Pressemappe Brühler Schlosskonzerte Haydn-Festival 2016 Das herrschaftliche Rokoko-Ambiente von Schloss Augustusburg bietet den Brühler Schlosskonzerten nahe Köln den idealen Rahmen für eine einzigartige Konzertreihe. Im Jahr 1958 gegründet, wird sie seit 1996 von Andreas Spering, einem der führenden Spezialisten für Alte Musik, künstlerisch geleitet. Vom 7. Mai bis 28. August 2016 geben sich dort wieder internationale Größen der Solisten- und Ensembleszene ein Stelldichein, darunter pianistische Shootingstars wie Joseph Moog und Jean Rondeau, renommierte Klangkörper wie Gunar Letzbors Ars Antiqua Austria und das Kammerorchester Basel, aber auch Newcomer wie Le Concert de la Loge Olympique unter Julien Chauvin. Das Repertoire spannt sich 2016 vom barocken Solo- bzw. Doppelkonzert über die Sinfonie bis zu kammermusikalischer Blockflöten-, Lauten-, Baryton- oder Viola-da-gambaLiteratur und zwei- wie vierhändiger Klaviermusik. Erstmals wird auch ein Saxophonquartett in dem von Balthasar Neumann gestalteten Prunktreppenhaus des Schlosses zu erleben sein, in dem nahezu alle Konzerte der Saison stattfinden. Höhepunkt ist das internationale Haydn-Festival Brühl (19.-28.8.), bei dem u.a. die Capella Augustina, das Hausorchester der Brühler Schlosskonzerte, unter Andreas Spering den kompletten Zyklus der „Pariser Sinfonien“ interpretieren wird. Den traditionellen Saisonabschluss bilden die beliebten Feuerwerke im Schlosspark zur live gespielten „Music for the Royal Fireworks“ von Georg Friedrich Händel. Pressekontakt Brühler Schlosskonzerte e.V. Bahnhofstraße 16 50321 Brühl Schimmer PR / Bettina Schimmer Fon +49(0)221.16879625 Mobil +49(0)172.2148185 [email protected] www.schlosskonzerte.de Pressebereich im Internet mit Text- und Foto-Downloadmöglichkeiten www.schlosskonzerte.de Benutzername: presse Kennwort: carlone Menüpunkt „Presse“ Pressemappe Brühler Schlosskonzerte & Haydn-Festival 2016 | S. 1/15 Brühler Schlosskonzerte | Haydn-Festival 2016 7. Mai – 28. August 2016 Kartenvorverkauf ab Donnerstag, 3. März 2016, 9 Uhr - über die Homepage www.schlosskonzerte.de ( print@home: Konzertkarten online buchen und zuhause ausdrucken) - über die KölnTicket-Hotline +49(0)221.2801 - in allen an KölnTicket angeschlossenen Vorverkaufsstellen Abo-Verkauf Kartenbüro der Brühler Schlosskonzerte für Abonnenten und Vereinsmitglieder Rathaus – Fachbereich Kultur Nora Schenk 50319 Brühl Fon +49(0)2232.792650 Fax +49(0)2232.792690 [email protected] Restkarten sind jeweils an der Konzertkasse erhältlich, die 1 Stunde vor Konzertbeginn öffnet. Bei Fragen rund um - das Programm der Saison 2016 - Möglichkeiten, die Brühler Schlosskonzerte finanziell und ideell zu unterstützen - die Mitgliedschaft im Verein Brühler Schlosskonzerte hilft die Geschäftsstelle gerne weiter: Brühler Schlosskonzerte e.V. Bahnhofstraße 16 50321 Brühl Fon +49(0)2232.941884 Fax +49(0)2232.941885 [email protected] www.schlosskonzerte.de Pressemappe Brühler Schlosskonzerte & Haydn-Festival 2016 | S. 2/15 Spielstätten Bitte drucken Sie zu unseren Terminen in Schloss Augustusburg NICHT die bei Ihnen i.d.R. gespeicherte Adresse (Schloßstraße 6) ab. Das ist die Adresse der Schlossverwaltung und führt unsere Konzertbesucher in die Irre. Auch die Telefonnummern der Schlossverwaltung (02232.944310 oder 02232.44000) helfen den Konzertbesuchern nicht! Im Folgenden finden Sie die richtigen Kontaktdaten: Schloss Augustusburg Adresse: Am Bundesbahnhof, 50321 Brühl Informationen: +49(0)2232.941884 / www.schlosskonzerte.de Tickets werden ausschließlich von KölnTicket verkauft. Schlosskirche Adresse: Schloßstraße 2, 50321 Brühl Informationen: +49(0)2232.941884 / www.schlosskonzerte.de Tickets werden ausschließlich von KölnTicket verkauft. Christuskirche Adresse: Mayersweg 5, 50321 Brühl Informationen: +49(0)2232.941884 / www.schlosskonzerte.de Tickets werden ausschließlich von KölnTicket verkauft. Restaurant 1875 im Kaiserbahnhof Adresse: Kierberger Straße 158, 50321 Brühl Informationen: +49(0)2232.941884 / www.schlosskonzerte.de Tickets werden ausschließlich telefonisch unter +49(0)2232.941884 verkauft. Pressemappe Brühler Schlosskonzerte & Haydn-Festival 2016 | S. 3/15 Sa 7. / So 8. Mai Abo I / II 20 Uhr (Sa) / 19.30 Uhr (So) | Schloss Augustusburg, Treppenhaus Preise C: 47 / 37 / 32 / 23 / 14 / 9 € LIEBE AUF ITALIENISCH Maria Margherita Grimani Sinfonia zur Oper „Pallade e Marte“ für Streicher und Basso continuo Antonio Vivaldi Konzert d-Moll RV 540 für Laute, Viola d’amore, Streicher und Basso continuo Georg Philipp Telemann Ouvertüre g-Moll TWV 55:g2 „La Changeante“ für Streicher und Basso continuo Antonio Vivaldi Konzert D-Dur RV 93 für Laute, Streicher und Basso continuo Attilio Ariosti Sonate Nr. 1 d-Moll aus „Recueil de Pièces“ für Viola d’amore und Basso continuo