Gemeindeblatt Dezember 15

Katholische Gemeinde „Von der Verklärung des Herrn"
Neufahrwasserweg 8  12685 Berlin
Tel.: 542 91 92  Fax: 540 68 02
www.kirche-marzahn.de • E-Mail: [email protected]
Bankverbindung: Pax Bank eG, IBAN: DE30 3706 0193 6001 9060 10
BIC: GENODED1PAX
Pfarrer:
Sprechzeiten:
Pater Albert Krottenthaler SDB
Dienstag 10:00 – 12:00 Uhr
Tel.: über das Pfarrbüro (Rufumleitung)
E-Mail: [email protected]
KrankenhausSeelsorger:
GEMEINDEBLATT
Katholische Kirchengemeinde
„Von der Verklärung des Herrn"
AUSGABE DEZEMBER 2015
Pfarrer Dr. Bernhard Dalkmann
Tel.: 130 17 21 21
Pfarrbüro
Gerhard Ohrmann
Öffnungszeiten: Dienstag und Freitag 10:00 – 12:00 Uhr
Kirchenmusiker: Sebastian Sommer Tel.: 44 04 50 64 (privat)
Sprechzeiten:
in der Gemeinde Dienstag 10:00 – 12:00 Uhr
Mittwoch 10:00 – 12:00 Uhr
Gemeindereferent (für den pastoralen Raum III)
Torsten Drescher Tel.: 98 63 95 54
E-Mail: [email protected]
Gemeindereferentin: Susanne Siegert Tel.:
Kirchenvorstand: stellv. Vorsitzender: Manfred Pesch
Pfarrgemeinderat: Vorsitzender: Ivan Saenz
Gottesdienstzeiten:
Samstag
17:00 Uhr Anbetung und Beichtgelegenheit
18:00 Uhr Sonntag-Vorabendmesse
Sonntag
10:00 Uhr Hl. Messe
Montag
09:00 Uhr Wort-Gottes-Feier Don-Bosco-Zentrum
Dienstag
18:00 Uhr Hl. Messe
Don-Bosco-Zentrum
Mittwoch
09:00 Uhr Hl. Messe
Von der Verklärung des Herrn
1. u. 3. Mittwoch im Monat 14:00 Uhr Hl. Messe
Donnerstag 19:00 Uhr Hl. Messe
Von der Verklärung des Herrn
Freitag
09:00 Uhr Hl. Messe
Von der Verklärung des Herrn
1. Freitag im Monat 18:00 Uhr, Anbetung und 19:00 Uhr, Hl. Messe
Impressum
Herausgeber: Katholische Gemeinde „Von der Verklärung des Herrn"
Pater Albert Krottenthaler V.i.S.d.P., Redaktion: Georg Kretschmann, Ina Kretschmann
Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht in jedem Fall die Ansicht der
Redaktion wieder.
Auflage: 200 Stück, Preis: vielen Dank für Ihre Spende von 1,- Euro
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe ist der 12. Dezember
Bild: © Martin Manigatterer, in Pfarrbriefservice.de
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Worte unseres Pfarrers
Dezember 2015
Liebe Gemeinde
Heute, an dem Tag, als ich das Begleitwort für den Dezember-Gemeindebrief schreibe, habe ich den großen Reifen für
den Adventkranz in das Gärtnereigeschäft gebracht, das uns
jedes Jahr die Kränze so schön gestaltet. Es war für mich
dieses Jahr die erste „Berührung“ mit dem Advent. Das
weckte in mir den Wunsch, mich dieses Mal besser vorzubereiten und den Anfang des neuen Kirchenjahres und die kostbare Vorbereitungszeit auf Weihnachten wacher zu gestalten und aufmerksamer
zu begehen. Das Wörtchen „begehen“ passt da gut. Es ist in den adventlichen
Texten viel von Wegen die Rede. Den wichtigsten Weg dabei hat Gott selber zurückgelegt. Er ist zu uns aufgebrochen. Den früheren Vorsitzenden der Deutschen
Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, hat dieser Gedanke sehr fasziniert. Er spricht Gott in einem Gebet als „Gott des Aufbruchs“ an. Es lohnt sich
das ganze Gebet als Einstimmung auf den Advent zu lesen und zu meditieren.
Dezember 2015
Worte unseres Pfarrers
Du Gott des Aufbruchs: Schenke jedem von uns und deiner Kirche die Gabe, immer mehr das zu werden, wozu wir berufen und gesandt sind: Zeugen eines unerschütterlichen Glaubens, Boten deiner selbstlosen Liebe, Künder unbändiger
Hoffnung.
So bitten wir dich: Guter und treuer Gott, brich zu uns und mit uns Menschen auf;
Und brich auch auf, was eng ist in unserem Leben, was kalt ist und starr in unserer
Kirche und in unserem Land, damit wir gemeinsam einen neuen Aufbruch wagen
hin zu dir und den Menschen unserer Tage.
Du, Gott des Aufbruchs: Segne uns und unsere Wege! Amen
Ich wünsche Ihnen eine gesegnete Adventszeit
Ihr Pfarrer
Pater Albert Krottenthaler
Du, Gott des Aufbruchs
Guter Gott, in deinem Namen wollen wir einen neuen Aufbruch wagen,
denn seit Anbeginn der Zeiten bist du ein Gott des Aufbruchs.
Gott, du bist aufgebrochen – in deine Schöpfung zu uns Menschen:
Unsere Welt, die Natur, Pflanzen und Tiere, alles verdanken wir dir!
Du, Gott des Aufbruchs: Schenke uns die Gabe des Staunens und der Ehrfrucht.
Lass uns aufmerksam und dankbar sein für all das, was wir aus deiner Hand empfangen.
Gott, du bist aufgebrochen – mitten in unser Leben:
Du bist in deinem Sohn, Jesus Christus, Mensch geworden. In ihm erkennen wir
deine unendliche Liebe zu uns Menschen.
Du, Gott des Aufbruchs: Schenke uns die Gabe des hörenden Herzens, um aufmerksam zu sein für das, was Menschen in unserer Umgebung bewegt und was
sie brauchen. Hilf uns, ihnen mit der Liebe und Barmherzigkeit zu begegnen, die
wir selbst von dir empfangen.
Gott, du bist aufgebrochen – hinein in unsere unstillbare Sehnsucht:
Du brichst mit uns auf in die Zukunft, du leitest und begleitest unseren Weg. Wo
wir in die falsche Richtung gegangen sind und uns verrannt haben, finden wir im
Heiligen Geist den Mut umzukehren und die Kraft neu aufzubrechen. 
