Lesung und Gespräch mit der Auschwitz-Überlebenden Eva Szepesi Ein Mädchen allein auf der Flucht Dienstag, 2. Februar 2016, 20 Uhr Stadtbibliothek Bad Vilbel, Nidda-Platz Georg Crostewitz (Gitarre) und Gernot Dechert (Saxofon/Klarinette) spielen Musikstücke, die im Dritten Reich als „entartet“ und „undeutsch“ galten. Vor 71 Jahren - am 27. Januar 1945 - war Eva Szepesi, damals Eva Diamant, bei der Befreiung von Auschwitz eines von 400 Kindern, die von der Roten Armee noch lebend vorgefunden wurden. Sie ist eine Überlebende des deutschen Vernichtungswahns (1933 - 1945), die die Schrecken von Verfolgung, Flucht und Lagerhaft als Kind erlebte. Ihre Kindheit endet im März 1944 als die Deutsche Wehrmacht Ungarn besetzt. Kurz und heftig erlebt die elfjährige Jüdin wie sie plötzlich von ihren Spielkameraden gemieden und verhöhnt wird. Selbst ihr bester Freund lässt sie nicht mehr zu dem bevorzugten Spielplatz. Evas Mutter will ihre Tochter in Sicherheit bringen und schickt sie im April 1944 zu Verwandten in die Slowakei. Damit beginnt für das kleine Mädchen die Flucht, die trotz vieler selbstlos helfender Menschen in Auschwitz endet. Nur Zufälle bewahren sie vor der Ermordung in der Gaskammer. Nach vielen Jahren des Schweigens hat sie ihre Verfolgungs- und Überlebensgeschichte aufgeschrieben; 2011 erschien ihr Buch "Ein Mädchen allein auf der Flucht". Darin berichtet sie auch über ihr Leben nach der Befreiung und ihren Wunsch so etwas wie Normalität herzustellen. Sie verliebt sich, heiratet, bekommt zwei Kinder und baut mit ihrer Familie eine wirtschaftliche Existenz auf, die entgegen allen Plänen ausgerechnet in Deutschland gelingt. Seit 1954 lebt sie in Frankfurt am Main. Eine Veranstaltung der Lagergemeinschaft Auschwitz - Freundeskreis der Auschwitzer, des Kulturamtes der Stadt Bad Vilbel und des Vereins für Geschichte und Heimatpflege Bad Vilbel. Der Eintritt ist frei
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