Carl Rosier Sonate Nr. 8 aus den „Quatorze Sonates à cinq“ für Oboe, Streicher und Basso continuo Georg Muffat Concerto grosso Nr. 11 e-Moll „Delirium amoris“ aus „Auserlesene Instrumentalmusik“ Cölner Barockorchester Eigentlich stammt sie aus England, aber bekannt, berühmt und beliebt wurde sie unter ihrem klangvollen und vielversprechenden italienischen Namen: die Viola d’amore, das Streichinstrument mit dem hellen, lieblichen Timbre. Im 18. Jahrhundert war sie weit verbreitet, dann geriet sie in Vergessenheit und wurde erst in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts wiederentdeckt. In unserem Barockprogramm steht die „Liebes-Viola“ im Zentrum – mit einem reizvollen Konzert von Vivaldi und mit Musik von dessen Landsmann Attilio Ariosti, der als Opernkomponist ein Rivale Händels war, als reisender, international bekannter Viola-d’amore-Virtuose aber keinen Konkurrenten hatte. Sein rund sechzig Stücke umfassender „Recueil“ ist ein Kompendium des Spiels auf der Viola d’amore. Zuvor und danach haben wir für Sie eine Oboensonate des belgisch-niederländischen Komponisten und Geigers Carl Rosier, das Concerto grosso „Delirium amoris“ (Liebeswahn) aus Georg Muffats 1701 in Passau erschienener Sammlung „Auserlesene mit Ernst und Lust gemengte Instrumentalmusik“ sowie eine außergewöhnliche Ouvertüre (Orchestersuite) von Georg Philipp Telemann. Ihr Beiname „La Changeante“ (Die Launische) rührt daher, dass ihre Sätze nicht in der Grundtonart verbleiben, sondern unberechenbar einen weiten Kreis verschiedener anderer Tonarten ausschreiten. Es spielt das Cölner Barockorchester, eine der aufregendsten jungen Formationen in Deutschlands Hauptstadt der Alten Musik Köln. Sa 21. / So 22. Mai Abo I / II 20 Uhr (Sa) / 19.30 Uhr (So) | Schloss Augustusburg, Treppenhaus Preise C: 47 / 37 / 32 / 23 / 14 / 9 € EIN MUSIKALISCHER SPASS Wolfgang Amadeus Mozart Divertimento F-Dur KV 247 „Lodronische Nachtmusik Nr. 1“ Wolfgang Amadeus Mozart Divertimento D-Dur KV 251 „Nannerl-Septett” Wolfgang Amadeus Mozart „Ein Musikalischer Spaß“ F-Dur KV 522 Capella Augustina | Andreas Spering Bizarre Horn-Passagen, abenteuerliche Themenbildungen, verstiegene Harmoniewechsel, völlig verrückte Schlussakkorde und dergleichen mehr – Mozarts „Musikalischer Spaß“ alias „Dorfmusikanten-Sextett“ brennt ein Feuerwerk witziger Pointen ab. „Spaßetteln“ nennen die Österreicher so etwas. In der Tat ist dieses Werk, das dilettantenhaftes Komponieren und Musizieren gnadenlos auf die Schippe nimmt und zugleich dem Publikum eine lange Nase dreht, ein wahrer musikalischer Spaß – beste musikalische Unterhaltung, von Mozart in zeitlicher Nachbarschaft Pressemappe Brühler Schlosskonzerte & Haydn-Festival 2016 | S. 4/15 zur berühmten „Kleinen Nachtmusik“ während seiner späten Wiener Jahre ins Werk gesetzt. In die Salzburger Spaßgesellschaft seiner frühen Jahre führen dagegen die Werke zu Beginn des Programms: Das D-Dur-Divertimento KV 251, das Mozart 1776 zum 25. Namenstag seiner Schwester Maria Anna, genannt „Nannerl“, komponierte, und das F-Dur-Divertimento alias Cassation KV 247 für die gleichermaßen wohlhabende, generöse und vergnügungssüchtige Salzburger Adelsfamilie Lodron. Nach allem was man weiß, wurde KV 247 vor deren Palais, dem heutigen Mozarteum, nach Einbruch der Dunkelheit bei Fackellicht von den Musikern im Stehen aufgeführt… „Lodronische Nachtmusik“, „Dorfmusikanten-Sextett“ und „Nannerl-Septett“ – ein kurzweiliges „Divertimento musicale“ mit Andreas Spering und seiner Capella Augustina. Fr 3. Juni Sonderkonzert WDR 3 Alte Musik in NRW 20 Uhr | Schloss Augustusburg, Treppenhaus Preise B: 38 / 33 / 28 / 21 / 12 / 7 € VOM VÖLLERN, VOM TANZEN UND VOM BETEN Rupert Ignaz Mayr „Confitebor tibi“ aus „Sacri Concentus“ Joseph Tischer Sinfonie B-Dur Wolff Jakob Lauffensteiner Sonate A-Dur für Laute, Violine und Bass Georg Pasterwiz „Sub tuum praesidium“ Johann Michael Schmalnauer Sinfonie D-Dur Wolfgang Amadeus Mozart Rondeau KV 464 Franz Joseph Aumann Cassatio Ars Antiqua Austria | Gunar Letzbor, Violine und Leitung Ars Antiqua Austria – so nennt sich das von dem Geiger und Dirigenten Gunar Letzbor 1989 gegründete Originalklang-Ensemble, das sich vorzugsweise neu- und wiederentdeckte Werke aus dem Österreich des 17., 18. und frühen 19. Jahrhunderts auf die Notenpulte legt. Es ist Musik aus einem Kulturkreis, der damals wie in einem Schmelztiegel die verschiedensten musikalischen Ingredienzien mixte: Deutsch-österreichische Kunstmusik für Kirche und Hof, Einflüsse aus Frankreich und Italien, Folklore aus dem Slawischen und Ungarischen, alpenländische Volksmusik. Für ihr Gastspiel auf Schloss Augustusburg haben die entdeckungsfreudigen Pioniere der Ars Antiqua Austria eine bunte Mischung im Gepäck: Geistliches und Weltliches, Musik zur