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Adveniat-Jahresaktion 2015:
Frieden jetzt!
Gerechtigkeit schafft Zukunft
Bürgerkrieg und Drogenkonflikte beherrschen weite Teile Lateinamerikas. Deswegen will Adveniat mit der Jahresaktion
2015 Friedensarbeit fördern und soziale
Gerechtigkeit – denn sie ist der Grundstein für Frieden. Sie können mithelfen
durch Ihre Spende bei der Weihnachtskollekte
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Gemeindeleben
Dezember 2015
Chorreise auf die Huysburg
Vom 16.10. bis 18.10.2015 war unsere Ökumenische Kantorei mit dem Bus in
Richtung Halberstadt unterwegs.
Zum Benediktiner-Kloster gehört das Ekkehard-Haus, als Gäste und Tagungshaus. Im Kaisersaal konnten wir bei guter Akustik und einem gut gestimmten Flügel unser Probenwochenende begehen. Im Fokus stand die Vorbereitung für das
Konzert am 22.11.2015 im unserer Gemeinde: „Der Messias“ von G.F. Händel.
Natürlich war wie immer die Gemeinschaft sehr wichtig. So gab es am Samstagnachmittag einen Ausflug nach Derenburg in eine Glasmanufaktur. Wir konnten
eine Vesper mit den Benediktinern singen. An den Abenden hatten wir den sehr
geräumigen Ritterkeller für unser gemütliches Beisammensein zur Verfügung.
Am Sonntag haben wir im Halberstädter Dom einen Taufgottesdienst mitgestaltet,
und anschließend konnten wir bei einer Führung den umfangreichen Domschatz
besichtigen und bewundern.
Zum Abschluss gab es noch eine nicht geplante Führung durch das BenediktinerKloster und seine bewegte Geschichte. Sehr interessant und mit Humor geführt.
Der Busfahrer, der uns auf der ganzen Tour begleitet hat, fuhr uns wieder sicher
nach Berlin. Wir haben ihn zum Dank mit unserem fröhlichen Gesang unterhalten.
H. Stenzel
Dezember 2015
Gemeinde
Wahlen zum Pfarrgemeinderat
und Kirchenvorstand
am 21. und 22. November 2015
Liebe Gemeinde,
An der Wahl haben sich 118 Personen beteiligt. Das entspricht etwa 47% der regelmäßigen
Gottesdienstbesucher, allerdings nur ca. 6 %
der wahlberechtigten Gemeindemitglieder insgesamt.
Es wurden alle, die sich zur Wahl aufstellen lassen haben, gewählt.
Der neue PGR besteht somit aus den Mitgliedern:
Frau Müller, Monika
Frau Torwesten, Ursula
Herr Saenz, Ivan
Frau Posch, Gabriele
Herr Krüger, Sebastian
Frau Grützner, Manuela
Frau Pfeifer, Anna-Klara
Herr Just, Klaus-Dietmar
Berufenes Mitglied durch Pater Albert:
Frau Tran
In den Kirchenvorstand wurden gewählt:
Herr Dr. Döll, Uwe
Herr Torwesten, Josef
Herr Gärtner, Helmut
Herr Schlachter, Norbert
Frau Rochner, Gabriele
Ersatzmitglieder:
Herr Hollmann, Thomas
Herr Vetter, Uwe
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christliches Leben
Dezember 2015
Vom Schuhmacher zum Sozialreformer
Adolph Kolping starb vor 150 Jahren
Vom Schuhmacher zum Sozialreformer: Die Biografie Adolph Kolpings, des Wegbereiters der katholischen Sozialbewegung, ist bis heute ein Vorbild für viele Menschen. Sein Name wurde zum Programm für zahlreiche Gruppierungen und
Kreise in der Kirche.
Familie als Modell und Vorbild
Aufgewachsen ist der „Gesellenvater“ der katholischen Kirche in ärmlichen Verhältnissen. Er wurde
1813 in Kerpen geboren. Die Familie war sehr religiös, was ihr auch in den armen Zeiten Halt und
Trost gab. Zudem war seine Familie für Kolping
stets Modell und Vorbild: Hier hat seine an der Familie orientierte Organisation seines Sozialwerks
ihre Wurzel. Nach der Volksschule machte Adolph
Kolping zunächst eine Schuhmacherlehre und arbeitete als Geselle. In seinen Gesellenwanderjahren beeindruckte ihn die große Not, die er an vielen Orten unter den Handwerksburschen sah. Ihn
motivierte dies auch, sich weiterzubilden, und er
Fotos: Bernhard Riedl
eignete sich viele Kenntnisse im Selbststudium an.
In: Pfarrbriefservice.de
Immer mehr reifte in ihm der Entschluss, Priester
zu werden. Mit 24 Jahren erreichte er schließlich die Aufnahmeprüfung in das
Kölner Marzellen-Gymnasium, wo er 1841 das Abitur ablegte. Anschließend studierte er in München, Bonn und Köln Theologie. Am Tag vor seiner Priesterweihe,
am 13. April 1845, starb sein Vater, was Adolph Kolping sehr belastete.
Soziale Not lindern
Als Kaplan war Kolping in Elberfeld tätig. Die Stadt war einerseits durch die wachsende Textilindustrie geprägt, was auf der anderen Seite die soziale Not der Industriearbeiter vergrößerte. Kolping engagierte sich in einem Gesellenverein und
wurde 1847 dessen zweiter Vorsitzender. Nach diesem Modell wollte er weitere
Gesellenvereine in anderen Städten gründen. In seiner Programmschrift „Der Gesellenverein“ (1848/49) machte er seine Ideen bekannt. In der Zwischenzeit
war er als Domvikar nach Köln berufen worden. Kolping organisierte die Arbeit
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christliches Leben
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verschiedener Gesellenvereine und betätigte sich als Volksschriftsteller. Er war
Redakteur des „Rheinischen Kirchenblattes“ sowie der „Rheinischen Volksblätter
für Haus, Familie und Handwerk“, außerdem besorgte er 17 Jahrgänge des „Katholischen Volkskalenders“. Kolping reiste viel, um seine Idee der Gesellenvereine breiter bekannt zu machen und beim Aufbau der Arbeit zu helfen. 1853 eröffnete neben der Minoritenkirche in Köln das erste Gesellenhaus, wo wandernden Arbeitern eine Unterkunft geboten wurde, außerdem wurden verschiedene
Weiterbildungsangebote gemacht. Nachdem die Gesellenvereine vom Papst anerkannt wurden, wurde Kolping 1862 zum Rektor der Minoritenkirche in Köln und
noch im selben Jahr zum „päpstlichen Geheimkämmerer“ ernannt.
