13/2015 1. bis 31. Juli Katholische Kirche Kriens Nachbarn – Menschen, die uns nahestehen Seite 4 und 5 (Foto: MrClean1982; flickr) Die Kirche als Nachbarin Seite 7 2 Katholische Kirche Kriens Kolumne Abwarten und Tee trinken Adressen Pfarrei St. Gallus Kirchrainweg 5 6010 Kriens Telefon 041 329 10 00 Fax 041 329 10 01 [email protected] Pastoralraum- und Pfarreileiter: Ruedy Sigrist-Dahinden Pfarrei Bruder Klaus Alpenstrasse 20 6010 Kriens Telefon 041 317 30 00 Fax 041 317 30 11 [email protected] Pfarreileiterin: Regina Osterwalder Geduldig warten ist nicht jedermanns Sache, aber mit einer oder mehreren Tassen Tee … (Foto: Abitha_Arabella; flickr) Geduld soll ja eine völlig unterschätzte Eigenschaft unserer Zeit sein. Wir hätten gerne alles, und zwar sofort. Warten ist uns ein Gräuel: sei es an der Ampel, im Wartezimmer, beim Einkauf … Und nun kommen immer mehr Studien, die belegen, dass Geduld einen positiven Einfluss auf Erfolg und Gesundheit hat. Psychologen erklären uns, dass geduldige Menschen weniger unter Strom stehen und ausgeglichener sind, sich besser auf das Wesentliche konzentrieren können, höhere soziale Kompetenzen haben und besser mit Veränderungen klarkommen, um nur einige zu nennen. All diese Plädoyers für Geduld sind durchaus nachvollziehbar, doch bei der Umsetzung hapert es manches Mal. Gerade wenn ungeklärte Fragen im Raum stehen und die damit verbundene Ungewissheit auszuhalten ist, dann ist es nicht so einfach, geduldig zu sein. Denn Geduld fordert von uns Ausdauer und Gelassenheit, Lebenswillen und Nachsicht, Zielgerichtetheit und Gewährenlassen, Entschlossenheit und Schonung – und das ist ganz schön viel verlangt. Nun, derzeit übe ich noch, denke an all die positiven Auswirkungen und trinke erst mal einen Tee. Pfarrei St. Franziskus/Senti Hackenrainstrasse 2 6010 Kriens Telefon 041 329 81 81 Fax 041 329 81 80 [email protected] Pfarreileiterin: Gaby Fischer Öffnungszeiten der Sekretariate Montag–Freitag, 6.7.–14.8.: 08.00–11.30 nachmittags geschlossen Seelsorge Heime Kriens Telefon 041 317 10 62 Besuchen Sie uns auch auf unserer Webseite: www.kath-kriens.ch. Tanja Metz, Bereichsleiterin für Kommunikation Dort finden Sie weitere Informationen. Katholische Kirche Kriens www.jugend-kriens.ch Sophie Zimmermann, 18: «Ich habe keinen eigentlichen Lieblingsferienort. Mir ist wichtig, neue (z. B. kulturelle) Eindrücke mit nach Hause nehmen zu können und neue Leute kennenzulernen. Mein letzte Reise (und aktueller Tipp): Québec.» Sämi Cavigelli, 16, Interlaken (Schweiz): «Immer im Juni findet dann das Greenfield Musik-Festival statt. Lange Musik und laute Haare ;-).» Dario Niederberger, 16, Sizilien (Italien): «Auf Sizilien fühle ich mich wie zu Hause. Ich kann dort all meine Sorgen fallen lassen, komplett abschalten und das traumhafte Wetter und das schöne Meer geniessen.» (Foto: Petr Dlouhy; wikimedia.org) Perla Schöpfer, 17, Salvador da Bahia (Brasilien): «Ein sehr kleiner Ort in Brasilien, aber dafür mit dem schönsten Strand vom ganzen Land. Hier kann ich so richtig abschalten.» 3 Angela Steiner, 18, Griechenland: «Das Meer und die meist leeren weissen Sandstrände sind in Griechenland einfach wunderschön. Ich finde dort stets meine Ruhe.» Maurice Kuchen, 18, Ayia Napa (Zypern): «An Ayia Napa gefallen mir vor allem die vielen Menschen aus den verschiedensten Ländern der Welt, welche stets offen und freundlich sind.» Und welches ist dein liebstes Reiseziel? 4 Katholische Kirche Kriens Ein Beitrag zur losen Reihe zum Thema «Familie» Nachbarn – Menschen, die uns nahestehen Würden Sie so Ihre Nachbarn bezeichnen? Viele Menschen haben ein zwiespältiges Verhältnis zu ihren Nachbarn und sind froh, wenn man sich möglichst nicht begegnet. Auch wenn die Nachbarn nicht Teil der Familie sind, gehören sie zu unserer alltäglichen Lebenswirklichkeit, weil wir mit ihnen unser Leben teilen (müssen). Vor Kurzem hat mich mein Nachbar – wir wohnen in einem Doppeleinfamilienhaus – am Morgen benachrichtigt, dass es tagsüber laut werden könnte, da er die Küche umbauen lasse und Handwerker mit schwerem Gerät tätig seien. Dankbar für diese Information habe ich mein Tagesprogramm entsprechend umgestaltet und so vor allem Besorgungen ausser Haus getätigt. Gott sei Dank, denn schon bald dröhnte von drüben eine Bohrmaschine, deren Getöse mich früher oder später automatisch hätte fliehen lassen. Gutes Einvernehmen – aber wie? Neben, über oder unter uns wohnen die Nachbarn. Ganz egal, ob unser Verhältnis gut, distanziert oder gar schlecht ist, es ist ein Teil unserer Lebenwirklichkeit. (Foto: Charles Fed; flickr.com) Gute Nachbarschaft ist viel wert. Eigentlich sogar viel mehr als die perfekte Wohnlage mit allem drum und dran. Denn wenn es zu Streitereien und Nachbarschaftszwisten kommt, kann das mit der Zeit unter die Haut gehen: Lärmende Kinder, Katzenkot im Blumenbeet, die Blätter der nachbarlichen Birke in der Dachrinne. Beispiele, die die Parteien bis vor Gericht führen, gibt es genügend – leider! So weit sollte es eigentlich nicht kommen. Wie jedoch pflegt man eine gute Nachbarschaft? Katholische Kirche Kriens Ein gutes Klima unter Nachbarn wirkt sich positiv auf die Lebenqualität aus. Die Bedürfnisse bezüglich Kontakt mit den Menschen in unserer unmittelbaren Nähe unterscheiden sich sehr. Man wohnt zwar beieinander, aber nicht automatisch auch miteinander. Nachbarschaft, das hat natürlich etwas mit «Nähe» zu tun, die jedoch nicht alle gleich suchen und wahrnehmen. Es gilt, wie in anderen Lebensbereichen und beruflichen Tätigkeiten auch, die richtige Mischung von Nähe und Distanz auszuloten. Ein einig Volk von Nachbarn? In unserem Quartier ist es zur Tradition geworden, dass sich die Anwohnerinnen und Anwohner am 1. August auf dem Vorplatz der Häuser treffen und gemeinsam gefeiert wird. Das Salat- und das Dessertbuffet werden gemeinsam bestückt, Grilladen bringt man selber mit. Eingeladen sind alle. Wer mag, kann kommen, wer nicht, bleibt zuhause. Jedes Jahr sitze ich neben anderen Leuten, die ich – je nachdem – besser oder gar neu kennenlerne. Ich staune immer wieder, wie da höchst unterschiedliche Menschen in vielerlei Hinsicht zusammenkommen. Eines aber haben sie alle gemeinsam, nämlich die Nachbarschaft. Viele Nachbarn sehe ich selten oder fast gar nie, vor allem im Winter, wenn sich das Leben vorwiegend in den Häusern abspielt. Am 1. August jedoch, da kommen sie und plaudern, lachen, singen sogar und erzählen von dem, was sie beschäftigt, und so viel, wie sie mögen. Auch wenn man sich nachher wieder für lange Zeit nicht so viel zu sagen hat, entspricht der Rahmen dieser 1.