Einführungslektion Netzball Ziel In dieser Lektion lernen die Kinder das Spiel NETZBALL kennen, von welchem sie schon viel gehört, es aber noch nie gespielt haben. Gleichzeitig mit dem Einführen des Spieles können auch die wichtigsten Spielregeln vermittelt werden. Material Netz längs auf 2.30 m (Badmintonnetz, ev. Wäscheleine mit Spielbändeli) 1 Ball pro Kind, mind. die Hälfte Volleybälle Volleyballnetz 1 Schiedsrichterpfeife 1 Punktezähltafel 1 Schwedenkasten Zeichenerklärung SpielerIn mit Orientierung nach rechts SpielerIn mit Ball, Orientierung nach links Flugbahn des Balles Laufweg der SpielerIn A, A‘ SpielerIn vor/nach der Verschiebung Netz 1, 2, 3 2/1 Reihenfolge der Würfe 2 SpielerInnen mit 1 Ball Einstimmen und Aufwärmen mit dem Ball Wenn das Aufwärmen gleich mit dem Ball gemacht wird, sind die Kinder auch schon auf dieses Gerät eingestimmt. So können auch bereits erste einfache Wurf-Fang- oder Ballbehandlungsformen geübt werden. 10 Min. Schnappball Die Kinder in 4 Gruppen à 5 aufteilen. In je einer Hallenhälfte spielen 2 Gruppen gegeneinander. Spielregeln: Gruppe A spielt sich den Ball so oft wie möglich zu, jedes gefangene Zuspiel zählt einen Punkt. Gruppe B darf sich den Ball schnappen solange er nicht in Besitz eines Spielers von A ist. Ist es B gelungen in Ballbesitz zu kommen werden die Rollen gewechselt und B kann punkten. Netzballregel 1: Wer in Ballbesitz ist, darf mit dem Ball nicht laufen sondern zum Abwurf nur noch einen Ausfallschritt machen. Aufgabe Welche Gruppe hat nach 3 Minuten mehr Zuspiele? Organisation Pro Gruppe jemanden zum Zählen der Punkte bestimmen, Punkte jeweils laut mitzählen. 1. Runde: A : B und C : D 2. Runde: Sieger : Sieger, Verlierer : Verlierer 15 Min. Gymnastik und Dehnen (1 Ball pro Kind) Arme, Beine, Hüfte, Schultern Geschicklichkeit und Koordination Kräftigung der Finger und Beweglichkeit der Schultern sind sehr wichtig 1. Teil Einführung in die Wurfarten Organisation Für diesen Teil wird die Halle längs mit einem Netz unterteilt (Badmintonnetz oder Wäscheleine mit Spielbändel). Immer 2 Kinder haben einen Ball und stehen sich am Netz gegenüber. Verschiebung Nach jeder Übung verschieben sich alle um eine Position im Uhrzeigersinn. Das bringt mehr Abwechslung und bei schwatzhaften Gruppen mehr Konzentration. Netzballregel 2 Der Ball darf auf jede beliebige Art geworfen werden, muss aber vorher sicher gefangen werden, Volleyball oder Faustball zählt nicht. Hinweis Es sind zu jeder Wurfübung jeweils noch ein taktischer Hinweis und eine Spielregel angegeben. So lernen die Kinder mit den Wurfarten gleich auch die wichtigsten Regeln und Verhaltensweisen auf dem Feld kennen. 1. KERNWURF (KE) Wie im Handball wird der Ball einhändig abgeworfen (Taktik) Jeden Ball erlaufen (Spielregel) Wenn der Ball auf dem Boden fällt, ist das ein Fehler Wurf üben, knapp übers Netz spielen Distanz ändern: weit – weit – mittel – nah – nah (In diesem 5er-Rhythmus wechseln sich die Wurfdistanzen laufend ab.) 2. BEIDHANDWURF VON OBEN ÜBER KOPF (BEO) Ähnlich wie der Out-Einwurf im Fussball (Taktik) Wenn möglich den Ball mit Stoppschritt fangen (Spielregel) Für den Abwurf ist ein Ausfallschritt erlaubt. Derselbe Wurf kann auch im Sprung ausgeführt werden. Dazu muss zwingend beidbeinig und ohne vorherigen Ausfallschritt abgesprungen werden. Wurf üben A hetzt B. Wenn möglich immer mit BEO. A steht nahe am Netz und verteilt die Bälle fair damit B sie mit etwas Anstrengung noch erreicht. B spielt gezielt auf A zurück. A B Wechsel der