Trotz seines großen Engagements blieb Kolpings Einfluss auf die Sozialpolitik
seiner Zeit gering. Aber Kolping
hinterließ nach seinem Tod am
4. Dezember 1865 ein gut organisiertes Werk. Es bestanden rund
200 „Gesellenvereine“ mit etwa
25 000 Mitgliedern in Europa und
sogar den USA. Schon im Jahr
1879 zählten diese Vereine bereits
70 000 Mitglieder. 1933 wurde der
Name der „Gesellenvereine“ in
„Kolpingfamilie“ geändert. Während des Nationalsozialismus wurde der Verband schwer unterdrückt und verboten. So war der Wiederaufbau des deutschen Zweiges, der sich nun „Kolpingwerk“
nannte, schwierig. Doch letztlich blühte die Idee Adolph Kolpings wieder auf.
Zusammenschluss von sozial engagierten Christen
In den vergangenen Jahren konnte der Sozialverband, der in den Bereichen Gesellschafts-, Sozial- und Familienpolitik seine Schwerpunkte setzt, wieder steigende Mitgliedszahlen verzeichnen. Das Werk ist heute weltweit in 60 Ländern
vertreten und hat über 350 000 Mitglieder. Der Verband versteht sich als Zusammenschluss von engagierten Christen, ist aber offen für alle Menschen, die auf
der Grundlage des Evangeliums und der Katholischen Soziallehre Verantwortung
übernehmen wollen. Dazu gehört es, Bewusstsein für verantwortliches Leben und
solidarisches Handeln zu fördern.
Marc Witzenbacher
aus: Magnificat. Das Stundenbuch, 12/2015, Verlag Butzon & Bercker, Kevelaer; www.magnificat.de
In: Pfarrbriefservice.de
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christliches Leben
Dezember 2015
"Siehe, ich mache alles neu" oder
Wie aus gebrochenen Strohhalmen doch noch was wurde
V
ierter Advent. Wie an jedem
Adventssonntag hatte sich
Familie Normalo um den Adventskranz versammelt. Das jüngste
der drei Kinder durfte die letzte
Kerze anzünden, deren Docht
noch ganz weiß und unberührt
war. Daneben stand die Krippe,
die alljährlich zum ersten Advent
hervorgeholt wurde. Genau wie
der kleine Schuhkarton mit den
Strohhalmen, deren einzige Bestimmung darin lag, am Heiligabend das Jesuskind in der Futterkrippe wenigstens
einigermaßen weich zu betten. Das war so ein alter Brauch, den bereits die Eltern
und auch deren Eltern, als sie noch Kinder waren, Jahr für Jahr vollzogen hatten.
An jedem Abend im Advent durfte, wer sich entsprechend gut verhalten hatte, ein
oder mehrere lange Strohhalme in die Krippe legen. Kurze oder gar abgebrochene Strohhalme durften auf gar keinen Fall hinein, denn diese, darin waren sich
alle einig, könnten das Jesuskind, das ohnehin schon arm genug dran war, pieken. Oh, sie hatten sich alle etwas vorgenommen für diese Adventszeit, die nunmehr auf ihren Höhepunkt zuging, auf Weihnachten. Wie schnell war diese Zeit
vergangen, und es blieben nur noch drei Tage Zeit, den Liegekomfort des kommenden Jesuskindes zu erhöhen.
Das Mädchen, mit ihren neun Jahren das Älteste der Kinder, hatte damit nicht
allzu viel Mühe. Überhaupt hatten es Mädchen viel einfacher, befand der Mittlere.
Zwar zickten diese manchmal ganz schön rum, aber sie kamen selten mit völlig
zerrissenem Anorak oder Eintrag im Klassenbuch heim. Und der Jüngste, dem
wurde noch manches nachgesehen, weil er ja mit seinen drei Jahren wirklich noch
nicht alles wissen konnte. Und so sah denn auch die Bilanz der Strohhalme aus.
Was dort in der Krippe lag, hatte das Jesuskind mehrheitlich den Geschwistern
des Mittleren zu verdanken. Gut, von ihm waren auch zwei oder drei dabei, aber
was war das gegen die der anderen? Immerhin hatten die Eltern manches Mal
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christliches Leben
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auch Nachsicht walten lassen. Eigentlich hatte er sich wirklich große Mühe gegeben, aber was konnte er dafür, wenn die – eigentlich gut versteckten – Plätzchen
so verführerisch dufteten? Oder dass der alte Nachbar ausgerechnet dann zu ihm
herüberschaute, als er eine Grimasse zog? Er hatte zu seinen "Schand"taten gestanden und die Eltern befanden, dass dies wenigstens einen halben Strohhalm
ausmachte. Und jetzt saß er da, am Adventskranz, und sah, dass es für ihn nahezu aussichtslos war, noch eine erhebliche Menge langer Strohhalme bis zum
Heiligen Abend beizusteuern. Und die vielen halben Strohhalme zählten ja nicht
wirklich, denn, wie gesagt, die könnten das Jesuskind ja pieken und hatten somit
Krippenverbot. Eigentlich könnte er sie, so nutzlos wie sie waren, wegwerfen.
Alle, die Eltern und die Geschwister, hätten ihn gern getröstet. Aber was geschehen war, war geschehen, und verpasste Zeit lässt sich nicht mehr zurückholen.
Es im nächsten Jahr besser zu machen, war auch kein wirklicher Trost. Bis plötzlich der Jüngste in die betretene Stille sagte: "Aber aus den abgebrochenen Strohhalmen können wir Sterne machen".
Und mit einem Mal wussten alle: diese Sterne würden den Stall und den Baum
schmücken, und sie würden wirklich etwas ganz Besonderes sein.
Die eigenen Unzulänglichkeiten, verpassten Gelegenheiten, gemachten Fehler in
Demut annehmen – und wir dürfen gewiss sein: Bei Gott hat scheinbar Wertloses
Bestand. Er vollendet unsere "Bruchstücke"; er macht alles neu.
Andrea Wilke, In: Pfarrbriefservice.de
GEBETSMEINUNG
DES PAPSTES FÜR DEZEMBER
Wir beten für uns alle, dass wir im alltäglichen Wechsel des Lebens nie
vergessen, dass Gott, unser Vater, nicht müde wird, uns zu vergeben.
Wir beten, dass die Geburt Christi den Familien in jeder Bedrängnis ein
Zeichen sicherer Hoffnung ist.