-August-Feier offenbar 5 (Foto: Scalino; flickr.com) einem wiederkehrenden Bedürfnis. Auf einfache Weise kann jeder und jede so wesentlich zu einem guten Klima im Quartier beitragen. Und dies wirkt sich im positiven Sinn auf die je eigene Lebensqualität aus. Denn wenn unverhofft einmal eine Situation eintritt, bei der man auf sofortige Hilfe angewiesen ist, fällt es einem vielleicht auch leichter, an der Tür nebenan zu klingeln. Das Gefühl zu wissen, dass man dies da und dort tun könnte, gibt Sicherheit und es entlastet auch. Ja, es ist gut zu wissen, dass es sie gibt, die Nachbarn, die Menschen in unserer Nähe. Thomas Portmann 6 Pfarrei St. Gallus [email protected] Bücher für den Sommer Mitarbeitende empfehlen Bücher, die von ihnen mit Gewinn gelesen wurden und vielleicht auch Ihnen einige schöne Stunden bescheren. Das Schönste, was ich sah Asta Scheib Hoffmann und Campe Verlag, 2009 Erst beim zweiten Hinsehen erkannte ich, dass das Coverbild wohl keine Fotografie, sondern ein Gemälde ist. Und dann tauchte ich ab in die Geschichte eines kleinen, armen Jungen, der ein begnadeter Künstler wurde. Er hat ein bescheidenes und kurzes Leben geführt: Giovanni Segatini (später Segantini). Mit all seiner Leidenschaft hat er gemalt und geliebt. Sehr eindrücklich wird dieses Künstlerleben in diesem Buch beschrieben. Nach einer traurigen Kindheit, in der er wenig Liebe und Zuwendung erfährt, findet Segantini aber schon bald seine wahre Liebe zu der Mailänderin Luigia (genannt Bice) Bugatti. Mit ihr erfährt er grosses Familienglück trotz vieler Entbehrungen und Nöte. «Das Schönste, was ich sah» ist eine ans Herz gehende Biographie des Künstlers Giovanni Segantini. Und nach dem Lesen bekam ich Lust auf einen Besuch im Segantini Museum in St. Moritz, um die Gemälde mit eigenen Augen zu sehen. Oder gar zur Segantinihütte zu wandern. Bekannt, da Giovanni Segantini im September 1899 dort verstarb. Mirjam Baur-Lichter «Gott bewahre» John Niven 52 Wanderungen Franz Hohler Als Gott von seinem einwöchigen Angelurlaub zurückkehrt und sieht, wie sich die Menschheit in den letzten 400 Jahren entwickelt hat (ein Tag im Himmel entspricht 57 Erdenjahren), ist er enttäuscht und wütend gleichzeitig: Sklavenhandel, Kapitalismus, Globalisierung oder Fundamentalismus. All dies und noch vieles mehr führt dazu, dass er seinen Sohn, Jesus Christus, welcher die Zeit im Himmel mehrheitlich Gitarre spielend und kiffend mit Jimi Hendrix rumschlägt, nochmals auf die Erde entsendet, damit dieser seine einfache Botschaft «Seid lieb!» abermals verkündet. Schnell hat JC auf der Erde treue Freunde gefunden: Obdachlose, Drogensüchtige und Homosexuelle. Damit er seine Botschaft optimal verkünden kann, nimmt er an einer Casting-Show teil … «Gott bewahre» ist eine sarkastische, ironische, aber vor allem eine humorvolle Geschichte mit dem Versuch, die enge Sicht der katholischen Kirche zu durchbrechen, und ist zugleich auch ein Plädoyer für Offenheit und Toleranz. Das Buch ist allen Jugendlichen, Erwachsenen, Seelsorgenden und Geistlichen zu empfehlen. Claude Bachmann Franz Hohler hat ein wunderbares Büchlein mit 52 Kurz- oder vielleicht besser Wandergeschichten geschrieben. Die Erzählungen sind auf eine stille Art witzig, sie stimmen nachdenklich, bringen mir Orte und kleine Wanderungen in den Sommergarten. Franz Hohler erzählt von seinen Wanderungen, von Erinnerungen, die Dörfer und Begegnungen in ihm hervorrufen. Es sind Geschichten der Vergangenheit, mit denen Franz Hohler aber auch neuen Erinnerungen Platz schenkt. Die 52 Geschichten regen mich an, selber wieder einmal eine solche Wanderung zu unternehmen. Eine Wanderung durch stille Wälder, über sommergetränkte Felder, vorbei an Bächen und Seen, die zum Verweilen und Abkühlen einladen. Allein oder in Gesellschaft die Schönheit unserer Natur zu geniessen, meine Gedanken ziellos schweifen lassen, nichts tun müssen ausser zu sein. Vielleicht werden auch Sie inspiriert – vielleicht in diesem Sommer? Mirjam Koch Pfarrei Bruder Klaus [email protected] 7 Die Kirche als Nachbarin Das Pfarreihaus Bruder Klaus ist seit einigen Jahren nicht mehr permanent bewohnt. Trotzdem ist es ein äusserst belebter Ort. Viele Menschen gehen ein und aus. Viele arbeiten im Pfarreihaus und haben somit in gewissem Sinne auch eine Bleibe auf Zeit an der Alpenstrasse. Dadurch ergibt sich automatisch ein gewisses Nachbarschaftsverhältnis zu den Anwohnerinnen und Anwohnern. Doch wer sind diese Nachbarn? Wenn ich von der Bushaltestelle die Alpenstrasse hinuntergehe und der Kirchturm ins Blickfeld rückt, habe ich mich schon ein paarmal gefragt: Wie ist es wohl für die Menschen, die hier in unmittelbarer Nachbarschaft zur Kirche wohnen? Wie lebt es sich, wenn man die Kirche als Nachbarin hat? Auf Stimmenfang So habe ich spontan Leute angesprochen, die mir auf der Strasse begegnet sind und sich als in der Nähe wohnhaft zu verstehen gaben. Einigen konnte ich mit dieser Frage ein Schmunzeln entlocken. Denn natürlich vermutete man, dass damit eigentlich die so in freundlicher Weise getarnte Frage gemeint sei, ob sie denn auch regelmässig den Gottesdienst besuchen. Dem war selbstverständlich nicht so! «Ich habe mich von der Kirche abgewandt», gibt eine Frau um die vierzig zu verstehen, «mir gefallen jedoch die sinnreichen Spruchbänder