Mittwoch, 10. Februar 2016, Intensivmed_10_02_31/ ke Pressemitteilung: Eine unterschätze Gefahr mit Todesfolge 26. Symposium Intensivmedizin + Intensivpflege im Februar in Bremen Häufig, tödlich und dennoch kaum bekannt: Sepsis kostet im Jahr mehr Menschenleben als Brust- oder Darmkrebs. Eine rechtzeitige Behandlung rettet viele Menschenleben, daher sind neben Patienten vor allem Mediziner gefragt: Wie lässt sich eine Sepsis frühzeitig erkennen und wie richtig behandeln? Zu diesen und weiteren Vortragsthemen diskutieren rund 4.600 Teilnehmer des 26. Symposiums für Intensivmedizin und -pflege von Mittwoch bis Freitag, 24. bis 26. Februar 2016, in der Messe Bremen und im Congress Centrum Bremen. Bei der größten deutschen verbandsunabhängigen Kongressmesse in diesem Bereich handelt es sich um eine Fortbildung für Intensivmediziner und Pflegende sowie Verwaltungsmitarbeiter. „Die Sepsis wird umgangssprachlich als Blutvergiftung bezeichnet, doch ganz so leicht ist es nicht“, sagt Prof. Dr. Herwig Gerlach, Chefarzt am Vivantes Klinikum Neukölln in Berlin. Jeder Sepsis liege vor allem eine lokale Infektion zugrunde, von der aus unter anderem eine große Menge an Bakterien direkt in die Blutbahn gestreut wird. „Der Zustand des Patienten kann schnell drastisch werden. Lebenswichtige Organe wie Lunge, Herz oder Niere kommen ihrer Funktion nicht mehr nach, können schließlich ganz versagen“, sagt Gerlach. Zu den häufigsten Ursachen einer Sepsis zählen Lungenentzündung, Entzündungen im Bauchraum und Harnwegs- und Nierenbeckenentzündung. „Sie ist in der Intensivmedizin die häufigste Todesursache“, so der Chefarzt. Wie lässt sich eine Sepsis also rechtzeitig erkennen und wie richtig behandeln? „Wichtig ist in der akuten Zustandsphase des Patienten, nicht nur nach der Ursache zu forschen, sondern schnell und pragmatisch die Therapie zu beginnen“, sagt Gerlach. Das Programm des Symposiums umfasst neben Vorträgen, Workshops und interaktiven Abstimmungssitzungen aus den Bereichen Anästhesie, Intensivmedizin, Intensivpflege und Notfallmedizin auch die sogenannten Bremer Intensiv-Starter-Seminare BISS 1.0 und BISS 2.0. Diese Seminare richten sich an Ärztinnen und Ärzte, die gerade erste Erfahrungen mit der Arbeit auf einer Intensivstation sammeln oder diese vertiefen möchten. Neu: Die International Medical Class Paediatric Critical Care, ein internationales Forum, bei dem es um kinderintensivmedizinische Themen geht. „Rund acht Millionen Kinder im Alter von null bis 17 Jahren sterben jährlich weltweit an den Folgen von Herzerkrankungen oder angeborenen Herzfehlern“, sagt Dr. Matthias Angrés, Gründer der Stiftung RobinAid. „Dabei genügt in 99 Prozent der Fälle nur eine Operation für eine vollständige Genesung.“ RobinAid schafft in Schwellenländern eine Perspektive, indem sie Ausbildungsprogramme durchführt und Equipment zur Verfügung stellt. Wichtig sei auch, mit- und voneinander zu lernen. Die International Medical Class bietet hierzu eine Gelegenheit. Das Symposium wird veranstaltet von dem Wissenschaftlichen Verein zur Förderung der klinisch angewendeten Forschung in der Intensivmedizin e. V., der HCCM Consulting GmbH und der Messe Bremen. Das Symposium findet von Mittwoch bis Freitag, 24. bis 26. Februar 2016, im Congress Centrum Bremen und in der Halle 4 der Messe Bremen statt. Das aktuelle Programm, die Online-Registrierung und weitere Informationen sind zu finden unter www.intensivmed.de. (3.254 Zeichen inkl. Leerzeichen) Weitere Informationen für die Redaktionen: MESSE BREMEN/Wirtschaftsförderung Bremen GmbH Christine Glander, Tel. 0421 / 35 05-269, Fax 04 21 / 35 0-340 E-Mail: [email protected]; Internet: www.messe-bremen.de Kevin Ehlers, Tel. 0421 / 35 05-343, E-Mail: [email protected]
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