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Kirchenjahr
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Dezember 2015
christliches Leben
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25. Dezember – Weihnachten
Das ist die Macht der
Kinder Gottes: In dem Kind
in der Krippe den Sohn Gottes,
das Fleisch gewordene Wort
des Vaters zu erkennen und
dieses Wort anzunehmen, hineinzulassen in das eigene Herz
und in das eigene Denken und
sich von diesem Wort, das uns
in Jesus Bruder geworden ist,
lenken und leiten zu lassen.
Am 4. Dezember feiert die Kirche das Fest
der heiligen Märtyrerin Barbara, die laut Überlieferung von ihrem Vater enthauptet wurde,
weil sie ihrem christlichen Glauben nicht abschwören wollte. Da sie vorher von ihrem Vater in einen Turm eingesperrt wurde, wird die
Heilige oft mit einem Turm dargestellt. Barbara
wurde vor ihrer Hinrichtung von einem Felsen
geschützt, der sich öffnete und sie verbarg;
deshalb wählten die Bergleute sie zu ihrer Patronin.
Bibelwort: Johannes 1,1-18
Es gibt Poesie, die versteht man nie. Oder immer anders, je nachdem, wann man
sie hört, wie man sich gerade fühlt, wer sie liest. So ein Stück Poesie ist diese
Lesung an Weihnachten, der Auftakt zum Johannesevangelium. Geheimnisvoll,
rätselhaft, voller vieldeutiger Worte – nichts, was man „sich mal schnell reinziehen“ kann.
Jedes Jahr hören wir diesen Text, und ich bin froh darum! Denn allzu schnell sind
wir sicher, dass wir Weihnachten ja kennen: Maria und Josef und Stall und so. Eh
klar! Die Poesie des Johannes erinnert uns daran, dass man von der Liebe und
von Gott nur Wahres sagen kann, wenn man mit dem Herzen spricht. Zahlen,
Daten und Analysen helfen uns nicht zu begreifen, wie behutsam und zärtlich wir
erlöst worden sind aus dem Dunkel der Realitäten und den Ängsten unseres Daseins. Wir müssen nicht alles in unsere Hirnwindungen schicken, was Johannes
da gedichtet hat. Es soll seinen Weg in unser Herz finden. Dort wird es verstanden.
Christina Brunner
Verbunden mit dem 8. Dezember,
dem Hochfest der Unbefleckten
Empfängnis Mariens, ist der 21.
November. Dieser Gedenktag
heißt heute „Maria – Unsere liebe
Frau in Jerusalem“, früher „Mariä
Tempelgang“, und erinnert an eine
Erzählung im apokryphen Jakobus-Evangelium, wonach Maria im
Alter von drei Jahren von ihren Eltern, Joachim und Anna, in den
Tempel nach Jerusalem gebracht
wurde, wo sie unter den Tempeljungfrauen erzogen werden sollte. Indem sie Mutter des Gottessohnes wird, ist
sie zugleich der neue Tempel und Mutter der Kirche.
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Mit PSALMEN Beten
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Termine
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Senioren
Mi 02.12. 14:00 Uhr, Hl. Messe, anschl. Beisammensein
So 06.12. 10:00 Uhr, Hl. Messe, anschl. Senioren-Adventsfeier
mit einfachem Mittagessen und Kaffee
Roratemesse
Do 03.12., 10.12. und 17.12. jeweils 05:30 Uhr, anschießend Frühstück
im Pfarrsaal
Fr 04.12. 18:00 Uhr, Hl. Messe, St. Hedwigs-Kathedrale
Zentrale Kolping-Gedenkfeier des DV Berlin aus Anlass
des 150. Todestages von Adolph Kolping.
Musikalische Gestaltung: Ökumenische Kantorei Marzahn
Do 17.12. 19:30 Uhr, Biesdorf
Adventsabend
Psalm 113
Der Psalm besingt, dass die Menschen Gott nicht gleichgültig sind, dass er an
ihrem Schicksal Anteil nimmt, dass er eingreift und den Leidenden hilft. Was der
Psalm besingt, das bekommt Weihnachten eine neue Qualität. Gott kommt auf
die Erde, nicht nur auf Stippvisite wie die Götter der griechischen Mythologie, sondern: Er wird Mensch. Der Elende, den Gott aus dem Staub hebt, der wird er
selbst. Wir feiern an Weihnachten die Geburt eines Kindes – und laufen dabei
Gefahr, das Ungeheuerliche, das Unglaubliche der Menschwerdung Gottes aus
dem Blick zu verlieren. Die Menschwerdung Gottes endet nicht im Windelalter,
sie geht bis in den Tod und vollendet sich im Licht des Ostermorgens. Kreuz und
Passion stören vielleicht unsere Weihnachtsidylle, doch sie sind Teil der Menschwerdung Gottes. Und deshalb dürfen wir aus ganzem Herzen Weihnachten
feiern. Weil unsere Erlösung beginnt. Weil Gott Mensch wird, um zu jeder Zeit und
an jedem Ort, selbst im Tod, bei uns zu sein. Auch wenn unser Weihnachtsfest
nach drei Tagen vorbei ist, kennt die Menschwerdung Gottes kein Ende. Deshalb
möchte ich vom Weihnachtsfest weniger erwarten und von Gott, dessen Menschwerdung wir bald feiern, mehr erhoffen. Ich will an Weihnachten nicht zurückschauen, denn das macht nur traurig: das Fest ist vorbei. Ich will die Blickrichtung
ändern: Erwartungsvoll nach vorne schauen und gespannt darauf sein, was Gott
mit mir vorhat.
Michael Tillmann
Montagsgebet für Frieden und Dialog
jeden Montag um 18:00 Uhr
Mo 07.12. Evang.-Freik. Gemeinde, (Baptisten) Schönagelstraße 14
Mo 14.12. Evangelische Kirchengemeinde, Schleusinger Str. 12
Mo 21.12. evangelische Dorfkirche Alt-Marzahn
Mo 04.01. Kath. Gemeinde „Von der Verklärung des Herrn“
Religiöser Kindertag (RKT)
Sa 12.12. 10:00 Uhr, Thema: „Auf wen warten wir?“
anschl.14:00 – 16:00 Uhr Weihnachtsbasteln
Lektorenkreis
Mi 16.12. 19:30 Uhr, trifft sich der Lektorenkreis bei Fam. Pesch
Caritas-/Diakoniekreis
Do 17.12. 10:30 Uhr, Caritas-/Diakoniekreis
Bibelkreis
Do 17.12. 19:30 Uhr, Bibelkreis
Gottesdienstzeiten
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Dienstag
01.12.
Mittwoch
02.12.
Donnerstag 03.12.
Freitag
04.12.
