DI 1-1 BILDUNGSANGEBOTE IM TOURISMUS IN LANDWIRTSCHAFTLICHEN GEBIETEN Leitbild: Besuchern des UNESCO-Biosphärenreservats Rhön soll während ihres Besuches die Region als Modellregion für Nachhaltigkeit bewusst werden. Hierbei sollen sowohl kognitive, als auch handlungsorientierte und/oder genussbetonte Vermittlungsebenen gewählt werden, um den Besucher zu erreichen. Die Bedürfnisse des Urlaubers stehen dabei im Mittelpunkt. Die touristischen Angebote holen ihn bei seinen Interessen ab und bieten ihm ein authentisches und qualitativ hochwertiges Erlebnis. Hierbei wird die Rhön als traditionsreiche Kulturlandschaft lebendig, in der trotz der industriellen Revolution im Bereich der heutigen Entwicklungszone in weiten Teilen des Mittelgebirges eine artenreiche Natur bewahrt werden konnte. UNESCO Biosphärenreservate eignen sich insbesondere als Bildungsurlaubsgebiete*. Den globalen Herausforderungen wie z.B. im Bereich des Erhalts der biologischen Vielfalt, der Menschenrechte und des Klimawandels können in Biosphärenreservaten modellhafte lokale Lösungen- bzw. Lösungsansätze gegenüber gestellt werden. Hierbei spielt Bildung für nachhaltige Entwicklungen eine wichtige Rolle. Seite 1 * ArbeitnehmerInnen wird in den meisten Bundesländern die Möglichkeit geboten, sich für eine bestimmte Zeit von ihrer Berufstätigkeit freistellen zu lassen, um Gelegenheiten zur Weiterbildung wahrzunehmen. Dies wird als «Bildungsurlaub» bzw. «Bildungsfreistellung» bezeichnet. Bislang existieren lediglich in Bayern und Sachsen derartige Möglichkeiten (Bildungsurlaubsgesetze) nicht. 15./16.2.2016 Oberelsbach WORKSHOP „Erstellung neues Rahmenkonzept UNESCO-Biosphärenreservat Rhön“ DI 1-1 BILDUNGSANGEBOTE IM TOURISMUS IN LANDWIRTSCHAFTLICHEN GEBIETEN Ziele und Maßnahmen: Ziel 1: Etablierung des Biosphärenreservats als touristische Destination mit Angebotsentwicklung kurzfristige Maßnahme (bis in 2 Jahren): – – – – – – Bessere Kenntlichmachung der Infozentren, z.B. mit BRR-Logo Umbenennung der Infozentren in „Biosphärenhäuser“ Etablierung von weiteren Info-Einrichtungen im Erweiterungsgebiet Verbesserung des Informationsangebotes in der Kuppenrhön (Bereich HersfeldRotenburg) Infostelle „Fasanerie Hermannsfeld“ wieder eröffnen Etablierung der Rhön als nachhaltige Tourismusregion/Ökotourismus mit spezifischen Mitmachangeboten Weiterentwicklung des Segments „Ferien auf dem Bauernhof“ (länderübergreifend, Gewinnung weiterer Betriebe) – Rhönschaf Rhöner Bier Wein Brot Destillate Brotaufstriche Rhöner Wurstmarkt Weiderind Bachforelle Wild Neue Bildungsangebote für den Erweiterungsbereich entwickeln Rhön als Urlaubsregion für klimabewusste Urlauber Rhönurlaub als Genussurlaub Wellness, Bäderlandschaft Yoga in der Natur Autobahnschilder an der A4, A7, A71 Seite 2 – – – – – – Inwertsetzung der Rhön als kulinarische Destination, Geschichten und Zusammenhänge zu hochwertigen regionalen Gerichten vermitteln, Modellregion für nachhaltige Entwicklung und der Regionalvermarktung 15./16.2.2016 Oberelsbach WORKSHOP „Erstellung neues Rahmenkonzept UNESCO-Biosphärenreservat Rhön“ DI 1-1 BILDUNGSANGEBOTE IM TOURISMUS IN LANDWIRTSCHAFTLICHEN GEBIETEN mittelfristige Maßnahme (bis in 5 Jahren): – – Professionalisierung des Infozentrums „Groenhoff-Haus“ auf der Wasserkuppe Angebote entwickeln im Sinne der Inklusion und Integration Zertifizierung von Natur- und Landschaftsführern, Fortbildungen zu den Bereichen Inklusion und Integration – – – – Gästeführer und Naturerlebnisführer bieten Aktivstunden an Infotafeln zum BR Rhön an den Bahnhöfen (z.B. in den Unterführungen) BR-Rhön-Werbung an Bussen und Straßenbahnen Englischsprachige Informationen auf den Tafeln in den Biosphärenhäusern zur Verfügung stellen – langfristige Maßnahme (bis in 10 Jahren): – Autobahnraststätten mit Dachmarkenbetrieben besetzen – BR-Info-Pavillons an den Raststätten/Parkplätzen der Autobahnen in BR-Nähe – Anpassung aller Angebote und Häuser auf die Anforderungen von Inklusion und Integration Akteure: Verwaltungsstellen UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, Verein für Natur und Lebensraum Rhön (VNLR), Naturpark und Biosphärenreservat Bayerische Rhön e. V. (NBR), Dachmarke, Tourismus, Umweltbildungsstätte Oberelsbach, ÖPNV, Autobahnmeistereien, Zertifizierter Natur- und Landschaftsführer (ZNL), Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten (AELF), Erzeuger, Landwirte Ziel 2: Naturerfahrungen ermöglichen (Kultur- und Wildnislandschaften erlebbar machen), die Rhön als Hotspot der Biodiversität kurzfristige