frommen Andacht wie zum beschwingten Tanzen und zum maßlosen kulinarischen Genuss. Abgesehen von Wolfgang Amadeus Mozart und Rupert Ignaz Mayr dürften die Namen der übrigen Komponisten wohl weitgehend unbekannt sein – alle aber sind sie des Kennenlernens wert: „Is‘ ja eh klar“, wie die Österreicher sagen. Pressemappe Brühler Schlosskonzerte & Haydn-Festival 2016 | S. 5/15 Sa 4. / So 5. Juni Abo I / II 20 Uhr (Sa) / 19.30 Uhr (So) | Schloss Augustusburg, Treppenhaus Preise A: 29 / 24 / 19 / 14 / 10 / 7 € EIN NEUER STERN AM PIANISTEN-HIMMEL Johann Sebastian Bach / Ferruccio Busoni „Nun komm, der Heiden Heiland“, Choralvorspiel BWV 659 Max Reger Variationen und Fuge über ein Thema von Georg Philipp Telemann op. 134 Ludwig van Beethoven Variationen und Fuge Es-Dur op. 35 „Eroica-Variationen“ Claude Debussy „Images oubliées“ L 87 Nr. 1-3 Claude Debussy „L’isle joyeuse“ L 106 Joseph Moog, Klavier „Man kann nicht immer schweren, dunklen Bordeaux trinken – so ein klarer Mosel ist doch auch sehr schön!“ Mit diesen Worten unterschied der notorische Genussmensch Max Reger seine gewichtigen Mozart-Variationen von seinen mit leichter Hand geschriebenen Telemann-Variationen. Komponiert Anfang August 1914, in den ersten Tagen des 1. Weltkriegs, sind diese Variationen gleichwohl das Werk eines Komponisten, der – krank an seiner Zeit – Abschied nahm. Es war der Abschied von der Spätromantik: Claude Debussy hatte mit dem Impressionismus längst das Tor zur Moderne aufgestoßen, und Ferruccio Busoni öffnete mit seiner Schrift „Entwurf einer neuen Ästhetik der Tonkunst“ visionär den Blick auf die Musik des späteren 20. Jahrhunderts. Apropos Abschied und Neubeginn, Schwere und Leichtigkeit. Auch Beethovens „Eroica“ fügt sich in diese Kategorien, markiert sie doch das Entree der Romantik. Ihr Finale aber bringt eine Melodie, die etwas hat, was man bei all dem voraus gegangenen Pathos, all dem Schweren, Tragischen und Heroischen dieser Sinfonie am wenigsten erwartet: Charme und Anmut. In seinen Variationen op. 35 hat Beethoven dieses charmante Thema kontrastreich abgewandelt. Solist unseres Klavier-Rezitals ist der 1987 in Ludwigshafen am Rhein geborene Pianist und Komponist Joseph Moog. Er studierte unter anderen bei Bernd Glemser und verfügt über ein breit gefächertes Repertoire. 2015 wurde er zum Nachwuchskünstler der „Gramophone Classical Music Awards“ gekürt, und auch sonst ist er überall in aller Munde. Joseph Moog – er ist ein neuer Stern am PianistenHimmel. Sa 18. / So 19. Juni Abo I / II 20 Uhr (Sa) / 19.30 Uhr (So) | Schloss Augustusburg, Treppenhaus Preise C: 47 / 37 / 32 / 23 / 14 / 9 € VIER JAHRESZEITEN – QUATTRO STAGIONI Georg Philipp Telemann Ouverture E-Dur TWV 55:e3 für Bläser, Streicher und Basso continuo Johann Sebastian Bach Konzert c-Moll BWV 1060 für Oboe, Violine, Streicher und Basso continuo Antonio Vivaldi Konzerte op. 8 Nr. 1-4 „Die vier Jahreszeiten“ für Violine, Streicher und Basso continuo Clara Geuchen, Oboe | Capella Augustina | Chouchane Siranossian, Violine und Leitung Ein Abend, der ein Maximum an tönenden Köstlichkeiten der spätbarocken Musik bereithält! Die Krönung ist natürlich Antonio Vivaldis unsterblicher Mega-Hit der „Jahreszeiten-Konzerte“ („Le Quattro Stagioni“) – früher Inbegriff einer pittoresk beschreibenden und charakterisierenden Tonkunst, Vorläufer der erzählenden Programm-Musik des 19. Jahrhunderts, exemplarisches Vorbild für zahllose tonmalerische Filmmusik-Sequenzen bis in unsere Tage: Sprechend, naturgetreu, realistisch und ein „Ohrenschmaus“ noch dazu. Doch auch die Entrees sind deliziös: eine Pressemappe Brühler Schlosskonzerte & Haydn-Festival 2016 | S. 6/15 der vielen Ouvertüren (Orchestersuiten) Georg Philipp Telemanns, die alle ihre Eigenart haben, und Johann Sebastian Bachs c-Moll-Konzert BWV 1060, das man als Doppelkonzert für zwei Klaviere kennt, im Original aber wohl ein Konzert für Oboe und Violine ist. Solistinnen sind die international gefeierte Star-Geigerin und bewährte Konzertmeisterin der Capella Augustina Chouchane Siranossian und die junge, 1992 geborene Oboistin Clara Geuchen, die längst in den prominentesten Originalklang-Ensembles unserer Zeit „mitmischt“. Sa 2. / So 3. Juli Abo I / II 20 Uhr (Sa) / 19.30 Uhr (So) | Schloss Augustusburg, Treppenhaus Preise A: 29 / 24 / 19 / 14 / 10 / 7 € BACH REMIXED Antonio Vivaldi / Ignazio Sieber Sonata a-Moll Tomaso Albinoni Sonata da Chiesa e-Moll nach op. 4 Johann Sebastian Bach Praeludium und Fuge h-Moll BWV 951 über ein Thema von Tomaso Albinoni für Cembalo Benedetto Marcello / Alessandro Marcello Sonate d-Moll für Flöte und Cembalo (mit einem Bass von Johann Sebastian Bach) Johann Sebastian Bach Partita c-Moll nach BWV 997 Johann Sebastian Bach Cantata g-Moll für Flöte und Cembalo nach BWV 198, 1024 und 35 Aux Pieds Du Roi (Michael Form, Blockflöte | Dirk Börner, Cembalo) „In der Musik gibt es nichts Größeres als jenen Genuss der Doppelmeisterschaft, wenn der Meister den Meister ausspricht.