Herz-Jesu-Freitag
18:00 Uhr
14:00 Uhr
5:30 Uhr
18:00 Uhr
19:00 Uhr
Hl. Messe
Hl. Messe
Roratemesse
Anbetung
Hl. Messe
Samstag
17:00 Uhr
18:00 Uhr
10:00 Uhr
Sonntag
05.12.
06.12.
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Don-Bosco-Zentrum
Gottesdienstzeiten
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Freitag
25.12.
10:00 Uhr
Festgottesdienst
Hochfest der Geburt des Herrn
Samstag
26.12.
10:00 Uhr
Festgottesdienst
Fest des Hl. Erzmärtyrers Stephanus
Sonntag
27.12.
10:00 Uhr
Anbetung und Beichtgelegenheit
Sonntag-Vorabendmesse
Hl. Messe
Fest der Heiligen Familie
Montag
28.12.
9:00 Uhr
Hl. Messe
anschließend Senioren-Adventsfeier
2. Adventssonntag
Dienstag
Mittwoch
29.12.
30.12.
18:00 Uhr
9:00 Uhr
Hl. Messe
Hl. Messe
Donnerstag
31.12.
9:00 Uhr
17:00 Uhr
Hl. Messe
Ökumenische Jahresschlussandacht
in der Katholischen Kirche
„Von der Verklärung des Herrn“
Freitag
01.01.
10:00 Uhr
Hl. Messe
Hochfest der Gottesmutter Maria
Samstag
02.01.
Keine Sonntag-Vorabendmesse
Sonntag
03.01.
10:00 Uhr
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
07.12.
08.12.
09.12.
10.12.
11.12.
9:00 Uhr
18:00 Uhr
9:00 Uhr
5:30 Uhr
9:00 Uhr
Wort-Gottes-Feier
Hl. Messe
Hl. Messe
Roratemesse
Hl. Messe
Don-Bosco-Zentrum
Don-Bosco-Zentrum
Samstag
12.12.
17:00 Uhr
18:00 Uhr
Anbetung und Beichtgelegenheit
Sonntag-Vorabendmesse
Sonntag
13.12.
10:00 Uhr
Hl. Messe
3. Adventssonntag
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
14.12.
15.12.
16.12.
17.12.
18.12.
9:00 Uhr
18:00 Uhr
9:00 Uhr
5:30 Uhr
9:00 Uhr
Wort-Gottes-Feier
Hl. Messe
Hl. Messe
Roratemesse
Hl. Messe
Samstag
19.12.
17:00 Uhr
18:00 Uhr
Anbetung und Beichtgelegenheit
Sonntag-Vorabendmesse
Sonntag
20.12.
10:00 Uhr
Hl. Messe
4. Adventssonntag
Montag
Dienstag
Mittwoch
21.12.
22.12.
23.12.
9:00 Uhr
18:00 Uhr
9:00 Uhr
Wort-Gotte-Feier
Hl. Messe
Hl. Messe
Donnerstag
24.12
16:00 Uhr
22:30 Uhr
23:00 Uhr
Hl. Messe mit Krippenspiel
Der Chor singt Weihnachtslieder
Christmette
Heiligabend
Don-Bosco-Zentrum
Don-Bosco-Zentrum
Don-Bosco-Zentrum
Don-Bosco-Zentrum
Hl. Messe
Unschuldige Kinder
Don-Bosco-Zentrum
Hl. Messe
Kollektenvorschau:
06.12.
13.12.
20.12.
24.12.
25.12.
26.12.
27.12.
31.12.
Für familienlose Kinder und Waisenkinder
Für unsere Gemeinde
Für unsere Gemeinde
frei - in der Christmette: Sammlung für ADVENIAT
ADVENIAT-Opfer für die Kirche in Lateinamerika
Für unsere Gemeinde
Für unsere Gemeinde
In Vorabendmesse für Neujahr: Für das
Maximilian-Kolbe-Werk
01.01. Weltfriedenstag: Für das Maximilian-Kolbe-Werk
Allen Spendern ein herzliches Dankeschön und vergelt ’s Gott!
Termine
Seite 16
Dezember 2015
Sonntag, 13. Dezember, 17:00 Uhr
Adventssingen
mit der ökumenischen Kantorei Marzahn
und dem Kinderchor
Geschwister in der Bibel
Seite 17
Jakobus und Johannes
Bußgottesdienst
Fr 18.12. 19:00 Uhr, Bußgottesdienst
Jahresschlussandacht
Do 31.12. 17:00 Uhr, Ökumenische Jahresschlussandacht
in der Kath. Kirche „Von der Verklärung des Herrn“
Kantorei und Choralschola
Dienstags 18:30 Uhr, Choralschola
19:30 Uhr, Ökumenische Kantorei
Kinderchor - Mix and Music
Donnerstags 16:00 Uhr für Kinder von 4 – 7 Jahren
16:45 Uhr für Kinder von 8 – 13 Jahren
letzte Probe am Donnerstag am 17.12.
Mi 23.12. 15:00 Uhr, 1. Krippenspiel im Seniorenheim Polimar
Frauenkreis
Jeweils den 2. Dienstag im Monat um 15:00 Uhr, trifft sich der Frauenkreis
Alle Interessierten sind herzlich eingeladen!
Kindergruppe
jeden Montag 16:30 – 18:00 Uhr
Herzliche Einladung
Dezember 2015
zur Kinderkirche!
Jeden ersten Sonntag im Monat wollen wir – parallel zum Gottesdienst –
mit den Vorschulkindern gemeinsam singen, beten,
erzählen und basteln.
Wir freuen uns, wenn viele Kinder kommen und mit uns feiern!
Das Kinderkirchenteam
„Boanerges“ – „die Donnersöhne“, diesen
Beinamen gab Jesus dem Brüderpaar Jakobus und Johannes aufgrund ihres stürmischen Temperamentes (Markus 3,17).
Die Söhne des Zebedäus und der Salome
(nach christlicher Tradition) waren wie
Petrus und Andreas Fischer am See von
Gennesaret und zählen neben diesen beiden zu den von Jesus zuerst berufenen
Jüngern. Deshalb nehmen sie innerhalb
der Apostel eine hervorgehobene Stellung ein: Sie begleiten (mit Petrus) Jesus
zur Verklärung, waren Zeugen der Auferweckung der Tochter des Jairus und sind
Foto: Tillmann
Jesus auch in der Nacht vor seiner Verhaftung im Garten von Gethsemane besonders nahe. Vielleicht war es diese besondere Stellung, die Jakobus und seinen jüngeren Bruder Johannes veranlasste,
Jesus um die Plätze zu seiner Linken und Rechten im Himmelreich zu bitten, was
ihnen Jesus aber verweigerte.
