Bildungszentrum Bewegung und Gesundheit AG Gymnastik Diplomschule Fachfrau / Fachmann Bewegungs- und Gesundheitsförderung EFZ Bewege dich – Bewege andere – Bewege die Welt 2 Informationen zu Beruf und Ausbildung Berufsbeschreibung Fachpersonen Bewegungs- und Gesundheitsförderung erbringen Dienstleistungen im Bereich Gesundheitsförderung durch Bewegung, Entspannung und Ernährung. Sie geben Tipps für einen gesunden Lebensstil und tragen dadurch zur Steigerung des Wohlbefindens und der Lebensqualität ihrer Kundschaft bei. Zielgruppen Zielgruppen sind alle gesunden Personen, die unter Anleitung und Betreuung gesundheitswirksame Bewegung und Entspannung praktizieren und damit ihre Gesundheit erhalten wollen. Zum Kundenkreis gehören Einzelpersonen und Gruppen unterschiedlichen Alters, welche an Bewegung, Entspannung und allgemein an Gesundheitsförderung interessiert sind. Bei den Zielgruppen handelt es sich um Kunden und nicht um Patienten. Arbeitsfeld Das Arbeitsfeld umfasst öffentliche und private Institutionen wie Fitness- und Gesundheitszentren, Gymnastikstudios, Verbände und Vereine (z. B. Behindertensport, Leistungssport, Breiten- und Erwachsenensport, Bewegungsförderung im Vorschulalter, Sportämter, Unternehmen mit Firmenfitness, Hotels, Spas und Wellnesszentren). Die Ausbildung zur Fachperson Bewegungs- und Gesundheitsförderung ist in Betrieben der Bewegungs-, Wellnessund Fitnessbranche möglich. Dauer der Ausbildung 3 Jahre Abschluss Fachfrau / Fachmann Bewegungs- und Gesundheitsförderung mit eidgenössischem Fähigkeitszeugnis (EFZ) Berufsfachschule Bildungszentrum Bewegung und Gesundheit AG Gymnastik Diplomschule, Eulerstrasse 55, 4051 Basel 3 4 Tätigkeiten / Berufliche Handlungskompetenzen Erkennen und Fördern eines gesunden Lebensstils Fachpersonen Bewegungs- und Gesundheitsförderung verfügen über eine umfassende persönliche Körperwahrnehmung. Sie überzeugen die Kundschaft durch ihren eigenen Lebensstil und motivieren sie dadurch, selbst den Zugang zu einer gesunden Lebensart zu finden, mit allen damit verbundenen positiven Auswirkungen. Sie motivieren ihre Kundschaft, bestehende Lebensumstände und Gewohnheiten so anzupassen, dass in der Folge das persönliche Bewegungs-, Entspannungs- und Essverhalten in die Richtung eines gesunden Lebensstils geändert werden kann. Daten erheben, Ziele ableiten und Vorgehenskonzept erstellen Bewegungsorientierte Vorgehenskonzepte durchführen, auswerten und anpassen In ihrem Arbeitsalltag erheben Fachpersonen Bewegungs- und Gesundheitsförderung in einem ersten Schritt Kundendaten sowie die Wünsche und Bedürfnisse, um danach die Trainingsmethoden auf diese Daten abzustimmen. Die geplanten Trainings werden auf Einzelpersonen oder Gruppen zugeschnitten. Es findet eine gezielte Anleitung der Kundschaft zu Kraft-, Ausdauer-, Bewegungs- und Koordinationsübungen statt. Zur Durchführung des Trainings gehören die Anleitung an den Geräten, die Kontrolle von Bewegungsabläufen und der Körperhaltung sowie die Korrektur bei Fehlverhalten. Die Trainingsprogramme werden überwacht und dokumentiert, um bei Bedarf das Vorgehen anzupassen. Mit Kundinnen / Kunden kommunizieren und betriebliche Prozesse einhalten Produkte und Dienstleistungen beraten und verkaufen Betriebliche Administration unter Einhaltung der gesetzlichen Grundlagen Sauberkeit, Funktionalität, Ökologie und Sicherheit der Arbeitsumgebung Zu den Aufgaben einer Fachperson Bewegungs- und Gesundheitsförderung gehören die Beratung zu gesundheitsförderlichen Produkten und der Verkauf dieser Produkte vor Ort. Reklamationen und Rückmeldungen der Kundschaft werden entgegengenommen und weitergeleitet. Die Bewirtschaftung des Warenlagers und die Pflege der Fitnessgeräte ergänzen den Aufgabenkatalog. Zudem fallen administrative Aufgaben an. Fachpersonen Bewegungs- und Gesundheitsförderung führen die Kundenkarteien und Kundendossiers und übernehmen das Schreiben von Korrespondenz und Abrechnungen. Neben einem engen Kontakt zur Kundschaft, pflegen Fachpersonen Bewegungs- und Gesundheitsförderung einen regelmässigen Austausch mit Mitarbeitenden und Vorgesetzten. Ausserdem halten sie Kontakt zu anderen Fachpersonen und Lieferfirmen. Fachpersonen Bewegungs- und Gesundheitsförderung wissen um betriebliche und gesetzliche Vorgaben wie beispielsweise Datenschutz und halten diese ein. Ihren Zuständigkeitsbereich kennen sie und wenden sich bei Bedarf an ihre Vorgesetzten oder leiten weiter an andere Fachpersonen. 5 Allgemeine Informationen zum Ausbildungsverlauf Grundlage Die Ausbildung basiert auf der Eidgenössischen Verordnung vom 16. 8. 