Jahrbuch der Schweizer Hotellerie 2015 Annuaire de l’hôtellerie suisse 2015 Jahrbuch der Schweizer Hotellerie Annuaire de l’hôtellerie suisse 2015 Zu Gunsten der Leserlichkeit wird im vorliegenden Jahrbuch das generische Maskulinum verwendet, welches auch weibliche Personen einbezieht. Par souci de lisibilité, le masculin générique est utilisé pour désigner les deux sexes dans le présent annuaire. Editorial Sehr geehrte Leserin Sehr geehrter Leser Chère lectrice, Cher lecteur, Wie bereits im Vorjahr blickt die Schweizer Hotellerie auch 2014 auf ein positives LogiernächteResultat zurück. Die mas sive Aufwertung des Schweizer Frankens stellt die Hotellerie allerdings vor gewaltige Herausforderungen. Als Reaktion da rauf ist die Branche gefordert, künftig noch mehr auf Inno vation, Qualität und Kooperationen zu setzen. Comme l’année précédente, l’hôtellerie suisse affiche pour l’année 2014 un bilan positif en nombre de nuitées. Mais la forte valorisation du franc suisse place aujourd’hui l’hôtellerie devant d’énormes défis. Pour y répondre, la branche est appe lée à miser encore plus sur l’innovation, la qualité et la coopé ration à l’avenir. Einige Beispiele für innovative Lösungsansätze werden im Jahr buch der Schweizer Hotellerie präsentiert. Um das Jahrbuch noch praxisnäher und leserfreundlicher zu gestalten, gibt es im zweiten Teil neu zu jedem Themenblock konkrete Umset zungsbeispiele. L’annuaire de l’hôtellerie suisse donne quelques exemples de solutions innovatrices. Pour axer davantage l’annuaire sur la pratique et le rendre encore plus agréable à lire, des exemples concrets de mise en œuvre sont présentés dans la deuxième partie pour chaque thématique. Seit über einem Jahrhundert zeigen Hotelplakate, die im Zent rum des Bildkonzepts stehen, die Vielfalt des Schweizer Touris mus: Achtung vor der Natur, Spass bei Sport und Abenteuer als Ausgleich zu kulturellen und historischen Sehenswürdigkeiten, bodenständige Werte, die mit einem ausgesprochenen Sinn für Modernes kontrastieren – oft mit einer Nasenlänge Vor sprung auf die Konkurrenz. Die Schweizer Hotellerie hat immer wieder ihre Wandlungs und Erneuerungsfähigkeit bewiesen, indem sie die Gäste in den Mittelpunkt stellt und Innovations kraft und Qualitätsstreben walten lässt. Sie hat diese zeitlosen Herausforderungen in der Vergangenheit gemeistert und – da von sind wir überzeugt – wird dies auch in Zukunft tun. Depuis plus d’un siècle les affiches des hôtels, au centre de l’iconographie, sont autant d’indicateurs de la diversité du tou risme suisse : l’éloge et le respect de la nature, le plaisir de l’aventure et du sport en contrepoint aux découvertes cultu relles et patrimoniales, la constance des valeurs helvétiques qui s’entrechoquent avec le sens de la modernité, souvent en pré curseurs des concurrents. Les acteurs de l’hôtellerie suisse ont su prouver leur capacité d’adaptation et de renouvellement en mettant au centre leurs hôtes, avec le respect de la qualité et le sens de l’innovation. Enjeux intemporels auxquels notre branche a su répondre par le passé et, nous en sommes cer tains, saura y faire face dans le futur. Wir wünschen Ihnen viel Spass bei der Lektüre und freuen uns auf Ihre Rückmeldungen und Anregungen. Nous vous souhaitons une agréable lecture et nous réjouissons de recueillir vos réactions et suggestions. Dr. Christoph Juen Philippe Pasche CEO hotelleriesuisse Direktor Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit SGH Directeur Société suisse de crédit hôtelier SCH Inhaltsverzeichnis Sommaire 2014 in Zahlen 2014 en chiffres Wirtschaftliches Umfeld Environnement économique 2014 – die Ruhe vor dem Sturm? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 2014 – le calme avant le tempête? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7 Tourismuspolitischer Rückblick 2014 . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Rétrospective de la politique touristique 2014 . . . . . . . . . . 13 Der Tourismus als Querschnittsbranche . . . . . . . . . . . . . . . 16 Le tourisme – une branche transversale. . . . . . . . . . . . . . . 16 Angebot und Nachfrage Offre et demande Hotellerie im internationalen Vergleich . . . . . . . . . . . . . . . 19 L’hôtellerie en comparaison internationale . . . . . . . . . . . . 19 Entwicklung des Angebotes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Evolution de l’offre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Investitionen und Unterhalt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Investissements et entretien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Entwicklung der Nachfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Evolution de la demande . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Entwicklung der Preise . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Evolution des prix . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Arbeit und Bildung Travail et éducation Beschäftigung in der Hotellerie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Emploi dans l’hôtellerie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 Bildungsmarkt in Bewegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 47 Le marché de la formation en mouvement . . . . . . . . . . . . 47 Aktuelle Forschungsthemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Thèmes de recherche actuels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Hotel-Benchmark Benchmark hôtelier Best Practice ERFAGruppen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Groupes EXPER – best practices . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 59 Best Practice Löhne . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 Salaires – best practices . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 Best Practice Wellness . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 Wellness – best practices . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 Inhaltsverzeichnis Sommaire Schwerpunktthemen / Thèmes principaux Crowdfunding / Financement participatif Crowdfunding – eine Option für die Hotellerie? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 Erfolg mit Crowdfunding im Tourismus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 Best Practice: Maya Boutique Hôtel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 Finanzierungen / Financements Swiss Hospitality Investment Forum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 89 Potentiel d’innovation dans le financement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 Best Practice: Alternative Finanzierungen für kleine Hotels . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 Buchungs- und Bewertungsportale / Portails de réservation et d’évaluation Zufriedene Gäste sorgen für starke Performance. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 99 Qualitätsanalyse von OnlineBewertungsportalen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 Best Practice: Mehr Direktbuchungen, weniger Kommissionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 Arbeitsmarkt / Marché du travail Monitoring der Wirkungen des LGAV . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 111 Massnahmen gegen den Fachkräftemangel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 Best Practice: RIESCO, un programme d’intégration des réfugiés. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118 2014 in Zahlen 2014 en chiffres Wirtschaftliches Umfeld Environnement économique Angebot und Nachfrage Offre et demande Arbeit und Bildung Travail et éducation Hotel-Benchmark Benchmark hôtelier Wirtschaftliches Umfeld Environnement économique CHRISTIAN L AESSER , PIETRO BERITELLI CHRISTIAN L AESSER , PIETRO BERITELLI IMPHSG, Universität St. Gallen IMPHSG, Université de Saint Gall 2014 – die Ruhe vor dem Sturm? 2014 – le calme avant la tempête ? Das Wirtschaftsjahr 2014 war geprägt von einer steigenden Zahl von Wachstumsimpulsen, hoher Volatilität und Ungewiss heiten. Notenbanken versuchten, mit hoher Liquidität eine De flation abzuwenden, womit sie einen Abwertungswettbewerb in Kauf nahmen. Mit der Aufgabe der WechselkursUnter grenze des Euros zum Franken hat sich unsere Notenbank von dieser Politik verabschiedet. Damit haben die Herausforderun gen für den Schweizer Tourismus zugenommen. L’année économique 2014 a été caractérisée par une multipli cation des impulsions de croissance et par une forte instabilité avec les incertitudes qui s’y rattachent. Les banques centrales ont tenté d’écarter la menace déflationniste en injectant beau coup de liquidités – au prix d’une véritable course à la dévalu ation. En abandonnant le taux plancher de l’euro au début 2015, la BNS a rompu avec cette politique. Du coup, le touris me suisse s’est trouvé confronté à de nouvelles difficultés. Weltwirtschaftlicher Rückblick Rétrospective de l’économie mondiale Sechs Jahre nach der Finanzkrise scheint sich die Wirtschaft in den USA nachhaltig zu erholen. Die Gründe sind unterschied lich: Zum einen zeichnet sich ein Boom in der Förderung eige ner fossiler Energieträger ab. Dieser Boom vergünstigt Energie und führt seit Kurzem auch zu einer Verlagerung von Arbeits plätzen ins Inland. Zum anderen hat die expansive Geldpolitik (Quantitative Easing) der Federal Reserve der Wirtschaft wei tere Wachstumsimpulse verliehen und die wachstumsdämp fenden Sparanstrengungen der privaten Haushalte mindestens teilweise kompensiert. Die Beendigung dieses Programms lässt vermuten, dass die USA heute auf einem nachhaltigeren Wachstumspfad sind als noch vor ein bis zwei Jahren. Europa dagegen verharrt weiter nahe der Stagnation (durchschnittliches Wachstum 2014 in der Eurozone: +0,8 Pro zent). Eine Ausnahme bilden Grossbritannien (Wachstum: +3 Prozent) und die Schweiz (Wachstum: +1,6 Prozent). Der letzte grosse Motor Deutschland (Wachstum: +1,4 Prozent) scheint nach einem kurzfristigen Stottern – nicht zuletzt dank der EuroAbwertung – wieder ins Laufen zu kommen. Struktu ren harren in vielen insbesondere grossen Ländern wie Frank reich und Italien einer Reform und tragen zum Erstarren der Wirtschaft bei (Wachstum in Italien und Frankreich 2014: –0,3 bzw. +0,4 Prozent). Im Süden Europas sowie in Frankreich bleibt die Arbeitslosenquote weiterhin hoch bis sehr hoch (bspw. Frankreich 11 Prozent; Italien 13 Prozent; Spanien 24 Prozent). Die Arbeitslosigkeit in der Gruppe der unter Six ans après la crise financière, l’économie des EtatsUnis semble retrouver durablement des couleurs, sous l’effet de multiples facteurs : l’extraction de sources d’énergie fossiles semble connaître un véritable essor, lequel induit une baisse des prix de l’énergie et, depuis peu aussi, un transfert d’em plois vers l’intérieur du pays. D’autre part, la politique moné taire expansive (quantitative easing) de la Réserve fédérale a créé de nouveaux stimulateurs de croissance et compensé, en partie du moins, l’action freinante de l’épargne des ménages privés sur la croissance. La fin de ce programme nous autorise à penser que les EtatsUnis ont repris le chemin d’une crois sance plus durable qu’il y a un ou deux ans. L’Europe peine par contre toujours à retrouver son souffle et reste à un niveau de quasistagnation (croissance moyenne en 2014 dans la zone euro : 0,8 %). Font exception la Grande Bretagne (croissance : 3 %) et la Suisse (croissance : 1,6 %). Après quelques brefs toussotements, dus essentiellement à la perte de valeur de l’euro, la locomotive économique allemande semble repartir (croissance : 1,4 %). Dans beaucoup de pays, à commencer par les grands pays tels que la France ou l’Italie, les structures, qui ont besoin d’être réformées, contribuent à sclé roser l’économie (croissance –0,3 et 0,4 % resp.). Dans le sud de l’Europe ainsi qu’en France, le taux de chômage demeure à un niveau élevé, voire très élevé (France 11 % ; Italie 13 % ; Es pagne 24 %). On observe en outre une nette aggravation du chômage des moins de 25 ans. Dans le sud de l’Europe, c’est 8 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 25Jährigen ist nochmals deutlich höher. Damit wächst im Sü den Europas eine ganze Generation ohne Arbeits und damit Lebensperspektive heran. Die Verschuldung nimmt weiter zu. Es scheint, dass die EU auch mit dem Ende letzten Jahres ver kündeten Wachstumsprogramm den Kurs nicht zu ändern ge denkt. Lichtblick in diesem Jahr war Irland, welches eindrück lich gezeigt hat, dass nach Jahren der mehrheitlich von aussen aufgezwungenen Austerität die Zeiten auch wieder besser werden können. In Griechenland dagegen wollen die Zeichen, dass das Land nach einem StaatsDefault nun doch die Euro zone verlassen könnte, partout nicht verschwinden. Der Blick nach Osten hinterlässt einen gemischten Ein druck. Russland leidet unter der rasanten Abschwächung sei ner immer noch rohstofflastigen Wirtschaft (Wachstum 2014: +0,6 Prozent). Manche glauben, dass sich hier die Geschichte wiederholt: In den Achtzigerjahren leiteten nicht zuletzt die fallenden Rohstoffpreise die wirtschaftliche Misere und dann den politischen Umsturz in der damaligen Sowjetunion ein. Der Rubel geriet deshalb zunehmend unter Druck, wobei das Embargo der Währung zusätzlich zugesetzt hat (es kam zu ei ner Abwertung gegenüber dem USDollar um zwischenzeitlich fast 50 Prozent). Weiter nach Osten, und in China, wird versucht, der Wirt schaft mit einer immer noch hohen staatlichen Investitionstä tigkeit (v. a. in Infrastruktur) und verschiedenen Reformen bzw. deren Ankündigung weitere Wachstumsimpulse zu verleihen (Wachstum 2014: 7,2 Prozent). Diese Investitionen fliessen nun zusehends ins mittlere und südwestliche China. Hier sind auch die Provinzen mit den höchsten Wachstumsraten zu finden. Zu den Domänen der Reformen gehören etwa politische (bspw. Aufweichung des immer noch starren und wachstumshem menden Familienregistrationssystems), Umweltschutz (Reduk tion CO2Ausstoss und Smog), Finanzen und Banken (Möglich keit zur Eröffnung privater Banken und damit Verkleinerung des unkontrollierten Graumarkts) oder auch schärfere Mass nahmen gegen Korruption. Dennoch wächst die Wirtschaft in diesem Land seit einigen Monaten deutlich weniger stark als zuvor. Gründe liegen insbesondere in der immer noch sehr hohen Sparquote der Bevölkerung (je nach Berechnungsart zwischen 30 und 50 Prozent). Viele dieser ersparten Gelder fliessen zusammen mit Krediten in Immobilien und führen ört lich zu beträchtlichen Blasen. Darüber hinaus gibt es die Mei nung, dass die schärferen Massnahmen gegen Korruption bei vielen staatlichen, aber auch bei privaten Firmen grosse Un sicherheit und damit Entscheidungsblockaden hervorrufen. Japan steckt seit dem Konsumgipfel Anfang Neunziger jahre in der demografischen Falle und damit weiterhin in der Stagnation (Wachstum 2014: +0,5 Prozent). Hinzu kommt, dass keine nachhaltigen Wachstumsimpulse in Sicht sind. Das Land ist zunehmend ein Showcase, wie die Zukunft in anderen Teilen der entwickelten Welt, insbesondere in Europa, ausse hen könnte. Indien wächst seit Längerem nicht mehr so schnell wie frü her (nicht zuletzt wegen des jahrelangen Reformstaus). Glück licherweise wirken seit Kurzem deutlich tiefere Rohstoffpreise donc une génération tout entière qui grandit sans perspectives d’emploi et sans perspectives de vie. L’endettement se creuse de plus en plus. L’UE, malgré le programme de croissance an noncé à la fin de l’année dernière, ne semble pas vouloir s’en gager sur une autre voie. La lueur d’espoir est venue cette an née de l’Irlande qui fournit la preuve évidente que l’on peut aller vers des temps meilleurs après plusieurs années d’austéri té imposée pour l’essentiel de l’extérieur. En Grèce, en re vanche, les signes indiquant que le pays risque de quitter la zone euro suite à un défaut de paiement n’ont pas encore du tout disparu. Un regard vers l’Est nous laisse sur une impression miti gée. La Russie souffre du rapide affaiblissement de son écono mie, encore fortement dépendante des matières premières (croissance 2014 : 0,6 %). D’aucuns pensent que l’histoire tend ici à se répéter, dans la mesure où dans les années 80, c’est es sentiellement la chute des prix des matières premières qui a plongé l’exUnion soviétique dans la misère économique et précipité les bouleversements politiques. La pression sur le rouble s’est accentuée et l’embargo a pesé davantage encore sur la monnaie rouble (qui a perdu entretemps près de la moi tié de sa valeur par rapport au dollar US). Plus à l’Est, la Chine s’efforce de relancer la croissance au moyen d’investissements étatiques qui demeurent importants (dans les infrastructures essentiellement) et par diverses ré formes ou l’annonce de réformes (croissance 2014 : 7,2 %). Ces investissements profitent de plus en plus à la région centrale et au sudouest de la Chine, c’estàdire, aux provinces qui af fichent, précisément, les taux de croissance les plus élevés. Les réformes envisagées sont d’ordre politique (assouplissement du système d’enregistrement de la population qui freine la croissance), écologique (réduction des émissions de CO2 et du smog), financier et bancaire (possibilité d’ouverture de banques privées pour diminuer le marché gris échappant au contrôle) à quoi s’ajoutent des mesures anticorruption plus sévères. En dé pit de ces efforts, la croissance chinoise s’essouffle considéra blement depuis quelques mois. Le ralentissement peut être im puté au taux d’épargne de la population qui reste élevé (entre 30 et 50 % selon le mode de calcul). Combinée aux crédits, la grande partie de cette épargne alimente le secteur immobilier et est à l’origine de grande bulles localisées. D’aucuns estiment par ailleurs que le durcissement des mesures de lutte contre la corruption a engendré, dans de nombreuses entreprises, éta tiques surtout, mais aussi privées, de grandes incertitudes qui ont bloqué les décisions. Après avoir connu un pic de consommation au début des années 90, le Japon se trouve aujourd’hui pris dans un piège démographique avec une économie en stagnation (croissance 2014 : 0,5 %). On n’y distingue aucun moteur de croissance du rable. Le pays fait peu à peu figure de cas d’école et nous montre à quoi pourraient ressembler bientôt les autres parties du monde développé, à commencer par l’Europe. L’économie indienne ne progresse plus à un rythme aussi rapide qu’autrefois (surtout en raison d’un lent enlisement des réformes). Par chance, la nette baisse des prix des matières pre ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 9 wie ein Impulsprogramm. Das Wachstumsbudget der neuen Regierung sowie die digitale Revolution geben dem Land wei tere Wachstumsimpulse (Wachstum 2014: +6 Prozent) und in takte Zukunftsaussichten. Der Blick auf die südliche Halbkugel zeigt ein Bild der Ver langsamung, sei es aus Gründen des Endes des Rohstoffbooms (bspw. Australien, Brasilien, verschiedene Länder in Afrika), mangelnder Reformen (bspw. Argentinien, Venezuela, ver schiedene Länder in Afrika) oder allgemein aufgrund der Ver langsamung der globalen wirtschaftlichen Aktivitäten. mières agit depuis peu à la manière d’un programme d’impul sion. Le budget de croissance du gouvernement et la révolu tion numérique donnent au pays de nouvelles impulsions (croissance 2014 : 6 %) et lui assurent des perspectives intactes. Dans l’hémisphère sud, le tableau fait état d’un ralentisse ment général, en raison de la fin du boom des matières pre mières (Australie, Brésil, différents pays africains, p. ex.) ou du fait de l’absence de réformes (Australie, Venezuela, différents pays africains) et, plus généralement, en raison du ralentisse ment de l’activité économique à l’échelle mondiale. Wirtschaftliches Umfeld in der Schweiz Situation économique en Suisse Das wirtschaftliche Umfeld in der Schweiz war 2014 nach wie vor gut. Mit einem Wachstum von 1,6 Prozent zählte das Land zu den Spitzenreitern in Europa. Relativierend sei angeführt, dass wesentliche Teile dieses Wachstums durch eine weiterhin starke Immigration getrieben wurden. Der Arbeitsmarkt konn te diese Immigration jedoch gut absorbieren. Das belegt die weltweit rekordtiefe Arbeitslosenquote von 3,1 Prozent. Es gibt handfeste wirtschaftliche Gründe für diese Prospe rität: So wirkte die von der Schweizerischen Nationalbank bis zum 14. Januar 2015 erfolgreich (aber teuer) verteidigte Wech selkursUntergrenze von 1.20 Franken pro Euro – gepaart mit Produktivitätsfortschritten und einer hohen Qualität vieler Schweizer Produkte – positiv auf die preisliche Konkurrenz fähigkeit unserer Exporte in den Euroraum (55 Prozent aller Exporte). Ein in der Tendenz schwächer werdender Euro (ge genüber dem USDollar: –12 Prozent) förderte die preisliche Konkurrenzfähigkeit der Schweizer Exporte in viele andere Re gionen dieser Welt. Die Schweiz ist hierbei zunehmend eine zentraleuropäische Veredelungsdrehscheibe: Sie importiert mehr aus der EU, als sie dorthin exportiert (Handels und Dienstleistungsbilanzdefizit mit der EU von 21 Milliarden Fran ken bzw. 25 Milliarden Franken), exportiert sodann aber in Länder ausserhalb der EU mehr, als sie importiert (gesamter Handelsbilanzüberschuss: gut 45 Milliarden resp. 11,3 Prozent des BIP). Nicht überraschend wurden auch Stimmen laut, die den Zeitpunkt als gekommen sahen, den Euro als Referenzwäh rung für eine Kursuntergrenze des Schweizer Frankens allen falls mit einem Währungskorb (welcher diesen realwirtschaftli chen Verflechtungen eher Rechnung trägt) zu ersetzen oder sogar ganz zu streichen. Diesem Ruf kam die Schweizerische Nationalbank mit ihrem Entscheid vom 15. Januar 2015, die Wechselkursuntergrenze aufzuheben, quasi nach. Le climat économique est resté favorable en Suisse en 2014. Avec une croissance de 1,6 %, le pays s’est placé dans le pelo ton de tête européen. On précisera qu’une grande partie de la croissance a été portée par une immigration qui reste soute nue, mais que le marché de l’emploi a réussi à bien absorber, comme en témoigne le faible taux de chômage de 3,1 %, taux record s’il en est au niveau mondial. La prospérité de la Suisse s’explique par une série de fac teurs économiques concrets. Ainsi, le taux plancher de 1.20 pour un euro que la Banque Nationale suisse a réussi à dé fendre (à grands frais) jusqu’au 14 janvier 2015 – conjugué à des gains de productivité et à la qualité de nombreux produits suisses – a exercé des effets positifs sur la compétitivité des prix de nos exportations dans la zone euro (55 % de toutes les ex portations). L’affaiblissement tendanciel de l’euro (–12 % par rapport au dollar US) a favorisé la compétitivité prix des expor tations suisses dans de nombreuses autres régions du monde. A cet égard, la Suisse fait de plus en plus office de plaque tour nante du trafic de perfectionnement : elle importe plus de biens et services des pays de l’UE qu’elle n’en exporte vers ces pays (déficit de la balance commerciale et de la balance des services avec l’UE : 21 et 25 milliards de francs resp.), mais elle totalise plus d’exportations vers les pays hors de l’UE que d’im portations en provenance de ces pays (excédent de la balance commerciale : 45 milliards de francs au minimum, soit 11,3 % du PIB). Dans ce contexte, il n’est guère étonnant que d’aucuns jugent le moment venu de remplacer l’euro en tant que mon naie de référence pour le cours plancher du franc suisse par un panier de monnaies (reflet plus fidèle des relations écono miques réelles), voire de le supprimer entièrement. Le 15 jan vier 2015, la BNS a répondu en quelque sorte à ces appels en abandonnant le taux plancher. Weltweite Entwicklung des Tourismus Evolution mondiale du tourisme Der Tourismus entwickelt sich derzeit weltweit ähnlich unter schiedlich wie die regionalen Wirtschaften. Während die Nach frage aus Europa in der Tendenz stagniert, nicht zuletzt auch aus wirtschaftlichen und demografischen Gründen, nimmt diese in verschiedenen Regionen Asiens weiterhin rasant zu. Treiber dieser Entwicklung sind erstens die zunehmende Ur banisierung (vor allem in China und Indien), zweitens das Wachstum der Mittelklasse (in den grossen Ländern Asiens vergrössert sich die Mittelklasse jedes Jahr um insgesamt Le développement du tourisme à l’échelle mondiale est aussi inégal que celui des différentes économies nationales. Tandis que la demande piétine de manière générale en Europe, pour des motifs à la fois économiques et démographiques, elle se développe à un rythme rapide dans plusieurs régions asia tiques. Parmi les moteurs de croissance, on retiendra l’urbani sation croissante (en Chine et en Inde notamment), le dévelop pement de la classe moyenne (dans les grands Etats d’Asie, la classe moyenne compte chaque année quelque 25 millions de 10 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 ca. 25 Millionen Personen) sowie drittens die immer besser werdende Gesundheitsvorsorge (welche die Menschen nicht nur älter werden lässt, sondern sie auch mobil hält). Dazu kommt, dass die Mittelklasse in Asien – anders als in Europa und USA – über grosse Ersparnisse und damit über potenzielle Mittel zum Reisen verfügt. Die touristischen Ströme sind jedoch nach wie vor v. a. re gional: Der Anteil an internationalen und interkontinentalen Reisen ist tief und entwickelt sich nur sehr langsam. So haben gemäss der jährlich erscheinenden OutboundStudie der Chi na Tourism Academy1 beispielsweise «nur» ca. 100 Millionen von 1,36 Milliarden Chinesen im vergangenen Jahr eine Aus landsreise unternommen. Dies entspricht einer Bruttoreise intensität (international) von 7 Prozent; in den USA beträgt die ser Wert bspw. gut 20 Prozent (Vergleiche mit Europa sind aufgrund dessen kleinstaatlicher Struktur wenig aussagekräf tig). Man kann also annehmen, dass wir hier immer noch jun ge und wenig entwickelte Märkte haben. Diese Regionalität lässt sich sehr gut am Beispiel der für die Schweiz wichtigen Wintersportreisen illustrieren. So herrscht gemäss dem International Report on Snow & Moun tain Tourism in vielen europäischen und nordamerikanischen Wintersportgebieten bestenfalls Stagnation oder sogar ein Rückgang bei den Skierdays vor (dramatisch insbesondere in Japan). Dagegen nehmen die Skierdays in Ländern wie bspw. China oder auch Indien, getrieben durch eine mehrheitlich re gionale wachsende Nachfrage, rasant zu. Dies befördert denn auch entsprechende Investitionen in diesen Ländern, hat aber nach wie vor nur sehr beschränkte nachfrageseitige Implikati onen für einen internationalen Wintersporttourismus. personnes en plus) et, enfin, une nette amélioration de la prise en charge sanitaire (avec à la clé un allongement de l’espérance de vie et une plus grande mobilité). A cela s’ajoute que la classe moyenne asiatique – à la différence de la classe moyenne eu ropéenne et américaine – dispose d’une épargne importante et donc de moyens potentiels pour voyager. Les flux touristiques demeurent essentiellement régio naux. La part des voyages internationaux et intercontinentaux reste faible et ne progresse que très lentement. Selon l’étude outbound que publie chaque année la China Tourism Acade my1, une centaine de millions de Chinois « seulement » sur les 1,36 milliard d’habitants que compte le pays ont entrepris un voyage à l’étranger en 2014, ce qui correspond à une intensité brute des activités de voyage (international) de 7 %. Aux Etats Unis, cette proportion atteint au moins 20 % (les comparaisons avec l’Europe, composées de petits pays, ne sont guère perti nentes). Il est donc permis de supposer que nous sommes ici en présence de marchés naissants encore peu développés. La prépondérance régionale du tourisme est parfaitement illustrée par le tourisme d’hiver dont le rôle est essentiel pour la Suisse. Ainsi, selon l’International Report on Snow & Moun tain Tourism, on observe dans de nombreuses régions de sports de neige d‘Europe et d’Amérique du Nord, au mieux une stagnation de la demande ou un recul des journées skieurs (d’ampleur dramatique au Japon). En revanche, les journées skieurs sont en progression dans les pays comme la Chine et l’Inde, sous l’effet notamment d’une hausse de la demande es sentiellement régionale. Si cette hausse favorise les investisse ments dans ces pays, elle exerce peu d’effets sur la demande internationale du touristique d’hiver. Entwicklung des Schweizer Tourismus seit der Finanzkrise Evolution du tourisme suisse depuis la crise financière Mit 37,3 Millionen Logiernächten erreichte die Schweiz im Jahr 2008 den Nachfragehöhepunkt. Seither hat die Schweiz zum Teil deutlich eingebüsst, insbesondere ging die Nachfrage aus ihren ursprünglichen Stammmärkten in Europa zurück (Tabel le 1). Auch wenn im Vergleich zu 2013 die Logiernächte wieder zugenommen haben, beträgt der strukturelle (und damit an dauernde) Nachfragerückgang je nach Jahr im Vergleich zu 2008 zwischen –5 und –7 Prozent (2014: –4,8 Prozent). Dass dieser Wert nicht höher ausfällt, ist auf eine massive Nachfra geausdehnung in verschiedenen neuen Märkten zurückzu führen, so u. a. in China (+383 Prozent seit 2008 auf derzeit 1,03 Millionen), in den Golfstaaten (+85 Prozent auf derzeit 0,75 Millionen) oder in Indien (+48 Prozent auf derzeit 0,49 Mil lionen). Das leichte Wachstum der Nachfrage aus USA in der Periode 2008–2014 (+8 Prozent) wird durch ein Schrumpfen der Nachfrage aus Japan, dem anderen «alten» Fernmarkt, (–11 Prozent) teilweise egalisiert. Diese Entwicklung wird im Wesentlichen getrieben von den touristischen Leuchttürmen in der Schweiz. Sie sind mass Avec un total de 37,3 millions de nuitées, la Suisse a enregistré en 2008 un record absolu. Depuis, le pays souffre d’un recul en partie sensible de la demande, notamment du côté de ses marchés sources traditionnels en Europe (tableau 1). Quand bien même les nuitées sont reparties à la hausse par rapport à 2013, la baisse structurelle (et donc durable) de la demande at teint selon les années entre –5 et –7 % par rapport à 2008 (2014 : –4,8 %). Si la baisse n’a pas été de plus grande ampleur, on le doit essentiellement à une expansion massive de la demande des différents marchés émergents, notamment de la Chine (383 % depuis 2008 pour atteindre aujourd’hui 1,03 mio.), des pays du Golfe (85 %, pour 0,75 mio.) ou de l’Inde (48 % pour atteindre 0,49 mio.). La légère progression de la demande des EtatsUnis entre 2008 et 2014 (8 %) est pra tiquement neutralisée par le tassement de la demande en pro venance cet autre marché lointain traditionnel qu’est le Japon (–11 %). Cette évolution est essentiellement portée par les hauts lieux touristiques suisses. Ceuxci concourent grandement à 1 China Tourism Academy (2012–2014). Annual Report of China Outbound Tourism Development. Beijing: China Tourism Academy. 1 China Tourism Academy (2012–2014). Annual Report of China Outbound Tourism Development. Beijing : China Tourism Academy. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 11 geblich für die zunehmende Internationalisierung der Nachfra ge verantwortlich und profitieren zuerst davon (das Jungfrau joch verzeichnete 2014 mit 866 000 Besuchern einen Rekord). l’internationalisation croissante de la demande et en sont en quelque sorte les premiers bénéficiaires (le Jungfraujoch a en registré en 2014 un record de 866 000 visiteurs). Tabelle 1 Logiernächteentwicklung der grössten Ländermärkte der Schweiz 2008 (letzter Peak)–2014 Tableau 1 Evolution des nuitées des principaux marchés nationaux de la Suisse en 2008 (dernier pic)–2014 Land Schweiz Logiernächte Nuitées 2014 Logiernächte Nuitées 2008 Veränderung Variation 2008–2014 Anteil Logiernächte Part de nuitées 2014 Anteil Logiernächte Part de nuitées 2008 Pays 16 026 135 15 825 473 1,3 % 44,6 % 42,4 % Suisse Deutschland 4 394 457 6 313 240 –30,4 % 12,2 % 16,9 % Allemagne UK 1 667 437 2 281›70 –26,9 % 4,6 % 6,1 % UK USA 1 644 424 1 518 376 8,3 % 4,6 % 4,1 % USA Frankreich 1 337 882 1 439 158 –7,0 % 3,7 % 3,9 % France Italien 1 014 058 1 157 902 –12,4 % 2,8 % 3,1 % Italie China 1 034 275 214 349 382,5 % 2,9 % 0,6 % Chine Niederlande 681 671 1 080 840 –36,9 % 1,9 % 2,9 % PaysBas Belgien 625 580 829 194 –24,6 % 1,7 % 2,2 % Belgique Russland 532 775 456 995 16,6 % 1,5 % 1,2 % Russie Japan 439 894 493 901 –10,9 % 1,2 % 1,3 % Japon Indien 485 216 327 300 48,2 % 1,4 % 0,9 % Inde GolfStaaten 747 542 403 590 85,2 % 2,1 % 1,1 % Etats du Golfe 14,8 % 13,4 % Autres übrige 5 302 166 4 991 750 6,2 % Total 35 933 512 37 333 769 –3,8 % Quelle: Eigene Berechnungen basierend auf Daten des Bundesamtes für Statistik Logiernächte sind nur bedingt aussagekräftige Mengenindika toren. Ein Rückgang muss sich nicht zwingend wirtschaftlich niederschlagen. Dies gilt insbesondere für die letzten zwei Jahre, in welchen sich die Ertragslage der Hotels über höhere Erträge pro Logiernacht (RevPAR) deutlich verbessert hat, so eine aktuelle Studie von STR Global. Während diese Erholung 2013 vor allem in der Stadthotellerie zu beobachten war, hat 2014 auch die Ferienhotellerie von dieser Entwicklung profi tiert (Steigerung des RevPAR um ca. 6 Prozent). Es mehren sich damit die Zeichen, dass die seit 2008 lauernde Preiserosion in der Schweizer Hotellerie gestoppt worden ist. Das dürfte nicht zuletzt damit zusammenhängen, dass in den letzten Jahren stark preissensitive Gäste aus ehemaligen Stammmärkten ( Tabelle 1) in andere Destinationen abgewandert sind. Die andere Leitbranche des Schweizer Tourismus, die Bergbahnen, hatten mehr zu kämpfen. Ihnen macht eine Stagnation der Skierdays (derzeit ca. 25 Millionen; das ent spricht –4 Millonen resp. –14 Prozent seit dem letzten Höhe punkt von 2008) bei stabilen oder nur leicht höheren Erträgen zu schaffen. In der gleichen Periode hat die Zahl der Logier nächte aus den Kernmärkten der Schweiz um mindestens 25 bis 35 Prozent abgenommen. Aus diesen Daten kann geschlos sen werden, dass das Wintersportangebot in der Schweiz nach wie vor stabilisierend auf die insgesamt rückgängige Nachfrage wirkt. Total Sources : Calculs propres établis sur la bases des données de l’Office fédéral de la statistique Les nuitées ne constituent pas toujours des indicateurs quanti tatifs pertinents, dans la mesure où leur diminution n’a pas for cément des retombées économiques directes. Une étude ré cente de STR Global montre en effet que ces deux dernières années, le rendement des hôtels s’est nettement amélioré grâce à un meilleur revenu par chambre (RevPAR). Alors que pour 2013, cette reprise s’observait surtout dans l’hôtellerie ur baine, l’hôtellerie de vacances a aussi profité de cette évolution en 2014 (hausse du RevPAR de 6 % env.). Il semble toujours plus évident que la lente érosion des prix dans l’hôtellerie suisse est désormais enrayée. Cela tient sans doute principalement au fait que la clientèle très sensible aux prix en provenance des an ciens marchés traditionnels s’est tournée vers d’autres destina tions (tableau 1). Quant aux remontées mécaniques, autre branche phare du tourisme suisse, elles ont connu de plus grandes difficultés. Elles doivent faire face à une stagnation des journées skieurs (actuellement au nombre de 25 millions ; –4 millions ou –14 % depuis le dernier pic de 2008) alors que leurs rendements sont restés stables ou n’ont que légèrement progressé. Dans la même période, le nombre des nuitées des principaux marchés de la Suisse a chuté de 25 à 35 % au bas mot. On peut en conclure que l’offre de sports d’hiver exerce encore et toujours un effet stabilisateur sur la demande qui s’inscrit globalement en baisse. 12 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Aussichten 2015 Perspectives 2015 Die Verschiebungen im Marktportfolio der Schweiz zugunsten der Fernmärkte in Asien und Middle East und zulasten der tra ditionellen Nahmärkte (auch getrieben durch die Aufwertung des Frankens) dürften sich kurzfristig wie auch langfristig fortsetzen. Verschiedene Argumente unterstützen diese An nahme: – Aus demografischen und auch wirtschaftlichen Gründen ist bzgl. Reisetätigkeit der Europäer im besten Fall mit ei ner Stagnation zu rechnen. Wahrscheinlich ist eher eine schleichende Abnahme, von welcher auch die Schweiz be troffen sein wird. – Personen, die aus Europa am Reiseverkehr teilnehmen, werden aus immer mehr Destinationen auswählen kön nen. Reisen von Europäern werden immer interkontinen taler, sofern sich der Flugverkehr nicht massiv verteuert. – The Rise of the middle class in Asien, speziell in China und Indien, aber auch Indonesien und Ländern Südostasiens, wird einen konstant wachsenden Fluss an international Reisenden und damit auch an Reisenden nach Europa ge nerieren. Voraussetzung dafür ist, dass bestehende admi nistrative Reisehemmnisse (bspw. Visa) soweit wie mög lich eliminiert oder wenigstens verringert werden und die notwendigen Flugkapazitäten zur Verfügung stehen. – Kurzfristig wird ein eher schwacher Euro eine Volumen ausdehnung bei Reisenden aus dem NichtEuroraum nach Europa befördern. Auch wenn der Franken nicht mehr an den Euro gekoppelt ist, wird die Schweiz von dieser wäh rungsbedingten Zusatznachfrage profitieren. Les mouvements observés dans le portefeuille de marché de la Suisse en faveur des marchés lointains de l’Asie et du Moyen Orient et au détriment des marchés de proximité traditionnels (mouvements accentués par l’envolée du franc) devraient se confirmer aussi bien à court terme que sur la durée. Plusieurs raisons militent pour cette hypothèse : – Pour des considérations à la fois démographiques et éco nomiques, il faut s’attendre, dans le meilleur des cas, à une stagnation de l’activité touristique des Européens. Une lente érosion de la demande apparaît ici comme le scéna rio le plus probable – Le choix de destinations ne cessera de s’élargir pour les Eu ropéens, qui voyageront de plus en plus sur d’autres conti nents, à condition que le trafic aérien ne renchérisse pas massivement. – L’essor de la classe moyenne en Asie, en Chine et en Inde notamment, mais aussi en Indonésie et dans plusieurs pays de l’Asie du SudOuest, va grossir en continu le flux des voyageurs internationaux et par conséquent des tou ristes à destination de l’Europe. Encore fautil miser sur une réduction, sinon une suppression des obstacles admi nistratifs au voyage (visas par exemple) et disposer de ca pacités suffisantes dans le transport aérien. – A court terme, la relative faiblesse de l’euro attirera en Eu rope un volume croissant de voyageurs en provenance des pays hors de la zone euro. Même si le franc n’est plus cou plé à l’euro, la Suisse profitera de cette demande supplé mentaire créée à la faveur des variations monétaires. In der Tendenz sind die Aussichten also verhalten positiv, auch wenn sich der Schweizer Tourismus aufgrund der Marktver schiebungen auf eine steile Lernkurve begeben und seine An strengungen verdoppeln muss.2 Il se dessine globalement des perspectives modérément favo rables pour le tourisme suisse, même si au vu de l’évolution des marchés, celuici devra redoubler d’efforts pour franchir les obstacles et rester dans la course.2 2 Für diesen Artikel benutzte Quellen: Gertschen, A. (2014). Hotels wirtschaften besser. htr hotel revue, 50 / 2014, S. 11–13. Vanat, L. (2014). International Report on Snow & Mountain Tourism – Overview of the key industry figures for ski resorts. Genève: Laurent Vanat Consultant. Die Wirtschaftsdaten stammen aus: The Economist (verschiedene Ausgaben) und dort angegebene Quellen. 2 Sources utilisées pour cet article : Gertschen, A. (2014). Hotels wirtschaften besser. htr hotel revue, 50 / 2014, p. 11–13. Vanat, L. (2014). International Report on Snow & Mountain Tourism – Overview of the key industry figures for ski resorts. Genève : Laurent Vanat Consultant. Les données économiques sont tirées de : The Economist (diverses éditions) et des sources indiquées dans cette publication. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 13 CHRISTOPHE HANS hotelleriesuisse CHRISTOPHE HANS hotelleriesuisse Tourismuspolitischer Rückblick 2014 Rétrospective de la politique touristique 2014 Das Jahr 2014 markiert einen Wendepunkt in der seit der Ein führung der Personenfreizügigkeit im Jahr 2002 praktizierten Ausländerpolitik. Die Annahme der Volksinitiative gegen Mas seneinwanderung führte zu neuen politischen und wirtschaft lichen Unsicherheiten, deren Auswirkungen Ende Jahr alles an dere als klar waren. Die Stabilität der bilateralen Beziehungen der Schweiz mit der Europäischen Union steht auf dem Spiel und mit ihr zwölf Jahre des Aufschwungs und Arbeitsmarkt wachstums. Trotzdem kann nicht von einem Kurswechsel ge sprochen werden. So lehnte das Volk im Dezember denn auch die EcopopInitiative ab, die eine radikale Beschränkung der Zuwanderung vorsah. Was die weiteren Dossiers betrifft, ist 2014 ein Übergangsjahr. Das Parlament nahm die Debatte über das Inkrafttreten des Zweitwohnungsgesetzes oder die Energiepolitik auf, und das Volk stimmte über Steuerprivilegi en ab, die eine in der Finanz und Wirtschaftskrise 2008 einge reichte Initiative verlangte. L’année 2014 marque un tournant dans la politique des étran gers pratiquée depuis la mise en vigueur de la libre circulation des personnes en 2002. L’acceptation par le peuple de l’initia tive contre l’immigration de masse ouvre un nouveau champ d’incertitudes politiques et économiques, dont les consé quences sont tout sauf clarifiées en fin d’année. La stabilité des relations bilatérales de la Suisse avec l’Union européenne est mise en jeu tout comme douze ans de croissance et de succès pour le marché de l’emploi. Sans que l’on puisse l’interpréter comme un changement de cap, le peuple refuse cependant Ecopop en décembre, une initiative autrement plus restrictive en matière de politique des étrangers. Pour les autres dossiers, 2014 reste une année de transition. La mise en application de la loi sur les résidences secondaires ou la politique énergétique connaissent leur première passe d’armes au parlement, alors que le peuple vote sur les privilèges fiscaux, une initiative issue de la crise financière et économique de 2008. Förderung der Beherbergungswirtschaft Encouragement du secteur de l’hébergement Der Bundesrat schlug bereits 2013 in seinem Bericht über die strukturelle Situation des Schweizer Tourismus Massnahmen vor, um die Beherbergungswirtschaft nach der Frankenstärke Krise 2011 und der Annahme der Zweitwohnungsinitia tive 2012 zu fördern. 2014 schickte der Bundesrat die Revision der Verordnung über das Bundesgesetz über die Förderung der Beherbergungswirtschaft sowie die revidierten Statuten und das revidierte Geschäftsreglement der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) in die Vernehmlassung. Da mit bezweckt er, die Wettbewerbsfähigkeit zu steigern und die Nachhaltigkeit des Sektors zu gewährleisten. Zum einen modernisiert die Verordnung den Beherber gungsbegriff, um neue Geschäftskonzepte einzubinden und Kooperationen zu fördern, zum anderen erweitert sie den Wir kungsbereich der SGH. In Zukunft können Darlehen bis zu 6 Millionen Franken (bisher 2 Millionen Franken) und bis zu 40 Prozent des Ertragswerts (bisher 25–30 Prozent) gewährt werden. Zudem sind zahlreiche Ausnahmefälle vorgesehen, um Innovationen zu fördern und strukturschwache Regionen verstärkt zu unterstützen Schliesslich kann die SGH nun auch in der Investitions, Finanzierungs und Strategieberatung für private und öffentliche Akteure des Beherbergungssektors tä tig sein. Die neue Verordnung wird im Frühling 2015 in Kraft treten. Dans son Rapport sur la situation structurelle du tourisme suisse de 2013, le Conseil fédéral avait déjà évoqué les pistes à suivre pour optimiser l’encouragement du secteur de l’héber gement après la crise du franc fort en 2011 et l’acceptation de l’initiative sur les résidences secondaires de 2012. En 2014, le gouvernement a lancé la procédure de consultation pour la ré vision de l’ordonnance relative à la loi fédérale sur l’encourage ment du secteur de l’hébergement ainsi que la refonte des sta tuts et du règlement interne de la Société suisse de crédit hôtelier (SCH). Son but est d’augmenter la capacité concurren tielle et la durabilité du secteur. L’ordonnance redéfinit d’une part la notion d’héberge ment pour inclure de nouveaux concepts commerciaux et la promotion de coopérations. Elle élargit, d’autre part, le péri mètre d’action de la SCH. En ce qui concerne les montants accordés, les prêts pourront aller jusqu’à 6 millions francs (contre 2 auparavant) et jusqu’à 40 % de la valeur de rende ment (25–30 % auparavant). Toute une série d’exceptions sont prévues pour favoriser l’innovation ou les régions structurelle ment faibles. Enfin, la SCH peut désormais conseiller les ac teurs privés et les collectivités publiques en matière d’investis sement, de financement, mais aussi de stratégies concernant le secteur de l’hébergement. La nouvelle ordonnance entrera en vigueur au printemps 2015. Lex Koller Lex Koller Das Parlament hält klar am Bundesgesetz über den Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland fest und lehnte Le parlement a clairement décidé le maintien de la loi sur l’acquisition d’immeubles par des personnes à l’étranger et a 14 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 sowohl die Lockerung als auch die Verschärfung der Bestim mungen ab. Nach der Ablehnung durch den Nationalrat im Mai wies auch der Ständerat die vom Bundesrat 2007 unter breitete Vorlage zur Aufhebung der Lex Koller zurück. Die Sa che ist somit vom Tisch. Vor dem Hintergrund des Paradigmen wechsels aufgrund der Finanzkrise 2008 sowie der Annahme der Zweitwohnungsinitiative erachtete das Parlament die Lex Koller weiterhin als gerechtfertigt, da sie den spezifischen re gionalen Bedürfnissen Rechnung trägt. Die Räte folgten somit dem Bundesrat, der seine Position inzwischen revidiert hatte. Im Herbst lehnte der Nationalrat einen Vorstoss der Frak tion CVP / EVP mit 159 gegen 22 Stimmen definitiv ab. Dieser verlangte, dass auf ein begründetes Gesuch eines Kantons hin eine Erhöhung der Bewilligungskontingente für den Erwerb von Ferienwohnungen und Wohneinheiten, insbesondere für Aparthotels, möglich ist. Da die Kantone ihre Kontingente je weils nicht aufgebraucht haben und das Gesetz ihren Bedürf nissen ausreichend Rechnung trägt, stellten sich die Parlamen tarier auf die Seite des Bundesrats. Im Winter lehnten sie schliesslich auch einen Vorstoss der Zürcher SPNationalrätin Jacqueline Badran ab. Sie verlangte, dass betrieblich genutzte Immobilien wieder der Bewilligungspflicht unterstellt werden, wobei für Hotelliegenschaften Ausnahmen gelten sollten. rejeté tant les velléités d’assouplissement que de durcisse ment de ses dispositions. Après le Conseil national en mai, le Conseil des Etats a rejeté en hiver le projet d’abrogation de la lex Koller, initié par le Conseil fédéral en 2007. L’objet est ainsi classé. Compte tenu des changements de paradigmes dus à la crise financière de 2008 et à l’acceptation de l’initiative sur les résidences secondaires, les députés ont estimé que le maintien de la loi est justifié, d’autant qu’elle tient compte des besoins spécifiques des régions. Les Chambres ont ainsi suivi le Conseil fédéral, qui avait entretemps revu sa position. A l’automne, le Conseil national a définitivement rejeté par 159 voix contre 22 une motion du groupe PDCPEV. La mo tion demandait que les cantons puissent obtenir, sur présenta tion d’une demande motivée, un relèvement des contingents d’autorisations pour l’acquisition de logements de vacances et d’appartements, notamment en apparthôtels. Comme les contingents ne sont pas épuisés par les cantons, et que la loi tient compte de leurs besoins, les députés se sont rangés à l’avis du Conseil fédéral. En hiver, ils ont rejeté une motion de la socialiste zurichoise Jacqueline Badran. Elle demandait que les immeubles destinés à une activité commerciale soient de nouveau soumis au régime d’autorisation obligatoire, tout en permettant des exceptions pour l’hôtellerie. Gesetz über Zweitwohnungen Loi sur les résidences secondaires Für die Beherbergungswirtschaft hält der vom Bundesrat vor gestellte Entwurf des Zweitwohnungsgesetzes die richtige Ba lance zwischen den Forderungen der Initiative und den Bedürf nissen der betroffenen Regionen und der Hotelbranche. Der Entwurf unterstützt einerseits den Strukturwandel, da sich die Hoteliers – unter strengen Bedingungen – über den Verkauf von Zweitwohnungen refinanzieren können. Andererseits wird der Umbau von Hotels in Zweitwohnungen – ebenfalls unter strengen Bedingungen, die von der Branche begrüsst wer den – gestattet und so zur Sanierung der Branche beigetragen. Der Ständerat, in erster Lesung, und die Kommission für Umwelt, Raumplanung und Energie des Nationalrates (UREKN) lockerten gewisse Bestimmungen stark. Die einzige vom Stän derat eingeführte Verschärfung bestand in der Abschaffung der Möglichkeit, nicht rentable Hotelbetriebe in Appartements umzubauen. Ende Jahr leitete die UREKN diesbezüglich eine Korrektur ein und passte diesen Punkt wieder der Vorlage des Bundesrats an. Das Gesetz wird in der ersten Jahreshälfte 2015 vom Nationalrat behandelt. Pour le secteur de l’hébergement, le projet de loi sur les rési dences secondaires présenté par le Conseil fédéral offre le juste équilibre entre les exigences posées par l’initiative et les besoins des régions principalement concernées, y compris ceux de l’hôtellerie. Il soutient d’une part le changement structurel en autorisant les hôteliers, sous de strictes conditions, à se re financer par la vente de résidences secondaires. D’autre part, il autorise, également dans un cadre restrictif salué par la branche, la transformation d’hôtels en résidences secondaires et contribue ainsi à l’assainissement de la branche. Le Conseil des Etats, en première lecture, et la Commission de l’environnement, de l’aménagement du territoire et de l’énergie du Conseil national (CEATEN) ont nettement assou pli certains éléments. Le seul durcissement introduit par la Chambre des cantons est la suppression de la possibilité de transformer les établissements hôteliers non rentables en ap partements. En fin d’année, la CEATEN corrige le tir en re venant sur ce point au projet du Conseil fédéral. La loi sera traitée par le Conseil national au premier semestre 2015. Umsetzung der Initiative «Gegen Masseneinwanderung» Mise en œuvre de l’initiative «Contre l’immigration de masse» Am 9. Februar hat sich die Bevölkerung mit 50,3 Prozent ganz knapp für die Masseneinwanderungsinitiative ausgesprochen. In der Initiative wird eine Beschränkung der Aufenthaltsgeneh migungen und eine Rückkehr zu Obergrenzen und Kontingen ten gefordert. Die Initiative ist mit dem Abkommen über den freien Personenverkehr unvereinbar und bringt die bilateralen Beziehungen der Schweiz mit der Europäischen Union in eine Zwickmühle. Die Gastronomie und Beherbergungsbranche ist Le 9 février, le peuple se prononce en faveur de l’initiative « Contre l’immigration de masse » par une très courte majo rité : 50,3 % des voix. L’initiative exige une limitation des per mis de séjours par un retour à la politique des contingents et des plafonds. Le projet est contraire à l’accord sur la libre circulation des personnes et met les relations bilatérales de la Suisse avec l’Union européenne dans l’embarras. La branche restauration / hébergement est particulièrement concernée ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 15 besonders stark betroffen, da 43 Prozent der Mitarbeitenden ausländischer Herkunft sind (24 Prozent in der übrigen Wirt schaft). Die Initiative erschwert die in der Branche bereits schwierige Rekrutierung von Fachkräften zusätzlich. Im vergangenen Jahr hat sich hotelleriesuisse in mehreren Arbeitsgruppen engagiert und konkrete Vorschläge zur Um setzung der Initiative unterbreitet. Der Verband fordert vom Bundesrat einen Gesetzesentwurf, der den spezifischen Be dürfnissen der Branche Rechnung trägt. Er setzt sich für eine unbürokratische Erteilung von Aufenthaltsbewilligungen ein. Um den saisonalen Schwankungen im Beherbergungssektor gerecht zu werden, sollen Kurzaufenthaltsbewilligungen vom Kontingentsystem ausgenommen sein. Bis Ende Jahr konnten in diesem Dossier kaum Fortschritte erzielt werden, was unter anderem auf Unwägbarkeiten in der Europäischen Kommissi on selbst zurückzuführen ist. Der Entwurf des Ausführungs gesetzes des Bundesrates wird Anfang 2015 erwartet. par cette décision, car 43 % des employés sont d’origine étran gère (24 % dans l’économie). Le projet entrave les possibilités de recrutement du personnel, et en particulier du personnel qualifié, alors que la branche peine déjà à en trouver. Au cours de l’année écoulée, hotelleriesuisse a participé à plusieurs groupes de travail et fait des propositions concrètes pour la mise en œuvre de l’initiative. L’association demande au Conseil fédéral un projet de loi qui tienne compte des besoins spécifiques de la branche. En particulier, elle s’engage pour une attribution non bureaucratique des demandes de permis de séjour et pour l’exclusion des permis de séjour de courte du rée du système de contingents, pour tenir compte de la saison nalité de l’industrie de l’hébergement. Le dossier n’a cepen dant guère évolué jusqu’à la fin de l’année, en raison aussi de contingences propres à la Commission européenne. Le projet de loi d’application du Conseil fédéral est attendu pour le début 2015. Abstimmungsempfehlungen: Nein zum Mindestlohn und Nein zu Ecopop Recommandations de vote : Non au salaire minimum et non à Ecopop Neben der Initiative zur Masseneinwanderung hat das Stimm volk über fünf andere Vorlagen abgestimmt, die für hotellerie suisse von Bedeutung sind. Am 18. Mai wurde die Initiative «Für den Schutz fairer Löhne» (MindestlohnInitiative) von 76,3 Prozent der Stimmbevölkerung abgelehnt. Im September haben Bürgerinnen und Bürger sowie Kan tone die Initiative «Schluss mit der MwSt.Diskriminierung des Gastgewerbes» von GastroSuisse mit 71,5 Prozent abgelehnt. In der Initiative wurde ein gleicher Mehrwertsteuersatz für das Gastgewerbe und für Grundnahrungsmittel gefordert. Ende November haben Stimmvolk und Stände drei Vor lagen abgelehnt: Die Initiative Ecopop «Stopp der Überbevöl kerung – zur Sicherung der natürlichen Lebensgrundlagen» mit 74,1 Prozent, die Initiative «Schluss mit den Steuerprivilegi en für Millionäre» mit 59 Prozent und die Initiative «Rettet un ser Schweizer Gold» mit 77,3 Prozent. Mit dem Ziel, die Ein wanderung auf 0,2 Prozent pro Jahr zu begrenzen, hätte Ecopop deutlich drastischere Folgen für die Wirtschaft gehabt als die Initiative gegen die Masseneinwanderung. Die Ab schaffung der Steuervorteile hätte wirtschaftlich schwache Tourismusregionen bestraft, die von Investitionen und Kon sumausgaben durch vermögende Ausländer profitieren. Die Goldinitiative stellte eine Bedrohung für die Stabilität des Frankens dar; dies in einer wirtschaftlich unsicheren Lage und in einem für die Hotelbranche ungünstigen Wechselkurs Umfeld. Outre l’initiative sur l’immigration de masse, cinq autres objets soumis au souverain étaient d’importance pour le secteur de l’hébergement. Le 18 mai, l’initiative « Pour la protection de salaires équitables » (Initiative sur les salaires minimums) est re fusée par 76,3 % des votants. En septembre, le peuple et les cantons refusent par 71,5 % des voix l’initiative « Stop à la TVA discriminatoire pour la res tauration ! » lancée par GastroSuisse. Le texte demande que le taux de TVA pour la restauration soit identique à celui appliqué aux denrées alimentaires de base. Fin novembre, peuple et cantons refusent trois objets : l’initiative Ecopop « Halte à la surpopulation – Oui à la préser vation durable des ressources naturelles » par 74,1 % de non, l’initiative « Halte aux privilèges fiscaux des millionnaires » par 59 % des voix et l’initiative « Sauver l’or de la Suisse ! » par 77,3 % des voix. En voulant limiter l’immigration à 0,2 % par année, Ecopop aurait eu des conséquences encore plus dras tiques pour l’économie que l’initiative contre l’immigration de masse. L’abolition des forfaits fiscaux aurait pénalisé certaines régions touristiques au développement économique faible, qui profitent des investissements et des dépenses de consom mation générées par les étrangers fortunés. Enfin, l’initiative sur l’or constituait une menace sur la stabilité du franc, dans un environnement économique incertain marqué par un taux de change du franc particulièrement défavorable à la branche. 16 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 JERRY SUK Bundesamt für Statistik (BFS) JERRY SUK Office fédéral de la statistique (OFS) Der Tourismus als Querschnittsbranche Le tourisme – une branche transversale In Zusammenarbeit mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) erarbeitet das Bundesamt für Statistik (BFS) seit mehre ren Jahren Informationen zur monetären Tourismusstatistik.1 Während die grundlegende Synthesestatistik für die Messung der ökonomischen Effekte des Tourismus das Satellitenkonto Tourismus (Tourism Satellite Account TSA) ist, liefern die Indi katoren zum TSA erste Schätzungen der Hauptaggregate2 für die wichtigsten Tourismusprodukte in nützlicher Frist und in einfacher, reduzierter Darstellung. Die Resultate der Indikato ren zum TSA für die Jahre 2011 bis 2013 bestätigen ein etwas schwächeres Wachstum der Wertschöpfung des Tourismus im Vergleich zur Gesamtwirtschaft. L’Office fédéral de la statistique (OFS) produit depuis plusieurs années une statistique monétaire du tourisme, en collabora tion avec le Secrétariat d’Etat à l’économie (seco).1 Si le compte satellite du tourisme (Tourism Satellite Account TSA) sert de base pour mesurer l’impact économique du tourisme, les indi cateurs du TSA livrent les premières estimations des principaux agrégats2 pour les produits touristiques les plus importants, sous une forme sommaire mais dans un délai utile. Les résul tats des indicateurs du TSA pour les années 2011 à 2013 confir ment que la croissance de la valeur ajoutée dans le secteur du tourisme est un peu plus faible que celle enregistrée dans l’en semble de l’économie. Die touristische Bruttowertschöpfung seit 2011 La valeur ajoutée touristique brute depuis 2011 Im Satellitenkonto Tourismus der Schweiz wird nur die direkte Wertschöpfung, nicht aber die sogenannte indirekte Wert schöpfung berücksichtigt. Die Wertschöpfung ergibt sich all gemein, indem vom Bruttoproduktionswert die für die Produk tion notwendigen Vorleistungen abgezogen werden. Die direkte Wertschöpfung ist dabei die Wertschöpfung, welche bei der Produktion derjenigen Produkte anfällt, die Objekt der direkten touristischen Verwendung sind, zum Beispiel die tou ristische Nutzung von Bergbahnen. Die indirekte Wertschöp fung hingegen misst die Wertschöpfung, welche durch die Produktion der für die Erzeugung der Tourismusprodukte not wendigen Vorleistungen ausgelöst wird, zum Beispiel die Pro duktion der Tragseile dieser touristisch genützten Bergbahnen. Zwischen 2011 und 2013 stieg die Wertschöpfung im Sek tor Tourismus mit 2,1 Prozent etwas weniger stark als in der gesamten Schweizer Wirtschaft (2,8 Prozent). 