“ So schrieb einst Robert Schumann, der deutsche Erzromantiker, ein Meister des Wortes und des Tons. Er dachte dabei wohl vor allem an das Verbalisieren von Musik – wenn ein Komponist das Werk eines anderen in Worten erklärt und so dem Publikum nahe bringt. Doch gilt dies nicht nur für das Sprechen über Musik, sondern auch für das Komponieren über Musik – für die „Musik über Musik“, wie es Adorno formulierte. Es ist ein Merkmal der Musikgeschichte, dass ein Komponist die Werke eines anderen bearbeitet, ihn sich in seinen tönenden Transkriptionen gleichsam zu Eigen macht – seine Titel „covert“, wie man heute in Jazz, Rock und Pop sagt. Auch im Zeitalter des musikalischen Barock war das gang und gäbe: Bach komponierte eine Fuge über ein Thema von Albinoni, Ignazio Sieber adaptierte Antonio Vivaldi, die Gebrüder Marcello komponierten über einem Bass von Bach, eine von dessen Lautensuiten wird in eine Partita für Flöte und Cembalo verwandelt. Unser Programm eröffnet ein kleines Panorama barocker Jointventures. Solisten sind zwei Spezialisten für die Musik der Renaissance und des Barock, die sich zu einem Duo mit einem großen Namen zusammengetan haben: „Aux Pieds Du Roi“ (Zu Füßen des Königs). Es sind der Blockflötist Michael Form und der Cembalist Dirk Börner, zwei Spezialisten für die Musik der Renaissance und des Barock. Pressemappe Brühler Schlosskonzerte & Haydn-Festival 2016 | S. 7/15 Fr 19. August Haydn-Festival 20 Uhr | Schloss Augustusburg, Treppenhaus Preise C: 47 / 37 / 32 / 23 / 14 / 9 € KÖNIGLICH! (PARISER SINFONIEN I) Joseph Haydn Sinfonie B-Dur Hob. I:85 „La Reine” Wolfgang Amadeus Mozart Konzert Nr. 14 Es-Dur KV 449 für Klavier und Orchester Joseph Haydn Sinfonie D-Dur Hob. I:86 Ronald Brautigam, Hammerklavier | Capella Augustina | Andreas Spering Das diesjährige Haydn-Festival bietet die seltene Gelegenheit, in drei Konzerten, innerhalb weniger Tagen, alle „Pariser Sinfonien“ Joseph Haydns zu erleben – jene sechs epochalen Werke, die erstmals die klassische Sinfonik in ihrer konsolidierten Form präsentierten und zugleich das verwirklichen, was Haydn bis heute so zeitlos aktuell macht: die Vereinigung von Kunstanspruch und Unterhaltungswert. Für das Entree in die Welt der Pariser Sinfonien haben wir für Sie die prachtvolle, festliche B-Dur-Sinfonie „La Reine“ (Die Königin), so benannt, weil Marie Antoinette, die Tochter Maria Theresias und Gattin Ludwig XVI. zu den ersten prominenten Bewunderern des Werks gehörte. Außerdem gibt es die rasante „Nr. 86“, entstehungsgeschichtlich die fünfte „Pariser Sinfonie“, und ein Klavierkonzert aus Mozarts Wiener Zeit: das 1784 für Barbara Ployer komponierte Es-Dur-Konzert KV 449. Es ist das erste der zwölf großen Wiener Klavierkonzerte, erfüllt von Optimismus und Herzenswärme. Solist ist der niederländische Pianist Ronald Brautigam – ein ausgesprochener Spezialist für die Klaviermusik der Wiener Klassik. Gemäß der historischen Aufführungspraxis spielt er das Konzert auf dem Hammerklavier. Sa 20. August Haydn-Festival 20 Uhr | Schloss Augustusburg, Treppenhaus Preise A: 29 / 24 / 19 / 14 / 10 / 7 € „MOZARTS GEIST AUS HAYDNS HÄNDEN“ Joseph Haydn Sonate C-Dur Hob. XVI:50 für Klavier Ludwig van Beethoven Sonate D-Dur op. 28 für Klavier „Pastorale“ Joseph Haydn Sonate Es-Dur Hob. XVI:52 für Klavier Ludwig van Beethoven Sonate C-Dur op. 53 für Klavier „Waldstein-Sonate“ Ronald Brautigam, Klavier „Durch ununterbrochenen Fleiß erhalten Sie: Mozarts Geist aus Haydns Händen.“ So schrieb Graf Ferdinand Waldstein dem jungen Beethoven ins Stammbuch, als dieser im Herbst 1792 von Bonn nach Wien aufbrach, um dort auch Schüler von Haydn zu werden. Der viel zitierte Satz sollte sich als prophetisch erweisen, dachte doch Graf Waldstein, der passionierte Musikliebhaber und dilettierende Komponist, hier erstmals das spätere Dreigestirn der Wiener Klassik Haydn-MozartBeethoven zusammen. In seiner C-Dur-Klaviersonate op. 53, die Waldstein gewidmet ist, hat Beethoven seinen großen Förderer später verewigt. In unserem Klavierabend wird das Werk aus der Zeit von Beethovens reifem „heroischem Stil“ flankiert von zwei der drei Londoner Sonaten Haydns und von Beethovens Sonate op. 28, die wegen ihres überwiegend heiteren, idyllischen Grundtons den Beinamen „Pastorale“ erhielt. Protagonist des Solo-Rezitals ist Ronald Brautigam, der unkonventionelle niederländische Pianist, der mit seiner Löwenmähne schon äußerlich ein Pressemappe Brühler Schlosskonzerte & Haydn-Festival 2016 | S. 8/15 wenig an Beethoven erinnert. Joseph Haydn, dessen Klavierwerke Ronald Brautigam komplett auf CD eingespielt