Nach der Himmelfahrt Jesu übernahmen Jakobus und Johannes in den ersten
christlichen Gemeinden eine führende Rolle. Jakobus (Gedenktag 25. Juli) wurde
43 nach Christus durch König Herodes Agrippa I. mit dem Schwert hingerichtet;
er war der erste Märtyrer unter den Aposteln. Der Überlieferung nach soll er direkt
nach der Himmelfahrt auch in Spanien gepredigt haben; sein Leichnam soll später
im heutigen Santiago de Compostela bestattet worden sein. Ab dem 9. Jahrhundert entwickelte sich Santiago zu einem der bedeutendsten Wallfahrtsorte; noch
heute pilgern Tausende auf dem Jakobsweg.
Johannes (Gedenktag 27. Dezember) gilt als der „Lieblingsjünger“ Jesu. Er bleibt
am Karfreitag unter dem Kreuz, ihm vertraute Jesus seine Mutter Maria an, er war
mit Petrus nach den Frauen der Erste am Grab und erkannte als Erster den auferstandenen Jesus am See von Tiberias. Von Johannes ist nicht bekannt, dass
er den Märtyrertod erlitten hat. Nach der Überlieferung soll er auf die Insel Patmos
verbannt worden sein, wo er die Offenbarung schrieb; nach seiner Rückkehr soll
er das nach ihm benannte Evangelium in Ephesus verfasst haben, wo er um das
Jahr 100 gestorben ist.
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Glauben heute
Dezember 2015
Gut, dass es uns gibt
Fünf Fragen an eine Hospizseelsorgerin
Was tun Sie?
Ich war einige Jahre Hospizseelsorgerin und zuständig für die Begleitung Sterbender und ihrer Angehörigen und für Trauernde, für Beratungsgespräche zu ethischen Fragen, für Gesprächsrunden, für Gebetszeiten und Abschiedsrituale. All
den existenziellen Fragen und der Betroffenheit, die mit Schmerzen, mit Leid, mit
Sterben und Verlusten einhergehen, wollten wir – sowohl für die Betroffenen als
auch für die Ärzte, Pflegenden und ehrenamtlich Engagierten – einen eigenen
Raum eröffnen … Heute bin ich Koordinatorin eines Hospizdienstes – und noch
immer verstehe ich mich als Seelsorgerin. Das ist meine Identität. Sie kommt zum
Tragen in meiner Haltung, im Reden, in konkreten Begegnungen, in denen ich mit
jemandem bete oder ihn segne und in Tätigkeiten wie der gemeinsamen Gestaltung eines Abschieds und in Trauerfeiern.
Dezember 2015
Glauben heute
Seite 19
Segen sein …“ Das fand ich ein starkes und herausforderndes Wort; ich spürte
tief in mir, dass ich dazu das eigene Gesegnetsein immer wieder aufsuchen
müsste, um zum Segen in den Begegnungen mit anderen werden zu können …
In vielen Situationen sind es Psalmen, die mich begleiten: Der Herr ist mein Licht
und mein Heil, wovor sollte ich mich fürchten.
Was wünschen Sie sich?
… dass Menschen ihre Angst verlieren, Hospizdienste frühzeitig um Unterstützung anzufragen – und dass sie die Angebote, sich mit Krankheit und Sterben
auseinanderzusetzen, annehmen, um sich selbst zuzurüsten für die Begleitung
ihrer Angehörigen.
Die Fragen beantwortete Ida Lamp
Foto: KNA-Bild
Was haben Sie gelernt?
Ich habe gelernt, die Vielfalt spiritueller
Bedürfnisse zu achten und den vielen
Verletzungen, die Menschen im Kontext
ihrer religiösen Biografie erfahren haben, zu begegnen.
Ihr prägendstes Erlebnis der letzten
Zeit?
Bemerkenswert fand ich die Begegnung mit einer jungen Frau, die erst seit kurzer
Zeit in der Region wohnte und keinen Gemeindebezug hatte. Sie wünschte sich
die Krankensalbung, deren Bedeutung ihr noch aus früheren Zeiten dämmerte.
Sie selbst hatte nicht die Kraft, sich um einen Kontakt zu kümmern. Ihr Ehemann
war areligiös und hätte keine Idee gehabt, wie man das angehen sollte. Sicher,
der Notdienst war geregelt. Aber diese Frau brauchte ein Gegenüber, das ihre
Sprache sprechen konnte, und nicht nur jemanden, der qua Beauftragung Sakramente spenden darf. Ich war sehr froh, dass ich jemanden gefunden habe und
dass diese Begegnung für die Frau sehr gut war und ein Schritt auf dem Weg des
Abschieds.
Welches Bibelwort stützt Sie?
Es gibt nicht nur ein Bibelwort, das mich trägt und stützt. Als ich als Seelsorgerin
angefangen habe, da hat man mir das Wort auf den Weg gegeben: „Du sollst ein
Die Zeit prägen –
Weihnachten plus eine Woche: Neujahr
Der Jahreswechsel eint viele Menschen. Hier wird besonders spürbar, dass wir
die Zeit nicht in der Hand haben. Deswegen werden eifrig Neujahrswünsche ausgetauscht. In magischen Ritualen am Silvesterabend möchte so mancher einen
Blick in die Zukunft werfen.
Für Christen ist das nicht nötig. Sie bekennen, dass Gott sich in den Lauf der
Zeit begeben hat. Alle Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der Welt hat eine
göttliche Qualität bekommen. Was auch geschieht: Mit seiner Menschwerdung
sind wir mit Gott und der Welt so verbunden, dass niemand und nichts mehr aus
dem Weg der Erlösung herausfallen kann – es sei denn, man lehnt dieses Angebot Gottes in freier Wahl ab.
Trau dich, einen Priester um Gottes Segen für dich im Neuen Jahr zu bitten.
Bruder Paulus Terwitte / Marcus C. Leitschuh
aus: Bruder Paulus Terwitte / Marcus C. Leitschuh: Trau dich, Weihnachten neu zu entdecken.
© Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2008. www.pfarrbriefservice.de.
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christliches Leben
Dezember 2015
Glauben heute
Seite 21
T. Schneider
Barmherzig
wie der Vater
So lautet das Motto des „Jubiläums der Barmherzigkeit“; das aus dem Lukasevangelium
stammende Wort (6,36) lädt ein, die Barmherzigkeit nach dem Vorbild des Vaters zu leben.
Dieser ruft dazu auf, nicht zu urteilen oder gar
zu verdammen, sondern zu vergeben und in
geradezu maßloser Weise Liebe und Verzeihung zu schenken.