97 Prozent der touristischen Wertschöpfung stammen von der Produktion tourismusspezifischer Produkte, wobei im Jahr 2013 noch im mer knapp über drei Viertel der Wertschöpfung auf das An gebot von tourismuscharakteristischen Produkten entfallen. Letztere wuchsen seit 2011 um 1,6 Prozent, während die tou rismusverwandten Produkte ihre Wertschöpfung um 4,2 Pro zent erhöhten. Die Wertschöpfungsschwergewichte Beher bergung, Verpflegung in Gaststätten und Hotels und Pas sagierverkehr behaupteten ihre Stellung und vereinten 2013 knapp 65 Prozent der Wertschöpfung des Tourismus auf sich. Innerhalb der tourismuscharakteristischen Produkte entfielen 2013 sogar über vier Fünftel der Wertschöpfung auf die drei wichtigsten Produkte. Ein unterdurchschnittliches Wachstum Le compte satellite du tourisme ne retient que la valeur ajoutée directe, et non la valeur ajoutée dite indirecte. La valeur ajou tée s’obtient de manière générale en déduisant de la valeur de production brute les consommations intermédiaires néces saires à la production. La valeur ajoutée directe correspond quant à elle à la valeur ajoutée générée lors de la production des produits qui font l’objet de l’utilisation touristique directe, par exemple l’utilisation touristique des remontées méca niques. La valeur ajoutée indirecte mesure, elle, la valeur ajou tée engendrée par la production des produits intermédiaires nécessaires à l’obtention des produits touristiques, par exemple la production du câble porteur des remontées mécaniques uti lisées à des fins touristiques. Entre 2011 et 2013, la croissance de la valeur ajoutée a été un peu moins soutenue dans le tourisme (2,1 %) que dans l’en semble de l’économie suisse (2,8 %). Les 97 % de la valeur ajoutée touristique sont générés par la production de produits spécifiques du tourisme, en 2013 à peine plus des trois quarts de la valeur ajoutée étaient encore générés par l’offre de pro duits spécifiques du tourisme. La valeur ajoutée de ces derniers a progressé depuis 2011 de 1,6 %, contre une hausse de 4,2 % pour les produits connexes au tourisme. Les catégories qui contribuent le plus à la valeur ajoutée, à savoir hébergement, restauration et transport, ont pu renforcer leur prédominance pour former en 2013 près de 65 % de la valeur ajoutée totale du tourisme. Dans les produits caractéristiques du tourisme, la part de ces trois produits primordiaux représente même plus des quatre cinquièmes de la valeur ajoutée en 2013. L’héber gement a enregistré une croissance de la valeur ajoutée brute 1 2 STA, 2001 und 2005. Grundlagen, Methodik und Ergebnisse, BFS, Neuchâtel (2008); Methodenbericht jährliche Indikatoren zum Satellitenkonto Tourismus, BFS Aktuell, Neuchâtel (2010). Bruttowertschöpfung, Nachfrage und Beschäftigung. 1 2 TSA, 2001 et 2005, Principes, méthodes et résultats, OFS Neuchâtel (2008); Indicateurs annuels du compte satellite du tourisme – rapport méthodologique, Actualités OFS Neuchâtel (2010). Valeur ajoutée brute, demande et emploi. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 Tabelle 1 Entwicklung der touristischen Bruttowertschöpfung in der Schweiz nach Tourismusprodukten (zu laufenden Preisen, in Millionen) Tableau 1 Evolution de la valeur ajoutée touristique brute en Suisse par produits (à prix courants, en millions) 2011 in / en CHF 2012 in / en CHF 2013 in / en CHF Tourismusspezifische Produkte 15 428 15 455 15 762 Produits spécifiques 2,16 % du tourisme Tourismuscharakteristische Produkte 12 162 12 109 12 358 1,61 % Produits caractéristiques du tourisme 4 332 4 312 4 359 2011–2013 Veränderung / Evaluation 1 Beherbergung davon Beherbergung in der Hotellerie 2 435 2 399 2 430 –0,21 % dont hôtels 2 Verpflegung in Gaststätten und Hotels 2 569 2 465 2 527 –1,63 % 2 Services de restauration 3 Passagierverkehr 3 584 3 663 3 746 4,52 % 3 Services de transport de voyageurs 524 516 533 1,72 % dont téléphériques, funiculaires, remontées mécaniques 1 801 1 846 1 878 4,28 % dont services de transport aérien 0,38 % davon Bergbahnen davon Luftverkehr 17 0,62 % 1 4 Services d’hébergement Services d’agences de voyages, de voyagistes et de guides de tourisme 4 Reisebüros und Tourismusvereine 795 781 798 5 Kultur 131 123 128 –2,29 % 5 6 Sport und Unterhaltung 499 508 534 7,01 % 6 Services de loisirs et de divertissements 7 Diverse Dienstleistungen 252 258 266 5,56 % 7 Services touristiques divers Tourismusverwandte Produkte (Detail handel, Tankstellen, etc.) 3 266 Nicht tourismusspezifische Produkte Total 3 346 Services culturels 3 404 Produits connexes au tourisme (commerce 4,23 % de détail, stationsservices, etc.) –0,67 % Produits non spécifiques du tourisme 446 440 443 15 873 15 895 16 205 2,09 % Total Quelle: Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung BFS Source : Comptabilité nationale OFS der Bruttowertschöpfung verzeichnete die Beherbergung mit einem Wachstum von 0,6 Prozent, obwohl die Wertschöpfung in der Hotellerie mit –0,2 Prozent deutlich weniger wuchs als die gesamte Wertschöpfung im Tourismus. Im Passagierver kehr (4,5 Prozent) führte die Wertschöpfungsentwicklung des Luftverkehrs (4,3 Prozent) sowie der Bergbahnen (1,7 Prozent) zu einem positiven Ergebnis. Das Produkt Reisebüros und Tou rismusvereine verzeichnet, vor allem wegen eines Rückgangs im Jahr 2012 (–1,8 Prozent), von 2011 bis 2013 ein unterdurch schnittliches Wachstum von 0,4 Prozent. audessous de la moyenne, avec 0,6 %, bien que la valeur ajoutée dans l’hôtellerie qui s’établit à –0,2 % ait nettement moins progressé que la valeur ajoutée globale dans le tou risme. Dans le domaine du transport de voyageurs (4,5 %), l’évolution de la valeur ajoutée dans les services de transport aériens (4,3 %) ainsi que le résultat des remontées mécaniques (1,7 %) ont pérmis d’atteindre un résultat positif. Le produit Services d’agences de voyage, voyagistes, guides n’enregistre qu’une faible croissance de 0,4 % sur la période 2011–2013, en raison notamment d’un recul en 2012 (–1,8 %). Abbildung 1 Touristische Bruttowertschöpfung nach tourismuscharakteristischen Produkten, 2013 Figure 1 Valeur ajoutée brute du tourisme selon ses produits caractéristiques, 2013 Sport und Unterhaltung / Services de loisirs et de divertissements 4 % Kultur / Services culturels 1 % Reisebüros und Tourismusvereine / ’Services d’agences de voyage, voyagistes, guides 7 % Diverse Dienstleistungen / Services touristiques divers 2 % Beherbergung / Services d’hébergement 35 % Verpflegung in Gaststätten und Hotels / Services de restauration 21 % Passagierverkehr / Services de transport de voyageurs 30 % Quelle: BFS Source : OFS Angebot und Nachfrage Offre et demande STEPHAN ALEX ANDER hotelleriesuisse STEPHAN ALEX ANDER hotelleriesuisse Hotellerie im internationalen Vergleich L’hôtellerie en comparaison internationale Bei den Analysen im Vergleich mit den umliegenden Ländern muss beachtet werden, dass die Datenbasis nicht in allen Län dern dieselbe ist. Somit können gewisse Abweichungen zu anderen Publikationen auftreten. Die Daten für die Anzahl der Betriebe in Frankreich und Italien basieren aufgrund der man gelnden Datenverfügbarkeit auf Schätzungen. Dans les analyses comparatives avec les pays limitrophes, il est à noter que les bases de données ne sont pas identiques dans tous les pays. Des divergences peuvent apparaître par rapport à d’autres publications. Les données relatives au nombre d’éta blissements en France et en Italie sont basées sur des estima tions étant donné le manque de données disponibles. Angebot an Betrieben und Betten Offre d’établissements et de lits Deutschland verfügt über 33 790 Hotelbetriebe. Diese Zahl stieg von 1993 bis 1997 und ging anschliessend konstant leicht zurück. Seit 1992 verlor Deutschland 9,1 Prozent der Betriebe. Demgegenüber verlief die Entwicklung der Hotelbetriebe in Italien bis 1999 rückläufig. Seither zeichnet sich ein leichter Aufwärtstrend ab, der 2014 einen Stand von rund 33 800 Be trieben erreichte (–4,6 Prozent gegenüber 1992). In Frankreich, Österreich und der Schweiz ist die Anzahl Betriebe seit 1992 rückläufig. 2014 verzeichnete Frankreich knapp 17 000 Betrie be (–18,5 Prozent gegenüber 1992), Österreich 12 839 Betrie be (–32,3 Prozent gegenüber 1992) und die Schweiz 5129 Be triebe (–20,9 Prozent gegenüber 1992) (Abbildung 1). Das Bettenangebot nahm in Italien seit 1992 um über 30 Prozent auf gut 2 250 000 Betten zu. Mit einer Zunahme um 47,6 Prozent auf 1 721 520 Betten verzeichnete Deutsch land ebenfalls eine überdurchschnittliche Zunahme. In Frank reich und Österreich sank die Bettenzahl in den letzten 20 Jah ren auf 1 254 600 beziehungsweise 598 742 Betten. Während der Rückgang von 8,4 Prozent in Österreich ziemlich konstant verlief, verzeichnete Frankreich 1995 und 2001 starke Einbrü che (–11 Prozent gegenüber 1992). In der Schweiz ging die Bet tenzahl bis 2003 zurück und hat seither wieder leicht zugelegt. Mit 272 642 Betten ist das Angebot gegenüber 1992 um 1,6 Prozent gewachsen (Abbildung 2). Die gegenläufige Entwicklung der Betriebs und Betten zahlen führte dazu, dass die mittlere Betriebsgrösse in allen En Allemagne, pays qui compte 33 790 établissements hôte liers, l’offre a augmenté entre 1993 et 1997 et a connu par la suite une baisse légère mais constante. Depuis 1992, l’Alle magne a perdu 9,1 % des établissements. En Italie, le nombre d’établissements a diminué jusqu’en 1999, avant d’augmenter légèrement de façon continue, pour atteindre 33 800 établisse ments hôteliers environ en 2014 (–4,6 % par rapport à 1992). En France, en Autriche et en Suisse, le nombre d’établissements est en baisse depuis 1992. En 2014, la France comptait presque 17 000 établissements (–18,5 % par rapport à 1992), l’Autriche 12 839 établissements (–32,3 % par rapport à 1992) et la Suisse 5129 établissements (–20,9 % par rapport à 1992) (figure 1). L’offre de lits en Italie a augmenté de plus de 30 % depuis 1992, pour atteindre 2 250 000 lits. L’Allemagne enregistre une croissance audessus de la moyenne avec une augmentation de 47,6 % pour atteindre 1 721 520 lits. En France et en Au triche, le nombre de lits est descendu au cours des 20 dernières années à respectivement 1 254 600 et 598 742 lits. Tandis que l’Autriche a connu une baisse relativement constante de 8,4 %, la France a accusé des reculs importants en 1995 et en 2001 (–11 % par rapport à 1992). En Suisse, le nombre de lits a bais sé jusqu’en 2003 avant d’augmenter légèrement à nouveau. Avec 272 642 lits, l’offre a progressé de 1,6 % par rapport à 1992 (figure 2). Cette évolution inverse entre nombre d’établissements et nombre de lits montre que la taille moyenne d’un établisse 20 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Abbildung 1 Entwicklung der Anzahl Betriebe Figure 1 Développement du nombre d’entreprises Abbildung 2 Entwicklung der Anzahl Betten Figure 2 Développement du nombre de lits 2 500 000 40 000 35 000 2 000 000 30 000 25 000 1500 000 20 000 1000 000 15 000 10 000 500 000 5 000 0 0 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Deutschland / Allemagne Frankreich / France Italien / Italie Österreich / Autriche Schweiz / Suisse 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Deutschland / Allemagne Frankreich / France Italien / Italie Österreich / Autriche Schweiz / Suisse Quelle: hotelleriesuisse, diverse statistische Ämter Source : hotelleriesuisse, divers offices de la statistique Quelle: hotelleriesuisse, diverse statistische Ämter Source : hotelleriesuisse, divers offices de la statistique fünf Ländern gestiegen ist (Tabelle 1). Heute verfügt ein Hotel durchschnittlich über mehr als 40 Betten. Die kleinsten Betrie be finden sich in Österreich (46,6 Betten), gefolgt von Deutsch land (50,9 Betten) und der Schweiz (53,2 Betten). Italien und Frankreich verfügen mit mehr als 66 Betten beziehungsweise knapp 74 Betten pro Betrieb über durchschnittlich fast einein halbmal so grosse Betriebe. ment a augmenté dans les cinq pays (tableau 1). Un établisse ment compte aujourd’hui plus de 40 lits en moyenne. C’est en Autriche que se trouvent les plus petits établissements avec en moyenne 46,6 lits, suivie de l’Allemagne (50,9 lits) et de la Suisse (53,2 lits). En Italie et en France, les établissements sont 1,5 fois plus grands, avec respectivement plus de 66 lits et près de 74 lits en moyenne. Tabelle 1 Mittlere Betriebsgrösse Tableau 1 Taille moyenne d’un établissement Deutschland / Allemagne Frankreich / France Italien / Italie Österreich / Autriche Schweiz / Suisse 1992 31,4 Betten / lits 68,2 Betten / lits 48,7 Betten / lits 34,5 Betten / lits 41,4 Betten / lits 1995 37,9 Betten / lits 59,2 Betten / lits 50,7 Betten / lits 35,7 Betten / lits 43,2 Betten / lits 2000 41,3 Betten / lits 80,0 Betten / lits 55,6 Betten / lits 37,9 Betten / lits 45,0 Betten / lits 2005 44,3 Betten / lits 69,2 Betten / lits 60,5 Betten / lits 40,0 Betten / lits 47,1 Betten / lits 2010 47,9 Betten / lits 72,2 Betten / lits 66,3 Betten / lits 43,8 Betten / lits 50,2 Betten / lits 2014 50,9 Betten / lits 74,5 Betten / lits 66,7 Betten / lits 46,6 Betten / lits 53,2 Betten / lits Quelle: hotelleriesuisse, diverse statistische Ämter Source : hotelleriesuisse, divers offices de la statistique Logiernächte Nuitées Das Logiernächtewachstum seit 1992 fiel nicht überall gleich stark aus. Deutschland, Frankreich und Italien konnten ihre Lo giernächte um über einen Viertel steigern. Österreich konnte nach einem leichten Rückgang bis 1997 wieder zulegen und verzeichnete 2014 6,2 Prozent mehr Logiernächte als 1992. In der Schweiz nahmen, nach zwei erreichten Tiefpunkten in 1996 und 2003, die Logiernächtezahlen wieder kräftig zu. Die Wirtschafts und anschliessende Währungskrise brachte Ein bussen in den Jahren 2009, 2011 und 2012. Die Schweiz ver zeichnet im Jahr 2014 gleich viele Logiernächte wie 1992 (+0,1 Prozent) (Abbildung 3). Absolut gesehen verzeichnete Deutsch land mit gut 263 Millionen die meisten Logiernächte, gefolgt L’augmentation du nombre de nuitées depuis 1992 n’est pas la même partout. Ainsi en Allemagne, en France et en Italie, les nombres de nuitées ont augmenté de plus d’un quart depuis 1992. L’Autriche a connu une légère baisse jusqu’en 1997 avant de repartir à la hausse. En 2014, elle enregistre 6,2 % de nui tées en plus qu’en 1992. Après avoir atteint ses seuils les plus bas en 1996 et 2003, les nombres de nuitées augmentaient à nouveau fortement en Suisse. Durant les années 2009, 2011 et 2012, la crise économique et la crise monétaire ont provoqué des pertes. La Suisse enregistre en 2014 le même nombre de nuitées qu’en 1992 (+0,1 %) (figure 3). Dans l’absolu, l’Alle magne enregistre le nombre le plus élevé de nuitées avec ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 21 von Italien (rund 251 Millionen Logiernächte) und Frankreich (rund 200 Millionen Logiernächte). Österreich und die Schweiz erreichen keine solchen Resultate, weisen mit 85,3 Millionen und 35,9 Millionen Logiernächten aber ebenfalls stolze Zahlen aus. Die Anteile an in und ausländischen Gästen variieren von Land zu Land stark. Mit 76,7 Prozent machen in Deutschland die Inländer den grössten Anteil an Logiernächten aus, gefolgt von Frankreich (63,5 Prozent) und Italien (50 Prozent). Die Schweiz liegt mit 44,6 Prozent vor Österreich, wo nur 27,5 Pro zent der Logiernächte von inländischen Gästen generiert wer den. Verglichen mit 1992 sind die Inländeranteile in Österreich (+7,4 Prozentpunkte), Frankreich (+2,9 Prozentpunkte) und der Schweiz (+2 Prozentpunkte) gestiegen. In Deutschland (–7 Pro zentpunkte) und Italien (–17,1 Prozentpunkte) ging der Anteil der inländischen Gäste am Total der Logiernächte zurück. 263 millions, suivie de l’Italie (quelque 251 millions de nuitées) et de la France (quelque 200 millions de nuitées). L’Autriche et la Suisse n’atteignent pas de tels résultats mais peuvent aussi être fiers des chiffres enregistrés (85,3 millions et 35,9 millions de nuitées). Le nombre d’hôtes nationaux et étrangers varie fortement d’un pays à l’autre. C’est en Allemagne que les hôtes nationaux génèrent le plus de nuitées avec 76,7 % suivi de la France (63,5 %) et de l’Italie (50 %). La Suisse (44,6 %) précède l’Autriche qui ne réalise que 27,5 % des nuitées avec des hôtes nationaux. Par rapport à l’année 1992, la part d’hôtes nationaux a augmenté en Autriche (+7,4 points de pourcen tage), en France (+2,9 points de pourcentage) et en Suisse (+2 points de pourcentage). Sur le nombre total de nuitées, la part d’hôtes nationaux a baissé en Allemagne (–7 points de pourcentage) ainsi qu’en Italie (–17,1 points de pourcentage). Auslastung der Betten Taux d’occupation des lits In Deutschland lag die BruttoBettenauslastung 1992 mit 38,9 Prozent über den Werten der anderen Länder, ging je doch bis 1997 stark zurück. Gegenwärtig liegt die Brutto Bettenauslastung in Deutschland bei 41,9 Prozent. In Italien, das mit rund 30 Prozent über die tiefste Auslastung verfügt, brach das bis 2001 anhaltende Wachstum ein, und die Auslas tung blieb seither ziemlich konstant. In Österreich verlief die BruttoBettenauslastung bis 1997 rückläufig, entwickelte sich jedoch seither positiv und erreichte 2014 mit 39,0 Prozent den drittbesten Wert unter den betrachteten Ländern. In der Schweiz ist die BruttoBettenauslastung mit 36,1 Prozent leicht unter jener von Österreich und gegenüber 1992 kaum verän dert. Es gab zwei Einbrüche, 1996 und 2003 / 2004, die jedoch beide positive Wachstumstrends als Folge verzeichnen konn ten. Mit einer BruttoBettenauslastung von 29,3 Prozent wies Frankreich 1992 den tiefsten Wert aus. Dieser konnte zwi schen 1998 und 2001 markant verbessert werden und er reichte 2014 einen Wert von 44 Prozent (Abbildung 4). En Allemagne, le taux brut d’occupation des lits était de 38,9 % en 1992 et se situait audessus des autres pays. Il a cependant fortement diminué jusqu’en 1997. En Allemagne, le taux brut d’occupation des lits est de 41,9 % actuellement. En Italie, qui enregistre avec 30 % le taux d’occupation le plus bas, la crois sance constante réalisée jusqu’en 2001 a cessé et le taux d’oc cupation se maintient à un niveau stable depuis. En Autriche, le taux brut d’occupation des lits a baissé jusqu’en 1997 et connaît depuis une évolution positive jusqu’à atteindre 39 % en 2014, ce qui lui vaut la troisième place parmi les pays ana lysés. En Suisse, le taux brut d’occupation des lits de 36,1 % se situe audessous de celui de l’Autriche et reste quasi inchangé depuis 1992. Les deux baisses que la Suisse a connues en 1996 et en 2003 / 2004, ont cependant eu comme conséquence une tendance positive à la hausse. En 1992, la France enregistrait le taux brut d’occupation des lits le plus bas avec 29,3 %. Entre 1998 et 2001, ce taux a augmenté de façon considérable pour atteindre 44 % en 2014 (figure 4). Abbildung 3 Entwicklung der Logiernächte in Millionen Figure 3 Développement des nuitées en millions Abbildung 4 Entwicklung der Brutto-Bettenauslastung Figure 4 Développement du taux brut d’occupation des lits 300 50 % 250 40 % 200 30 % 150 20 % 100 10 % 50 0% 0 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Deutschland / Allemagne Frankreich / France Italien / Italie Österreich / Autriche Schweiz / Suisse Quelle: hotelleriesuisse, diverse statistische Ämter Source : hotelleriesuisse, divers offices de la statistique 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Deutschland / Allemagne Frankreich / France Italien / Italie Österreich / Autriche Schweiz / Suisse Quelle: hotelleriesuisse, diverse statistische Ämter Source : hotelleriesuisse, divers offices de la statistique 22 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 STEPHAN ALEX ANDER , DANIEL BEERLI hotelleriesuisse STEPHAN ALEX ANDER , DANIEL BEERLI hotelleriesuisse Entwicklung des Angebotes Evolution de l’offre Die Angebotsseite der Hotel und Kurbetriebe in der Schweiz wird anhand zweier Aspekte analysiert. Einerseits wird auf die regionalen Unterschiede eingegangen, wobei die Unterteilung gemäss den Tourismuszonen von Schweiz Tourismus (Berg, Grossstadt, kleine Stadt und Land) verwendet wird. Anderer seits werden die unterschiedlichen Entwicklungen nach den Kategorien der Schweizer Hotelklassifikation1 betrachtet. Die se klassiert Hotel und Kurbetriebe in die Basiskategorien von 1Stern bis 5Sterne oder ohne Sterne als «Swiss Lodge», eine Basiskategorie für Mittel und Kleinbetriebe. Die Kategorie Swiss Lodge wurde 2011 als Ersatz für die bisherigen weiteren Basiskategorien (Restotel, BackpackerLodge, Berggasthaus usw. ) eingeführt. Die Bezeichnung klassierte Betriebe bezieht sich auf die von hotelleriesuisse angewendete Klassifikation. L’offre des hôtels et des établissements de cure en Suisse est généralement analysée sous deux perspectives : d’une part sous l’angle des différences par région selon les zones touris tiques de Suisse Tourisme (montagne, grandes villes, petites villes et campagne) et, d’autre part, sous l’angle de la classifi cation suisse des hôtels.1 Celleci range les hôtels et établis sements de cure dans l’une des cinq catégories de base 1 à 5 étoiles ou dans la catégorie « Swiss Lodge », une catégorie de base sans étoile pour les hôtels de petite et moyenne taille. La catégorie Swiss Lodge a été introduite en 2011, elle remplace les autres catégories de base en vigueur jusqu’à cette annéelà (Restotel, BackpackerLodge, Auberge de montagne etc.). La désignation des hôtels classés se réfère au système de classifi cation utilisé par hotelleriesuisse. Betriebe Etablissements Die Anzahl Hotel und Kurbetriebe sank in den letzten 20 Jah ren linear um rund 19 Prozent und liegt heute bei 5129 Betrie ben. Ein Blick auf die Tourismuszonen zeigt, dass die Berg regionen (–19 Prozent), die kleinen Städte (–21 Prozent) sowie die Landregionen (–26 Prozent) diese Rückgänge mittragen. Die grossen Städte konnten im gleichen Zeitraum ihr Angebot um 11 Prozent steigern und machten 2014 einen Anteil von 9,1 Prozent aus. 52,2 Prozent der Hotel und Kurbetriebe befin den sich in den Bergregionen, 14,4 Prozent in den kleinen Städ ten und 24,3 Prozent in Landregionen (Abbildungen 1 und 2). Die Verteilung der Betriebe nach Tourismusregionen zeigt, dass die Region Graubünden mit 14,9 Prozent aller Hotel und Kur betriebe an der Spitze liegt, gefolgt vom Wallis (13,2 Prozent), der Ostschweiz (11,1 Prozent) und der Region Luzern / Vierwald stättersee (10,2 Prozent). Der Rückgang der Betriebe in den letzten 20 Jahren ging hauptsächlich zulasten der tieferen Ster nekategorien. So verzeichnen die 1SternBetriebe (–90,3 Pro zent), 2Sterne Betriebe (–67,9 Prozent) und 3SterneBetriebe (–17,9 Prozent) im Vergleich zu 1994 starke Rückgänge. Den noch machen diese drei Kategorien nach wie vor rund einen Viertel des gesamten Angebotes aus. Zugelegt haben sowohl die 4SterneBetriebe mit plus 1,6 Prozent als auch die 5 SterneBetriebe mit plus 15,9 Prozent (Abbildungen 3 und 4). Le nombre d’hôtels et d’établissements de cure a diminué de façon linéaire d’environ 19 % au cours des 20 dernières années pour s’établir aujourd’hui à 5129 établissements. L’analyse par zone touristique révèle que les régions de montagne (–19 %), les petites villes (–21 %) et les régions de campagne (–26 %) ont leur part de responsabilité dans ce recul. Les grandes villes en revanche sont parvenues à augmenter l’offre de 11 % dans la période citée et elles représentent une part de 9,1 % de l’offre en 2014. 52,2 % des hôtels et établissements de cure se trouvent par contre dans les régions de montagne, 14,4 % dans les petites villes et 24,3 % dans les régions de campagne (figures 1 et 2). La répartition des établissements par région touristique montre que les Grisons arrivent en tête avec 14,9 %, ils sont suivis par le Valais (13,2 %), la Suisse orientale (11,1 %) et la région Lucerne / Lac des QuatreCantons (10,2 %). Le recul du nombre d’établissements au cours des 20 dernières années s’est fait principalement au détriment des catégories infé rieures. Par rapport à 1994, les catégories ciaprès enregistrent des reculs importants : hôtels 1 étoile (–90,3 %), hôtels 2 étoiles (–67,9 %) et hôtels 3 étoiles (–17,9 %). Mais ces trois catégories forment toujours près d’un quart de l’offre globale. Le nombre des hôtels 4 et 5 étoiles a en revanche progressé avec respec tivement +1,6 % et +15,9 % (figures 3 et 4). Betten Lits Ein ganz anderes Bild zeichnet sich bei der Entwicklung der in Schweizer Hotel und Kurbetrieben vorhandenen Betten. Der Mitte der 1980erJahre einsetzende starke Rückgang des Bet tenangebotes konnte von 1992 bis 1995 bei relativ konstanten L’évolution des lits disponibles dans les hôtels et les établisse ments de cure en Suisse est totalement différente. Le fort recul de l’offre de lits qui a marqué le milieu des années 1980 a pu être provisoirement stoppé entre 1992 et 1995 avec un chiffre 1 hotelleriesuisse ist Eigentümerin der Schweizer Hotelklassifikation. Die Klassifikationskriterien werden in einem Turnus von fünf Jahren überarbeitet. Mit der Revision 2011–2015 werden erstmals die harmonisierten Kriterien der Hotelstars Union in Europa angewendet. 1 hotelleriesuisse est propriétaire de la classification suisse des hôtels. Les critères de classification sont revus tous les cinq ans. La révision 2011–2015 repose pour la première fois sur les critères harmonisés de l’Hotelstars Union – les étoiles hôtelières européennes. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 23 270 000 Betten vorübergehend gestoppt werden. Ab 1995 sank die Bettenzahl erneut und erreichte 2003 den Tiefpunkt von 263 024 Betten. Seither entwickelte sich die Kapazität erneut positiv, mit einem leichten Rückgang ab 2011, und liegt 2014 mit 272 642 vorhandenen Betten ungefähr auf dem Ni veau von 1994 (+1,1 Prozent). In den Bergregionen zeigen sich ähnliche Schwankungen. Mit einem Bettenangebot von 139 383 liegen sie 5,2 Prozent tiefer als 1994, machen aber mit 51,1 Pro zent aller vorhandenen Betten dennoch den grössten Anteil des Angebotes aus. In den kleinen Städten sowie den Land regionen verlief die Entwicklung fast durchwegs rückläufig. Mit 43 793 Betten (–0,1 Prozent gegenüber 1994) bieten die kleinen Städte 16,1 Prozent aller Betten in der Schweiz an. Die Landregionen haben in den letzten 20 Jahren 8,5 Prozent des Angebotes eingebüsst und bieten 36 265 Betten, was einem Anteil von 13,3 Prozent entspricht. In den grossen Städten ver lief die Entwicklung der vorhandenen Betten bis 1997 leicht rückläufig, nahm seither aber konstant zu. Die grossen Städte verfügten im Jahr 2014 über 53 202 Betten (+36 Prozent ge genüber 1994), was 19,5 Prozent des gesamten Angebotes ausmacht (Abbildung 2). Die als Swiss Lodge klassierten Be triebe verfügen über 2,9 Prozent der vorhandenen Betten. Rückgänge um 46,2 beziehungsweise 45 Prozent gegenüber 1994 verzeichneten die 1Stern und 2SterneHotels. Eine Ein busse von 12,3 Prozent gab es bei den 3SterneHotels, die mit 22,8 Prozent aber weiterhin den grössten Anteil der klassierten Betten ausmachen (Abbildung 5 und 6). relativement constant de 270 000 lits. Dès 1995, le nombre de lits a recommencé à diminuer pour atteindre son niveau le plus bas en 2003 avec 263 024 lits disponibles. Depuis, la ca pacité a évolué à nouveau positivement, avec un léger recul dès 2011, et affiche pour 2014 un nombre de 272 642 lits dis ponibles ce qui correspond au niveau de 1994 (+1,1 %). Les ré gions de montagne présentent des fluctuations similaires. Avec une offre de 139 383 lits, elles accusent un recul de 5,2 % par rapport à 1994. Avec 51,1 % de tous les lits disponibles, les régions de montagne présentent néanmoins la plus grande part de l’offre. Dans les petites villes ainsi que dans les régions de campagne, le recul est quasi constant. Avec 43 793 lits (–0,1 % par rapport à 1994) les petites villes offrent 16,1 % de tous les lits en Suisse. Les régions de campagne ont perdu au cours des 20 dernières années 8,5 % de l’offre des lits, laquelle s’établit à 36 265 unités, soit une part de 13,3 %. Dans les grandes villes, l’évolution était quant à elle légèrement à la baisse jusqu’en 1997, avant d’augmenter de manière constante depuis. En 2014, les grandes villes disposent de 53 202 lits (+36 % par rapport à 1994), une part de 19,5 % de l’offre glo bale (figure 2). Les établissements classés dans la catégorie Swiss Lodge offrent 2,9 % des lits disponibles. Les hôtels 1 étoile et 2 étoiles par contre accusent des reculs de l’offre res pectivement de 46,2 et 45 % par rapport à l’année 1994. Une baisse de 12,3 % est à signaler en ce qui concerne les hôtels 3 étoiles, lesquels détiennent néanmoins la part la plus impor tante des lits classés avec 22,8 % (figures 5 et 6). Betriebsstrukturen Structure des établissements Wird die Entwicklung der Anzahl Hotelbetriebe in Relation zur Bettenentwicklung gesetzt, so zeichnet sich ein klarer Trend zu grösseren Hotel und Kurbetrieben ab (Tabelle 1 und Abbil dung 7). Lag die Anzahl Betten pro Betrieb im Jahr 1994 noch bei 42,6 Betten, so ist dieser Wert heute bei 53,2 Betten pro Betrieb angelangt. Dies entspricht einer Zunahme der durch schnittlichen Betriebsgrösse um 24,9 Prozent. Dabei gilt es zu beachten, dass je nach Standort und Sternekategorie – sowohl heute wie vor 20 Jahren – die Grösse eines Betriebes stark va riieren kann. Ähnliche Entwicklungen zeigen sich auch in den Tourismuszonen. In den Bergregionen und in den kleinen Städ ten liegen die Betriebe mit durchschnittlich 52,1 beziehungs weise 59,3 Betten nahe beim Schweizer Mittel. Mit 29,1 Bet ten pro Betrieb sind die Betriebe in den Landregionen einiges kleiner. Dafür weisen die Betriebe in den grossen Städten deut lich grössere Kapazitäten vor. Sie verfügen über durchschnitt lich 113,9 Betten. Le rapport entre l’évolution du nombre d’hôtels et celle du nombre de lits fait apparaître une nette tendance à des hôtels et des établissements de cure de plus grande taille (tableau 1 et figure 7). Si le nombre de lits était de 42,6 par établissement en 1994, il s’élève aujourd’hui à 53,2, ce qui correspond à une augmentation de 24,9 %. Cela étant, il convient de noter que la taille d’un établissement peut fortement varier d’une région et d’une catégorie à l’autre. C’était déjà le cas il y a 20 ans et ça l’est encore aujourd’hui. Des développements similaires sont observés aussi dans les zones touristiques. Dans les régions de montagne et les petites villes, les hôtels se rap prochent de la moyenne suisse avec respectivement 52,1 et 59,3 lits. Les établissements dans les régions de campagne sont quelque peu plus petits avec 29,1 lits par établissement. Dans les grandes villes en revanche, les établissements sont nettement plus grands, c’estàdire qu’ils disposent de 113,9 lits en moyenne. Tabelle 1 Trend zu grösseren Betrieben Tableau 1 Tendance vers des établissements de plus grande taille Anzahl Betriebe Anzahl Betten Ø Betriebsgrösse (in Betten) Quelle: BFS, hotelleriesuisse 1994 1999 2004 2009 2014 6 335 5974 5 677 5 533 5 129 269 605 264 501 264 804 273 974 272 642 Nombre de lits 42,6 44,3 46,6 49,5 53,2 Ø Taille de l’hôtel (en nb de lits) Nombre d’établissements Source : hotelleriesuisse, OFS 24 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Abbildung 1 Regionale Verteilung der Betriebe Figure 1 Répartition régionale des établissements Abbildung 2 Verteilung der Betriebe und Betten in % Figure 2 Répartition des établissements et des lits en % 7000 100 90 6000 80 5000 70 4000 60 3000 40 2000 30 50 20 1000 10 0 0 Betriebe 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Berg / Montagne Grossstadt / Grande ville Kleine Stadt / Petite ville Land / Campagne Berg / Montagne Grossstadt / Grande ville Betten Kleine Stadt / Petite ville Land / Campagne Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Abbildung 3 Verteilung der Betriebe nach Sternekategorien Figure 3 Répartition des établissements selon les catégories d’étoiles Abbildung 4 Anzahl klassierte Betriebe nach Sternekategorien Figure 4 Etablissements classés selon les catégories d’étoiles 1000 1-Stern / 1 étoile 0,4 % 2-Sterne / 2 étoiles 3,6 % Nicht klassiert / Non classés 63,7 % 3-Sterne/ 3 étoiles 18,0 % 900 922 800 700 600 4-Sterne/ 4 étoiles 9,0 % 500 463 400 300 5-Sterne/ 5 étoiles 1,9 % 200 184 100 0 177 95 20 1-Stern 1 étoile Swiss Lodge 3,5 % 2-Sterne 3-Sterne 4-Sterne 5-Sterne 2 étoiles 3 étoiles 4 étoiles 5 étoiles Swiss Lodge n = 5129 Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Abbildung 5 Verteilung der Betten nach Sternekategorien Figure 5 Répartition des lits selon les catégories d’étoiles Abbildung 6 Anzahl Betten in klassierten Betrieben Figure 6 Nombre de lits dans les établissements classés 70 000 1-Stern / 1 étoile 1,3 % 2-Sterne / 2 étoiles 4,4 % Nicht klassiert / Non classés 39,7 % 3-Sterne / 3 étoiles 22,8 % 60 000 62 292 59 617 50 000 40 000 30 000 20 000 Swiss Lodge 2,9 % 5-Sterne / 5 étoiles 6,9 % 4-Sterne / 4 étoiles 21,9 % 18 840 10 000 0 12 091 8 021 3 528 1-Stern 2-Sterne 3-Sterne 4-Sterne 5-Sterne 1 étoile 2 étoiles 3 étoiles 4 étoiles 5 étoiles n = 272 642 Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Swiss Lodge ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 25 Innerhalb der Sternekategorien haben sich die 3 bis 5SterneHotels kaum verändert und verfügen im Durchschnitt über 67,6 Betten in 3SterneHotels, 128,6 Betten in 4Sterne Hotels und 198,3 Betten in 5SterneHotels. Anders sieht es bei den 1Stern und 2SterneHotels sowie der Kategorie Swiss Lodge aus. Diese konnten die durchschnittliche Grösse deutlich steigern und verfügen über durchschnittlich 176,4 Bet ten in 1SternHotels, 65,8 Betten in 2SterneHotels bezie hungsweise 45,3 Betten in der Kategorie Swiss Lodge. Sous l’angle des catégories, le nombre de lits dans les hôtels 3 à 5 étoiles n’a guère bougé et s’établit en moyenne à 67,6 lits dans les hôtels 3 étoiles, à 128,6 lits dans les hôtels 4 étoiles et à 198,3 lits dans les hôtels 5 étoiles. Il en va diffé remment pour les hôtels 1 étoile et 2 étoiles et pour la catégo rie Swiss Lodge. Ceuxci sont parvenus à augmenter leur taille moyenne et disposent en moyenne de 176,4 lits par établisse ment pour les hôtels 1 étoile, de 65,8 lits pour les hôtels 2 étoiles et de 45,3 lits pour la catégorie Swiss Lodge. Verteilung der Sternekategorien nach Regionen Répartition des catégories d’étoiles par région Von allen Hotel und Kurbetrieben sind 36,3 Prozent im Rah men der Schweizer Hotelklassifikation von hotelleriesuisse klassiert. Diese Betriebe verfügen über 60,3 Prozent des ge samten Bettenangebots und generieren über drei Viertel aller Logiernächte. Bei der Betrachtung der Verteilung der Sterne nach Tourismuszonen fällt auf, dass insbesondere in den gros sen Städten der Anteil klassierter Betriebe mit 58,2 Prozent einiges höher ist als in den Bergregionen (39,3 Prozent), den kleinen Städten (45,1 Prozent) und in den Landregionen, in de nen nur gut ein Fünftel der Betriebe klassiert sind. In den gros sen Städten machen die 3 und 4SterneHotels nahezu die Hälfte des Angebotes aus (Abbildung 12). In den Bergregionen (Abbildung 10) und den kleinen Städten (Abbildung 9) tragen sie 29 Prozent (Berg) beziehungsweise 34,9 Prozent (kleine Städte) zum Angebot bei. In den Landregionen (Abbildung 11) machen die 3 und 4SterneHotelbetriebe nur gerade 12,1 Pro zent aller Hotel und Kurbetriebe aus. 36,3 % de la totalité des hôtels et des établissements de cure sont classés dans le cadre du système de la classification suisse des hôtels d’hotelleriesuisse. Ces établissements totalisent 60,3 % de l’ensemble de l’offre de lits et génèrent plus des trois quarts de toutes les nuitées. L’examen de la répartition des étoiles par zone touristique révèle que dans les grandes villes notamment, la part des établissements classés, à savoir 58,2 %, est plus élevée que dans les régions de montagne (39,3 %), dans les petites villes (45,1 %) et que dans les régions de campagne dans lesquelles seul un bon cinquième des hôtels est classé. Dans les grandes villes, les hôtels 3 et 4 étoiles constituent presque la moitié de l’offre (figure 12). Dans les régions de montagne (figure 10) et dans les petites villes (figure 9), ces catégories représentent une part de 29 % (mon tagne) et de 34,9 % (petites villes) de l’offre. Dans les régions de campagne (figure 11) les hôtels 3 et 4 étoiles constituent seulement 12,1 % de tous les hôtels et établissements de cure. Qualitäts-Gütesiegel bei klassierten Betrieben Label de qualité dans les établissements classés Die Anzahl QGütesiegel in den verschiedenen Sternekatego rien hat seit 2001 um über 90 Prozent zugenommen (Abbil dung 8). Diese Zunahme lässt sich teils durch die Einführung des QGütesiegels Stufe III im Jahr 2003 erklären, rührt aber mehrheitlich daher, dass sich Gäste zunehmend für Angebote entscheiden, bei denen sie sicher sind, dass die Qualität hoch stehend ist und sie ihren Preis wert sind. Zudem gewinnen wei che Faktoren, wie die Atmosphäre oder freundliche Mitar beiter, zunehmend an Wichtigkeit. 2014 waren 32,2 Prozent der klassierten Hotels mit einem Gütesiegel ausgezeichnet. Die 5SterneHotels verzeichnen mit 48,8 Prozent den höchsten Q Anteil, gefolgt von den 4SterneHotels (44,3 Prozent) und den 3SterneBetrieben (27,8 Prozent). Le nombre de labels de qualité dans les différentes catégories d’étoiles a augmenté de plus de 90 % depuis 2001 (figure 8). Cette progression s’explique en partie par l’introduction du la bel de qualité de niveau III en 2003, mais surtout aussi par le fait que les hôtes optent de plus en plus pour des offres dont ils sont sûrs de la qualité et dont ils savent qu’elles valent leur prix. En outre, des facteurs dits souples, tels que l’ambiance dans la maison ou l’amabilité des collaborateurs revêtent de plus en plus d’importance. En 2014, 32,2 % de tous les établis sements classés avaient obtenu un label de qualité. Ce sont les hôtels 5 étoiles qui forment la majeure partie des hôtels label lisés (48,8 %), suivis par les hôtels 4 étoiles (44,3 %) et les hô tels 3 étoiles (27,8 %). Harmonisierte Kriterien haben sich bewährt Les critères harmonisés ont fait leurs preuves 2011 wurden in der Schweiz erstmals die neu entwickelten, eu ropäisch harmonisierten SterneKriterien angewendet. Von 2011 bis 2014 hat die Schweizer Hotelklassifikation rund 2200 Entscheide gefällt. Während rund 2 Prozent der Betriebe in einer tieferen SterneKategorie eingestuft wurden, erfolgte bei rund 3 Prozent der Hotels eine Einstufung in eine höhere SterneKategorie. Rund 1300 Betriebe, das heisst fast 60 Pro zent der Fälle, wurden über einen Vorentscheid klassiert. Dieser löste bei den betroffenen Hotels Unterhalts oder Er satzInvestitionen aus. Dieser Effekt zeigt: Die Schweizer Les critères de classification harmonisés à l’échelle européenne ont été appliqués en Suisse pour la première fois en 2011. De puis lors et jusqu’en 2014, la classification suisse des hôtels a rendu environ 2200 décisions. Si près de 2 % des établisse ments ont été déclassés durant cette période, 3 % des hôtels ont été classés dans une catégorie supérieure. Quelque 1300 hôtels, soit près de 60 % des cas, se sont vus notifier une dé cision de classification provisoire. Ces établissements étaient donc incités à réaliser des investissements d’entretien ou de ré novation. Cela montre que le système de classification suisse 26 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Abbildung 7 Trend zu grösseren Betrieben in der Schweiz Figure 7 Tendance vers des établissements de plus grande taille Abbildung 8 Qualitäts-Gütesiegel pro Sternekategorie, 2014 Figure 8 Labels de qualité par catégorie d’étoiles, 2014 1000 130 900 120 800 700 110 600 500 100 400 90 300 200 80 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 100 0 Anz. Betten / Nb de lits Anz.Betriebe / Nb d’établissements Ø Betriebsgrösse (in Betten) / Ø Taille de l’hôtel (en nb de lits) 1-Stern 1 étoile 2-Sterne 3-Sterne 4-Sterne 5-Sterne 2 étoiles 3 étoiles 4 étoiles 5 étoiles Ohne Q / Sans label de qualité QI Q II Swiss Lodge Q III Index 1994 = 100 / Indice 1994 = 100 Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Quelle: hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse Abbildung 9 Verteilung der Sternekategorien, kleine Städte Figure 9 Répartition des catégories d’étoiles, petites villes Abbildung 10 Verteilung der Sternekategorien, Bergregionen Figure 10 Répartition des catégories d’étoiles, régions de montagne 1-Stern / 1 étoile 0,5 % 2-Sterne / 2 étoiles 3,7 % 1-Stern / 1 étoile 0,2 % 2-Sterne / 2 étoiles 4,6 % 3-Sterne / 3 étoiles 20,4 % 3-Sterne / 3 étoiles 21,1% Nicht klassiert / Non classés 54,9 % 4-Sterne / 4 étoiles 13,8 % Swiss Lodge 2,7 % Nicht klassiert / Non classés 60,7 % 4-Sterne / 4 étoiles 8,7 % 5-Sterne / 5 étoiles 1,8 % 5-Sterne / 5 étoiles 2,3 % Swiss Lodge 4,7 % n = 2677 n = 739 Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Abbildung 11 Verteilung der Sternekategorien, Landregionen Figure 11 Répartition des catégories d’étoiles, régions de campagne Abbildung 12 Verteilung der Sternekategorien, grosse Städte Figure 12 Répartition des catégories d’étoiles, grandes villes 2-Sterne / 2 étoiles 2,3 % 1-Stern / 1 étoile 0,1 % 3-Sterne / 3 étoiles 9,5 % 1-Stern / 1 étoile 1,9 % 4-Sterne / 4 étoiles 2,6 % 5-Sterne / 5 étoiles 0,2 % 2-Sterne / 2 étoiles 4,9 % Nicht klassiert / Non classés 41,8 % 3-Sterne / 3 étoiles 22,1% Swiss Lodge 1,7 % 4-Sterne / 4 étoiles 20,8 % Swiss Lodge 2,4 % Nicht klassiert / Non classés 83,7 % n = 1246 Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS 5-Sterne / 5 étoiles 6,2 % n = 467 Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 27 Hotelklassifikation unterstützt die Wettbewerbsfähigkeit der Hotellerie aktiv. Insgesamt haben sich sowohl die neuen Krite rien als auch das neue System im Markt bewährt. Verschiebun gen innerhalb der einzelnen Kategorien sind zwar vorhanden, aber bei den gut geführten Betrieben wird die SterneKlassie rung in der Regel bestätigt. des hôtels stimule la compétitivité de l’hôtellerie de manière active. Dans l’ensemble, les nouveaux critères tout comme le nouveau système mis en place ont fait leurs preuves sur le mar ché. Il y a certes des changements au sein des différentes caté gories, mais dans les hôtels bien gérés, le nombre d’étoiles est généralement confirmé. Neues Verfahren eingeführt Des changements dans la procédure Um den kontinuierlichen Optimierungsprozess der Schweizer Hotellerie noch besser zu unterstützen, ist im 2014 der Be suchsrhythmus angepasst worden: Die Sterne und die Spezia lisierungskategorien sind ab dem Zeitpunkt der Überprüfung drei Jahre gültig. Damit werden die Betriebe häufiger besucht. Zusätzlich kann die Klassierung vor Ablauf der Gültigkeit er neut geprüft werden, wenn ein Hotel bei den Gästebewertun gen weit unterdurchschnittlich abschneidet. Mit diesem euro paweit einmaligen Vorgehen soll bei den Gästen die Bedeutung der Schweizer Hotelklassifikation als Qualitätssiegel gestärkt werden. Die Umstellungen sind bereits in den Prüfverfahren der Schweizer Hotelklassifikation verankert. Pour améliorer encore le processus d’optimisation continu de l’hôtellerie suisse, le rythme des audits a été adapté en 2014 : les catégories étoilées et les catégories de spécialisations sont valables trois ans à compter de la date de l‘audit. Les établisse ments sont donc contrôlés plus souvent. De plus, la classifica tion peut être évaluée une nouvelle fois avant l’expiration de sa validité si les avis de la clientèle sur l’hôtel donnent lieu à des résultats largement inférieurs à la moyenne. Cette manière de procéder unique en Europe vise à accroître l’importance de la classification suisse des hôtels en tant que label de qualité au près des hôtes. Ces changements sont déjà introduits dans les procédures d’audits de la classification suisse des hôtels. Revision 2015–2020 der Klassifikationskriterien Révision 2015–2020 des critères de classification Die europäisch harmonisierten Klassifikationskriterien werden alle sechs Jahre revidiert. Die letzte Überarbeitung erfolgte un ter der Federführung der Schweiz und konnte 2014 abge schlossen werden. Die Revision der Kriterien basierte auf einer Marktbefragung. Im Vergleich zu den bis Ende 2014 gültigen SterneKriterien gewichten die ab 2015 gültigen Kriterien ins besondere diese vier Themen stärker: Schlafkomfort, ITMobi lität und Konnektivität, Sicherheit der Gäste und Nachhaltige Betriebsführung. Die Umsetzung läuft bereits und erfolgt nach neu eingeführtem Klassifikationsverfahren. Les critères de classification harmonisés à l’échelle européenne seront révisés tous les six ans. La dernière révision s’est dérou lée sous la houlette de la Suisse et s’est achevée en 2014. Les critères ont été adaptés sur la base des résultats d’une enquête de marché. En comparaison avec les critères en vigueur jusqu’à la fin 2014, ceux valables à partir de 2015 donnent plus de poids au confort de couchage, à la mobilité informatique et la connectivité, à la sécurité des hôtes et à la gestion durable de l’établissement. Ces critères s’appliquent dès 2015 selon la nouvelle procédure de classification mise en place. Die Spezialisierungskategorien Les catégories de spécialisation Neben den 1 bis 5SterneKategorien und Swiss Lodge kann ein Hotel innerhalb des Schweizer Hotelklassifikationssystems auch unterschiedliche Spezialisierungskategorien erlangen. Die Sternekategorien bilden dabei für den Gast eine Orientie rungshilfe, die ihm aufzeigt welche Infrastruktur, Einrichtungs standards und Dienstleistungen er im Hotel erwarten kann. Auf der anderen Seite präzisieren die Spezialisierungskategori en die Ausrichtung eines Hotels auf ein spezifisches Gästeseg ment, damit der Gast seine Auswahl zusätzlich zum Preis, den Sternen und den Bewertungen auch nach seinen persönlichen Bedürfnissen wie Wellness, Wandern etc. eingrenzen kann. Dieses System wurde auch von den globalen und nationalen Buchungsportalen aufgenommen. Während die Positionierun gen aber bei den globalen Buchungsplattformen auf reiner Selbstdeklaration basieren, ist bei jeder Spezialisierungskate gorie von hotelleriesuisse ein Kriterienkatalog hinterlegt, wel cher von den Auditoren vor Ort überprüft wird. Dadurch werden die Aussagekraft und der Wert der Spezialisierung für den Gast erhöht. Die beiden letzten von hotelleriesuisse neu im Markt eingeführten Spezialisierungskategorien sind die Green Living En plus des catégories de 1 à 5 étoiles et Swiss Lodge, un hô tel peut aussi demander d’être classé dans les différentes caté gories de spécialisation auquel le système suisse de classifica tion donne accès. Si les étoiles constituent pour l’hôte un repère quant au niveau d’infrastructure, d’équipement et de prestations qu’il est en droit d’attendre d’un hôtel, les spéciali sations lui donneront des précisions quant à l’orientation de l’établissement vers un segment de clientèle spécifique. Avec ce système introduit il y a plusieurs années déjà, hotellerie suisse a tracé une voie suivie depuis par les portails de réserva tion internationaux: l’hôte peut cibler sa recherche en fonction de ses désirs individuels tels que wellness, randonnée, etc., en plus de critères comme le prix, le nombre d’étoiles et les avis des hôtes. Mais si le positionnement de l’établissement sur les plateformes internationales de réservation repose uniquement sur la déclaration personnelle de l’hôtelier, dans le système de classification officiel d’hotelleriesuisse, l’hôtel qui vise une spé cialisation doit satisfaire à un catalogue de critères, lesquels sont ensuite vérifiés sur place par des auditeurs. Les deux dernières catégories de spécialisation mises sur le marché par hotelleriesuisse sont les Green Living Hotels et les 28 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Hotels und die Sustainable Living Hotels. Sie zeichnen Hotels aus, welche sich der nachhaltigen Betriebsführung verpflich ten. Die in den Jahren 2013 / 2014 eingeführten Kategorien ba sieren auf bereits im Markt bestehenden Labels und Zertifika ten, welche von hotelleriesuisse anerkannt werden. Per Ende Jahr waren gut 100 Hotels mit einer der beiden oder sogar mit beiden Spezialisierungskategorien ausgezeichnet. Dies macht bei den klassierten Hotels bereits einen Anteil von rund 5 Pro zent aus. Gruppen wie die Schweizer Jugendherbergen und Ibis sind hier die Vorreiter: In diesen Gruppen ist jeweils der grösste Teil der Hotelbetriebe mit einer der beiden Spezialisie rungskategorien ausgezeichnet. Aber auch die individuellen Hotels ziehen nach. Viele Hotels, die ein umfassendes Quali tätsmanagement einführen, implementieren gleichzeitig ein Umweltmanagementsystem, das für die Spezialisierung Green Living anerkannt ist. hotelleriesuisse prüft laufend weitere La bels und Zertifikate, welche für diese Spezialisierungskategorie anerkannt werden sollen. Deshalb ist es realistisch, dass bis Ende 2016 10 Prozent der klassierten Hotels mit einer der bei den Spezialisierungen ausgezeichnet sein werden. Sustainable Living Hotels. Ces établissements se distinguent par leur engagement en faveur d’une gestion durable. Ces catégories de spécialisation introduites dans les années 2013 / 2014 sont attribuées sur présentation de labels et de cer tificats existant sur le marché et reconnus par hotelleriesuisse. A la fin de l’année, une bonne centaine d’hôtels avait obtenu l’une, voire les deux spécialisations. Cela représente déjà une part de 5 % des hôtels classés. Des groupes comme Ibis ou les Auberges de Jeunesse Suisses sont pionniers dans ce domaine. Ils regroupent en effet la plus forte proportion d’hôtels classés dans l’une ou les deux catégories de spécialisation. Mais les hôtels particuliers suivent aussi la tendance. Les nombreux établissements qui ont mis en place un système complet de gestion de la qualité introduisent en même temps l’un des sys tèmes de gestion de l’environnement reconnu pour obtenir la spécialisation Green Living. hotelleriesuisse étudie régulière ment si d’autres labels ou certificats peuvent être reconnus pour l’attribution de ces catégories de spécialisation. Aussi est il réaliste de penser que d’ici à la fin 2016, 10 % des hôtels classés se distingueront par l’une des deux spécialisations. Überarbeitete Wellness-Kriterien und Integration von Medical-Wellness-Kriterien Révision des critères wellness et intégration des critères medical wellness Die Kriterien für die Spezialisierungen Wellness I und Wellness II Hotels wurden komplett überarbeitet. Dabei wurden die Po sitionierungen Medical Wellness sowie Spa neu in das System integriert: Das Hotel entscheidet sich nun in einem ersten Schritt für eine der beiden Ausrichtungen Wellness oder Medi cal Wellness. Danach steht es dem Betrieb offen, sich – je nach Angebot – mit dem Zusatz «& Spa» auszuzeichnen. Sie haben somit die Wahl, sich entweder als Wellness & Spa Hotel oder als Medical Wellness & Spa Hotel zu positionieren. Die Anpassungen der Kriterien bei den Wellness Hotels und Medical Wellness Hotels erfolgten dabei nach dem Prinzip «Hardware follows Software»: Die Dienstleistungen haben ge genüber der reinen Infrastruktur deutlich an Bedeutung ge wonnen. Dies führt zum gewünschten Effekt, dass sich auch kleine Betriebe mit einer klaren Positionierung im Wellness und MedicalWellnessMarkt ausrichten können. Des Weite ren bleibt damit das System auch für neue und innovative Kon zepte offen. Die Einführung erfolgt rollend. Die Hotels werden in der Vermarktung dieser Spezialisierung von Schweiz Touris mus via Themenkampagne unterstützt. Les critères applicables aux spécialisations wellness I et well ness II ont été entièrement revus. Les positionnements medical wellness et spa ont notamment été intégrés dans le système : l’hôtel opte désormais dans un premier temps pour l’une des deux orientations principales, à savoir wellness ou medical wellness. Selon l’offre supplémentaire dont il dispose, l’établis sement peut obtenir ensuite la distinction « & spa ». Ces éta blissements peuvent ensuite se positionner soit comme hôtel wellness & spa soit comme hôtel medical wellness & spa. Les adaptations des critères applicables aux hôtels well ness et medical wellness ont été réalisées selon le principe « Hardware follows Software » : l’importance des prestations de services a clairement gagné du terrain par rapport à l’infrastructure pure et simple. Cela a pour effet heureux que les petits hôtels peuvent aussi se positionner sur le marché du wellness et du medical wellness. De plus le programme reste ainsi ouvert à de nouveaux concepts innovants. Ces derniers sont mis en place au fur et à mesure de leur aboutissement. La promotion des hôtels est favorisée par Suisse Tourisme via les campagnes thématiques. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 29 STEPHAN ALEX ANDER hotelleriesuisse STEPHAN ALEX ANDER hotelleriesuisse Investitionen und Unterhalt Investissements et entretien Im Rahmen der Studie «Hochbauprognose 2013–2019. Pro gnosen und Analysen zur Schweizer Bauwirtschaft» hat BAK Basel Economics AG die Bautätigkeit für verschiedene Bran chen in den Bereichen Infrastrukturbau, Wohnbau und Be triebsbau sowie die regionale Entwicklung des Bauvolumens analysiert. Die Resultate der Hotel und Restaurantbauten sind im Folgenden wiedergegeben. Dans le cadre de ses prévisions et analyses 2013–2019 pour le secteur du bâtiment, BAK Basel Economics AG a analysé les ac tivités de construction pour diverses branches dans les do maines des infrastructures, des logements et des exploitations. L’institut s’est aussi penché sur le volume des constructions à l’échelle régionale. Le présent article présente les résultats concernant la construction d’hôtels et de restaurants. Historische Entwicklung Evolution historique In der Schweizer Hotellerie haben einzelne Grossprojekte ei nen sehr grossen Einfluss auf die Gesamtentwicklung der Bauinvestitionen. Dies erklärt die traditionell hohe Volatilität in diesem Bausegment. Starke Schwankungen zeigen sich dem entsprechend in der Historie: Während die realen Hotelbau aufwendungen in den Jahren 2006, 2007 und 2011 im zwei stelligen Prozentbereich zulegten, waren sie 2008 und 2010 in ähnlichem Umfang rückläufig. Im Jahr 2012 war gemäss der jährlichen Bau und Wohnbaustatistik des Bundesamts für Sta tistik (BFS) ein leichter Rückgang der Hotelbauinvestitionen zu verzeichnen (–1,6 Prozent).1 Während die Investitionstätigkeit im Umbau / Renovationsbereich stabil ausfiel (+1,1 Prozent), kam es im Neubausektor zu einem spürbaren Rückgang der Bautätigkeit (–6,6 Prozent). Ein vollkommen anderes Bild zeigt sich für das Jahr 2013: Dank umfangreicher Bauarbeiten an zahlreichen Grossprojekten wie z. B. dem Kameha Grand in Zü rich, dem Stilli Park Davos oder dem Andermatt Chedi stiegen die Neubauinvestitionen massiv, nämlich um fast 50 Prozent. Die Umbau / Renovationsaufwendungen sanken dagegen um 6,2 Prozent. Insgesamt resultierte damit für 2013 ein Anstieg der Hotelbautätigkeit von 11,8 Prozent (Tabelle 1). Dans l’hôtellerie suisse, certains grands projets pèsent très lourd sur le cours des investissements, d’où le caractère très vo latile qui caractérise traditionnellement les dépenses dans ce secteur. En conséquence, l’historique des données fait appa raître d’importantes fluctuations. Alors que les dépenses réelles des constructions affichaient des taux de progression à deux chiffres en 2006, 2007 et 2011, elles ont reculé dans des proportions semblables en 2008 et 2010. Pour l’année 2012, la statistique annuelle de la construction et des logements de l’Office fédéral de la statistique (OFS) fait état d’un léger recul des investissements dans la construction hôtelière (–1,6 %).1 Alors que les investissements étaient restés stables (+1,1 %) dans le domaine transformations / rénovations, l’activité s’était sensiblement tassée dans le domaine des nouvelles construc tions (–6,6 %). Le tableau est différent pour l’année 2013 : à la faveur des grands chantiers tels que ceux du Kameha Grand à Zurich, du Stilli Park Davos ou du Andermatt Chedi, les inves tissements dans les nouvelles constructions ont bondi de près de 50 %. En revanche, les dépenses au titre des transforma tions et rénovations ont chuté de 6,2 %. Au total, l’activité de construction a progressé de 11,8 % en 2013 (tableau 1). Geschätzte Entwicklung im Jahr 2014 Prévisions our l’année 2014 Im vergangenen Jahr 2014 dürfte sich der Aufwärtstrend der realen Bauaufwendungen im Hotelwesen gemäss unseren Schätzungen in abgeschwächtem Masse fortgesetzt haben (+3,1 Prozent). Der vom BFS erhobene Arbeitsvorrat deutet ins besondere auf eine stark gestiegene Umbauaktivität hin (+12,3 Prozent). Die Neubauinvestitionen konnten hingegen das sehr hohe Investitionsvolumen des Vorjahres wahrschein lich nicht halten (–8,8 Prozent). Dass dieser Rückgang nicht stärker ausfällt, ist unter anderem Grossprojekten wie dem Lu xus Resort Aminona oder den laufenden Arbeiten am Bürgen stock Resort zu verdanken. Somit bleibt die Neubautätigkeit 2014 trotz des Rückgangs im historischen Vergleich auf recht Selon nos estimations, les dépenses de construction réelles sont probablement restées orientées à la hausse en 2014, avec une progression toutefois ralentie (+3,1 %). Les réserves de tra vail recensées par l’OFS indiquent en particulier une forte hausse de l’activité de transformation (+12,3 %). En revanche, les investissements dans les nouvelles constructions ne de vraient pas avoir atteint le haut niveau de l’année précédente (–8,8 %). Si le recul n’est finalement pas plus marqué, on le doit surtout aux projets d’envergure tels que le resort de luxe Aminona ou le grand chantier en cours au Bürgenstock. Du coup, le volume des nouvelles constructions demeure en 2014 à un niveau relativement élevé, malgré la baisse enregistrée par 1 Das Bundesamt für Statistik (BFS) revidierte die jährliche Bau- und Wohnbaustatistik und passte die Erhebungsart der Bautätigkeit ab dem Jahr 2012 an. Im Rahmen dieser Revision wurden die historischen Investitionsvolumen im Hotelbau für das Jahr 2012 spürbar nach unten korrigiert. 1 L’Office fédéral de la statistique (OFS) a procédé à une révision de la statistique annuelle de la construction et des logements et adapté le mode de recensement de l’activité de construction à partir de 2012. Les volumes d’investissements historiques dans la construction d’hôtels ont été sensiblement revus à la baisse pour 2012. 