Alkohol und illegale Drogen – verschiedene Perspektiven zur Sucht

Klinische Psychologie (Psychoanalyse)
Dipl. Psych. Isabel Peters
Goethe Universität Frankfurt
Institut für Psychologie
WS 15/16
PsyBSc 18/19 (neu) / PsyBSc 17/18 (alt): Angewandte Psychologie: Vertiefung I Klinische Psychologie
(Psychoanalyse)
Alkohol und illegale Drogen
– verschiedene Perspektiven zur Sucht
Zeit: 13.10.15 – 9.2.15, dienstags 14-16 Uhr
Ort: Seminarpavillon, SP 2.04
In diesem Theorieseminar beschäftigen wir uns mit Missbrauch und Abhängigkeit von Alkohol und
illegalen Drogen. Zunächst werden verschiedene psychoanalytische Modelle in Bezug auf die
Funktion der Droge miteinander verglichen. Im Anschluss daran befassen wir uns mit Besonderheiten
von Beziehungen von Menschen mit Abhängigkeitserkrankungen. Die theoretischen Texte werden
häufig anhand von Fallbeispielen vertieft.
Die Studienleistung besteht in regelmäßiger, aktiver Teilnahme sowie dem Halten eines Kurzreferats
(10-15 Minuten), die Prüfungsleistung in einer schriftlichen Ausarbeitung des Referats. Alle Texte
finden Sie im OLAT. Bitte drucken Sie sich die Texte aus.
Unter „Ablauf und Literatur“ ist für jede Sitzung ein Text angegeben, der von allen Teilnehmenden
des Seminars vorzubereiten ist (Pflichtlektüre). Diese Texte sind fett gedruckt. Die dünn gedruckten
Referatstexte werden von der Referentin/dem Referenten vorbereitet. Die Referate sollen
Kernaussagen der Texte wiedergeben und eine kritische Stellungnahme enthalten, Schwerpunkte
können nach persönlichem Interesse gesetzt werden. Referate über Fallbeispiele sollen auf die
Pflichtlektüre der jeweiligen Sitzung bezogen werden. Der Vortrag soll nicht länger als 10-15 Minuten
dauern und kann, muss aber nicht, durch eine PowerPoint-Präsentation unterstützt werden. Gerne
können Sie die Referate inhaltlich absprechen, entweder in der Sprechstunde (dienstags, 16-17 Uhr,
Raum 5G.009) oder per Mail an [email protected] .
In der Ausarbeitung (10 Seiten zzgl. Gliederung und Literaturverzeichnis, spätester Abgabetermin 26.
Februar) können Sie Ihr Referatsthema nach Ihrem Interesse vertiefen. Grundlage sollte aber immer
der jeweilige Referatstext oder die Pflichtlektüre der Referatssitzung sein. Bitte sprechen Sie das
Thema vorher ab bzw. schicken Sie eine Mail mit einem Vorschlag. Für eine sehr gute Bewertung sind
die Hinzunahme weiterer Literatur sowie eine erkennbare Eigenleistung, z.B. durch kritische
Diskussion des Referatstexts oder Diskussion des Texts im Hinblick auf eine spezifische Fragestellung,
notwendig. Bitte beachten Sie für die formale Gestaltung die Hinweise zur Erstellung von Referaten
und Hausarbeiten in Bachelor- und Masterstudiengängen, die Sie auf der Homepage des
Arbeitsbereichs Psychoanalyse unter „Studium“ bei den Downloads finden.
Ablauf und Literatur
13.10.15
Einführung und Vergabe der Referate
Alkohol und illegale Drogen in Deutschland
20.10.15
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung (2015). Drogen- und Suchtbericht. Berlin:
Bundesministerium für Gesundheit. [Kapitel 1 (Alkohol) und 5 (illegale Drogen)]
Werse, B., & Egger, D. (2015). MoSyD-Szenestudie 2014. Die offene Drogenszene in Frankfurt am
Main. Centre for Drug Research, Goethe-Universität, Frankfurt a.M. [S. 6-10 + Vertiefung
nach eigenem Interesse]
Psychoanalytisches Verständnis von Symptomen
27.10.15
Bandelow, B. Gruber, O., & Kalkai, P. (2008). Psychische und Verhaltensstörungen durch
psychotrope Substanzen (F1). In B. Bandelow, O.Gruber, & P. Kalkai: Kurzlehrbuch
Psychiatrie (S.29-61). Göttingen: Steinkopffverlag.