Am 8. Dezember öffnet Papst Franziskus die
Heilige Pforte im Petersdom; zum ersten Mal
kann auch in den Diözesen eine Heilige Pforte
– die Pforte der Barmherzigkeit – geöffnet
werden: sei es in der Bischofskirche, in einer anderen bedeutenden Kirche oder
an einem wichtigen Wallfahrtsort.
Und jede Gemeinde kann sich öffnen für die, die Barmherzigkeit suchen: ihre Herzen, ihre Augen, ihre Türen.
Frieden jetzt!
Das Lateinamerika-Hilfswerk Adveniat
unterstützt die Friedens- und Versöhnungsarbeit der Kirche in Kolumbien mit
rund 1,5 Millionen Euro. „Für die Menschen in Kolumbien muss endlich Frieden
einkehren“, betont Adveniat-Hauptgeschäftsführer Prälat Bernd Klaschka. In
diesem historischen Moment der Friedensverhandlungen ist die Kirche als ein
von allen gesellschaftlichen Gruppen anerkannter Akteur gefordert.
D. Groß
Dezember 2015
Ein Tor zum
Himmel
Weihnachten ist jetzt schon, Anfang Dezember. Jedenfalls in einem kleinen
Städtchen in Amerika. Dort ist der Stadtpark geschmückt, die Schaufenster
leuchten, in den Straßen blinkt es und in
den Wohnzimmern auch. Weihnachtslieder erklingen in den Geschäften. Aber
nicht, um gute Geschäfte zu machen,
sondern um Freude zu machen. Und
zwar dem kleinen Devin, 13 Jahre alt, der
schwer krank ist. Alle befürchten, dass er
nur noch wenige Tage lebt. Im Krankenhaus hat er seiner Mutter zugeflüstert,
was sein größter Wunsch ist: Noch einmal Weihnachten feiern. Als er vor einigen Tagen aus dem Krankenhaus nach
Hause kommt, traut er seinen Augen nicht: Es ist Weihnachten im Städtchen; im
Park, in den Geschäften, in den Straßen und – bei ihm zu Hause. Die Mama hat
seinen Wunsch weitergesagt, die halbe Stadt macht mit. Wir kennen den Jungen
nicht, sagen viele. Wir wollen ihm aber helfen und seinen Wunsch erfüllen.
Wunderbar, wie Menschen sein können, nicht wahr? Lassen alles stehen und liegen, um einem 13-Jährigen große Freude zu machen. Schauen nicht auf ihre
Sorgen, sondern auf die einer fremden Familie. Vergessen ihre Zeit, ihren Kalender und stellen die Uhren ein paar Wochen vor. Damit ein kleiner Junge schöne
Tage hat bis zu seinem Tod. Musik hört, bunte Lichter sieht und vom Himmel
träumen kann. Vom Himmel, der auf ihn wartet. Und den er jetzt schon spürt, ein
bisschen. Weil Menschen da sind, die mit ihm fühlen. Mit seinem bangen Herzen.
Mit seinen todtraurigen Eltern. Menschen, die sich selbst mal vergessen und für
andere da sind. So können Menschen sein. So hat Gott sich das gedacht mit uns
Menschen. Geben, was Freude macht. Sorgen beiseitelegen für ein paar Tage,
wenn ein anderer nicht mehr weiterweiß. Sogar die Uhren vorstellen; Hauptsache,
es trocknet Tränen und heilt einen Schmerz.
Wenn das nicht ein Tor zum Himmel ist, was dann?
Michael Becker
Kinderseite
Seite 22
Die
Kirche
Dezember 2015
erkunden
Dezember 2015
Kinderseite
Seite 23
Finde die acht Fehler im unteren Bild!
Foto: Tillmann
Die Sakristei
Lösung: Weihnachten = 1. Wolke, 2. Keks,
3. Krippe, 4. Herz, 5. Mond, 6. Apfel, 7. Buch,
8. Schaf, 9. Stern, 10. Engel, 11. Nuss
In ganz vielen katholischen und
evangelischen Kirchen gibt es einen
Nebenraum, der „Sakristei“ genannt
wird. Dieser Name kommt aus dem
Mittelalter, wir kennen ihn seit rund
600 Jahren.
Die Sakristei war früher ein Ort,
an dem seelsorgerliche Gespräche
zwischen dem Pfarrer/der Pfarrerin
und dem Gläubigen geführt wurden;
diese finden heute jedoch vor allem
im Pfarr- oder Gemeindehaus statt.
Heute dient die Sakristei vor allem
zwei Funktionen. Sie ist der Aufbewahrungsort für die im Gottesdienst
benötigten liturgischen Geräte wie
Hostienschale, Kelch und Leuchter;
für die liturgischen Bücher; für die Hostien, den Messwein und die Kerzen wie
auch – wie auf dem Foto zu sehen – für die liturgischen Gewänder. Deshalb finden
sich in jeder Sakristei große Schränke und oft auch ein Tresor für die Aufbewahrung der kostbaren liturgischen Geräte wie Kelch und Hostienschale.
Neben dieser Funktion als Aufbewahrungsort dient die Sakristei auch als Vorbereitungs- und Umkleideraum. Hier legt der Pfarrer/die Pfarrerin vor dem Gottesdienst die liturgischen Gewänder an; in der katholischen Kirche ziehen sich
hier auch die Messdiener/-innen um, sofern sie dafür nicht einen eigenen Raum
haben. Deshalb hieß die Sakristei früher auch „Garwehaus“; das kommt von der
altdeutschen Bezeichnung „garven“ für „zurechtmachen, zurechtlegen“.
Alle Personen, die im Gottesdienst eine Funktion ausüben (Priester, Pfarrer/in, Messdiener, Lektoren, Diakone) treffen sich vor Beginn des Gottesdienstes in
der Sakristei. Bevor sie den Gottesdienstraum betreten, wird ein kurzes Sakristeigebet gesprochen, das der geistlichen Vorbereitung dient. Betreut wird die Sakristei in der Regel vom Küster oder der Küsterin.
Seite 24
Monatsthema
Dezember 2015
Was bedeutet der Friedensgruß?
Laura und Lukas fragen nach
Beim Gottesdienst haben Laura
und Lukas sich die Hand zur Versöhnung gereicht. Nun fragen sie
Oliver, den Gemeindereferenten,
was der Friedensgruß nach dem
Vaterunser eigentlich bedeutet.
