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Evaluation der Quartierund Stadtteilpolitik
Medienmitteilung
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3. September 2015, 11 Uhr
Luzern, 3. September 2015
Eine vom Stadtrat in Auftrag gegebene Evaluation zeigt, dass die Massnahmen der 2011 vom
Parlament beschlossenen Quartier- und Stadtteilpolitik wirken und im Vergleich mit anderen
Städten angemessen sind. Trotzdem musste auch die Quartierarbeit in die Sparüberlegungen
im Rahmen des Projektes „Haushalt im Gleichwicht“ einbezogen werden. Der Stadtrat will
die Quartierarbeit zwar weiterhin flächendeckend für die ganze Stadt anbieten, aber auf
sechs Standorte reduzieren.
Die Quartier- und Stadtteilpolitik wurde 2011 vom Parlament beschlossen. Sie baut auf
bestehenden Angeboten und Strukturen in den Quartieren auf. Im Zentrum stehen die Unterstützung der Kinder und Jugendlichen durch die Quartierarbeit, die subsidiäre Unterstützung
der Zivilgesellschaft in den Quartieren sowie die Kommunikation und Zusammenarbeit der
relevanten Akteure.
Rund vier Jahre nach der Einführung hat der Stadtrat auf Anregung des Parlaments eine
externe Evaluation in Auftrag gegeben, um den Nutzen und die Wirkungen der Quartier- und
Stadtteilpolitik für die Zielgruppen und die Freiwilligenarbeit zu ermitteln. Die beauftragte
Firma Interface Politikstudien Forschung Beratung, Luzern, hat die fünf zentralen Massnahmen evaluiert: Ausbau der Quartierarbeit für Kinder und Jugendliche, Koordinationsauftrag
Quartierarbeit, Projektpool Quartierleben, Fach- und Anlaufstelle für Quartieranliegen und
Stadtteilkonferenzen. Es wurden 20 Interviews mit Personen mit unterschiedlichen Berührungspunkten und Sichtweisen auf die Quartier- und Stadtteilpolitik geführt. Zudem wurden
Daten zu den Angeboten und Leistungen der Quartier- und Stadtteilpolitik von Bern, Chur,
St. Gallen und Zug mit der Luzerner Quartier- und Stadtteilpolitik verglichen und analysiert.
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Wirkungsvoll und angemessen
Zusammenfassend zeigt die Evaluation auf, dass das Engagement der Stadt Luzern in der
Quartier- und Stadtteilpolitik wirkt, im Vergleich mit anderen Städten angemessen ist und
deshalb weiterzuführen ist. Die zentralen Resultate der Evaluation sind, dass der Ausbau der
Quartierarbeit für Kinder und Jugendliche von vier auf sieben Standorte auf das gesamte
Stadtgebiet grosse Unterstützung geniesst. Die Präsenz in den Quartieren wird als grosse
Wertschätzung gegenüber der Bevölkerung wahrgenommen. Die Evaluation zeigt zudem,
dass der Projektpool Quartierleben ein einfaches und sehr wirksames Instrument zur Stärkung
der Freiwilligenarbeit und zur Förderung des zivilen Engagements ist.
Auch von anfänglich kritischen Quartierkräften wird bestätigt, dass die Quartier- und Stadtteilpolitik der Stadt Luzern weder bestehende Angebote in den Quartieren, die Quartiervereine, die Jugendverbände noch das Engagement der katholischen Kirche konkurrenziert.
Im Gegenteil: Sie nehmen die entstandenen Kooperationen als unterstützend und fördernd
wahr.
Sechs statt sieben Standorte sowie Kürzung Projektpool Quartierleben
Trotz der sehr positiven Ergebnisse musste der Stadtrat auch die Quartierarbeit mit ihren
sieben Standorten in die Sparüberlegungen im Rahmen des Projektes „Haushalt im Gleichwicht“ einbeziehen. Er will die Quartierarbeit zwar weiterhin flächendeckend für die ganze
Stadt anbieten, aber auf sechs Standorte reduzieren. Mit dieser Massnahme werden jährlich
180’000 Franken eingespart. Wie die Stadtteile mit ihren Angeboten, Quartiervereinen und
Schulen auf diese sechs Standorte aufgeteilt werden, will der Stadtrat mit den entsprechenden Quartierkräften diskutieren. Als weitere Massnahme wird der Projektpool Quartierleben
von 75‘000 auf 50‘000 Franken gekürzt.
Besser informieren
Zudem will der Stadtrat die Vorschläge für Verbesserungen im Evaluationsbericht umsetzen.
Hauptsächlichen Handlungsbedarf wird bei der Information der Quartierbevölkerung über
die Zuständigkeiten erkannt. Künftig müssen die Aufgabenprofile der Quartierarbeitenden
und der Fach- und Anlaufstelle für Quartieranliegen noch klarer definiert und der aktiven
Quartierbevölkerung besser kommuniziert werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen:
Stadt Luzern
Sozialdirektion
Stadtrat Martin Merki, Sozialdirektor
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