sehr gut, die ab und zu am Kirchturm Bruder Klaus hängen.» Ein älterer Mann, der die Aushänge in den Schaukästen auf dem Kirchenvorplatz studiert, bemerkt, dass er regelmässig hierher komme und immer wieder auch jemanden treffe, mit dem er dann ein Nachbarn auf Zeit auf einem Kreuzfahrtschiff – muss/soll/will man sich kennenlernen? (Foto: George Rex; flickr.com) bisschen plaudern könne. «Ich finde es gut, dass die Glocken während der Nacht nicht mehr läuten», sagt ein jüngerer Mann, «tagsüber jedoch bin ich auch schon froh gewesen über die Orientierung durch den Stundenschlag vom Kirchturm.» Ein älteres Ehepaar schliesslich bekundet seine langjährige Verbundenheit mit der Pfarrei seit den Anfängen und die Frau beginnt gleich zu erzählen, was sie schon alles mit ehemaligen Pfarrern und Pfarreileitenden erlebt haben. Mut zu mehr Durch die Gespräche wurde in mir die Lust geweckt, noch mehr zu erfahren über «unsere Nachbarn im Bruder Klaus». Man könnte ja einfach einmal irgendwo klingeln und sich überraschen lassen, wer da kommt und was sich daraus ergibt: «Grüezi, ich bin Ihr Nachbar und möchte Sie kennenlernen!» – So viel Mut habe ich dann nicht zusammengebracht. Doch eigentlich sollte man dies wirklich ausprobieren, weil man so erfahren kann, wie viele spannende Begegnungen in unmittelbarer Nähe möglich sind. Vielleicht mache ich es doch einmal? Oder Sie? Auf jeden Fall gehe ich nun mit ein bisschen anderen Augen durch die Alpenstrasse, weil diese nun mit noch mehr Gesichtern und Geschichten verbunden ist. Thomas Portmann 8 Pfarrei St. Franziskus [email protected] Kinder – Sommer mit den Nachbarn Die Sommerferien schenken vielen Menschen mehr Zeit – mehr Zeit zum Draussensein. So auch den Kindern. Diese geniessen die Freiheit wenn möglich nicht allein, sondern gerne mit anderen Kindern. Da fangen Spielplätze und Gärten, Hauseingänge, Wiesen und Quartierstrassen an zu leben. Sie tränken sich mit Kinderlachen, Kreidezeichnungen, Wasserspritzern und springenden Bällen. Was kann man mit den Kindern aus der näheren und weiteren Nachbarschaft alles machen und erleben? Ich habe die 3.-Klässler vom Obernau sammeln und erzählen lassen. Da kam Altes und Neues, Bekanntes und Unbekanntes zusammen: – Im Sommer kann man mit seinen Nachbarn baden und Wasserschlachten machen – Zusammen spielen und Spass haben – Ich kann bei meinem Nachbarn manchmal auf seinem grossen Trampolin gumpen, wenn seine kleine Schwester rauskommt, winkt sie mir immer und manchmal spiele ich mit ihr – Blumen pflücken – Glace essen und reden – Wir machen Zenggi – Manchmal gibt es eine Wasserschlacht mit allen Kindern vom Quartier und wir baden im Pool – Zusammen mit den Velos rumfahren – Wir spielen zusammen, reden und sind nett zueinander – Wir leihen einander Sachen aus – In die Badi gehen – Meine Nachbarin und ich gehen oft Fussball spielen; manchmal gehen wir auch zusammen shoppen – Wir spielen Verstecken und vieles mehr – Manchmal dürfen wir draussen schlafen – Wir helfen einander, wenn etwas ist – Federball spielen oder Tennis – Wir bauen eine Hütte oder sonst etwas – Aperöle mängisch – Mit dem Hund Gassi gehen – Chübelitschutte – Tischtennis spielen – Wir spielen 4-1 oder 15-14 – Wir machen zusammen Sport – Wir sind nett zueinander – Wir machen Völki oder Sitzball – Manchmal gibt es ein Rugbyspiel – Wir spielen «Schweinchen in der Mitte» Luzia Wirz (inkl. Foto) Katholische Kirche Kriens www.kath-kriens.ch 9 Urlaub machen wie Gott am siebten Schöpfungstag Die Welt fühlen Stelle, nämlich gleich am Anfang der Bibel, sogar für heilig erklärt. Zunächst wird jedoch richtig viel gearbeitet, es wird geschöpft und erschaffen, was das Zeug hält. Sechs Tage lang zeigt sich Gott als ein absoluter Macher. Gott ist Schöpfergott durch und durch. – Wäre da nicht, ja, wäre da nicht der siebte Schöpfungstag. Im Buch Genesis heisst es: «Am siebten Tag vollendete Gott das Werk, das er geschaffen hatte, und er ruhte am siebten Tag …» Die Welt fühlen (Fotojjay69; flickr.com) Die Sommerferien stehen vor der Tür, vielleicht auch Ihr Urlaub. Was haben Sie vor? Wandern, Städte besichtigen, Schwimmen, Klettern, Tauchen, Segeln, Golf spielen, Töpfern … Einer Umfrage zufolge stürzt sich jeder Zweite in einen sogenannten Aktivurlaub. Wenn diese Aktivurlauber nach Hause kommen – so die Verheissungen der Reisebranche –, seien sie «nicht ausgepowert», sondern fit für neue Herausforderungen. Die «aktive Erholung» soll wesentlich länger anhalten als bei Urlaubern, die einfach nichts tun. im Urlaub, noch viel mehr im Alltag scheint das Nichtstun verschwunden zu sein. Kaum vorstellbar, dass bei einer Terminabsprache einer der Beteiligten sagt, er könne an dem Tag nicht, und zwar deshalb, weil er da einfach mal nichts tun wolle. Das Nichtstun steht in Verruf. Wer nichts zu tun hat, ist ganz offensichtlich nicht wichtig, hat keinen Anteil am pulsierenden Leben. Dolcefarniente – dieses italienische Wort hatte einst einen süssen Beigeschmack. Heute aber wird das Nichtstun in der Regel nicht mehr als genussreich empfunden. Nichts tun? Im Ruhen vollenden Aber gibt es das überhaupt noch? Nichts tun? Wenn schon die einzige dafür doch eigentlich prädestinierte Zeit des Jahres sich längst verwandelt hat in einen unüberschaubaren Dschungel von Aktivitäten? Nicht nur Doch könnte es sein, dass wir den Wert des Faulenzens und des Herumgammelns masslos unterschätzen? Schliesslich gibt es eine allerhöchste Legitimation für den Müssiggang. Er wird an höchst prominenter Nur: Was macht Gott eigentlich, wenn er nichts macht? Der evangelische Theologe Jürgen Moltmann stellt sich das folgendermassen vor: «Der angesichts seiner Schöpfung ruhende Gott beherrscht die Welt an diesem Tage nicht, sondern er ‹fühlt› die Welt.» Doch in der Tradition wurde dieses vielversprechende Bild vom faulenzenden und fühlenden Gott vernachlässigt. Der schaffende und dynamische Gott beherrscht die Szenerie. Das hat weitreichende Folgen. Denn der Mensch