30 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Tabelle 1 Bauaufwendungen: Hotel- und Restaurantbauten Tableau 1 Dépenses de construction : hôtels et restaurants Gesamt Total Veränderung* Variation* Neubau Nouvelles constructions Veränderung* Variation* Umbau und Unterhalt Transformation et entretien Veränderung* Variation* 2010 818 Mio. CHF –14,7 % 256 Mio. CHF –15,8 % 562 Mio. CHF –14,1 % 2011 924 Mio. CHF 12,9 % 318 Mio. CHF 24,3 % 606 Mio. CHF 7,7 % Jahr Année 2012 909 Mio. CHF –1,6 % 297 Mio. CHF –6,6 % 612 Mio. CHF 1,1 % 2013 1017 Mio. CHF 11,8 % 443 Mio. CHF 49,1 % 574 Mio. CHF –6,2 % 2014 1048 Mio. CHF 3,1 % 404 Mio. CHF –8,8 % 645 Mio. CHF 12,3 % 2015 980 Mio. CHF –6,6 % 363 Mio. CHF –10,1 % 617 Mio. CHF –4,4 % 2016 930 Mio. CHF –5,1 % 346 Mio. CHF –4,7 % 584 Mio. CHF –5,3 % 2017 902 Mio. CHF –3,1 % 332 Mio. CHF –4,2 % 570 Mio. CHF –2,4 % 2018 936 Mio. CHF 3,8 % 342 Mio. CHF 3,1 % 594 Mio. CHF 4,2 % 2019 947 Mio. CHF 1,2 % 332 Mio. CHF –2,8 % 615 Mio. CHF 3,5 % 2020 968 Mio. CHF 2,3 % 338 Mio. CHF 1,7 % 630 Mio. CHF 2,6 % * Veränderung gegenüber dem Vorjahr. Real, Preisbasis 2013, ab 2013 = Prognosen * Variation par rapport à l’année précédente Réel, prix de base 2013, dès 2013 = pronostics Quelle: BFS, BAKBASEL Source : BAKBASEL, OFS hohem Niveau. Insgesamt gehen wir davon aus, dass 2014 etwa 1048 Millionen Franken (ausgedrückt zu Preisen des Jah res 2013) im Hotel und Restaurantbau verbaut worden sind. Dabei entfallen etwas mehr als 60 Prozent des Investitions volumens auf den Umbau / Renovationsbereich. rapport aux années précédentes. Globalement, on peut admettre que 1048 millions de francs (exprimés en prix de l’année 2013) ont été engagés en 2014 dans la construction d’hôtels et de restaurants, dont plus de 60 % au titre de trans formations et de rénovations. Prognoseindikatoren Indicateurs prévisionnels Die hohe Bedeutung der Grossprojekte für das Hotel und Res taurantbauSegment zeigt sich auch an der stark schwanken den Anzahl an Baubewilligungen und gesuchen. Im Verlauf des Jahres 2014 war ein deutlicher Rückgang des bewilligten Bauvolumens im Hotelneubau zu verzeichnen. Dies deutet für 2015 auf eine rückläufige Bautätigkeit hin. Auch hinsichtlich der Umbauten und Sanierungen im HotelSegment hat das be willigte Bauvolumen im Jahresverlauf 2014 nachgelassen. Zu dem ist bei den Baugesuchen ein Abwärtstrend zu erkennen. Dies spricht für einen Rückgang der Bauinvestitionen im Um bau / Renovationsbereich in den kommenden Jahren 2015 und 2016. Le poids important des projets de grande envergure pour le segment des hôtels et restaurants se reflète aussi dans la forte marge de fluctuation des demandes de permis de construire et des autorisations délivrées. Pour l’année 2014, on recense un net recul du volume des nouvelles constructions autorisées du secteur hôtelier. Ce fait laisse augurer d’une baisse de l’activi té de construction en 2015. S’agissant des transformations et rénovations, le volume des constructions autorisées a égale ment fléchi en 2014, de même que l’on observe une baisse tendancielle du volume des demandes de permis, ce qui an nonce un recul des investissements dans le domaine des trans formations et rénovations pour 2015 et 2016. Kurzfristprognosen 2015 und 2016 Prévisions à court terme 2015 et 2016 In der kurzen Frist gehen wir davon aus, dass die Bauaufwen dungen im Hotel und Restaurantbau sinken werden. Mehrere Faktoren sprechen für eine gebremste Entwicklung in den nächsten Jahren: Erstens deuten die vorlaufenden Indikatoren (Baubewilligungen und gesuche) sowohl im Neubau als auch im Umbau / Renovationsbereich auf eine sinkende Bautätig keit hin. Zweitens wird die Zweitwohnungsinitiative den Hotel bausektor belasten, da der Bau und der Verkauf resp. die Ver mietung von Zweitwohnungen in der Vergangenheit eine häufig genutzte Finanzierungsmassnahme beim Bau neuer Hotels darstellte. Somit erschweren sich die Finanzierungs bedingungen für neue Hotels in den von der Zweitwohnungs initiative betroffenen Regionen. Die Zweitwohnungsinitiative A brève échéance, les dépenses de construction d’hôtels et de restaurants devraient diminuer. Plusieurs facteurs parlent pour un ralentissement de l’activité dans les prochaines années : d’abord les indicateurs précurseurs (permis de construire déli vrés et sollicités) tant pour les nouvelles constructions que pour les transformations et rénovations. Ensuite, l’initiative sur les résidences secondaires qui pèsera sur la construction hôtelière, puisque la construction et la vente ou location de résidences secondaires constituaient autrefois un moyen de financement courant pour la construction de nouveaux établissements. Les conditions de financement se durcissent désormais pour les nouveaux établissements dans les régions touchées par l’initia tive Weber. Les retombées de l’initiative devraient conduire en ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 Abbildung 1 Entwicklung der indexierten Bauausgaben: Hotel- und Restaurantbauten 31 Figure 1 Evolution de l’indice des dépenses de construction : hôtels et restaurants 400 Prognosen / Pronostics 350 300 250 200 150 100 50 0 1980 1982 1984 Gesamt / Total 1986 1988 1990 1992 1994 Neubau / Nouvelles constructions 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 2016 2018 2020 Umbau und Unterhalt /Transformation et entretien Indexiertes reales Investitionsvolumen, 1980 = 100 Indice du volume d’investissements réel, 1980 = 100 Quelle: BAKBASEL, BFS Source : BAKBASEL, OFS Abbildung 2 Neu eröffnete und in Realisierung befindliche Hotelund Feriendorfprojekte in der Schweiz nach Eröffnungsjahr Figure 2 Projets d’hôtels et de villages de vacances inaugurés et en cours de réalisation en Suisse, par annéee d’ouverture Andere / Nicht zugewiesen Economy Mittelklasse Erste Klasse Luxus 3000 3000 2500 2500 2000 2000 1500 1500 1000 1000 500 500 0 0 2012 Quelle: BHP – Hanser und Partner AG 2013 2014 2015 2016 2017 Nombre d’unités (chambres / appartements) 2015 et 2016 à un ajustement vers le bas, notamment pour les nouvelles constructions. L’ordonnance d’application prévue pour l’été 2015 déterminera les critères selon lesquels les hô tels existants pourront être transformés en résidences secon daires. L’incertitude devrait également freiner les dépenses de transformation et de rénovation. Troisième facteur, l’abolition du taux plancher du franc par rapport à l’euro ajoute encore à l’incertitude. L’envolée du franc amoindrit la compétitivité prix et place l’industrie touristique suisse face à des difficultés de taille. De plus, le franc fort réduit la marge de manœuvre finan cière des investisseurs étrangers, ce qui aura sans doute pour effet de modérer la disponibilité d’investissement dans de nou velles constructions hôtelières. En résumé, il faut s’attendre pour 2015 à un fléchissement de 6,6 % des dépenses réelles au titre des constructions hôte lières. Tant dans le domaine des nouvelles constructions que dans celui les transformations, on devrait observer une nette Anzahl Einheiten (Zimmer / Wohnungen) dürfte 2015 und 2016 vor allem bei den Neubauten zu einer Niveauanpassung nach unten führen. Die Verordnung, die auf Sommer 2015 erwartet wird, wird die Bestimmungen konkre tisieren, zu welchen Hotels in Zweitwohnungen umgewandelt werden dürfen. Die Unsicherheit dürfte die Umbau / Renovati onsaufwendungen vorübergehend bremsen. Drittens sorgt die Aufhebung des FrankenMindestkurses zum Euro für Unsi cherheit. Die massive Aufwertung des Frankens schwächt die preisliche Wettbewerbsfähigkeit und stellt die Schweizer Tou rismusindustrie vor grosse Herausforderungen. Zudem redu ziert der starke Franken den finanziellen Spielraum potenzieller ausländischer Investoren. Dies dürfte sich dämpfend auf die Investitionsbereitschaft für neue Hotelbauprojekte auswirken. Zusammenfassend erwarten wir im laufenden Jahr 2015 einen Rückgang der realen Bauaufwendungen von 6,6 Prozent im Hotelbau. Sowohl im Neubau als auch im Umbaubereich ist von deutlich sinkenden Bauaufwendungen auszugehen Autre Economy Classe moyenne 1re classe Luxe 2018 Source : BHP – Hanser und Partner SA 32 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 (–10,1 Prozent bzw. –4,4 Prozent). Für das Jahr 2016 wird ein weiterer Rückgang der Bauaufwendungen von 5,1 Prozent prognostiziert. Dies betrifft den Neubaubereich (–4,7 Prozent) und den Umbau / Renovationsbereich (–5,3 Prozent) etwa im gleichen Umfang. baisse des dépenses de construction (–10,1 % ou –4,4 %). Pour l’année 2016, on prévoit une nouvelle baisse des dépenses à hauteur de 5,1 % qui touchera dans une proportion quasi égale les nouvelles constructions (–4,7 %) et le secteur des ré novations / transformations (–5,3 %). Mittelfristprognosen 2016 bis 2020 Prévisions à moyen terme 2016 à 2020 Mittelfristig dürfte sich die Bautätigkeit stabilisieren. Insbeson dere im Umbau / Renovationsbereich sind im späteren Prog nosezeitraum wieder anziehende Investitionen wahrscheinlich, da in der Vergangenheit relativ wenig in die Renovation von Hotelanlagen und Restaurants investiert wurde und Nachhol bedarf besteht. Ein Teil des in den letzten Jahren aufgestauten Sanierungsbedarfs sollte bis 2020 realisiert werden. Die Hotel besitzer sind gezwungen, ihre Gebäude und Angebote zu mo dernisieren, um trotz des starken Frankens wettbewerbsfähig zu bleiben. Allerdings ist mittelfristig von steigenden Zinsen und deshalb von weniger günstigen Finanzierungsbedingun gen auszugehen. Im Hotelneubaubereich sind die Perspektiven verhalten. Zwar wird die hohe Attraktivität der Alpengebiete auch wei terhin neue Investoren im Hotelneubau anziehen. Doch das hohe Neubauvolumen der Jahre 2013 und 2014 kann wohl auch mittelfristig nicht wieder erreicht werden. Zahlreiche Grossprojekte dürften bis 2017 / 2018 fertiggestellt werden (z. B. Bürgenstock Resort, grosse Teile des Andermatt Resorts, Aminona Resort), und es ist fraglich, ob dieser Wegfall an In vestitionsvolumen vollständig kompensiert werden kann. Auf grund des grossen Einflusses der Grossprojekte ist das Progno serisiko in dieser Baukategorie allerdings besonders hoch. Falls bisher noch nicht bekannte, neue Grossprojekte in Angriff ge nommen werden, könnte es auch im Neubaubereich mittelfris tig zu einer besseren Entwicklung kommen. Zusammenfassend gehen wir davon aus, dass die Umbau aufwendungen zwischen 2016 und 2020 um durchschnittlich 0,4 Prozent pro Jahr zulegen können. Demgegenüber steht mittelfristig ein Rückgang der Neubauausgaben um durch schnittlich 1,4 Prozent pro Jahr. Insgesamt erwarten wir, dass die gesamten HotelbauInvestitionen bis zum Ende des Pro gnosezeitraums stagnieren werden (durchschnittlich –0,2 % pro Jahr). Das reale Investitionsvolumen dürfte am Ende des Prognosezeitraums 2020 somit bei etwa 970 Millionen Fran ken pro Jahr liegen (Tabelle 1). A moyen terme, l’activité de construction devrait se stabiliser. Il y a fort à parier que les investissements repartent à la hausse dans le secteur des transformations / rénovations vers la fin de la période de projection, dès lors que l’on a relativement peu investi par le passé dans la rénovation des installations hôte lières et des restaurants et qu’il existe en la matière un besoin de rattrapage évident. D’ici 2020, il faudra répondre en partie aux besoins d’assainissement cumulés, car les propriétaires sont contraints de moderniser leurs bâtiments et leurs offres pour rester compétitifs malgré le franc fort. Toutefois, il faut s’attendre à moyen terme à une hausse des taux d’intérêt et à des conditions de financement moins favorables. Dans le domaine des nouvelles constructions, les perspec tives restent modestes. Certes, les régions alpines garderont tout leur attrait pour des investisseurs dans les constructions à neuf, mais il est fort improbable que l’on puisse renouer à moyen terme avec les volumes élevés enregistrés en 2013 et 2014. De nombreux grands projets devraient être achevés d’ici 2017 / 2018 (Bürgenstock Resort, pans importants de l‘Ander matt Resort, Aminona Resort) et on peut se demander si la dis parition de ces volumes d’investissement sera entièrement compensée. Compte tenu du poids des grands projets, le risque prévisionnel demeure important dans cette catégorie de constructions. Si de nouveaux projets encore inconnus à ce jour étaient mis en chantier, la catégorie des nouvelles construc tions pourrait connaître un développement plus favorable. En résumé, nous partons de l’idée que les dépenses de transformation pourront augmenter annuellement de 0,4 % entre 2016 et 2020. En revanche, les dépenses au titre des nouvelles constructions devraient reculer en moyenne de 1,4 % par an. Globalement, on peut s’attendre à une stagna tion de l’ensemble des investissements dans les constructions hôtelières (–0,2 % par an en moyenne) jusqu’à la fin de la pé riode prévisionnelle. Ainsi le volume réel des investissements devrait s’établir à 970 millions de francs par an en 2020, à la fin de la période prévisionnelle (tableau 1). Hotel- und Feriendorfprojekte Projets d’hôtels et de villages de vacances Hotelmonitoring2 Im erfasst die Beratungsfirma BHP – Hanser und Partner AG die aktuellen Hotel und Feriendorfprojekte in der Schweiz. Derzeit zeigt die Datenbank rund 130 Projekte, die seit der systematischen Erfassung öffentlich angekündigt 2 Im Hotelmonitoring erfasst die Beratungsfirma BHP – Hanser und Partner AG neu angekündigte und sich in Realisierung befindliche kommerzielle touristische Beherbergungsprojekte (Hotels, Resorts, Feriendörfer), über welche in den Medien berichtet wird. Das Monitoring gibt, trotz Unvollständigkeit der Daten, eine verlässliche Gesamtübersicht über die Dynamik der Schweizer Hotelentwicklung. L’institut de conseil BHP – Hanser und Partner AG recense dans le monitoring hôtelier2, les projets hôteliers et de villages de va cances en Suisse. La base de données correspondante compte actuellement quelque 130 projets, qui ont été annoncés pu 2 Dans son monitoring des projets hôteliers, la société de conseil BHP – Hanser und Partner AG recense les projets d’hébergement touristique à caractère commercial (hôtels, resorts, villages de vacances) annoncés et en cours de réalisation dont les journaux ont rendu compte. Le monitoring constitue, en dépit de ses lacunes, un aperçu fiable de la dynamique du développement des hôtels en Suisse. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 Tabelle 2 2014 eröffnete Hotel- und Feriendorfprojekte 33 Tableau 2 Projets d’hôtels et de villages de vacances inaugurés en 2014 Projekt Projet Kategorie Catégorie Sheraton Zürich Hotel Erste Klasse / 1re classe Hotel Säntispark Migros Mittelklasse / classe moyenne Klasse / 1re Anzahl Zimmer Nb de chambres Wohnungen Appartements Investitionen Investissement 197 100 Mio. CHF 66 40 Mio. CHF Novotel Basel City Erste REKA Feriendorf Blatten Andere / autres Nobelhotel Flüela Davos Unique / unique WellnessHostel4000 Economy / economy Hotel Schlossberg Thun Boutique / boutique 18 10 Mio. CHF Jugendherberge Saanen Andere / autres 42 10 Mio. CHF «Militärkantine» St. Gallen Andere / autres 21 8 Mio. CHF Best Western Hotel Wartmann Erste Klasse / 1re classe 68 6 Mio. CHF Hôtel Crissier Mittelklasse / classe moyenne 98 3 Mio. CHF Ibis Budget Hotel Zürich Economy / economy 238 k. A. / a. d. Pullman Basel Europe k. A. / a. d. 141 k. A. / a. d. Lake Geneva Hotel Mittelklasse / classe moyenne 103 k. A. / a. d. Hotel Schweizerhof Luzern Luxusklasse / classe de luxe 101 k. A. / a. d. SwissTech Hotel Mittelklasse / classe moyenne 66 k. A. / a. d. The Passage Basel Erste Klasse / 1re classe 53 k. A. / a. d. Dorfhotel Commeire (VS) Boutique / boutique 30 k. A. / a. d. Hôtel Castel Sion Mittelklasse / classe moyenne 26 k. A. / a. d. Hotel Gürgaletsch Economy / economy 22 k. A. / a. d. Hotel Chetzeron CransMontana Erste Klasse / 1re classe 16 k. A. / a. d. Hôtel Ermitage Mittelklasse / classe moyenne 16 k. A. / a. d. Boutique Hotel The Capra k. A. / a. d. 14 k. A. / a. d. Caschu Alp Boutique Design Hotel Boutique / boutique 9 k. A. / a. d. Hotel La Vue Luxusklasse / classe de luxe Quelle: BHP – Hanser und Partner AG wurden. Davon wurden 29 Projekte im Rahmen einer Neu oder Wiedereröffnung abgeschlossen (Tabelle 2), 25 Projekte standen in Realisierung (Tabelle 3) und bei 15 Projekten waren öffentliche Verfahren wie Zonenplanänderungen, Baubewilli gungen, Behandlung von Einsprachen hängig. Acht Projekte sind gescheitert, da sie vom Volk abgelehnt oder von den In vestoren aufgegeben wurden. Im Übrigen wurden 53 neue Vorhaben publik, die sich aber meist in einem frühen Pla nungsstadium befinden und deren Realisierung erfahrungs gemäss noch als unsicher gilt. Zusammen mit den in einem frü heren Jahr angekündigten, noch nicht in Umsetzung stehenden respektive nicht offiziell aufgegebenen Projekten galten per Ende 2014 insgesamt 139 Vorhaben als «angekündigt». Die im Jahr 2014 eröffneten 28 Anlagen betrafen in 26 Fäl len Hotelprojekte (ohne Querfinanzierung durch Zweitwoh nungen), in zwei Fällen waren es Ferienhaussiedlungen mit vermietbaren Wohnungen. Die Neu und Wiedereröffnungen führten im Berichtsjahr zu einem Kapazitätsausbau um total 1580 Gästezimmer und 56 vermietbare Wohnungen. Die zu sätzlich geschaffenen Einheiten bewegten sich damit auf dem Niveau des Vorjahres (Abbildung 2). classe 145 40 Mio. CHF 50 55 28 Mio. CHF 20 Mio. CHF 10 Mio. CHF 6 k. A. / a. d. Source : BHP – Hanser und Partner SA bliquement depuis la saisie systématique. Sur ce nombre, 29 projets ont été menés à leur terme avec l’ouverture ou la ré ouverture de l’établissement (tableau 2), 25 projets étaient en cours de réalisation (tableau 3). Pour 15 autres projets, des pro cédures publiques étaient encore en cours (modification du plan de zone, permis de construire, traitement de recours, etc.) et huit projets ont échoué parce que refusés par la population ou abandonnés par les investisseurs. Par ailleurs, 53 nouveaux projets ont été rendus publics, mais se trouvent encore à un stade de planification précoce. Si on les ajoute aux projets an noncés antérieurement, qui ne sont pas encore en chantier ni officiellement abandonnés, les projets « annoncés » étaient au nombre de 139 au total à la fin 2014. Les 28 installations ouvertes en 2014 concernaient dans 26 cas des projets hôteliers (sans financement croisé via des ré sidences secondaires), et dans deux cas, des villages avec ap partements offerts à la location. Les ouvertures et réouver tures d’établissements ont permis d’augmenter les capacités de 1580 chambres d’hôtel et de 56 appartements de vacances. Les unités nouvellement créées se sont maintenues au niveau de l’année dernière (figure 2). 34 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Tabelle 3 Eine Auswahl der derzeit in Realisierung befindlichen Hotel- und Feriendorfprojekte Tableau 3 Sélection de projets d’hôtels et de villages de vacances en cours de réalisation Projekt Projet Kategorie Catégorie Anzahl Zimmer Nb de chambres Wohnungen Appartements Investitionen Investissement Andermatt Swiss Alps, Andermatt (Gesamtprojekt) Hotelresort Bürgenstock (Gesamtprojekt) Diverse / divers 674 440 1400 Mio. CHF Luxusklasse / classe de luxe 385 60 485 Mio. CHF Klasse / 1re Thermes Parc Val d’Illiez Erste 56 220 330 Mio. CHF 51° Spa Residences, Leukerbad Luxusklasse / classe de luxe 100 28 250 Mio. CHF Grand Hotel Regina, Grindelwald Luxusklasse / classe de luxe 32 Hotel Royal Savoy, Lausanne Luxusklasse / classe de luxe 200 Resort Areal Engadinerhof, Scuol Erste Klasse / 1re classe 129 Klasse / 1re classe 125 Mio. CHF 100 Mio. CHF 50 90 Mio. CHF Hotel Symond Park, Davos Erste classe 148 24 70 Mio. CHF Le Rhodania, Crans Montana Erste Klasse / 1re classe 115 24 60 Mio. CHF Therme Vals k. A. / a. d. 70 58 Mio. CHF Hôtel Inalp Erste Klasse / 1re classe 65 42 Mio. CHF Alpenresort Schwägalp Mittelklasse / classe moyenne 68 Landal Brigels Andere / autres 38 Mio. CHF 160 20–30 Mio. CHF 4SterneHotel Bains de Saillon Erste rocksresort Laax Andere / autres Kameha Grand, Zürich Luxusklasse / classe de luxe 245 k. A. / a. d. Resort Oberried, Oberried am Brienzersee k. A. / a. d. 155 k. A. / a. d. Aquatis Hotel & Conference Center Mittelklasse / classe moyenne 143 k. A. / a. d. Hotelkomplex Groupe Boas, Saxon Mittelklasse / classe moyenne 60 Hotel Oberalp Sedrun Erste Klasse / 1re classe 54 Hotel Melchsee, Kerns Erste Klasse / 1re classe 43 k. A. / a. d. Hôtel Le White Erste Klasse / 1re classe 27 k. A. / a. d. Alpenresort Stockenmatt Andere / autres 20 Quelle: BHP – Hanser und Partner AG Klasse / 1re 42 Mio. CHF 83 classe 78 32 Mio. CHF k. A. / a. d. 17 59 k. A. / a. d. k. A. / a. d. Source : BHP – Hanser und Partner SA ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 35 STEPHAN ALEX ANDER hotelleriesuisse STEPHAN ALEX ANDER hotelleriesuisse Entwicklung der Nachfrage Evolution de la demande Die Betrachtung der Nachfrageseite erfolgt aus drei Perspek tiven: Regional gemäss den Tourismuszonen von Schweiz Tourismus, nach den Sternekategorien der Schweizer Hotel klassifikation sowie nach den Quellmärkten. Die Bezeichnung klassierte Betriebe bezieht sich im Folgenden jeweils auf die von hotelleriesuisse angewendete Klassifikation. La demande est analysée sous trois angles : par région selon les zones touristiques de Suisse Tourisme, par catégorie d’étoiles selon la classification suisse des hôtels et d’après les marchés de provenance. La désignation établissements classés se réfère toujours dans le texte qui suit au système de classification utilisé par hotelleriesuisse. Regionale Logiernächteentwicklung Evolution régionale des nuitées Die Logiernächteentwicklung in Hotel und Kurbetrieben zeigt ein konstantes Wachstum in den Jahren von 2003 bis 2008. Die Wirtschafts und anschliessende Währungskrise brachte Einbussen in den Jahren 2009 (–4,7 Prozent), 2011 (–2 Prozent) und 2012 (–2 Prozent), die von einem Logiernächteplus von 1,7 Prozent im 2010 durchbrochen wurden. Mit 35,9 Millionen Logiernächten konnte die Schweizer Hotellerie 2014 jedoch eine Zunahme von 0,9 Prozent gegenüber 2013 verzeichnen. Die Bergregionen machen mit 44,0 Prozent der Logiernächte den grössten Teil aus, weisen aber auch die stärksten Schwan kungen und Verluste auf. Die grossen Städte, die 28,2 Prozent der Logiernächte verbuchen, konnten seit 1994 um fast 58 Pro zent zulegen und mussten kaum Rückgänge verzeichnen. Die kleinen Städte konnten minimal zulegen und generieren 18,1 Prozent aller Logiernächte. Die Landregionen verzeichnen einen konstanten Rückgang bei den Logiernächten von 5,5 Pro zent gegenüber 1994 und machen mit 9,7 Prozent den gerings ten Logiernächteanteil aus (Abbildung 1). Bei den Tourismusre gionen liegt Zürich mit 15,6 Prozent der Logiernächte an erster Stelle, gefolgt von Graubünden (14,1 Prozent), dem Wallis (10,8 Prozent) und dem Berner Oberland (10,3 Prozent). L’évolution des nuitées dans les hôtels et les établissements de cure présente une progression constante de 2003 à 2008. Du rant les années 2009, 2011 et 2012, la crise économique et la crise monétaire ont provoqué des pertes se chiffrant respecti vement à –4,7 %, –2 % et –2 %, l’année 2010 a elle connu un renversement de tendance avec une hausse de 1,7 %. Avec un total de 35,9 millions de nuitées en 2014, l’hôtellerie suisse a néanmoins pu enregistrer une croissance de 0,9 % par rapport à 2013. Les régions de montagne génèrent la majorité de toutes les nuitées enregistrées, avec une part de 44,0 %, mais elles présentent aussi les plus fortes fluctuations. Les grandes villes, qui réalisent 28,2 % des nuitées, affichent une progres sion depuis 1994 de près de 58 % et n’ont pratiquement pas subi de baisses. Les petites villes enregistrent elles aussi une très légère hausse et génèrent 18,1 % de toutes les nuitées. Les régions de campagne accusent un recul constant des nuitées de 5,5 % par rapport à 1994 et réalisent la plus faible part des nuitées avec 9,7 % (figure 1). Parmi les régions touristiques, la région zurichoise arrive en tête avec 15,6 % du total des nui tées, suivie par la région des Grisons (14,1 %), le Valais (10,8 %) et l’Oberland bernois (10,3 %). Abbildung 1 Logiernächte in Millionen nach Tourismuszonen Figure 1 Nuitées en millions selon les zones touristiques Abbildung 2 Verteilung der Logiernächte nach Sternekategorien Figure 2 Répartition des nuitées selon les catégories d’étoiles 40 1-Stern / 1 étoile 1,5 % Nicht klassiert / Non classés 26,9 % 30 2-Sterne / 2 étoiles 5,2 % 3-Sterne / 3 étoiles 26,8 % 20 Swiss Lodge 2,4 % 10 0 4-Sterne / 4 étoiles 29,2 % 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Schweiz / Suisse Berg / Montagne Grossstadt / Grande ville Kleine Stadt / Petite ville Land / Campagne 5-Sterne / 5 étoiles 8,0 % n = 35 933 512 Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS 36 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Logiernächteentwicklung nach Sternekategorien Evolution des nuitées selon les catégories d’étoiles Mehr als die Hälfte aller Logiernächte in Hotel und Kurbetrie ben werden in 3 und 4SterneHotels generiert, 8,0 Prozent der Logiernächte entfallen auf 5SterneHotels und 9,1 Prozent auf 1Stern und 2SterneBetriebe sowie auf Betriebe der Kate gorie Swiss Lodge. Die nicht von hotelleriesuisse klassierten Betriebe generieren lediglich 26,9 Prozent der Logiernächte (Abbildung 2). Plus de la moitié de toutes les nuitées enregistrées dans les hôtels et les établissements de cure revient aux catégories 3 et 4 étoiles. 8,0 % des nuitées sont générées dans les hôtels 5 étoiles et 9,1 % dans les hôtels 1 et 2 étoiles ainsi que dans les établisse ments de la catégorie Swiss Lodge. Les établissements non classés d’hotelleriesuisse ne réalisent que 26,9 % des nuitées (figure 2). Incoming, Quellmärkte Incoming, marchés de provenance Mit 44,6 Prozent oder 16,0 Millionen generieren die Inländer leicht mehr Logiernächte in der Schweiz als die Gäste aus dem europäischen Raum1 (36,2 Prozent oder 13,0 Millionen Logier nächte). Die restlichen 19,2 Prozent der Logiernächte generie ren Gäste aus dem aussereuropäischen Raum, wovon gut ein Viertel aus den Vereinigten Staaten (Tabelle 1). Les hôtes nationaux génèrent 44,6 % ou 16,0 millions de nui tées, donc un peu plus que celles attribuées aux touristes ve nant de l’espace européen1 (36,2 % ou 13,0 millions des nui tées). Les 19,2 % restants sont des nuitées produites par des hôtes établis hors de l’espace européen, dont un bon quart provient des EtatsUnis (tableau 1). Tabelle 1 Top-10-Herkunftsländer der Gäste Tableau 1 Top 10 des pays de provenance des hôtes Herkunftsland Schweiz Logiernächte Nuitées Anteil am Total Part du total Veränderung seit 1992 Evolution depuis 1992 Pays de provenance 16 026 135 44,6 % 4,7 % Suisse Deutschland 4 394 457 12,2 % –38,3 % Allemagne Vereinigtes Königreich 1 667 437 4,6 % –9,8 % Royaume–Uni Vereinigte Staaten / USA 1 644 424 4,6 % –13,0 % Etats–Unis d’Amérique Frankreich 1 337 882 3,7 % –7,7 % France China (ohne Hongkong) 1 034 275 2,9 % 1 Chine (sans Hong Kong) Italien 1 014 058 Niederlande 681 671 ’ 2,8 % –28,1 % Italie 1,9 % –25,0 % Pays–Bas Belgien 625 580 1,7 % –35,7 % Belgique Russland 532 775 1,5 % 1 Russie Indien 485 216 1,4 % 623,5 % Inde 1 Für China und Russland liegen keine Vergleichswerte vor 1 Il n’existe pas de valeurs comparatives pour la Chine et la Russie Quelle: BFS, hotelleriesuisse Seit 1992 hat sich das Logiernächteaufkommen indischer Gäs te versiebenfacht, und die Gäste aus Irland und Brasilien gene rieren doppelt so viele Logiernächte. Ebenfalls markant zuge nommen haben die Logiernächte aus Portugal (+73,5 Prozent) und Norwegen (+60,0 Prozent) (Tabelle 2). China und die Golf staaten können in diesem Kontext nicht betrachtet werden, da die Logiernächte für den asiatischen Raum beim Bundesamt für Statistik erst ab 1999 einzeln ausgewiesen sind. Die stärksten Einbrüche bei den Logiernächten gegenüber 1992 wurden bei den Gästen aus Japan (–46,1 Prozent), aus Israel (–39,5 Pro zent) und aus Deutschland (–38,3 Prozent) verzeichnet. Bei den europäischen Ländern fallen neben Deutschland insbe sondere Belgien (–35,7 Prozent) und Griechenland (–32,4 Pro zent) mit hohen Rückgängen bei den Übernachtungen auf ( Tabelle 2). 1 Inklusive Russland, Türkei und Zypern. Source : hotelleriesuisse, OFS Le nombre des nuitées générées par les touristes indiens est devenu sept fois plus important depuis 1992 et celui revenant aux touristes irlandais et brésiliens est deux fois plus élevé. Une hausse significative des nuitées est aussi à signaler du côté des touristes du Portugal (+73,5 %) et de Norvège (+60,0 %) (ta bleau 2). La Chine et les pays du Golfe ne peuvent pas être pris en considération dans cette analyse, car l’Office fédéral de la statistique ne relève que depuis 1999 le nombre de nuitées at tribuées à l’espace asiatique par pays. Les plus fortes baisses de nuitées par rapport à 1992 ont été enregistrées avec les tou ristes provenant du Japon (–46,1 %), d’Israël (–39,5 %) et d’Al lemagne (–38,3 %). Concernant les touristes provenant des pays européens, à part des Allemands les Belges (–35,7 %) et les Grecs (–32,4 %) ont été beaucoup moins nombreux à venir en Suisse (tableau 2). 1 Y compris la Russie, la Turquie et Chypre. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 Tabelle 2 Logiernächteentwicklung nach Herkunftsländern 37 Tableau 2 Evolution des nuitées selon les pays de provenance Logiernächte Nuitées Anteil am Total Part du total Veränderung seit 1992 Evolution depuis 1992 Indien 485 216 1,35 % 623,5 % Brasilien 222 211 0,62 % 104,7 % Brésil 69 286 0,19 % 102,1 % Irlande Portugal 126 513 0,35 % 73,5 % Portugal Norwegen 104 385 0,29 % 60,0 % Norvège Top 5 – Wachstum der Logiernächte Top 5 de la croissance des nuitées Irland Flop 5 – Rückgang der Logiernächte Inde Flop 5 du recul des nuitées Japan 439 894 1,22 % –46,1 % Japon Israel 164 119 0,46 % –39,5 % Israël 4 394 457 12,23 % –38,3 % Allemagne 625 580 1,74 % –35,7 % Belgique 86 014 0,24 % –32,4 % Deutschland Belgien Griechenland Quelle: BFS, hotelleriesuisse Grèce Source : hotelleriesuisse, OFS Aufenthaltsdauer Durée de séjour Die mittlere Aufenthaltsdauer ist in den letzten gut 20 Jahren kontinuierlich zurückgegangen. Ein Rückgang, der hauptsäch lich den inländischen Gästen zuzuschreiben ist. Deren mittlere Aufenthaltsdauer ist flächendeckend von 3,06 auf 2,0 Logier nächte gesunken. Doch auch die ausländischen Gäste bleiben mit durchschnittlich 2,17 Logiernächten weniger lang als frü her (Tabelle 3), wobei die Unterschiede je nach Kontinent frap pant sind (Afrika 3,19 Nächte, Europa 2,32 Nächte, Amerika 2,23 Nächte, Ozeanien 2,15 Nächte und Asien 1,75 Nächte pro Aufenthalt). In den Bergregionen, den klassischen Ferien destinationen, ist die durchschnittliche Aufenthaltsdauer mit 2,43 Logiernächten pro Aufenthalt am höchsten, doch auch hier zeichnet sich ein Trend zu kürzeren Aufenthalten ab (–33,5 Prozent gegenüber 1992). In den kleinen und grossen Städten bleiben die Gäste zwar am wenigsten lang, mit durch schnittlichen Aufenthalten von 1,9 und 1,84 Nächten sank die mittlere Aufenthaltsdauer jedoch lediglich um 10,8 Prozent (Grossstadt) respektive 19,3 Prozent (kleine Städte). In den Landregionen dagegen nahm die Aufenthaltsdauer seit 1992 um 23,9 Prozent ab und liegt nun bei 2,01 Nächten. Gäste aus Bahrain weisen mit durchschnittlich 3,35 Lo giernächten die längste Aufenthaltsdauer aus, gefolgt von Gästen aus Malta (3,19 Logiernächte pro Aufenthalt) und aus Ägypten (3,18 Logiernächte pro Aufenthalt). Am wenigsten La durée moyenne de séjour des hôtes a baissé de manière continue au cours des 20 dernières années. Un recul imputable principalement aux hôtes nationaux, dont la durée moyenne de séjour en Suisse est tombée de 3,06 à 2,0 nuitées. Mais les touristes en provenance de l’étranger, avec 2,17 nuitées, sé journent eux aussi moins longtemps en Suisse (tableau 3), avec des différences frappantes selon le continent de provenance (Afrique 3,19 nuitées, Europe 2,32 nuitées, Amérique 2,23 nui tées, Océanie 2,15 nuitées, et Asie 1,75 nuitées par séjour). C’est dans les régions de montagne, les destinations de va cances classiques, que la durée moyenne de séjour est la plus élevée avec 2,43 nuitées par séjour, mais là également la ten dance est à des séjours de plus courte durée (–33,5 % par rap port à 1992). Dans les petites et les grandes villes par contre, la durée de séjour moyenne des hôtes est la plus courte, avec res pectivement 1,9 et 1,84 nuitée, soit une baisse de 10,8 % seu lement dans les grandes villes et 19,3 % dans les petites villes. Dans les régions de campagne par contre, la durée du séjour a diminué depuis 1992 de 23,9 % et s’établit maintenant à 2,01 nuitées. Les hôtes en provenance du Bahreïn sont ceux qui passent le plus de temps en Suisse avec 3,35 nuitées en moyenne. Ils sont suivis par les hôtes en provenance de Malte (3,19 nuitées par séjour) et d’Egypte (3,18 nuitées par séjour). Les touristes Tabelle 3 Aufenthaltsdauer in Logiernächten, nach Herkunft Tableau 3 Durée de séjour en nuitées selon la provenance 1992 1995 2000 2005 2010 2014 Inländer 3,06 2,77 2,45 2,22 2,08 2,00 Suisses Europäer 2,97 2,97 2,80 2,65 2,47 2,32 Européens Aussereuropäischer Raum 2,14 2,12 2,10 2,22 2,13 1,94 Extraeuropéens Total 2,86 2,73 2,52 2,39 2,23 2,09 Total Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS 38 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 lang bleiben Gäste aus dem asiatischen Raum. China und Tai wan bilden mit 1,26 respektive 1,35 Logiernächten pro Aufent halt das Schlusslicht, gefolgt von Korea (1,42 Logiernächte pro Aufenthalt) und Thailand (1,52 Logiernächte pro Aufenthalt). Die Detailanalyse nach Sternekategorien zeigt, dass ein Auf enthalt in einem 3 oder 5SterneBetrieb im Schnitt 2,07 beziehungsweise 2,32 Nächte, im 4SterneHotel 2,0 Nächte dauert. Im 2SterneBetrieb hingegen ist die mittlere Aufent haltsdauer 1,98 Nächte und im 1SternHotel sogar lediglich 1,72 Nächte. Im Schnitt dauert ein Aufenthalt in den Betrieben der Kategorie Swiss Lodge 1,93 Nächte. venant de l’espace asiatique sont ceux qui restent le moins longtemps. La Chine et Taiwan ferment la marche avec respec tivement 1,26 et 1,35 nuitée par séjour, suivie par la Corée (1,42 nuitée par séjour) et Thaïland (1,52 nuitée par séjour). L’analyse détaillée par catégorie révèle qu’un séjour dans un hôtel 3 ou 5 étoiles comprend en moyenne respectivement 2,07 et 2,32 nuitées, et 2,0 nuitées dans un hôtel 4 étoiles. Dans l’hôtel 2 étoiles par contre, la durée moyenne de séjour n’est que de 1,98 nuitée et dans l’hôtel 1 étoile que de 1,72 nui tée. Dans les établissements de la catégorie Swiss Lodge un séjour dure 1,93 nuitées en moyenne. Auslastung Taux d’occupation Die mittlere BruttoBettenauslastung (bezogen auf Kalender tage) in Hotel und Kurbetrieben liegt bei 36,1 Prozent und so mit 0,4 Prozentpunkte tiefer als 1992. Die Detailanalyse nach Tourismuszonen zeigt, dass die mittlere Bettenauslastung stark von der Lage des Betriebes abhängt (Abbildung 3). Betriebe in den grossen Städten realisieren mit 52,1 Prozent eine weit hö here Auslastung als Betriebe in den Bergregionen (31,1 Pro zent), den kleinen Städten (40,7 Prozent) und in den Land regionen (26,4 Prozent). Dies hängt in den Bergregionen insbesondere mit den Saisonschliessungen der Betriebe zu sammen. Während die grossen Städte von 1992 bis 2000 konstant steigende Auslastungen realisierten, verzeichneten die anderen Tourismuszonen bis 1996 rückläufige Zahlen. Ab 1996 bis 2000 legten auch sie bei der mittleren Bettenauslas tung wieder leicht zu. Von 2000 bis 2003 waren die Auslastun gen durchgehend rückläufig, bevor erneut ein Aufwärtstrend einsetzte, der bis 2008 anhielt. Die Bilanz der letzten Jahre ist durchzogen, 2009 erlitten alle Tourismuszonen einen Ein bruch, auf den jedoch in den kleinen und grossen Städten so wie in den Landregionen ein leichtes Wachstum folgte. Dage gen mussten die Bergregionen auch 2010 bis 2012 nochmals Le taux d’occupation moyen brut des lits pendant l’année calendaire dans les hôtels et les établissements de cure est de 36,1 %, soit 0,4 point de pourcentage de moins qu’en 1992. L’analyse détaillée par zone touristique révèle que le taux d’occupation dépend fortement de la localisation de l’établis sement (figure 3). Les établissements dans les grandes villes ré alisent un taux d’occupation nettement plus élevé, avec 52,1 %, que les hôtels dans les régions de montagne (31,1 %), dans les petites villes (40,7 %) et dans les régions de campagne (26,4 %). Ceci est dû en grande partie à la fermeture saisonnière des éta blissements dans les régions de montagne. Alors que les grandes villes ont affiché des taux d’occupation en constante progression de 1992 à 2000, les autres zones touristiques ont enregistré des reculs jusqu’en 1996. Les taux sont ensuite re partis légèrement à la hausse de 1996 à 2000. De 2000 à 2003, ils ont baissé de manière ininterrompue avant de croître à nouveau jusqu’en 2008. Le bilan des dernières années est mi tigé. En 2009, toutes les zones touristiques ont accusé une baisse avant de connaître une légère croissance dans les pe tites et les grandes villes ainsi que dans les régions de cam pagne. Par contre, les régions de montagne enregistraient à Abbildung 3 Bettenauslastung nach Tourismuszonen Figure 3 Occupation des lits selon les zones touristiques Abbildung 4 Bettenauslastung nach Sternekategorie Figure 4 Occupation des lits selon les catégories d’étoiles 60 % 60 % 50 % 50 % 40 % 40 % 30 % 30 % 20 % 20 % 10 % 10 % 0% 0% 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 Berg / Montagne Grossstadt / Grande ville Kleine Stadt / Petite ville Land / Campagne Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 2012 2014 1-Stern /1 étoile 3-Sterne / 3 étoiles 5-Sterne / 5 étoiles Nicht klassiert / Non classés Quelle: BFS, hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse, OFS 2-Sterne / 2 étoiles 4-Sterne / 4 étoiles Swiss Lodge ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 39 Rückgänge hinnehmen. Die grossen Städte weisen eine Aus lastung aus, die um 7,2 Prozentpunkte höher liegt als 1992, und auch in den kleinen Städten konnte die BruttoBetten auslastung gegenüber 1992 um 2,6 Prozentpunkte gesteigert werden. In den Berg und Landregionen wurde die Auslastung von 1992 (36,3 Prozent respektive 27,5 Prozent) bis heute nicht wieder erreicht. Sie liegt mit 31,1 Prozent beziehungsweise 26,4 Prozent um 5,2 respektive 1,1 Prozentpunkte unter dem damaligen Wert. Die klassierten Betriebe weisen im Durchschnitt eine Brutto Bettenauslastung von 43,8 Prozent aus. In den nicht klassierten Betrieben ist dieser Wert mit lediglich 24,4 Prozent markant tiefer (Abbildung 4). Bis 2000 verzeichnete die Bet tenauslastung in allen Kategorien fast konstant ein Wachstum, das jedoch ab 2001 einbrach und 2003 seinen Tiefpunkt er reichte. Die Auslastung konnte danach erneut gesteigert wer den. Die höchste Bettenauslastung verzeichnet die 4Sterne Hotellerie (48,2 Prozent), gefolgt von den 1SternHotels (42,5 Prozent) und den 2SterneBetrieben (42,4 Prozent). Die 3 und 5SterneBetriebe verzeichnen mit 42,3 und 41,9 Pro zent ebenfalls eine gute mittlere Bettenauslastung. nouveau des reculs de 2010 à 2012. Les grandes villes pré sentent un taux d’occupation de 7,2 points de pourcentage plus élevés qu’en 1992 et dans les petites villes aussi, le taux d’occupation affiche une croissance de 2,6 point de pourcen tage. Dans les régions de montagne et de campagne, le taux d’occupation de 1992 (respectivement 36,3 % et 27,5 %) n’a pas pu être réitéré jusqu’à ce jour. Il est de 31,1 % et 26,4 %, soit respectivement 5,2 et 1,1 points de pourcentage inférieurs aux valeurs d’autrefois. Les établissements classés présentent en moyenne un taux d’occupation brut des lits de 43,8 %. Dans les hôtels non clas sés, ce taux est nettement plus bas et ne représente que 24,4 % (figure 4). Jusqu’en 2000, le taux d’occupation présen tait une progression quasi constante dans toutes les catégo ries, avant d’entamer une décroissance dès 2001, qui a atteint son plus bas niveau en 2003. Une nouvelle croissance a ensuite à nouveau pu être enregistrée. Le taux d’occupation des lits le plus élevé est enregistré dans l’hôtellerie 4 étoiles avec 48,2 %, suivie par les hôtels 1 étoile (42,5 %) et les établissements 2 étoiles (42,4 %). Les hôtels 3 et 5 étoiles enregistrent aussi un bon résultat avec respectivement 42,3 et 41,9 %. Marktanteile nach Sternekategorien Part de marché par catégorie d’étoiles Die folgende Abbildung stellt die Marktanteile der Logiernäch te jenen der vorhandenen Betten pro SterneKategorie gegen über. Bei Hotel und Kurbetrieben im 3 und 4SterneSegment überwiegt der Marktanteil der Logiernächte den Marktanteil der vorhandenen Betten merklich. Diese im Verhältnis zu den vorhandenen Betten ungleiche Verteilung der Logiernächte er klärt die besseren Auslastungen dieser Kategorien. Denn je grösser die Differenz zwischen dem Marktanteil der Logier nächte und dem Marktanteil der vorhandenen Betten, desto höher ist die Bettenauslastung. La figure ciaprès compare les parts de marché des nuitées avec celles des lits disponibles par catégorie. Dans le segment des hôtels et établissements de cure 3 étoiles ainsi que dans la catégorie 4 étoiles, la part de marché des nuitées dépasse net tement celle des lits disponibles. Cette répartition inégale des nuitées par rapport aux lits disponibles explique les meilleurs taux d’occupation réalisés dans ces catégories. En effet, plus l’écart entre la part de marché des nuitées et la part de marché des lits disponibles est grande, plus le taux d’occupation des lits est élevé. Abbildung 5 Marktanteile nach Sternekategorien, 2014 Figure 5 Part de marché par catégorie d’étoiles, 2014 40 % 30 % 20 % 10 % 0% 1-Stern /1 étoile 2-Sterne / 2 étoiles 3-Sterne / 3 étoiles 4-Sterne / 4 étoiles Marktanteil der vorhandenen Betten / Part de marché des lits disponibles Marktanteil der Logiernächte / Part de marché des nuitées Quelle: BFS, hotelleriesuisse 5-Sterne / 5 étoiles Swiss Lodge Nicht klassiert / Non classés Source : hotelleriesuisse, OFS 40 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 DENNIS SPITR A STR Global DENNIS SPITR A STR Global Entwicklung der Preise Evolution des prix Das BenchmarkTool von STR Global ermöglicht Vergleiche der Zimmerauslastung, des Zimmerpreises sowie des Ertrags pro verfügbarem Zimmer. Die hier vorgestellten Daten beruhen auf den Ergebnissen aller Hotelbetriebe, die ihre Kennzahlen im STR Global BenchmarkTool erfassen. Die Resultate widerspie geln die Entwicklungen der Preise in der Schweiz und im Aus land, können jedoch keinen Anspruch auf Repräsentativität und Vollständigkeit erheben. Die Auswertung für den Schwei zer Markt ist in Franken dargestellt, für die restlichen Märkte in Euro, sofern nicht anders gekennzeichnet. L’outil de benchmarking de STR Global permet de comparer l’occupation et le prix des chambres (ADR), ainsi que le revenu par chambre disponible (RevPAR). Les données présentées sont fondées sur les résultats de l’ensemble des établissements hôteliers participant au benchmarking de STR Global. Les ré sultats reflètent l’évolution des prix en Suisse et à l’étranger, sans prétendre à aucune exhaustivité ou représentativité. Les indications concernant le marché suisse figurent en francs, celles en rapport avec les autres marchés sont, sauf mention contraire, exprimées en euros. Hotelmärkte weltweit Marchés hôteliers dans le monde Der globale Hotelmarkt ist – gemessen an der durchschnittli chen Zimmerauslastung, dem durchschnittlichen Zimmerpreis (ADR) und dem durchschnittlichen Ertrag pro verfügbarem Zimmer (RevPAR)1 – im Jahr 2014 mässig gewachsen. Der RevPAR (Referenzwährung USDollar) im Raum Asien / Pazifik stieg um 0,5 Prozent. Das Wachstum fällt zwar gering aus, ist aber – mit Blick auf das RevPARMinus im Jahr 2013 – positiv zu bewerten. Der amerikanische Kontinent er zielte mit einem RevPARPlus von 8,2 Prozent ein gutes Resul tat (Referenzwährung USDollar). Diese Zunahme war vor al lem dank der wachsenden Nachfrage und der stabilen Preise in der Karibik und in Nordamerika möglich. Der nordafrikanische Raum verzeichnete ein RevPARPlus von 18,3 Prozent. Dieses Wachstum ist hauptsächlich auf die Beruhigung der politi schen Lage in Ägypten zurückzuführen. Der Mittlere Osten er lebte den niedrigsten Preisanstieg der letzten sechs Jahre. Da zudem die Kapazitäten in den mittleren und unteren Hotelseg menten stark zunahmen, stieg der RevPAR nur um 3,7 Prozent. Auf dem europäischen Kontinent zeigt sich ein positives Bild. Alle Kennzahlen haben sich im Vergleich zum letzten Jahr ver bessert. Die durchschnittlichen Zimmerpreise stiegen um 3,6 Prozent auf 106.09 Euro, die Auslastung um 2,1 Prozent auf 68,8 Prozent. Ende Jahr lag der RevPAR bei 73 Euro (+5,8 Prozent). Zu diesem guten Ergebnis trug Nordeuropa mit einem Plus von 12,6 Prozent beim RevPAR entscheidend bei. Eine wichtige Rolle spielt dabei vor allem das Wachstum in Grossbritannien. Auch Südeuropa entwickelte sich erneut positiv: Der RevPAR nahm – u. a. dank der sich erholenden spanischen, portugiesischen und griechischen Hotellerie – um 6,2 Prozent zu. In Osteuropa führten die instabilen politischen Verhältnisse und ein schwacher Rubel zu einer RevPAREinbus se von 12,2 Prozent. 2013 verzeichnete Deutschland ein RevPARPlus von 1,7 Prozent, 2014 ein Plus von 3,8 Prozent. Zu diesem sehr Mesuré au taux d’occupation moyen, au prix moyen des chambres (ADR) et au revenu moyen par chambre disponible (RevPAR)1, le marché hôtelier a modérément progressé en 2014. Dans la zone Asie / Pacifique, le RevPAR (monnaie de réfé rence : dollar US) a augmenté de 0,5 %. Si l’accroissement reste faible, il n’en est pas moins réjouissant en regard du recul en registré en 2013. Avec un RevPAR en hausse de 8,2 %, le con tinent américain engrange de bons résultats (monnaie de ré férence : dollar US). Dans cette région, la progression tient principalement à un accroissement de la demande et à une sta bilisation des prix dans les Caraïbes et en Amérique du Nord. La zone d’Afrique du Nord enregistre un bond de 18,3 % du RevPAR, à la faveur surtout de l’apaisement de la situation po litique en Egypte. Le MoyenOrient a connu la plus faible hausse des prix des six dernières années. De plus, comme les segments du moyen et bas de gamme ont considérablement augmenté leurs capacités, le RevPAR n’a progressé que de 3,7 %. Le continent européen présente un tableau d’ensemble positif : tous les indicateurs se sont améliorés par rapport à l’année précédente. Le prix moyen des chambres a augmenté de 3,6 % pour s’inscrire à 106.09 euros, l’occupation est pas sée à 68,8 %, soit un gain de 2,1 %. A la fin de l’année, le Rev PAR s’établissait à 73 euros (+5,8 %). Cette bonne perfor mance est surtout à mettre au compte de l’Europe du Nord où le RevPAR a enregistré un bond de 12,6 %. La croissance en GrandeBretagne y a considérablement contribué. L’Europe du Sud a de nouveau évolué favorablement : le RevPAR a augmen té de 6,2 %, sous l’effet notamment de la reprise de l’hôtelle rie espagnole, portugaise et grecque. En Europe de l’Est, l’ins tabilité politique et la faiblesse du rouble ont provoqué une chute de 12,2 % du RevPAR. En Allemagne, le RevPAR a progressé de 1,7 % en 2013 et de 3,8 % en 2014. Ces résultats très réjouissants doivent beau 1 RevPAR (Revenue per available room) gilt als allgemeine Messgrösse zum Vergleich von Hotels unterschiedlicher Grösse. 1 Le RevPAR (Revenue per available room) est un indicateur général servant à comparer les hôtels de différentes tailles. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 41 guten Ergebnis führten insbesondere die positive Preisentwick lung (+1,3 Prozent) sowie die guten Belegungszahlen (+2,3 Pro zent). Die durchschnittliche Belegung lag Ende 2014 bei 68,6 Prozent, der durchschnittliche Zimmerpreis bei 95.54 Euro. Dafür verantwortlich waren die starken Preisanstiege und der Belegungszuwachs in Düsseldorf, Stuttgart und Nürnberg, aber auch in kleineren Städten und ländlicheren Regionen. Ein zig Frankfurt musste einen signifikanten RevPARRückgang verbuchen (–2 Prozent). In Österreich, wo 75 Prozent der STR GlobalTeilnehmer in Wien oder Salzburg tätig sind, stieg der RevPAR um 5,2 Prozent auf 68.27 Euro. coup à l’évolution positive des prix (1,3 %) et aux taux d’occu pation favorables (+2,3 %). Le taux d’occupation moyen s’est établi à 68,6 % chez notre voisin à la fin 2014, le prix moyen des chambres à 95.54 euros. La progression s’explique par une importante hausse des prix et du taux d’occupation à Düssel dorf, Stuttgart et Nuremberg, mais aussi dans des villes de plus petite taille et dans les régions plus rurales. Seule la ville de Francfort accuse une baisse sensible du RevPAR (–2 %). En Autriche, où 65 % des participants au STR Global déploient leurs activités à Vienne ou Salzbourg, le RevPAR a gagné 5,2 % pour s’établir à 68.27 euros. Hotelmarkt Schweiz Marché hôtelier de la Suisse 2014 erzielte die Schweizer Hotellerie ein besseres Ergebnis als 2013 (Tabelle 1). Wie schon im Vorjahr war zwar auch das ers te Halbjahr 2014 durchwachsen. Doch im Durchschnitt präsen tierten sich die ersten sechs Monate positiv: Die Preise stiegen um 1,8 Prozent auf 236.25 Franken. Dank weiterhin steigen den Auslastungszahlen (+2,7 Prozent) sowie höheren Preisen (+2,4 Prozent) konnte auch eine positive zweite Jahreshälfte verzeichnet werden. Die gesamtschweizerische Belegung wuchs um 0,9 Prozent auf 65,8 Prozent, und die Zimmerpreise stiegen um 1,5 Prozent auf 222.60 Franken. Daraus resultierte ein RevPAR von 146.50 Franken (+2,4 Prozent). Damit war das Wachstum weniger stark als im Vorjahr. Basel zeigte 2014 eine positive Entwicklung. Vor allem im ersten Halbjahr konnten sich die Basler Hotels gegenüber dem Vorjahr verbessern. Einen grossen Einfluss auf die Belegungs rate hatte die Swissbau, die neben den jährlich stattfindenden Messen (Baselworld und Art Basel) 2014 wieder durchgeführt wurde. Leider setzte sich diese gute Entwicklung in den Som mer und Herbstmonaten nur teilweise fort. Die zusätzlichen Angebote im Basler Markt und der späte Winteranfang trüb ten trotz der steigenden Nachfrage die guten Ergebnisse der ersten sechs Monate im Jahresverlauf ein wenig. Insgesamt veränderte sich der RevPAR im Jahr 2014 nur gering. Er stieg um 0,9 Prozent auf 136,6 Franken. Der Luzerner Hotelmarkt zeigte gute Resultate. Obwohl 2014 keine Hunkeler Innovationdays stattfanden, stieg der durchschnittliche RevPAR um 1,4 Prozent auf 128.90 Franken. En 2014, l’hôtellerie suisse a amélioré ses résultats par rapport à 2013 (tableau 1). Comme l’année précédente, le premier se mestre 2014 a évolué en demiteinte. En moyenne cependant, les résultats des six premiers mois sont positifs. Les prix ont progressé de 1,8 % pour s’établir à 236.25 francs. Grâce à la hausse continue des taux d’occupation (+2,7 %) et aux prix su périeurs (+2,4 %) le deuxième semestre s’est aussi achevé sur des résultats positifs. A l’échelle suisse, le taux d’occupation a augmenté de 0,9 % pour atteindre 65,8 %, tandis que les prix des chambres ont gagné 1,5 % pour s’établir à 222.60 francs. Il en résulte un RevPAR de 146.50 francs (+2,4 %). La crois sance a été plus faible que l’année précédente. Bâle a connu en 2014 une évolution positive. C’est surtout au cours du premier semestre que les hôtels de la ville rhénane ont fait mieux que l’année précédente. Le salon de la construc tion Swissbau qui s’est tenu à nouveau en 2014, en plus des foires annuelles (Baselworld et Art Basel), a grandement dyna misé le taux d’occupation. Malheureusement, cette belle lan cée ne s’est entièrement poursuivie en été et en automne. Mal gré la hausse de la demande, les offres supplémentaires sur le marché bâlois et l’arrivée tardive de l’hiver sont venus brouiller les bons résultats des six premiers mois de l’année. Dans l’en semble, le RevPAR n’a que peu évolué en 2014. Il a progressé de 0,9 % pour atteindre 136,6 francs. Le marché hôtelier lucernois affiche de bons résultats. Même sans la tenue des Hunkeler Innovationdays en 2014, le RevPAR a augmenté de 1,4 % pour atteindre 128.90 francs. Tabelle 1 Auslastung, Zimmerpreis und RevPAR nach Regionen, 2014 Tabelau 1 Occupation, prix des chambres et RevPAR selon les régions, 2014 Sample Echantillon Auslastung Occupation Veränderung* Variation* ADR (CHF) ADR (CHF) Veränderung* Variation* RevPAR (CHF) RevPAR (CHF) Veränderung* Variation* 312 65,8 % 0,9 % 222,6 1,5 % 146,5 2,4 % Basel 20 66,0 % 0,3 % 207,0 0,5 % 136,6 0,9 % Bâle Bern 20 68,3 % 1,4 % 161,4 0,6 % 110,3 2,0 % Berne Genf 36 67,6 % 3,7 % 290,6 0,2 % 196,5 3,9 % Genève Luzern 23 70,3 % –1,0 % 183,3 2,4 % 128,9 1,4 % Lucerne 55 73,1 % 1,2 % 240,2 0,7 % 175,7 2,0 % Zurich 312 65,8 % 0,9 % 183,4 2,9 % 120,7 3,9 % Suisse (euros) Schweiz CHF Zürich Schweiz (Euro) * Veränderung gegenüber dem Vorjahr Quelle: STR Global Suisse (CHF) * Variation par rapport à l’année précédente Source: STR Global 42 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Nachdem die Zürcher Hotellerie 2013 stark gewachsen war (ADR +6,5 Prozent auf 239.63 Franken), normalisierte sich die Lage im vergangenen Jahr (RevPAR +2 Prozent). Die in den letzten Jahren hinzugekommenen Hotelzimmer konnten die steigende Nachfrage (+3,6 Prozent) auffangen. Dies führte zu einem kleinen Anstieg der Belegungsrate um 1,2 Prozent. Die Nachfrage im Business Segment hat sich 2014 gut entwi ckelt; sowohl die ADR als auch die durchschnittlichen Auslas tungen haben sich meist verbessert. Auch die Wochenend ADR zeigt ein positives Bild, was auf die steigende Zahl an Freizeitgästen zurückzuführen ist. Diese Entwicklung rührt von den Durchschnittspreisen ebenso wie von der Auslastung. Die Hotel Markt Prognose, welche STR Global in Zusammenarbeit mit Tourism Economics erstellt, geht zwar für 2015 von einem Wachstum der Zürcher Auslastung aus. Dieses dürfte aller dings unter dem durchschnittlichen Wachstum der letzten fünf Jahre liegen. Der Preisanstieg wird wohl durch den starken Franken gebremst und könnte bis Ende 2015 ein Plus von 0,7 Prozent erreichen. Ähnlich wie Zürich ist auch Genf Sitz vieler internationaler Firmen und Institutionen. Ein Grossteil der Übernachtungen wird deshalb im CorporateGeschäft generiert. Dieses hat sich im letzten Jahr positiv entwickelt. Einzig die ADR in der Wo chenmitte hat sich leicht negativ entwickelt und ist im Durch schnitt gesunken. Der traditionelle Genfer Autosalon, welcher jedes Jahr im März stattfindet, war auch 2014 ein voller Erfolg. Die ADR stieg im März um 4,5 Prozent auf 367 Franken, die Auslastung sogar auf 77,3 Prozent (+10,9 Prozent). Auch im zweiten Halbjahr nahmen die Preise und die Auslastung zu, dementsprechend stieg auch der RevPAR. Er erreichte 196.54 Franken (+3,9 Prozent). Bern konnte 2014 erneut zulegen, wobei sich das Wachs tum im Vergleich zum Vorjahr verlangsamte. Die Ergebnisse des ersten Halbjahres waren sehr durchwachsen und blieben im Schnitt unverändert. Die zweite Hälfte 2014 verlief ähnlich wie im Jahr davor, wobei der August 2014 deutlich schlechter abschnitt als der August 2013. Mit Ausnahme des Luxussegments verzeichneten 2014 alle Segmente ein positives Wachstum der Auslastung (Tabelle 2). In Bezug auf den RevPAR wiesen die Upper Upscale Hotels (+3,3 Prozent) und Midscale & Economy Hotels (+2,8 Prozent) ein stärkeres Wachstum aus, allerdings nicht ganz so stark wie Après avoir connu un formidable essor en 2013 (hausse de l‘ADR de 6,5 % pour 239.63 francs), la situation s’est normali sée dans l’hôtellerie zurichoise en 2014 (RevPAR +2 %). Les chambres d’hôtel supplémentaires créées ces dernières années ont pu absorber l’accroissement de la demande (+3,6 %), d’où une légère hausse du taux d’occupation (1,2 %). La demande dans le segment affaires s’est également bien développée en 2014 : de manière générale, on observe une amélioration de l’ADR et des taux d’occupation moyens. Le tableau est égale ment positif pour l’ADR du weekend, en raison de la multipli cation des hôtes de loisirs. Cette évolution résulte à la fois des prix moyens et des taux d’occupation. Les prévisions de la per formance du marché hôtelier que STR Global établit en colla boration avec Tourism Economics, tablent pour 2015, sur un accroissement du taux d’occupation dans l‘hôtellerie zuri choise, lequel devrait toutefois rester inférieur à la progression moyenne des cinq dernières années. La hausse des prix sera sans doute freinée par le franc fort et pourrait atteindre 0,7 % d’ici la fin 2015. De la même manière que Zurich, Genève abrite le siège de nombreuses entreprises et institutions internationales, ce qui explique que le gros des nuitées est généré dans le segment af faires. Ce segment a connu l’an dernier une évolution réjouis sante. Seule l’ADR du milieu de semaine accuse en moyenne un léger repli. Le traditionnel Salon de l’auto qui se tient au mois de mars a remporté une fois encore un franc succès en 2014. Au cours du mois de mars, l’ADR a crû de 4,5 % pour at teindre 367 francs, le taux d’occupation a bondi à 77,3 % (+10,9 %). Les prix et taux d’occupation ont également aug menté au deuxième semestre, avec une hausse correspon dante du RevPAR qui s’est établi à 196.54 francs (+3,9 %). Berne a connu une croissance en 2014, à un rythme toutefois moins soutenu que l’année précédente. Le premier semestre était très inégal, mais plus ou moins stable. Le second semestre 2014 a évolué à peu près comme l’année précédente, avec toutefois des résultats nettement moins bons pour le mois d’août par rapport au mois d’août 2013. Le segment de luxe mis à part, tous les segments ont connu une amélioration des taux d’occupation (tableau 2). S’agissant du RevPAR, les hôtels très haut de gamme (+3,3 %) et les établissements moyens de gamme et économiques (+2,8 %) se distinguent par une plus forte croissance, quoique Tabelle 2 Auslastung, Zimmerpreis und RevPAR nach Kategorie, 2014 Tableau 2 Occupation, prix des chambres et RevPAR par catégorie, 2014 Luxury Upper Upscale Upscale Sample Echantillon Auslastung Occupation Veränderung* Variation* ADR (CHF) ADR (CHF) Veränderung* Variation* RevPAR (CHF) RevPAR (CHF) Veränderung* Variation* 47 54.4 –2,2 % 550.2 1,5 % 299.3 –0,8 % Luxury 77 66.4 2,1 % 233.6 1,2 % 155.2 3,3 % Upper Upscale 104 66.8 1,3 % 170.2 –0,9 % 118.8 0,4 % Upscale Upper Midscale Upper Midscale 36 68.2 1,3 % 140.2 –0,1 % 95.7 1,3 % Midscale & Economy 65 71.6 1,8 % 120.8 0,9 % 86.5 2,8 % Midscale & Economy * Veränderung gegenüber dem Vorjahr Quelle: STR Global * Variation par rapport à l’année précédente Source : STR Global ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 im Vorjahr. Bei den durchschnittlichen Zimmerpreisen konnten vor allem die oberen (Luxury & Upper Upscale) und unteren Segmente (Midscale & Economy) eine Steigerung verbuchen. 