hat, schätzt er vor allem für seinen ausgeprägten Humor. So 21. August Haydn-Festival 20 Uhr | Schloss Augustusburg, Treppenhaus Preise C: 47 / 37 / 32 / 23 / 14 / 9 € SALZBURGER VIRTUOSENZAUBER Wolfgang Amadeus Mozart Sinfonie Nr. 28 C-Dur KV 200 Joseph Haydn Sinfonia concertante B-Dur Hob. I:105 Gioacchino Rossini Introduktion, Thema und Variationen B-Dur für Klarinette und Orchester Franz Schubert Sinfonie Nr. 3 D-Dur D 200 Christoph Zimper, Klarinette | Salzburg Orchester Solisten Sinfonische Klangfülle und geballte Virtuosenkraft – eine Sinfonia concertante ist de facto ein Konzert für mehrere Solo-Instrumente und Orchester. Genau das Richtige für die Salzburg Orchester Solisten, ein Ensemble, das sich aus führenden Mitgliedern des Mozarteum Orchesters Salzburg sowie Stimmführern deutscher und österreichischer Traditionsorchester konstituiert. 2005 formierten sie sich, 2013 debütierten sie glorreich bei den Salzburger Festspielen. In Brühl spielen sie eine „Konzertante“, die vielen Kennern als das Gipfelwerk dieser Gattung gilt, die in den letzten Dekaden des 18. Jahrhunderts vor allem in Mannheim, Paris und London gepflegt wurde. Es ist die Sinfonia concertante in B-Dur von Joseph Haydn, 1792 für London komponiert – das Werk eines Seniors, der jung geblieben ist. In unserem Konzert sind der ewig Junge und sein zeitloses Alterswerk umgeben von frühen Werken Frühreifer: KV 200 entstand in Salzburg im November 1773 und steht für Mozarts erste Sinfonie in C-Dur, die B-Dur-Variationen für Klarinette und Orchester komponierte der junge Rossini 1809, noch bevor irgendeine seiner Opern in Szene gegangen war. Beziehungsreich gekoppelt ist das konzertante Werk des italienischen Opernmeisters mit Franz Schuberts früher 3. Sinfonie, in deren Finale sich deutlich die RossiniBegeisterung der Wiener nach 1812 spiegelt. Solist in Rossinis Virtuosenstück ist Christoph Zimper, seit 2012 der Soloklarinettist des Mozarteum Orchesters Salzburg. Mo 22. August Haydn-Festival 20 Uhr | Schloss Augustusburg, Treppenhaus Preise C: 47 / 37 / 32 / 23 / 14 / 9 € VON BACH ZU HAYDN Johann Sebastian Bach Konzert d-Moll BWV 1052 für Cembalo, Streicher und Basso continuo Wilhelm Friedemann Bach Sinfonie F-Dur FK 67 Johann Sebastian Bach Konzert D-Dur BWV 1054 für Cembalo, Streicher und Basso continuo Johann Sebastian Bach „Brandenburgisches Konzert“ Nr. 3 G-Dur BWV 1048 für Streicher und Basso continuo Joseph Haydn Divertimento G-Dur Hob. II:2 für Streicher Johann Sebastian Bach Konzert f-Moll BWV 1056 für Cembalo, Streicher und Basso continuo Jean Rondeau, Cembalo | Kammerorchester Basel Sowohl Joseph Haydn als auch Wolfgang Amadeus Mozart bewundertenden Bach-Sohn Carl Philipp Emanuel. „Er ist der Vater, wir sind die Buben“, schrieb Mozart und fügte hinzu: „Wenn einer von uns, was rechtes gelernt hat, hat er’s von ihm.“ Carl Philipp Emanuel hat wie sein genia- Pressemappe Brühler Schlosskonzerte & Haydn-Festival 2016 | S. 9/15 lischer älterer Bruder Wilhelm Friedemann natürlich wiederum viel gelernt vom Vater Johann Sebastian, dessen „alten“ spätbarocken Stil die Söhne gleichwohl zum „neuen“ Ton des Empfindsamen und Galanten reformierten. Innovation als Erfüllung von Tradition… Der „alte Bach“, die selbstbewussten Söhne und „Papa Haydn“ – sie sind bei uns vereint zu einem Konzertabend mit frühklassischer, spätbarocker und klassischer Musik. Zu Gast ist das weltberühmte Kammerorchester Basel, das sich 1984 mit dem Ziel formierte, gleichermaßen Alte wie Neue Musik zu machen. Die Musikerinnen und Musiker spielen dementsprechend auf historischen wie auf modernen Instrumenten – je nachdem, was das jeweilige Repertoire erfordert. Solist der drei Bach’schen Cembalokonzerte in unserem Programm ist ein junger Franzose mit einem Namen, der bereits nach Musik klingt: Jean Rondeau – der neue Shooting-Star unter den Cembalisten, der als Organist und Pianist auch bei Bach und im Jazz zuhause ist. Di 23. August Haydn-Festival 20 Uhr | Schloss Augustusburg, Treppenhaus Preise C: 47 / 37 / 32 / 23 / 14 / 9 € BÄRENSTARK! (PARISER SINFONIEN II) Joseph Haydn Sinfonie C-Dur Hob. I:82 „L’Ours“ Wolfgang Amadeus Mozart Cassation G-Dur KV 63 Joseph Haydn Sinfonie A-Dur Hob. I:87 Capella Augustina | Andreas Spering Der „brummende“ Dudelsack-Bass, der ihr Finale charakteristisch prägt, gab ihr den Beinamen „L’Ours“ (Der Bär). Dass sich Haydn dazu von einem Tanzbären inspirieren ließ, dies gehört wohl ins Reich der Anekdote. Höchst wahrscheinlich machte sich Haydn mit seiner gewohnten kompositorischen Cleverness hier einfach nur ein folkloristisches Stilmittel zu Nutze. Wie dem auch sei: Die „Nr. 82“ – entstehungsgeschichtlich die letzte der sechs „Pariser Sinfonien“ – ist auf jeden Fall ein kraftvolles, energiegeladenes, „bärenstarkes“ Stück. Und sie ist