2011 und findet als Kooperation der drei Lernorte – Lehrbetrieb, Berufsschule und überbetriebliche Kurse – statt. Schulische Bildung In den ersten 2 Lehrjahren sind die Lernenden 2 Tage pro Woche in der Berufsschule, 3 Tage pro Woche im Betrieb. Im 3. Lehrjahr sind die Lernenden 1 Tag pro Woche in der Berufsschule, 4 Tage pro Woche im Betrieb. Überbetriebliche Kurse Die überbetrieblichen Kurse erfolgen blockweise und regelmässig zu verschiedenen Themen. Sie umfassen insgesamt 15 Tage (1. Lehrjahr 7 Tage, 2. und 3. Lehrjahr je 4 Tage). Die Lernenden werden auf ihre neue Aufgabe optimal vorbereitet. Sie lernen ihre Aufgaben und Pflichten kennen, machen erste Bekanntschaft mit den Handlungskompetenzen und absolvieren den CPR-Kurs. Die Abschlussprüfungen (LAP) finden jeweils im Juni statt. Ausbildungsstart Die Ausbildung beginnt jeweils im August. 6 Anforderungen und Arbeitsorganisation Anforderungen an die Lernenden • Abgeschlossene Volksschule, auch mit absolviertem 10. Schuljahr möglich • Bereitschaft zu unregelmässiger Arbeitszeit (mögliche Einsatzzeiten auch abends und einmal pro Monat am Wochenende ab Volljährigkeit) • Freude am Umgang mit Menschen, offener Typ, kann auf Menschen zugehen • Freude an der Bewegung, trainiert selber regelmässig und bewegt sich gerne (Bedingung) • Ist am Thema Gesundheit interessiert und kann sich mit einem aktiven Lebensstil (Bewegung, vernünftige Ernährung) identifizieren • Fähigkeit, sich entsprechende Fachkenntnisse anzueignen Jugendarbeitsschutz Jugendliche bis zum vollendeten 18. Altersjahr geniessen besonderen Arbeitsschutz. Abend- und Samstagarbeit Jugendliche von mehr als 16 Jahren dürfen bis max. 22 Uhr arbeiten, höchstens 9 Stunden pro Tag. Nach Beendigung der Arbeit bis zur Wiederaufnahme muss eine Ruhezeit von 12 Stunden eingehalten werden (Beispiel: Arbeitet ein Lernender bis 22 Uhr, darf er am nächsten Tag nicht vor 10 Uhr eingesetzt werden). Nach vollendetem 18. Altersjahr gilt das Arbeitsgesetz. Sonn-und Feiertage Jugendliche bis zum vollendeten 18. Altersjahr dürfen an diesen Tagen nicht arbeiten. Lohnempfehlungen Im 1. Lehrjahr ca. CHF 700.– Im 2. Lehrjahr ca.CHF 900.– Im 3. Lehrjahr ca.CHF 1’250.– Das Schulgeld wird von den Kantonen bezahlt. Die Übernahme der Kosten für die obligatorischen Lehrmittel für die Lernenden (ca. CHF 600.– bis CHF 1’000.– für die 3 Lehrjahre) werden im Lehrvertrag geregelt. Die Kosten für die überbetrieblichen Kurse tragen die Lehrbetriebe, wobei die Kantone Subventionen ausrichten. 7 Weiterbildung nach Berufsabschluss Weiterbildung Angebote von Institutionen im Bereich der Bewegungsund Gesundheitsförderung sowie von Berufs- und Fachverbänden, z. B. Schweizerischer Fitness- und Gesundheitscenter Verband SFGV, Berufsverband für Gesundheit und Bewegung Schweiz BGB, Schweizerischer Verband für Gesundheitssport & Sporttherapie SVGS. Weiterführende Berufsausbildung Nach Abschluss der Grundausbildung ist eine Spezialisierung in verschiedenen Bereichen der Bewegungsbranche möglich. Bereits bestehende Bildungsangebote sind beispielsweise Bewegungspädagogin / Bewegungspädagoge oder Wellnesstrainerin / Wellnesstrainer. Berufsprüfungen Verschiedene Berufsprüfungen, wie beispielsweise Fitnessinstruktorin / Fitnessinstruktor mit dem Abschluss Fachausweis, stehen als weiterführende Ausbildungsmöglichkeit offen. Höhere Fachschulen und Fachhochschulen Der Besuch einer höheren Fachschule wie z. B. Managerin / Manager Gesundheitstourismus und Bewegung bietet die Möglichkeit zum Abschluss eines eidgenössischen Diploms. Mit einer schulischen Vorbildung, die den Eintritt in eine Fachhochschule erlaubt, können Bachelor- und Masterstudiengänge in verwandten Bereichen wie z. B. Physiotherapie oder Psychomotorik Therapie absolviert werden. Vorgehen für Interessierte Die interessierten Schülerinnen und Schüler suchen sich eine Lehrstelle im entsprechenden Bereich. Nach Erhalt des Lehrvertrages erfolgt die Anmeldung an die Berufsfachschule durch den Lehrbetrieb. Kontaktadressen OdA Bewegung und Gesundheit Dachverband der Bewegungsberufe Schweiz Geschäftsstelle CH-3000 Bern Tel: +41 848 000 423 www.bewegung-und-gesundheit.ch Berufsschule Bildungszentrum Bewegung und Gesundheit AG Gymnastik Diplomschule Eulerstrasse 55 CH-4051 Basel Tel: +41 61 560 30 3o [email protected] www.bzbg.ch Allgemeine Informationen www.berufsberatung.ch Lehrstellensuche www.berufsberatung.ch/lehrstellen ©BZBG / Web / Dezember 2013 Bildungszentrum Bewegung und Gesundheit AG Gymnastik Diplomschule Eulerstrasse 55 CH-4051 Basel Telefon:+41 61 560 30 30 Fax: +41 61 560 30 31 E-Mail: [email protected] www.bzbg.ch
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