2014 musste vor allem das Luxussegment Einbussen bei der Auslastung verzeichnen, dafür konnten die Preise ein we nig angehoben werden (ADR +1,5 Prozent auf 550,2 Franken). Hotels unterhalb des Luxussegments konnten von dieser Preis entwicklung eher profitieren und z. T. einen Belegungszu wachs notieren. Die tiefste Gruppe der fünf beobachteten Segmente, Midscale & Economy, konnte in der Schweiz das zweithöchste Wachstum verzeichnen. Es scheint also, dass Gäste inzwischen nicht nur vom Luxussegment zum Upscale Segment wechseln, sondern auch auf Midscale und Economy Hotels ausweichen. Letztere erleben in Europa schon seit eini ger Zeit einen regelrechten Boom. 43 légèrement moins soutenue que l’année précédente. En ce qui concerne le prix moyen des chambres, surtout les segments supérieurs et inférieurs enregistrent des résultats en hausse. En 2014, c’est donc avant tout dans le segment de luxe que le taux d’occupation s’est inscrit à la baisse, mais on ob serve un léger relèvement des prix (ADR +1,5 % pour atteindre 550,2 francs). Les hôtels du segment directement inférieur ont plutôt profité de cette évolution des prix et ont en partie enre gistré une hausse de leur taux d’occupation. Le groupe des hô tels économiques et moyen de gamme affiche le deuxième taux de croissance le plus élevé. Il semble ainsi qu’entretemps, la clientèle des hôtels de luxe ne se soit pas seulement repor tée sur les hôtels haut de gamme, mais aussi sur les établisse ments du milieu de gamme et économiques. En Europe, ces derniers connaissent depuis quelque temps un véritable boom. Arbeit und Bildung Travail et éducation STEPHAN ALEX ANDER hotelleriesuisse STEPHAN ALEX ANDER hotelleriesuisse Beschäftigung in der Hotellerie Emploi dans l’hôtellerie Die Beschäftigung in der Hotellerie charakterisiert sich durch diverse Aspekte (Abbildung 1). Diese werden basierend auf den Daten der Schweizerischen Arbeitskräfteerhebung (SAKE) und der Beschäftigungsstatistik (BESTA) des Bundesamtes für Statistik (BFS) aufgezeigt. Die folgenden Kennzahlen betreffen einerseits Beschäftigte, andererseits Erwerbstätige. Zwei Be griffe, die nach BFS auseinander zu halten sind, denn «eine er werbstätige Person kann […] mehreren Beschäftigungen nach gehen (Beschäftigung = eine besetzte Arbeitsstelle)». Von den rund 4,2 Millionen Beschäftigten in der Schweiz arbeiten 75,2 Prozent im tertiären Sektor. Das Gastgewerbe ist mit knapp 210 000 Beschäftigten – wovon 70 700 in der Hotel lerie – für 5 Prozent des Gesamtvolumens verantwortlich. Dies entspricht einem Anteil von 6,6 Prozent (Gastgewerbe) bezie hungsweise 2,2 Prozent (Hotellerie) aller Beschäftigten des ter tiären Sektors. L’emploi dans l’hôtellerie se caractérise par plusieurs éléments (figure 1), exposés ici sur la base des données de l’enquête suisse sur la population active (ESPA) et de la statistique de l’emploi (STATEM) de l’Office fédéral de la statistique (OFS). Les chiffresclés présentés ciaprès concernent d’une part les em plois, de l’autre les personnes actives occupées. Deux notions qu’il convient de différencier selon l’OFS, car « une personne active occupée peut […] occuper plusieurs emplois (emploi = une place de travail occupée) ». Parmi les 4,2 millions des personnes actives occupées en Suisse, 75,2 % travaillent dans le secteur tertiaire. Celles occu pées dans l’hôtellerie et la restauration sont au nombre de presque 210 000 – dont 70 700 dans l’hôtellerie – soit 5 % du nombre total. Cela correspond à une part de 6,6 % (hôtellerie et restauration) respectivement 2,2 % (hôtellerie) de toutes les personnes actives occupées dans le secteur tertiaire. Beschäftigte nach Geschlecht Emplois selon le sexe Der Frauenanteil bei den Beschäftigten aller Wirtschaftsbran chen liegt bei 44,5 Prozent. In den Branchen des tertiären Sek tors ist dieser Anteil um 7,3 Prozentpunkte höher und macht mit 51,8 Prozent mehr als die Hälfte aller Beschäftigten aus. Mit 55,9 Prozent liegt der Frauenanteil in der Hotellerie sogar noch einiges höher als der Durchschnitt des tertiären Sektors. La proportion de femmes qui occupent un emploi, toutes branches économiques confondues, est de 44,5 %. Dans les branches du secteur tertiaire, cette part est supérieure de 7,3 points de pourcentage et représente, avec 51,8 %, plus de la moitié de tous les emplois. Dans l’hôtellerie, ce pourcentage est encore plus élevé (55,9 %). Erwerbstätige nach Nationalität Personnes actives occupées selon la nationalité Für die Analyse des Ausländeranteils wurden die Daten der SAKE ausgewertet. Diese Statistik weist im Gegensatz zur BESTA 4,5 Millionen Erwerbstätige in der Schweiz aus. Die Dif ferenz von knapp 330 000 Personen erklärt sich durch die De finition der «Gesamtheit und Einheit». Die SAKE umfasst die ständige Wohnbevölkerung ab 15 Jahren und schliesst somit bestimmte Personengruppen, unter anderem Kurzaufenthal ter, nicht ein. Diese machen insbesondere in der Saisonhotelle rie einen nicht zu vernachlässigenden Anteil aus. Der effektive Anteil an Ausländern im Gastgewerbe dürfte somit noch hö L’analyse de la proportion d’étrangers a été réalisée à partir des données de l’ESPA, qui enregistre, contrairement à la STATEM, 4,5 millions de personnes actives occupées. L’écart de presque 330 000 personnes tient à la définition de « univers de base et unités d’enquête ». L’ESPA englobe la population résidante permanente dès l’âge de quinze ans et n’inclut donc pas cer tains groupes de personnes, entre autres les bénéficiaires d’une autorisation de séjour de courte durée qui, en particulier dans l’hôtellerie saisonnière, constituent une part non négli geable. La part des étrangers dans l’hôtellerie et la restauration 46 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Abbildung 1 Beschäftigung in der Hotellerie, 2014 Branche / Branches Figure 1 Emploi dans l’hôtellerie, 2014 Geschlecht / Sexe Hotellerie / Hôtellerie 2,2% Frauen / Femmes 55,9% Nationalität / Nationalité1 Arbeitszeit / Temps de travail Ausländer / Etrangers 45,2% Teilzeit / Temps partiel 22,8% Restauration/ Restauration 4,4% Andere Branchen Sektor III / Autres branches secteur III 93,4% 1 Männer / Hommes 44,1% Daten für Gastgewerbe Quelle: BFS, hotelleriesuisse Schweizer / Suisses 54,8% Vollzeit / Plein temps 77,2% 1 Dates pour l’hôtellerie et la restauration Source : hotelleriesuisse, OFS her sein als ausgewiesen. Für die Hotellerie liegen hierzu keine detaillierten Daten vor. In der Schweiz sind rund ein Viertel al ler Erwerbstätigen Ausländer. Im tertiären Sektor ist der Aus länderanteil mit 24,4 Prozent leicht tiefer als im Gesamtdurch schnitt aller Branchen. Bei den Erwerbstätigen im Gastgewerbe ist der Ausländeranteil dagegen mit 45,2 Prozent fast doppelt so hoch. devrait donc être plus élevée que ce qui est indiqué. Il n’existe pas de données détaillées à ce propos pour l’hôtellerie. En Suisse, près d’un quart de toutes les personnes actives occu pées sont des étrangers. Dans le secteur tertiaire, cette part est de 24,4 %, ce qui est légèrement inférieur à la moyenne géné rale. En revanche, dans l’hôtellerie et la restauration, elle repré sente presque le double avec 45 ,2 %. Beschäftigte nach Arbeitszeit Personnes en emploi selon le temps de travail Die Schweiz zählt rund 4 Millionen Beschäftigte im sekundären und tertiären Sektor, wovon nahezu ein Drittel in Teilzeitanstel lungen arbeitet (Teilzeit = weniger als 90 Prozent der betriebs üblichen Arbeitszeit). Im tertiären Sektor liegt der Anteil an Teilzeitbeschäftigten mit 38,7 Prozent höher. Die Hotellerie liegt mit 22,8 Prozent Teilzeitbeschäftigten deutlich unter dem Mittelwert des tertiären Sektors und dem Gesamtdurchschnitt. La Suisse compte près de 4 millions d’emplois dans les secteurs secondaire et tertiaire, dont presque un tiers sont des emplois à temps partiel (temps partiel = moins de 90 % de la durée or dinaire du travail dans l’établissement). Dans le secteur ter tiaire, la part des emplois à temps partiel est plus élevée avec 38,7 %. Avec 22,8 %, l’hôtellerie se situe largement audessous de la moyenne du secteur tertiaire et de la moyenne générale. Vollzeitäquivalente nach Branchen Equivalents plein temps selon les branches Abschliessend wird der Arbeitsmarktbeitrag der Hotellerie be trachtet. Dazu wird die Beschäftigung in Vollzeitäquivalenten analysiert, die nach BFS aus der Umrechnung des Arbeitsvolu mens (gemessen als Beschäftigte oder Arbeitsstunden) in Voll zeitbeschäftigte resultiert. Die Beschäftigung in Vollzeitäquiva lenten entspricht den geleisteten Arbeitsstunden dividiert durch das Jahresmittel der durch Vollzeitbeschäftigte erbrach ten Arbeitsstunden. Rund 72 Prozent der 3,5 Millionen Vollzeitäquivalente der Schweiz sind im tertiären Sektor beschäftigt. Mit 168 000 Voll zeitäquivalenten – wovon rund 62 000 in der Hotellerie – bie tet das Gastgewerbe Arbeit für 4,7 Prozent aller Beschäftigten. Dies entspricht einem Anteil von 6,5 Prozent der Beschäftigten des tertiären Sektors. Auf die Hotellerie entfallen 1,7 Prozent aller Beschäftigten respektive 2,4 Prozent der Beschäftigten des tertiären Sektors. Pour terminer, l’étude a porté sur la contribution de l’hôtellerie au marché du travail basé sur l’emploi en équivalents plein temps. Selon l’OFS, ceci résulte de la conversion du volume de travail (mesuré en termes d’emplois ou d’heures de travail) en emplois à plein temps. L’emploi en équivalents plein temps correspond au nombre d’heures travaillées, divisé par la moyenne annuelle des heures travaillées dans les emplois à plein temps. Près de 72 % des 3,5 millions des emplois en équivalents plein temps en Suisse concernent le secteur tertiaire. L’hôtel lerie et la restauration offrent 168 000 emplois en équivalents plein temps – dont environ 62 000 dans l’hôtellerie – ce qui correspond à 4,7 % des personnes en emploi, soit une part de 6,5 % des emplois du secteur tertiaire. L’hôtellerie procure alors 1,7 % de tous les emplois, soit 2,4 % des emplois du sec teur tertiaire. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 47 MIRIAM SHERGOLD hotelleriesuisse MIRIAM SHERGOLD hotelleriesuisse Bildungsmarkt in Bewegung Le marché de la formation en mouvement Bildung ist Zukunft – für den Einzelnen, die Branche und die Allgemeinheit. Sie beeinflusst die Qualität von Produkten und Dienstleistungen, doch ihre Wirkung zeigt sich erst längerfris tig. Der Blick auf die jüngsten verfügbaren Zahlen des Bundes amtes für Statistik für die Bildung in der Hotellerie und Gastro nomie, die den Stand der Dinge Ende 2013 ausweisen, ist somit nicht nur ein Blick in die Vergangenheit, sondern auch in die Zukunft. Zusammen mit den politischen Weichenstellun gen, die im Verlauf des Jahres anstehen, definieren sie die Rah menbedingungen für die Entwicklung der qualifizierten Fach und Führungskräfte, auf die die Branche angewiesen ist. La formation, c’est l’avenir, à la fois pour l’individu, pour la branche et pour la collectivité. La formation influe sur la quali té des produits et des services, mais ses effets ne se mani festent qu’à plus long terme. Dans ce sens, analyser les der niers chiffres publiés par l’Office fédéral de la statistique (OFS) concernant l’état de la formation dans l’hôtellerierestauration à fin 2013, revient non seulement à dresser un bilan, c’est aus si se projeter dans l’avenir. Avec les grandes décisions poli tiques qui nous attendent dans l’année en cours, ces données traceront le cadre pour le développement de la maind’œuvre qualifiée et des cadres dont la branche est tributaire. Knapp 3700 neue Lehrverhältnisse Près de 3700 nouveaux contrats d’apprentissage Im Jahr 2013 traten 3682 Personen in eine betrieblich organi sierte Grundbildung im Gastgewerbe ein, um ein Eidgenössi sches Berufsattest (EBA, zweijährige Lehre) oder ein Eidgenös sisches Fähigkeitszeugnis (EFZ, dreijährige Lehre) zu erlangen. Die Mehrheit begann eine dreijährige Ausbildung, wobei Kö chin / Koch EFZ und Restaurationsfachfrau/mann EFZ erneut die Spitzenreiter waren. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Abnahme von 4 Prozent. Damit setzte sich der Rückgang fort, der seit dem Rekordjahr 2009 zu beobachten ist. Der Rückgang betraf sämtliche Bereiche, insbesondere die betrieb lich organisierte Variante der Ausbildung Kauffrau/mann EFZ. Im Jahr 2013 sank die Anzahl der Jugendlichen, die die obliga torische Schule verliessen.1 Dennoch war 2013 die Zahl der neuen Lehrverträge über alle Branchen hinweg höher denn je (+2,3 Prozent). Der Anteil der HotelGastroBranche fiel ent sprechend tiefer aus als im Zeitraum davor (Abbildung 1). Dabei ist zu beachten, dass der Gesamtbestand der neu en Lehrverhältnisse keine konstante Grösse ist. Die Ausgangs menge, mit der die Anzahl der neuen Lernenden in der Bran che verglichen wird, um den «Marktanteil» zu errechnen, hat sich immer wieder verändert. So wurden im Verlauf des ver gangenen Jahrzehnts eidgenössisch regulierte Grundbildun gen für Pflege und Gesundheitsberufe eingeführt und das BFS begann, einen Teil der Eintritte in die vollschulische KV Grundbildung statistisch zu erfassen. Im Weiteren beeinflus sen auch Neuerungen innerhalb der Branche die Nachfrage nach einzelnen Ausbildungen. So finden sich in der Statistik für das Jahr 2013 erstmals die neuen Lernenden, die sich für die neue Grundbildung Systemgastronomie EFZ entschieden – Lernende, die andernfalls vielleicht in einem anderen Beruf der Branche Fuss gefasst hätten. Auch zukünftig wird es Verschie En 2013, 3682 personnes ont entamé une formation initiale dans un établissement hôtelier en vue d’obtenir une attesta tion fédérale de formation professionnelle (AFP, apprentissage de deux ans) ou un certificat fédéral de capacité (CFC, appren tissage de trois ans). La plupart ont opté pour une formation de trois ans. Figurent cette année encore dans le peloton de tête les apprentissages de cuisinier CFC et de spécialiste en restauration CFC. On observe par rapport à l’année précédente un nouveau recul de 4 %, qui confirme le mouvement à la baisse amorcé depuis 2009. Le recul touche tous les domaines, surtout l’apprentissage de commerce en entreprise avec CFC. En 2013, les jeunes étaient moins nombreux à finir l’école obli gatoire.1 Néanmoins, le nombre de nouveaux contrats d’ap prentissage – toutes branches confondues – n’a jamais été aus si élevé (2,3 %). Du coup, la part de l’hôtellerierestauration a été moins importante que dans la période précédente (fig. 1). L’effectif total des nouveaux contrats d’apprentissage n’est aucunement une grandeur constante. Le volume de dé part, qui sert de référence pour calculer le nombre de nou veaux apprentis dans la branche n’a cessé de changer au fil des années. D’abord parce que dans la dernière décennie, de nou velles formations initiales réglementées au niveau fédéral ont vu le jour dans le secteur de la santé et des soins, puis parce que l’OFS a entrepris d’inclure dans la statistique une partie des jeunes ayant entamé une formation d’employé de commerce entièrement dispensée en école. D’autres innovations agissent également sur la demande d’apprentissages dans les différents métiers de la branche. La statistique 2013 a ainsi saisi pour la première fois les apprentis de la nouvelle formation de spécia liste en restauration de système CFC, des apprentis qui, sans cela, auraient peutêtre opté pour un autre métier de la 1 Bundesamt für Statistik, Bildungsperspektiven. Szenarien 2014–2023 für das Bildungssystem, Neuchâtel 2014, S. 15. 1 Office fédéral de la statistique, Perspectives de la formation. Scénarios 2014–2023 pour le système de formation, Neuchâtel 2014, p. 15. 48 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Figure 1 Évolution des nouveaux contrats d’apprentissage dans l’hôtellerie / restauration et en général 10 000 9 000 8 000 7 000 6 000 5 000 4 000 3 000 2 000 1 000 0 80 000 alle Branchen 70 000 60 000 50 000 40 000 30 000 20 000 10 000 0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Hotel / Gastro Abbildung 1 Entwicklung der neuen Lehrverhältnisse in der Hotellerie / Gastronomie und insgesamt 2013 Total neue Lehrverhältnisse EFZ & EBA (alle Branchen) Total neue Lehrverhältnisse EFZ & EBA Hotel / Gastro Quelle: BFS Source : OFS Abbildung 2 Entwicklung der Anzahl Grundbildungsabschlüsse in der Branche Figure 2 Évolution du nombre de diplômes de la formation professionnelle dans la branche 70 000 4 000 60 000 3 500 3 000 50 000 2 500 40 000 2 000 30 000 1500 20 000 1000 10 000 500 Hotel / Gastro branche. De tels glissements se produiront encore à l’avenir, sans pour autant modifier la qualité des différentes offres. En l’état actuel, on ne sait pas exactement pourquoi le nombre et la proportion des nouveaux contrats d’apprentis sage a progressé vers la fin de la dernière décennie pour repar tir ensuite à la baisse. En tout état de cause, il est essentiel et primordial pour la branche de gagner de nouveaux talents. Elle y travaille aujourd’hui intensément sur de nombreux fronts. Audelà des formes classiques du marketing de la relève – pré sence dans les salons des métiers par exemple – elle a mis sur pied des événements originaux tels que « Please Disturb » ou les stages « Explorhotel » pour inviter les jeunes à découvrir l’univers professionnel de l’hôtellerie. La palette de produits de la formation initiale est au jourd’hui soumise à un examen critique qui s’inscrit dans le cadre du projet stratégique Big Picture lancé par Hotel & Gas tro formation, dont le but consiste à mettre les offres en phase avec les besoins futurs des établissements et des apprentis. Un alle Branchen bungen dieser Art geben, ohne dass sich die Qualität eines ein zelnen Angebots verändert haben muss. Es gibt keine gesicherten Erklärungen, weshalb Anzahl und Anteil der neuen Lehrverhältnisse gegen Ende des vergan genen Jahrzehnts stark anstiegen und weshalb sie seither rückläufig sind. Eines aber ist gewiss: Geeigneten Branchen nachwuchs zu gewinnen, ist eine Aufgabe von höchster Wich tigkeit. Es wird auf verschiedenen Ebenen intensiv daran gear beitet, diese Aufgabe zu bewältigen. Neben den klassischen Massnahmen des Nachwuchsmarketings wie Auftritte an Be rufswahlmessen laden innovative Anlässe wie «Please Disturb» und Schnuppercamps Jugendliche ein, die Welt der Hotellerie und Gastronomie als Arbeitsplatz zu entdecken. Die Produktepalette der Grundbildung wird im Rahmen des von Hotel & Gastro formation lancierten Strategieprojekts «Big Picture» einer kritischen Gesamtschau unterzogen. Diese hat zum Ziel, die Angebote optimal auf die zukünftigen Be dürfnisse von Betrieben und Lernenden abzustimmen. Ein 0 0 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Total Abschlüsse EFZ & EBA (alle Branchen) Total Abschlüsse EFZ & EBA Hotel / Gastro Quelle: BFS Source : OFS ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 Tabelle 1 Abschlüsse der Beruflichen Grundbildung in der Branche 49 Tableau 2 Diplômes de la formation professionnelle initiale dans la branche 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Hotelfachfrau/mann EFZ – – – – – 272 326 312 323 339 295 Spécialiste en hôtellerie CFC Restaurationsfachfrau/mann EFZ (ab 2008) – – – – – 599 708 660 741 720 661 Spécialiste en restauration CFC Gastronomiefachassistent/in EFZ 263 278 266 309 339 43 – – –– – – Assistant(e) en restauration et hôtellerie CFC 1 672 1 553 1 431 1 505 1 643 1 689 1 669 1 809 1 774 1 753 159 Cuisinier / cuisinière – – – – – – – – – 1 1 518 Cuisinier / cuisinière CFC 3-jährige Lehren Köchin / Koch Köchin / Koch EFZ Apprentissages de 3 ans – – – 192 208 263 222 263 249 260 225 Employé(e) de commerce CFC B: hôtellerie, gastronomie, tourisme, profils B et E 257 222 199 48 – – – – – – – Employé(e) de commerce hôtellerie et restauration CFC – – – – – – 138 145 154 152 175 Cuisinier en diététique CFC (2 e apprentissage) 2 192 2 053 1 896 2 054 2 190 2 866 3 063 3 189 3 241 3 225 3 033 Total des apprentissages de 3 ans Hotelfachassistent/in EFZ 286 211 206 209 13 – – – – – – Servicefachangestellte/r EFZ 608 612 562 641 71 4 – – – – – Sommelier / sommelière CFC – – – – 31 33 33 44 39 47 43 Employé(e) en hôtellerie AFP Kauffrau/mann (EFZ) Hotel GastroTourismus, Profile B und E Kaufmännische/r Angestellte/r Gastgewerbe EFZ Diätkoch/köchin EFZ (Zweitlehre) Total 3-jährige Lehren 2-jährige Lehren Hotellerieangestellte/r EBA Apprentissages de 2 ans Assistant(e) d’hôtel CFC Restaurationsangestellte/r EBA – – – – 63 47 64 102 101 112 109 Employé(e) en restauration AFP Küchenangestellte/r EBA – – – – 202 211 247 264 264 288 302 Employé(e) en cuisine AFP 894 823 768 850 380 295 344 410 404 447 454 Total des apprentissages de 2 ans 3 487 Total des apprentissages de 2 et 3 ans dans l’hôtellerie 50 734 51 297 51 149 50 737 49 896 54 658 56 947 59 389 60 279 60 616 60 779 Total CFC (toutes les branches) Total 2-jährige Lehren EFZ und EBA Total 2- und 3-jährige Lehren Hotellerie / Gastronomie Total EFZ (alle Branchen) Total EBA (alle Branchen) Total EFZ und EBA (alle Branchen) Total 2 und 3jährige Lehren Hotellerie / Gastronomie zu allen Branchen in % CFC et AFP 3 086 – 2 876 5,0 % Quelle: BFS wichtiger Aspekt ist die laufende Entwicklung einer neuen dreijährigen Grundbildung mit den Schwerpunkten Gästebe treuung und administrative Abläufe. Auch die Betriebe stehen in der Pflicht: Sie können entscheidend dazu beitragen, dass die Branche als attraktiv wahrgenommen wird und dass sich die Lernenden gut aufgehoben fühlen und die Wege kennen, die ihnen für die persönliche Weiterentwicklung, bis hin zur Spitze eines Betriebs, offen stehen. Nachwuchsmarketing ist ein Versprechen – und nur, wenn dieses Versprechen auch gehalten wird, erfüllt es seinen eigentlichen Zweck, junge Menschen und Tätigkeitsfelder nachhaltig erfolgreich zusam menzubringen. In den kommenden Jahren werden dem Lehr stellenangebot weniger Jugendliche gegenüberstehen. Dass die Branche ein guter Ort ist, um sich als junger Mensch zu ent falten, zählt mehr denn je. 2 436 3 407 5,5 % 2 894 3 599 5,7 % 3 690 3 645 5,7 % 4 026 3 672 Total CFC et AFP (toutes les branches) 5,7 % 1 591 3 161 50 734 51 297 51 243 50 836 51 487 57 094 59 841 63 079 64 305 64 925 65 757 5,2 % 99 2 570 Total AFP (toutes les branches) 5,6 % 94 2 904 4 978 6,1 % – 2 664 5,7 % 4 309 5,7 % 5,3 % CFC /AFP dans l’hôtellerie / Gastronomie par rapport à toutes les branches en % Source : OFS premier pas essentiel est entrepris avec la mise au point d’une nouvelle formation initiale de trois ans axée sur l’accueil de la clientèle et les processus administratifs. Les entreprises sont aussi appelées à prendre leurs responsabilités. Elles peuvent faire beaucoup pour rendre la branche plus attractive, pour que les apprentis se sentent bien encadrés et soient au fait des possibilités de carrière qui s’ouvrent à eux pour leur dévelop pement personnel, jusqu’à la tête d’une entreprise. Le marke ting de la relève est une promesse – et il importe que cette pro messe soit tenue pour que le marketing puisse remplir sa mission première, à savoir faire converger sur la durée des jeunes gens et des domaines d’activités. Dans les années à ve nir, il y aura moins de jeunes sur le marché des places d’appren tissage et, plus que jamais, il faudra leur présenter la branche comme un lieu d’épanouissement professionnel intéressant. 50 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Berufsatteste und Fähigkeitszeugnisse: Rückgang nach Rekordjahr Attestations professionnelles et certificats de capacité : fléchissement après une année record Nach dem Rekord der Grundbildungsabschlüsse im Jahr 2012 ist für das Jahr 2013 erwartungsgemäss ein Rückgang bei den erlangten Eidgenössischen Berufsattesten (EBA) und Eidgenös sischen Fähigkeitszeugnissen (EFZ) festzustellen (Abbildung 2). Dies gilt für sämtliche Berufe, mit Ausnahme der Ab schlüsse Küchenangestellte/r EBA und der Zweitlehre Diät köchin/koch EFZ. Diese konnten eine weitere Zunahme ver zeichnen. Die Rückgänge lagen zwischen –13,5 Prozent (Kauffrau/mann EFZ HotelGastroTourismus) und –2,6 Pro zent (Restaurationsangestellte/r EBA). Die zweijährigen Leh ren zeigten sich insgesamt stabiler und spielen auch im Rah men der Nachholbildung eine zunehmend wichtige Rolle. Die Gesamtzahl der Grundbildungsabschlüsse über alle Branchen verzeichnete ein Plus von 1,3 Prozent (Tabelle 1). Der Vergleich der Abschlusszahlen mit den Eintrittszahlen der relevanten Vorjahre (2011 für EBA und 2010 für EFZ) zeigt, dass die Abbruchsquoten bei den meisten Abschlüssen der Grundbildung zwischen 12 und 16 Prozent liegen. In zwei Be rufen kommt es zu deutlich grösseren Diskrepanzen: Jede fünfte Ausbildung Koch / Köchin EFZ sowie jede vierte Ausbil dung Restaurationsangestellte/r EBA wurde abgebrochen. Die Gründe sind komplex: Individuelle Eignung und Erwartun gen spielen ebenso eine Rolle wie die Qualität der Betreuung und der Grad der Beanspruchung. Einfache Rückschlüsse auf das Arbeitsumfeld oder die Abschlussart sind jedoch nicht möglich. So sind im Bereich Küche die zweijährigen Ausbildun gen, im Bereich Restauration die dreijährigen Ausbildungen stabiler. Deutlich wird aber, wie wichtig es ist, dass sich Ju gendliche vor dem Abschluss eines Lehrvertrags mit dem Be rufsalltag vertraut machen und dass sie während der Lehrzeit auf Unterstützung zählen können. Après avoir enregistré un record en 2012, le nombre des di plômes de formation professionnelle initiale accuse un léger fléchissement tant pour les attestations professionnelles (AFP) que pour les certificats de capacité (CFC) (figure 2). Le constat vaut pour tous les métiers, à l’exception de ceux d’employé(e) en cuisine AFP et de cuisinier en diététique CFC qui ont encore progressé. Le recul atteint entre 13,5 % (employé(e) de commerce CFC hôtelgastrotourisme) et 2,6 % (employé(e) en restauration AFP). Les apprentissages de deux ans affichent dans l’ensemble une plus grande stabilité et jouent un rôle croissant dans le cadre de la formation de rat trapage. Le nombre total des diplômes de fin d’apprentissage enregistre, toutes branches confondues, une hausse de 1,3 % (tableau 1). Si l’on compare le nombre de diplômes de fin d’apprentis sage avec le nombre d’entrées en formation dans les années 2011 (pour les AFP) et 2010 (pour les CFC) on s’aperçoit que le taux d’échec et d’abandon oscille dans la plupart des filières entre 12 et 16 %. En effet, il y a rupture du contrat d’appren tissage dans un cas sur cinq pour la formation de cuisinier CFC et dans un cas sur quatre pour la formation d’employé(e) en restauration. Les causes en sont complexes et touchent aussi bien aux aptitudes et attentes individuelles qu’à la qualité de l’encadrement et au degré de pénibilité ou à la charge de tra vail. On observe ainsi en cuisine une plus grande constance des formations de deux ans, tandis que les formations de trois ans sont plus stables dans la restauration. Dès lors, on mesure combien il est important de donner aux jeunes la possibilité de se familiariser avec les réalités du métier avant de conclure un contrat d’apprentissage, mais aussi de leur assurer un soutien pendant leur formation. Starkes Interesse an Höherer Berufsbildung Intérêt marqué pour la formation professionnelle Die Rekordzahlen von Abschlüssen der Höheren Berufsbildung (Fachausweise, eidg. Diplome, Diplome der Höheren Fachschu En 2013, le nombre de diplômes de la formation profession nelle supérieure (brevets et diplômes fédéraux, diplômes des Abbildung 3 Abschlüsse der Höheren Berufsbildung in der Hotellerie und Gastronomie Figure 3 Diplômes de la formation professionnelle supérieure dans l’hôtellerie et la restauration 600 500 400 300 200 100 0 2003 2004 Fachausweise / Brevets Quelle: BFS 2005 2006 Diplome (HF) / Diplômes (ES) 2007 2008 2009 Diplome (HFP) / Diplômes (EPS) 2010 2011 2012 2013 Nachdiplome / Diplômes postgrades Source : OFS ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 51 len und Nachdiplome), die im Vorjahr gefeiert werden konn ten, wurden 2013 nicht erreicht (Abbildung 3). Das hängt un ter anderem auch damit zusammen, dass einige Prüfungen im zweijährigen Turnus durchgeführt werden und 2013 ein prü fungsfreies Zwischenjahr war. Die Zahlen belegen das ungebrochene Interesse der Fach kräfte an einer Weiterbildung. Das Nachdiplomstudium (NDS) Hotelmanagement verzeichnete mit 31 Diplomanden den zweitstärksten Absolventenjahrgang seiner Geschichte, und auch die Abschlüsse Bereichsleiter/in Restauration FA und GastroBetriebsleiter FA konnten sich über weiteren Zuwachs freuen. Die Höheren Fachschulen zählten weniger Absolven ten als im starken Vorjahr, konnten aber im Mehrjahresver gleich überdurchschnittlich viele Diplome vergeben (Tabelle 2). Der Abschluss Führungsfachfrau/mann FA ist in der Tabelle nicht erfasst, weil es sich um eine Querschnittsqualifikation handelt und sich der Anteil Absolventen aus der Branche der zeit nicht verlässlich ermitteln lässt. Die Förderung von Vorbe reitungsmodulen im Rahmen des LandesGesamtarbeitsver trages zeugt jedoch von konstantem Interesse an Weiterbildung in diesem Bereich. écoles supérieures et diplômes postgrades) n’a pas égalé les chiffres record de l’année précédente (figure 3). Le fléchisse ment tient cependant en partie aussi au rythme bisannuel de certains examens finaux, sachant que l’année 2013 a été une année intermédiaire sans examens. Les chiffres témoignent de l’intérêt soutenu que les travail leurs qualifiés portent à la formation continue. La filière des études postdiplômes ES en management hôtelier a décerné 31 diplômes. On note aussi une belle progression pour les di plômes de responsable de la restauration BF et de chef d’éta blissement de l’hôtellerie et de la restauration. Les étudiants sortant des écoles supérieures étaient moins nombreux que l’année précédente, mais cellesci ont néanmoins délivré beau coup de diplômes en comparaison pluriannuelle (tableau 2). Le diplôme de spécialiste de la conduite d’un groupe BF n’appa raît pas dans le tableau car il s’agit d’une qualification transver sale et qu’il est pour l’heure impossible de déterminer la pro portion de diplômés de la branche. L’encouragement des modules de préparation dans le cadre de la convention collec tive nationale de travail reflète dans tous les cas un intérêt mar qué pour la formation continue dans le domaine considéré. Fachhochschulen auf Erfolgskurs Les hautes écoles spécialisées ont le vent en poupe Die Fachhochschulen blieben 2013 auf Erfolgskurs. Sie verga ben 450 BachelorDiplome, was einem Plus von 17 Prozent ge genüber dem Vorjahr entspricht. Auch die Gesamtzahl der FachhochschulBachelors stieg an, wenn auch etwas weniger markant (7 Prozent). Das BachelorAngebot im Bereich Hospi tality Management ist bei ausländischen Studierenden beson ders beliebt: Waren diese bereits 2011 bei den ersten Bache lorAbsolventen stark vertreten (49 Prozent), stellten sie 2013 mit 58 Prozent die Mehrheit. Damit unterscheidet sich der Ab schluss deutlich vom Durchschnitt der mehrheitlich auf Deutsch und Französisch angebotenen FachhochschulBachelors (Aus länderanteil 15,2 Prozent). Dies zeigt, welchen Reiz die Verbin dung von schweizerischer Tradition und internationaler Aus richtung über die Grenzen hinaus ausübt. Les hautes écoles spécialisées ont confirmé leur essor en 2013. Elles ont décerné 450 diplômes bachelor, soit une hausse de 17 % par rapport à 2012. Le nombre total de diplômes bache lor HES délivrés en Suisse a encore progressé, quoiqu’à un rythme un peu moins marqué (7 %). Les étudiants étrangers pèsent d’un grand poids dans l’offre du Hospitality Manage ment. Alors qu’ils formaient en 2011 49 % des diplômés HES dans ce domaine, ils étaient largement majoritaires en 2013 avec une proportion de 58 %. On observe ici un écart net avec les autres filières bachelor HES, proposées pour la plupart en allemand ou en français, où la part d’étrangers atteint 15,2 %. Les chiffres témoignent de l’attrait qu’exerce pardelà nos fron tières cette offre qui conjugue tradition suisse et orientation in ternationale. Ausblick auf das bildungspolitische Umfeld Perspectives pour la politique de formation 2015 Auch nach dem offiziellen «Jahr der Berufsbildung 2014» bleibt die Bildungspolitik dynamisch: 2015 stehen wegweisen de bildungspolitische Entscheidungen an – insbesondere rund um die Systematik und das Zusammenspiel der verschiedenen Qualifikationen. La politique de la formation n’a en rien perdu de son dyna misme après 2014, proclamée « année de la formation profes sionnelle ». Des jalons importants seront posés en 2015, en particulier par rapport à la classification et l’équivalence des qualifications. Neues Finanzierungssystem für die höhere Berufsbildung Nouveau financement de la formation professionnelle supérieure Die staatliche Unterstützung für Kurse, die auf eidgenössische Prüfungen vorbereiten, wird erhöht und neu organisiert. Der Bund, so die Gesetzesvorlage, übernimmt neu einen Teil der Kosten dieser Vorbereitungskurse. Der Beitrag geht direkt an die Teilnehmenden, sobald diese zur Prüfung zugelassen sind. Das neue System gewährleistet Freizügigkeit und fördert den Wettbewerb zwischen den Anbietern. Es sind jedoch noch Fra gen rund um die Vorfinanzierung zu klären. L’Etat augmente et réorganise l’aide qu’il alloue aux cours de préparation aux examens fédéraux. Selon le projet de loi, la Confédération devrait en prendre désormais une partie des coûts à sa charge. L’aide sera versée directement aux candidats dès leur admission aux examens. Le nouveau système garantit la libre circulation des étudiants et favorise la concurrence entre les prestataires. Reste encore à clarifier certains points concernant le préfinancement. 52 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Tabelle 2 Eidgenössische Abschlüsse Höhere Berufsbildung in der Branche und in der Schweiz 2003–2013 Tableau 2 Diplômes fédéraux de la formation professionnelle supérieure dans la branche 2003–2013 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 109 92 72 74 89 107 90 108 98 102 98 Cheffe cuisinière / Chef cuisinier BF1 10 17 13 17 14 13 14 24 22 22 30 Responsable de la restauration BF Bereichsleiter/in Hotellerie Hauswirtschaft FA2 8 13 8 7 6 11 8 82 0 85 74 Responsable du secteur hôtelierintendance BF2 Chef/fe de Réception FA3 0 9 0 8 0 13 0 9 0 0 14 Chef(fe) de réception BF3 GastroBetriebsleiter/in FA – – – – – – – 24 40 57 Total Fachausweise 127 131 93 106 109 144 112 247 160 266 278 Total des brevets Dipl. Küchenchef/in4 0 45 1 21 0 26 0 30 0 23 6 Chef(fe) de cuisine diplômé(e)4 Dipl. Leiter/in Restauration5 0 4 0 14 0 1 0 6 0 3 1 Chef(fe) de la restauration diplômé(e)5 Dipl. Leiter/in Hotellerie Hauswirtschaft 0 2 0 2 0 4 0 8 0 2 0 Chef(fe) du secteur hôtelierintendance diplômé(e) Dipl. Leiter/in Gemeinschafts gastronomie – – – – – – 14 0 20 0 0 Chef(fe) de la restauration collective diplômé(e) Dipl. GastroUnternehmer/in6 16 31 24 37 21 32 28 20 14 14 13 Chef d’entreprise de l’hôtellerie et de la restauration diplômé(e)6 Total Diplome HFP7 16 82 25 74 21 63 42 64 34 42 20 Total des diplômes (ex. prof. supérieur)7 Dipl. HôtelièreRestauratrice HF, Dipl. HôtelierRestaurateur HF 326 312 390 387 438 422 411 411 447 488 436 HôtelierRestaurateur dipl ES / HôtelièreRestauratrice dipl ES Total Diplome (Höhere Fachschulen) 326 312 390 387 438 422 411 411 447 488 436 Total des diplômes (ES) Dipl. Hotelmanager/in NDS HF8 – – 24 18 17 22 23 32 16 24 31 Diplôme EPD ES de manager hôtelier Total Nachdiplome (Höhere Fachschulen) – – 24 18 17 22 23 32 16 24 31 Total des diplômes post grade (ES) 11 210 11 368 12 251 13 194 11 723 12 468 12 188 13 144 13 141 13 582 14 042 Total des brevets dans toutes les branches Chefköchin/koch FA1 Bereichsleiter/in Restauration FA Total Fachausweise (alle Branchen) Chef(fe) d’établissement de 62 l’hôtellerie et de la restauration BF Hotellerie Fachausweise zu allen Branchen in % 1,1 % 1,2 % 0,8 % 0,8 % 0,9 % 1,2 % 0,9 % 1,9 % 1,2 % 2,0 % 2,0 % Brevets fédéraux hôtellerie / toutes les branches en % Total Diplome (Höhere Fach prüfung, alle Branchen) 2 971 3 195 2 556 2 919 2 563 2 818 2 664 3 160 2 969 2 815 2 786 Total des diplômes (ex prof supérieur, toutes les branches) Hotellerie Höhere Fachprüfung zu allen Branchen in % 0,5 % 2,6 % 1,0 % 2,5 % 0,8 % 2,2 % 1,6 % 2,0 % 1,1 % 1,5 % 0,7 % Examens prof. supérieurs hôtellerie / toutes les branches en % Total Diplome (Höhere Fach schulen, alle Branchen) 3 712 4 057 4 055 4 140 4 186 4 243 7 234 7 337 7 145 6 780 7 627 Total des diplômes (ES, toutes les branches) Hotellerie Höhere Fachschulen zu allen Branchen in % 8,8 % 7,7 % 9,6 % 9,3 % 10,5 % 9,9 % 5,7 % 5,6 % 6,3 % 7,2 % 5,7 % Ecoles prof. supérieures hôtelle rie / toutes les branches en % 1 2 3 4 5 6 7 8 Ehemalige Titel «Gastronomieköchin/-koch FA» und «Köchin / Koch der Spital-, Heim-, und Gemeinschaftsgastronomie FA» Ehemaliger Titel «Hauswirtschaftsleiter/-in FA Ehemaliger Titel «Hotelempfangs- und Administrationsleiter/-in FA» Ehemaliger Titel «Dipl. Küchenchef/-in / Produktionsleiter/-in» Ehemaliger Titel «Dipl. Restaurationsleiter/-in» Ehemaliger Titel «Dipl. Restaurateur/-in» Die höheren Fachprüfungen finden bei Hotel & Gastro formation nur alle zwei Jahre statt. Die höhere Fachprüfung Dipl. Restaurateur/-in / GastroUnternehmer/-in von GastroSuisse findet jährlich statt. Bis 2005 Unternehmerseminar SHV (nicht eidg. reglementiert) Quelle: BFS, Hotel & Gastro formation 7 1 Ci-devant « Cuisinier/ère en hôtellerie et restauration », « Cuisinier / ère d’hôpital, de home et en restauration collective » 2 Ci-devant « Intendant(e) en hôtellerie et restauration » 3 Ci-devant « Chef(fe) d’accueil et d’administration hôtelière » 4 Ci-devant « Chef(fe) de cuisine / Chef(fe) de production diplômé(e)» 5 Ci-devant Chef(fe) en restauration diplômé(e)» 6 Ci-devant « Restaurateur / Restauratrice diplômé(e) » Les examens professionnels supérieurs ne se déroulent que tous les deux ans chez Hotel & Gastro formation. L’examen professionnel de Restaurateur/trice diplômé(e) / Chef d’entreprise de l’hôtellerie et de la restauration diplômé(e) de GastroSuisse a lieu chaque année. 8 Antérieuremet séminaire SSH pour chefs d’entreprise (non réglementé) Source : OFS, Hotel & Gastro formation ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 53 Einsatz für die internationale Positionierung En faveur d’un positionnement international Im Herbst 2014 wurde der Nationale Qualifikationsrahmen (NQR) für die Berufsbildungsabschlüsse der Schweiz lanciert. Nun sind die Organisationen der Arbeitswelt eingeladen, die von ihnen getragenen Abschlüsse einem der acht NQRNi veaus zuzuordnen und ihre Anträge dem Staatssekretariat für Bildung und Forschung (SBFI) einzureichen. Die Hotellerie und Gastronomie hat sich schon in der Pilotphase stark engagiert. Ihr Ziel ist es, sämtliche Abschlüsse zügig und koordiniert zu positionieren und den Absolventen die Chance zu eröffnen, ihre Qualifikationen auch im Ausland ins rechte Licht zu rü cken. International verständliche Titelübersetzungen sind für die Abschlüsse der Berufsbildung dringend notwendig. En automne 2014 a été lancé le Cadre national des certifica tions (CNC) pour les diplômes de la formation professionnelle en Suisse. Les organisations du monde du travail sont à présent invitées à attribuer les diplômes qu’elles délivrent à l’un des huit niveaux CNC et à soumettre leurs propositions au Secré tariat d’Etat à la formation, à la recherche et à l’innovation. L’hôtellerierestauration s’est déjà fortement impliquée dans la phase pilote. Elle entend positionner rapidement tous les di plômes de façon coordonnée pour donner aux diplômés la possibilité de faire valoir leurs titres à l’étranger. Une traduction internationalement compréhensible des titres de la formation professionnelle s’impose de toute urgence. Engagement der Höheren Fachschulen Engagement commun des écoles supérieures Die Verordnung, welche die Anerkennung der Bildungsgänge und Nachdiplomstudien der höheren Fachschulen regelt, steht zur Revision an. Von grossem Interesse ist der künftige Status der Nachdiplomstudien (NDS), deren eidgenössische Anerken nung ein geschätztes Qualitätsmerkmal darstellt. Die Höheren Fachschulen im Bereich Hotellerie, Gastronomie, Tourismus und Facility Management haben sich zu einer Teilkonferenz der Konferenz der Höheren Fachschulen zusammengeschlossen. Dies ermöglicht ihnen, sich gemeinsam zu engagieren und die eidgenössische Anerkennung ihrer Bildungsgänge auf dem Bil dungsmarkt noch stärker hervorzuheben. L’ordonnance qui régit la reconnaissance des filières de forma tion et des études postgrades des hautes écoles spécialisées est sur le point d’être révisée. Parmi les éléments qui inté ressent la branche figure le futur statut des études postgrades, dont la reconnaissance fédérale constitue un label de qualité très prisé. Les écoles supérieures du domaine de l’hôtellerie, de la restauration, du tourisme et du facility management se sont regroupées au sein d’une sousconférence de la Conférence suisse des Ecoles supérieures. Elles auront ainsi la possibilité d’unir leurs forces pour favoriser la reconnaissance fédérale de leurs filières sur le marché de la formation. Bilanz zum Eidgenössischen Berufsattest Bilan de l’attestation fédérale professionnelle Zehn Jahre sind seit der Einführung der zweijährigen berufli chen Grundbildung mit eidgenössischem Berufsattest (EBA) vergangen. Diese erlaubt – im Gegensatz zu den früheren An lehren – den Erwerb eines eidgenössischen Abschlusses. Inzwi schen wurden EBA in fast allen Ausbildungsfeldern lanciert. Im Sinne einer Bilanz wird auf nationaler Ebene ein Bericht erstellt, und auch die einzelnen Branchen sind zur Reflexion angeregt. In der Hotellerie und Gastronomie haben sich die zweijährigen Grundbildungen (Hotellerieangestellte/r EBA, Restaurations angestellte/r, Küchenangestellte/r) seit ihrer Lancierung im Jahr 2005 als wertvoller Bestandteil des Bildungsportfolios eta bliert. Sie bieten praktisch orientierten Jugendlichen einen qualifizierten Einstieg in die Arbeitswelt und die Option, an schliessend eine verkürzte dreijährige Lehre zu absolvieren, die ihrerseits die Tür zu weiteren Qualifikationen öffnet. Heute können auch Personen, die bisher ohne Abschluss im Gastge werbe tätig waren, das EBA erlangen. Sie haben die Möglich keit, auf der Grundlage der Basisqualifikation (Progresso) eine verkürzte, modular gestaltete Ausbildung als Küchenangestell te/r (seit 2008) oder als Restaurationsangestellte/r (seit 2013) zu absolvieren. Dix années se sont écoulées depuis l’introduction de la forma tion professionnelle initiale de deux ans couronnée par une at testation fédérale professionnelle (AFP). A la différence des anciennes formations élémentaires, ces nouvelles filières per mettent d’acquérir un diplôme fédéral. Entretemps, tous les domaines ou presque ont mis sur pied une formation AFP. Un rapport de bilan est en cours d’élaboration à l’échelle nationale et les différentes branches sont invitées à y intégrer leurs ré flexions. Dans l’hôtellerie et la restauration, les formations ini tiales de deux ans (employé(e) en hôtellerie AFP, employé(e) en restauration, employé(e) en cuisine) se sont imposées depuis leur lancement en 2005 comme de précieuses composantes du portefeuille de formation. Elles offrent à des jeunes plutôt orientés sur la pratique un accès qualifié au monde du travail et leur permet, au bout de deux ans, de suivre en abrégé un apprentissage de trois ans qui leur ouvrira les portes d’autres qualifications. Aujourd’hui les personnes non formées ayant travaillé dans l‘hôtellerie peuvent obtenir une AFP. A partir de leur qualification de base (Progresso), elles peuvent suivre une formation modulaire abrégée d’employé(e) en cuisine (depuis 2008) ou d’employé(e) en restauration (depuis 2013). 54 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 FABIAN WEBER hotelleriesuisse FABIAN WEBER hotelleriesuisse Aktuelle Forschungsthemen in wissenschaftlichen Journals Thèmes de recherche actuels dans les revues scientifiques Es gibt rund 40 namhafte Tourismusjournals und mindestens 30 weitere, die sich vorwiegend dem Bereich Hotellerie und Hospitality widmen. Sucht man auf den entsprechenden Wis sensplattformen nach wissenschaftlichen Beiträgen im Bereich Hospitality, erhält man Tausende Treffer. Der folgende Beitrag gibt einen kurzen Einblick in die von der internationalen For schungsgemeinschaft momentan am häufigsten behandelten Themen. Dazu werden die Titel aller Artikel der drei bedeu tendsten wissenschaftlichen Journals im Bereich Hospitality aus dem vergangenen Jahr analysiert. On dénombre aujourd’hui quelque 40 revues touristiques de renom, auxquelles s’ajoute encore une bonne trentaine de pu blications traitant principalement de l’hôtellerie et de l’indus trie de l’accueil. Si l’on entreprend de rechercher les articles scientifiques consacrés au secteur sur les platesformes du sa voir, on obtient des milliers d’occurrences. La présente contri bution entend livrer un bref aperçu des thèmes privilégiés de la communauté internationale de la recherche. Ont été analy sés à cet effet tous les articles parus en 2014 dans les trois grandes revues scientifiques du domaine de l’accueil. Ein breites Themenspektrum Un large spectre de thèmes Neben den vier Journals, welche die meisten Rankings von wissenschaftlichen Tourismuszeitschriften anführen (Annals of Tourism Research, Tourism Management, Journal of Travel Research, Journal of Sustainable Tourism) gibt es auch einige Journals mit explizitem Hospitalitybezug, die an der Spitze ver schiedener Rankings anzutreffen sind. Die aus wissenschaft licher Sicht wichtigsten Journals im Bereich Hospitality sind folgende drei: – Cornell Hospitality Quarterly (CHQ) – Journal of Hospitality & Tourism Research (JHTR) – International Journal of Hospitality Management (IJHM) En dehors des quatre revues figurant en tête du classement des publications scientifiques dédiées au tourisme (Annals of Tourism Research, Tourism Management, Journal of Travel Research, Journal of Sustainable Tourism), quelques revues ayant un lien explicite avec le secteur de l’accueil se trouvent aussi en très bonne place dans différents classements. On re tiendra surtout, pour leur apport scientifique, les trois revues suivantes : – Cornell Hospitality Quarterly (CHQ) – Journal of Hospitality & Tourism Research (JHTR) – International Journal of Hospitality Management (IJHM) Im Jahr 2014 wurden in den drei Journals insgesamt über 200 Artikel publiziert, wobei acht Ausgaben des International Journal of Hospitality Management erschienen sind, und je vier der anderen beiden Zeitschriften. Insgesamt befasst sich fast die Hälfte aller Artikel mit allgemeinen Themen in Tourismus und Gastgewerbe, während gut ein Drittel explizit hotelspezi fische Fragen behandelt (Tabelle 1). Das Spektrum abgehandelter Themen ist enorm breit und beinhaltet sowohl MetaStudien als auch Detailanalysen. Eine grobe Analyse zeigt jedoch, dass gewisse Stichworte in meh reren Titeln erscheinen. Auf der Basis von 40 dieser mehrfach Au total, ces trois revues ont publié en 2014 plus de 200 ar ticles, en précisant que l’International Journal of Hospitality Management a paru huit fois dans l’année, contre quatre édi tions annuelles pour les deux autres titres. Près de la moitié des articles traitent de sujets généraux liés au tourisme et à la res tauration, alors qu’un bon tiers est consacré à des sujets spéci fiques à l’hôtellerie (tableau 1). L’éventail des sujets traités est très large et comprend aussi bien des métaétudes que des analyses détaillées. Un examen sommaire révèle la présence de certains motsclés dans plusieurs titres. Nous avons établi une grille sur la base Tabelle 1 Anzahl Artikel in den drei wichtigsten Hospitality Journals im 2014 Tableau 1 nombre d’articles publiés dans les trois principales revues du secteur de l’accueil en 2014 allgemein général hotelspezifisch spécifiques à l’hòtellerie restaurantspezifisch spécifique à la restauration Total Total Cornell Hospitality Quarterly 20 14 1 35 Journal of Hospitality & Tourism Research 16 5 5 26 International Journal of Hospitality Management 63 53 31 147 Total 99 72 37 208 Quelle: Weber 2015 Source : Weber 2015 ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 Tabelle 2 Besonders häufige Stichworte in Hospitality-Artikeln Stichworte 55 Tableau 2 Mots-clés récurrents dans les articles consacrés au secteur de l’accueil Anzahl / Nombre Mots-clés Umwelt / Grün / Ökozertifizierungen 20 Environnement / énergie verte / labels écologiques Gästeverhalten / Gästeperspektive 15 Comportement de la clientèle / perspective de la clientèle Bewertungen / Beanstandungen / Online Travel Agencies 13 Évaluation / réclamations / agences de voyages en ligne Servicequalität / Kundenerlebnis 13 Qualité du service / expérience client Corporate Social Responsibility 9 Responsabilité sociale de l’entreprise Kommunikation / Branding 9 Communication / marque Performance / Rentabilität 8 Performance / rentabilité Emotionsarbeit / sinnvolle Arbeit / Vereinbarkeit Beruf und Familie 8 Travail sur les émotions / sens du travail / conciliation travailfamille Nachhaltigkeit 7 Développement durable Quelle: Weber 2015 behandelten Themen wurde ein Raster erstellt. Davon lassen sich die Themenbereiche ableiten, welche besonders häufig anzutreffen sind (Tabelle 2). Noch deutlicher kristallisieren sich Trends heraus, wenn man die einzelnen Bereiche und Stichworte in übergeordnete Themen bündelt. Die Tabelle 3 zeigt die Themen, welche in den entsprechenden Zeitschriften momentan am häufigsten behandelt werden sowie einige Beispiele für Titel der wissen schaftlichen Artikel. Dass der E-tourism an erster Stelle steht, ist in Anbetracht der wachsenden Bedeutung neuer Technologien und Ver triebskanäle wenig erstaunlich. Mehrere Studien beschäftigen sich mit Online Travel Agencies, OnlineBewertungen, electro nic Word of Mouth (eWOM), Hotelwebsites und dem Einsatz von Onlinetechnologien. Im Bereich Nachhaltigkeit / Corporate Social Responsibility (CSR) werden häufig Effekte von Nachhaltigkeitsinitiativen auf Performance, Mitarbeitende, Gästebewertungen oder auch auf das Umweltverhalten der Gäste untersucht. Auch in Bezug auf die Arbeitsbedingungen ist das The menspektrum vielfältig. Es geht einerseits um Rekrutierungs, Qualifizierungs und Lebenslauffragen, in den meisten Fällen jedoch um die spezifischen Herausforderungen der Berufe im Hospitalitybereich mit einem besonderen Fokus auf Stress faktoren, sinnvolle Arbeit oder die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Selbstverständlich ist das Gästeverhalten ebenfalls ein er giebiges Forschungsfeld. Neben der Gästeloyalität stehen da bei vor allem die Wahrnehmungen der Gäste respektive deren Reaktionen – beispielsweise auf die Hotelkommunikation, den Internetauftritt von Hotels oder auf fehlerhafte Dienstleistun gen – im Vordergrund. Der Begriff Servicequalität umfasst Studien, die sich mit den Dienstleistungen der Hotellerie im weiteren Sinne ausein andersetzen. Untersucht werden zum Beispiel die Auswirkun gen von standardisierten Arbeiten, die Einstellungen der Mit arbeitenden, ihre Zusammenarbeit oder auch Zusammenhänge zwischen Servicequalität, Gästezufriedenheit und loyalität. Source : Weber 2015 de 40 sujets traités à de multiples reprises, à partir de laquelle on peut déduire les champs thématiques les plus fréquents (tableau 2). Des tendances se dessinent encore plus nettement si l’on regroupe les différents domaines et les motsclés sous des thèmes plus généraux. Le tableau 3 indique les sujets les plus souvent traités en ce moment dans les revues considé rées, illustrés par quelques exemples de titres d’articles scien tifiques. Que l’e-tourisme figure en première position n’est guère surprenant si l’on considère le poids croissant des nouvelles technologies et des nouveaux canaux de distribution. Plusieurs études se penchent sur les agences de voyages en ligne, les évaluations en ligne, l’electronic word of mouth (eWOM), les sites web des hôtels et l’utilisation des technologies en ligne. Dans le domaine développement durable / responsabilité sociale des entreprises (RSE), on étudie l’impact sur la perfor mance, les collaborateurs, les évaluations de la clientèle, ou en core sur le comportement environnemental des clients. S’agissant des conditions de travail, le spectre des sujets traités est également fort diversifié. Il y est question notam ment de recrutement, de qualifications et de parcours profes sionnels. Cependant on s’intéresse surtout aux difficultés propres aux métiers de l’accueil, avec une attention particulière portée aux facteurs de stress, au sens du travail et à la concilia tion de la vie professionnelle et de la vie familiale. Le thème du comportement de la clientèle est lui aussi un champ d’investigation très fertile. Parmi les principaux aspects examinés figurent la fidélité des clients, leurs perceptions ou réactions, notamment à l’égard de la communication de l’établissement, de son site internet ou face à des erreurs de service. La qualité des services regroupe des études portant sur les services hôteliers au sens large. On s’intéresse ici aux effets des processus standardisés, aux avis des collaborateurs, aux modes de collaboration du personnel, à la qualité du service, mais aus si aux corrélations entre la qualité du service, la satisfaction et la fidélité des clients. 56 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Tabelle 3 Topthemen in Hospitality Journals 2014 Themen Etourism Nachhaltigkeit / Corporate Social Responsibility (CSR) Job / Arbeitsbedingungen Tableau 3 Thèmes phares des revues du secteur de l’accueil, en 2014 Anzahl Beispiele für Titel der wissenschaftlichen Artikel Nombre Exemples de titres des articles scientifiques 42 The Differential Effects of the Quality and Quantity of Online Reviews on Hotel Room Sales Etourisme A hybrid multicriteria decision making model to evaluate hotel websites IJHM 38 Effective Communication Strategies for Hotel Guests’ Green Behavior CHQ Profiling the Potential «Green» Hotel Guest: Who Are They and What Do They Want? JHTR The Impact of Top Management’s Environmental Attitudes on Hotel Companies’ Environmental Management JHTR 30 Staff turnover costs: In search of accountability IJHM The Impact of Frontline Employees’ WorkFamilyConflict on Customer Satisfaction: The Mediating Role of Exhaustion and Emotional Displays CHQ Does work engagement mediate the effects of challenge stressors on job outcomes? Evidence from the hotel industry IJHM Servicequalität 13 The Influence of Hotel Price on Perceived Service Quality and Value in ETourism: An Empirical Investigation Based on Online Traveler Reviews Consumer Responses to Service Failure: The Influence of Acculturation Hotel Guests’ Responses to Service Recovery: How Loyalty Influences Guest Behavior 13 The Link between Firm Financial Performance and Investment in Sustainability Initiatives CRM and the bottom line: Do all CRM dimensions affect firm performance? 