ist nicht nur Geschöpf, sondern auch Ebenbild Gottes. Wenn aber Gott nur durch sein Tätigsein definiert wird, so wird auch der Sinn unseres Daseins vor allem im Arbeiten gesehen. Doch wer ohne Unterlass rackert, dessen Werk bleibt letztlich unvollendet. Text: gekürzt Dr. Katharina Klöcker Wort zum Sonntag, www.dradio-dw-kath.eu/ beitrag.php?id=1290 Mit freundlicher Genehmigung: Katholische Hörfunkarbeit für Deutschlandradio und Deutsche Welle, Bonn www.dradio-dw-kath.eu, in: Pfarrbriefservice.de 10 Katholische Kirche Kriens Agenda Wanderung Neuenkirch – Rothenburg Frohes Alter 60plus Dienstag, 7. Juli, 11.15, Treffpunkt: Torbogen Luzern, Bahnhof Wanderung von Neuenkirch – Raststätte Autobahn – Rothenburg Station Wanderzeit ca. 2 Std. Findet bei jedem Wetter statt Abfahrt 11.30 mit Postauto Nr. 72 nach Neuenkirch Passpartout-Tageskarte selber lösen Auskunft: Ruth EmmeneggerHabegger, Tel. 041 320 05 04 Wanderung zur Rosshütte Frohes Alter 60plus Dienstag, 14. Juli , 09.40, Bushalt Holderchäppeli Wanderung: Holderchäppeli – Eigenthal – evtl. Würzenegg – Chreigütsch – Rosshütte – Kriens Aufstieg ca. 250 m, Abstieg ca. 700 m Wanderzeit: ca. 3½ Std. Gemütliches Beisammensein bei der Rosshütte, wo Risotto und Getränke organisiert werden. Postauto: 09.22 ab Kriens Busschleife, Billette selber lösen (Halbtax Fr. 4.20). Treffpunkt: 09.40 Posthaltestelle Holderchäppeli Auskunft über Durchführung ab 07.00 bei Peter Fuchs, Tel. 041 320 18 71 Wanderung Hübeli – Burgrain Frohes Alter 60plus Kriens Dienstag, 28. Juli, 08.00, Treffpunkt: Torbogen Bahnhof Luzern Wanderung: Hübeli 704 m ü. M. – Hergiswil – Willisau 557 m – Burgrain 529 m; einfache Wanderung Picknick aus dem Rucksack, Kaffeehalt in Willisau Wanderzeit: ca. 3¼ Std. 08.00 Treffpunkt, Bahnhof Luzern, Torbogen 08.16 ab Luzern nach Wolhusen – Willisau –Hübeli 15.24 Rückfahrt ab Burgrain 16.15 Ankunft in Luzern Billett: wird ab Luzern gelöst Auskunft: am Vorabend oder ab 06.30 bei Leo Ineichen, Tel. 041 310 65 82 www.kath-kriens.ch Wir = Streit und Versöhnung Sprachförderung mit Musik Für Eltern mit ihren Kindern im Alter von 3 Monaten bis zum Kindergarten Mittwoch, 1. Juli von 09.30–10.20 Forum, Begegnungszentrum St. Franziskus, Hackenrainstrasse 2 Mit Andrea Strohbach Eltern singen und tanzen mit ihren Kindern, lernen gleichzeitig die deutsche Sprache und erfahren die Traditionen von Kriens und der Schweiz. Mitnehmen: bequeme Kleider und Anti-Rutsch-Socken Kosten: Fr. 5.– pro Familie Kontakt: [email protected] Kaffee-Höck Ein Angebot von Kolping Donnerstag, 30. Juli, ab 09.00 im Café Habermacher, Kriens Goldene Hochzeit Samstag, 5. September, 15.00 in der Dreifaltigkeitskirche in Bern Bischof Felix Gmür lädt auch 2015 diejenigen Paare ein, welche dieses Jahr das Jubiläum der «goldenen Hochzeit» feiern dürfen. Bei der Anmeldung geben Sie bitte folgende Informationen an: – Name und Vorname der Ehepartner – deren Adresse – Anzahl der Personen, die insgesamt (inkl. allfällige Mitglieder der Familie) an der Feier teilnehmen – Datum der kirchlichen Trauung (wenn möglich) Anmeldung bis 14. August: [email protected] (Foto: Anita Brändli) Eine Welt ohne Streit – das hört sich in einer Zeit, in der Krieg, Terror und brutale Gewalt an der Tagesordnung sind, geradezu paradiesisch an. Friede auf Erden – wir können nur davon träumen. Leider gelingt es den Menschen nach wie vor nicht, den Konflikten ein Ende zu setzen. Auch in unseren Familien gibt es Konflikte und Streit, das ist normal und manchmal sogar heilsam. Wichtig ist, dass wir immer einen Weg zur Versöhnung finden, auch wenn wir noch so heftig aneinandergeraten sind. Nur so kann ich meinem Gegenüber zeigen, dass er oder sie für mich wichtig ist, egal was der Grund unseres Streites war. Es ist an uns, unseren Kindern früh genug beizubringen, tolerant und respektvoll miteinander umzugehen, eine andere Anschauung zu respektieren, Meinungsverschiedenheiten auf anständige und faire Art zu klären – dann kann friedvolles Miteinander gelingen. Und vielleicht können wir damit einen kleinen Beitrag zur Versöhnung unter den Menschen leisten. Inge Kuttenberger, Pfarreirat Bruder Klaus Katholische Kirche Kriens www.kath-kriens.ch Qigong- und Tai-Chi-Kurse 11 Abschied von Margrith Schopfer (Foto: Roberto Conciatori) (Foto: Valentina_A; flickr.com) Qigong: «Arbeit mit der Lebensenergie», ist ein Sammelbegriff für eine Vielzahl von chinesischen Gesundheitsübungen. Mit meist langsamen, sich wiederholenden Bewegungen im Stehen oder im Sitzen aktivieren wir den Energiefluss. Die Übungen machen den Körper geschmeidig und bringen Körper, Geist und Seele ins Gleichgewicht. Qigong kann von allen Menschen gelernt werden, unabhängig von Alter und Vorkenntnissen! Qigong-Kurs für Anfänger dienstags, 08.05–09.05, Gallusheim Qigong-Kurs dienstags, 09.15–10.15, Gallusheim 14 Kurs-Termine; Kosten: Fr. 126.– 18./25. August 1./8./22. September 13./20./27. Oktober 3./10./17./24. November 1./15. Dezember Tai-Chi-Kurs, 24er-Form mittwochs, 18.00–19.00, Gallusheim 15 Kurs-Termine; Kosten: Fr. 135.– 19./26. August 2./9./23. September 14./21./28. Oktober 4./11./18./25. November 2./9./16. Dezember Qigong-Kurs donnerstags, 16.40–17.40, Gallusheim Tai-Chi-Kurs, 24er/88er/Fächer donnerstags, 17.50–18.50, Gallusheim 15 Kurs-Termine; Kosten: Fr. 135.