Mentzos, S. (2013). Psychische Störungen als funktionale Gebilde. In S. Mentzos, Lehrbuch der
Psychodynamik: Die Funktion der Dysfunktionalität psychischer Störungen (S. 19-24).
Göttingen: Vandenhoeck & Ruprecht.
Funktion der Droge bei verschiedenen Theoretikern
03.10.15
Radó, S. (1975). Die psychischen Wirkungen der Rauschgifte. Psyche, 29, S. 360-376.
Rost, W.-D. (1987). Falldarstellungen (Frau S.). In: W.-D. Rost (1987), Psychoanalyse des Alkoholismus
(S.140-143). Gießen: Psychosozial-Verlag.
10.11.15
Radó, S. (1934). Psychoanalyse der Pharmakothymie. Internationale Zeitschrift für Psychoanalyse,
20, S.16-32.
Wurmser, L. (1995). Case 4: Patpet. In L. Wurmser, The hidden dimension – psychodynamics of
compulsive drug use (S. 32-35). New Jersey: Aronson.
17.11.15
Glover, E. (1933). Zur Ätiologie der Sucht. Internationale Zeitschrift für Psychoanalyse, 19, S. 170197.
Rost, W.-D. (2002). Ambulante Psychotherapie mit substituierten Opiatabhängigen. In F. Eggebrecht,
& T. Pehl: Chaos und Beziehung – Spielweisen und Begegnungsräume von Sozialtherapie,
Psychotherapie und Beratung (S.135f.). Tübingen: edition diskord. [Fallvignette 2 ]
2
24.11.15
Rost, W.-D. (1986). Psychoanalytische Modellvorstellungen zur Theorie des Alkoholismus. Psyche,
40, S.289-309.
Bindung
01.12.15
Vungkhanching, M., Sher, K.J., Jackson, K.M., & Parra, G.R. (2004). Relation of attachment style to
family history of alcoholism and alcohol use disorders in early adulthood. Drug and alcohol
dependence, 75, S.47-53.
Schindler, A., Sack, P.-R., & Thomasius, R. (2012). Bindungsmuster von Cannabis- und
Ecstasykonsumenten. Sucht, 58, S. 45-53.
„Co-Abhängigkeit“
08.12.15
Rennert, M. (2012). Charakteristische Rollen von Kindern suchtkranker Eltern und ihre Rolle für die
Entwicklung der Persönlichkeit. In: M. Rennert, Co-Abhängigkeit (S.99-110).
Rennert, M. (2012). Beispiele. In: M. Rennert, Co-Abhängigkeit (192-194). [Frau B.]
15.12.15
Rennert, M. (2012). Das suchtfördernde Verhalten und die besondere Rolle der „enabler“. In: M.
Rennert, Co-Abhängigkeit (S.83-98).
Wurmser, L. (1995). Case 21: Sam the „astrologer“ and his family. In L. Wurmser, The hidden
dimension – psychodynamics of compulsive drug use (S.363-368). New Jersey: Aronson.
Drogen und Prostitution
12.01.16
Zurhold, H. (2005). Entwicklungsverläufe von Mädchen und jungen Frauen in der
Drogenprostitution – eine explorative Studie. Studien zur qualitativen Drogenforschung
und akzeptierenden Drogenarbeit, 42, S. 19-20 und 85-118.
Zurhold, H. (2005). Entwicklungsverläufe von Mädchen und jungen Frauen in der Drogenprostitution
– eine explorative Studie. Studien zur qualitativen Drogenforschung und akzeptierenden
Drogenarbeit, 42, S. 152-160.
Exkurs: Pro und Contra Legalisierung von Cannabis
19.01.16
Stöver & Thomasius (2013). Legalisierung von Cannabis. Sucht 59, S.51-53.
Referate zu eigenständig recherchierten Artikeln
3
Projektarbeit zum Dokumentarfilm „Katka“
26.01.16
Vorbereitung der Projektarbeit in Kleingruppen
02.02.16
Präsentation der Ergebnisse
Abschlusssitzung
09.02.16
Von den TeilnehmerInnen ausgewähltes Thema
Abschlussbesprechung
4