Maßnahme (bis in 2 Jahren): – – – Weitere Etablierung von Naturerlebnisangeboten in der NNL Rhön Anbieten von regelmäßigen Gästeführungen durch Ranger und Landschaftsführer Aktivurlaub im Voluntärbereich Bergwaldprojekt Keltern auf der Streuobstwiese Moorschutz Neophyten 15./16.2.2016 Oberelsbach Etablierung des Sternenparks Rhön als touristisches Angebot Sternenparkwege Beobachtungspunkte Infos in den Zentren Sternenwarte Seite – 3 mittelfristige Maßnahme (bis in 5 Jahren): WORKSHOP „Erstellung neues Rahmenkonzept UNESCO-Biosphärenreservat Rhön“ DI 1-1 BILDUNGSANGEBOTE IM TOURISMUS IN LANDWIRTSCHAFTLICHEN GEBIETEN – – – Bessere Einbindung der Wildparke Klaushof und Gersfeld in die Bildungsarbeit des BRR Wildnissteig/Kernzonenpfad als Schaufenster unberührter Natur Biwakplätze und entsprechende Wanderrouten etablieren Touristische Veröffentlichungen mit Beispielen der Rhöner Artenvielfalt Akteure: Verwaltungsstellen UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, NBR, Sternenpark Rhön, Wildlandstiftung, Gastronomie, Wildparke Ziel 3: Entwicklung BR-konformer Kulturangebote für Gäste, Land der offenen Fernen mit lebendigem Brauchtum kurzfristige Maßnahme (bis in 2 Jahren): – – – – Poetische Nächte Fotokurse Konzerte Einbindung von Museen und z.B. dem Keltendorf mittelfristige Maßnahme (bis in 5 Jahren): – – Entwicklung von Pauschalangeboten für Individualtouristen Entwicklung von Bildungsurlauben zum Thema Biosphärenreservat mit regionalen Partnerbetrieben Akteure: ZNL, Ranger, Umweltbildungsstätte Oberelsbach, außerschulische Bildungseinrichtungen, Holzbildhauerschulen, regionale Kunstschaffende Ziel 4: Es sollen enge Kooperationen zwischen den touristischen Strukturen, Anbietern und öffentlichen Verwaltungen geschaffen werden, Bündelung und Vernetzung der vielfältigen Angebote innerhalb der Kulisse (länderübergreifend und anbieterübergreifend) kurzfristige Maßnahme (bis in 2 Jahren): – Überregionale Präsenz des BR, z. B. auf Hessentagen, Landesgartenschauen, Messen, etc. langfristige Maßnahme (bis in 5 Jahren): Autobahnraststätten mit Dachmarkenbetrieben besetzen Akteure:, Verwaltungsstellen UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, NBR, VNLR, Akteure im Tourismus, Autobahnmeistereinen, 15./16.2.2016 Oberelsbach Seite 4 – WORKSHOP „Erstellung neues Rahmenkonzept UNESCO-Biosphärenreservat Rhön“ DI 1-1 BILDUNGSANGEBOTE IM TOURISMUS IN LANDWIRTSCHAFTLICHEN GEBIETEN Anmerkung: Der Inhalt dieses Papiers dient als Diskussionsgrundlage für die Workshopsession „Naturschutz in landwirtschaftlichen Gebieten“ am 15. Februar 2016 und ist als ENTWURF zum Fachbeitrag der Erstellung des neuen Rahmenkonzepts im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön zu verstehen. Der Moderator Klaus Spitzl (NBR e. V.) hat im vorliegenden Papier alle Aspekte der Arbeitsgruppensitzung Bildung und Kommunikation vom 12. Dezember 2014 aufgenommen. Er hat eine Gewichtung vorgenommen. Keines der eingebrachten Argumente und Projektvorschläge wurden willentlich außer Acht gelassen. Der Moderator hat sich am Positionspapier des MAB-Nationalkomitees zur Bildung für eine Nachhaltige Entwicklung in Biosphärenreservaten orientiert. Die Übertragbarkeit, Kooperation und Koordination im UNESCO-Biosphärenreservat sind in Teilbereichen (Akteure) noch sicherzustellen. Der Moderator hat keine Befugnisse, Einfluss auf die Entwicklung des gesamten UNESCOBiosphärenreservats zu nehmen. Dieses Papier ist in Kooperation mit Michael Geier (Bayer. Verwaltungsstelle), Karl-Friedrich Abe (Thür. Verwaltungsstelle) und Torsten Raabe (Hess. Verwaltungsstelle) entstanden und in der internen Kommunikationsgruppensitzung* am 25. Januar 2016 abgestimmt worden. Haben Sie noch inhaltliche Anmerkungen und Ergänzungen, die nicht innerhalb der oben genannten Workshopsession berücksichtigt werden konnten? Dann gibt es die Möglichkeit, diese dem Verfasserteam bis zum 29. Februar 2016 per E-Mail, FAX oder per Post zukommen zu lassen. Kontakt: 15./16.2.2016 Oberelsbach Seite *teilnehmende Personen: Leiter und stellvertretende Leiter der drei Verwaltungsstellen UNESCOBiosphärenreservat Rhön sowie des Vereins Naturpark und Biosphärenreservat Bayer. Rhön e. V. und Verein Natur- und Lebensraum Rhön e. V. 5 Klaus Spitzel Verein Naturpark und Biosphärenreservat Bayerische Rhön (NBR e.V.) Oberwaldbehrunger Str. 4 97656 Oberelsbach [email protected] Fax: (09774) 910221 WORKSHOP „Erstellung neues Rahmenkonzept UNESCO-Biosphärenreservat Rhön“
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