– 20./27. August 3./10./24. September 15./22./29. Oktober 5./12./19./26. November 3./10./17. Dezember Weitere Informationen und Anmeldung: Esther Lötscher Zumhofstrasse 76, 6010 Kriens Tel. 041 320 44 57 [email protected] Liebe Margrith Seit 13 Jahren hast du dich vor allem in der Pfarrei Bruder Klaus auf verschiedenen Stufen für den Religionsunterricht eingesetzt. In all den Jahren hast du dich für die Versöhnung engagiert und konntest den heutigen Versöhnungsweg mit deiner Kreativität entscheidend mitprägen. Viel Freude haben dir jeweils auch die Spielabende gemacht, die in der Pfarrei Bruder Klaus regelmässig durchgeführt werden. Du hast bei verschiedenen Pfarrei-, Familienund Kindergottesdiensten mitgewirkt. Ausserdem bist du seit 2014 in der Synode tätig, wo du auch weiterhin mitarbeiten wirst. Für deinen langjährigen Einsatz danken wir dir ganz herzlich. Auch in Zukunft dürfen wir ja ab und zu auf deinen Einsatz zählen. Liebe Margrith, wir wünschen dir für deinen neuen Lebensabschnitt «im Ruhestand» alles Gute, viele neue und spannende Erfahrungen, gute Gesundheit und Gottes Segen. Irene Gander-Thür, Bereichsleiterin Religionsunterricht 12 Gottesdienste Pfarrei St. Gallus Pfarrei Bruder Klaus Freitag, 3. Juli – Herz-Jesu-Freitag 08.45 Eucharistiefeier, anschliessend Anbetung 09.15–09.45 Beichtgespräch Musik: Konstantin Keiser, Orgel Samstag, 4. Juli 17.00 Eucharistiefeier mit Regina Ostgerwalder und Karl Abbt Musik: Konstantin Keiser, Orgel Samstag, 4. Juli 08.45 Eucharistiefeier mit Karl Abbt Sonntag, 5. Juli 11.00 Eucharistiefeier mit Regina Osterwalder und Karl Abbt Musik: Konstantin Keiser, Orgel Kollekte: Papstopfer Sonntag, 5. Juli 09.30 Eucharistiefeier mit Kathrin Pfyl und Karl Abbt Musik: Konstantin Keiser, Orgel Kollekte: Papstopfer/Peterspfennig Dienstag, 7. Juli 18.00 Lichtfeier für Verstorbene und ihre Angehörigen mit Karl Abbt Samstag, 11. Juli 08.45 Eucharistiefeier mit Karl Abbt Sonntag, 12. Juli 09.30 Eucharistiefeier mit Ruedy Sigrist und Karl Abbt Musik: Othmar Bucher, Orgel Kollekte: JuBla Jungwacht Blauring Schweiz Samstag, 18. Juli 08.45 Eucharistiefeier mit Karl Abbt Sonntag, 19. Juli 09.30 Eucharistiefeier mit Thomas Portmann und Karl Abbt Musik: Konstantin Keiser, Orgel Kollekte: Miva Schweiz – transportiert Hilfe Samstag, 25. Juli 08.45 Eucharistiefeier mit Karl Abbt Sonntag, 26. Juli 09.30 Eucharistiefeier mit Karl Abbt Musik: Ruedi Frischkopf, Orgel Kollekte: Salvatorianer – Alterspflegeheim in Rumänien Mittwoch und Donnerstag jeweils um 08.45 Uhr Eucharistiefeier Samstag, 11. Juli 17.00 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier mit Thomas Portmann Musik: Konstantin Keiser, Orgel Sonntag, 12. Juli 11.00 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier mit Thomas Portmann Musik: Othmar Bucher, Orgel Kollekte: Kinderhort URP WASI in Cusco, Peru Samstag, 18. Juli 17.00 Eucharistiefeier mit Thomas Portmann und Fritz Dommann Musik: Konstantin Keiser, Orgel Sonntag, 19. Juli 11.00 Eucharistiefeier mit Thomas Portmann und Fritz Dommann Musik: Konstantin Keiser, Orgel Kollekte: St.-Josephs-Opfer 16.00 Eucharistiefeier der Vietnamesen Samstag, 25. Juli 17.00 Eucharistiefeier mit Karl Abbt Musik: Ruedi Frischkopf, Orgel Sonntag, 26. Juli 11.00 Eucharistiefeier mit Karl Abbt Musik: Ruedi Frischkopf, Orgel Kollekte: Philipp-Neri-Stiftung Dienstag, 28. Juli 18.45 Weltweites Abendgebet Jeweils am Mittwoch um 09.00 Eucharistiefeier Jeweils am Freitag um 18.30 Eucharistiefeier Gottesdienste 13 Pfarrei St. Franziskus Sonntag, 5. Juli 11.00 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier mit Gaby Fischer Musik: Elena Wigger, Orgel Kollekte: Solidaritätsfonds für wirtschaftlich schwache Bistümer 19.00 Taizégebet Dienstag, 7. Juli 09.15 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier Sonntag, 12. Juli 11.00 Eucharistiefeier mit Karl Abbt Musik: Agnes Wunderlin, Orgel Kollekte: Katharinawerk Dienstag, 14. Juli 09.15 Eucharistiefeier Sonntag, 19. Juli 11.00 Eucharistiefeier mit Karl Abbt Musik: Cornelia Biedermann, Orgel Kollekte: Haus Hagar Dienstag, 21. Juli 09.15 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier Sonntag, 26. Juli 11.00 Wortgottesdienst mit Kommunionfeier mit Paula Rölli Musik: Konstantin Keiser, Orgel Kollekte: Aids-Hilfe Schweiz Dienstag, 28. Juli 09.15 Eucharistiefeier Blick vom Stanserhorn Richtung Kriens. E (Foto: zvg) s gibt nichts Schöneres unter der Sonne, als unter der Sonne zu sein, doch Gott gab den Schatten, damit wir das Licht besser sehen können. Unbekannt Alters- und Pflegeheime Grossfeld und Zunacher Zunacher: Samstag, 10.00 Uhr Grossfeld: Samstag, 15.30 Uhr Wöchentlich Wechsel Eucharistiefeier/Wortgottesdienst Wallfahrtskirche Hergiswald Gottesdienste an Sonn- und Feiertagen um 10.00; Mittwoch und Freitag um 15.00; Donnerstag um 19.30, mit anschliessender Anbetung bis 21.00 Kapelle Fräkmünt Gottesdienst jeweils am Sonntag um 10.00 Uhr 14 Katholische Kirche Kriens E s wachsen Tag und Hitze, und von den Auen dränget uns die Glut; doch dort am Wasserfall, am Felsensitze erquickt ein Trunk, erfrischt ein Wort das Blut. Der Donner rollt, schon kreuzen sich die Blitze, die Höhle wölbt sich auf zur sichern Hut, dem Tosen nach kracht schnell ein knatternd Schmettern; doch Liebe lächelt unter Sturm und Wettern. Johann Wolfgang von Goethe Taufen www.kath-kriens.ch Kollekten Gedächtnisse Pfarrei St. Gallus Pfarrei St. Gallus Sanierung Lassalle-Haus Bad Schönbrunn Diözesanes Kirchenopfer 308.80 330.25 Pfarrei Bruder Klaus Information kirchliche Berufe (IKB) Diözesanes Kirchenopfer WWF Schweiz Haus für Mutter und Kind 593.30 339.15 604.20 232.10 Pfarrei St. Franziskus Seminar St. Beat Luzern Sanierung Lassalle-Haus Bad Schönbrunn Wasser für Wasser 256.25 143.15 1130.85 Samstag, 4. Juli, 08.45 Jzt. für Anna Müller; Elisabeth Stübi-Hofstetter. Jgd. für Ivano Coletto und Simone. Samstag, 11. Juli, 08.45 XXX. für Franziska Stalder-Kerler. Jzt. für Josef Hunkeler-Kunz. Mittwoch, 15. Juli, 08.45 Jzt. für Johanna und Gottfried Bründler-Wenger. Samstag, 18. Juli, 08.45 Jzt. für Genoveva OdermattLechmann. Pfarrei Bruder Klaus Samstag, 11. Juli, 17.00 XXX. für Hedwig Theiler-Buholzer. XXX. für Alice Lang. Elia Leano Guarino Luisa Verling Chiara Kunkler Laura Kunkler Ethan-Naël Nezerwa Tim-Yoann Nezerwa Elina Mühlebach Pirakathi Santhiyarasa Todesfälle Paulina Helfenfinger, 1914 Max Zimmermann-Küttel, 1933 Franziska Stalder-Kerler, 1924 Marie Müller-Winiger, 1933 Sonnenaufgang in Stonehenge, England. (Foto: SSCW; flickr.com) Thema 15 Die Neuausrichtung der Quartierpfarrei MaiHof in Luzern beginnt zu greifen