so temporeich wie wohl keines ihrer Schwesterwerke. Wie die über ein Vierteljahrhundert später entstandene „Achte“ von Beethoven hat sie keinen langsamen Satz: An dessen Stelle tritt ein flinkes Allegretto in der von Haydn so favorisierten Form der Doppelvariation. Der „Nr. 82“ zur Eröffnung folgt zum Abschluss die ganz anders geartete „Nr. 87“, die von ihrer Entstehungszeit her die erste der „Pariser Sinfonien“ ist. Sie steht in sonnigem A-Dur und beschwört in ihrem ersten Satz witzig und brillant Charaktere, die aus Drama, Komödie und Farce stammen könnten: dramatische Bässe, komische Staccati, Entwicklungen, die durch absurd lange Generalpausen plötzlich abgebrochen werden, als wisse die Musik nicht mehr, wie es weitergehen soll… Zwischen den beiden sinfonischen „Schwergewichten“ von Haydn hören wir einen mit leichter Hand ausgeführten DivertimentoGeniestreich des 13-jährigen Mozart: die Cassation G-Dur KV 63, komponiert 1769 für Salzburger Sommernächte. Pressemappe Brühler Schlosskonzerte & Haydn-Festival 2016 | S. 10/15 Mi 24. August Haydn-Festival 20 Uhr | Schloss Augustusburg, Treppenhaus Preise C: 47 / 37 / 32 / 23 / 14 / 9 € BESUCH AUS PARIS Luigi Boccherini Andantiono con moto aus der Sinfonie B-Dur G 497 Francesco Corselli „Lamentations du jeudi Saint“ Joseph Haydn Sinfonie d-Moll Hob. I:34 Luigi Boccherini „Stabat Mater“ op. 61 Eduarda Melo, Sopran | Le Concert de la Loge Olympique | Julien Chauvin, Violine und Leitung Viele verbinden Luigi Boccherini nach wie vor mit nur einem einzigen Stück – mit jenem Menuett (aus dem Streichquintett E-Dur op. 13, Nr. 5), das als Musik in dem legendären Kinofilm „The Ladykillers“ zum musikalischen Synonym einer altmodisch-beschaulichen Plüschkultur degradiert wurde. Erst in jüngerer Zeit begann man, den anderen Boccherini zu entdecken, den Generationsgefährten Haydns mit eigener historischer und ästhetischer Bedeutung und Strahlkraft. Tatsächlich waren Luigi Boccherini und Joseph Haydn nicht nur Zeitgenossen, sondern sozusagen auch „Brüder im Geist“. Für beide waren Sinfonie und Streichquartett Schaffensdomänen, und beide haben große Musica Sacra komponiert. Bei uns gibt es das selten zu hörende „Stabat Mater“ mit der portugiesischen Sopranisten Eduarda Melo, die sich vor allem mit Mozart- und Rossini-Partien profilierte. Nach dem Modell der viersätzigen „Sonata da Chiesa“ (der Kirchensonate) ist Haydns „Nr. 34“ gebaut – seine erste Sinfonie in Moll, komponiert 1765, ganz am Anfang seiner Tätigkeit als Kapellmeister der Esterházys. Es spielt das junge, erst 2015 gegründete OriginalklangEnsemble, das den Namen jenes Eliteorchesters trägt, für das Haydn seine Pariser Sinfonien schrieb: „Le Concert de la Loge Olympique“. Do 25. August Haydn-Festival 20 Uhr | Schloss Augustusburg, Treppenhaus Preise B: 38 / 33 / 28 / 21 / 12 / 7 € ZWEI FLÜGEL, VIER HÄNDE Wolfgang Amadeus Mozart Ouvertüre zur Oper „Die Zauberflöte“, bearbeitet für 2 Klaviere von Ferruccio Busoni Joseph Haydn „Il Maestro e lo Scolare, Divertimento per un Cembalo Solo a quatro mani“ F-Dur Hob. XVIIa:1 Johannes Brahms Variationen über ein Thema von Joseph Haydn op. 56b für 2 Klaviere Ferruccio Busoni „Fantasia contrappuntistica“ für 2 Klaviere, nach Johann Sebastian Bach GrauSchumacher Piano Duo Musik für zwei Klaviere oder für ein Klavier zu vier Händen – mit anderen Worten: Pianistische „Mixed Doubles“ stehen auf diesem Programm aus Bestsellern und Raritäten. Zu denen gehört Joseph Haydns einziges Werk für Klavier zu vier Händen: die witzigen, als Divertimento bezeichneten Variationen „Il Maestro e lo Scolare“ (Der Meister und der Schüler) aus den 1770er Jahren. Äußerst selten im Konzert zu hören ist auch die monumentale und hyper-virtuose „Fantasia contrappuntistica“ von Ferruccio Busoni, in deren Rahmen der kongeniale Bearbeiter Bachs dessen letzten und unvollendeten Contrapunctus aus der „Kunst der Fuge“ eindrucksvoll zu Ende phantasiert. Von Busoni kommt zudem die überaus effektvolle Klavierbearbeitung der „Zauberflöten“-Ouvertüre für zwei Klaviere. Mit von der Partie: Die berühmten Haydn-Variationen von Pressemappe Brühler Schlosskonzerte & Haydn-Festival 2016 | S. 11/15 Brahms über das Thema, das gar nicht von Haydn stammt. Das Ganze ist idealer „Stoff“ für die als Duo auftretenden Pianisten Andreas Grau und Götz Schumacher. „Telepathie des Zusammenspiels“ attestierte ihnen „Die Zeit“ und „Fonoforum“ identifizierte die beiden gar als „das führende Klavierduo unserer Zeit“. Fr 26. August Haydn-Festival 20 Uhr | Schloss Augustusburg, Treppenhaus Preise B: 38 / 33 / 28 / 21 / 12 / 7 € SAXOPHON-SOUNDS Joseph Haydn Streichquartett op. 20 Nr. 5 Hob. III:35, bearbeitet für Saxophonquartett Erkki-Sven Tüür Lamentatio für Saxophonquartett Johann Sebastian Bach Italienisches Konzert F-Dur BWV 