10 The need for crosscultural competence training Examining key drivers of customer delight in a hotel experience: A crosscultural perspective Finanzen / Ertrags management CHQ JHTR 20 Guests’ Reactions to InRoom Sustainability Initiatives: An Experimental Look at Product Performance and Guest Satisfaction Interkulturalität Thèmes phares Toward Understanding Consumer Processing of Negative Online WordofMouth Communication: The Roles of Opinion Consensus and Organizational Response Strategies Gästeverhalten / zufriedenheit Performance / Prozesse Journal 10 On revenue management and the use of occupancy forecasting error measures Knowledge sharing in revenue management teams: Antecedents and consequences of group cohesion Quelle: Weber 2015 Betriebswirtschaftliche Aspekte und Prozesse bilden ein weiteres zentrales Themenfeld. Hier stehen Untersuchungen im Vordergrund, welche die Auswirkungen verschiedener Faktoren (Bewertungen, Marktstruktur, CSRMassnahmen, Expansionstätigkeiten) auf die Performance und Rentabilität eines Hotels analysieren. Einen ebenfalls grossen Stellenwert hat das Thema Interkulturalität, das sowohl den Umgang mit Gästegruppen verschiedener Kulturen als auch Unterschiede bei den Mit arbeitenden in Bezug auf Sprache, Religion oder Migrations hintergrund beinhaltet (Stichwort Diversität). Letztlich gibt es auch mehrere Beiträge, welche das Thema Finanzen und insbesondere das Ertragsmanagement aufgrei fen. Es geht dabei beispielsweise um Optimierungen des Er tragsmanagements durch das Teilen von Wissen in Teams oder durch Prognosetools zu Auslastungen. Im Gastronomiebereich sind Forschungsarbeiten zu den Themen Trinkgeld, gesundes Essen, Menü und Wein beson ders häufig. Erstaunlich ist, dass Begriffe wie «Innovation» oder «Kooperation» kaum vorkommen. Auch spezifische Posi tionierungen – beispielsweise Spa / Wellness – sind kein Thema. CHQ Développement durable / Responsabilité sociale des entreprises (RSE)) Emploi / conditions de travail Comportement des clients / satisfaction des clients CHQ JHTR Qualité du service CHQ CHQ Performance / processus IJHM IJHM Interculturalité IJHM IJHM IJHM Finances / gestion du rendement Source : Weber 2015 Un autre grand champ thématique concerne les diffé rentes facettes et les processus d’économie d’entreprise. Les études entreprises dans ce domaine ont pour objet principal les effets exercés par une série de facteurs (évaluations, structure du marché, mesures de RSE, activités d’expansion, etc.) sur la performance et la rentabilité d’un hôtel. Le thème de l’interculturalité occupe également une place de choix. Il concerne entre autres l’accueil de groupes de tou ristes d’autres cultures, mais aussi les équipes formées de col laborateurs de langues, de religions et d’origines distinctes (motclé : diversité). Enfin, plusieurs contributions sont consacrées au thème des finances, plus particulièrement à la gestion du rendement. Elles abordent notamment l’optimisation de la gestion du ren dement via le partage des connaissances dans les équipes ou l’usage d’outils prévisionnels pour le taux d’occupation. Dans le domaine de la restauration, les recherches réali sées concernent les pourboires, l’alimentation saine, les mets et les vins. On peut s’étonner de la relative rareté des notions d’innovation et de coopération, de même ne trouveton pas grandchose sur le positionnement spécifique – des hôtels ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 57 Das kann auch damit zusammenhängen, dass es für viele spe zifischen Themen eigene spezialisierte Zeitschriften gibt. spa / wellness p. ex. – ce qui s’explique peutêtre par l’existence de revues spécialisées dans le domaine. Relevante Hotellerie-Themen aktiv einbringen Suggérer des thèmes pertinents Auch wenn nur eine kleine Auswahl der zahlreichen Artikel im Bereich Hospitality betrachtet wurde, zeigt die Analyse die grosse Vielfalt an interessanten Forschungsthemen, die im Be reich Hotellerie und Hospitality bearbeitet werden. Nicht alle Artikel scheinen die aus Sicht der Hotelbranche relevantesten Herausforderungen aufzugreifen. Hier kann und soll sich die Hotellerie noch aktiver einbringen, um die «richtigen» Themen zu setzen. Gleichzeitig ist zu hoffen, dass die wissenschaft lichen Erkenntnisse aus der Forschung vermehrt noch ver ständlicher aufbereitet werden. Nur wenn diese gelesen und verstanden werden, können sie zu Verbesserungen und Inno vationen führen. Die meisten Abstracts und einige der Artikel sind im Internet kostenlos verfügbar. Links und Informationen zum Thema Forschung stehen zudem auf der Website von ho telleriesuisse zur Verfügung.1 Si l’analyse des publications n’a pris en compte qu’un petit nombre d’articles, elle n’en révèle pas moins l’extraordinaire di versité des sujets de recherche intéressants dans le secteur de l’hôtellerie et de l’accueil. Les articles toutefois n’abordent pas toujours ce que la branche estime être les principaux enjeux ac tuels. A cet égard, l’hôtellerie est appelée à redoubler d’efforts pour attirer l’attention sur les thèmes pertinents. Il faut espé rer d’autre part que les résultats des recherches scientifiques réalisées puissent être présentés de manière plus accessible. Il faut que les recherches soient lues et comprises, faute de quoi elles ne pourront amener des innovations et améliorations. Les articles sont disponibles gratuitement sur internet, le plus sou vent sous une forme condensée, parfois dans leur intégralité. Le lecteur trouvera en outre des compléments d’information sur le thème de la recherche sur le site web d’hotelleriesuisse.1 1 www.hotelleriesuisse.ch/forschung 1 www.hotelleriesuisse.ch/recherche Hotel-Benchmark Benchmark hôtelier BARBAR A FRIEDRICH hotelleriesuisse BARBAR A FRIEDRICH hotelleriesuisse Best Practice ERFA-Gruppen Groupes EXPER – best practices hotelleriesuisse organisiert und koordiniert seit 70 Jahren den Erfahrungsaustausch unter seinen Mitgliedern in sogenannten ERFAGruppen. Diese ermöglichen den Austausch und Ver gleich wichtiger Betriebskennzahlen, das Erörtern von gemein samen Problemen und das Suchen nach geeigneten Lösungen. Die Resultate aus der ERFAArbeit können statistisch keinen Anspruch auf Repräsentativität und Vollständigkeit erheben, liefern aber aus dem Bereich der führenden und grösseren Be triebe wertvolle Hinweise über den Verlauf des Geschäftsjah res. Um das gesamte Spektrum aufzuzeigen, werden nebst den Mittelwerten die statistischen Eckdaten 1. Quartil (25 Pro zent der Betriebe liegen unter diesem Wert) und 3. Quartil (25 Prozent der Betriebe liegen über diesem Wert) sowie der Median (50 Prozent der Betriebe weisen einen tieferen respek tive einen höheren Wert aus) veröffentlicht. Ein Vergleich über mehrere Jahre ist mit der nötigen Vorsicht zu interpretieren, da sich die Zusammensetzung der ERFAGruppen im Verlauf der Jahre verändert und der Einbezug neuer Betriebe oder ERFA Gruppen die Resultate beeinflussen kann. Von den rund 160 ERFAMitgliedern konnten 149 Abschlüsse in die Auswer tung aufgenommen werden. Dazu kommen 12 Betriebe der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit. Da die Hotel betriebe unterschiedliche Abschlussdaten haben, ist der Zeit horizont der ausgewerteten Daten nicht mit dem Kalenderjahr identisch. In der Analyse wird daher vom Jahr 2013 bezüglich der aktuellen Daten beziehungsweise vom Jahr 2012 als Refe renzgrösse für das Vorjahr gesprochen. Auf die Publikation der 3Sterne GarniWerte wird verzichtet, da es sich bei dieser Be triebskategorie um einen Sonderfall handelt und die Daten nur bedingt mit den anderen Kategorien vergleichbar sind. hotelleriesuisse organise et coordonne depuis 70 ans l’échange d’expériences entre ses membres au sein de groupes appelés groupes EXPER. Ces derniers permettent d’échanger et de comparer des indicateurs d’exploitation, de traiter des pro blèmes communs et de chercher à les résoudre de manière ap propriée. Les résultats du travail des groupes EXPER ne peuvent pas, statistiquement, prétendre revêtir un caractère exhaustif et représentatif ; ils fournissent néanmoins de précieuses indi cations sur le déroulement de l’exercice dans les hôtels de tout premier rang et de grande taille. Afin de présenter tout l’éven tail des résultats, les 1ers quartiles (25 % des hôtels se situent audessous de cette valeur), les 3es quartiles (25 % des hôtels se situent audessus de cette valeur) et les médianes (50 % des hôtels présentent une valeur inférieure ou supérieure) sont in diqués en plus des moyennes. Une comparaison sur plusieurs années doit être interprétée avec la prudence requise, vu que la composition des groupes EXPER évolue au fil des ans et que l’intégration de nouveaux hôtels ou la création d’un nouveau groupe peuvent influer sur les résultats. Sur les quelque 160 hô tels membres EXPER, 149 ont pu être évalués. A cela s’ajoutent 12 hôtels recensés auprès de la Société suisse de crédit hôtelier. Etant donné que les établissements n’arrêtent pas tous leurs comptes à la même date, l’étendue de la période d’évaluation des données ne coïncide pas toujours avec l’année civile. Pour simplifier, l’analyse fait toujours référence à l’année 2013 pour désigner les données actuelles et à l’année 2012 comme valeur de référence pour l’année précédente. La publication des chiffres des hôtels garnis 3 étoiles a été abandonnée, vu qu’ils sont un cas à part et que les données ne sont comparables avec les autres catégories que dans une moindre mesure. Schweizer Kontenrahmen für die Hotellerie und Gastronomie Plan comptable suisse pour l’hôtellerie et la restauration Durch die verschiedenen Neuerungen in der Rechnungslegung sahen sich die Branchenverbände hotelleriesuisse und Gastro Suisse sowie die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit Les différents changements intervenus dans la présentation des comptes ont amené les associations de branche hotellerie suisse et GastroSuisse ainsi que la Société suisse de crédit 60 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 veranlasst, den Kontenrahmen für das Schweizer Gastgewerbe aus dem Jahr 1992 zu überarbeiten. Im Sommer 2003 wurde ein Projektteam unter der Leitung der Ecole hôtelière de Lau sanne mit der Überarbeitung beauftragt. Die Erarbeitung des Schweizer Kontenrahmens für die Hotellerie und Gastronomie (kurz: Kontenrahmen Gastgewerbe) wurde durch Innotour im Rahmen der Qualifizierungsinitiative massgeblich unterstützt. Der Stellenwert, der selbst von staatlicher Seite dem modernen Finanzmanagement entgegengebracht wird, ist Ansporn, die Branche zur Verwendung des Kontenrahmens Gastgewerbe im Sinne einer Professionalisierung zu verpflichten. Eine erste Überarbeitung des Kontenrahmens Gastgewer be erfolgte 2009 aufgrund der Neuordnung des schweizeri schen Revisionsrechts (OR) und des neuen Revisionsaufsichts gesetzes (RAG), welche am 1. Januar 2008 in Kraft getreten sind. Dabei wurde bereits die sich abzeichnende Entwicklung in der schweizerischen Rechnungslegung insbesondere durch Swiss GAAP FER (Fachempfehlungen zur Rechnungslegung) und die durch den Bundesrat verabschiedete Botschaft zur Revision des Aktien und Rechnungslegungsrechts vom 21. De zember 2007 mitberücksichtigt. Am 23. Dezember 2011 stimmte das Parlament dem neu en Rechnungslegungsrecht zu. Dieses ist am 1. Januar 2013 in Kraft getreten. Aufgrund des neuen Rechnungslegungsrechts ergaben sich beim bestehenden Kontenrahmen Gastgewerbe Änderungen und Ergänzungen insbesondere bei den Hinwei sen auf die Gesetzesartikel und den Anforderungen an die Be richterstattung. Der Kontenrahmen selber erfährt mit Ausnah me einzelner Kontenbezeichnungen und Kontonummern keine wesentlichen Änderungen, da die Entwicklungen der Rechnungslegung bereits in der Modifikation von 2009 be rücksichtigt wurden. Die neuen Bestimmungen sind für Einzel abschlüsse ab dem Geschäftsjahr 2015 und für Konzern rechnungen ab dem Geschäftsjahr 2016 anzuwenden. Mit der Übernahme des neuen Gesetzes kann der Kontenrahmen 1992 hauptsächlich aufgrund der neu vorgeschriebenen Struk tur der Erfolgsrechnung nicht mehr verwendet werden. Im Interesse der Vergleichbarkeit wurden alle Erfolgsrech nungen nach dem im Fachbuch «Schweizer Kontenrahmen für die Hotellerie und Gastronomie» vorgegebenen Überleitungs schlüssel nach Kontenrahmen 1992 sowie nach Kontenrahmen Gastgewerbe ausgewertet. Dabei mussten gewisse Annah men getroffen werden, die unter Umständen nicht ganz der Realität entsprechen. Die folgenden Kennzahlen basieren auf dem Schweizer Kontenrahmen für die Hotellerie und Gastro nomie. hôtelier à réviser l’actuel plan comptable pour l’hôtellerie et la restauration datant de 1992. Un groupe de projet placé sous la responsabilité de l’Ecole hôtelière de Lausanne a donc été chargé en 2003 d’établir un nouveau plan comptable. Le plan comptable suisse pour l’hôtellerie et la restauration (en bref : plan comptable HORE) a été élaboré grâce au soutien détermi nant d’Innotour dans le cadre de l’initiative en faveur de la qua lification. Le fait que même l’Etat attache de l’importance à un management financier moderne devrait inciter la branche, dé sireuse d’améliorer encore son professionnalisme et sa réputa tion de qualité, à utiliser le plan comptable HORE. Le plan comptable HORE a été remanié pour la première fois en 2009, suite à la révision du Code des obligations suisse (CO) et à la nouvelle loi sur la surveillance de la révision (LSR) entrée en force le 1er janvier 2008. Les modifications apportées tiennent déjà compte de la tendance qui se dessinait dans les principes de présentation des comptes, notamment ceux pré conisés par Swiss GAAP RPC (Recommandations relatives à la présentation des comptes) et ceux contenus dans le message du Conseil fédéral sur la révision du droit de la société ano nyme et du droit comptable du 21 décembre 2007. Le 23 décembre 2011, le Parlement adoptait le nouveau droit comptable. Ce dernier a été mis en vigueur au 1er janvier 2013. Ce nouveau droit comptable nécessite d’apporter des changements et des compléments dans le plan comptable HORE, notamment en ce qui concerne les références aux ar ticles de loi et les exigences s’appliquant au compte rendu. Le plan comptable en soi ne subit pas de modifications impor tantes, à l’exception de quelques désignations ou numéros de compte, vu que les développements dans la présentation des comptes ont déjà été pris en considération dans l’adaptation de 2009. Les nouvelles dispositions sont applicables dès l’exer cice 2015 pour les comptes annuels individuels, et dès l’exer cice 2016 pour les comptes consolidés. La nouvelle loi impose de renoncer définitivement au plan comptable 1992 principa lement du fait de la nouvelle structure prescrite pour le compte de résultat. Afin de pouvoir comparer les résultats, tous les comptes ont été évalués tant sur la base du plan comptable 1992 que sur celle du plan comptable HORE, conformément à la clé de rapprochement indiquée dans l’ouvrage « Plan comptable suisse pour l’hôtellerie et la restauration ». Pour ce faire, il a fallu procéder à certaines estimations qui, selon les circons tances, ne correspondent pas toujours à la situation réelle. Les chiffresclés ciaprès se basent sur le plan comptable suisse pour l’hôtellerie et la restauration. Logiernächtezunahme um 3,9 Prozent Augmentation des nuitées de 3,9 % Die Logiernächteentwicklung in Hotel und Kurbetrieben wies für die Jahre 2003 bis 2008 ein konstantes Wachstum aus. Aufgrund der Wirtschaftskrise verzeichnete die Schweizer Ho tellerie ab 2009 mehrheitlich rückläufige Zahlen und musste zudem Preiszugeständnisse machen. Gemäss Bundesamt für Statistik verzeichnete die Hotellerie in der Schweiz im Jahr 2013 insgesamt 35,6 Millionen Logiernächte. Die Zunahme um De 2003 à 2008, le nombre de nuitées dans les hôtels et les établissements de cure a progressé de manière continue. A partir de 2009 par contre, suite à la crise économique, l’hôtel lerie suisse a majoritairement enregistré des chiffres en baisse et les hôteliers ont dû faire en plus des concessions sur les prix. Selon l’Office fédéral de la statistique, l’hôtellerie a enregistré en Suisse 35,6 millions de nuitées au cours de l’année 2013. Ce ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 61 2,5 Prozent gegenüber 2012 stellt einen Wiederaufschwung dar. Die ERFABetriebe verzeichneten gar 3,9 Prozent mehr Logiernächte, wobei tendenziell die Stadtbetriebe besser ab schnitten. Das beste Ergebnis erzielten die 4SterneStadtbe triebe mit einer durchschnittlichen Zunahme der Logiernächte um 6,8 Prozent, gefolgt von den 4SterneFerienbetrieben (5,0 Prozent). Das geringste Wachstum verzeichneten die 5SterneStadtbetriebe (1,0 Prozent). Rund ein Viertel aller Ferienbetriebe musste einen Rückgang der Logiernächte von über 5,5 Prozent (3Sterne) beziehungsweise über 2,4 Prozent (5Sterne) hinnehmen, während die besten 25 Prozent der 4SterneFerienhotels ein Plus von über 10 Prozent verzeichne ten. Auf die Logiernächte der Stadtbetriebe wirkte sich die Wirtschaftskrise unterschiedlich aus. Während ein Viertel der Stadthotels 3,2 Prozent (3Sterne), 1,0 Prozent (4Sterne) und 2,1 Prozent (5Sterne) einbüssten, verzeichneten 25 Prozent der Stadthotels ein Logiernächtewachstum von 6 und mehr Prozent. résultat représente un rebond des nuitées avec une augmenta tion de 2,5 % par rapport à 2012. Les hôtels des groupes EXPER ont même accusé une augmentation de 3,9 % ; les hôtels ur bains s’en sont toutefois généralement mieux sortis. Ce sont les établissements urbains 4 étoiles qui ont enregistré le meil leur résultat avec une hausse moyenne des nuitées de 6,8 %, suivie par les hôtels de vacances 4 étoiles (5,0 %). L’hôtellerie urbaine 5 étoiles affiche la croissance la plus faible (1,0 %). En viron un quart de tous les hôtels de vacances a accusé une chute des nuitées de plus de 5,5 % (3 étoiles) et de plus de 2,4 % (5 étoiles), tandis que le meilleur quart des hôtels de vacances 4 étoiles a noté une croissance de plus de 10 %. Les conséquences de la crise économique ont eu des effets divers sur le volume des nuitées dans les hôtels urbains. Si un quart de ces établissements a subi une baisse des nuitées de 3,2 % (3 étoiles), 1,0 % (4 étoiles) et 2,1 % (5 étoiles), 25 % des hôtels urbains affichent en revanche une croissance des nuitées de plus de 6 %. Abbildung 1 Veränderung der Logiernächte in Prozent Figure 1 Variation des nuitées en % 10 % 10 % 5% 5% 0% 0% –5 % –5 % –10 % 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2011 2012 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne Stadt / Urbains 2013 Quelle: hotelleriesuisse –10 % 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1er quartile Median / Médiane 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse Zimmerauslastung bei 64,4 Prozent Taux d’occupation des chambres de 64,4 % Die durchschnittliche Zimmerauslastung bezogen auf Öff nungstage lag im Jahr 2013 leicht über dem Vorjahreswert bei 64,4 Prozent. Die höchste Zimmerauslastung erzielte die 3Ster neStadthotellerie mit 68,7 Prozent, gefolgt von den 3Sterne Ferienbetrieben mit 66,1 Prozent. Demgegenüber verzeichne ten die 5SterneStadtbetriebe eine mittlere Zimmerauslastung von 56 Prozent. Dabei gilt es, bei der 3 und 4SterneStadtho tellerie die überdurchschnittliche Vertretung von Betrieben aus der Stadt Zürich zu berücksichtigen. Die 4SterneHotellerie er reichte eine mittlere Zimmerauslastung von 61,4 Prozent (Feri en) und 65 Prozent (Stadt). Die mehrheitlich tiefere Auslastung der Ferienhotellerie ist unter anderem auf den höheren Anteil ausländischer Gäste und die Einbussen bei diversen traditionel len Märkten zurückzuführen. Ein Viertel aller Ferienbetriebe wies eine Zimmerauslastung unter 53 Prozent (3 und 4Sterne) beziehungsweise 58 Prozent (5Sterne) aus sowie bei den Stadt Le taux d’occupation moyen des chambres par rapport aux jours d’ouverture en 2013 est, avec 64,4 %, supérieur à celui enregistré l’année précédente. L’hôtellerie urbaine 3 étoiles a enregistré le taux d’occupation le plus élevé avec 68,7 %, suivie par les hôtels de vacances 3 étoiles avec 66,1 %. L’hôtellerie ur baine 5 étoiles affiche par contre un taux d’occupation moyen des chambres de 56 %. Cela étant, il faut tenir compte de la forte proportion des hôtels de Zurich dans les taux de l’hôtelle rie urbaine 3 et 4 étoiles. L’hôtellerie de 4 étoiles a atteint un taux d’occupation moyen des chambres de 61,4 % (vacances) et 65 % (ville). Les taux d’occupation pour la plupart inférieurs des hôtels de vacances sont dus, entre autres, à la forte propor tion d’hôtes étrangers et au repli des divers marchés tradition nels. Un quart de tous les hôtels de vacances a réalisé un taux d’occupation des chambres inférieur à 53 % (3 et 4 étoiles) et inférieur à 58 % (5 étoiles). Pour les hôtels urbains aussi les taux 62 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 betrieben Werte unter 62 Prozent (3Sterne), 57 Prozent (4Ster ne) respektive 49 Prozent (5Sterne). Demgegenüber erzielten die besten 25 Prozent aller ERFABetriebe durchschnittliche Zimmerauslastungen von über 70 Prozent, mit Ausnahme der 5SterneHotellerie (63 Prozent), die das Schlusslicht bildete. d’occupation enregistrés sont inférieurs à 62 % (3 étoiles), à 57 % (4 étoiles) et à 49 % (5 étoiles). En revanche, le meilleur quart de tous les hôtels des groupes EXPER a enregistré un taux d’occupation moyen des chambres de plus de 70 %, à l’excep tion de l’hôtellerie 5 étoiles (63 %), en queue de classement. Abbildung 2 Zimmerauslastung in Prozent Figure 2 Taux d’occupation des chambres en % 80 % 80 % 60 % 60 % 40 % 40 % 20 % 20 % 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 2011 2012 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne 0% 3-Sterne 3 étoiles Stadt / Urbains 4-Sterne 4 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1er quartile 2013 5-Sterne 5 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains Median / Médiane Quelle: hotelleriesuisse 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse Zimmermoyenne von 263 Franken Prix moyen de la chambre de 263 francs Die Zimmermoyenne, also der durchschnittliche Beherber gungsertrag pro Zimmernacht, sank aufgrund der weiterhin schwierigen wirtschaftlichen Lage leicht auf 263 Franken. Al lerdings bestehen zwischen den Kategorien markante Unter schiede. Die 3SterneHotellerie erreichte gegenüber dem Vor jahr eine leicht höhere Zimmermoyenne von 162 Franken (Ferien) beziehungsweise gleichbleibend bei 148 Franken (Stadt). Ebenfalls verzeichneten die 4SterneFerienhotels (250 Franken) und die 5SterneStadtbetriebe mit einer Zim mermoyenne von 535 Franken leicht höhere Werte. Einzig die 4SterneStadthotels (221 Franken) sowie die 5SterneFerien Le prix moyen de la chambre, donc le produit hébergement moyen par nuitée, a légèrement reculé en raison de la situation économique toujours difficile pour s’établir à 263 francs. Des différences notables existent néanmoins entre les catégories. L’hôtellerie 3 étoiles a réalisé un prix moyen légèrement supé rieur avec 162 francs (vacances) ou inchangé avec 148 francs (ville) par rapport à l’année précédente. L’hôtellerie de va cances 4 étoiles enregistre elle aussi un prix légèrement supé rieur (250 francs) tout comme l’hôtellerie de ville 5 étoiles avec un prix moyen de la chambre de 535 francs. Seul les hôtels ur bains 4 étoiles (221 francs) et les hôtels de vacances 5 étoiles Abbildung 3 Zimmermoyenne in Franken Figure 3 Prix moyen de la chambre en francs 800 800 600 600 400 400 200 200 0 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2011 2012 Quelle: hotelleriesuisse 2013 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne 0 3-Sterne 3 étoiles Stadt / Urbains 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1 quartile er Median / Médiane 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 63 betriebe (561 Franken) büssten bei der Zimmermoyenne leicht ein. Die Tatsache, dass die Preise in den Ferienhotels allgemein leicht höher sind, ist darauf zurückzuführen, dass diese Zimmer meist doppelt belegt sind. Die Analyse der Zimmermoyenne zeigt auch deutliche Unterschiede innerhalb der Kategorien. Rund ein Viertel der 3SterneHotels wiesen eine Zimmermo yenne unter 131 Franken (Ferien) beziehungsweise 121 Fran ken (Stadt) aus, während die besten 25 Prozent Werte über 188 Franken (Ferien) und 158 Franken (Stadt) erzielten. Bei den 5SterneBetrieben sind die Abweichungen noch deutlicher: Ein Viertel der Betriebe erzielte eine Zimmermoyenne unter 376 Franken (Ferien) beziehungsweise 359 Franken (Stadt), während die besten 25 Prozent Werte über 662 Franken (Ferien) und 646 Franken (Stadt) erreichten. (561 francs) ont subi une légère baisse du prix moyen de la chambre. Les prix en général légèrement plus élevés dans les hôtels de vacances s’expliquent par le fait que les chambres sont la plupart du temps occupées par deux personnes. L’ana lyse du prix moyen fait aussi ressortir des différences très nettes à l’intérieur des catégories. Près de 25 % des hôtels 3 étoiles affichent un prix moyen inférieur à 131 francs (va cances) et 121 francs (ville), tandis que le meilleur quart des hô tels 3 étoiles atteint un prix dépassant 188 francs (vacances) et 158 francs (ville). Les écarts sont encore plus marqués dans la catégorie 5 étoiles : un quart des hôtels réalise un prix moyen de la chambre inférieur à 376 francs (vacances) et à 359 francs (ville), alors que le meilleur quart enregistre un prix de plus de 662 francs (vacances) et 646 francs (ville). RevPAR auf 167 Franken gestiegen Augmentation du RevPAR à 167 francs Der RevPAR ist eine aussagekräftige Kennzahl für die Wert schöpfung und wird auch im internationalen Vergleich ausge wiesen. Er sagt aus, wie viel Beherbergungsertrag pro vorhan denem Zimmer und Öffnungstag effektiv erzielt wird und betrachtet somit sowohl die Auslastung als auch den Zimmer preis in Kombination. Der durchschnittliche RevPAR der ERFABetriebe lag mit 167 Franken leicht über dem Vorjahreswert, wobei die Mittel werte je nach Kategorie zwischen 102 und 355 Franken liegen. Lediglich ein Viertel der 3SterneBetriebe wiesen einen Rev PAR über 115 Franken aus, während die untersten 25 Prozent unter 78 Franken lagen. Von den 4SterneHotels erwirtschaf tete ein Viertel einen RevPAR über 183 Franken (Ferien) respek tive 195 Franken (Stadt), dagegen erreichten die untersten 25 Prozent RevPARWerte bis 120 Franken (Ferien) respektive 99 Franken (Stadt). Selbst bei den 5SterneHotels mussten sich 25 Prozent der Betriebe mit einem RevPAR von weniger als 256 Franken (Ferien) respektive 195 Franken (Stadt) begnügen. Gleichzeitig erzielte rund ein Viertel aller 5SterneHotels einen RevPAR, der über 431 Franken (Ferien) beziehungsweise 345 Franken (Stadt) liegt. Le RevPAR constitue un critère pertinent pour connaître la va leur ajoutée et il est aussi affiché en comparaison internatio nale. Il indique le produit d’hébergement que réalise effective ment l’hôtel par chambre disponible et jour d’ouverture, en considérant à la fois le taux d’occupation et le prix de la chambre. Dans les établissements EXPER, le RevPAR moyen s’élève à 167 francs et présente une légère augmentation par rapport à l’année précédente, les moyennes se situant en l’occurrence entre 102 et 355 francs selon la catégorie. Seul un quart des hôtels 3 étoiles a enregistré un RevPAR de plus de 115 francs, alors que pour le quart inférieur le RevPAR s’établissait à 78 francs. Dans l’hôtellerie 4 étoiles, un quart des hôtels a ré alisé un RevPAR de plus de 183 francs (vacances) et 195 francs (ville), alors que pour le quart inférieur il s’établissait à 120 francs (vacances) et 99 francs (ville). Et même dans la catégorie 5 étoiles, 25 % des hôtels ont dû se contenter d’un RevPAR in férieur à 256 francs (vacances) et 195 francs (ville). Cependant, dans le même temps, environ un quart des hôtels 5 étoiles ont réalisé un RevPAR de plus de 431 francs (vacances) et 345 francs (ville). Abbildung 4 RevPAR in Franken Figure 4 RevPAR en francs 500 500 400 400 300 300 200 200 100 100 0 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2011 2012 Quelle: hotelleriesuisse 2013 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne 0 3-Sterne 3 étoiles Stadt / Urbains 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1 quartile er Median / Médiane 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse 64 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Restaurationsrendite von 67,6 Prozent Marge brute restauration de 67,6 % Die Restaurationsrendite lag im Jahr 2013 gleich dem Vorjah reswert bei 67,6 Prozent. Die höchsten Werte wiesen die Stadt betriebe mit 71,1 Prozent (3Sterne), 71,2 Prozent (4Sterne) und 72,6 Prozent (5Sterne) aus. Die tiefsten Restaurationsren diten erzielten die 3SterneFerienbetriebe mit 63,2 Prozent, unter anderem aufgrund der unterdurchschnittlichen Keller rendite. Während die Hälfte aller Stadtbetriebe eine Restaura tionsrendite von 71 Prozent und mehr auswiesen, erreichten bei den Ferienhotels nur jeweils die besten 25 Prozent die 70ProzentMarke. Demgegenüber mussten sich 25 Prozent der Ferienhotels mit einer Restaurationsrendite unter 62 Pro zent zufrieden geben. Die Stadthotels betreiben tendenziell mehr öffentliche Restaurants, die einen AlacarteService und weniger Halb und Vollpensionsmenüs für Hotelgäste anbie ten, was sich positiv auf die Rendite auswirkt. Bei der Restau rationsrendite der Ferienhotellerie ist die Vergleichbarkeit und Aussagekraft nur bedingt gegeben, da diese Kennzahl durch die Umbuchung der ArrangementPreise beeinflusst wird. La marge brute restauration s’est établie en 2013 au même ni veau que l’année précédente avec à 67,6 %. L’hôtellerie ur baine a enregistré la marge la plus élevée avec 71,1 % (3 étoiles), 71,2 % (4 étoiles) et 72,6 % (5 étoiles). Les hôtels de vacances 3 étoiles ont enregistré le rendement le plus bas avec 63,2 %, dû entre autres à une marge brute cave très audessous de la moyenne. Si la moitié de tous les hôtels urbains a réalisé une marge brute restauration de 71 % et plus, seul le meilleur quart des hôtels de vacances a atteint une marge de 70 %. Par contre, 25 % des hôtels de vacances ont dû se contenter d’une marge brute inférieure à 62 %. Les hôtels urbains exploitent en effet plutôt des restaurants publics avec des mets à la carte au lieu des menus servis en demipension ou pension complète, ce qui se répercute favorablement sur les marges. A propos de la marge brute restauration pour l’hôtellerie de vacances, il convient en outre d’émettre une réserve quant à la comparabi lité et la pertinence des valeurs, vu qu’elles sont influencées par la comptabilisation des prix des arrangements. Abbildung 5 Restaurationsrendite in Prozent Figure 5 Marge brute restauration en % 80 % 80 % 60 % 60 % 40 % 40 % 20 % 20 % 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2011 2012 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne 0% 3-Sterne 3 étoiles Stadt / Urbains 2013 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1 quartile er Median / Médiane Quelle: hotelleriesuisse 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse Personalaufwand von 41,9 Prozent Charges de personnel de 41,9 % Der Personalaufwand (inklusive Sozialleistungen und übriger Personalaufwand, jedoch ohne Direktionsgehalt) im Verhältnis zum Gesamtertrag sank leicht gegenüber dem Vorjahr von 42,0 auf 41,9 Prozent. Den tiefsten Personalaufwand wiesen die 3SterneStadtbetriebe mit 41,4 Prozent aus. Die übrigen Ka tegorien wiesen mit Ausnahme der 5SterneStadtbetriebe (47,7 Prozent) Werte nahe dem Durchschnitt aus. Die einzel betrieblichen Ergebnisse weichen teils stark von den Durch schnittswerten ab. Während ein Viertel der 4 und 5Sterne Ferienbetriebe sowie der 3 und 4SterneStadthotels einen Personalaufwand von unter 38 Prozent erreichte, lag dieser bei 25 Prozent aller Betriebe zum Teil deutlich über 45 Prozent. Ein Viertel der 5SterneStadthotels verzeichneten sogar einen Personalaufwand von über 50 Prozent. Die teils grossen Unter schiede erklären sich dadurch, dass die höhere Wertschöpfung Les charges de personnel (y compris charges sociales et autres charges de personnel, mais sans rémunération de la direction) par rapport au produit total ont légèrement diminué en com paraison avec l’année précédente, passant de 42,0 % à 41,9 %. Les hôtels urbains 3 étoiles ont enregistré les charges de per sonnel les plus basses avec 41,4 %. Les autres catégories af fichent des charges proches de la moyenne, à l’exception des hôtels urbains 5 étoiles (47,7 %). Les résultats par établisse ment s’écartent parfois fortement de la moyenne. Tandis qu’un quart des hôtels de vacances 4 et 5 étoiles et des hôtels urbains 3 et 4 étoiles enregistre des charges de personnel inférieures à 38 %, ces charges dépassent les 45 % dans 25 % de tous les hôtels. Un quart des hôtels urbains 5 étoiles présente même des charges audelà de 50 %. Ces écarts s’expliquent par le fait que la création de valeur plus élevée dans le secteur de l’héber ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 Abbildung 6 Personalaufwand in Prozent Figure 6 Charges de personnel en % 60 % 60 % 50 % 50 % 40 % 40 % 30 % 30 % 20 % 20 % 10 % 10 % 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2011 2012 65 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne 0% 3-Sterne 3 étoiles Stadt / Urbains 4-Sterne 4 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1er quartile 2013 5-Sterne 5 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains Median / Médiane Quelle: hotelleriesuisse 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse im Beherbergungsbereich, insbesondere in der 5SterneHotel lerie, durch die vermehrten Zusatzangebote im Bereich Well nessSpa ohne hohen Wertschöpfungsanteil «kompensiert» werden. Einen Einfluss hat auch der Anteil des personalinten siveren Ertrags der Restauration am Gesamtertrag. gement, notamment dans l’hôtellerie 5 étoiles, est « compen sée » par une multitude d’offres supplémentaires dans le sec teur wellness et spa, où la création de valeur est faible. La part du produit de la restauration, un secteur à fort coefficient de maind’œuvre, au produit total a bien sûr aussi un impact. Gesamtertrag um 3,2 Prozent gestiegen Augmentation de 3,2 % du produit total Der Gesamtertrag stieg gegenüber dem Vorjahr im Schnitt um 3,2 Prozent und widerspiegelt damit die Logiernächtezunahme (3,9 Prozent). Die stärkste Ertragssteigerung verzeichnete die 4SterneFerienhotellerie mit 3,9 Prozent, dicht gefolgt von den 5SterneFerienhotels (3,8 Prozent). Am wenigsten legten die 3SterneFerienbetriebe (1,7 Prozent) sowie die 5Sterne Stadthotels (2,0 Prozent) zu. Die Analyse der einzelnen Kate gorien zeigt unterschiedliche Entwicklungen. Ein Viertel aller Ferienhotels verzeichneten Ertragsrückgänge von mehr als 2,8 Prozent (3 Sterne), 1,1 Prozent (4 Sterne) respektive 0,1 Pro zent (5 Sterne), während die besten 25 Prozent ein Wachstum von über 7 Prozent erreichten. Klare Unterschiede gab es auch Le produit total a augmenté de 3,2 % en moyenne par rapport à l’année précédente, il reflète en cela la progression du nombre des nuitées (3,9 %). L’hôtellerie de vacances 4 étoiles affiche la plus forte croissance avec une hausse du produit de 3,9 %, suivie de près par l’hôtellerie de vacances 5 étoiles (3,8 %). La croissance la moins forte est enregistrée par l’hôtel lerie de vacances 3 étoiles (1,7 %) et par l’hôtellerie urbaine 5 étoiles (2,0 %). L’analyse détaillée montre des variations très marquées dans les différentes catégories. Un quart de tous les hôtels de vacances accuse des baisses du produit total de 2,8 % et plus (3 étoiles), 1,1 % (4 étoiles) et 0,1 % (5 étoiles), alors que le meilleur quart affiche une croissance de 7 % et Abbildung 7 Veränderung Gesamtertrag in Prozent Figure 7 Variation du produit total en % 10 % 10 % 5% 5% 0% 0% –5 % –5 % –10 % 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2011 2012 Quelle: hotelleriesuisse 2013 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne –10 % 3-Sterne 3 étoiles Stadt / Urbains 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1 quartile er Median / Médiane 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse 66 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 bei der Ertragsentwicklung der Stadtbetriebe. Während die besten 25 Prozent um 5,6 Prozent (3Sterne), 2,9 Prozent (4 Sterne) und 4,0 Prozent (5 Sterne) zulegten, verzeichnete ein Viertel der Betriebe Einbussen von über 1,2 Prozent (3Sterne), 2,3 Prozent (4Sterne) respektive 2,6 Prozent (5Sterne). plus. Dans les établissements urbains, l’évolution du produit varie fortement. Si le meilleur quart enregistre une progression de 5,6 % (3 étoiles), de 2,9 % (4 étoiles) et de 4,0 % (5 étoiles), un quart des établissements accuse un recul de plus de 1,2 % (3 étoiles), 2,3 % (4 étoiles) et 2,6 % (5 étoiles). GOI Beherbergung im Mittel bei 58,7 Prozent GOI hébergement de 58,7 % en moyenne Der Bruttobetriebserfolg oder Gross Operating Income (GOI) Beherbergung stellt die operative Ergebniskennzahl des Profit centers Beherbergung dar. Er berücksichtigt die der Beherber gung direkt zurechenbaren Personalkosten inklusive Sozialleis tungen und übriger Personalaufwand sowie den direkten Betriebsaufwand Beherbergung (Kommissionen Buchungs plattformen, Kurtaxen, Betriebsmaterial, Dekoration, Wäsche usw.). Für den GOI Beherbergung wird ein Richtwert von 60 bis 70 Prozent empfohlen. Dieser Richtwert wurde nicht von allen ERFABetrieben erreicht. Die 3 und 4SterneStadtbetrie be lagen mit einem durchschnittlichen GOI Beherbergung von 53,6 Prozent (3Sterne) beziehungsweise 55,9 Prozent (4Ster ne) deutlich darunter. Die übrigen Kategorien erreichten im Durchschnitt den Richtwert oder lagen knapp darunter. Die besten 25 Prozent aller 3 und 5SterneFerienhotels erzielten einen GOI Beherbergung von über 69 Prozent (3Sterne) res pektive 73 Prozent (5Sterne). Auf hohem Niveau lag auch ein Viertel aller 4SterneBetriebe sowie der 5SterneStadthotels mit einem GOI Beherbergung von über 65 Prozent. Demgegen über wies ein Viertel der 4SterneHotels GOIWerte unter 51 Prozent aus, während die untersten 25 Prozent der 3Sterne Stadtbetriebe sogar lediglich Werte von bis zu 48 Prozent er reichten. Le résultat brut d’exploitation ou Gross Operating Income (GOI) hébergement constitue le résultat d’exploitation opéra tionnel du centre de profit hébergement. Il tient compte des charges de personnel directement attribuables à l’héberge ment, y compris les charges sociales et les autres charges de personnel, ainsi que les charges directes d’exploitation héber gement (commissions aux plateformes de réservations, taxes de séjour, matériel d’exploitation, décoration, linge, etc.). Pour le GOI hébergement, la valeur de référence recommandée se situe entre 60 et 70 %. Les établissements des groupes EXPER n’ont pas tous atteint cette valeur. Les établissements urbains 3 et 4 étoiles se situent nettement audessous avec un GOI hé bergement moyen de respectivement 53,6 % et 55,9 %. En moyenne, les autres catégories ont atteint la valeur indicative ou se situaient juste audessous. Le meilleur quart des hôtels de vacances 3 et 5 étoiles a réalisé un GOI hébergement de plus de 69 % (3 étoiles) et de plus de 73 % (5 étoiles). Un quart de tous les hôtels 4 étoiles et des hôtels urbains 5 étoiles se si tuent eux aussi à un excellent niveau avec un GOI héberge ment de plus de 65 %. Par contre, un quart des établissements 4 étoiles présente un GOI hébergement inférieur à 51 %, alors que pour le quart inférieur des établissements urbains 3 étoiles le GOI hébergement atteignait seulement 48 %. Abbildung 8 Bruttobetriebserfolg (GOI) Beherbergung in Prozent Figure 8 Résultat brut d’exploitation (GOI) hébergement en % 80 % 80 % 60 % 60 % 40 % 40 % 20 % 20 % 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2011 2012 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne Stadt / Urbains 2013 Quelle: hotelleriesuisse 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1er quartile Median / Médiane 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse GOI Restauration mit 13,2 Prozent zu tief GOI restauration trop bas avec 13,2 % Der Bruttobetriebserfolg oder Gross Operating Income (GOI) Restauration berücksichtigt den gesamten direkten Warenauf wand, die der Restauration direkt zurechenbaren Personalkos ten inklusive Sozialleistungen und übriger Personalaufwand Le résultat brut d’exploitation du secteur restauration tient compte des charges directes de marchandises, des charges de personnel, y compris les charges sociales et les autres charges de personnel directement attribuables au secteur de la restau ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 67 sowie den direkten Betriebsaufwand Restauration (Papierwa ren, RegistrierkassenZubehör, Blumen / Dekoration, Kommissi onen, Wäschereinigung usw.). Nicht enthalten sind übergeord nete Aufwände für Werbung, Energie und Administration. Für den GOI Restauration wird ein Richtwert von 20 bis 25 Prozent empfohlen. Dieser Benchmark wurde von rund drei Viertel der ERFABetriebe nicht erreicht. Der GOI Restauration ist mit durchschnittlich 13,2 Prozent als tief einzustufen. Ein Viertel aller 3SterneStadtbetriebe erzielte einen GOI Restauration von über 27 Prozent, wobei es zu berücksichtigen gilt, dass in dieser Kategorie die Betriebe aus der Stadt Zürich überdurch schnittlich vertreten sind. Bei den 3SterneFerienhotels und den 4SterneHotels lagen die besten 25 Prozent bei Werten über 19 Prozent und bei den 5SterneStadtbetrieben bei Wer ten über 14 Prozent. Dagegen erzielten die untersten 25 Pro zent aller Betriebe einen GOI Restauration von weniger als 9 Prozent (4SterneStadt), weniger als 4 Prozent (4SterneFe rien; 5SterneStadt) beziehungsweise weniger als 1 Prozent (3SterneFerien). Mit einem durchschnittlichen GOI Restaura tion von –9,7 Prozent bilden die 5SterneFerienbetriebe das Schlusslicht, und selbst das beste Viertel dieser Kategorie lag mit 5,0 Prozent deutlich unter dem Richtwert. ration, ainsi que des charges directes d’exploitation restaura tion (articles de papier, accessoires de caisse enregistreuse, fleurs / décoration, commissions, blanchissage, etc.). Mais il n’inclut pas les charges générales pour la publicité, l’énergie et l’administration. Pour le GOI restauration, la valeur indicative recommandée se situe entre 20 et 25 %. Près des trois quarts des hôtels des groupes EXPER ne l’ont pas atteinte. Le GOI res tauration de 13,2 % atteint en moyenne est qualifié de faible. Un quart des hôtels urbains 3 étoiles présente un GOI restau ration supérieur à 27 %. Cela étant, il faut relever que cette catégorie comporte une forte proportion d’établissements de la ville de Zurich. Le meilleur quart des hôtels de vacances 3 étoiles et des hôtels 4 étoiles a réalisé un GOI de plus de 19 % et le meilleur quart des hôtels urbains 5 étoiles un GOI de plus de 14 %. Par contre, le quart inférieur des hôtels a réalisé un GOI restauration inférieur à 9 % (4 étoiles urbains), inférieur à 4 % (4 étoiles vacances: 5 étoiles urbains) et inférieur à 1 % (3 étoiles vacances). Les hôtels de vacances 5 étoiles arrivent en queue de classement avec un GOI restauration moyen de –9,7 %, et même le meilleur quart de cette catégorie se situe nettement audessous de la valeur indicative avec un GOI res tauration de 5,0 %. Abbildung 9 Bruttobetriebserfolg (GOI) Restauration in Prozent Figure 9 Résultat brut d’exploitation (GOI) restauration en % 30 % 30 % 20 % 20 % 10 % 10 % 0% 0% –10 % 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2011 2012 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne Stadt / Urbains 2013 Quelle: hotelleriesuisse –10 % 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1er quartile Median / Médiane 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse GOI mit 41,1 Prozent knapp unter Richtwert GOI de 41,1 % juste au-dessous de la valeur indicative Der Bruttobetriebserfolg oder Gross Operating Income (GOI) des Unternehmens wird von diversen Faktoren beeinflusst, wie dem Anteil der rentableren Beherbergung am Gesamtertrag, den Nebenleistungen und ihrem Bruttobetriebserfolg (im Well nessBereich oft negativ) sowie allfälligen Mieterträgen. Ohne detaillierte Analyse der einzelnen Profitcenter ist der Unter nehmensGOI wenig aussagekräftig. Im Durchschnitt erzielten die ERFAMitglieder einen GOI von 41,1 Prozent, einen Wert, der als annehmbar zu betrachten ist, jedoch den von Experten empfohlenen Richtwert von 42 bis 50 Prozent knapp nicht erreicht. Trotz Schwankungen innerhalb der Kategorien lie gen bezüglich der Durchschnittswerte nur geringfügige Un Le résultat brut d’exploitation ou Gross Operating Income (GOI) de toute l’entreprise dépend de plusieurs facteurs, tels que la part d’hébergement la plus rentable du produit total, les prestations annexes et leur résultat brut d’exploitation (sou vent négatif dans le domaine wellness) ainsi que les éventuels produits de location. Sans une analyse détaillée des différents centres de profit, le GOI de l’entreprise ne révèle pas grand chose. En moyenne, les membres EXPER ont atteint un résultat brut d’exploitation de 41,1 %, un chiffre jugé convenable mais qui n’atteint juste pas la valeur indicative recommandée par les experts, soit entre 42 et 50 %. Malgré des fluctuations au sein des catégories, les valeurs moyennes ne varient que faible 68 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Abbildung 10 Bruttobetriebserfolg (GOI) in Prozent Figure 10 Résultat brut d’exploitation (GOI) en % 50 % 50 % 40 % 40 % 30 % 30 % 20 % 20 % 10 % 10 % 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2011 2012 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne 0% 3-Sterne 3 étoiles Stadt / Urbains 2013 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1er quartile 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains Median / Médiane Quelle: hotelleriesuisse 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse terschiede vor. Erfreulich ist das gute Resultat der 5Sterne Ferienhotellerie, die mit durchschnittlich 42,8 Prozent das beste Ergebnis ausweisen konnte. Demgegenüber erreichten die 3SterneFerienbetriebe im Schnitt lediglich einen GOI von 37,4 Prozent. Mit Ausnahme der 3SterneFerien (41,1 Prozent) und der 5SterneBetriebe (43,8 Prozent Ferien; 43,5 Prozent Stadt), konnten 25 Prozent aller Betriebe einen Bruttobetriebserfolg von über 44 Pro zent ausweisen. Dagegen verzeichneten mit Ausnahme der 5SterneFerienhotels (39,8 Prozent) die untersten 25 Prozent aller Betriebe einen GOI unter 35 Prozent. ment. Le bon résultat obtenu par l’hôtellerie de vacances 5 étoiles est réjouissant, il s’établit à 42,8 % en moyenne et constitue le meilleur résultat atteint. Par contre, les hôtels de vacances 3 étoiles ont réalisé un GOI de seulement 37,4 % en moyenne. A l’exception de l’hô tellerie de vacances 3 étoiles (41,1 %) et de l’hôtellerie 5 étoiles (43,8 % vacances; 43,5 % ville), un quart de tous les établisse ments affiche un résultat brut d’exploitation de plus de 44 %. A l’exception des hôtels de vacances 5 étoiles (39,8 %), pour tous les hôtels par contre, le quart le plus bas a présenté un GOI inférieur à 35 %. GOP mit 19,4 Prozent unter dem Richtwert GOP inférieur à la valeur indicative avec 19,4 % Der Bruttobetriebsgewinn oder Gross Operating Profit (GOP) berücksichtigt – im Gegensatz zum BE I nach Kontenrahmen 1992 – auch den Unternehmerlohn und den Unterhalt (Kosten, die das Management beeinflussen kann) und stellt somit den ei gentlichen Massstab für die Leistung der Unternehmensführung und die operative Ertragskraft des Betriebs dar. Der Richtwert Le bénéfice opérationnel brut ou Gross Operating Profit (GOP) prend – contrairement au RE I selon le plan comptable 1992 – aussi en considération le salaire de direction et l’entretien ; coûts sur lesquels le management peut influer. Le GOP est donc un critère déterminant pour évaluer la performance de la direc tion et la capacité de rendement opérationnelle d’un hôtel. La Abbildung 11 Bruttobetriebsgewinn (GOP) in Prozent Figure 11 Bénéfice opérationnel brut (GOP) en % 30% 30% 25% 25% 20% 20% 15% 15% 10% 10% 5% 5% 0% 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Ferien / Vacances 2011 2012 Quelle: hotelleriesuisse 2013 3-Sterne 3 étoiles 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne Mittelwert 5 étoiles Moyenne 0% 3-Sterne 3 étoiles Stadt / Urbains 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles 3-Sterne 3 étoiles Ferien / Vacances 1. Quartil / 1 quartile er Median / Médiane 4-Sterne 4 étoiles 5-Sterne 5 étoiles Stadt / Urbains 3. Quartil / 3 e quartile Source : hotelleriesuisse ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 69 liegt bei 20 bis 25 Prozent, wobei dieser von 4 Prozent Unterhalt ausgeht und weder die Personalkosten Administration, noch jene fürs Marketing miteinbezieht. Die ERFABetriebe erzielten einen mittleren GOP von 19,4 Prozent, wobei die 3 (21,6 Pro zent) und 4SterneStadtbetriebe (20,0 Prozent) dank hohem Beherbergungsanteil – und aufgrund der Kostenstruktur besse ren Renditen – am besten abschnitten. Den tiefsten GOP erziel te die 5SterneStadthotellerie mit 15,0 Prozent, gefolgt von den 3SterneFerienbetrieben mit 16,0 Prozent. Bei der Analyse des GOP gilt es zu berücksichtigen, dass dieser von fiskalischen Überlegungen beeinflusst und je nach Ergebnis ein Teil der Er satzinvestitionen direkt über den Unterhalt gebucht wird. valeur indicative s’établit entre 20 et 25 %, en se basant sur des coûts d’entretien de 4 %, sans inclure les charges de personnel de l’administration ni du marketing. En moyenne, les membres EXPER ont atteint un GOP de 19,4 %, mais les hôtels urbains 3 et 4 étoiles se démarquent avec respectivement 21,6 % et 20,0 %, grâce à une part hébergement élevée, qui permet un meilleur rendement du fait de la structure des coûts. Les hôtels urbains 5 étoiles ont réalisé le GOP le plus bas (15,0 %), suivis par les hôtels de vacances 3 étoiles (16,0 %). Il faut tenir compte que le GOP est aussi influencé par des considérations fiscales. Une part des investissements de remplacement est en effet souvent comptabilisée directement sous le poste entretien. Tabelle 1 Zusammenfassung der wichtigsten Kennzahlen Tableau 1 Récapitulation des chiffres-clés principaux 3Sterne Ferien 3 étoiles vacances 3Sterne Stadt 3 étoiles urbains 4Sterne Ferien 4 étoiles vacances 4Sterne Stadt 4 étoiles urbains 5Sterne Ferien 5 étoiles vacances 5Sterne Stadt 5 étoiles urbains 21 24 37 39 12 17 1611 Nombre d’établissements évalués 297,1 358,8 307,5 360,7 256,2 365,0 332,6 Jours d’ouverture (JO) Anzahl Betten 85,9 94,3 134,5 128,9 262,3 220,4 135,5 Nombre de lits Anzahl Zimmer 44,8 57,9 72,0 78,5 139,5 125,6 77,2 Nombre de chambres Anzahl ausgewertete Betriebe Öffnungstage (ÖT) Alle Kategorien Toutes les catégories Kennzahlen Beherbergung Ankünfte (Personen) Chiffres-clés hébergement 9 029 9 715 8 759 12 394 11 074 16 440 10 884 Arrivées (personnes) Logiernächte (LN) 18 016 18 462 23 726 24 272 37 514 36 223 24 299 Nuitées Zimmernächte (ZN) 10 305 14 504 13 180 18 045 22 679 25 100 16 179 Nuitées par chambre Bettenauslastung auf Öffnungstage 62,0 % 56,2 % 59,2 % 54,1 % 57,3 % 46,7 % 56,9 % Taux d’occupation des lits par jour d’ouverture Zimmerauslastung auf Öffnungstage 66,1 % 68,7 % 61,4 % 65,0 % 62,5 % 56,0 % 64,4 % Taux d’occupation des chambres par jour d’ouverture Ertrag Beherbergung pro Zimmer 30 550 36 750 45 559 52 516 84 367 110 044 53 540 Produit hébergement par chambre Beherbergungsmoyenne 88,54 115,64 141,34 163,85 331,83 377,34 173,88 Prix moyen de logement Zimmermoyenne 161,53 148,13 250,11 221,41 560,71 534,68 263,48 Prix moyen de la chambre RevPAR auf Öffnungstage 106,33 102,48 153,99 145,70 355,68 307,94 167,17 RevPAR par jour d’ouverture HoRevPAR auf Öffnungstage 134,36 113,95 192,38 160,24 423,33 305,07 190,34 HoRevPAR par jour d’ouverture GOIPAR Beherbergung auf ÖT 66,79 55,96 95,58 85,46 254,43 198,00 104,39 GOIPAR hébergement par JO GOPPAR auf Öffnungstage 35,84 49,62 55,18 63,77 109,75 104,13 62,90 GOPPAR par jour d’ouverture Veränderung Ertrag Beherbergung 3,3 % 3,0 % 6,0 % 3,3 % 4,0 % 4,2 % 4,2 % Variation du produit hébergement Veränderung Logiernächte 1,4 % 3,0 % 5,0 % 6,8 % 2,7 % 1,0 % 3,9 % Variation des nuitées 4 713 7 155 9 340 11 633 27 745 31 060 12 053 Produit restauration par JO Veränderung Ertrag Küche 2,1 % 2,8 % 4,2 % 2,0 % 2,7 % 0,6 % 2,5 % Variation du produit cuisine Veränderung Ertrag Keller –0,7 % 5,0 % 1,2 % 3,2 % 3,2 % –0,4 % 1,9 % Variation du produit cave 0,4 % 6,9 % 2,9 % 3,1 % 2,9 % 0,9 % 3,2 % Variation du produit restauration Kennzahlen Restauration Ertrag pro ÖT Restauration Veränderung Ertrag Restauration Chiffres-clés restauration 70 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 3Sterne Ferien 3 étoiles vacances 3Sterne Stadt 3 étoiles urbains 4Sterne Ferien 4 étoiles vacances 4Sterne Stadt 4 étoiles urbains 5Sterne Ferien 5 étoiles vacances 5Sterne Stadt 5 étoiles urbains Alle Kategorien Toutes les catégories Küchenrendite 64,3 % 67,2 % 66,9 % 68,5 % 66,9 % 69,7 % 66,5 % Kellerrendite 66,9 % 76,6 % 69,7 % 76,1 % 72,3 % 77,3 % 72,7 % Marge brute cave Restaurationsrendite 63,2 % 71,1 % 67,1 % 71,2 % 68,4 % 72,6 % 67,6 % Marge brute restauration 2,7 % 23,2 % 13,6 % 16,7 % 3,2 % 14,6 % 14,8 % Marge brute II restauration2 Restaurationsrendite II2 Kennzahlen Mitarbeiter (ohne Direktion) Anzahl Mitarbeitende (ohne Direktion) Marge brute cuisine Chiffres-clés Collaborateurs (sans direction) 24,1 32,1 56,8 59,9 176,1 174,1 67,8 Nombre de collaborateurs Durchschnittlicher Ertrag pro MA pro Jahr 155 297 154 686 153 503 149 574 185 677 153 644 161 006 Produit moyen par collaborateur par an Ertrag Beherbergung pro MA Beherbergung effektiv 186 735 175 173 168 325 208 424 229 342 233 188 195 939 Produit hébergement effectif par collaborateur hébergement Ertrag Restauration pro MA Restauration effektiv 94 297 134 687 99 375 115 106 82 983 122 932 119 089 Produit restauration effectif par collaborateur restauration Personalaufwand in % vom Gesamtertrag 42,8 % 41,4 % 42,1 % 42,6 % 42,4 % 47,7 % 41,9 % Charges de personnel en % du produit total Personalaufwand pro MA pro Jahr 65 987 62 840 63 398 62 691 76 719 72 128 65 551 Charges de personnel par collaborateur par an Personalaufwand pro MA Beherbergung effektiv 52 598 59 547 50 739 60 315 48 984 60 812 56 322 Charges de personnel effectives par collaborateur hébergement Personalaufwand pro MA Restauration effektiv 51 096 62 637 51 365 60 823 49 814 69 780 58 573 Charges de personnel effectives par collaborateur restauration Durchschnittlicher Ertrag pro Personalanstellungstag (PAT) 414,90 444,31 411,35 425,87 473,06 416,38 442,87 Produit moyen par journée de travail du personnel (JTP) Personalaufwand pro PAT 176,31 179,40 170,21 176,68 195,94 195,65 179,72 Charges de personnel par JTP Bruttoertrag pro PAT 238,59 264,91 241,14 249,20 277,12 220,74 263,15 Produit brut par JTP Kennzahlen der Erfolgsrechnung Chiffres-clés du compte de résultat Zusammensetzung Ertrag Composition du produit Ertrag Beherbergung 48,9 % 47,2 % 49,0 % 48,1 % 55,9 % 49,9 % 51,7 % Ertrag Restauration 47,3 % 47,5 % 39,6 % 44,9 % 32,8 % 40,2 % 40,6 % Produit restauration Ertrag WellnessSpa 0,1 % 0,3 % 3,8 % 1,2 % 4,6 % 2,5 % 1,8 % Produit wellnessspa Ertrag Nebenleistungen 2,4 % 4,1 % 4,8 % 4,7 % 4,8 % 5,9 % 4,4 % Produit prestations annexes Ertrag Immobilien und übriger Ertrag 1,3 % 1,0 % 2,8 % 1,1 % 1,9 % 1,6 % 1,6 % Produit immeubles et autres produits 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % Produit total 2 964 187 4 815 709 6 977 324 8 907 140 21 452 634 28 124 393 9 607 808 Produit total Ertrag pro Öffnungstag 9 608 13 346 22 880 24 584 86 016 77 053 29 482 Produit par jour d’ouverture Veränderung Gesamtertrag 1,7 % 2,9 % 3,9 % 3,1 % 3,8 % 2,0 % 3,2 % Variation du produit total 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % Produit hébergement 30,4 % 36,5 % 32,1 % 32,3 % 22,0 % 27,6 % 31,2 % Charges de personnel3 2,3 % 3,8 % 1,9 % 4,7 % 1,8 % 3,4 % 3,3 % Commissions aux plateformes de réservation Gesamtertrag Gesamtertrag Profitcenter Beherbergung Ertrag Beherbergung Personalaufwand3 Kommissionen Buchungs plattformen Direkter Betriebsaufwand GOI Beherbergung Produit hébergement Centre de profit hébergement 7,4 % 6,2 % 6,3 % 7,1 % 6,6 % 7,1 % 6,8 % Charges directes d’exploitation 59,9 % 53,6 % 59,7 % 55,9 % 69,6 % 61,8 % 58,7 % GOI hébergement ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 3Sterne Ferien 3 étoiles vacances 3Sterne Stadt 3 étoiles urbains 4Sterne Ferien 4 étoiles vacances 4Sterne Stadt 4 étoiles urbains 5Sterne Ferien 5 étoiles vacances 5Sterne Stadt 5 étoiles urbains Alle Kategorien Toutes les catégories Profitcenter Restauration Ertrag Restauration 71 Centre de profit restauration 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % Produit restauration Warenaufwand 34,3 % 28,9 % 32,9 % 28,8 % 31,6 % 27,4 % 32,1 % Charges de marchandises Personalaufwand3 55,4 % 47,8 % 53,5 % 54,5 % 65,1 % 58,1 % 52,2 % Charges de personnel3 1,3 % 1,9 % 1,8 % 2,2 % 3,8 % 6,6 % 2,5 % Charges directes d’exploitation 9,0 % 21,3 % 11,9 % 14,5 % –0,5 % 7,9 % 13,2 % GOI restauration 10,5 % 22,6 % 8,5 % 15,1 % –1,2 % 7,5 % 12,4 % GOI restauration Direkter Betriebsaufwand GOI Restauration GOI Restauration Zusammenfassung Gesamtertrag Récapitulation 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % 100,0 % Produit total Direkter Warenaufwand 17,8 % 14,5 % 16,2 % 14,3 % 13,2 % 12,8 % 14,3 % Charges directes de marchandises Direkter Personalaufwand3 39,9 % 39,5 % 38,6 % 37,9 % 37,0 % 39,1 % 37,9 % Charges directes de personnel3 Direkter Betriebsaufwand 4,9 % 5,9 % 5,5 % 6,8 % 7,0 % 8,8 % 6,6 % Charges directes d’exploitation 37,4 % 40,1 % 39,7 % 41,1 % 42,8 % 39,2 % Verwaltungsaufwand2 8,8 % 8,1 % 8,3 % 8,6 % 7,8 % 9,2 % 8,7 % Charges d’administration2 Marketingaufwand2 2,9 % 2,4 % 3,7 % 3,5 % 4,8 % 5,8 % 3,6 % Charges de marketing2 Unterhaltsaufwand2 5,4 % 4,9 % 6,0 % 5,2 % 9,0 % 5,9 % 5,7 % Charges d’entretien2 Aufwand Energie / Entsorgung / Reinigung 4,1 % 2,8 % 4,5 % 3,5 % 3,9 % 3,1 % 3,6 % Charges d’énergie / d’élimination / de nettoyage 0,2 % Autres charges Brutto Betriebserfolg GOI Übriger Aufwand Brutto Betriebsgewinn GOP 0,1 % 0,2 % 0,3 % 0,3 % 0,1 % 0,2 % 16,0 % 21,6 % 16,9 % 20,0 % 17,2 % 15,0 % Alle Angaben in Franken ohne MWST, prozentuale Veränderungen verstehen sich im Vergleich zum 2012, Jahr = 365 Tage. 1 Total ausgewertete Betriebe inklusive 3-Sterne-Garnibetriebe. 2 Inklusive Personalaufwand. 3 Inklusive Sozialleistungen und übriger Personalaufwand. 41,1 % Résultat brut d’exploitation GOI 19,4 % Bénéfice opérationnel brut GOP Données exprimées en francs sans TVA, les variations s’entendent par rapport au 2012, année = 365 jours. 1 Nombre total d’établissements évalués y compris hôtels garnis 3 étoiles. 2 Y compris charges de personnel. 3 Y compris charges sociales et autres charges de personnel. Quelle: hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse Bilanzkennzahlen Chiffres-clés du bilan Die Bilanzkennzahlen können keinen Anspruch auf Repräsen tativität oder Vollständigkeit erheben. Die für die Auswertung erforderlichen Basisdaten wurden nur von rund der Hälfte der ERFA und SGHBetriebe eingereicht. Die Kennzahlen liefern dennoch eine Grössenordnung. Les chiffresclés du bilan ne peuvent pas prétendre revêtir un caractère exhaustif ou représentatif. Seule la moitié environ des membres EXPER et des établissements inscrits auprès de la SCH ont fourni les données de base requises pour l’évaluation. Les chiffresclés livrent néanmoins un indicateur de tendance. Tabelle 2 Bilanzkennzahlen Tableau 2 Chiffres-clés du bilan 3Sterne / 3 étoiles 4Sterne / 4 étoiles 5Sterne / 5 étoiles 30 45 7 Anzahl ausgewertete Betriebe 1.Quartil / Median / 3. Quartil 25 % Liquiditätsgrad I (Cash Ratio) 44,4 % 50 % Nombre d’établissements évalués 75 % 25 % 50 % 75 % 25 % 50 % 75 % 1er quartile / médiane / 3e quartile 65,6 % 181,4 % 11,7 % 33,4 % 93,7 % 20,3 % 31,4 % 52,0 % Degré de liquidités I (Cash ratio) Liquiditätsgrad II (Quick Ratio) 71,0 % 117,7 % 213,3 % 43,7 % 78,2 % 135,6 % 41,1 % 49,9 % 98,4 % Degré de liquidités II (Quick ratio) Liquiditätsgrad III (Current Ratio) 88,2 % 145,4 % 243,9 % 56,6 % 106,3 % 159,2 % 62,7 % 71,2 % 143,8 % Degré de liquidités III (Current ratio) Net working capital (in tausend) Quelle: hotelleriesuisse –14 245 542 –435 44 407 –1 625 –637 1 635 Net working capital (en milliers) Source : hotelleriesuisse 72 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 BARBAR A FRIEDRICH hotelleriesuisse BARBAR A FRIEDRICH hotelleriesuisse Best Practice Löhne Salaires – best practices Die nachstehend wiedergegebenen Daten repräsentieren die im Jahr 2013 / 2014 effektiv bezahlten monatlichen AHV Bruttolöhne für ausgewählte Funktionen. Die Daten wurden im Rahmen der ERFAArbeit ermittelt und erheben statistisch keinen Anspruch auf Repräsentativität und Vollständigkeit. Sie liefern jedoch aus dem Bereich der führenden und grösseren Betriebe wertvolle Hinweise. Pro Funktion sind jeweils das 1. Quartil (25 Prozent aller Löhne liegen unter diesem Wert), der Median (50 Prozent aller Löhne liegen unter beziehungs weise über diesem Wert) und das 3. Quartil (25 Prozent aller Löhne liegen über diesem Wert) ausgewiesen. Bei Funktionen, die innerhalb des Betriebes von mehreren Mitarbeitern ausge übt werden, sind jeweils das höchste (max.) und das tiefste (min.) Lohnniveau angegeben. Les chiffres mentionnés ciaprès représentent les salaires bruts AVS versés effectivement en 2013 / 2014 pour certaines fonc tions. Les données recueillies dans les groupes EXPER ne peuvent pas, statistiquement, prétendre revêtir un caractère exhaustif et représentatif. Elles fournissent néanmoins de pré cieuses indications sur le secteur des hôtels de tout premier rang et de grande taille. Chaque position indique toujours le 1er quartile (25 % de tous les salaires se situent audessous de cette valeur), la médiane (50 % de tous les salaires présentent une valeur inférieure ou supérieure) et le 3e quartile (25 % de tous les salaires se situent audessus de cette valeur). Pour les fonctions qui sont exercées par plusieurs collaborateurs au sein de l’entreprise, le salaire le plus haut (max.) et le salaire le plus bas (min.) est indiqué. Tabelle 1 Best-Practice Löhne Tableau 1 Salaires – best practices Anzahl Nombre 1. Quartil 1er quartile Median Médiane 3. Quartil 3e quartile Fonction Vizedirektor 63 6 725.00 7 500.00 9 000.00 Vicedirecteur Resident Manager / Rooms Division Manager 22 6 075.00 7 000.00 7 923.00 Resident manager / Rooms division manager Direktionsassistent 61 5 300.00 5 600.00 6 300.00 Assistant de direction F&BManager 51 5 642.00 6 200.00 7 384.00 Manager F & B Bankettmanager 47 4 750.00 5 300.00 6 000.00 Manager banquets Director of Sales 26 6 918.00 7 750.00 8 875.00 Director of sales Salesmanager 44 5 000.00 5 425.00 6 319.00 Sales manager Revenue / Yield Manager 18 5 125.00 5 710.00 6 150.00 Revenue / Yield manager Finanzchef 23 6 500.00 8 000.00 9 927.08 Directeur financier Buchhalter 45 5 200.00 6 000.00 6 875.00 Comptable Personalchef 58 6 000.00 6 700.00 7 663.00 Chef du personnel Chefeinkäufer 30 5 025.00 5 770.00 6 356.00 Chef des achats ITSpezialist 12 5 600.00 6 790.00 7 406.00 Spécialiste en informatique Küchenchef 125 6 400.00 7 266.00 8 200.00 Cuisinier Souschef 116 5 000.00 5 267.00 5 713.00 Souschef Chef de partie (max.) 118 4 441.00 4 600.00 4 800.00 Chef de partie (max.) Chef de partie (min.) Funktion 118 4 151.00 4 300.00 4 431.00 Chef de partie (min.) Patissier 65 4 500.00 4 800.00 5 346.00 Pâtissier Commis de cuisine (max.) 90 4 100.00 4 100.00 4 200.00 Commis de cuisine (max.) Commis de cuisine (min.) 90 3 900.00 4 100.00 4 100.00 Commis de cuisine (min.) KüchenOfficeMitarbeiter (max.) 121 3 400.00 3 550.00 3 750.00 Employé office / cuisine (max.) KüchenOfficeMitarbeiter (min.) 121 3 400.00 3 400.00 3 500.00 Employé office / cuisine (min.) Buffetmitarbeiter (max.) 58 3 500.00 3 650.00 3 900.00 Employé au buffet (max.) Buffetmitarbeiter (min.) 58 3 400.00 3 450.00 3 600.00 Employé au buffet (min.) ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 73 Anzahl Nombre 1. Quartil 1er quartile Median Médiane 3. Quartil 3e quartile Maître d’hôtel 51 5 542.00 6 000.00 6 750.00 Maître d’hôtel Chef de service 97 4 810.00 5 300.00 5 800.00 Chef de service Funktion 2. Chef de service Fonction 70 4 563.00 4 800.00 5 000.00 2e Chef de service Chef de rang (max.) 119 4 200.00 4 400.00 4 608.00 Chef de rang (max.) Chef de rang (min.) 119 4 100.00 4 100.00 4 216.00 Chef de rang (min.) Commis de rang (max.) 71 3 642.00 4 100.00 4 100.00 Commis de rang (max.) Commis de rang (min.) 71 3 454.00 4 000.00 4 100.00 Commis de rang (min.) Frühstücksservice 61 3 800.00 4 100.00 4 452.00 Employé au service du petitdéjeuner Barmitarbeiter (max.) 74 4 213.00 4 500.00 4 970.00 Barman (max.) Barmitarbeiter (min.) 74 4 100.00 4 104.00 4 300.00 Barman (min.) Pianist 25 5 500.00 6 000.00 7 000.00 Pianiste Chef de réception 109 5 000.00 5 400.00 5 840.00 Chef de réception Réceptionist (max.) 126 4 200.00 4 300.00 4 600.00 Réceptionniste (max.) Réceptionist (min.) 126 4 100.00 4 100.00 4 148.00 Réceptionniste (min.) Night Auditor 85 4 250.00 4 500.00 4 800.00 Night Auditor Portier 62 3 400.00 3 625.00 3 998.00 Portier Generalgouvernante 82 5 200.00 5 650.00 6 405.00 Gouvernante générale Gouvernante 93 4 200.00 4 500.00 4 850.00 Gouvernante Zimmermitarbeiter (max.) 125 3 500.00 3 700.00 3 900.00 Femme de chambre (max.) Zimmermitarbeiter (min.) 125 3 400.00 3 400.00 3 555.00 Femme de chambre (min.) Lingeriemitarbeiter (max.) 61 3 500.00 3 700.00 4 000.00 Employé à la lingerie (max.) Lingeriemitarbeiter (min.) 61 3 400.00 3 410.00 3 700.00 Employé à la lingerie (min.) Leiter WellnessSpa 38 4 985.00 5 500.00 6 000.00 Responsable du wellnessspa Kosmetikerin (max.) 38 4 187.00 4 443.00 4 600.00 Esthéticienne (max.) Kosmetikerin (min.) 38 4 013.00 4 100.00 4 281.00 Esthéticienne (min.) Masseur (max.) 46 4 268.00 4 500.00 4 808.00 Masseur (max.) Masseur (min.) 46 3 925.00 4 100.00 4 200.00 Masseur (min.) Haustechniker (max.) 86 4 858.00 5 675.00 6 338.00 Technicien (max.) Haustechniker (min.) 86 4 138.00 4 939.00 5 575.00 Technicien (min.) Chef Maintenance 28 5 415.00 6 825.00 7 653.00 Chef de la maintenance Stundenlohn Brutto (max.) 95 25.00 28.00 32.00 Salaire horaire brut (max.) Stundenlohn Brutto (min.) 95 20.00 22.00 24.15 Salaire horaire brut (min.) Quelle: hotelleriesuisse Source : hotelleriesuisse 74 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 BARBAR A FRIEDRICH hotelleriesuisse BARBAR A FRIEDRICH hotelleriesuisse Best Practice Wellness Wellness – best practices Der Wellnessvergleich wird seit 2009 aufgrund der Zusam menarbeit von hotelleriesuisse und der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit nur noch von hotelleriesuisse durchgeführt. Teilnehmen können Wellness I und Wellness II Betriebe sowie ERFAMitglieder. An der Auswertung der Kenn zahlen des Geschäftsjahres 2013 nahmen 19 4Sterne und 15 5SterneHotels (inklusive SuperiorBetriebe) teil. Die Aus wertung der Wellnesskennzahlen erhebt keinen Anspruch auf Repräsentativität und Vollständigkeit, liefert aber aus dem Bereich der führenden und grösseren Betriebe wertvolle Hinwei se über den Verlauf des jeweiligen Geschäftsjahres. Les chiffres du secteur Wellness sont comparés depuis 2009 que par hotelleriesuisse, sur la base de la collaboration établie entre hotelleriesuisse et la Société suisse de crédit hôtelier. Les hôtels Wellness I et II ainsi que les membres EXPER peuvent participer à cette évaluation. L’analyse des chiffres de l’exercice 2013 a porté sur 19 hôtels 4 étoiles et 15 hôtels 5 étoiles (catégorie Superior comprise). Cette évaluation ne peut pas prétendre revêtir un caractère exhaustif et représentatif, mais elle fournit de précieuses indications sur le déroulement de l’exercice dans les établissements hôteliers de tout premier rang et de grande taille. Tabelle 1 Best-Practice Wellness Tableau 1 Wellness – best practices Anzahl Betten Anzahl Zimmer 4Sterne 4 étoiles 5Sterne 5 étoiles 138,3 298,9 Nombre de lits 73,9 160,7 Nombre de chambres 23 697 46 278 Nuitées 2,45 2,78 Durée moyenne de séjour en jours 1 203,6 2 463,8 Surface wellness (secteur intérieur) en m² Wasserfläche innen in m² 124,3 257,3 Surface d’eau (secteur intérieur) en m² Wasserfläche aussen in m² 84,5 145,8 Surface d’eau (secteur extérieur) en m² Fläche Massage und Therapie in m² 91,4 236,1 Surface de massage et de thérapie en m² Fläche Beauty / Kosmetik in m² 53,2 69,1 Surface pour soins de beauté en m² 116,3 113,2 Surface pour autres soins wellness en m² Massage und Therapiekabinen 4,2 7,7 Cabines de massage et de thérapie BeautyAnwendungskabinen 1,9 3,1 Cabines pour soins de beauté Sonstige Behandlungskabinen (Bäder u. ä.) 2,1 2,5 Autres cabines de soins (p. ex. pour bains) Anzahl Behandlungskabinen 8,3 13,3 Nombre de cabines de traitement Anzahl Liegen (Innenbereich) 26,5 36,1 Nombre de chaises longues (secteur intérieur) 5 691 765 16 654 939 Total de la somme investie en wellnessspa Logiernächte Durchschnittliche Aufenthaltsdauer in Tagen Wellnessfläche (Innenbereich) in m² Fläche sonstige Behandlungen in m² Gesamtinvestitionssumme WellnessSpa Investitionen WellnessSpa pro Wellnessfläche in m² 4 729 6 760 Investissements par m² surface wellness 77 025 103 618 Investissements par chambre 16,29 15,33 Surface wellness en m² par chambre Wasserfläche in m² pro Zimmer 1,68 1,60 Surface d’eau en m² par chambre Anzahl Behandlungskabinen pro Zimmer 0,11 0,08 Nombre de cabines de traitement par chambre Verkaufte Massagen / Therapien in % der Öffnungszeit 18,5 % 23,0 % Massages / thérapies vendus en % de la durée d’ouverture Verkaufte BeautyAnwendungen in % der Öffnungszeit 16,2 % 26,5 % Soins de beauté vendus en % de la durée d’ouverture 3,4 % 8,2 % Soins wellness vendus en % de la durée d’ouverture Investitionen WellnessSpa pro Zimmer Wellnessfläche in m² pro Zimmer Verkaufte WellnessAnwendungen in % der Öffnungszeit ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 75 4Sterne 4 étoiles 5Sterne 5 étoiles Interne Eintritte WellnessSpa 43 303 13 215 Nombre d’entrées internes wellnessspa Externe Eintritte WellnessSpa 6 913 6 797 Nombre d’entrées externes wellnessspa 27,5 157,9 Nombre d’abonnements annuels 1 570 3 698 Prix abonnement annuel wellnessspa Anzahl Jahresabo WellnessSpa Preis Jahresabo WellnessSpa Mitarbeiter (MA) Collaborateurs (coll.) Anzahl Mitarbeiter Wellness 2,9 7,7 Nombre de collaborateurs wellness Anzahl Mitarbeiter Massage / Therapie 1,7 5,3 Nombre de collaborateurs massages / thérapies Anzahl Mitarbeiter Beauty / Kosmetik 1,2 3,1 Nombre de collaborateurs soins de beauté Anzahl Mitarbeiter sonstige Behandlungen 0,1 1,6 Nombre de collaborateurs autres soins wellness Anzahl Mitarbeiter Wellness-Spa 5,9 17,8 Nombre de collaborateurs wellness-spa 121 870 110 319 Produit wellnessspa par collaborateur wellnessspa Personalaufwand pro Mitarbeiter WellnessSpa 67 540 61 307 Charges de personnel par collaborateur wellnessspa Bruttowertschöpfung pro Mitarbeiter WellnessSpa 54 330 49 012 Création de valeur brute par collaborateur wellnessspa Ertrag Beherbergung in % des Gesamtertrags 38,9 % 47,5 % Produit hébergement en % du produit total Ertrag WellnessSpa in % des Gesamtertrags 11,6 % 6,3 % Produit wellnessspa en % du produit total Ertrag WellnessSpa in % des Ertrags Beherbergung 30,0 % 13,2 % Produit wellnessspa en % du produit hébergement Ertrag WellnessSpa pro Betriebstag 2 860 7 162 Produit wellnessspa par jour d’ouverture Ertrag WellnessSpa pro Logiernacht 38,85 46,36 Produit wellnessspa par nuitée Umbuchung WellnessSpa pro Logiernacht 13,14 12,45 Transfert wellnessspa par nuitée Ertrag pro Fläche Massage und Therapie 3 662 16 423 Produit par surface de massage et de thérapie Ertrag (inkl. Produkte) pro Fläche Beauty / Kosmetik 2 632 6 531 Produit (y compris articles) par surface pour soins de beauté Ertrag pro Fläche sonstige Behandlungen 2 460 1 133 Produit par surface pour autres soins wellness Ertrag Wellness 20,5 % 32,0 % Produit wellness Ertrag Umbuchung von Arrangement 10,7 % 16,0 % Produit du transfert des arrangements Übriger Ertrag 15,8 % 1,8 % Autres produits Ertrag Massagen und Therapie 31,0 % 29,6 % Produit massages et thérapies Ertrag sonstige Behandlungen 6,2 % 3,1 % Produit autres soins wellness Ertrag BeautyAnwendungen 14,0 % 10,5 % Produit soins de beauté Warenertrag Beauty / Kosmetik 1,7 % 7,1 % Produit de marchandises beauty / cosmétiques 100,0 % 100,0 % Produit wellness-spa 46,5 % 53,2 % Charges de personnel wellnessspa Warenaufwand Beauty / Kosmetik 4,2 % 3,7 % Charges de marchandises beauty / cosmétiques Warenaufwand Wellness divers 2,1 % 2,4 % Charges de marchandises wellness divers 3,5 % 15,6 % Charges directes d’exploitation wellnessspa 43,7 % 25,2 % Résultat brut d’exploitation (GOI) wellness-spa Ertrag WellnessSpa pro Mitarbeiter WellnessSpa Erfolgsrechnung Ertrag Wellness-Spa Personalaufwand WellnessSpa Direkter Betriebsaufwand WellnessSpa Brutto Betriebserfolg (GOI) Wellness-Spa Quelle: hotelleriesuisse Compte de résultat Source : hotelleriesuisse Schwerpunktthemen Thèmes principaux Crowdfunding Financement participatif Finanzierungen Financements Buchungs- und Portails de réservation et Bewertungsportale d’évaluation Arbeitsmarkt Marché du travail Crowdfunding Financement participatif ANDREAS DIETRICH UND SIMON AMREIN IFZ, Hochschule Luzern – Wirtschaft Crowdfunding – eine Option für die Hotellerie? Im Jahr 2013 wurden in der Schweiz insgesamt 11,6 Millionen Franken durch Crowdfunding vermittelt. Fast die Hälfte davon entfiel auf neu gegründete Unternehmen, die im Internet Be teiligungen verkauften. Dies zeigt eine Studie der Hochschule Luzern zum Crowdfunding in der Schweiz. Crowdfunding ist eine alternative Art, Geld zu sammeln, sei es für ein kulturelles Projekt, die Umsetzung einer Geschäftsidee oder die Finanzierung einer privaten Investition. Via OnlinePlatt formen versuchen die Kampagneinitianten, an möglichst viele potenzielle Kapitalgeber zu gelangen. Eine grosse Anzahl von Menschen (Crowd) trägt so gemeinsam zum Erreichen eines meist festgelegten Finanzierungsziels bei. In der Schweiz sind per Ende 2014 etwa 20 CrowdfundingPlattformen aktiv. Das Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hoch schule Luzern – Wirtschaft hat die erste systematische Studie zur Entwicklung des Schweizer Crowdfunding Marktes veröffent licht.1 Sie weist nach, dass die Bedeutung von Crowdfunding in der Schweiz mit einem Volumen von rund 11,6 Millionen Franken noch gering ist. Auch ein Vergleich mit den Volumen in Grossbri tannien (1,38 Milliarden Franken) oder in Nordamerika (etwa 3,3 Milliarden Franken) zeigt, dass der Schweizer Markt derzeit noch in den Kinderschuhen steckt. Die Wachstumsraten im CrowdfundingMarkt Schweiz sind aber sowohl in Bezug auf die Anzahl Anbieter als auch in Bezug auf das Volumen oder die An zahl erfolgreich finanzierter Kampagnen beeindruckend hoch. Der CrowdfundingMarkt dürfte in den nächsten Jahren auch in der Schweiz deutlich an Bedeutung gewinnen. Crowdfunding-Kategorien und Gegenleistungen Die Studie «Crowdfunding Monitoring Schweiz» der Hochschule Luzern unterscheidet vier Formen von Crowdfunding. Als Unter 1 Dietrich Andreas, Amrein Simon. Crowdfunding Monitoring Schweiz 2014 (www.hslu.ch/crowdfunding) scheidungsmerkmal für die Arten von Crowdfunding bietet sich die Form der Entschädigung an (Abbildung 1). Hauptkriterium für die Einteilung in die Kategorien sind die Gegenleistungen. Diese können einerseits einen monetären Hintergrund haben: Die Kapitalgeber erhalten hierbei eine Beteiligung am Unterneh men (Crowdinvesting) oder einen Zinsertrag (Crowdlending) für das zur Verfügung gestellte Kapital. Andererseits können die Ge genleistungen auch nichtmonetär sein (Crowdsupporting), z. B. einmalig in Form von Produkten, künstlerischen Werken, Dienst leistungen oder einem Treffen mit einem Künstler. Schliesslich ist es auch möglich, dass keine direkten und messbaren Gegenleis tungen für die getätigte Investition erbracht werden (Crowddo nating). Was die Plattformen gemeinsam haben: Die Kommuni kation zwischen Investor und Kapitalnehmer erfolgt via Internet. Die Rolle des Vermittlers (Intermediär) übernimmt eine internet basierte CrowdfundingPlattform. Dem Intermediär wird für die Transaktion eine Gebühr entrichtet. Diese Vermittlungsprovision ist meistens als Prozentsatz auf dem erhobenen Betrag definiert (i. d. R. ca. 5–10 Prozent). Bei den meisten Plattformen wird für eine Kampagne jeweils ein Zielbetrag festgelegt, das heisst eine Kampagne funktioniert nach dem Prinzip «all or nothing». Wird der Zielbetrag über schritten, erhält der Projektinitiant den gesamten Betrag abzüg lich der Vermittlungsprovision. Erreicht eine Kampagne den Ziel betrag nicht, fliesst das Geld an die Investoren zurück. Abbildung 1 Formen und Gegenleistungen der verschiedenen Crowdfunding-Kategorien Crowdfunding Crowdinvesting Crowdlending Crowdsupporting Crowddonating Aktien Zins z. B. Güter / Dienstleistungen keine direkte Gegenleistung Quelle: Dietrich /Amrein 2014 80 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Als erste CrowdfundingPlattform in der Schweiz wurde im Jahr 2008 Cashare gegründet. In den folgenden Jahren erhöhte sich die Zahl der Anbieter sowohl international als auch national massiv. Ende 2014 waren in der Schweiz bereits über 20 Crowd fundingPlattformen aktiv. Diese lassen sich wie folgt einteilen: – Crowddonating / Crowdsupporting: 100days, donobot, feinfunding, givengain, ICC Crowdfunding Portal, Ibelievein you, Indiegogo, Kickstarter, Lemaneo, Moboo, miteinander erfolgreich, ProjektStarter, Progettiamo, Sosense, wemakeit. – Crowdinvesting: Companisto, investiere, 7Crowd, ccrowd, Veolis. – Crowdlending: Cashare (seit 2013 auch im Crowdsupporting tätig), directlending. gesehen aber nach wie vor relativ gering (Abbildung 2). Der überwiegende Teil dieses Volumens wurde in den Bereichen Crowdinvesting und Crowdsupporting / Crowddonating erzielt. Der Bereich Crowdlending hatte im vergangenen Jahr zwar geringere Volumen zu verzeichnen – das Wachstum war mit 109 Prozent dennoch hoch. Das volumenmässig stärkste Wachs tum verzeichnete der Bereich Crowdinvesting (+192 Prozent). Das Wachstum im Bereich Crowdsupporting / Crowddonating betrug 2013 gegenüber dem Vorjahr 68 Prozent. Abbildung 2 Erfolgreich finanzierte Kampagnen nach Volumen und Anzahl, Entwicklung 2008–2013 Crowdinvesting ist Spitzenreiter Die erfolgreich durchgeführten Kampagnen2 haben in den letz ten Jahren sowohl zahlenmässig als auch in Bezug auf die Inves titionsvolumen stark zugenommen. Die nachfolgenden Zahlen zum Marktwachstum sind das Resultat einer Umfrage, welche die Hochschule Luzern per Ende 2013 durchgeführt hat. Das Vo lumen im Jahr 2013 hat sich gegenüber dem Jahr 2011 beinahe vervierfacht und im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt. Mit 11,6 Millionen Franken ist das Volumen im Jahr 2013 absolut 2 Bei einer erfolgreich finanzierten Kampagne fliesst Geld von einem Geldgeber zu einem Geldnehmer. Kampagnen mit fester Zielsumme sind erst erfolgreich finanziert, wenn diese Zielsumme erreicht wird (Modell «all or nothing»). Erfolgreich ist eine Kampagne auch ohne Zielsumme, sofern Geld fliesst. Das in unserer Auswertung genannte Volumen gibt somit Auskunft über die Summe der eingesetzten Gelder. Nicht berücksichtigt wird, ob die finanzierte Kampagne auch zu einer erfolgreichen Projektumsetzung führt. Volumen in CHF Mio. 14 In der Praxis ist vielfach keine eindeutige Kategorisierung mög lich. Vor allem Crowddonating und Crowdsupporting lassen sich nicht klar voneinander abgrenzen. So ist auch auf Crowdsup portingPlattformen eine Entschädigung häufig nicht zwingend. Eine Investition ohne Gegenleistung ist kein Crowdsupporting, sondern hat den Charakter einer Spende und gehört deshalb in die Kategorie Crowddonating. Innerhalb der vier Kategorien Crowdinvesting, lending, supporting und donating unterscheiden sich die Plattformen teilweise stark. So verfolgen zum Beispiel die Plattformen inves tiere.ch und ccrowd – beide im Bereich Crowdinvesting tätig – völlig verschiedene Geschäftsmodelle. Während ccrowd für alle Investoren zugänglich ist, versteht sich investiere.ch eher als eine Art «Business Angels Club» einer qualifizierten Crowd. Interes sierte Investoren werden zuerst überprüft, bevor sie ein Unter nehmen unterstützen können. Neben dieser Überprüfung schränken Mindestinvestitionssummen den Zugang der «Crowd» zusätzlich ein. Im Bereich Crowdsupporting fällt die teilweise kla re Spezialisierung einzelner Plattformen auf. So ist beispielweise wemakeit vor allem mit Kulturprojekten gewachsen – obwohl mittlerweile der Fokus viel breiter ist. Ibelieveinyou hingegen hat sich ausschliesslich auf Kampagnen für Sportler und deren Pro jekte spezialisiert. 700 11.59 Mio. 12 600 10 500 5.28 Mio. 8 400 6 300 4 2 200 3.07 Mio. 0.13 Mio. 0.23 Mio. 2008 2009 1.73 Mio. 100 0 Anzahl Kampagnen Über 20 Plattformen in der Schweiz 0 Crowdinvesting Crowdlending 2010 2011 2012 2013 Crowdsupporting/Crowddonating Anzahl Kampagnen Quelle: Dietrich /Amrein 2014 Die Anzahl erfolgreicher Kampagnen – d. h. Kampagnen, bei de nen Geld floss – stieg von 399 im Jahr 2012 auf 720 im Jahr 2013. Dies entspricht einem Wachstum von 80 Prozent. Den grössten Zuwachs verzeichnete dabei der Bereich Crowdlending (+90 Pro zent). Der anzahlmässig grösste Bereich des Crowdsuppor ting / Crowddonating wuchs von 331 auf 594 (+79 Prozent). Im Bereich des Crowdinvesting wurden im Jahr 2013 lediglich zehn Kampagnen erfolgreich finanziert. Diese konnten aber ein Volumen von 5,58 Millionen Franken erzielen. Dieses Verhältnis von Anzahl Kampagnen und Volumen zeigt, wie markant sich je nach CrowdfundingForm die durchschnittlichen Kampagnen volumen unterscheiden. So war im Bereich Crowdinvesting 1 Prozent der Kampagnen für insgesamt 48 Prozent des totalen CrowdfundingVolumens verantwortlich. Das durchschnittliche Kampagnenvolumen im Crowdinvesting betrug beachtliche 55 000 Franken. Deutlich tiefer war das durchschnittliche Kam pagnenvolumen beim Crowdlending mit 15 000 Franken, der weil die durchschnittliche Kampagnensumme im Bereich Crowd supporting / Crowddonating bei gut 7000 Franken lag. Crowdfunding wächst in der Nische Obwohl sämtliche Sparten des Crowdfunding beachtliche Wachstumszahlen aufweisen, sind die absoluten Volumen noch immer auf relativ tiefem Niveau. Eine gute Vergleichsgrösse für das Crowdinvesting sind die in der Schweiz von Venture Capital ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 Fonds beschafften Gelder. Diese lagen im Jahr 2012 bei 407,5 Millionen Franken.3 Die im Crowdinvesting vermittelten Gelder belaufen sich auf 1,91 Millionen (2012) respektive 5,58 Millionen Franken (2013) und sind damit relativ gesehen als sehr tief einzuschätzen. Noch extremer fällt der Vergleich zwischen Crowdlending und Schweizer Konsumkreditmarkt aus: Die Volumen im Bereich Crowdlending von 1,8 Millionen Franken (2013) sind im Verhält nis zu den 7,5 Milliarden Franken4 des gesamten Konsumkredit marktes derzeit nur marginal. Interessanterweise ist der durch schnittliche Betrag eines Konsumkredits (17 700 Franken) aber ähnlich hoch wie im Bereich Crowdlending. Crowddonating ist im Verhältnis zum Spendenvolumen der Schweiz ebenfalls von noch unbedeutender Grösse. Während die Zewozertifizierten Organisationen im Jahr 2013 Spenden im Umfang von 1,17 Milliarden Franken5 erhalten haben, wurden über Crowddonating (inkl. Crowdsupporting) lediglich 2,52 Mil lionen Franken gesammelt. Die derzeit im Verhältnis zum jeweiligen Gesamtmarkt noch tiefen Volumen verdeutlichen, dass der junge Crowdfunding Markt bis anhin noch keine grosse Bedeutung erlangt hat. Die genannten Zahlen deuten aber auf ein grosses Wachstumspo 3 4 5 European Private Equity & Venture Capital Association, 2013. Verband Schweizerischer Kreditbanken und Finanzierungsinstitute VSKF (2013). Das vierte Jahr in Folge: Abnahme der Konsumkredite. Medienmitteilung, 27. Februar 2014. Stiftung Zewo. Spendenstatistik 2013. 81 tenzial hin. Die internetbasierte Finanzierung dürfte in den kom menden Jahren immer bedeutender werden. Eine Finanzierungsquelle für die Hotellerie? Das Maya Boutique Hôtel in der Schweiz (über die Plattform 100days) oder das Weissenhaus Grand Village Resort & Spa in Deutschland (via Companisto) zeigen, dass die Finanzierung über Crowdfunding auch für Hotelprojekte sinnvoll und erfolgreich sein kann. Während das erste Projekt ein klassisches Crowdsup porting mit einer «naturalen» Gegenleistung darstellt, handelt es sich beim zweiten um eine Mischform zwischen Crowdlending und Crowdinvesting. Der Investor erhält sowohl eine 4Prozent Festverzinsung pro Jahr als auch eine Beteiligung an der Wert steigerungen der Immobilie und am Umsatz des ganzen Resorts. Dank diesem verlockenden Angebot hat das 5SterneResort Weissenhaus bisher von über 1500 Investoren über 6,7 Millionen Euro erhalten (Stand Mitte Februar 2015). Insbesondere das Crowdsupporting eröffnet der Hotellerie Chancen. Zum einen ist die Branche prädestiniert für das reward based Crowdfunding: Entschädigungen für Kapitalgeber in Form von Essens oder ÜbernachtungsGutscheinen stellen eine at traktive Währung dar und sind auch aus Marketingsicht span nend. Zum anderen entsteht durch Crowdfunding oftmals eine emotionale Bindung, die aus einem Kapitalgeber allenfalls auch einen Kunden macht. Insofern könnte es sich für die Schweizer Hotellerie durchaus lohnen, sich über diese Finanzierungsart und deren Möglichkeiten vertieft Gedanken zu machen. Résumé Le crowdfunding ou financement participatif permet de récolter des fonds via une plateforme internet en vue de financer un pro jet de nature sociale, culturelle ou commerciale. On distingue généralement quatre formes de financement participatif : le crowd investing et le crowdlending d’abord, où l’investisseur est indemnisé par une participation à l’entreprise ou le versement d’inté rêts. On trouve ensuite le crowdsupporting qui prévoit une contreprestation non monétaire, en nature ou sous la forme d’un bon à faire valoir sur des prestations. Enfin, le crowddonating désigne un financement participatif sans contreprestation. Selon une étude réalisée par la Haute Ecole Spécialisée de Lucerne, le crowfunding a aujourd’hui le vent en poupe. Ainsi le vo lume des fonds récoltés par ce moyen a doublé entre 2012 et 2013 pour atteindre 11,6 millions de francs. Les chiffres restent certes modestes en termes absolus, mais l’essor rapide de ce financement par internet n’en révèle par moins un immense potentiel. Les 720 projets de financement participatifs menés à bien en Suisse ont eu un formidable impact. Le Maya Boutique Hôtel en Suisse de même que le Weissenhaus Grand Village Resort & Spa en Allemagne sont les premiers projets hôteliers financés avec succès via internet. Pour l’hôtellerie suisse, c’est sans doute le crowdsupporting qui constitue l’un des modes de financement alternatif les plus intéressants. Il permettrait par exemple de rémunérer les donateurs avec des bons d’hébergement ou de restaurant. De plus, le crowdfunding constitue une approche intéressante pour impliquer des clients dans un projet et créer un lien émotionnel. 82 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 MICHAEL BEIER UND KERSTIN WAGNER HTW Chur Erfolg mit Crowdfunding im Tourismus Der Schweizer Tourismus steht vor grossen Herausforderungen. Externe Einflussfaktoren wie die Wirtschaftskrise, neue Techno logien, verstärkte Konkurrenz durch sinkende Distanzkosten und neue Destinationen im Ausland haben zu einer veränderten Nachfrage geführt. Daher ist es für Destinationen und deren tou ristische Leistungsträger von grosser Bedeutung, sich mit innova tiven Produkten und Dienstleistungen zu positionieren. Neben dem externen Druck steht der Schweizer Tourismus auch vor in ternen Herausforderungen, welche die geforderte Innovationsfä higkeit massiv einschränken. Die Leistungserbringung im Touris mus erfolgt innerhalb komplexer Netzwerke aus Leistungsträgern, die einerseits lokal konkurrieren und andererseits kollektiv die Reiseerfahrung der Gäste prägen. Obwohl die Notwendigkeit von Kooperationen offensichtlich ist, erschwert dieses komplexe Gefüge von Kooperation, Wettbewerb, Beteiligung, (mikro)po litischer Einflussnahme und strategischer Koordination die not wendigen Innovationen im Schweizer Tourismus. Innovationsförderung als wichtige Aufgabe von Dachorganisationen Vor diesem Hintergrund ist die Förderung von Innovationen eine der Kernaufgaben von Dachorganisationen (z. B. im Destina tionsmanagement). Nur durch die Entwicklung von innovativen Leistungen und Prozessen, die den aktuellen Kundenbedürfnis sen entsprechen, wird es möglich sein, die Wettbewerbsfähigkeit von Tourismusregionen aufrechtzuerhalten bzw. zu steigern.1 Die generelle Finanzschwäche in der Branche stellt eine weitere zentrale Herausforderung für die Realisierung von Innovationen dar. Ungenügende Rentabilität, Veränderungen im Markt und veränderte Finanzierungs und Kreditmodalitäten führen vielfach dazu, dass touristischen Leistungsträgern die Mittel für neue Pro jekte fehlen. Neue Wege über Online-Plattformen Heute bieten verschiedene Plattformen und Anwendungen der OnlineKommunikation neue Möglichkeiten, Organisationen, Akteure und Stakeholder miteinander zu vernetzen. Diese Ver netzung kommt auch beim «Crowdsourcing» zum Tragen. Es hat zum Ziel, über das Internet potenzielle Unterstützer zu erreichen und Informationen und Leistungen von ihnen zu beziehen. Das «Sourcing» hat dabei sämtliche Ressourcen im Fokus, die über eine Internetplattform erfragt werden können. Schon heute bin den touristische Organisationen und Akteure über das Crowd sourcing die Öffentlichkeit erfolgreich in Innovationsprozesse ein.2 Um Ideen und Informationen zu generieren, lancieren sie z. B. Ideenwettbewerbe in OnlineCommunitys oder über spezi elle CrowdsourcingPlattformen. Was das Crowdsourcing aller dings kaum bietet, sind konkrete Ansatzpunkte für die Umset zung der Ideen und das dafür notwendige Geld. Eine spezielle Form des Crowdsourcings, bei der vor allem die Bereitstellung von Finanzmitteln über die Crowd im Vordergrund steht, ist das sogenannte «Crowdfunding». Crowdfunding bietet innovativen Projekten interessante Perspektiven Beim Crowdfunding werden entweder auf einer eigenen Inter netseite oder über eine CrowdfundingPlattform Projektvor haben beschrieben, die dafür notwendige Geldmittel erfragt sowie mögliche Gegenleistungen angeboten. Die Gegenleistun gen reichen von reinen Spenden über materielle Belohnungen wie kleinere Geschenke bis zu einem Produkt bzw. einer Dienst leistung (es geht hier explizit nicht um Unternehmensbeteili gungen resp. «Crowdinvesting»). In der Schweiz haben sich mit den beiden grossen Plattformen 100days.net und wemakeit.ch CrowdfundingModelle etabliert, die auf Spenden, nicht monetäre Gegenleistungen oder den Vorverkauf von Produkten setzen. Die bisherigen Entwicklungen deuten das grosse Potenzial von CrowdfundingKampagnen für Unternehmen bzw. Organi sationen an.3 So lassen sich über Crowdfunding beispielsweise Ideen am Markt testen, noch bevor sie realisiert werden, Leis tungen wie Events vorfinanzieren sowie Marketingeffekte wie stärkere Bekanntheit, besseres Image oder grössere Online Reichweite erzielen. Für touristische Leistungsträger gibt es zahlreiche Möglichkeiten, um für Anschaffungen, Bauvorhaben oder bestimmte Leistungserbringungen externe Finanzquellen zu erschliessen. Für Gastronomie und Events bieten sich neue Chancen, potenzielle Kundinnen und Kunden frühzeitig anzu sprechen und an sich zu binden. Das belegt z. B. die Plattform 100days.net, über die schon zahlreiche Hoteliers, Gastrono men und Eventveranstalter ihre touristischen Projekte erfolg reich finanziert haben. Studie zu den Erfolgsfaktoren für Crowdfunding im Tourismus In einer aktuellen Studie an der HTW Chur haben wir uns mit der Frage befasst, welche Faktoren die Erfolgschancen von Crowd fundingKampagnen im Tourismus positiv beeinflussen. Um diese Einflussfaktoren zu identifizieren, haben wir eine multiple Regressionsanalyse mit anonymisierten Daten von 104 Touris musprojekten der CrowdfundingPlattform 100days.net durch 2 3 1 Bieger, T. (2005): Management von Destinationen. 6. Auflage, Oldenbourg, München. Hinterholzer, T., Jooss, M. (2013): Social Media Marketing und -Management im Tourismus, Springer, Berlin. Beier, M., Früh, S., Wagner, K. (2014): Crowdfunding für Unternehmen – Plattformen, Projekte und Erfolgsfaktoren in der Schweiz. SSRN Electronic Journal: http://ssrn.com/abstract=2430147 ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 geführt.4 Diese wurden in die sechs TourismusKategorien «Es sen & Trinken», «Tanz & Theater», «Outdoor», «Kultur», «Events» und «Konzerte» eingeteilt. Die zur Verfügung stehenden Daten stammen von Projekten, die zwischen Februar 2012 und Novem ber 2013 gestartet und in diesem Zeitraum auch abgeschlossen wurden. Dieser Aspekt ist relevant, da nur über abgeschlossene Projekte vollständige Informationen über den Erfolg und den NichtErfolg verfügbar sind. Die Erfolgsquote bei allen untersuchten Crowdfunding Kampagnen im Tourismus lag bei insgesamt 43 Prozent. Damit erzielen die touristischen Projekte auf der Plattform 100days.net ungefähr den gleichen Wert wie die Projekte über alle Branchen hinweg. Diese Werte entsprechen auch den unabhängig er hobenen Erfolgsquoten von grösseren internationalen Plattfor men wie kickstarter.com (Erfolgsquote von 44 Prozent) oder indiegogo.com (Erfolgsquote von 34 Prozent).5 Bessere Erfolgschancen dank realistischen Finanzierungszielen und Teamwork Die Ergebnisse unserer Studie zeigen, dass verschiedene Fakto ren einen Einfluss darauf haben, ob ein Projekt innerhalb von 100 Tagen erfolgreich finanziert wird oder nicht. Das eindeutigs te Ergebnis: Je niedriger das Finanzierungsziel, desto höher die Erfolgschancen. Projektinitiatoren sollten sich daher sorgfältig überlegen, wie hoch sie die Summe ansetzen, die sie bei der Crowd erfragen. Das Projekt mit der höchsten angefragten Summe zielte auf 29 000 Schweizer Franken ab, der Durchschnitt der Projekte lag bei knapp 6000 Franken. Damit liegt die durch schnittliche Summe touristischer Projekte unter dem Durch schnitt über alle Branchen. Im Weiteren zeigt die Studie, dass Teams bessere Erfolgs chancen haben als Einzelpersonen, die eine Crowdfunding Kampagne im Tourismus starten. Es gilt sogar: Je grösser das Team, desto höher sind die Chancen, das Finanzierungsziel zu erreichen. Potenzielle Geldgeber scheinen eher bereit, sich auf ein Projekt einzulassen, wenn es von einem Team anstatt von einer Einzelperson geführt wird.6 Dies mag daran liegen, dass mehrere Teammitglieder unterschiedliche Fähigkeiten und Kenntnisse einbringen. Zudem haben grössere Teams tendenziell mehr Kontakte und grössere und zahlreichere Netzwerke, die sie direkt ansprechen und aktivieren können. Die durchschnittliche Zahl der Projektinitiatoren in unserem Sample liegt bei knapp zwei Personen, das grösste Team zählt 12 Projektinitiatoren. Die ses Ergebnis unterstreicht, wie wichtig Kooperationen für inno vative Projekte im Tourismus sind. 4 5 6 Beier, M., Wagner, K. (2014): Wann sind Crowdfunding-Kampagnen im Tourismus erfolgreich? Short Paper Serie 2014–02. www.htwchur.ch/ fileadmin/user_upload/institute/SIFE/3_Forschungsthemen/Start-up/ Crowdfunding_Tourism_BeierWagner_2014.pdf Techcrunch (2014): Kickstarter Reportedly Owns Indiegogo With Around 6X More Total Dollars Raised, Average Success Rate Much Higher. http://techcrunch.com/2013/08/30/kickstarter-ownsindiegogo-with-around-6x-more-total-dollars-raised-averagesuccess-rate-much-higher/ (27.12.2014). Franke, N., Gruber M., Harhoff D., Henkel J. (2008). Venture Capitalists’ Evaluations of Start-Up Teams: Trade-Offs, Knock-Out Criteria, and the Impact of VC Experience. In: Entrepreneurship, Theory and Practice 32(3): 459–483. 83 Regionale Nähe und attraktive Gegenleistungen Die Ergebnisse der Studie zeigen zudem, dass einheimische Pro jekte in nationaler Währung höhere Erfolgschancen haben. Eine wichtige Erklärung dafür ist, dass Projektinitiatoren vor allem lokale Geldgeber anziehen. In der Regel fragen sie «Family & Friends» als Erstes an. Beim Crowdfunding bevorzugen Geldge ber zudem tendenziell Projekte, die sich in der Nähe ihres Wohn ortes befinden.7 Für den Tourismus bedeutet dies: Einheimische spielen in CrowdfundingProjekten als potenzielle Geldgeber eine wichtige Rolle. Selbst wenn Einheimische keinen direkten Nutzen von einem Projekt haben, können sie indirekt profitieren. So besitzt jedes neue Angebot bzw. jede neue Leistung das Po tenzial, generell mehr bzw. neue Touristen in die Region zu brin gen. Für Leistungsträger vor Ort bestehen somit verschiedene Anreize, die CrowdfundingKampagne eines lokalen Projekts zu unterstützen. Hinzu kommt, dass bei touristischen Projekten auch Gäste als Geldgeber in Frage kommen. Dabei spielen im Schweizer Tourismus vor allem nationale Gäste eine grosse Rolle, über die in der Branche 60 Prozent der Umsätze generiert werden.8 Ein weiterer Erfolgsfaktor sind die Gegenleistungen, die ein Geldgeber für einen bestimmten Geldbetrag erhält. Je höher die Anzahl unterschiedlicher Gegenleistungen, desto höher sind die Erfolgschancen des Projekts. Unterschiedliche Gegenleistungen motivieren verschiedene Geldgeber zu einer Beteiligung, da jede Gegenleistung eine bestimmte Zielgruppe anspricht (Produkt differenzierung). So kann eine höhere Anzahl verschiedener Gegenleistungen helfen, die «Präferenzen» von potenziellen Geldgebern besser zu treffen. Decken die Gegenleistungen zu dem mehrere «Preiskategorien» ab, kann dies die Zahlungsbe reitschaft aus verschiedenen Segmenten erhöhen und den Erfolg der Kampagnen fördern. Netzwerkbasiertes Innovationsmanagement für Destinationen Betrachtet man den gesamten Prozess von der ersten Idee über die erfolgreiche Finanzierung via Crowdfunding bis zur Umset zung des Projekts, zeigt sich, dass sich die beteiligten Akteur typen und Netzwerkkonstellationen je nach Projektschritt unter scheiden. So wird die Entstehung von Ideen eher von kreativen, vielseitigen Menschen unterstützt, die sich in grossen Netzwer ken mit losen und inhaltlich offenen Beziehungen bewegen. Die Umsetzung und Kommerzialisierung einer Idee wird eher von un ternehmerisch ausgebildeten und erfahrenen Personen mitgetra gen, die über ein enges und vertrautes Partnernetzwerk verfü gen, in dem sie Innovationen implementieren und vermarkten können.9 Um diese Erkenntnisse für die Ideenfindung und umsetzung bestmöglich auszuschöpfen, sollte eine zentrale Instanz die 7 8 9 Agarwal, A., Catalini C., Goldfarb A. (2011). The Geography of Crowdfunding. SSRN Electronic Journal http://ssrn.com/abstract=1770375 Bundesamt für Statistik (2011). Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung. Neuchâtel. Brooker, E., Joppe, M. (2014): Developing a Tourism Innovation Typology: Leveraging Liminal Insights. In: Journal of Travel Research, 53(4): 500–508. 84 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Handlungen der Akteure im Netzwerk koordinieren und mode rieren. Die koordinierte Begleitung derartiger Innovationspro jekte ermöglicht es Destinationen, ein netzwerkbasiertes Innova tionsmanagement zu entwickeln und strategiekonforme sowie marktnahe Projekte und Kooperationen in ihren Netzwerken zu initiieren. Für das Innovationsmanagement ist somit neben den Inhalten (Ideen und Projekte) auch die Moderation der Akteure (Leistungsträger und Stakeholder) und ihrer Beziehungsnetz werke zentral. Die positiven Effekte, die sich durch die Förderung und Steuerung der Kooperationen in einem crowdbasierten In novationsmanagement ergeben, gehen weit über die realisierten Einzelinitiativen hinaus. Résumé Le tourisme suisse est appelé à gagner un difficile pari : développer de nouvelles offres et améliorer ses prestations via des coopé rations et des initiatives novatrices. La communication en ligne lui offre ici de nouveaux outils pour mettre en relation les organi sations, acteurs et parties prenantes. Le financement participatif, le crowdsourcing et le crowdfunding en particulier, ouvrent aux prestataires touristiques de nouvelles chances pour concevoir et mettre en œuvre des projets novateurs. L’essor que connaissent ces modes de financement révèle un immense potentiel pour les entreprises ou les organisations. Ainsi, le crowdfunding leur per metil, entre autres, de tester sur le marché des projets au tout premier stade, de préfinancer des événements ou de produire un effet marketing, p. ex. un gain de notoriété, une amélioration de l’image ou de la portée en ligne. De nombreuses possibilités s’offrent aux multiples prestataires touristiques pour obtenir des financements extérieurs et réaliser ainsi des projets d’acquisition et de développement, ou encore pour des prestations spécifiques. Pour mettre tous les atouts de leur côté, ces prestataires veil leront à se fixer des objectifs de financement réalistes, à se tourner vers des donateurs potentiels géographiquement ou émotion nellement proches du projet, à miser sur un large vaste réseau et à offrir des contreprestations intéressantes. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 85 Best Practice : Maya Boutique Hôtel Leçons du premier cas de crowdfunding touristique La première campagne de crowdfunding liée au tourisme en Suisse, plus précisément au wellness dans le secteur de l’hôtellerie, a eu lieu à partir du mois d’avril 2014 en Valais, et ce, durant 100 jours. Cette campagne, pilotée avec succès depuis la commune de MontNoble, a permis à son initiateur de récolter 242,4 % du budget escompté grâce à 64 contributeurs. Cet article explore sous l’angle qualitatif les facteurs de succès et les plusvalues pour le tourisme d’un financement participatif en prenant l’exemple du Maya Boutique Hôtel situé à Nax en Valais. Les avantages en matière de renommée, de fidélisation de la clientèle et de possibilité de tester le marché préalablement à l’investissement sont quelquesuns des résultats très positifs de cette étude de cas. VINCENT GRÈZES Institut Entrepreneurship & Management, HESSO Valais Wallis Le crowdfunding (ou « financement participatif ») est une sous activité du crowdsourcing (ou « création collaborative »), dont l’appellation est apparue en 2006 dans le Wired Magazine.1 Tirant parti de l’utilisation d’Internet, cette pratique tend à mobi liser des ressources situées à l’extérieur de l’entreprise pour gé nérer des idées (crowdsourcing) ou réunir un budget (crowdfunding). Le crowdsourcing, tout comme le crowdfunding, fait appel à une masse de contributeurs non identifiée à l’avance par le porteur de projet. Depuis lors, de nombreuses plateformes en ligne ont vu le jour, permettant de réunir les internautes afin de promouvoir la collaboration et le partage de nombreux types de ressources (créatives, financières, informatives, etc.). Nous avons recensé six sousactivités liées au crowdsourcing2 : – la génération d’idées (collective creativity, open innovation) mobilise le public pour rechercher des réponses à une ques tion donnée par les entreprises avec des plateformes telles qu’iBrain.ch, etc. ; – le financement participatif (crowdfunding) cherche à collec ter des financements auprès d’investisseurs, de sponsors ou de donateurs en ligne, afin de financer un projet ou une entreprise, avec Kickstarter, WeMakeIt, etc. ; – l’engagement civique permet à une organisation de mobili ser des contributeurs afin de rechercher une solution à un problème ayant une réponse dépendante de l’aide publique, avec eDemocracy.org, Change.org, etc. ; – le travail distribué (cloud labor) mobilise le public pour traiter ou analyser de grands ensembles de données mis à disposi tion par une organisation, avec Amazon MechanicalTurk, ClickWorker, etc. ; – la création de communauté (community building) constituée par le développement de communautés d’intérêts, telles que Facebook, CrowdTogether, etc. ; – Parmi les solutions de crowdsourcing, le crowdfunding permet donc à un porteur de projet de récolter de petits montants auprès d’un large nombre de gens, généralement au moyen d’In ternet.3 Ces individus complètent et partiellement remplacent les traditionnels investisseurs et business angels privés ou institu tionnels.4 Si la Suisse connaît sa première plateforme de financement participatif en 2008 avec le site Cashare.ch, le crowdfunding apparaît aux EtatsUnis dès 2003 avec artistshare.com. En 2012, on comptait 452 plateformes dans le monde.5 Ce système de fi nancement connaît donc rapidement un succès retentissant et les dépassements d’objectifs sont fréquents. De nos jours, les campagnes de crowdfunding sont basées sur le don, sur les récompenses, sur les préventes, sur l’investis sement, ou sur le prêt.6 Selon l’étude intitulée A framework for European Crowdfunding7, les moyennes européennes de partici pation par campagne sont estimées à 500 euros pour les dona tions, 3000 euros pour les récompenses, 4500 euros pour les prêts, et jusqu’à 100 000 euros pour les acquisitions de parts dans le projet. Selon cette étude, les motivations des contribu teurs reposent tant sur le rendement matériel et financier, que sur le rendement social. 3 4 5 6 1 2 Howe, J. (2006) The Rise of Crowdsourcing, Wired Magazine, 2006.06.14. Grèzes, V. (2014) CrowdSourcing, EMBA Franco-Suisse Innovation Touristique, HES-SO Valais-Wallis, IAE Savoie Mont-Blanc. l’appel à la connaissance populaire (collective knowledge) mobilise pour trouver et rassembler des informations afin de créer des ressources collectives telles que Wikipedia, Quora, etc. 7 Oxford Dictionaries en ligne : www.oxforddictionaries.com Schwienbacher, A., Larralde, B. (2010) Crowdfunding of Small Entrepreneurial Ventures, Oxford Handbook of Entrepreneurial Finance, Oxford University Press, New York, pp. 369–390. Massolution (2012) Crowdfunding Industry Report 2012, in : www.crowdsourcing.org Röthler, D., Wenzlaff, K. (2011) Crowdfunding Schemes in Europe, EENC Report. De Buysere, K., Gajda, O., Kleverlaan, R., Marom, D., Klaes, M. (2012) A framework for European crowdfunding, European Crowdfunding Network (ECN). 86 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Nous avons identifié neuf plateformes suisses de crowdfunding. Elles ont permis la création de 764 projets à la fin 2014 pour un volume de près de 12 millions de francs suisses.2 Toutefois, seuls huit projets ont vu le jour dans des catégories dites « touris tiques ». Le premier d’entre eux est l’« Hôtel bottes de paille : Sau na et système photovoltaïque-wellness en pleine nature », initié en Valais au moyen de la plateforme 100-days.net. Le tourisme relève d’une importance particulière pour la région, et plus par ticulièrement le segment de l’hôtellerie. En effet, selon la der nière étude disponible, la valeur ajoutée du tourisme contribue à hauteur de 25,4 % au PIB cantonal valaisan, et à 27,3 % à l’em ploi cantonal total, avec 81 % de la demande totale provenant des hôtes hébergés.8 Actuellement, encore peu d’études portent sur les facteurs de succès des campagnes de crowdfunding sous l’angle quali tatif. Plus rares encore sont les études portant sur l’analyse des facteurs de succès et des plusvalues du crowdfunding dans une activité touristique, notamment en matière d’hôtellerie et de wellness en Suisse. C’est pourquoi, afin d’analyser de manière qualitative les facteurs de succès et les plusvalues des cam pagnes de crowdfunding dans l’hôtellerie en Suisse, nous avons réalisé un entretien avec l’initiateur de la première campagne de crowdfunding liée au tourisme en Suisse : Louis Papadopoulos, directeur du Maya Boutique Hôtel, situé à Nax, en Valais. Notre guide d’entretien semidirectif a été construit en suivant les résul tats des précédentes études portant sur les facteurs de succès et les plusvalues des campagnes de crowdfunding en Suisse. Nous présenterons tout d’abord le contexte de la campagne, pour décrire ensuite les facteurs clés de succès, les types de par ticipants puis les plusvalues de la campagne, avant de conclure sur les limites, les perspectives et la synthèse des leçons acquises. Plus qu’une source de financement Afin de renforcer l’attractivité de l’hôtel boutique en respectant les principes écologiques et économiques qui soutiennent son projet, M. Papadopoulos a souhaité offrir à ses clients un espace bienêtre composé tout d’abord d’un sauna, puis d’un bain à re mous, lesquels seraient alimentés en énergie par des panneaux solaires photovoltaïques. Après avoir analysé les principales sources de financement disponibles et pris contact avec l’entre prise 100-days.net, il s’est avéré qu’encore aucun projet touris tique n’avait été financé en Suisse par une campagne de crowdfunding. Dès lors, l’hôtelier a su mettre à profit les faibles coûts en marketing induits par les réseaux sociaux. La solution du crowdfunding apparaissait alors idéale, tant pour faire parler du projet « Hôtel bottes de paille : Sauna et système photovoltaïquewellness en pleine nature », que pour faire parler du service 100days.net. Le choix de la plateforme suisse a été motivé par la né cessité de transmettre un maximum de confiance aux potentiels investisseurs cibles et les effets attendus apparaissaient dès lors dépasser le seul financement du projet. Par ailleurs, le caractère innovant du processus de financement pour ce secteur écono mique a permis aux protagonistes de bénéficier d’un impact mé 8 Canton du Valais (2001) Le tourisme en Valais, Etude sur la valeur ajoutée. diatique supplémentaire. Ces derniers n’ont par ailleurs pas hési té à tirer parti de toutes les apparitions média possibles pour soutenir la communication de la campagne de crowdfunding, notamment lors de l’obtention du label Green Leaders de Trip advisor par l’hôtel boutique. La communication : Un facteur clé de succès Le budget du projet « Hôtel bottes de paille : Sauna et sys tème photovoltaïque-wellness en pleine nature », s’élevait à 45 000 francs. Afin de diminuer le risque de financement infé rieur à cette somme, la prudence a incité le porteur de projet à le diviser en tranches représentant des objectifs financiers cumula tifs (stretch goals). En effet, certaines plateformes imposent le principe du « tout ou rien » : la première étape était dévolue au financement du sauna et à l’aménagement de l’espace détente, soit 9500 francs. Une fois ce montant atteint, la seconde étape a porté sur le financement des panneaux photovoltaïques (35 000 francs supplémentaires). Finalement, au bout de la limite des 100 jours de campagne, les fonds collectés se sont élevés à 23 030 francs qui ont été utilisés pour créer l’espace détente et le sauna. Comme premier agent de succès, les auteurs ont porté une attention particulière à la communication. Ce facteur s’est même avéré déterminant dans la réussite du projet. Et ceci tant pour les explications liées au processus de financement que pour la cam pagne de promotion proprement dite. En effet, il s’est avéré cru cial d’expliquer aux éventuels contributeurs le processus et les étapes du crowdfunding compte tenu du caractère émergent de ce mode de financement en Suisse. En ce qui concerne la cam pagne de promotion, tous les moyens de communication ont été utilisés pour toucher le plus grand nombre d’intéressés : newsletters, communication de la plateforme 100-days.net, presse écrite, radio, réseaux sociaux tels que Facebook, Twitter, Linked In, ainsi que le site Internet de l’entreprise. Toutefois, l’utilisation des médias traditionnels s’est révélée la plus efficace pour tou cher le plus de monde. ValaisWallis Promotion (VWP), institution de soutien au développement économique local, a également apporté sa contribution pour l’accompagnement dans la produc tion de communiqués de presse et la réalisation de vidéos pro motionnelles. La création d’images et de vidéos d’illustration s’est en effet avérée fondamentale afin de donner vie au projet dans l’esprit des gens. Le deuxième plus important facteur de succès réside dans l’offre de contreparties équitables et attractives, sans quoi le pu blic aurait boudé le projet. Les montants demandés doivent être examinés sous l’angle des contreparties qui y sont attachées. En effet, le plus petit montant (20 francs) n’a été sélectionné qu’une seule fois au cours de la campagne et le montant le plus souvent utilisé correspondait à l’« escapade romantique », soit 300 francs, pour un séjour d’une nuit à l’hôtel avec services wellness. Le caractère local du projet apparaît comme un troisième facteur de succès. En effet, la communication visait les résidents et les entreprises locales, public cible des auteurs, ce qui a permis à la population autochtone de s’identifier plus fortement au pro jet. L’identification a porté sur l’ensemble du projet d’hôtel bou ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 tique offrant des services de bienêtre, soutenant la promotion de la région, et pas uniquement sur la création d’un sauna en pleine nature. Toutefois, le crowdfunding n’est pas limité régio nalement et, audelà de l’effet du caractère local sur les rési dents, le projet a permis à des personnes externes de se sentir proches de la région. Ainsi, la commune, les artisans et les entre prises locales ont également pu bénéficier de cette campagne en matière de visibilité et d’attractivité et d’impacts indirects. Les clients deviennent des investisseurs Tirant parti d’une communication multicanale intensive, auprès du grand public ainsi qu’auprès des clients de l’hôtel, le projet a reçu un capital provenant pour 10 % de la commune de Mont Noble, pour 25 % d’entreprises et pour 65 % de personnes pri vées dont une part égale de touristes et de résidents. Les per sonnes privées étaient majoritairement déjà clientes de l’hôtel, et les nonclientes ont essentiellement pris connaissance du projet au travers de la communication de la plateforme. Pour leur part, les entreprises ont bénéficié de bons cadeaux pour leurs clients et leurs employés, d’une publicité apposée sur le sauna, ainsi que d’un argumentaire de communication. Le projet a également reçu divers apports de la part de sociétés et des artisans locaux, lesquels ont offert des rabais et des services liés à la concrétisa tion du projet en considération de l’apport indirect de celuici pour leur activité et leur région. Le crowdfunding comme test d’attractivité L’offre de contreparties basées sur la fréquentation de l’hôtel et de l’espace bienêtre constitue une forme de prévente, ainsi qu’un test d’attractivité du projet auprès du public. Le fait que le forfait romantique, proposant une nuit à l’hôtel ainsi qu’une heure d’utilisation du futur sauna, ait été la contrepartie la plus demandée, confirme la pertinence du projet et son adaptation 87 avec les souhaits du public. En cela, la campagne de crowdfunding constitue un canal de distribution du produit à venir et une forme de sondage auprès du marché. La plusvalue en matière de marketing est la plus impor tante. D’une part, la campagne a renforcé la relation avec les clients grâce au rendement social perçu : la fierté de devenir ac teur d’un projet durable a renforcé l’attachement des clients par ticipants (fidélisation). D’autre part, certains clients sont devenus ambassadeurs du projet : en achetant des nuitées sous forme de bonscadeaux, ils ont fait connaître le projet à la ronde et élargi le cercle des clients. Ceuxci ont, à leur tour, offert de nouveaux bonscadeaux hors de la campagne de crowdfunding. Des plus-values intéressantes et un grand potentiel L’exemple du Maya Boutique Hôtel met bien en exergue la néces sité de fixer un objectif réaliste, de mener une communication in tense et d’offrir des contreparties attractives comme autant de facteurs de succès lors d’une campagne de crowdfunding dans le secteur du tourisme, et notamment dans l’hôtellerie et le bien être. Le caractère émergent du crowdfunding en Suisse pourrait paradoxalement assurer le succès de la formule pour l’hôtellerie et le bienêtre, puisque peu de projets ont été développés jusqu’à aujourd’hui dans ce domaine économique. A priori, le crowdfunding apparaît particulièrement efficace pour collecter des mon tants peu élevés. Toutefois, selon l’étude A framework for European Crowdfunding,8 le financement participatif serait utile pour des sommes allant jusqu’à 2 millions d’euros. D’autres avantages significatifs du crowdfunding dans le tourisme reposent principalement sur les plusvalues en matière de renommée, de test de l’idée du projet et de prévente. Selon nous, ce mode de financement revêt dès lors un potentiel non négligeable pour des activités et des acteurs complémentaires à l’hôtellerie et au bienêtre. Zusammenfassung Die erste CrowdfundingKampagne im Schweizer Tourismus – genauer im Bereich Hotellerie und Wellness – wurde im April 2014 vom Maya Boutique Hotel im Wallis durchgeführt und dauerte 100 Tage. Die Kampagne wurde zu einem grossen Erfolg: 64 Spen dende generierten 242,4 Prozent des erhofften Budgets an eine im Freien erstellte Sauna, die komplett durch eine Fotovoltaikan lage betrieben wird. Mittels eines Interviews mit dem Initianten der Kampagne Louis Papadopoulos, Direktor des Maya Boutique Hotels, eruierte die HESSO Wallis die wichtigsten Erfolgsfaktoren einer CrowdfundingKampagne in Tourismus und Hotellerie. Zentral sind ein rea listisches Finanzierungsziel, eine intensive Kommunikation und faire attraktive Gegenleistungen. Zwar ist dieser Finanzierungsan satz in der Schweiz noch nicht stark etabliert, dafür ist auch die Konkurrenz bezogen auf Projekte im Bereich Tourismus und Ho tellerie noch klein. Auf den ersten Blick scheint das Crowdfunding vor allem geeignet, um kleinere Summen zu sammeln. Allerdings belegen Studien, dass sich der Ansatz für Finanzierungen bis zu 2 Millionen Euro eignet. Finanzierungen Financements PHILIPPE PASCHE Société suisse de crédit hôtelier SCH Swiss Hospitality Investment Forum: Des opportunités à saisir Le Swiss Hospitality Investment Forum (SHIF) se veut être une place du marché vivante et évolutive, où se rencontrent, qu’ils soient suisses ou internationaux : les exploitants et propriétaires individuels, les chaînes hôtelières, les financiers privés et les insti tutions financières, les innovateurs et les « Quereinsteiger », les architectes et créateurs, les représentants d’autres secteurs de l’hospitalité, les acteurs politiques et du développement écono mique. L’ambition n’est pas simplement de créer un instrument de réseautage nouveau et supplémentaire, mais de permettre aux femmes et aux hommes, aux institutions et aux idées de se croiser, se confronter, voire de s’entrechoquer dans un but de ré alisations d’investissements et de renouveaux concrets. L’hôtellerie et l’hébergement touristique, que ce soit dans ses formes traditionnelles ou nouvelles, a un besoin important d’investissements et de réinvestissements pour mettre à disposi tion les concepts et les infrastructures concurrentiels répondant aux demandes évolutives de la clientèle. La capacité d’attirer des capitaux, par des concepts « futu ristes » et durables, constitue un enjeu majeur. Des « business models » attrayants et prometteurs sont déterminants mais pas suffisants ; les conditions cadres économiques, politiques et so ciales sont tout autant essentielles que l’initiative privée. Une avant-première prometteuse En novembre 2015 se déroulera la 1ère édition du Swiss Hos pitality Investment Forum dans le cadre de l’IGHEO à Bâle, sous le patronage du Secrétariat d’Etat à l’économie SECO et en collabo ration avec hotelleriesuisse, l’Ecole hôtelière de Lausanne et la So ciété suisse de crédit hôtelier SCH. En novembre 2014 une avant première a eu lieu avec diverses contributions, à la fois pour poser le cadre futur et pour aiguiser l’attention des participants. Nous présentons dans cet article un résumé des quelques présentations et renvoyons aussi à l’article de Mme Anne Cheseaux, « Potentiel d’innovation dans le financement », en page 92. La compréhension du futur comme base d’innovation Harry Gatterer (ZukunftsInstitut) a fait voyager son auditoire le long de chemins, comme autant de grandes tendances marquant le paysage, menant d’aujourd’hui et d’ici à demain et à làbas. Ces parcours ne sont ni linéaires, ni univoques, ni toujours prévi sibles. Par contre, ils sont semés de chances à saisir pour ceux qui se donnent la peine de déchiffrer la carte du futur. Comme le souligne l’orateur, l’hôtel demeure un concept d’avenir, pour au tant que l’on soit capable de s’adapter et remettre en question son offre et son organisation en réponse aux changements socié taux et de la clientèle. S’adapter ne signifie pour autant pas s’ali gner ; c’est avant tout l’occasion de prendre le contrepied et de se différencier des autres. Les hôtels sont non seulement deve nus des lieux du quotidien, mais également des « hot spots » de bien des groupes et d’acteurs de la société moderne. En tant que tels ils sont de plus en plus des lieux communs et nécessitent de l’hôtelier qu’il s’interroge sur la valeurajoutée nécessaire pour que le quotidien de ses clients se transforme en souvenirs asso ciés à l’hôtel. Seulement ainsi ce lieu sera commun au sens du partage et de la rencontre ; à défaut de quoi, il risque de s’enliser dans le commun au sens du banal. En synthèse, se projeter dans l’avenir n’est pas un exercice de divination, mais bien de prise de distance face au quotidien. C’est aussi la capacité d’analyser les grandes tendances, afin d’extraire les opportunités d’affaires qui se dégagent des réseaux et champs de tension futurs. La coopération – une nécessité? La coopération horizontale, soit celle entre hôteliers, est une des réponses aux exigences et enjeux du marché et à la disponibilité des ressources et des compétences dans chaque établissement considéré individuellement. Marcus Frey (CFB network SA) et Lukas Kalbermatten (hôte lier) ont présenté la démarche menée par quatre hôteliers dans le cadre du projet « Les Lötschentaler ». D’une manière générale, ce type de coopération permet, pour les hôtels de petite et moyenne taille, de parer les inconvénients structurels dont ils souffrent et de mobiliser leurs potentiels sous ou inexploités. Les objectifs vi sés, avec le client au centre de la préoccupation, sont la mise en commun de ressources, le partage du savoirfaire, une réduction des coûts et la croissance des recettes. L’expérience démontre 90 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 que les projets de coopération sont généralement initiés sous des contraintes externes, soit « la pression de la réalité ». Leur succès à terme dépend de la confiance et de la transparence qui s’ins taurent entre les membres du projet, du partage d’une vision et d’objectifs réalistes, d’un échange et d’enrichissements mutuels. Les facteurs de succès peuvent se résumer en cinq points : 1) s’ou vrir et penser différemment, 2) accepter du soutien externe, 3) n’exiger de l’autre que ce que l’on est disposé à donner soi même, 4) s’engager contractuellement, 5) organiser et mener le processus rigoureusement. La coopération est un concept souvent répété et professé par les responsables de la branche. Les exemples concrets, comme celui des « Lötschentaler » sont encore trop peu nom breux. Nous estimons qu’en la matière, il ne suffit pas de prêcher la bonne parole, encore fautil la vivre. Il n’y a pas besoin de pro jets de haut vol, mais de collaborations concrètes visant à une op timisation de la capacité bénéficiaire. Pour ce faire, il est appro prié de développer aussi des collaborations verticales et latérales entre différents secteurs du tourisme, afin de renforcer progres sivement toute la destination. Un hôtel pour patients – quels avantages? En automne 2016 s’ouvrira dans le périmètre du Centre hospita lier universitaire vaudois (CHUV) à Lausanne le premier hôtel pour patients d’une capacité de 114 chambres. Il s’agit d’un pro jet de partenariat publicprivé entre le CHUV, Retraites Populaires et Reliva Patientenhotel SA. Ces deux derniers sont à la fois maître d’ouvrage, investisseur immobilier (Retraites Populaires) et exploitant (Reliva). Christoph Glutz (Reliva) a présenté ce projet novateur en Suisse qui s’adresse à des patients aptes à assurer leur quotidien, éventuellement avec l’aide d’un proche, et ne nécessitant pas de suivi et de traitement médical en chambre. Si la priorité est donnée aux patients et à leurs accompagnants (graphique 1), les capacités résiduelles pourront être mises en marché pour des hôtes tiers. Cette forme d’hébergement, à l’intersection des compé tences hospitalohôtelières, permet de répondre à certains défis propres au secteur hospitalier (par exemple libération de lits en Patients traités pour soins aigus (selon Swiss DRG) 2 Patients ambulatoires avec prestations hôtelières (statut maison de cure selon santésuisse) 3 Accompagnants du patient (service rooming-in) 4 Patients assumant eux-mêmes les côuts de leur hospitalisation s su d ’a on se er s ai s np t, c tio ib u Et a nt r Co 0% Source : Présentation Christoph Glutz, 27.11.2014, Berne e ll e ra n 1 ce Graphique 1 Segments de clientèle 100 % Graphique 2 Vision Défis pour l’hôpital – Introduction de Swiss DR G – Nouvelles conditions de financement – Augmentation des ex igences des patients – Nombre croissant de patients – Besion de ré novations des bâ timents Augmentation des coûts, de la concurrence et des investissements Vision Reliva – Prestations de soins adapté es au patient – Optimisation de la gestion patient – E conomies financiè res pour l’ hô pital – M odè le de financement/ ex ploitation privé Hôtel Patients en collaboration avec l’hôpital partenaire – Nouvelle construction Source : Présentation Christoph Glutz, 27.11.2014, Berne soins aigus) et de mettre en valeur des savoirfaire et des res sources pouvant être fournies par le secteur privé (graphique 2). Pour l’exploitant hôtelier, il existe certes une dépendance commerciale d’un « apporteur d’affaires » unique, qu’est l’hôpi tal partenaire, compensée cependant par un accès direct aux clients. Pour l’investisseur, l’on peut supputer qu’il s’agit d’un mo dèle intéressant, compte tenu notamment de rendements prévi sibles et de rapports contractuels à long terme. Bien gérée, la re lation quasi symbiotique qui doit exister entre les deux prestataires (médical et hébergement) est dans l’intérêt des patients et hôtes, en termes de sécurité, de qualité et de coûts. L’hôtel pour pa tients est un exemple typique d’apport de volumes d’affaires et de fréquences touristiques (nuitées) par la coopération avec un autre secteur industriel ou commercial. Synthèse Cette avantpremière du SHIF a permis de dégager, certains di ront de rappeler (mais cela est aussi parfois utile, nécessaire et bienvenu !), quelques vérités. 21 % des chambres hôtelières en Suisse disposent d’un brand alors qu’en Europe ce pourcentage est de 41 % et ascende même à 65 % aux EtatsUnis. A relever qu’en Autriche le nombre n’est que faiblement plus élevé qu’en Suisse avec 27 % (gra phique 3). Nous sommes donc loin d’une standardisation et d’une internationalisation de l’offre d’hébergement risquant de dénaturer notre image et notre positionnement touristique. Bien au contraire. Une croissance raisonnable des chambres disposant d’un brand, surtout dans les régions touristiques traditionnelles, serait un objectif censé. Outre l’apport de modèles d’affaires avé rés, l’on peut en escompter un meilleur accès à des marchés et des segments de clientèles spécifiques. Quel que soit le projet, le modèle d’affaires est déterminant pour son succès et sa durabilité. L’ingénierie financière peut contribuer à trouver des investisseurs et bailleurs de fonds en sé curisant le montage financier et en optimisant, à la marge, la ren tabilité globale. Par contre, aucun montage financier ne saurait dissimuler ou se substituer à une rentabilité insuffisante. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 La capacité de se projeter dans l’avenir et de s’interroger sur la résilience et la flexibilité de son modèle d’affaires ne relève pas d’une quelconque futurologie béate. Mais bien au contraire d’un exercice salutaire pour une branche dont les coûts d’investisse ments sont élevés et les besoins de réinvestissements perma nents. Dans le même esprit, le développement de coopérations latérales, pour s’assurer des fréquences générées par des sec teurs économiques non directement touristiques, mérite qu’on y porte une attention permanente, y compris dans les régions tou ristiques traditionnelles. Du point de vue des investisseurs et observateurs étrangers, la place économique et touristique suisse demeure attrayante et jouit de potentiels de développement. Il nous appartient de culti ver minutieusement et avec respect ce capital de sympathie et d’attractivité et d’afficher plus de confiance en nos forces. 91 Graphique 3 Le marché hôtelier suisse en comparaison Source : Présentation Dennis Spitra, STR Global, 27.11.2014, Berne Zusammenfassung Beim Swiss Hospitality Investment Forum geht es nicht bloss darum, eine weitere neue NetworkingPlattform zu erschaffen. Viel mehr geht es darum, Frauen und Männern ebenso wie Institutionen und Ideen die Möglichkeit der Begegnung, der Auseinander setzung oder gar des Aufeinanderprallens zu geben, um Investitionen zu tätigen und konkrete neue Projekte anzugehen. Die Fähigkeit, Kapital mit «futuristischen» und nachhaltigen Konzepten zu mobilisieren, stellt eine entscheidende Herausforde rung dar. Attraktive und vielversprechende Businessmodelle sind zwar wichtig, genügen aber nicht. Die wirtschaftlichen, politi schen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sind ebenso bedeutend wie die private Initiative. Sich über die Zukunft Gedanken zu machen und sich zu fragen, wie beständig und flexibel das eigene Geschäftsmodell ist, hat nichts mit naiver Zukunftsforschung zu tun. Im Gegenteil. Es ist eine heilsame Übung für eine Branche mit hohen Investitions kosten und ständigem Bedarf an Reinvestitionen. Zudem sind laterale Kooperationsbeziehungen sorgfältig zu prüfen und zu ent wickeln – auch in den klassischen Touristikgebieten –, um die Übernachtungen zu sichern, die in nicht unmittelbar touristischen Wirtschaftssektoren generierten werden. Aus Sicht ausländischer Investoren und Beobachter bleibt die Schweiz als Wirtschaftsstandort und Tourismusregion attraktiv und hat weiterhin Potenzial. Unsere Aufgabe ist es, dieses Sympathie und Attraktivitätskapital mit aller Sorgfalt und mit Respekt zu pflegen und dabei noch stärker auf unsere Kraft zu vertrauen. 92 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 et optimiser la structure du financement pour une flexibilité op timale. Il s’agit aussi de s’assurer qu’un dossier de demande de fi nancement est présenté à un éventail le plus large possible de bailleurs de fonds. ANNE CHESEAUX pro ressource – Finanzierungsoptima Potentiel d’innovation dans le financement Un financement global plutôt en diminution Par rapport à d’autres activités économiques, l’industrie hôtelière présente un rythme d’innovation plutôt lent. L’amélioration du confort (arrivée de l’électricité, sanitaires, design), de certains processus de travail et l’introduction des canaux de distribution électroniques ont certes marqué des étapes importantes du dé veloppement de la branche, mais on n’a pas assisté à des phéno mènes d’industrialisation massifs. Le financement hôtelier ne fait pas exception : le recours aux sources de financement tradition nelles reste la solution principale pour la couverture des besoins de fonds. Une des raisons réside certainement dans le fait que traditionnellement, surtout dans l’hôtellerie de loisirs, la question essentielle était de boucler le financement. Le fait de pouvoir né gocier les conditions et optimiser la structure de financement s’avérait dans ce contexte plutôt difficile. De plus, la branche lutte depuis des années contre une image négative auprès des finan ciers. Le risque perçu pèse sur la charge de financement. La présente contribution veut mettre en évidence quelques pistes de réflexion sur la façon d’améliorer le positionnement de l’industrie hôtelière face aux bailleurs de fonds, sur la possibilité d’accéder à de nouvelles sources de financement et sur les condi tions nécessaires pour accéder à ces fonds. Un parallèle avec le financement dans le domaine de la santé sera établi. La question n’est pas tant d’augmenter le LTV (loan to value) accepté par la branche, soit env. 50 à 60 %, avec des pointes plus élevées dans le cas d’établissements bénéficiant de prêts cantonaux ou de la Société suisse de crédit hôtelier SCH, mais bien plutôt de tout mettre en œuvre pour réduire les coûts de financement existant Le graphique suivant (figure 1) montre qu’entre 1997 et 2014, les limites de crédit accordées à la branche de l’hôtellerie et de la res tauration ont passé de 12,5 à 10,3 milliards de francs (–17,5 % ; à lire sur l’échelle de gauche). Ramené au nombre de chambres, cela correspond à un endettement par chambre d’environ 85 000 francs en 1997 et de 73 000 francs actuellement (–14 % ; à lire sur l’échelle de droite), sachant que le nombre de chambres a passé de 145 000 à 140 000 sur la même période. Il faut cepen dant se souvenir que la crise immobilière a sévi à la fin des années 1990 et que la dette de nombreux hôtels dépassait leur capacité de financement. Jusqu’en 2005, on peut certainement parler d’une période de correction (la dette par chambre est descendue à 64 000 francs). Une phase d’augmentation a suivi jusqu’en 2011, puis une nouvelle correction (crise financière, avec un cer tain décalage, cours du franc suisse). Les années 2013 et 2014 ont été certainement marquées par la votation sur les résidences secondaires. Selon les chiffres publiés par la Fédération suisse du Tourisme1, le volume d’investissement dans la branche a connu un pic en 2007 (près de 1,2 milliard de francs) avant de se stabi liser en 2012–2013 à environ un milliard de francs, niveau auquel se situent aussi les prévisions du BAKBASEL jusqu’en 2019. Pour aller plus loin dans l’interprétation de ces chiffres, nous avons tenté d’estimer à quel ratio d’endettement correspondait le chiffre de 73 000 francs par chambre, ou comment il se situe par rapport à la valeur de rendement. Selon les ratios appliqués par la branche, il ne devrait pas se situer audelà de 50 à 60 % de 1 Fédération suisse du Tourisme (2014) : Le tourisme suisse en chiffres 2014, p. 23. Figure 1 Evolution des crédits accordés à l’hôtellerie et la restauration 14 000 100 000 90 000 80 000 10 000 70 000 60 000 8 000 50 000 6 000 40 000 30 000 4 000 20 000 2 000 10 000 0 0 1997 Limites 1998 1999 Utilisation 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Dette par chambre Source : BNS, Bulletin mensuel de statistiques économiques décembre 2014, Office fédéral de la statistique 2011 2012 2013 2014 en CHF en millions de CHF 12 000 ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 la valeur de rendement. Nous ne pouvons travailler ici que sur des approximations, basées sur l’analyse de diverses estimations de valeur de rendement d’hôtels. Nous avons estimé cette valeur à une moyenne de l’ordre de 160 000 francs, soit un ratio LTV (loan to value) de moins de 50. Il s’agit là bien sûr d’une valeur très ap proximative, et une moyenne, mais qui montre que sur l’en semble des exploitations, on est loin d’un surendettement. Par conséquent, il existe une marge d’optimisation. Préparer un dossier de financement Le cliché selon lequel les instituts de financements ne montrent que peu d’enthousiasme lorsqu’il s’agit de financer une opéra tion hôtelière, voire n’acceptent même pas le dossier, reste tou jours bien présent. Notre expérience montre cependant que les portes sont très rarement fermées, au contraire de certains pays : en Allemagne par exemple, l’hôtellerie de loisirs ne passe que très difficilement la rampe de l’analyse. Audelà du cliché, com ment passer le premier seuil de méfiance du partenaire financier et l’intéresser de manière objective à une demande de finance ment hôtelier ? Notre pratique professionnelle nous a appris à anticiper les questions et soucis d’un banquier, sachant que la plupart du temps, il devra défendre un tel dossier devant un organisme in terne d’analyse de crédit. Les chances de succès sont considéra blement augmentées par la présentation d’un dossier complet et structuré, établi par un professionnel tiers, qui prenne en compte les attentes du banquier. Nous avons par exemple établi un tel dossier à la demande d’un propriétaire qui avait essuyé un pre mier refus. Les banques ont alors accepté de rouvrir le dossier et de soumettre une offre ferme. Le professionnel indépendant connaît les contacts de référence à l’intérieur d’une banque. D’autre part, la présentation d’un dossier structuré permet aussi d’élargir la palette des instituts intéressés. Pour activer des sources de financement alternatives, un ra ting indépendant établi par une agence reconnue permet aux investisseurs institutionnels de se faire une idée du risque et de valider l’engagement par rapport à leur règlement. Le processus de structuration du financement Lorsque les premières offres arrivent, on se concentre trop sou vent sur le prix, soit le taux indiqué, et on néglige de valoriser la flexibilité et de prendre en considération les coûts cachés dans les marges non communiquées et les frais (frais de dossier, frais de montage, frais sur les lignes de crédit mises à disposition mais non tirées, pénalités). Or il faut décortiquer en détail tous ces élé ments et rendre les offres transparentes et comparables, dans le cadre de la stratégie de financement. Définir une stratégie de financement vise à assurer que l’on dispose d’un financement de niveau adapté, ni trop élevé ni in suffisant, et de quantifier son profil de risque sur les taux, pour configurer une couverture adéquate. Cela implique d’une part de disposer d’une planification à long terme qui permette de visua liser les flux de fonds en fonction des investissements et des cashflows futurs et ainsi d’estimer le besoin en capital. D’autre part, il faut se constituer une opinion sur l’évolution des taux 93 pour décider de la répartition des montants à taux fixe ou garanti et à taux variable. Les banques peuvent intervenir avec divers instruments, tels que les hypothèques variables, les hypothèques fixes ou les hy pothèques Swap, éventuellement avec un début différé. L’instru ment de l’hypothèque fixe est bien connu et fréquemment utili sé. Son avantage principal réside naturellement dans la sécurité qu’il donne sur la charge financière et sa simplicité. Il a cependant deux désavantages principaux : les coûts et le manque de flexi bilité. La constitution du prix n’est pas transparente et le coût de refinancement que la banque refacture est plus élevé (engage ment à long terme) que sur une hypothèque variable. Le fait que des tranches de remboursement soient prévues et réduisent les coûts de refinancement de la banque n’est pas redonné au client. En outre, l’hypothèque fixe manque de flexibilité en cas de rem boursement anticipé (pénalité importante). L’hypothèque va riable, basée sur le Libor, s’avère bien plus avantageuse actuelle ment, mais ne protège pas de la variation des taux. Pour profiter des avantages des deux instruments et en particulier allonger la durée de couverture, une hypothèque SWAP peut être mise en place. Il s’agit cependant d’un produit dérivé, qui doit être bien compris. Les investisseurs institutionnels disposent de fonds impor tants qu’ils cherchent à investir à long terme, en général dans de l’immobilier résidentiel. L’hôtellerie n’appartient certes pas à leur cible d’investissement traditionnelle, bien que son cycle d’inves tissement corresponde au profil recherché. Par contre, l’excès de liquidités actuel combiné à une plus grande professionnalisation des demandes offre un potentiel d’investissements. Il est bien réel dans le domaine de la santé, avec des instruments tels que la reconnaissance de dette. Les hôpitaux et cliniques disposent certes d’une garantie souvent uniquement implicite. Cependant, avec un rating positif et des règlements d’investissement adé quats, une exploitation hôtelière peut profiter de ce type d’enga gement. Pour des financements supérieurs à 50 millions de francs (par exemple le refinancement d’un portefeuille d’hôtels), le mar ché du capital est ouvert. A notre connaissance, aucun hôtel n’a en tous les cas ces dernières années émis d’obligation. Or sur la base d’un rating et dans le respect des conditions de reporting fi nancier, rien ne s’oppose théoriquement à cette voie. Un hôtel al lemand a émis à fin septembre 2014 un emprunt obligataire de 25 millions d’euros sur cinq ans, avec un taux de 6,5 % pour un rating de BBB–. Une fois les sources potentielles de financement identifiées, il faut établir des modèles décisionnels combinant les diverses sources, les durées et les couvertures de taux dans divers scéna rios d’évolution du coût de l’argent. Ces modèles sont com plexes, mais leur résultat permet de prendre les décisions perti nentes. Analyser toutes les sources d’amélioration Dans une industrie en lutte pour le maintien des marges d’exploi tation visant la pérennité de l’entreprise, toutes les sources d’amélioration potentielle de la rentabilité doivent être analysées. 94 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Si beaucoup d’efforts ont été entrepris du côté des revenus et des charges d’exploitation, il est temps d’analyser si les charges finan cières peuvent être réduites. Il en va non seulement de la charge représentée par l’endettement mais également de la gestion glo bale de la dette comme une partie de la stratégie de l’entreprise pour assurer ses investissements à long terme. L’hôtellerie d’af faires, soumise à moins de volatilité que l’hôtellerie de vacances et plus souvent organisée avec une délégation du management, dispose certes de cartes à priori plus favorables pour profiter de l’environnement financier actuel. Cependant, les établissements orientés vers le tourisme de loisirs ne doivent en aucun cas lais ser passer l’occasion de repenser aussi la structure de leur dette et les coûts des fonds étrangers. L’hôtellerie reste pour les inves tisseurs un segment perçu comme volatile, mais en professionna lisant la gestion du financement, certains seuils peuvent être ré duits. Zusammenfassung In der Schweiz haben Kapitalgeber wenig Vertrauen in die Hotellerie. Das dürfte einer der Hauptgründe sein, weshalb nur selten alternative Finanzierungsquellen zum Zug kommen und der Wettbewerb zwischen den Finanzinstituten kaum spielt. In einem Um feld historisch tiefer Zinsen und hoher Liquidität sind mehr denn je neue Ideen und Wege gefragt, die der Hotellerie den Zugang zu Krediten vereinfachen. Die Beträge, die gemäss Schweizerischer Nationalbank SNB den Hotelbetrieben geliehen werden, zeigen, dass die Hotellerie im Schnitt keine verschuldete Branche ist. Obwohl die Schuldenquote unter 50 Prozent liegt, öffnen sich die Türen der Banken aber nur schwer. Wer ein Hoteldossier präsentiert, hat häufig mit Vorurteilen zu kämpfen. Die Erfahrung zeigt, dass die Finanzierungs anträge vielfach formale und inhaltliche Mängel aufweisen. Es empfiehlt sich deshalb, die Dossiers so zu strukturieren, dass sie die Arbeit der Banken erleichtern und die Fragen der Finanzpartner so gut wie möglich antizipieren. Auch wenn für den Zugang zum Kapitalmarkt und zu institutionellen Anlegern ein bestimmtes Rating zwingend ist, müssen diese Quellen für wichtige Finan zierungen in Betracht gezogen werden. Es ist Zeit, die Finanzierung in der Hotellerie als strategische Aufgabe der Unternehmens führung anzusehen. Wird diese Aufgabe systematisch angegangen, lässt sich die finanzielle Belastung verringern. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 95 Best Practice: Alternative Finanzierungen für kleinere Hotels Aufgrund gesetzlicher und wirtschaftlicher Rahmenbedingungen wird es für Hotels immer schwieriger, ein klassisches Bankdarlehen zu erhalten. Zudem finanziert eine Bank in der Regel nur bis 60 Prozent des Immobilienwertes. Alternativen und Ergänzungen können Crowdfunding, flexible Finanzierungsmodelle, Gelder von Stiftungen und der öffentlichen Hand sein. Im Folgenden werden drei erfolgreiche Beispiele für alternative Finanzierungen präsentiert. THERES L AGLER htr hotel revue Beispiel Hotel Ofenhorn: Geld für Pionierbetrieb Das Hotel Ofenhorn im Binntal (VS) stammt aus der Gründerzeit der Schweizer Hotellerie: Es wurde im Jahr 1883 eröffnet. Hun dert Jahre später – im Jahr 1985, um genau zu sein – stand das Hotel vor dem Aus. Vom Abriss der Liegenschaft war die Rede, vom Umbau in Ferienwohnungen oder der Errichtung eines Zen trums für transzendentale Meditation. Doch glücklicherweise kam alles anders. Die Genossenschaft Pro Binntal, die 1986 gegründet wurde, übernahm den Betrieb und verhinderte damit seine Schliessung. Seither sorgt sie für die Erhaltung und die fachgerechte Restau rierung des Hotels. Das kostet Geld. Geld, das zuerst zusammen getragen werden muss. «Das Hotel Ofenhorn erwirtschaftet nur genug, um den laufenden Unterhalt zu gewährleisten und aus rangierte Apparate, wie etwa Waschmaschinen, zu ersetzen», er läutert Andreas Weissen, Präsident der Genossenschaft. «Sobald wir grössere werterhaltende Investitionen tätigen, brauchen wir zusätzliche Mittel.» In diesem Punkt sei das Hotel Ofenhorn in ei ner ähnlichen Situation wie viele Berghotels. Finanzielle Unterstützung von Stiftungen, Loterie Romande und Denkmalpflege Bisher gelang es immer, die nötigen Mittel aufzutreiben. Nach der Aussenrenovation in den 1990erJahren widmete sich die Genossenschaft Pro Binntal der Innenausstattung. 4,3 Mil lionen Franken steckte die Genossenschaft von 2006 bis 2013 in den Einbau einer Holzschnitzelheizung und die Restaurierung des Speisesaals, des Empfangsbereichs und der Korridore. Zu dem wurden 17 Zimmer im Stil der Belle Epoque hergerichtet und teilweise mit modernen Nasszellen ausgestattet. Die 1100 Genossenschafter leisteten einen namhaften Beitrag, um diese Modernisierungen zu finanzieren. Hinzu kamen hohe Zu stüpfe von mehreren Stiftungen und von der Loterie Romande ( Tabelle 1). «Die Loterie Romande versteht sich als Kulturför derin», erklärt Weissen. «Die finanzielle Unterstützung des Ho tels Ofenhorn in Binn, wie zuvor schon jene des Gastbetriebs Stockalperturm in Gondo, waren denkmalpflegerisch begrün det. Beide Gebäude haben einen kulturhistorischen Wert», so Weissen. Der Loterie Romande sei wichtig gewesen, dass die Tabelle 1 Innenausbau für 4,3 Mio. (2006–2013) Stiftungen 1 200 000 CHF Gönner 435 000 CHF Loterie Romande 950 000 CHF Kanton Wallis (Denkmalpflege) 350 000 CHF Genossenschaft 609 000 CHF IHGDarlehen Total Fehlbetrag 520 000 CHF 4 064 000 CHF ca. 250 000 CHF Quelle: Genossenschaft Pro Binntal gesamte Innenrestaurierung in enger Zusammenarbeit mit der kantonalen Denkmalpflege erfolgte. Künftige Investitionen müssen warten Weitere Arbeiten stehen an. «Wir haben zusätzliche Investitio nen in der Höhe von rund einer Million Franken zu tätigen», stellt Weissen in Aussicht. Aus Gründen des Brandschutzes müsse das Treppenhaus überholt werden. Zudem seien die letzten acht Zimmer zu restaurieren. Ein Zeitplan steht noch nicht. «Wir ha ben eine Pause eingelegt, da wir noch rund 200 000 Franken Schulden bei der Bank haben», hält Weissen fest. Die Genossen schaft Pro Binntal handle «altmodisch». Sie gebe nur Geld aus, wenn sie es in der Tasche habe. Schon jetzt ist aber klar, dass es sich für die Genossenschaft gelohnt hat, voll auf die Karte «His torisches Hotel» zu setzen. Das «Ofenhorn» konnte in den letz ten zehn Jahren die Zahl der Logiernächte um 50 Prozent stei gern und den Umsatz auf eine Million Franken verdoppeln. Einen wichtigen Anteil am Erfolg haben gemäss Genossenschaftspräsi dent die Vermarktungskanäle der Swiss Historic Hotels und der Schweizer Pärke. «Es gibt in der Schweiz weitere Hotels mit wert voller historischer Substanz. Für die kann das Hotel Ofenhorn durchaus inspirierend sein», findet Weissen. Für eine Genossen schaft brauche es Leute, die bereit seien, viel Wissen, Herzblut und Freizeit in ein Hotel zu stecken. 96 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 GERHARD LOB htr hotel revue Beispiel Hotel Helvetia: Eine Perspektive für die Zukunft Die Familien Grond führen das Hotel Helvetia im südbündneri schen Müstair bereits in der vierten Generation. Eine Situations analyse machte vor einigen Jahren klar, dass eine wirtschaftliche Perspektive nur gegeben ist, wenn sich das Hotel erneuert und erweitert und zu einem 3SterneHaus umgebaut wird. Jahrelang beschäftigten sich die Familien mit dem Ausbau von 34 auf 50 Betten, vor allem aber mit dessen Finanzierung. Ein BusinessPlan wurde erstellt. Manchmal erschien es, als ob sich der Traum nie erfüllen lasse. «Das Problem war vor allem das Eigenkapital», meint Anita Grond. Bei Hotelbetrieben der Mittel klasse sind die Banken zurückhaltend. Häufig wird eine Eigenka pitaldecke von 30 Prozent gefordert. Diese ist aber meist nicht vorhanden, weil die Betriebe keine grosse Rendite abwerfen. Da ist guter Rat teuer, namentlich wenn das Projekt, wie im Fall des Hotels Helvetia, gut 3 Millionen Franken kostet. Kanton löste einen Dominoeffekt aus Glücklicherweise erhielten die Hoteliers Unterstützung von einer Person, die ihnen half, den Kanton Graubünden um eine Finan zierungsbeihilfe zu ersuchen. Tatsächlich bewilligte der Kanton ein verzinstes Darlehen in Höhe von 250 000 Franken und einen AfondsperduBeitrag von 50 000 Franken. «Danach war es wie beim Domino», sagt Anita Grond. Türe um Türe öffnete sich. Die Hausbank des Hotels sowie die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) gewährten die nötigen Kredite beziehungs weise Darlehen. Zudem leistete die Schweizer Berghilfe einen einmaligen Zustupf. Allerdings war laut Anita Grond viel Büro kratie mit den Anträgen verbunden. Die Zusage des Kantons Graubünden, auch wenn es sich da bei nur um eine subsidiäre Finanzierung handelte, war eine Art Gütesiegel für das Projekt. «Die Messlatte für die Bewilligung sol cher Projekte ist hoch», sagt Eugen Arpagaus, Leiter des kanto nalen Amtes für Wirtschaft und Tourismus (AWT). Im Rahmen des Wirtschaftsentwicklungsgesetzes gebe es diese Fördermög lichkeit. Doch sie komme lediglich in sehr wenigen Fällen – zwei bis vier pro Jahr – zum Tragen. Dabei würden nur Investitionspro jekte unterstützt, die für die wirtschaftliche und touristische Ent wicklung einer ganzen Region wichtig seien. Beim Hotel Helvetia handelt es sich um den grössten Beherbergungsbetrieb im Val Müstair. Das Projekt sei für die touristische Entwicklung der Bio sfera Val Müstair und des gesamten Münstertals von Bedeutung. Ein Modellprojekt für die Schweizer Berghilfe Ähnlich argumentiert die Schweizer Berghilfe, die dem Hotel Helvetia einen einmaligen Beitrag zukommen liess. Sie macht ihre Unterstützung unter anderem davon abhängig, ob für ein aus sichtsreiches Projekt eine Finanzierungslücke besteht. «Ein sol ches Hotel muss in einem Berggebiet, aber nicht in einem touris tischen Zentrum, liegen», hält BerghilfeSprecher Ivo Torelli fest. Als touristische Zentren sind Orte definiert, die mehr als 100 000 Übernachtungen pro Jahr generieren. «Aus unserer Sicht ist das Hotel Helvetia ein Modellprojekt», bilanziert Torelli. Der ge naue Betrag wird bei privaten Empfängern nicht kommuniziert. Dank dieses Finanzierungspuzzles konnten die Gronds schliesslich in die konkrete Bauphase gehen. Am 23. September 2014 wurde das Gerüst gestellt. Jetzt werden neue Zimmer ge schaffen, bestehende modernisiert, ein Lift eingebaut und das Hotel rollstuhlgängig ausgestattet. Dazu kommen noch ein Mas sage sowie ein Fitnessraum. Im Juni 2015, rechtzeitig zur Som mersaison, wird das Haus in neuem Glanz erstrahlen. Abgesehen von vier Wochen ist das Hotel während der ganzen Umbauzeit geöffnet. In diesen vier Wochen werden die Toiletten, das Res taurant, die Réception sowie der Speisesaal umgebaut. Für Anita Grond ist es enorm wichtig, dass das Hotel Helve tia einen Quantensprung schafft, auch weil das Val Müstair in di rekter Konkurrenz zum benachbarten Südtirol steht: «Dort inves tieren die Hotels intensiv in eine bessere ‹Hardware›.» Die Kunden hätten sich deshalb an einen hohen Standard gewöhnt. Auch für die Hoteliers ist ein umgebautes Haus ein wichtiger Stimulus: «Es gibt Freude und Elan für die Zukunft.» ANDREAS GÜNTERT htr hotel revue Beispiel Hotel Militärkantine: Geld von Privaten Beim ersten Blick in die Bilanz der «Militärkantine» zeigt sich der buchhalterische Courant normal. Spätestens beim PassivPosten «KissenDarlehen» aber wird klar: Hier haben findige Unterneh mer offenbar alternative Wege eingeschlagen, um an Kapital he ranzukommen. Als sich ein Ostschweizer QuereinsteigerQuartett im Jahr 2010 daran machte, die über 100 Jahre alte St. Galler Offiziers kaserne – den «Kastanienhof» – in ein Restaurant plus Hotel mit 21 Zimmern umzubauen, erntete man behördlichen Goodwill. Und eine städtische Kapitalspritze von 6 Millionen Franken für die Sanierung des Hauses, die beim Parlament und an einer Volksabstimmung 2012 den demokratischen Segen fand. Dividende in Form von Vergünstigungen Schnell wurde klar: Auch mit einem Darlehen der Stadt St. Gallen sowie einem Bankdarlehen (Tabelle 2) blieb eine Kapitallücke von ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 1,5 Millionen Franken, welche die vier Initianten selber füllen mussten. Das QuereinsteigerQuartett ersann dazu eine alterna tive Finanzierungsform, die auch für Kleininvestoren erschwing lich sein sollte: Per Broschüre wurden diese eingeladen, sich mit «ZimmerAktien» (2000 Franken), «BettDarlehen» (3000 Fran ken) oder «KissenDarlehen» (500 Franken) am Umbau zu betei ligen. Dabei handelt es sich um Investitionen, deren Rendite nicht wie üblich aus Dividenden oder Zinsen besteht. Für ein «Kissen Darlehen» etwa kann sich ein Investor während sechs Jahren einmal jährlich im Wert von 95 Franken in der «Militärkantine» verwöhnen lassen – was einem Naturalzins von 3 Prozent ent spricht. «ZimmerAktionäre» haben bei gutem Geschäftsgang Anspruch auf eine angemessene Dividende und erhalten bei Übernachtungen 10 Prozent Ermässigung auf den Zimmerpreis. Wer ein «BettDarlehen» sprach, wird mit einem jährlichen Bar zins von 2 Prozent entschädigt – oder man wandelt diesen Bar zins in Essen, Getränke und Übernachtungen um, was dann mit 3 Prozent der Investition belohnt wird. Die Idee «Darlehen mit Naturalrendite» führte zum Erfolg: Die vier Initianten, die selber auch investiert haben, fanden ihr Publikum. Rund 400 Kleininvestoren schenkten dem Projekt ihr Vertrauen. Die meisten Geldgeber stammten dabei aus dem Raum St. Gallen; durch persönliche Beziehungen gesellten sich aber auch Investoren aus Tel Aviv und Berlin dazu. Tabelle 2 Hotel-Umbau St. Galler «Militärkantine» «ZimmerAktien» 1 000 000 CHF «Bett» und «KissenDarlehen» 500 000 CHF Darlehen Stadt St. Gallen 500 000 CHF Bankdarlehen Total 400 000 CHF 2 400 000 CHF 97 SGH hat beraten, nicht finanziert «Wir machten das Projekt zunächst in unserem Umfeld bekannt, von dort aus wurde es per Mundpropaganda weitergetragen», er zählt Jacques Erlanger. Der gelernte Soziologe und vormalige Ge schäftsführer des St. Galler Kunst und Kulturwirtschaftszentrums Sitterwerk ist im Führungsquartett für die Hotellerie zuständig. Beim ganzen Projekt, sagt Erlanger, habe die Schweizerische Ge sellschaft für Hotelkredit SGH «eine wesentliche Rolle gespielt». Zwar darf die SGH gemäss ihren Richtlinien keine städtischen Pro jekte finanzieren, doch sie trat im Fall der «Militärkantine» in be ratender Form auf. «Wir sorgten für den Support im Hintergrund», erklärt Michael Kauer, Leiter Beratung bei der SGH. «Wir prüften den BusinessPlan und erstellten ein Dokument, mit welchem Stadt und Kanton arbeiten konnten.» Diese Expertise und Plausi bilisierung sei sehr wertvoll gewesen, erinnert sich Erlanger. Zwar waren Bilanzgrössen wie «KissenDarlehen» auch für den SGHExperten buchhalterisches Neuland. Im Falle der St. Gal ler «Militärkantine» aber habe sich dieser Ansatz als ebenso kre ative wie stimmige Finanzierungsart gezeigt, sagt Kauer: «Oft sieht man es in der gehobenen Gastronomie, dass Stammgäste à fonds perdu beispielsweise einen Stuhl ‹kaufen› und so ein Pro jekt mitfinanzieren. Mit diesen Bett und KissenDarlehen aber werden Investoren an das Objekt gebunden, was einer sehr nachhaltigen Form der Investition entspricht.» Erlanger würde das Projekt wieder stemmen, auch wenn es eine «sehr anspruchsvolle Sache» war: «Wir waren nicht naiv, aber es war schon eine mutige Angelegenheit.» Allfälligen Nach ahmern empfiehlt er, genügend Zeit einzurechnen: «Wir dachten zunächst, dass wir das Projekt in zweieinhalb Jahren durchziehen könnten. Doch dann wurden über vier Jahre daraus, bis wir im Sommer 2014 eröffnen konnten.» Erlangers Konklusion, die wohl auch für Akteure gilt, die ohne ZimmerAktien, Bett und KissenDarlehen bilanzieren: «Sorgfältig und schnell passen eben nicht zusammen.» Quelle: Hotel Militärkantine Résumé Financements participatifs, modèles de financement flexibles ou allocation de fonds par des fondations ou les pouvoirs publics, telles sont aujourd’hui les solutions alternatives ou complémentaires aux crédits bancaires classiques. En voici quelques exemples concrets : L‘Hôtel Ofenhorn situé dans la vallée de Binn a été repris en 1986 par la coopérative Pro Binntal. Celleci s’est donné pour but de préserver et de restaurer l’établissement dans le respect du patrimoine. En plus de l’apport de 1100 coopérateurs, le projet de rénovation bénéficie du soutien de plusieurs fondations et de la Loterie Romande. A Müstair, l’hôtel familial Helvetia a été transformé en établissement 3 étoiles. Ici, le canton des Grisons a joué un rôle primordial, puisque le prêt qu’il a alloué au projet a produit un véritable effet domino : le banquier de l’hôtelier ainsi que la Société suisse de crédit hôtelier SCH ont en effet octroyé ensuite les crédits nécessaires. Relevons encore le coup de pouce, sous forme d’un mon tant unique, de l’Aide suisse aux montagnards, qui a reconnu au projet un caractère exemplaire. En Suisse orientale, quatre personnes étrangères à la branche ont forgé en 2010 le projet de transformer la bâtisse plus que cen tenaire de la caserne des officiers de SaintGall – le « Kastanienhof » – pour en faire un hôtelrestaurant de 21 chambres. Le pro jet a reçu un accueil très enthousiaste, mais après l’obtention d’un prêt de la ville de SaintGall et d’un crédit bancaire, il restait encore à trouver 1,5 million de francs pour les travaux. Le besoin de financement a été comblé grâce au soutien de 400 petits in vestisseurs, lesquels ont souscrit des « actionschambres », « des prêtslits » ou des « prêtsoreillers » et sont rémunérés aujourd’hui, non pas sous forme d’intérêts ou de dividendes, mais en bons et en rabais sur les nuitées. Buchungs- & Bewertungsportale Portails de réservation & d’évaluation ROL AND SCHEGG UND MICHAEL FUX Institut für Tourismus, – HESSO Wallis Zufriedene Gäste sorgen für starke Performance Kundenbewertungen sind heute für den touristischen Erfolg mit entscheidend. Denn das Internet hat bei den Reisenden einen hohen Stellenwert. In der Schweiz bucht jeder zweite Kunde seine Ferien online.1 Touristen vertrauen den Informationen der Anbieter nicht mehr blind, sondern stützen sich bei der Reise planung zunehmend auf OnlineInformationsquellen und auf Erfahrungen und Einschätzungen anderer Kunden. In einer ak tuellen deutschen Studie gaben 96 Prozent aller Befragten an, dass Hotelbewertungen für ihre Reiseplanung «wichtig», «sehr wichtig» oder sogar «unerlässlich» sind.2 Diese Entwicklung ist vor allem bei Erfahrungsprodukten, wie sie im Tourismus und der Gastronomie typisch sind, von ho her Bedeutung. Um sich in der Informationsmenge zu orientie ren, nutzen Kunden den «social proof» (denn Menschen orien tieren sich an anderen Menschen) von Bewertungsplattformen wie TripAdvisor oder HolidayCheck. Aber auch soziale Netzwer ke wie Facebook sowie OnlineReisebüros (Online Travel Agen cies OTA) mit eigenen Kundenreviews wie booking.com, Expedia oder HRS spielen beim Kaufentscheid eine zentrale Rolle. – Tripadvisor.com ist bei den Bewertungsplattformen in der Hotellerie die Nummer 1 weltweit. Ende 2014 bot diese Platt form über 200 Millionen Reviews (Anfang 2013 waren es erst 100 Millionen) zu fast einer Million Beherbergungsbetrieben. Die Website von TripAdvisor zählte monatlich über 300 Mil lionen Besucher.3 Eine unabhängige Befragung von weltweit 12 000 Reisenden durch PhoCusWright zeigte Ende 2013, dass 80 Prozent der befragten Personen 6–12 Hotelreviews auf TripAdvisor lesen, bevor sie eine Entscheidung fällen.4 1 2 3 4 Schweizerischer Reisebüro-Verband /Allianz Global Assistance Schweiz (2014): Buchungs- und Reiseverhalten der Schweizer Bevölkerung. Conrady, R. (2014): Customer Reviews: kaufentscheidend, glaubwürdig, strategierelevant? ITB und Fachhochschule Worms. www.tripadvisor.com/PressCenter-c4-Fact_Sheet.html www.tnooz.com/article/tripadvisor-online-review-insights-phocuswright-study/ Booking.com als führendes OnlineReiseportal in der Schweiz (70 Prozent aller OnlineBuchungen5) und in Europa ist für Kundenbewertungen ebenfalls ein wichtiger Akteur. Ende 2014 umfasste booking.com weltweit über 41 Millio nen verifizierte Bewertungen für fast 600 000 Beherber gungsbetriebe. Für das Qualitätsmanagement in der Hotellerie – und in der Kon sequenz für die Kundenzufriedenheit – sind Kenntnisse über die Erwartungen und Bewertungen der Kunden zentral. Zum einen beeinflussen die OnlineKommentare die Erwartungshaltung der Gäste. Zum anderen geben sie den Anbietern Hinweise, in wel chen Bereichen die Qualität noch zu verbessern ist. Kritische Kommentare können auch in die Betriebsziele einfliessen: Sie de finieren zum Beispiel, was in Zukunft positiv respektive nicht mehr negativ erwähnt werden soll. Gästezufriedenheit und Weiterempfehlungen steigern Erfolgschancen Es ist allgemein unbestritten, dass sich die Zufriedenheit eines Kunden stark auf den Unternehmens bzw. Verkaufserfolg aus wirkt. In der wissenschaftlichen Literatur wird die Kunden zufriedenheit als wesentlicher Treiber für Weiterempfehlungen gesehen. Diese sind wiederum eine zentrale Grösse für die Kun denentscheidung und somit für den Unternehmenserfolg.6 Eine 2012 von der Cornell School of Hotel Administration publizierte Studie7 weist darauf hin, dass die OnlineKundenzu friedenheit den finanziellen Erfolg von Hotels direkt beeinflusst. Die Studie zeigt, dass eine Steigerung des Global Review Index TM (Kennzahl für Kundenzufriedenheit von ReviewPRO) um ei nen Prozentpunkt zu einer Preissteigerung um 0,9 Prozent (ADR), einer Zunahme der Zimmerbelegung um 0,5 Prozent und zu ei nem Anstieg des RevPAR um 1,4 Prozent führt. Die positive Online Reputation vergrössert nicht nur den preislichen Spiel raum bei OnlineVerkäufen, sondern ermöglicht auch höhere Tarife für Gruppenbuchungen und Firmen. Zudem führt eine 5 6 7 Schegg, R. (2014): European Hotel Distribution Study: The Rise of Online Intermediaries. Special Focus Switzerland. Sierre. Dannewald, T. & Kreis, H. (2010): Ist der Zusammenhang zwischen Kundenzufriedenheit und Unternehmenserfolg quantifizierbar? In: Rendtel et al. (Hrsg.). KSFE 2010. Anderson, C. K. (2012): The Impact of Social Media on Lodging Performance. The Center for Hospitality Research, Cornell University. 100 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 hohe OnlineReputation zu einer Zunahme bei den telefonischen Direktreservierungen. Ob sich die Gästezufriedenheit in der finanziellen Perfor mance der Schweizer Hotels widerspiegelt und inwiefern Hote liers in eine höhere Gästezufriedenheit investieren sollen, waren die zentralen Fragen einer Studie, die wir im Auftrag von hotelle riesuisse und Schweiz Tourismus erstellten.8 Die Studie analy sierte Kundenbewertungen (Daten von TrustYou9) in Kombina tion mit Kennzahlen zur Betriebsperformance. Die Daten zur OnlineReputation deckten den Zeitraum zwischen 2008 und 2010 ab. Die Studie wertete die Daten von über 1200 Betrieben aus und kombinierte diese mit den Performancezahlen von rund 250 Hotels. Die vielfältigen statistischen Auswertungen lieferten wichtige Erkenntnisse im Spannungsfeld von HotelManage ment, Dienstleistungs und Infrastrukturqualität sowie Betriebs performance. – Die statistische Auswertung unserer Daten durch das CRED in Bern10 mittels multipler Regressionsanalyse stützten den vermuteten positiven Zusammenhang von Gästezufrieden heit und Unternehmensleistung. Gemäss den Autoren Lussi und Bandi schlägt sich ein hoher TrustYou Score (ab einem Wert von 84) positiv auf den RevPAR nieder, wobei zuerst ein Indifferenzbereich überwunden werden muss (ein Be reich zwischen 72 und 84, in welchem ein höherer TrustYou Score nicht mit einem höheren RevPAR zusammenhängt). Der Zusammenhang zwischen Gästezufriedenheit und Un ternehmensleistung zeigt sich in der 3SterneHotellerie am stärksten. – Hotelbetriebe mit einer schwachen Auslastung (weniger als 35 Prozent) haben eindeutig tiefere Zufriedenheitsratings als Betriebe mit einer höheren Auslastung. Diese Aussage gilt auch innerhalb derselben Sternekategorie. – Bemühungen im Bereich der Qualität zahlen sich aus. Hotels mit einem QualitätsGütesiegel des Schweizer Tourismus er reichten einen höheren TrustYou Score als Hotels ohne Gü tesiegel. Je höher die Stufe des QLabels ist, desto höher fällt die durchschnittliche Benotung auf OnlinePlattformen aus. Eine verbesserte Dienstleistungsqualität hat somit einen messbaren Einfluss auf die Kundenzufriedenheit. – Die Hotelklassifikation korreliert positiv mit der Zufrieden heit der Gäste: Je mehr Sterne, desto höher der Score. – Reviews auf Buchungsplattformen wie booking.com und HRS, den zwei wichtigsten OTA für die Schweizer Hotellerie, fordern Kunden systematisch zur Bewertung auf und zeich nen sich durch ein hohes ReviewVolumen aus. Diese Re Schegg, R., Scaglione, M. & Fux, M. (2011): Hotel-Evaluationen und Performance: Die Qualität der Schweizer Hotellerie aus Kundensicht, Sierre. 9 TrustYou ist eine Firma, welche eine semantische Bewertungs-Suchmaschine für die Hotellerie entwickelt hat. TrustYou fasst sämtliche Kundenbewertungen von Plattformen wie TripAdvisor, HolidayCheck oder booking.com für alle Schweizer Hotels zusammen und erlaubt detaillierte Auswertungen auf Betriebsebene. Die durchschnittliche Zufriedenheit der Gäste wird mit dem TrustYou-Score gemessen und liegt zwischen 0 und 100. 10 CRED (2014): Gästezufriedenheit als Einflussfaktor der Unternehmensleistung in der Hotellerie – eine explorative Analyse. Universität Bern. 8 – views beeinflussen den TrustYou Score entscheidend und eher in eine negative Richtung. Das heisst: Je mehr Reviews auf booking.com, desto tiefer die TrustYou Scores. Bewer tungen auf Plattformen wie TripAdvisor und HolidayCheck, welche von den Kunden mehr oder weniger spontan alimen tiert werden, haben einen eher positiven Einfluss auf den TrustYou Score. Eine klare Positionierung des Hotels, das heisst die Zuge hörigkeit zu einer Hotelgruppe von Schweiz Tourismus oder zu einer Spezialisierungskategorie von hotelleriesuisse, be einflusst den TrustYou Score positiv. Je prägnanter die Posi tionierung und die Segmentierung, desto höher der Trust You Score. Kundenkommentare als wirksames Instrument des Reputationsmanagements Die Auswertungen der Daten aus der Schweizer Hotellerie (und auch aus dem Ausland) belegen, dass sich die Investitionen in die Qualität, Positionierung und Gästezufriedenheit eines Hotels auch ökonomisch auszahlen. Angesichts der Wichtigkeit der (Online)Kundenbewertun gen muss Online Reputationsmanagement heute ein zentrales Thema für jeden Betrieb sein. Dabei soll aus der hohen Kunden zufriedenheit eine positive Mundpropaganda entstehen. Denn Empfehlungen von anderen Gästen sind im Tourismus das wich tigste Marketinginstrument: Sie geniessen im Vergleich zu ande ren Werbemassnahmen ein hohes Vertrauen und beeinflussen deshalb die Entscheidungen stark. Es ist zentral, dass Hotels auf wichtigen Plattformen wie TripAdvisor, HolidayCheck oder auch Google (plus.google.com/local) genügend Erfahrungsberichte aufweisen. Deshalb sollten sie die Gäste beispielsweise beim Checkout oder im DankesEMail dazu motivieren, auf diesen Plattformen Bewertungen und Kommentaren abzugeben. Weiter ist es wichtig, die Rückmeldungen der Gäste zu kom mentieren und vor allem die aufgedeckten Probleme zu lösen. Mit der Beantwortung von positiven und negativen Einträgen belegt der Hotelier seine Wertschätzung für die Gäste. Die syste matische Auswertung und das Monitoring der Gästekommen tare zeigen Trends auf und helfen ihm, Schwachstellen und Stär ken des Betriebs aus Kundensicht zu identifizieren. So kann er die spezifischen Qualitätsfaktoren erkennen und entscheiden, mit welchen Massnahmen er die Zufriedenheit der Gäste erhöhen respektive ihre Unzufriedenheit reduzieren kann. Angesichts des steigenden Wettbewerbsdrucks im Tourismus und des von Kunden kritisch betrachteten PreisLeistungsVerhältnisses in der Schweizer Hotellerie können gezielte Optimierungen im Service und der Infrastruktur matchentscheidend für den Erfolg eines Betriebs sein. Bewertungen geben Impuls für Innovationen Täglich stellen Millionen von Nutzern unterschiedlichste Inhalte auf Plattformen wie Facebook oder Twitter. Firmen können die ses «Wissen der Massen» – das sogenannte Crowdsourcing resp. die Open Innovation – nutzen, um Impulse für Innovationen zu erhalten. Für die Tourismusbranche bietet Open Innovation ein ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 101 enormes Potenzial, da die internen personellen Ressourcen bei vielen touristischen KMU eng begrenzt und zeitlich gebunden sind. Zudem fehlen oft die finanziellen Mittel, um sich externes Know-how einzukaufen. Mit der systematischen Auswertung von Kundenkommentaren lässt sich der Open-Innovation-Ansatz in der Hotellerie erfolgsversprechend und ohne grossen perso- nellen und finanziellen Aufwand umsetzen. Die ausgewerteten Kommentare führen zu neuen Produkt- und Dienstleistungsideen und regen Weiterentwicklungen an. Innovationen haben am Markt gute Erfolgschancen. Schliesslich sind es die Kunden selber, die mit ihren Beurteilungen den Anstoss dafür gegeben haben. Résumé Pour assurer une bonne gestion de la qualité et donc satisfaire sa clientèle, l’hôtellerie doit impérativement en connaître les attentes et la manière dont ils évaluent les prestations. La satisfaction des clients est l’élément clé de la prospérité d’un établissement ; elle augmente le taux d’occupation et le chiffre d’affaires par chambre. Cette corrélation a été établie par une série d’étude ces dernières années. En Suisse, on a également entrepris d’analyser et de mettre en relation les données provenant des évaluations en ligne et les informations fournies par les établissements hôteliers (étoiles, labels de qualité, taux d’occupation. RevPAR, etc.). Il en ressort que les hôtels à faible occupation (<35 %) sont nettement moins bien notés par les clients que ceux qui affichent un meilleur taux d’occupation (y compris dans une même catégorie d’étoiles). Les hôtels munis d’un label de qualité du tourisme suisse affichent par ailleurs de meilleurs taux de satisfaction que les établissements sans label. On s’aperçoit donc qu’un gain de qualité a une incidence mesurable sur la satisfaction des clients. De même, un positionnement clair exerce-t-il des effets positifs sur le taux de satisfaction. Plus le positionnement est fort et précis (mesuré aux participations auprès de groupes hôteliers, Suisse Tourisme ou aux catégories de spécialisations d’hotelleriesuisse), plus le taux de satisfaction est élevé. L’analyse des données de l’hôtellerie suisse prouve que les investissements dans la qualité, le positionnement et la satisfaction des clients sont payants, y compris en termes économiques. 102 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 MONIK A BANDI, SAR AH HÄMMERLI Forschungsstelle Tourismus am Center for Regional Economic Development (CRED), Universität Bern Qualitätsanalyse von OnlineBewertungsportalen HolidayCheck, Booking und Co. sind aus dem Tourismus nicht mehr wegzudenken: Laut der Reiseanalyse 2013 der Forschungs gemeinschaft Urlaub und Reisen e. V. (FUR) informieren sich über 50 Prozent der Reisewilligen, wie ein Reiseanbieter bewertet wurde, bevor sie im Internet eine Reise buchen.1 Für die Anbieter sind die Bewertungen zu einer wichtigen Zielgrösse im Reputa tionsmanagement geworden. Ihnen stellt sich wegen der un übersichtlichen Vielfalt an Portalen aber zunehmend die Frage, welche Portale sie aktiv bearbeitet sollen. Entscheidungshilfen in Form von qualitativen wissenschaftlichen Portalvergleichen liegen für den Schweizer Kontext kaum vor. Dieser Beitrag befasst sich mit einer theoretischen Bewer tungsmethode, die in Zukunft vergleichende Qualitätsanalysen ermöglichen soll. Zudem gibt der vorliegende Beitrag Reise anbietern erste Anhaltspunkte für einen effektiven Umgang mit OnlineBewertungsportalen. Konzentration auf die wichtigsten Portale Anbieter können ihre Reputation online beeinflussen, indem sie zufriedene Gäste zu einer Bewertung ermuntern und die Auf merksamkeit mit einer herausragenden Dienstleistung auf sich ziehen. Zudem haben Hoteliers auf einigen Portalen die Möglich keit, schriftlich auf Bewertungen zu reagieren. Die Vielfalt der Portale ist riesig und unübersichtlich. Deshalb müssen die Hoteliers ihre Ressourcen auf die relevantesten Por tale konzentrieren. Die Entscheidung, welche Portale aktiv ge nutzt werden sollen, ist aber alles andere als einfach. Es gibt zwar einige Konsumentenstudien, die der (Informations)Qualität der verschiedenen Portale nachgehen und anhand weniger Indikato ren einen ersten Vergleich herstellen.2 Forschungsarbeiten dazu existieren aber kaum. Eine wissenschaftliche Diskussion ist des halb sinnvoll. Informations-Akzeptanz als zentraler Faktor im Bewertungsprozess Die Informations-Akzeptanz ist im Bewertungsprozess von ent scheidender Bedeutung.3 InformationsAkzeptanz ist die im Un terbewusstsein getroffene Entscheidung, eine Information zu lesen, sie zu glauben, als wahr und richtig zu verinnerlichen und sich davon beeinflussen zu lassen. Wenn OnlineBewertungen von ihren Lesern nicht akzeptiert werden, entfalten sie kaum eine Wirkung. Deshalb sollten Bewertungsportale so ausgestaltet sein, dass sie die InformationsAkzeptanz begünstigen. Hohe Relevanz von Online-Bewertungen – für Gäste und für Anbieter Für Gäste sind Bewertungsportale von grosser Bedeutung, weil sie Angebotsinformationen liefern, die vom Anbieter unabhän gig sind. Gäste nehmen OnlineBewertungen deshalb als au thentischere Informationsquelle wahr als offizielle Hotelwebsites. Trotzdem sind auch bei den Bewertungsportalen die Glaubwür digkeit und mögliche Manipulationen ein zentrales Thema. Im Idealfall erhalten potenzielle Gäste auf den Bewertungsportalen Informationen, die sie auf anderen Kanälen nicht erhalten. Ein Gast kann die Qualität einer Beherbergungsleistung kaum beur teilen, bevor er sie in Anspruch genommen hat. Die Erfahrungen anderer Gäste können daher mithelfen, Unsicherheiten bei der Wahl eines Angebotes und bei der Buchung zu reduzieren. Auch auf die Anbieter haben die Bewertungsportale grossen Einfluss. Zum einen haben die Anbieter die Informationen über ihr Angebot nicht mehr alleine in der Hand. Zum anderen wird ihr Spielraum bei der Preisgestaltung eingeschränkt, da es über die Portale immer häufiger zu externen Buchungen kommt. On lineBewertungen bringen den Anbietern aber auch Vorteile. Sie sind eine moderne Form des Feedbacks und dienen damit dem Qualitätsmanagement. Zudem sind die Bewertungen einem beliebig grossen Empfängerkreis zugänglich und damit für das Reputationsmanagement zentral. Abbildung 1 Das Elaboration Likelihood Model hoch zentrale Route periphere Route Qualität der Argumente wichtig leicht erfassbare Entscheidungshilfen wichtig In unserer Studie haben wir bisherige theoretische Erkenntnisse weiterentwickelt und zu einem Modell der Informations-Akzeptanz für Online-Bewertungsportale erweitert. Die Art der Infor 3 FUR Forschungsgemeinschaft Urlaub und Reisen e. V. (2013): Reiseanalyse 13 – Erste ausgewählte Ergebnisse der 43. Reiseanalyse zur ITB 2013. gering Quelle: CRED in Anlehnung an Homburg und Krohmer (2009) 2 1 Motivation und Fähigkeit zur Informationsverarbeitung saldo, (2013): «Nur auf zahlende Kunden ist Verlass», in: saldo Nr. 7/ 17. April 2013. Rabjohn, N., Cheung, C., Lee, M. (2008): «Examining the Perceived Credibility of Online Opinions: Information Adoption in the Online Environment», in: Proceedings of the 41st Hawaii International Conference on System Sciences – 2008. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 103 Abbildung 2 Modell der Informations-Akzeptanz Indikatoren Kriterien Expertise des Informationsempfängers – Identifikation des Bewertenden – V oraussetzung zur Bewertungsabgabe – Authentizitätskontrolle – Interaktions- bzw. Kontaktmöglichkeiten Involvement des Informationsempfängers Glaubwürdigkeit der Quelle – R elevanz – Z ugänglichkeit der Informationen – Ü bersichten und aggregierte Informationen Schnelle Entscheidungshilfen Nützlichkeit der Information – Aktualität – Informationsbreite – Informationstiefe Informations-Akzeptanz Qualität der Informationen Quelle: CRED in Anlehnung an Watts Sussman und Schneier Siegal (2003); Rabjohn, Cheung und Lee (2008) mationsverarbeitung stellt den Ausgangspunkt der Diskussion dar. Das aus der Sozialpsychologie stammende «Elaboration Like lihood Model» (ELM) beschreibt, wie Individuen Informationen unter Zeit und Kapazitätseinschränkungen verarbeiten (Abbil dung 1). Das Modell zeigt, dass unbewusst eine Entscheidung darüber erfolgt, welche Informationen kognitiv verarbeitet und welche lediglich passiv aufgenommen werden. Das ELM unter scheidet zwei Arten der Informationsverarbeitung, nämlich die zentrale und die periphere Route. Die zentrale Route geht mit einer sorgfältigen Überprüfung der Inhalte einher. Einstellungsänderungen erfolgen primär auf grund überzeugender Argumente. Bei der peripheren Route kommt es zu einem oberflächlichen und stärker emotional ge prägten Verarbeitungsprozess. Die konkreten Informationsinhal te treten in den Hintergrund. So kann beispielsweise die Be kanntheit eines OnlinePortals die Einstellung gegenüber der gebotenen Information beeinflussen. Welche Route bei der Informationsverarbeitung zum Tragen kommt, hängt einerseits von den individuellen Fähigkeiten und der individuellen Expertise resp. dem individuellen Wissensstand ab. Andererseits ist für die kognitive Informationsverarbeitung das Involvement resp. der persönliche Bezug des Informations empfängers zentral.4 Bei persönlich wichtigen oder budget relevanten Reiseentscheidungen ist das Involvement hoch. Ent sprechend gründlich werden alle Argumente geprüft; die Informationsverarbeitung erfolgt eher zentral. Während eine Hochzeitsreise eine HighInvolvementEntscheidung darstellt, gehören Kurzaufenthalte und Geschäftsreisen eher zu den Low InvolvementEntscheidungen. So wenden Gäste für Kurzferien und Businessreisen weniger Zeit für die Hotelwahl auf und ent scheiden sich aufgrund von oberflächlicheren Informationen, auf die sie schnellen Zugriff haben. Qualitätsorientierte Portale berücksichtigen die Arten der Informationsverarbeitung Die Glaubwürdigkeit der Quelle übt einen direkten Einfluss auf die InformationsAkzeptanz aus (Abbildung 2). Die Nützlichkeit der Information beeinflusst sie indirekt. Je nachdem, wie die In formation verarbeitet wird, sind dabei das Vorhandensein schneller Entscheidungshilfen oder die Qualität der Information be deutender. Individuen mit geringer Expertise und geringem Involvement verarbeiten Information oberflächlich (periphere Route). Sie beurteilen Informationen primär dann als nützlich, wenn sie schnell erfassbare Entscheidungshilfen enthalten. Für motivierte und erfahrene Individuen (zentrale Route) wird die Nützlichkeit einer Information und damit indirekt ihre Informa tionsAkzeptanz vor allem von der argumentativen Qualität der Inhalte bestimmt.5 Diese theoretischen Diskussion zeigt: Bewertungsportale, die möglichst viele Reisewillige bei der Entscheidung optimal unterstützen wollen, sollten beide Routen der Informationsver arbeitung abdecken. Wichtige Indikatoren für Qualitätsanalysen und erste Portalbeispiele Die Qualität von Bewertungsportalen lässt sich anhand der Krite rien Glaubwürdigkeit, schnelle Entscheidungshilfen und Qualität 5 4 Homburg, C., Krohmer H. (2009): Marketingmanagement: Strategie – Instrumente – Umsetzung – Unternehmensführung. Watts Sussman, S., Schneier Siegal, W. (2003): «Informational Influence in Organizations: An Integrated Approach to Knowledge Adoption», in: Information Systems Research. 104 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 der Information messen. Die in Abbildung 2 aufgeführten Indika toren konkretisieren diese Kriterien. Die Glaubwürdigkeit der Quelle wird erhöht, wenn der Be wertende sich identifizieren muss (Identifikation des Bewertenden). Dies geschieht zum Beispiel, indem der Bewertende An gaben zu seinem Alter oder seiner Reiseerfahrung machen muss und seine Anonymität damit reduziert. Besonders umfassende Angaben zu soziodemografischen Merkmalen und zum Reise verhalten der Bewertenden finden sich zum Beispiel auf Trip Advisor, HolidayCheck und Zoover. Die Voraussetzungen zur Bewertungsabgabe können zum Beispiel die Kopplung von Buchung und Bewertung oder die obligatorische Übermittlung eines Buchungsnachweises beinhalten. Sie dienen dazu, Mani pulationsversuche zu verhindern. Portale, die ausserdem Mass nahmen zur Authentizitätskontrolle umsetzen, erhöhen die Glaubwürdigkeit der Inhalte. Ein Beispiel hierzu ist die Prüfung der Bewertungen durch ein Content Integrity Team vor der Ver öffentlichung. HRS setzt beispielsweise solche Kontrollmecha nismen zusätzlich zur Kopplung der Bewertung an die Buchung ein. Zudem tragen Interaktions- und Kontaktmöglichkeiten zwi schen den Bewertenden, den Hoteliers und den Portalen zur Glaubwürdigkeit bei. Umfassende Kontakt und Interaktions möglichkeiten zwischen allen im Kommunikationsprozess invol vierten Akteuren sind beispielsweise auf TripAdvisor, Holiday Check und Zoover vorhanden. Sie lassen zum Beispiel zu, dass Hoteliers angemessen auf ungerechtfertigte Bewertungen re agieren können. Schliesslich begünstigt die Relevanz der Por tale bzw. eine Mindestanzahl von Bewertungen pro Betrieb die Glaubwürdigkeit. Die durchschnittliche Anzahl Bewertungen pro Hotel ist für den Schweizer Kontext beispielsweise auf Book ing und TripAdvisor besonders hoch. Schnelle Entscheidungshilfen bieten die Portale ihren Nut zern über die leichte Zugänglichkeit der gewünschten Inhalte – zum Beispiel dank Sortier und Filterfunktionen nach inhaltlichen Krieterien. Übersichten und aggregierte Informationen (wie etwa Gesamturteile pro Beherbergungsbetrieb) sind ebenfalls schnell erfassbar. Schnelle Entscheidungshilfen scheinen eine Kernkompetenz der Portale zu sein und werden grundsätzlich auf allen Plattformen bereitgestellt. Besonders umfassende Ent scheidungshilfen sind aber zum Beispiel auf Booking oder Expe dia vorhanden. Die Qualität der gebotenen Information wird schliesslich von der Aktualität der Bewertungen, der Informationsbreite (Vielfalt der bewertbaren Aspekte) sowie der Informationstiefe (Detail liertheit der Bewertungen) beeinflusst. Die meisten Portale ge währleisten die Aktualität, indem sie alte Bewertungen bei der Errechnung der Gesamtnote weniger gewichten als neue. Portal übergreifende Unterschiede liegen vor allem hinsichtlich der Ar chivierung alter Bewertungen vor. Einige Portale löschen diese nach einer gewissen Zeit (z. B. Booking), während andere sie wei terhin zur Verfügung stellen, aber deutlich als «alt» kennzeich nen (z. B. HolidayCheck). Schliesslich gibt es Portale, auf denen alte Bewertungen weiterhin gleichgestellt mit neuen angezeigt werden (z. B. TripAdvisor). Auf allen Portalen sind Informationen zu unterschiedlichen Aspekten der Beherbergungsbetriebe be wertbar. Besonders viele verschiedene Dienstleistungsaspekte lassen sich zum Beispiel auf HolidayCheck, Zoover oder HRS be werten. Bei der Informationstiefe ergeben sich ebenfalls deutli che Unterschiede. Die Detailliertheit der Bewertungen nimmt un ter anderem zu, wenn die Abgabe eines persönlichen Urteils in eigenen Worten obligatorisch ist. Persönliche Kommentare der Bewertenden sind beispielsweise auf TripAdvisor, HolidayCheck, und Zoover notwendig, um die Bewertung abzuschliessen. Gezielte Auswahl der relevanten Portale Im Rahmen der vorgestellten Studie wurde ein erster theoreti scher Ansatz zum Vergleich von Bewertungsportalen diskutiert und ein Vorschlag zur Messung ihrer Qualität unterbreitet. Dabei wurde deutlich, dass sich Hoteliers aktiv am Kommunikations prozess beteiligen können. Folgende Anhaltspunkte können zu einem effektiven Um gang mit OnlineBewertungsportalen beitragen: – Relevante Portale ermitteln, die dem Gästemix des Betriebs entsprechen. Auswahlkriterien sind etwa Herkunft oder Sprache der Gäste (z. B. HolidayCheck eher für deutschspra chige Gäste, TripAdvisor für englisch und Zoover für hollän dischsprachige Gäste). – Anhand der Reisemotive einschätzen, ob das Involvement der Gäste bei ihrer Reiseentscheidung eher hoch oder tief ist. Portale eruieren, die diesem Involvement bezüglich Ent scheidungshilfen, Informationsbreite und tiefe entsprechen (z. B. TripAdvisor und HolidayCheck für inhaltlich besonders ausführliche Informationen und damit eher für HighInvolve mentEntscheidungen geeignet). – Bewertungsprozess der Portale prüfen und klären, ob alle für die Gäste relevanten Aspekte beurteilt werden können (z. B. Hotelréception oder Wellnessanlage). – Kommunikationsmöglichkeiten mit den Gästen und den Portalbetreibern vergleichen (Hotelier kann zum Beispiel bei TripAdvisor, HolidayCheck, HRS oder Booking Bewertungen kommentieren). Ausgewählte Portale aktiv bewirtschaften Bei der aktiven Bearbeitung der Portale sind einige Punkte zu be achten. Es erscheint sinnvoll, – jeweils bewusst zu entscheiden, ob eine Bewertung über haupt kommentiert wird. Potenzielle Gäste können es als störend empfinden, wenn der Hotelier auf jede Bewertung reagiert. Erste wissenschaftliche Untersuchungen haben er geben, dass extreme und dabei vor allem negative Bewer tungen das Interesse der Leser auf sich ziehen. Eine ange messene Reaktion von Seiten des Hoteliers ist somit vor allem bei sehr negativen Bewertungen empfehlenswert. – auf zu standardisierte und verteidigende Antwortstrategien zu verzichten. Bewertungsportale sind heute ein wichtiger Kommunikations kanal und im Reklamations und Reputationsmanagement der Hotellerie vielerorts etabliert. Auf den Portalen findet die Kom munikation öffentlich und mit einer Art Rückkopplungsschleife ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 105 statt: Reisewillige können Bewertungen zur Entscheidung heran ziehen, nach ihrem Aufenthalt aber auch selbst eine solche ver fassen. Um die InformationsAkzeptanz der Bewertungen zu er höhen, müssen Portale ihre Glaubwürdigkeit sichern. Im Idealfall stellen die Portale sowohl aggregierte und schnell erfassbare als auch qualitativ tiefgehende Informationen bereit. Mit einer akti ven Bewirtschaftung ausgewählter Portale können Hoteliers ihre Gäste bei der Reiseentscheidung unterstützen. Résumé De nos jours, le tourisme ne se conçoit plus sans évaluations en ligne. Les prestataires touristiques ne peuvent plus se permettre de s’en désintéresser. Toutefois, la multitude confuse des portails d’évaluation est source de nombreuses incertitudes. Dans ce contexte, l’hôtelier, dont les ressources humaines et financières sont limitées, a tout intérêt à centrer ses efforts sur l’observation et la gestion des portails les plus importants. Pour les aider à y voir clair, l’Université de Berne développe actuellement un système de mesure pour une analyse comparative de la qualité des portails. L’article de l’annuaire introduit le concept d’acceptation de l’information, qui se réfère à la disposition in consciente à lire une information, à lui accorder du crédit, à l’assimiler en tant qu’information véridique et exacte et à se laisser influencer par elle. S’appuyant sur des considérations théoriques, on peut affirmer que le degré d’acceptation dépend grandement de la crédibilité de la source, des aides rapides à la décision et de la qualité de l’information. On peut en déduire qu’un bon por tail est un portail qui fournit des informations groupées, faciles à comprendre et complètes, afin de soutenir au mieux les touristes dans leurs décisions. Voilà qui livre à l’hôtelier quelques premiers points de repère pour une gestion efficace des portails en ligne. 