Aufgabe: B hetzt A 3. BEIDHANDWURF VON UNTEN (BEU) (Taktik) Wenn ich den Ball ins Netz gespielt habe, nehme ich ihn schnell und möglichst nahe am Netz wieder auf. (Spielregeln) Netzberührung des Balles ist erlaubt, er muss aber zum Gegner hinüber. Wurf üben Die Wurfart signalisiert der Mitspielerin die Zielzone. Kernwurf = weite Distanz, Beidhandwurf = kurze Distanz A B A hetzt B, dann Wechsel der Aufgaben 4. SCHLEUDERWURF (SW) Wie Diskuswerfen. Mit diesem Wurf erreichen Frauen erstaunliche Weite (Taktik) Bevor ich den Ball fange, rufe ich „ja“ (Spielregel) Fällt ein Ball ausserhalb des Spielfeldes zu Boden, ist das ein Fehler für den Werfer (Out). Wurf üben 5 A Möglichst knappe, lange Bälle spielen. Nach Abwurf zeigt A sofort einhändig eine Zahl (0 –5). Bevor B fängt, muss sie diese Zahl laut rufen. B 5. DRUCKWURF (DW) Abwurf beidhändig vor der Brust, Arme eingedreht, Ellbogen ausgestellt. (Taktik) Alle Bälle sehr knapp übers Netz spielen. (Spielregel) Out-Bälle müssen von ausserhalb des Feldes wieder ins Spiel gebracht werden. Wurf üben A B A’ A spielt zu B und verschiebt sich (A‘). B fängt den Ball und spielt genau auf A‘ zurück. Wechsel der Aufgaben, B verschiebt sich 6. WURF RÜCKWÄRTS (RW) Dabei sich unbedingt über die Wurfrichtung an der Decke orientieren (Taktik) Ist erlaubt, aber sehr schlecht, da der Gegner nicht beobachtet werden kann (Spielregel) Deckenberührung inkl. Geräte ist Fehler A B B’ Wurf üben mit der folgenden Übung: B steht ganz am Netz. A wirft so, dass B sich drehen muss um den Ball zu erlaufen, danach spielt B rückwärts genau zu A zurück. 2. Teil Einführung in das Mannschaftsspiel Bei sehr grossen Gruppen können bei den folgenden Übungen auch gleich SchiedsrichterInnen eingesetzt werden. In diesem Fall sind bei der Besprechung der Spielregeln die wichtigsten Schiedsrichterzeichen zu erwähnen. Nach jeder Übung verschieben sich alle um eine Position im Uhrzeigersinn nach rechts zu einer neuen Gruppe. 1:1 freies Spiel mit dem Ziel, den Ball beim Gegner auf den Boden zu bringen Jeder Fehler von Gegner gibt für mich einen Punkt Feldwechsel 1:1 freies Spiel Nach jedem Fehler wird regelkonform weitergespielt. Speziell darauf achten, dass ein von der Wand zurückgeprallter Ball wieder von ausserhalb des Feldes ins Spiel gebracht wird. Feldwechsel JA 2:2 freies Spiel Jedes Mal rechtzeitig „Ja“ rufen bevor ich den Ball fange Feldwechsel Rotieren 2:2 freies Spiel Platzwechsel nach jedem eigenen Punkt Beide Spielerinnen rufen sich den Wechsel zu Feldwechsel 3:3 freies Spiel Platzwechsel jetzt im Uhrzeigersinn 3. Teil Spiel 5:5 auf dem Volleyballfeld Mögliche Aufstellungen zur Feldverteidigung A B A System 3 - 2 3 Spielerinnen vorne, 2 hinten B System 2 - 3 2 Spielerinnen vorne, 3 hinten + Kurze Wege beim Wechsel vorne am Netz + gute Verteidigung des Rückraumes - Schwache Stelle hinten in der Mitte - langer Weg beim Wechsel vorne am Netz Spiel 5:5 Nun beginnt das grosse Chaos auf dem Feld. Das Spiel und vor allem das Wechseln bei Punktgewinn muss gut eingeführt werden. Am Besten geschieht dies, indem die Leiterin jedes Mal, wenn ein Fehler passiert, das Spiel kurz unterbricht und erklärt, welche Mannschaft jetzt warum wechseln muss. Sobald die Mehrheit der Spielerinnen das Rotieren begriffen hat, kann ohne Anhalten gespielt werden. Ideal ist nun, in jeder Mannschaft eine Ruferin zu bestimmen, das heisst, eine Spielerin, welche jeden Wechsel durch rufen auslöst. Und nun wünsche ich allen
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