971, bearbeitet für Saxophonquartett Samuel Barber „Adagio for Strings“ op. 11, bearbeitet für Saxophonquartett George Gershwin Suite nach Themen aus „Porgy and Bess“, bearbeitet für Saxophonquartett Signum Saxophone Quartet Das Saxophon gilt mit seinem sinnlichen Sound als ein Jazz-Instrument par excellence – im Timbre und in der Artikulation immer ein bisschen heißer und verrucht. Dabei vergisst man leicht, dass die Anfänge des Saxophons in der Klassik liegen. Der Erfinder des Instruments, Adolphe Sax, ließ es 1846 patentieren. Bald darauf hatte das Saxophon in Bizets weltberühmter Schauspielmusik zu Alphonse Daudets „L’Arlésienne“ einen ersten prominenten Solo-Auftritt. In chorischer Besetzung können Saxophone in ihren verschiedenen Stimmlagen (Sopran, Alt, Tenor, Bariton/Bass) aber auch einen sonoren vierstimmigen Satz realisieren – auch einen kompletten StreichquartettSatz. Wir haben für Sie eine phantastisch klingende Transkription des f-Moll-Quartetts aus Joseph Haydns richtungsweisendem op. 20 mit dem Signum Saxophone Quartet. Die vier Musiker aus Deutschland und Slowenien, die sich 2006 in Köln zusammenfanden und 2014/15 zu den ECHO Rising Stars gekürt wurden, spielen außerdem zwei Klassiker der US-amerikanischen Musik: Samuel Barbers weltberühmtes, quälend schönes Adagio (das im Original auch ein StreichquartettSatz ist) und eine Suite aus den zahl- und zeitlosen Hits von Gershwins Opernwelterfolg „Porgy and Bess“. Pressemappe Brühler Schlosskonzerte & Haydn-Festival 2016 | S. 12/15 Sa 27. / So 28. August Haydn-Festival 19.30 Uhr (Sa) / 19 Uhr (So) | Schloss Augustusburg, Treppenhaus Preise D: 75 / 65 / 55 / 45 / 25 / 15 € | inklusive Eintritt zum anschließenden Feuerwerk PARIS, MON AMOUR (PARISER SINFONIEN III) Joseph Haydn Sinfonie g-Moll Hob. I:83 „La Poule“ Georg Anton Benda „Pygmalion“, Melodrama in einem Akt Joseph Haydn Sinfonie Es-Dur Hob. I:84 Capella Augustina | Andreas Spering Irreführend und unpassend sind viele der Beinamen, die Haydns Werken von anderen verliehen wurden. Ein wahres Verbrechen stellt der Beiname „La Poule“ (Das Huhn) dar, den die Franzosen der Sinfonie Nr. 83 gaben, nur weil in ihrem Kopfsatz ein tonmalerischer Effekt realisiert wird, den man mit Gackern und Glucksen in Verbindung bringen könnte. Nonsens! In Wahrheit ist diese flamboyante g-Moll-Sinfonie in Kraft und Impetus kein hilfloses Huhn, sondern ein attackierender Adler! Von ihrer Entstehung her ist sie die dritte der sechs „Pariser Sinfonien“, die im Rahmen unseres diesjährigen Haydn-Festivals alle zu hören sind. Neben der „Nr. 83“ steht im letzten Pariser-Sinfonien-Konzert deren gegensätzliches Schwesterwerk auf dem Programm – die abgeklärte, subtil orchestrierte „Nr. 84“. Dazwischen gibt es eine musiktheatralische Rarität: Das Melodram (aus gesprochenen Worten zu Musik) „Pygmalion“ des böhmischen Haydn-Zeitgenossen Georg Anton Benda über den mythischen König, der sich in eine von ihm selbst geschaffene Statue verliebt. Sa 27. / 28. August Haydn-Festival | Abo I / II 19.30 Uhr (Sa) / 19 Uhr (So) | Christuskirche Preis: 25 € / ermäßigt 12,50 €| inklusive Eintritt zum anschließenden Feuerwerk KLASSISCH BRILLANT Joseph Haydn Ouvertüre G-Dur zur Oper „Lo Speziale“ Hob. Ia:10 Joseph Haydn Sinfonie d-Moll Hob. I:80 Wolfgang Amadeus Mozart Konzert Nr. 15 B-Dur KV 450 für Klavier und Orchester Joseph Haydn Sinfonie G-Dur Hob. I:81 Lucas Blondeel, Hammerklavier | Le Concert d’Anvers | Bart Van Reyn Viele werden sich an ihn erinnern: Mit seinem Ensemble „Octopus“ gastierte Bart van Reyn bereits im Jahr 2011 bei den Brühler Schlosskonzerten. Nun kommt er wieder, der belgische Dirigent und Chorleiter, der viel von seiner künstlerischen Prägung John Eliot Gardiner und Philippe Herreweghe verdankt. Dieses Mal ist Bart van Reyn zu Gast mit seinem 2012 in Antwerpen gegründeten Originalklang-Orchester „Le Concert d’Anvers“, spezialisiert auf die Musik des 18. und frühen 19. Jahrhunderts, wobei gleichermaßen Oper, Oratorium und die Musik für den Konzertsaal bedient werden. Nach Brühl bringen die Belgier Heiteres und Spritziges mit: die temporeiche Ouvertüre zu Joseph Haydns früher Opera buffa „Lo Speziale“ (Der Apotheker) und zwei brillante Sinfonien – die eine in Dur, die andere in Moll – aus dem zeitlichen Vorfeld der Pariser Sinfonien. Dazwischen: Mozarts Wiener Klavierkonzert in B-Dur KV 450, das der Dirigent und Klavierpädagoge Ludwig Deppe einst als „das spieltechnisch diffizilste Konzert der Welt“ bezeichnete. Bei uns wird dieses Werk von dem in Brüssel lebenden Pianisten Lucas Blondeel gespielt. 