Offene Drehscheibe für Menschen Die Kirche verändert sich, besonders stark in ihrer wichtigsten territorialen Struktur, der Pfarrei. Auch der MaiHof Luzern verabschiedete sich von gewohnten Aufgaben und packte ein neues Profil an. Ein warmer Frühlingstag im Maihofquartier in Luzern: Gemeindeleiter Franz Zemp erläutert die Neuausrichtung seiner Pfarrei St. Josef am Bistrotisch im Freien. «Der MaiHof», wie sich die Pfarrei jetzt selber nennt, verstehe sich als Drehscheibe für eine vielfältige Nutzung. Als Quartiertreffpunkt wolle sich der MaiHof in der Integrationsarbeit profilieren. Er biete Räume für Menschen, für ganz verschiedene Menschen. Auch für kirchenferne und kirchenfremde, betont Franz Zemp. Die schlichte, leer geräumte Kirche eigne sich als Proberaum für Orchester wie fürs Public Viewing bei sportlichen Grossanlässen. Die Synode der Landeskirche habe dort schon getagt, Ausdruckstanz, Musik und Theater finden statt. Sie könne aber auch für einen Geburtstagsapéro gemietet werden. Wirksame Entlastung Der 50-Jährige weiss um den Balanceakt zwischen kommerzieller Vermietung mit entsprechender Bewerbung und Administration sowie der herkömmlichen, kostenlosen Nut- Im Bistro, Teil des ehemaligen Pfarreiheims, kommt Gemeindeleiter Franz Zemp mit unterschiedlichsten Menschen niedrigschwellig in Kontakt. Bild: aw zung bei Pfarreianlässen. Mit der neu geschaffenen Stelle eines Zentrumsleiters sei nicht nur er als pastoraler Gemeindeleiter wirksam entlastet, sondern auch die betriebliche Leitung in fachkundigere Hände gelegt. Franz Zemp freut sich, dass er sich wieder mehr auf die Seelsorge in seiner Pfarrei konzentrieren kann, auf die Begleitung von Menschen und die Grundangebote einer normalen Pfarrei. Bewusst sucht er die Begegnung mit den Besuchern der öffentlich leicht zugänglichen Räume des MaiHof, sehr gerne im einladend wirkenden Bistro beim Eingang. Weiterhin sakraler Raum Zemp legt Wert darauf, dass der hohe, weite Kirchenraum ein sakraler Raum geblieben sei. Er wolle keine Entkirchlichung. Weiterhin fänden dort Gottesdienste statt, auch neue liturgische Formen, für die Pfarreiangehörige Mitverantwortung übernähmen. Auch die vielfältige sonstige Nutzung steht für den Gemeindeleiter immer im Dienst des Menschen, dem Grundanliegen der Kirche. Franz Zemp betont: «Alle Anlässe im MaiHof wollen gemeinschaftsfördernd und menschlich aufbauend sein. Wir schliessen diskriminierende, gewaltverherrlichende oder anderweitig ethisch verwerfliche Nutzung aus.» Auch sonst gibt es im MaiHof bislang noch Grenzen: Am markanten Kirchturm, dem weithin sichtbaren Wahrzeichen des Maihofquartiers, hing noch keine kommerzielle Werbung. Auch als offizielle Kletterwand wurde der Turm noch nicht genutzt. Der kleine Raum hoch oben bei den Glocken kann aber gemietet werden – zum Apéro in luftiger Höhe. Andreas Wissmiller 16 Thema Jugendverbände und youngCaritas – Projekt «Faires Lager 2015» Im Lager nachhaltig kochen «Faires Lager» ist ein gemeinsames Projekt von Jungwacht, Blauring, Pfadi, der katholischen Kirche Luzern, Fastenopfer und von youngCaritas. Das Projekt überträgt Fairness untereinander und respektvollen Umgang mit der Natur auch auf die Lagerküche. Tausende Kinder und Jugendliche verbringen jedes Jahr einen Teil ihrer Sommerferien in Lagern von Jungwacht, Blauring oder Pfadi. Ein Sommerlager auf die Beine zu stellen, ist eine grosse Aufgabe. An erster Stelle stehen dabei für das Leitungsteam die Sicherheit der Teilnehmenden und der gemeinsame Spass. Sie arbeiten ein abwechslungsreiches Programm aus, führen Elternabende durch und organisieren Bauholz, Bastelmaterial und nicht zuletzt auch die tägliche Verpflegung. Fairness unter den Teilnehmenden und ein respektvoller Umgang mit der Natur sind wichtige Bestandteile des Lagerlebens. Das Projekt «Faires Lager» will das Thema Fairness und Nachhaltigkeit auf Kochen und Essen ausweiten. Pilotprojekt 2014 erfolgreich Alle wissen: Fair produziert, aus der Region, biologisch angebaut und ab und zu ein vegetarisches Menü ist gesünder und schützt die Umwelt. Dennoch rücken Herkunft und Herstellung der Nahrungsmittel angesichts der logistischen Herausforderungen und knappen Budgets meist in den Hintergrund. Dies zu ändern haben sich Jungwacht und Blauring Luzern, die Pfadi Luzern, die katholische Kirche Luzern sowie Fastenopfer und youngCaritas zur Aufgabe gemacht. Im letzten Jahr starteten sie das Projekt «Faires Lager». An der Küchenwettbewerb Auf www.faires-lager.ch finden Lagerleitungsteams alle nötigen Tipps und Tricks, damit ihr faires Lager ein voller Erfolg wird, sowie Informationen zum Wettbewerb «Wir kochen fair!» www.faires-lager.ch, Anmeldefrist 30.6., Kochrezepte und Berichte können bis 31.8. eingereicht werden an youngCaritas Schweiz, Vermerk: Faires Lager, Adligenswilerstrasse 15, Postfach, 6002 Luzern. Pilotphase nahmen sechs Jugendgruppen aus dem Kanton Luzern teil. Sie verpflichteten sich dazu, beim Einkauf sowie bei der Durchführung Nachhaltigkeitsaspekte zu beachten und das Thema in den Aktivitäten mit den Kindern und Jugendlichen wie auch mit den Eltern einzubringen. Die katholische Kirche Luzern unterstützte die Lagerküchen mit zwei Franken pro Person und Tag und begleitete die Gruppen bei der Planung fachlich. Nachhaltiges Lager gesucht In Lagern von Jungwacht, Blauring und Pfadi ist Fairness ein wichtiger Wert, selten allerdings in der Lagerküche. «Faires Lager» unterstützt Leitungsteams, dies zu ändern. Bild: pd Die Rückmeldungen der Jugendgruppen waren durchs Band positiv, auch wenn der geringere Fleischkonsum oder die saisonale Kost da und dort zu kontroversen Diskussionen führten. Die Auseinandersetzung mit dem Thema Nachhaltigkeit bei der Menüplanung, beim Einkauf und im Lager selbst hat zu einer verstärkten Sensibilität aller Teilnehmenden beigetragen. Aufgrund der grossen Resonanz haben die Trägerorganisationen gemeinsam entschieden, das Projekt auszuweiten und faire Lager