Oliver erklärt: „In der Heiligen
Messe folgt auf das Vaterunser
das Friedensgebet. Der Priester
betet: 'Der Herr hat zu seinen
Aposteln gesagt: Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden
gebe ich euch. Deshalb bitten wir: Herr Jesus Christus, schau nicht auf unsere
Sünden, sondern auf den Glauben deiner Kirche, und schenke ihr nach deinem
Willen Einheit und Frieden. Der Friede des Herren sei allezeit mit euch!' Wir antworten dann: 'Und mit deinem Geiste!' Oft fordert uns der Priester dann noch zum
Friedensgruß auf: 'Gebt einander ein Zeichen des Friedens und der Versöhnung!'“
Dezember 2015
Monatsthema
Seite 25
Vorurteile loslassen
Nun unterbricht Laura den Gemeindereferenten: „Mir würde es aber schwer fallen,
jemandem, den ich überhaupt nicht mag, die Hand zu geben." Oliver antwortet:
„Es ist bestimmt nicht einfach, sich dann zu überwinden. Aber Jesus hat gesagt,
dass er uns seinen Frieden hinterlassen hat. Und das Geschenk sollten wir nicht
ausschlagen. Er möchte, dass wir mit allen Frieden halten und Vorurteile gegenüber anderen abbauen. Wenn ich also jemandem, den ich nicht leiden mag, die
Hand zum Friedensgruß reiche, wird mir bewusst: Es steht mir nicht zu, über andere zu urteilen. Beim Friedensgruß lasse ich meine Vorurteile los und sage zu
mir selber 'Effata! Öffne dich für den anderen!' Und das ist doch schon ein großer
Schritt in Richtung Frieden, oder?"
Quelle: www.st-paulus-voerden.de/, In: Pfarrbriefservice.de
Berlins Sakralarchitektur
Moderne und Kirchenbau
Erinnerung an den Frieden
Oliver: „Stellt euch einmal vor, es gäbe keine Kriege mehr und alle Menschen
wären friedfertig und freundlich. Dann hätten wir ein Leben wie im Paradies. Alle
wären füreinander da, niemand müsste Not leiden. Aber leider sieht es auf unserer Erde ganz anders aus. Tag für Tag müssen Menschen sterben, weil andere
ihnen Leid zufügen." Lukas unterbricht Oliver: „Aber, wenn ich auf einmal freundlich zu allen Leuten bin, sind sie vielleicht auch freundlich zu mir. Und wenn die
dann nett zu anderen Menschen sind, geht das immer so weiter bis nach Afrika,
Amerika und Asien. Dann hätten wir doch Frieden."
Oliver antwortet: „Ja, im Prinzip hast du Recht. Aber leider denken die Menschen
oft immer nur an sich und an ihren Vorteil. Sie sehen die anderen gar nicht mehr,
reden schlecht über ihre Nachbarn, geraten über jede Kleinigkeit in Streit. Der
Friedensgruß in der Messe soll uns daran erinnern, friedlich miteinander zu leben.
Dass Menschen sich dann besinnen können, habe ich schon einige Male erlebt.
Verwandte oder Nachbarn, die lange nicht mehr miteinander gesprochen hatten,
gaben sich an Weihnachten oder Ostern beim Friedensgruß die Hand. Das fand
ich dann immer sehr schön." 
Seit 2004 lädt die Kunstbeauftragte des Erzbistums, Frau Dr. Christine Goetz
regelmäßig zu Führungen durch Sakralbauten in und um Berlin ein. Diese Tradition, die architektonische Vielfalt Katholischer Gotteshäuser vor Ort zu erfahren wird fortgeführt und auf evangelische Kirchen erweitert. So bleiben der
Reichtum und das baulich-kulturelle Erbe unserer christlichen Tradition gegenwärtig.
Unter dem Schwerpunkt „Moderne und Kirchenbau“ wird die Reihe unter Regie
des Architekturhistorikers Konstantin Manthey und in Zusammenarbeit mit
Frau Dr. Christine Goetz fortgesetzt.
Die Führungen sind nun auch im Programm der Katholischen Akademie zu
finden. Beginn ist regulär 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.
Mi 13.01. 19:00 Uhr! Rosenkranz-Basilika, Berlin-Steglitz
Kieler Str. 11, 12263 Berlin
Mi 03.02. 18:00 Uhr Johanneskirche, Berlin-Schlachtensee (evangelisch)
Matterhornstr. 37-39, 14129 Berlin
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christliches Leben
Dezember 2015
Auf nach Leipzig!
Wenn der Deutsche Katholikentag vom 25.
bis 29. Mai 2016 nach Leipzig kommt, feiert
er ein Jubiläum: Er findet zum 100. Mal
statt. Mit Leipzig macht das Großereignis
Halt in einer Stadt, die nicht nur kulturelle
und kirchenmusikalische Hochburg ist,
sondern auch Wirtschafts-, Medien-, Finanz- und Wissenschaftszentrum. Mit einer
langen Tradition als bedeutender Messestandort in Mitteleuropa und historisches
Zentrum des Buchdrucks und Buchhandels
befinden sich in Leipzig auch eine der ältesten Universitäten sowie die ältesten
Hochschulen für Handel und für Musik in
Deutschland. An der Kreuzung der alten
Handels- und Pilgerwege Via Regia und Via Imperii gelegen, ist Leipzig heute
zudem ein Ort der Kreativen und Kunstschaffenden.
In der Messestadt veranstaltet das Zentralkomitee der deutschen Katholiken
(ZdK) zusammen mit der gastgebenden Diözese Dresden-Meißen ein vielseitiges
Programm für mehrere zehntausend Menschen: Gläubige und Menschen, die der
Kirche fernstehen, Jugendliche, Erwachsene, Familien, Senioren, Menschen mit
Behinderung und verschiedener Kulturen.
Wollen Sie mehr über Leipzig erfahren?
Dann besuchen Sie unsere Website www.katholikentag.de
Rechtzeitig anmelden lohnt sich: Bis zum 31. März 2016 erhalten Sie auf Dauerund Familienkarten Frühbucherrabatt.
Die Anmeldung ist möglich
online
Loggen Sie sich bei Mein Katholikentag ein oder registrieren Sie sich neu, falls
Sie noch kein Konto haben.
telefonisch unter 0341 5257 5257 oder
per E-Mail an [email protected].
November 2015
Geburtstage
Seite 27
Allen Gemeindemitgliedern
Herzliche Glück- und Segenswünsche zum Geburtstag
Es ist ein Wunder,
geliebt zu werden
und zu lieben.
Kurt Marti
Ich wünsche dir
Begegnungen, bei denen du
diese Erfahrung machst.
Allen Leserinnen und Lesern
des Gemeindeblattes
wünschen wir
eine besinnliche Adventszeit
Ihre Redaktion