1981 wurde er geboren und bereits mit vier Jahren erhielt er Unterricht auf dem Pressemappe Brühler Schlosskonzerte & Haydn-Festival 2016 | S. 13/15 Hammerklavier. Seit 1995 konzertiert er in ganz Europa und in Asien – als Solist, Kammermusiker und nicht zuletzt als gefragter Liedbegleiter. Sa 27. / So 28. August Haydn-Festival 19.30 Uhr (Sa) / 19 Uhr (So) | Schlosskirche Preis: 25 € / ermäßigt 12,50 €| inklusive Eintritt zum anschließenden Feuerwerk BARYTON, VIOLA DA GAMBA & CO Joseph Haydn Divertimento Nr. 2 D-Dur Hob. X:10 für Baryton, Viola, Bass und 2 Hörner Andreas Lidl Sonate für Viola da gamba und Violoncello Joseph Haydn Trio D-Dur Hob. XI:36 für Baryton, Viola und Violoncello Carl Stamitz Quartett für Viola da gamba, Violine, Viola und Violoncello Franz Xaver Hammer Quartett für Viola da gamba, 2 Hörner und Violoncello Joseph Haydn Trio a-Moll Hob. XI:87 für Baryton, Viola und Violoncello Carl Stamitz Sextett für Viola da Gamba, Violine, Viola, 2 Hörner und Violoncello Hamburger Ratsmusik | Simone Eckert, Baryton, Viola da Gamba und Leitung Im 18. Jahrhundert war es ein „Geheimtipp“ unter den Kennern, zumal in Österreich und in Süddeutschland. Mozarts Vater Leopold nannte es „eines der anmutigsten Instrumente“. Heute gibt es nur noch wenige Exemplare, und nur wenige können es spielen – das Baryton, ein der Gambe und Viola d’amore ähnliches Streichinstrument mit sechs oder sieben Griffsaiten und sage und schreibe neun bis siebenundzwanzig Resonanzsaiten unter dem Griffbrett. Dass dieses sperrige Instrument unvergessen ist, verdanken wir vor allem Joseph Haydn, der für seinen Dienstherren, den begeisterten und versierten Baryton-Spieler Fürst Nikolaus Esterházy, weit über hundert Werke mit und für Baryton komponierte. Die international renommierte Hamburger Ratsmusik bietet bei ihrem Gastspiel in der Schlosskirche die seltene Gelegenheit, Musik mit Beteiligung des faszinierenden Instruments zu hören – nicht nur von Haydn, sondern auch von Franz Xaver Hammer, dem Cellisten der Esterházyschen Hofkapelle, und von Carl Stamitz aus der Mannheimer Schule. Dieses Ensemble, das sich immer wieder mit Neu- und Wiederentdeckungen vergessener Werke profilierte, wurde 1991 von der Gambistin Simone Eckert gegründet. Im Kern besteht es aus Viola da gamba, Laute und Cembalo, doch treten je nach Bedarf auch andere Instrumente hinzu – zum Beispiel eben das Baryton. So 28. August Sonderkonzert 18 Uhr | Restaurant 1875 im Kaiserbahnhof / Schlosspark Preis: 97 € | inklusive Eintritt zum anschließenden Feuerwerk KONZERT-MENÜ UND FEUERWERK Sören Leupold, Laute | Wouter Mijnders, Violoncello Sören Leupold und Wouter Mijnders spielen mit Laute und Cello für Sie auf, während Sternekoch Rudolf Thewes Köstlichkeiten serviert: Genießen Sie ein Konzert in Kombination mit einem 4Gang-Menü im Restaurant 1875 im Brühler Kaiserbahnhof. Mit einem Bus bringen wir Sie im Anschluss an das Konzert-Menü zum Park von Schloss Augustusburg, wo auf der Schlossterrasse Ehrenplätze für Sie reserviert sind. Um 21.30 Uhr beginnt hier das große Feuerwerk zum Abschluss der Schlosskonzerte-Saison. Pressemappe Brühler Schlosskonzerte & Haydn-Festival 2016 | S. 14/15 Der Paketpreis – 97 € pro Person – umfasst * ein 4-Gang-Menü von Rudolf Thewes * begleitende Weine und alkoholfreie Getränke, Bier und Kaffeegetränke * die musikalische Umrahmung * den Bustransfer zum Feuerwerk und zurück * und das Feuerwerk der Brühler Schlosskonzerte Sa 27. / So 28. August Sonderkonzert 22 Uhr (Sa) / 21.30 Uhr (So) | Schlosspark Preis: 7 € / ermäßigt 3,50 € FINALE: FEUERWERK Georg Friedrich Händel „Feuerwerksmusik“ HWV 351 mit synchronem Boden-, Terrassen- und Höhenfeuerwerk Neues Rheinisches Kammerorchester | Gerhard Peters Es ist der Funken sprühende Höhepunkt und der krönende Abschluss einer jeden Brühler Schlosskonzerte-Saison: Das Boden-, Terrassen- und Höhenfeuerwerk im Schlosspark der Augustusburg, begleitet von orchestraler Live-Musik. Auch dieses Jahr erklingt das beste und prachtvollste, das größte und schönste Werk, das man sich zu einem solchen Anlass vorstellen kann. Es ist Georg Friedrich Händels Jahrtausend-Hit „Music for the Royal Fireworks“, komponiert im Jahr 1749 für ein königliches Feuerwerk auf der Londoner Themse. Unter der Leitung von Gerhard Peters spielt das Neue Rheinische Kammerorchester, das seit langer Zeit zu den festen Größen der Kölner Musikkultur zählt. Der Eintritt zu den Feuerwerken ist im Kartenpreis der am selben Tag vorangehenden Konzerte im Schloss, in der Christuskirche und der Schlosskirche bereits enthalten. Für Besucher dieser Konzerte sind zum Feuerwerk Stehplätze auf der Schlossterrasse reserviert. Einzelkarten für Stehplätze bei den Feuerwerken im Gartenparterre sind im Vorverkauf sowie an den Eingängen zum Schlosspark erhältlich. Die Park-Tore werden am Samstag um 20:30 Uhr geöffnet, am Sonntag um 21 Uhr. Pressemappe Brühler Schlosskonzerte & Haydn-Festival 2016 | S. 15/15
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