in diesem Jahr in der ganzen Deutschschweiz zu fördern. pd Thema 17 Im Lager immer vor Ort: der Präses, die Präses Mitmachen, zuhören, unterstützen Wenn Pfadi, Blauring und Jungwacht ins Lager aufbrechen, liegt die Verantwortung bei kompetenten jungen Leuten, dem Leitungsteam. Im Hintergrund meist auch mit dabei: der oder die Präses. Wie verstehen diese ihre Rolle? Präses bedeutet ursprünglich «der geistliche Vorstand eines katholischkirchlichen Vereins». Damit kann Bruno Hübscher, Seelsorger und JuBla-Präses in Nottwil, nicht mehr viel anfangen. Er erinnert sich: «Als ich vor 25 Jahren selber Jungwachtleiter war, erwartete ich vom Präses, dass er jeweils das Tischgebet sprach und einen Aussendungs- und Lagergottesdienst abhielt.» Heute wisse er, dass «das Geistliche» nicht ausschliesslich beim Präses anzusiedeln sei, schliesslich hätten alle Blauringmädchen und Jungwächter wertvolle Erfahrungen mit Religion und Spiritualität gemacht. Ausserdem sei JuBla offen für alle Konfessionen und auch Kirchenferne. Freilich, so Hübscher, verstehe er sein Präsesamt als Bindeglied zur Pfarrei. Das beinhalte dann auch, in der Pfarrei die Anliegen der Jugendvereine zu vertreten. Das Leitungsteam begleiten Claudia Corbino, Präses des Blaurings St. Paul Luzern, sieht ihre Lagerrolle in der unterstützenden Begleitung der Leiterinnen. Ähnlich wie der Kollege aus Nottwil, der beide Lagerwochen rund um die Uhr dabei ist, lebt sie die meiste Zeit im Lager voll mit und packt mit an. Auch am Abend ist sie präsent. Corbino betont: «Es ist wichtig, die Stimmung und die Themen im Lageralltag mitzuerleben.» Dann könne sie sich auch einbringen, wenn sie es selber für notwendig Versteht sich als Angebot im Hintergrund: Bruno Hübscher, Diakon und Präses JuBla in Nottwil (zweiter von links als Gandalf aus «Herr der Ringe»). Bild: zvg erachte oder wenn sie gefragt werde. Bruno Hübscher bestätigt diese Erfahrung: «Meist gehe ich beim Tagesgeschehen mit und mache Kurzfilme und Bilder für Besuchstag und Lagerrückblick.» Wenn der Nottwiler Dia- I ch bin Teil der Lagergemeinschaft, aber halte mich im Hintergrund. Ich bringe mich ein, wenn ich es notwendig finde oder wenn ich gefragt werde. Claudia Corbino kon auch beim Fussballmatch mitspielt, einen Sketch zum Besten gibt, die Gitarre auspackt und bei allem das nötige Fingerspitzengefühl zeigt, dann erleben die Lagerteilnehmenden nicht nur eine mitgehende und lustige Kirche, sondern gewinnen auch Vertrauen in seine Person. Tiefgehende Themen möglich Das habe schon zu etlichen Einzelgesprächen über die grossen Lebens-, Glaubens- und Sinnfragen geführt, freut sich Hübscher. Er wolle «als Kirchenmensch» ein offener Zuhörer und spannender Gesprächspartner sein, aber kein Besserwisser. Claudia Corbino und Bruno Hübscher gestalten im Lager jeweils auch Besinnungen, nahe am Lageralltag, zurückhaltend. Der Nottwiler Präses: «In der Besinnung sprechen wir die Tagesfreuden und -sorgen aus, können auch mal ein Naturmandala gestalten und uns vergewissern, dass wir alle gesegnet sind.» So gesehen setze sich in der jugendlichen Meditationsform der Gottesdienst von vor 25 Jahren fort. aw Veranstaltungen Treffpunkte Katholisches Bibelwerk Schweiz Wander-Bibliodrama in Israel Antoniushaus Mattli Malen, Gestalten und Yoga Mit Malen, Gestalten und Yoga in der friedvollen Umgebung des Antoniushauses entsteht der Freiraum, sich mit der inneren Quelle zu verbinden und daraus Freude und Kreativität zu schöpfen. Zum Programm gehören Körper- und Atemübungen. Beim Malen und Gestalten entwickelt sich die eigene Bildsprache. Mo – Fr, 20. – 24.7., Leitung: Corina Voss und Lucia Schuler, Antoniushaus Mattli, Mattlistr. 10, 6443 Morschach, 041 820 22 26, [email protected], www.antoniushaus.ch Das Katholische Bibelwerk bietet im Oktober ein Wander-Bibliodrama in Israel an. Auf der Reise erkunden die Teilnehmenden zu Fuss die Landschaften Israels und erschliessen mittels Bibliodrama im Freien die prägende Bedeutung dieser Landschaften für die biblischen Texte. So – Mi, 4. – 14.10., Schweizerisches Katholisches Bibelwerk, Diözesanverband Basel, Information und Anmeldung bei Bruno Fluder, Schädrütistrasse 25, Luzern, 041 534 00 91, [email protected] Sankturbanhof Sursee Ausstellung «Connected» In ihren künstlerischen Arbeiten setzt sich Nesa Gschwend seit Längerem mit der Transformation und Ambivalenz des Körpers und seiner Lebenszyklen auseinander. Die Materialien, Textilien, Haare, Pflanzen und oft auch Wachs, spielen eine zentrale Rolle. Ausgehend von gebrauchten, aus vier Generationen ihrer Familie stammenden Stoffen schafft Nesa Gschwend ein System aus Linien und Bändern, die sie immer wieder neu miteinander verbindet, überlagert, zerschneidet und zusammenfügt. Ausstellung noch bis 4.10., Mi – Fr, 14–17 Uhr, Sa/So, 11 – 17 Uhr, www.sankturbanhof.ch, Theaterstr. 9, 6210 Sursee, 041 922 24 00, [email protected] Mi, 1.7., 18.30 Uhr, öffentliche Führung; Do, 9.7., 9 – 12 Uhr, Workshop «verknüpft – verknotet», Ferienpass 2015 für Kinder ab 8 6 Bistümer, 3 Länder, 1 KAB 51. Bodenseetreffen St. Gallen Die KAB St. Gallen lädt erneut zum Bodenseetreffen in die Ostschweiz ein. Im Zentrum stehen dieses Jahr Anstösse und Anregungen des emeritierten Pastoraltheologen Leo Karrer von der Universität Freiburg zu «Wo liegen die Schubkräfte des Christen?». Austausch und Kultur runden den Tag ab. Sa, 4.7., Information und Anmeldung beim Sekretariat der KAB St. Gallen, Postfach 322, 9004 St. Gallen, [email protected], Regula Würth, 079 709 14 55 Bild: pixelio.de/H. D. Volz 18 Katholischer Seelsorgerat Jetzt für die Herbsttagung anmelden Erfahrungen aus vielen Ortskirchen der Welt zeigen, dass in überschaubaren Gemeinschaften und Gruppen sich die Kraft des Evangeliums neu entfalten kann. Menschen erfahren Heimat und Bestärkung im Engagement. Für den Pastoralen Entwicklungsplan des Bistums Basel (PEP) ist die Förderung solcher Gemeinschaften einer der vier pastoralen Schwerpunkte für die Zukunft. Mit diesem Thema befasst sich die Herbst-Impuls-Tagung des Seelsorgerats. Der erste Teil dreht sich um die Erfahrung mit kleinen christlichen Gemeinschaften im Pastoralraum Neuhausen-Hallau (Kanton Schaffhausen). Im zweiten Teil überlegen die Teilnehmenden Schritte zur Umsetzung in der eigenen Pfarrei bzw. im Pastoralraum. Sa, 24.10., 8.30 – 17 Uhr, Klosterherberge Baldegg; Fr. 70.–; Anmeldung bis 12.10. an Karl Mattmüller, Präsident KSRL, Wapfgrund 12b, Neudorf, 041 930 12 11, [email protected], www.seelsorgerat-luzern.ch Einladend gestaltet: Stiftsbezirk und Kathedrale St. Gallen. Bild: aw Haus St. Dorothea, Flüeli-Ranft Steine schleifen und polieren Der Pilgertag ab der Bergseehütte Göschenen beinhaltet einen geistlichen Impuls und Schweigen auf einem Teil des gemeinsamen Wegs. Im Schleifen nähern sich die Teilnehmenden der inneren Struktur von Steinen und nehmen dabei die eigene Lebenssituation neu in den Blick. Die Stein-Vision von Bruder Klaus unterstützt den Prozess. Am Ende stehen veränderte, polierte, glänzende Kieselsteine. Sa, 11.7., 3½ – 5 Std., [email protected], 041 757 14 14, Leitung: Katarina Kelso Do – Sa, 23. – 25.7., Haus St. Dorothea, FlüeliRanft, 041 660 50 45, www.viacordis.ch Lassalle-Haus Pilgertag ab Göschenen Luzern – Schweiz – Welt Aus der Kirche Luzerner Religionspreis 2015 Luzern Der Luzerner Religionspreis 2015 für herausragende Maturaarbeiten zum Thema Religion und Ethik geht an Camila Bucher von der Kantonsschule Alpenquai Luzern. Die 19-jährige Luzernerin erhält die Auszeichnung für ihre literarische Verarbeitung des Themas Unterentwicklung und Hilfeleistung. Die Erzählung «yurak ñawsa kay. Weisse Blindheit» basiert auf realen Begebenheiten in einem Hochtal der Anden Perus. Der 2006 erstmals vergebene Luzerner Religionspreis wird jährlich von der Theologischen Fakultät in Zusammenarbeit mit dem Religionswissenschaftlichen Seminar der Kultur- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität Luzern verliehen. Die Auszeichnung ist mit 500 Franken dotiert. Der neue Hochschulseelsorger Andreas Schalbetter (links) und sein Vorgänger Jiri Obruca. Bild: do Seelsorge für Studierende Neuer katholischer Seelsorger Wechsel auf katholischer Seite bei der Seelsorge für Studierende an der Universität Luzern, der Hochschule und Pädagogischen Hochschule: Anfang Juni hat Pater Andreas Schalbetter SJ die Nachfolge von Pater Jiri Obruca SJ angetreten, der während fünf Jahren in der Studierendenseelsorge tätig war. Der Jesuit Andreas Schalbetter (50) stammt aus dem Oberwallis und hat bis anhin an der katholischen Universitätsgemeinde Basel mitgearbeitet, war für die Förderung von Ordensnachwuchs sowie im Bereich Exerzitien und geistliche Begleitung tätig. Nach wie vor offen ist die reformierte Stelle in der Luzerner Studierendenseelsorge; die Nachfolge von Bettina Tunger ist noch nicht gewählt. So ein Witz! Der Religionslehrer befragt die Schüler: «Was werden sich wohl die Hochzeitsgäste bei der Hochzeit zu Kana gedacht haben, als Jesus das Wasser in Wein verwandelt hat?» Schüler: «Den laden wir auch mal ein!» Herausragende Maturaarbeit aus Luzern ausgezeichnet Camila Bucher mit ihrer prämierten Maturaarbeit. Bild: Benno Bühlmann International Römische Universitätsdirektorin «Synode der Frauen» notwendig Sr. Mary Melone, Franziskanerin und Direktorin der Päpstlichen Universität Antonianum, wünscht eine «Synode der Frauen» analog zur katholischen Weltbischofssynode. Im Gespräch mit Radio Vatikan brachte Professorin Mary Melone zum Ausdruck, dass Frauen eine Stimme bräuchten, «die als Autorität anerkannt ist». 19 Was mich bewegt Werden sie glücklich sein? Der frühere Erzbischof von Paris Jean Verdier stellte sich jeweils die Frage, bevor er einem Kandidaten die Hände auflegte: Wird er einmal glücklich sein und kann er als Priester andere glücklich machen? Als Regens kommt mir in der Feier der Institutio und der Priesterweihe die Aufgabe zu, dem Bischof die Kandidatinnen und Kandidaten zu empfehlen. Das tue ich auch aufgrund der Rückmeldungen der Gläubigen aus den Pfarreien, in denen sie wirken. Es bewegt mich, zu erleben, wie sehr die Anwesenden durch ihr Aufstehen und ihren Applaus deren Eignung für den pastoralen Dienst bezeugen. Sie haben bereits unter Beweis gestellt, dass sie durch ihre Predigt, ihren Unterricht, ihr Zuhören, ihre tröstenden und aufmunternden Worte und ihre helfenden Hände anderen Menschen helfen, aus dem Glauben an Gott glücklich zu sein. Und werden sie selber glücklich dabei? Eines steht fest: Die Erwartungen und Belastungen sind auch für Seelsorgende nicht geringer geworden. Und doch zeigt die Erfahrung und belegen Studien, dass die Berufszufriedenheit unter Priestern und PastoralassistentInnen überdurchschnittlich ist – vorausgesetzt, dass sie auch selber stetig aus den Quellen des Glaubens schöpfen. Eine positive Gottesbeziehung ist entscheidend. Dann werden sie glücklich bleiben. Thomas Ruckstuhl, Regens des Priesterseminars St. Beat, Luzern Vierzehntägliche Erscheinungsweise. Adressänderungen und lokale Hinweise an die Pfarrei. Hinweise für den überpfarreilichen Teil: Kantonales Pfarreiblatt, c/o Kommunikationsstelle der röm.-kath. Landeskirche des Kantons Luzern, Abendweg 1, 6000 Luzern 6, 041 419 48 24/26, [email protected]. Druck und Versand: Brunner AG, Druck und Medien, Telefon 041 318 34 34. Worte auf den Weg Bild: Dominik Thali W ie der Hirsch lechzt nach frischem Wasser, so schreit meine Seele, Gott, zu dir. Meine Seele dürstet nach Gott, nach dem lebendigen Gott. Wann werde ich dahin kommen, dass ich Gottes Angesicht schaue? Der Anfang des Psalms 42 war, mit leicht anderen Worten, früher ein häufig gesungenes Lied, das im neuen Kirchengesangbuch aber nicht mehr enthalten ist: «Wie der Hirsch nach frischer Quelle, schreit mit lechzender Begier, also schreit auch meine Seele, voll Verlangen, Gott, nach dir.»
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