106 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Best Practice: Mehr Direktbuchungen, weniger Kommissionen Die OnlineDistribution ist heute das wichtigste Instrument, um neue Gäste zu gewinnen. Die über Online Plattformen generierten Buchungen steigen rasant. Für Hoteliers besteht dabei die Gefahr, den direkten Kontakt zum Gast zu verlieren und von Buchungsportalen abhängig zu werden. Das wirkt sich – wegen der explodierenden Kommissionen – negativ auf die Rentabilität aus. Die in diesem Beitrag vorgestellten Praxis beispiele zeigen, wie ein Hotel erfolgreich eigene Wege gehen und die Unabhängigkeit langfristig sichern kann. GIANLUC A MARONGIU Swiss Hospitality Solutions (SHS) In der Schweiz wird heute über ein Drittel der Hotelbuchungen on line generiert. Eine OnlinePräsenz auf den entsprechenden Porta len – mit Angaben zu Verfügbarkeiten und Preisen sowie verbind licher Buchungsmöglichkeit – ist zwingend, um auf sein Angebot aufmerksam zu machen und neue Gäste zu gewinnen. Die indirek ten Buchungen über entsprechende Portale und Plattformen sind in den letzten Jahren rasant gestiegen (Abbildung 1). Parallel dazu sind die Kommissionen, die der Hotelier den Plattformen für den vermittelten Umsatz bezahlen muss, in die Höhe geschnellt. COMPAR misst Kommissionskosten Die Zunahme der OnlineBuchungen hat den Verkauf in der Hotel lerie revolutioniert. Und das zu sehr hohen Kosten. Die Kommis sionen, die für den vermittelten Umsatz fällig werden, führen zu einer Kostensteigerung und verfälschen die bisher üblichen Um satzvergleiche. Der RevPAR (Umsatz pro verfügbares Zimmer) ist heutzutage kein aussagekräftiger Indikator mehr für eine nachhal tige Umsatzfrequenz. Um ein realistisches Bild zu erhalten, müssen die direkten Kommissionskosten einkalkuliert werden. Um die Nachhaltigkeit der Umsätze in der Praxis zu messen, hat Swiss Hospitality Solutions (SHS) eine neue Kennzahl einge führt: den COMPAR (Kommissionen pro verfügbares Zimmer). Der COMPAR gibt an, wie sich die Kommissionskosten im Ver hältnis zum Umsatz verhalten. Berechnet wird er wie folgt: Die Summe aller direkten Vertriebskostenrechnungen werden durch die Anzahl verfügbare Zimmer innerhalb derselben Periode ge teilt. Anhand des COMPAR lässt sich der Netto RevPAR berech nen (RevPAR abzüglich COMPAR). Der Netto RevPAR berücksich tigt die Kommissionskosten und ist deshalb eine realistischere und aussagekräftigere Vergleichskennzahl als der RevPAR. Bei der Berechnung speziell zu beachten sind NettoReise vermittler wie Orbitz, Expedia oder Hotelbeds, welche die Provi sionen direkt in Abzug bringen. Die Reservationen, die über die se Plattformen erfolgen, werden im Normalfall mit Nettopreisen Abbildung 1 Buchungstrends in der Schweizer Hotellerie 2014 (n = 250) 57,4 % 2013 (n = 279) 42,6 % 63,7 % 2012 (n = 200) 62,0 % 2011 (n = 196) 36,3 % 38,0 % 66,7 % 33,3 % 2010 (n = 211) 71,1% 28,9 % 2009 (n = 198) 71,4 % 28,6 % 2008 (n = 184) 75,3 % 24,7 % 2006 (n = 100) 75,2 % 24,8 % 2005 (n = 94) 77,2 % 2002 (n = 202) 73,6 % 0 10 Direct Bookings (hotel-guest) Quelle: Schegg 2015 20 30 40 Indirect Booking (via intermediary) 50 60 70 22,8 % 26,4 % 80 90 100 ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 107 im Reservierungssystem eingegeben. Das heisst, dass die Kom missionen bereits vom Durchschnittspreis abgezogen worden sind und deshalb im RevPAR erfasst sind. Deshalb dürfen diese Nettopreise im COMPAR nicht mehr berücksichtigt werden. Für die Berechnung des COMPAR werden alle Kommissions rechnungen benötigt, welche direkt vom Logisertrag stammen (mit Ausnahme der Kreditkartenkommissionen). Es empfiehlt sich, diese Kosten beim Treuhänder in einem separaten Konto aufführen zu lassen. Grundsätzlich gilt: Je besser die Strategie zur Gewinnung von Direktbuchungen, desto tiefer der COMPAR. Nachhaltige Umsätze dank Online-Distribution Einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren im Revenue Management ist die OnlineStrategie. Der OnlineVertrieb ist der schnellste Weg, um die Gästefrequenzen zu erhöhen. Eine dynamische Preisgestaltung trägt gleich zweifach zur Verbesserung des Rev PAR bei: In schwachen Zeiten stärken neue Gäste das Volumen, und in starken Zeiten können – dank korrektem YieldVerhalten – die Durchschnittspreise erhöht werden. Der Hotelier gewinnt neue Marktanteile und steigert damit Umsatz und Gewinn. Nichtsdestotrotz haben viele Hotels Mühe, sich im OnlineMarkt zu behaupten. Um die Chancen der OnlineDistribution zu nut zen und langfristig erfolgreich zu sein, bleibt ihnen aber nichts anderes übrig, als sich mit den neuen Kommunikationsformen auseinanderzusetzen. Kontrolle über die Online-Distribution und die Vertriebskosten Der Preis für neue Gäste, die über den OnlineVertrieb gewon nen werden, sind hohe Vermittlungsgebühren. Das wirkt sich ne gativ auf die Umsätze in der Hotellerie aus. Um auf Veränderun gen in der Nachfrage optimal reagieren zu können, braucht es regulierte Prozesse und eine klare ChannelManagementStrate gie. Die OnlineVermittler sollen nur dann eine zentrale Rolle spielen, wenn das Hotel sie auch wirklich braucht. In nachfrage starken Perioden kommt der direkte Buchungsweg zum Zug. Neue Gäste zu Direktbuchungen bewegen Verschiedene Studien haben das Buchungsverhalten von neuen Gästen analysiert. Die Ergebnisse sind aufschlussreich: 73 Pro zent der neuen OnlineGäste fangen ihre Reise auf einer Such maschine (z. B. Google) an. Via Suchmaschine besuchen sie im Schnitt 18 Reiseportale (Booking, TripAdvisor, Trivago etc.), um eine engere Hotelauswahl (sogenannte Favoriten) zu treffen. An schliessend besuchen sie im Durchschnitt zehn Hotelwebsites, bevor sie sich für ein Hotel entscheiden. Das heisst: Jedes Hotel hat indirekt neun Mitbewerber – sofern es auf den wichtigsten Plattformen präsent ist und in die Favoritenliste aufgenommen wird. Den entscheidenden Eindruck hinterlässt das Hotel oft auf der eigenen Homepage. Sie dient nicht nur als erste Visitenkarte, sondern sollte vor allem auch direkte Buchungen generieren. Ge langen OnlineSucher über eine Plattform direkt auf die Hotel website, so spricht man von einem «BillboardEffekt». Auf der Basis dieser Studienresultate hat SHS für mehr als 50 Hotels Massnahmen umgesetzt, um die Gäste zu einer direk ten Buchung auf der hoteleigenen Internetseite zu bewegen. Konkret wurden dem Gast bei einer direkten Buchung Vorteile gewährt. Bemerkenswert ist, dass diese Massnahmen durchge hend erfolgreich waren, obwohl sich die Gäste sonst online sehr unterschiedlich verhalten. Die Erfindung von Google Hotel Finder ist eine Bestätigung, dass der Gast gerne die Portale benutzt, um ein Hotel zu finden. Die Buchung nimmt er dann aber auf derje nigen Website vor, die ihm den grössten Vorteil verschafft. Für einmal ist die Ferienhotellerie gegenüber der Stadthotel lerie im Vorteil: Je länger der Aufenthalt und je höher die Ferien investition, desto mehr Zeit verbringt der Gast bei der Online Recherche. Eine attraktive HotelWebsite erhöht die Chancen auf eine Direktbuchung deutlich. Je kürzer der Aufenthalt und je tie fer die Ausgaben, desto weniger Zeit investiert der Gast in die Internetsuche. In einem solchen Fall legt er vor allem Wert auf ei nen zweckmässigen, schnellen Buchungsprozess und reserviert deshalb eher über ein Buchungsportal. Beispiel Hotel Storchen Zürich: Massnahmenpaket zur Stärkung der Direktbuchungen Differenzierungsstrategie auf den Vertriebskanälen Nach der Einführung eines Revenue Managements und der Op timierung des OnlineGeschäfts erhöhte sich im Hotel Storchen Zürich nicht nur der RevPAR, sondern auch die Kommissionen. Um die Kosten zu kontrollieren, setzte das Hotel deshalb für die eigenen Kanäle auf eine Differenzierungsstrategie. Diese be inhaltet neben der Website auch andere direkte Buchungsquel len wie EMail oder Telefon. Eine zentrale Massnahme war es, nur ausgewählte Zimmer typen (fünf von acht Zimmerkategorien) auf Buchungsplattfor men zur Verfügung zu stellen. Damit konnte ein wichtiges Ziel er reicht werden: Die Limmatzimmer, die aufgrund ihrer einzigartigen Lage am stärksten nachgefragt sind, werden weniger über die Vertriebsplattformen gebucht. Langfristig ist angedacht, die Lim matzimmer nur noch exklusiv im Eigenvertrieb anzubieten. Eine Schlüsselrolle für die Differenzierung des Angebotes nehmen zu dem die Zimmer mit Classic Grandlits und Limmatsicht ein. Die günstigste Doppelbelegung im Hotel ist nur noch direkt buchbar. Für Einzelreisende ist die Limmatsicht als UpgradeZimmer auf al len Portalen ersichtlich. Für zwei Personen hingegen kann die Limmatsicht auf den OnlinePlattformen erst in der Superior Kategorie verbindlich reserviert werden. Dank der Differenzie rungsstrategie erhalten Gäste bei Direktbuchungen Vorteile, die sich sehr gut auf der Homepage kommunizieren lassen. 108 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Best-Price-Garantie auf der eigenen Website Im Storchen Zürich erhalten Gäste seit Kurzem eine BestPrice Garantie. Diese wird ausführlich auf der Website beschrieben. Nirgends geniesst eine solche BestPriceGarantie eine höhere Glaubwürdigkeit als auf der hoteleigenen Website. Diese Glaub würdigkeit ist zentral, um die Gäste auf der Website zu halten und zu einer Direktbuchung zu motivieren. Sie vertrauen den An gaben des Gastgebers mehr als den Portalen, welche die Best PriceGarantie jeweils aggressiv kommunizieren. Kann der Hote lier konsequent die besten Preise garantieren, wird der Gast vermehrt die Direktbuchung wählen. Der Storchen Zürich integrierte das BestPriceLogo in den Webauftritt und platzierte an prominenter Stelle eine schriftliche Garantie. Diese Massnahme führte unmittelbar zu einer Steige rung der Conversion. Sie ist ebenso einfach wie effektiv, stärkt das Vertrauen der Gäste und erhöht den Verkauf auf der Web site. Aktion «Welcome back» Die Direktbuchung ist nicht nur bei den neuen, sondern vor al lem auch bei den bestehenden Gästen aktiv zu bewerben. Bei wiederkehrenden Gäste ist die Chance besonders gross, dass sie direkt beim Hotel respektive auf der hoteleigenen Website buchen. Aus diesem Grund lancierte der Storchen Zürich die «Welcome back»Aktion: Beim Checkout erhält jeder Gast ei nen Flyer, der mit einem Promotion Code versehen ist und die BestPrice Garantie kommuniziert. Die Promotion dient dazu, wiederkehrende Gäste aktiv dazu zu bewegen, ihre nächste Bu chung über die Website des Hotels zu tätigen. Optimierung der Website Eine attraktive Website ist für die Kommunikation zentral. Dank der neuen Technologie Full Responsive passt sich die Website je dem Endgerät automatisch an und fördert damit die aktive Kom munikation auf allen Geräten. Auf der neuen StorchenHome page wurde der Verkauf stärker in die Kommunikation integriert. Indem die Verkaufsargumente auf mehreren Ebenen eingebun den wurden, konnten die Direktbuchungen auf allen Endgeräten vereinfacht werden. Eine Website wird heute an den Verkaufs zahlen gemessen. Die Investition in einen guten WebAuftritt lohnt sich zuweilen schneller als erwartet. Conversion-Messung mit Google Analytics Das OnlineBusiness hat den grossen Vorteil, dass sich das Kun denverhalten Schritt für Schritt verfolgen und messen lässt. Google Analytics ist für die Stärkung der Direktbuchungen ein sehr hilfreiches Tool. Trotzdem nutzen es die wenigsten Hotels, um die Websitebesucher und die Buchungen zu messen. Dabei ermöglicht Google Analytics jederzeit eine Kontrolle, ob sich die Direktbucherstrategien auszahlen. Mit Google Analytics können zudem eingeleitete Verbesserungen regelmässig gemessen und neue Ziele angepeilt werden. Beispiel Tradition Julen Hotels Zermatt: Leistungen nach Mass plus Rabatte für längere Aufenthalte Leistungen à la carte Unter dem Stichwort «dynamische Pakete» haben die Tradition Julen Hotels in Zermatt die Zahl der Direktbuchungen erhöht. Sie boten dem OnlineGast auf der eigenen Website zusätzliche Leistungen zum Vorzugspreis an. Gerade in der Ferienhotelle rie, in welcher das Erlebnis meistens im Vordergrund steht, sind Zusatzleistungen sehr gefragt. Kleine Details wie die Kissen auswahl, bevorzugte Bettwäsche, Halbpensionsleistung, Früh anreisen etc. ergeben eine exklusive Gesamtleistung nach Mass. Durch die Vorausbuchung dieser Leistungen und den Vor zugspreis konnte in Ferienhotels ein zusätzlicher Mehrwert für direkte Buchungen gefunden werden. Wichtig hierbei ist die Kommunikation auf der Homepage, welche die Kunden mit einem attraktiven Werbeslogan auf die Vorteile aufmerksam macht. Aktion «Vier Tage und mehr lohnen sich» Gerade in der Ferienhotellerie, in welcher oft auch längere Feri enaufenthalte gebucht werden, ergeben sich gute Chancen für Direktreservationen. Wegen der eher hohen Ausgaben sucht der Kunde bei der Buchung gerne den Direktkontakt zum Hotel. Da die Kommissionen für längere Aufenthalte während der Hoch saison besonders stark ins Gewicht fallen, sind hier Direktbu chungen besonders erwünscht. Entsprechend wichtig ist es, auf diese Kundensegmente einzugehen. Bei den Tradition Julen Hotels wird auf Rabatte oder Ge schenke für längere Aufenthalte gesetzt. In den Sommermona ten erhalten die Gäste ab vier Nächten ein Abendessen ge schenkt, während der Hauptsaison im Winter erhalten sie ab vier Nächten Rabatte bei einer Direktbuchung. Diese Massnahme hat sich bewährt und die Differenzierungsstrategie deutlich gestärkt. So konnte die hohe Kommissionslast gesenkt werden. Massnahmen zahlen sich sofort aus Bis anhin waren die Tradition Julen Hotels stark von den Bu chungsportalen abhängig. Zeitweise wurden über drei Viertel al ler neuen Gäste über die Portale vermittelt. Dagegen machten die direkten OnlineBuchungen via eigene Website lediglich 2 Prozent aus. Hohe Kommissionskosten waren die Folge. Mit den genannten Massnahmen konnte der OnlineDirektbu chungsanteil innerhalb von neun Monaten auf 40 Prozent erhöht werden. Heute werden laufend neue Möglichkeiten zur Optimie rung entdeckt und umgesetzt. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 109 Unabhängigkeit als zentraler Erfolgsfaktor Die Vertriebskosten nehmen in der Schweizer Hotellerie bei oft gleich bleibenden Umsätzen zu. Ohne eine Eigenvertriebsstrate gie lässt sich dieser negative Wandel kaum stoppen. Gefragt sind Massnahmen, welche die Gäste auf den direkten Buchungsweg führen. Die Airlines können diesbezüglich als Beispiele dienen. Sie zeigen, dass es sich lohnt, bei Direktbuchungen Mehrwerte zu bieten, damit die Kunden über die eigene Internetseite bu chen. In der Hotellerie zeichnet sich dieser Distributionstrend ebenfalls langsam ab. Neben den erwähnten Beispielen können auch weitere Massnahmen mittelfristig zu einer Steigerung der Direktbuchungen führen (Abbildung 2). In Zeiten, in denen die Preise und Margen unter Druck sind, kann der Hotelier höhere Kommissionsaufwände kaum verkraften. Der Hotelier muss sich vielmehr der Herausforderung stellen, die eigenen Kanäle zu stärken und damit aktiv gegen stagnierende Erträge und hö here Kommissionskosten anzugehen. Die Unabhängigkeit im Vertrieb bleibt einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren. Diese Un abhängigkeit ist langfristig zu bewahren. Abbildung 2 Massnahmen zur Steigerung der Direktbuchungen Channel Management / Kontingentierung OTA Promotionen und dynamische Pakete Verschärfung der Differenzierungsstrategie Meta-search-Werbung mit direktem Buchungsbutton Google Brand Protection Advertising Responsive design Homepage / verkaufsorientiert 0 Erweiterung Welcome-back-Promotion / Kundenbindung 100 Bestpreisgarantie-Versprechen auf der Homepage 200 Bester Preis auf der Website 300 Basis Kontrolle über gesamte Distribution Logiernächte pro Monat 400 2015 2014 Zeit Quelle: Swiss Hospitality Solutions AG Résumé La distribution en ligne constitue actuellement le principal instrument permettant de gagner de nouveaux clients. La dépendance croissante envers les portails de réservation pèse sur la rentabilité du fait de l’explosion des commissions. Divers exemples nous montrent cependant qu’un hôtel peut suivre sa propre voie et assurer son indépendance. Le COMPAR (commission par chambre disponible) indique le rapport entre les coûts de la commission et le chiffre d’affaires. Le RevPAR net (RevPAR moins le COMPAR) prend en compte les frais de commission et constitue de ce fait un ratio plus réaliste et plus pertinent que le RevPAR. L’Hôtel Storchen à Zurich et les Tradition Julen Hotels à Zermatt ont mis en place une série de me sures pour multiplier les réservations directes. En font partie, une stratégie de l’offre différenciée, une garantie du meilleur prix, un nouveau site internet, une mesure de conversion avec Google Analytics, une offre de de paquets dynamique et la mise en ligne de promotions spéciales (pour des séjours de longue durée par exemple). Ces mesures ont permis d’augmenter la part des réser vations directes. L’hôtelier doit relever le défi et renforcer ses propres canaux pour lutter activement contre la stagnation des ventes et la hausse des frais de commission. L’indépendance de la distribution demeure l’un des principaux facteurs gagnants. Arbeitsmarkt Marché du travail CORINA RIESER , HEINZ RÜT TER rütter soceco Monitoring der Wirkungen des L-GAV Im Jahr 2010 trat der neue LandesGesamtarbeitsvertrag des Schweizer Gastgewerbes (LGAV) in Kraft. Er löste die bestehen den Regelungen von 1998 ab. Der LGAV 2010 enthält wichtige Neuerungen, die in zwei Etappen umgesetzt wurden. Sie verfol gen insbesondere vier Ziele: Zum einen sollen die neuen Bestim mungen die Fluktuation der Mitarbeitenden senken und sich zu dem positiv auf die Attraktivität des Gastgewerbes auf dem Arbeitsmarkt auswirken. Zum anderen sollen die Produktivität und Professionalität (Qualifikation des Personals) im Gastgewer be erhöht sowie die Wettbewerbsfähigkeit der Branche geför dert werden. Um für die Sozialpartner attraktiv zu bleiben, ist es von zen traler Bedeutung, dass sich der LGAV an wirtschaftliche und ge sellschaftliche Veränderungen anpasst. Die (externen) Entwick lungen müssen überwacht und die (internen) Instrumente und Massnahmen laufend auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Aus diesem Grund beauftragte die paritätische Aufsichtskom mission des LGAV die Firma Rütter Soceco mit der Erstellung und Umsetzung eines Monitoring bzw. Controllinginstruments. In einem ersten Schritt wurde hierzu ein Wirkungsmodell erarbei tet, um mögliche Einflussfaktoren auf den LGAV 2010 zu identi fizieren. Auf der Basis dieses Wirkungsmodells wurden Indikato ren gewählt, anhand deren überprüft wird, ob die ab 2010 eingeführten Massnahmen zu den gewünschten Erfolgen führen bzw. die gewünschten Effekte hervorrufen. Der vorliegende Bei trag skizziert das methodische Vorgehen und präsentiert ausge wählte Ergebnisse aus dem laufenden Monitoring. Der Fokus liegt dabei auf der Qualifikation des Personals bzw. der Betriebs leitenden und der Fluktuation im Gastgewerbe. Wirkungsmodell stellt L-GAV-Ziele in Gesamtkontext Der Erarbeitung des Wirkungsmodells gingen eine Literaturana lyse sowie darauf aufbauende Interviews mit insgesamt zwölf Branchenexperten voraus. Zusammen mit den Experten wurden die aus der Theorie und weiteren empirischen Studien abgeleite ten Wirkungsketten evaluiert und in einem Flussdiagramm zu sammengestellt. Das Wirkungsmodell (Abbildung 1) stellt dabei die Ziele des LGAV in einen volkswirtschaftlichen und gesell schaftlichen Kontext. Die identifizierten Wirkungszusammen hänge lassen sich in zwei Gruppen einteilen: personelle und gesellschaftliche Rahmenbedingungen sowie betriebliche und branchenspezifische Rahmenbedingungen. Während Erstere eng mit dem Arbeitsmarkt verbunden sind, sind Letztere stark an den Unternehmenserfolg und an volkswirtschaftliche Faktoren ge koppelt. Die folgende Beschreibung des Wirkungsmodells glie dert sich nach dieser Gruppierung und konzentriert sich auf die oben genannten Hauptziele des LGAV (in Abbildung 1 grün hin terlegt) bzw. auf ihre Einflussfaktoren. Aus der personellen und gesellschaftlichen Perspektive strebt der LGAV 2010 eine Aufwertung des Images bzw. der Attraktivität des Gastgewerbes an. Letztere hängt stark davon ab, wie die Arbeitgeberleistungen des Gastgewerbes im Branchen vergleich abschneiden. Deshalb muss die Attraktivität des Gast gewerbes im Kontext des Gesamtarbeitsmarkts gemessen wer den. Die identifizierten Einflussfaktoren sind unter anderem das relative Lohnniveau (Löhne), die Sicherheit des Arbeitsplatzes, Karrieremöglichkeiten sowie die zeitliche und physische Arbeitsbelastung. Diese Faktoren können sich wiederum positiv oder negativ auf die Arbeitsmarktmobilität bzw. Fluktuation der Ar beitnehmenden oder auf das Interesse an Ausbildungsplätzen auswirken. Die Erfahrung und Qualifikation der Beschäftigten bildet denn auch ein wichtiges Standbein für die Sicherung und Steigerung der Produktivität sowie der Servicequalität eines Betriebs. Ein breites Angebot an niederschwellig zugänglichen Aus und Weiterbildungen ist hierbei ein wichtiger Einflussfaktor. Ebenfalls von Bedeutung ist die Mobilitätsquote auf dem Ar beitsmarkt, da bei einer hohen Fluktuation viel branchen und betriebsspezifisches Wissen verloren geht. Um die Fluktuation im Gastgewerbe abzubilden, gilt es, die relative Position der Branche im Arbeitsmarkt bezüglich Lohn und Arbeitsbedingungen sowie die Erfahrung und Qualifikation der Arbeitnehmenden zu erfas sen. Diese Faktoren haben insbesondere einen Einfluss auf den Aufwand für die Grundausbildung und auf die Höhe des Investi tionsverlusts beim Personal. Der mit der Arbeitsmarktmobilität verbundene Erfahrungsverlust hat zudem äusserst negative Fol gen für die Produktivität einer Branche. 112 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Eine angemessene Produktivität ist aus betrieblicher und branchenspezifischer Perspektive ein Schlüsselfaktor für den Unternehmenserfolg und das langfristige Bestehen eines Betriebs. Auf den Unternehmenserfolg wirken viele Faktoren ein. Dazu gehört vor allem die Befähigung zur Betriebsführung dank betriebswirtschaftlichen Kenntnissen. Ein Indikator, der die Fähigkeit zur Betriebsführung quantitativ erfassbar macht, besteht in der Qualifikation der Betriebsführung (Ausbildungsniveau). Zudem haben aus betrieblicher und branchenspezifischer Sicht die Betriebsauslastung, die jeweilige Fertigungstiefe (Anteil Outsourcing) und die Technologisierung in einem Betrieb einen Einfluss auf die Produktivität bzw. den Unternehmenserfolg. Ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist die Angebots- und Nachfrageentwicklung. Wie uns die jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen verdeutlichen, hängt diese stark von den volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen ab. Letztere wirken sich in hohem Masse auf die Auslastung und Angebotsgestaltung der Betriebe und damit indirekt auf den Unternehmenserfolg bzw. die Produktivität aus. Zu den volkswirtschaftlichen Einflussfaktoren zählen neben wirtschaftlichen Faktoren wie Konjunktur, Wechselkurs, Preis- bzw. Kostenentwicklung namentlich auch gesellschaftliche Faktoren wie Präferenzen der Konsumenten (z. B. Ausgabeverhalten), Bevölkerungsentwicklung und Demografie. Das Wirkungsmodell zeigt die Vielschichtigkeit der Wirkungen im Zusammenhang mit dem L-GAV auf. Drei Aspekte sind besonders zu beachten: Erstens werden viele der identifizierten Wirkungsmechanismen durch exogene Faktoren gesteuert, die nicht unmittelbar mit dem L-GAV in Zusammenhang stehen. Dies betrifft vor allem Wirkungen auf der Betriebsebene wie beispielsweise die unternehmerischen Fähigkeiten der Betriebsführung oder das konjunkturelle Umfeld. Zweitens sind die Wirkungen meist nicht unmittelbar feststellbar, sondern werden erst mittelbis langfristig sichtbar. Insbesondere das Image der Branche auf dem Arbeitsmarkt, die Arbeitsplatzmobilität oder die Produktivitätsgewinne aufgrund einer besseren Qualifikation der Mitarbeitenden und der Betriebsleitung kommen erst langfristig zum Tragen. Auch die neuen Lohnregelungen werden erst dann ihre volle Wirkung entfalten, wenn die neuen Mindestlohnregelungen vollständig durchgesetzt sind. Drittens steht das Gastgewerbe auch in einem Wettbewerb mit anderen Branchen. Die sich Abbildung 1 Wirkungsmodell Gesellschaft Wirtschaft Image der Branche als Arbeitgeber Personal Arbeitsmarkt Qualifikation Personenfreizügigkeit Wechselkurs Kostenentwicklung Quelle: Rütter Soceco Präferenzen Arbeitsmarkt Betriebsführung Outsourcing Technologie Konjunktur Fluktuation (Drop-out) Unternehmenserfolg Produktivität Betrieb Branche Arbeitsbelastung Löhne Servicequalität Auslastung Angebot Investitionen Nachfrage (lokal & touristisch) Präferenzen Konsumenten Bevölkerungsentwicklung Demografie ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 113 verändernden Präferenzen der Arbeitnehmenden sowie die Leis tungen der übrigen Branchen sind bei der Beurteilung der Wir kungen des LGAV 2010 stets zu berücksichtigen. Ausgewählte Monitoring-Ergebnisse Basierend auf den genannten Überlegungen zum Wirkungsmo dell und den identifizierten Einflussfaktoren wurde ein thema tisch abgestimmtes Indikatorenset erstellt. Dieses ermöglicht es, die Entwicklung der Wirkungszusammenhänge im Arbeitsmarkt in Bezug auf die Zielvariablen des LGAV zu dokumentieren (Ab bildung 1). Alle Indikatoren des Monitorings beruhen auf beste henden Daten des Bundes und weiterer privater Anbieter. Die folgenden Ausführungen beinhalten die Ergebnisse zu zwei ausgewählten Indikatoren, die im Rahmen des laufenden und erst malig durchgeführten Monitorings 2015 analysiert wurden. Als Datenbasis dient die Schweizer Arbeitskräfteerhebung (SAKE) des Bundesamts für Statistik. Die SAKE Statistik bietet zurzeit die umfangreichste und aussagekräftigste Datenbasis zur Situation der Erwerbstätigen. Trotz repräsentativer Stichprobe lassen sich die Resultate wegen der geringen Fallzahlen für einzelne detail lierte, branchenspezifische Auswertungen zum Teil nur begrenzt interpretieren. Im Folgenden werden beispielhaft Auszüge aus den Analysen zur Qualifikation der Erwerbstätigen sowie der Betriebsleitenden im Gastgewerbe und zum Fluktuationsindikator «Branchenabflussquote» präsentiert. Dabei liegt ein besonderer Fokus auf den Zielvariablen und den im Wirkungsmodell identifi zierten Wechselbeziehungen. Qualifikation von Erwerbstätigen und Betriebsleitenden: Abbildung 2 stellt die Struktur der höchsten abgeschlossenen Ausbildung der Erwerbstätigen im Gastgewerbe und in der Ge samtwirtschaft dar. 2013 weisen im Gastgewerbe sowie im ge samtwirtschaftlichen Durchschnitt gut 40 Prozent der Erwerbs tätigen einen Berufsabschluss (inkl. Vollzeitberufsschule) oder eine Anlehre als höchsten Bildungsabschluss auf. Rund 30 Pro zent verfügen im Gastgewerbe über eine Ausbildung auf Ebene der Sekundarstufe I (Obligatorische Grundschule, Haushaltslehr jahr, Handels, Diplommittelschule, allgemeinbildende Schule). In der Gesamtwirtschaft liegt dieser Anteil bei lediglich 12 Prozent. Mindestens eine Maturität oder eine abgeschlossene Ausbildung auf tertiärer Stufe (universitäre Hochschule, Fachhochschule) können im Gastgewerbe 30 Prozent der Erwerbstätigen vorwei sen, in der Gesamtwirtschaft sind es dagegen über 45 Prozent. Von 2010 bis 2013 zeigen sich für das Gastgewerbe und die Ge samtwirtschaft ähnliche Entwicklungen. Deutlich ist der Trend zu mehr akademischen Bildungsabschlüssen und weniger Berufs ausbildungen und Schulabschlüssen auf Sekundarstufe I. Bei die sen Befunden ist zu beachten, dass alle Personen in der Auswer tung berücksichtigt werden, die angeben, einer Erwerbstätigkeit in der entsprechenden Branche nachzugehen. Nicht berücksich tigt wird jedoch, ob diese Personen die genannte Tätigkeit haupt beruflich oder zur Finanzierung einer Aus / Weiterbildung bzw. anderer Tätigkeiten ausüben. Daher sind die Ergebnisse für das Gastgewerbe immer vor dem Hintergrund zu interpretieren, dass die Branche Ungelernten sowie Personen in der Aus / Weiterbil dung in besonderem Masse eine Erwerbstätigkeit bietet. Wird von allen Erwerbstätigen lediglich die Gruppe der Betriebsleitenden im Gastgewerbe betrachtet (Abbildung 2), so verändert sich die Struktur der höchsten abgeschlossenen Aus bildung im Vergleich zum Branchendurchschnitt. Als Betriebs leitende werden hier erwerbstätige Personen verstanden, die entweder selbstständig sind bzw. als Familienangehörige im Familienbetrieb mitarbeiten oder als Arbeitnehmende eine Funk tion in der Unternehmensleitung innehaben. Von den Betriebs leitenden verfügt rund die Hälfte über einen Berufsabschluss bzw. eine Anlehre, was mehr ist als im Durchschnitt der Branche. Rund 30 Prozent können mindestens eine Maturität oder einen Fachhochschul bzw. Universitätsabschluss als höchste abge schlossene Ausbildung vorweisen. Im Vergleich zur Gesamtwirt schaft relativ hoch ist der Anteil derer, die lediglich einen Ab schluss auf Ebene der Sekundarstufe I vorweisen (21 Prozent). Dieser Wert liegt klar unter dem Branchendurchschnitt im Gast Abbildung 2 Qualifikation der Erwerbstätigen und Betriebsleitenden im Gastgewerbe sowie der Erwerbstätigen in der Gesamtwirtschaft 100 % 100 % 100 % 75 % 75 % 75 % 50 % 50 % 50 % 25 % 25 % 25 % 0% 0% 2010 2011 2012 Gastgewerbe 2013 Obligatorische Grundschule Haushaltslehrjahr / Handelsschule 1–2 Jahre Diplommittelschule / allgemeinbildende Schule 0% 2010 2011 2012 2013 Betriebsleiter Gastgewerbe Anlehre Berufslehre Vollzeitberufsschule Quelle: Schweizer Arbeitskräfteerhebung SAKE, BFS, Berechnungen Rütter Soceco Maturität, Lehrerseminar Universität, ETH, FH 2010 2011 2012 Gesamtwirtschaft 2013 114 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 gewerbe (30 Prozent). Analog zum Branchendurchschnitt und der Gesamtwirtschaft zeichnet sich auch für die Gruppe der Betriebsleitenden eine leichte Zunahme der Bildungsabschlüsse auf tertiärer Stufe ab. Gleichzeitig gibt es etwas weniger Per sonen mit einer Berufslehre als höchste abgeschlossene Aus bildung. Fluktuation von Erwerbstätigen: Die Analysen im Rahmen des Monitorings zeigen, dass das Gastgewerbe im Branchenver gleich am stärksten von Personalrotationen betroffen ist. So wei sen markant mehr erwerbstätige Personen zwischen zwei Beob achtungsjahren einen Stellenwechsel oder eine Veränderung ihres Arbeitsmarktstatus in die Nichterwerbstätigkeit bzw. Er werbs oder Arbeitslosigkeit vor (auch Bruttorotationsquote genannt).1 Gleiches gilt auch für den Anteil der Erwerbstätigen, die im Zuge eines Stellenwechsels das Gastgewerbe zugunsten einer anderen Branche verlassen. Diese sogenannte Branchenab flussquote ist in Abbildung 3 beispielhaft als Indikator für die Fluktuation von Erwerbstätigen aus der jeweiligen Branche dar gestellt. Die Branchenabflussquote ist im Gastgewerbe höher als in den Vergleichsbranchen und liegt zudem deutlich über dem gesamtwirtschaftlichen Durchschnitt. Im Beobachtungszeitraum von 2010 bis 2013 wechselten im Gastgewerbe demnach jährlich zwischen rund 7 und 8 Prozent der Erwerbstätigen in eine ande re Branche. In der Gesamtwirtschaft taten dies durchschnittlich nur rund 5 Prozent. Über die drei untersuchten Jahre hinweg ist die Branchenabflussquote im Gastgewerbe allerdings kontinuier lich gesunken. Indikatorenset unterstützt laufenden Controllingprozess: Wie eingangs erwähnt, werden im Rahmen des LGAV Monito rings 2015 die hier präsentierten Indikatoren sowie weitere Indi katoren im Kontext des Wirkungsmodells zum ersten Mal analy 1 Murier, T. (2012): Die berufliche Mobilität. Eine Analyse aufgrund der Ergebnisse der Schweizer Arbeitskräfteerhebung (SAKE) von 1993 bis 2011, Neuchâtel, Bundesamt für Statistik. Abbildung 3 Jährliche Branchenabflussquote von Erwerbstätigen der jeweiligen Branche 15 % 12 % 9% 6% (8.3) (7.6) (6.5) 5.3 4.7 4.7 3% 0% 2010/11 Gastgewerbe Baugewerbe Verkehr/Lagerei Gesamtwirtschaft 2011/12 2012/13 Verarbeitendes Gewerbe/ Energieversorgung Handel/Reparaturgewerbe Gesundheits-/Sozialwesen Hinweis: Zahlen in Klammern basieren auf Extrapollationen aufgrund von weniger als 50 Beobachtungen. Die Resultate sind mit grosser Vorsicht zu interpretieren Quelle: Schweizer Arbeitskräfteerhebung SAKE, BFS, Berechnungnen Rütter Soceco siert. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, dass sich die Wirkungen des LGAV 2010 anhand der ausgewerteten Indi katoren nicht direkt messen lassen. Die Effekte der 2010 einge führten Massnahmen werden ihre volle Tragkraft erst mittel bis langfristig entfalten. Darüber hinaus müssen sie im Gesamtkon text und vor dem Hintergrund exogener bzw. nicht beeinflussba rer gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und branchenspezifischer Rahmenbedingungen interpretiert werden. Aus diesem Grund lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt noch keine abschliessenden Aussagen zur Wirksamkeit des LGAV formulieren. Die vorgese hene jährliche Aktualisierung des Indikatorensets (Monitoring) unterstützt die paritätische Aufsichtskommission zukünftig im Controllingprozess über die Wirkungen des LGAV und schafft Transparenz über die realen Entwicklungen der relevanten Ziel grössen. Résumé L’introduction de la Convention collective nationale de travail de l’hôtellerie suisse (CCNT) en 2010 a incité la Commission paritaire de surveillance à demander la réalisation et la mise en œuvre d’un outil de monitoring et de controlling destiné à évaluer l’impact de la convention. L’entreprise mandatée Rütter Soceco a élaboré un modèle d’efficacité permettant de mesurer la progression vers les quatre grands objectifs assignés à la CCNT (augmentation de l’attractivité de la branche, du niveau de qualification et de la productivité et baisse du taux de rotation), mais aussi d’identifier les facteurs induisant des changements. Le modèle met en outre en évidence les corrélations entre les données et les replace, de même que les objectifs et les facteurs d’influence, dans un contexte économique et social plus large. A partir de là ont été définis une série d’indicateurs thématiques destinés à vérifier si les mesures introduites dans la CCNT 2010 produisent les effets recherchés. Les premiers exemples de résultats montrent que le niveau de formation des chefs d’exploitation et des salariés de l’hôtellerie est inférieur à la moyenne nationale. Cependant, s’agis sant du niveau de formation achevée, on observe une augmentation des diplômes de degré tertiaire, dans l’hôtellerie comme dans l’économie en général. Concernant la rotation du personnel, l’hôtellerie est le secteur qui fait état des taux les plus élevés, aussi bien pour les changements d’employeurs internes à la branche que pour les sorties de la branche. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 115 MIRIAM SHERGOLD hotelleriesuisse Massnahmen gegen den Fachkräftemangel «Ein Fachkräftemangel besteht vereinfacht gesagt dann, wenn die Nachfrage nach Arbeitskräften einer bestimmten Qualifika tion das Angebot bei den vorherrschenden Arbeitsbedingungen übersteigt. Neben der Quantität (offene Stellen) ist auch die Qua lität angesprochen, d. h. ob Personal mit den gewünschten Qua lifikationen rekrutiert werden kann oder nicht», so eine im April 2014 im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) ver öffentlichte Studie.1 Die Sorge, dass den zu besetzenden Arbeits plätzen zukünftig nicht mehr ausreichend und ausreichend qua lifizierte Arbeitskräfte gegenüberstehen, beschäftigt die Branche, aber auch Politik, Verwaltung und Medien seit geraumer Zeit. Diese Sorge gründet zunächst auf dem statistisch belegten Trend, dass in den kommenden Jahren in der Schweiz mehr Menschen in den Ruhestand treten werden, als Berufsanfänger nachrücken. Dies liegt vor allem an den unterschiedlichen Gebur tenraten in den relevanten Jahrgängen (hier Babyboom, dort rückläufige Geburtenraten). Zu dieser Veränderung in der Struk tur der inländischen Bevölkerung – der demografischen Entwick lung – gesellt sich die Beobachtung, dass die heutige Arbeitswelt vermehrt spezialisierte Kenntnisse verlangt. Der «Pool» der Per sonen, die für eine bestimmte Tätigkeit infrage kommen, hat sich verkleinert. Stand es Arbeitgebern zuvor noch frei, allfällige Lü cken durch geeignete Fachkräfte aus dem EURaum zu füllen, wird die Umsetzung der Volksinitiative gegen die Massenein wanderung diesem Vorgehen Grenzen setzen. Jede Branche und jeder Betrieb muss sich also die Frage stellen: Woher kommen zu künftig unsere Mitarbeitenden? – – Inländisches Potenzial nutzen Im Rahmen der vom Eidgenössischen Departement für Wirt schaft, Bildung und Forschung (WBF) lancierten Fachkräfteinitia tive wurden im Jahr 2013 Handlungsfelder für die bessere Aus schöpfung inländischen Potenzials definiert. Neben dem Bereich «Innovation» konzentrieren sich diese Handlungsfelder auf drei Zielgruppen: ältere Menschen, Frauen und Menschen mit Poten zial zur (Höher)Qualifizierung gemäss den Bedürfnissen der Ar beitswelt.2 – Ältere Menschen sollen länger im Arbeitsprozess gehalten werden, mindestens bis zur Pensionierung und auch darüber hinaus. Die Arbeitslosenquote ist bei den über 50Jährigen zwar nicht besonders hoch (3,0 Prozent). Für sie ist es nach 1 2 B,S,S. Volkswirtschaftliche Beratung (2014), Fachkräftemangel in der Schweiz – Ein Indikatorensystem zur Beurteilung der Fachkräftenachfrage in verschiedenen Berufsfeldern. Studie im Auftrag des Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO), Basel. Eidgenössisches Departement für Wirtschaft, Bildung und Forschung, Konferenz Kantonaler Volkswirtschaftsdirektoren (2013), Fachkräfteinitiative. Situationsanalyse und Massnahmenbericht. einem Stellenverlust jedoch schwierig, wieder im Arbeits markt Fuss zu fassen. Viele Fachkräfte wären auch nach der Pensionierung willens und in der Lage, ihr Wissen und ihr Können einzubringen, haben dazu aber keine Gelegenheit. Um dies zu ändern, sollen die Altersvorsorge reformiert so wie rechtliche und organisatorische Rahmenbedingungen geprüft werden. Zudem sind Arbeitgebern und Arbeitneh mern nachhaltige Modelle für eine langfristige Einbindung in den Betrieb aufzuzeigen. Frauen sind in der Schweiz gut ausgebildet. Häufig reduzie ren sie aber ihre Erwerbstätigkeit oder geben diese ganz auf, um Aufgaben in der Familie wahrzunehmen. 2011 lag die Er werbstätigenquote bei 25 bis 54jährigen Frauen mit Kin dern unter 15 Jahren bei lediglich 43 Prozent (auf Vollzeit äquivalente umgerechnet). Um diese Quote zu erhöhen, sollen auf Bundesebene bestehende Hürden abgebaut wer den, indem finanzielle Negativanreize für die Zweitbeschäf tigung beseitigt, neue Betreuungsstrukturen gefördert und Steuerabzüge für die ausserfamiliäre Kinderbetreuung ge währt werden. Menschen mit Potenzial zur (Höher)Qualifizierung können sich wegen ihrer mangelnden Bildung nicht als Fachkräfte entfalten, obwohl die Wirtschaft nach Spezialisten verlangt. Im Jahr 2012 verfügten unter der Wohnbevölkerung der Schweiz rund 463 000 Erwerbspersonen (d. h. Erwerbstätige und Erwerbslose) im Alter von 25–64 Jahren über keine nachobligatorische Ausbildung.3 Unter den Vollzeitarbeits kräften mit nachobligatorischer Ausbildung verharrten 1,5 Millionen auf der Sekundarstufe II.2 Bildung besitzt nicht nur für die optimale Entwicklung der Wirtschaft eine grosse Bedeutung, sondern auch für den individuellen Werdegang. Daher wurde in den vergangenen Jahren nach Wegen ge sucht, um Erwachsene zum Berufsabschluss (sei er erstmalig oder im Zuge einer Neuorientierung) zu führen.4 Am Natio nalen Spitzentreffen der Berufsbildung im Frühling 2014 erklärten die Verbundpartner die Entwicklung von erwach senengerechten Bildungsangeboten zu einem Handlungs schwerpunkt. Darüber hinaus formulierten sie das Ziel, die höhere Berufsbildung und die Berufsmaturität zu fördern und damit die Höherqualifizierung voranzutreiben. Fachkräftemangel im Gastgewerbe Im Gastgewerbe arbeiten aktuell gegen 210 000 Personen. Das sind 5 Prozent der Beschäftigten in der Schweiz. In der Beherber gungsindustrie sind rund 71 000 Personen tätig. Das Gastgewer be ist eine Branche mit einem hohen Personalbedarf. Dieser lässt sich kaum durch Automatisierung und Steigerung der Produkti vität kompensieren. Deshalb ist das Gastgewerbe darauf ange wiesen, dass weiterhin genügend geeignete Mitarbeitende zur Verfügung stehen. Auch wenn keine exakten Prognosen möglich sind, ist davon auszugehen, dass die demografische Entwicklung 3 4 Bundesamt für Statistik (2014), Schweizerische Arbeitskräfteerhebung (SAKE). Staatssekretariat für Bildung, Forschung und Innovation SBFI (2014). Berufsabschluss und Berufswechsel für Erwachsene. 116 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 sowie die Umsetzung der Masseneinwanderung die Branche vor besondere Herausforderungen stellen wird. Migration aus dem EURaum war bisher zentral für die Branche. Gut 43 Prozent des Personals besitzen einen ausländischen Pass. Dagegen weist die Gesamtwirtschaft einen Ausländeranteil von lediglich 24 Prozent auf. Die Branche brachte in den vergangenen Jahren rund 3500 neue Berufsleute auf den Markt. Wegen der sinkenden Schüler zahlen zeichnet sich hier eine Verknappung ab. Hinzu kommt, dass sich die Schulabgänger in jüngster Zeit weniger für die Bran che begeisterten. Das zeigt der gesunkene Anteil von neuen Lehrverhältnissen (vgl. Beitrag «Bildungsmarkt in Bewegung» auf Seite 47). Die Mitarbeitenden in einem Betrieb respektive in der Branche zu halten, stellt eine weitere Herausforderung dar. 2011 und 2012 wechselten 28 Prozent der Erwerbstätigen die Stelle, was der höchsten Rotationsrate unter allen Branchen entspricht. Rotation kann wertvoll sein, wenn sie dazu dient, vielseitige Er fahrungen innerhalb der Branche zu sammeln. Über die Hälfte der Betroffenen haben das Gastgewerbe aber zugunsten einer anderen Branche verlassen.5 Wegen des Fachkräftemangels ist es heute wichtiger denn je, Jugendliche für das Gastgewerbe zu gewinnen und die beste henden Mitarbeitenden an die Branche zu binden. Zum anderen muss, wie von der Fachkräfteinitiative thematisiert, das Potenzial an inländischen Arbeitskräften insbesondere bei älteren Men schen, Frauen und Menschen mit Potenzial zur (Höher)Qualifi zierung besser genutzt werden. Wie das Gastgewerbe diese Zie le erreichen kann und wie sich die Situation im Gastgewerbe präsentiert, beschreibt die folgende Übersicht. Ältere Menschen in den Betrieben halten Das Gastgewerbe ist eine vergleichsweise junge Branche. 51 Pro zent der Beschäftigten sind jünger als 40 Jahre. In der Gesamt wirtschaft gehören dagegen nur 44 Prozent dieser Altersklasse an.6 Die Gruppe der über 54Jährigen ist mit einem Anteil von 14 Prozent klar untervertreten. In der Gesamtwirtschaft beträgt ihr Anteil 19 Prozent. Die Bedeutung der über 54Jährigen ist im Gastgewerbe in den vergangenen Jahren jedoch gestiegen.5 Bei einigen Aufgaben verunmöglicht die körperliche Anstrengung eine Beschäftigung bis zum Pensionsalter und darüber hinaus. Insgesamt bietet die Branche aber günstige Rahmenbedingun gen für die Beschäftigung älterer Menschen: Der LandesGe samtarbeitsvertrag (LGAV) sieht schon seit Jahren Beiträge an die Berufliche Vorsorge (BVG) vor, die für alle Mitarbeitenden ab dem 24. Lebensjahr gleich sind. Die Betriebe sind gefordert, ih ren Mitarbeitenden langfristige Perspektiven aufzuzeigen und die Aufgaben so zu verteilen, dass wertvolles Fachwissen erhal ten bleibt. stellen drei Viertel der im Vergleich mit der Gesamtwirtschaft zahlreichen Teilzeitbeschäftigten in der Branche. Dabei weist die Beherbergung gemäss BFS einen deutlich höheren Anteil an Voll zeit arbeitenden Frauen (70 Prozent) auf als die Gastronomie und andere Wirtschaftszweige. Als wichtigster Grund für die vielen teilzeitbeschäftigten Frauen gilt die Betreuung von Kindern und pflegebedürftigen Angehörigen.5 Angebote für die familienex terne Kinderbetreuung, wie Kindertagesstätten und Tagesschu len, sind vielerorts noch nicht in ausreichender Zahl vorhanden. Aber auch feste Betreuungsblöcke passen schlecht zu den Be dürfnissen von Beschäftigten mit unregelmässigen Arbeitszeiten. Hier gilt es, Lösungen zu finden, die den lokalen Bedürfnissen und Möglichkeiten entsprechen, zum Beispiel in Form von Ko operationen. Als Anregung können Angebote dienen, die sich im Pflege und Gesundheitsbereich bereits etabliert haben. Menschen mit Potenzial fördern Die Branche ist einerseits auf gut qualifizierte Mitarbeitende an gewiesen, bietet andererseits aber auch Arbeitskräften mit ge ringen Qualifikationen eine hohe Anzahl von Arbeitsplätzen. Entsprechend breit ist das Bildungsspektrum der Erwerbstätigen im Gastgewerbe. Im Jahr 2012 konnte die Hälfte von ihnen eine Anlehre, einen Berufsabschluss oder einen Abschluss auf Tertiär stufe (Höhere Berufsbildung oder Hochschule) vorweisen. In der Gesamtwirtschaft verfügten im gleichen Jahr drei Viertel der Er werbstätigen über eine Ausbildung auf der Sekundarstufe oder höher. Noch deutlicher war die Differenz auf der Tertiärstufe: Ei nem Anteil von 14 Prozent von Erwerbstätigen mit einem Terti ärabschluss im Gastgewerbe stand ein Anteil von 36 Prozent in der Gesamtwirtschaft gegenüber.5 Mit zahlreichen Programmen und Angeboten engagiert sich die Branche dafür, Ungelernten und Einsteigern die Qualifikation und Berufsleuten die Höher qualifikation zu ermöglichen. Progresso: Erste formale Qualifikation für Mitarbeitende Mit dem ProgressoLehrgang richtet sich die Bildungsinstitution Hotel & Gastro formation Schweiz an Mitarbeitende ohne gast gewerblichen Berufsabschluss, die in der Küche, im Service oder in der Hauswirtschaft tätig sind. Diese fachliche Weiterbildung ist seit 20 Jahren im Angebot. Der fünfwöchige Lehrgang führt die Teilnehmenden zu einem Zertifikat. Daran kann eine auf ein Jahr verkürzte berufliche Grundbildung (Eidg. Berufsattest) ange schlossen werden. Ab 2015 wird zudem das Sprachförderkon zept fide darin integriert und der Sprachunterricht wird ausge baut. Der LGAV des Gastgewerbes trägt die Kosten für die landesweit angebotene Ausbildung und entschädigt die Arbeit geber für die aufgewendete Arbeitszeit. Das Angebot wird ins besondere von Frauen und Personen mit Migrationshintergrund genutzt. Es erreicht rund 400 Personen pro Jahr. Frauen Familien- und Berufsleben ermöglichen Mit einem Anteil von 55 Prozent arbeiten im Gastgewerbe über durchschnittlich viele Frauen (Gesamtwirtschaft: 44 Prozent). Sie 5 6 Rütter Soceco (2014), Monitoring L-GAV. Schlussbericht. Bundesamt für Statistik (2014); Beschäftigungsstatistik. Perfecto Futura: Einstieg für Erwerbslose PerfectoFuturaKurse werden seit 1996 von Hotel & Gastro formation Schweiz im Auftrag der regionalen Arbeitsvermittlungs zentren angeboten. Sie richten sich an Erwerbslose, die in einem 27tägigen Blockkurs Basisfähigkeiten und fertigkeiten in der ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 117 Küche, im Service oder in der Hauswirtschaft erlernen. Die Ver mittlungsquote ist mit ca. 65 Prozent überdurchschnittlich hoch. Das Angebot erreicht 500 bis 600 Personen pro Jahr. Verkürzte modulare Grundbildung (Eidg. Berufsattest) Personen mit Berufserfahrung, die einen ProgressoLehrgang absolviert haben, können das eidg. Berufsattest als Küchen oder Restaurationsangestellte in einem statt in zwei Jahren erwerben. Nach der modularen Ausbildung haben sie die Möglichkeit, das auf zwei Jahre verkürzte eidg. Fähigkeitszeugnis zu erlangen. Das Angebot erreicht 25 bis 30 Personen pro Jahr. Höherqualifizierung mit Unterstützung durch den L-GAV Der LGAV sieht eine umfangreiche finanzielle Unterstützung von Mitarbeitenden vor, die sich aus und weiterbilden. Die Mitarbei tenden bezahlen eine Einschreibegebühr in der Höhe von 20 Pro zent der gesamten Ausbildungskosten. Bei erfolgreichem Ab schluss eines Aus oder Weiterbildungslehrgangs wird die Hälfte der Einschreibegebühren zurückerstattet. Der Betrieb kann je nach Lehrgang einen Lohnersatz geltend machen. Diese Unter stützung hat zu einer deutlich stärkeren Nachfrage in der Höhe ren Berufsbildung geführt (2013 wurden 90 Prozent der erreich ten Abschlüsse der eidg. Prüfungen durch den LGAV gefördert), ausserdem wurden diverse Weiterbildungen absolviert. Gegen wärtig nutzen rund 400 Personen die Angebote von Hotel & Gas tro formation Schweiz. Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt Der RIESCOLehrgang wird seit 2006 von den Kantonen Zürich und Luzern in Zusammenarbeit mit Hotel & Gastro formation Schweiz angeboten. Er bietet Flüchtlingen und vorläufig aufge nommenen Flüchtlingen die Möglichkeit, eine kombinierte Basis ausbildung für das Gastgewerbe zu durchlaufen. Diese dauert 227 Tage und verbindet Unterricht mit erster betrieblicher Praxis. Auch das kantonal initiierte Angebot «Profora» von Hotel & Gas tro formation richtet sich an Flüchtlinge. Sie erhalten während 23 Wochen Unterricht in verschiedenen Fachbereichen und ab solvieren ein Praktikum. RIESCO erreicht rund 42 Personen pro Jahr, Profora 15 bis 30. Attraktiver für Frauen und ältere Menschen Vergleicht man die offiziellen Bestrebungen zur Bekämpfung des Fachkräftemangels mit der Situation in der Branche, lässt sich Folgendes feststellen: Für Menschen mit Potenzial zur (Höher) Qualifizierung engagiert sich das Gastgewerbe bereits seit vielen Jahren. Hier gilt es, die Zahl der Teilnehmenden an den Bildungs programmen noch deutlich zu erhöhen. Dazu dient zum Beispiel eine neue Informationsoffensive zum ProgressoLehrgang. Bei den anderen Zielgruppen (Frauen, ältere Menschen) besteht in der Branche Nachholbedarf. Hier könnten Modelle, die in ande ren Wirtschaftsbereichen umgesetzt wurden, als Inspiration die nen. Zum Beispiel gibt es im Pflegebereich bereits viele Betriebe, die Betreuung für Kinder von Mitarbeitenden anbieten. Diese grundsätzliche Offenheit muss das Machbare pragmatisch im Blick behalten. Während dem Einsatz älterer Menschen in kör perlich anstrengenden Aufgabenfeldern Grenzen gesetzt sind, gibt es für sie in anderen Bereichen wertvolle Arbeitsmöglichkei ten. Grundsätzlich gilt es, Menschen für die Branche zu gewin nen, sie zu halten und ihnen eine Weiterentwicklung zu ermög lichen. Doch auch wenn das Inlandspotenzial optimal genutzt wird, wird die Rekrutierung im Ausland weiterhin erforderlich bleiben. Résumé L’hôtellerie est une branche à forte intensité de maind’œuvre. Une maind’œuvre qu’elle ne peut guère compenser par des mesures d’automatisation ou une hausse de la productivité. L’avenir de la branche dépend donc considérablement de sa facilité à disposer d’un personnel qualifié en suffisance. L’acceptation de l’initiative sur l’immigration de masse, conjuguée aux change ments démographiques, la place donc face à un formidable défi. Les pays d’Europe jouent un rôle majeur pour le recrutement de personnel qualifié, dès lors que l’hôtellerie est la branche qui occupe la plus forte proportion de ressortissants de l’UE. Elle s’en gage à exploiter le potentiel de la maind’œuvre indigène, en visant avant tout les femmes, les seniors et les personnes ayant les capacités d’acquérir une qualification (supérieure) en phase avec les besoins du monde du travail. S’agissant de la formation, plu sieurs programmes novateurs et mesures d’encouragement ont été mis sur pied – bien avant l’initiative sur l’immigration de masse – pour promouvoir la formation et l’intégration. Il importe aujourd’hui de tirer le meilleur parti des autres moyens pour pallier la pénurie de personnel. A l’avenir, la branche restera malgré tout tributaire de la maind’œuvre étrangère. 118 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Best Practice : RIESCO – un programme d’intégration des réfugiés pour la restauration et l’hôtellerie La mise en application de l’initiative sur l’immigration de masse va bouleverser le marché du travail dans l’hôtellerie et la restauration. La lutte à l’intérieur de la branche – voire la lutte interbranche – pour engager du personnel qualifié deviendra une réalité toujours plus aiguë ces prochaines années, alors que restaurateurs et hôteliers ont recouru sans restriction à la maind’œuvre étrangère européenne depuis 13 ans. Les offres de la branche pour mieux intégrer les forces de travail présentes en Suisse existent pour tant depuis longtemps. A témoin la formation de base RIESCO de Hotel & Gastro formation destinée aux requérants d’asile et aux personnes admises à titre provisoire. Cet article résume le cadre politique et illustre au travers de RIESCO les chances d’un tel programme pour les cantons et l’hôtellerie. CHRISTOPHE HANS hotelleriesuisse Si l’initiative sur l’immigration de masse acceptée le 9 février 2014 par 50,3 % des voix est effectivement mise en œuvre conformé ment au texte soumis au peuple, elle va immanquablement ex poser l’hôtellerie et la restauration à des problèmes de recrute ment. Avec environ 250 000 employés, le secteur occupe quelque 43 % d’étrangers, alors que la moyenne de l’économie se situe à 24 %. En 2013, l’hôtellerie et la restauration ont engagé 25 733 personnes venant directement de l’étranger, tout statut confondu.1 Environ les deux tiers (18 001 personnes) l’ont été au titre de population résidente non permanente, c’estàdire pour leur immense majorité avec une autorisation de séjour de courte durée (livret L) entre 4 et 12 mois (13 666 personnes). Le Conseil fédéral a approuvé le 11 février 2015 l’avantpro jet de la nouvelle législation sur les étrangers qui sert de base à l’application de l’initiative et a ouvert la procédure de consulta tion. Selon cet avantprojet, des nombres maximums et des contingents annuels s’appliqueront à tous les travailleurs étran gers à partir d’un séjour de quatre mois. Frontaliers, réfugiés re connus et personnes admises à titre provisoire sont aussi concer nées. Le Conseil fédéral veut donner la priorité à la maind’œuvre déjà sur place. Des allègements pour des professions sujettes à forte pénurie sont également prévus. Le tout devrait entrer en vigueur en février 2017, date butoir pour l’application de l’ini tiative. Pas de contingents contraires à l’économie saisonnière Les branches intenses en personnel comme le secteur touris tique, s’opposent à un modèle trop strict. Elles rejettent, en particulier, un contingentement des étrangers au bénéfice d’un permis de séjour de courte durée de moins de douze mois : contingenter les permis de court séjour n’est pas compa tible avec les besoins de l’économie saisonnière. L’initiative pré voit explicitement de tenir compte des intérêts économiques. 1 Secrétariat d’Etat aux Migrations SEM, Statistiques des étrangers. Parallèlement, le Conseil fédéral entend présenter dans le courant de 2015 des mesures visant à mobiliser le potentiel de maind’œuvre indigène, en particulier les femmes, les travailleurs âgés et les personnes relevant de la législation sur l’asile. Il s’agit de mesures dans des domaines comme les assurances sociales, la fiscalité, la santé, les infrastructures ou encore la sécurité. Des cours pour les personnes en recherche d’emploi, les femmes et les migrants Depuis l’acceptation de l’initiative, le Conseil fédéral exhorte l’économie à présenter ses solutions pour répondre à la pénurie de personnel qualifié. L’hôtellerie et la restauration n’ont pas at tendu l’appel des autorités. L’organisation Hotel & Gastro formation (HGf) propose des qualifications de base dans la cuisine, le service et l’intendance2 pour différents publics cibles. Pour les personnes en recherche d’emploi, HGf a conçu en 1996 déjà Perfecto sur mandat des offices régionaux de placement. Ce cours de 27 jours transmet les connaissances de base suffisantes pour réintégrer le marché du travail. En 2014, 700 personnes ont par ticipé à cette formation avec un taux élevé de réinsertion de l’ordre de 65 %. Autre exemple, Progresso est un cours de cinq semaines s’adressant aux personnes travaillant déjà dans la branche sans être au bénéfice d’un titre reconnu. Ce cours est particulièrement intéressant pour les femmes grâce à sa flexibilité. Une fois leur certificat en poche, les participants peuvent obtenir une attesta tion fédérale de formation professionnelle accélérée en une an née (au lieu de deux ans) grâce à un système modulaire d’appren tissage. 300 personnes suivent Progresso chaque année dans toute la Suisse et une trentaine va jusqu’à l’attestation. Enfin, les réfugiés reconnus et les personnes admises provi soirement sans reconnaissance du statut de réfugiés ont la pos 2 Sur la problématique de l’initiative pour lutter contre la pénurie de personnel qualifié, lire aussi l’article de Miriam Shergold « Massnahmen gegen den Fachkräftemangel » en page 115. ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 119 sibilité de suivre depuis 2006 le cours RIESCO. Les cantons de Lucerne et Zurich le proposent, ainsi que Genève dans une version allégée appelée Prosperimo. Ces cours qui font l’objet de la seconde partie de cet article sont financés par les services cantonaux de l’immigration. Hotel & Gastro formation avec ses partenaires les associa tions faitières hotelleriesuisse, GastroSuisse et Hotel & Gastro Union étudient actuellement la possibilité d’intensifier ces efforts et d’étendre les cours déjà établis. RIESCO aurait par exemple un potentiel de développement puisqu’il n’est proposé que par deux cantons. Le canton de Vaud déjà s’y intéresse. Le Conseil fédéral et le Parlement doivent cependant se rendre compte que les efforts de la branche ne pourront jamais combler le fossé sur le marché du travail qu’une application stricte de l’initiative contre l’immigration de masse imposerait au secteur touristique. RIESCO – succès d’un programme pour les réfugiés Ali Ashemi, Afghan de 19 ans, et Moses Kigozi, journaliste ou gandais de 31 ans, n’ont aucune idée des enjeux que représente l’initiative sur l’immigration de masse. Depuis qu’ils possèdent leur livret F, leur souci est de travailler et d’ « accéder à une vie meilleure », peutêtre un jour de construire en Suisse leur avenir. Ils ont donc des rêves plein la tête, mais les pieds suffisamment sur terre pour savoir qu’une vie ordonnée et réussie chez nous passe par une formation et l’intégration dans le marché du tra vail. Avec treize autres participants Ali et Moses fréquentent depuis mifévrier 2015 le cours RIESCO (je réussis, je gère en ita lien) installé dans la fabrique textile désaffectée de Viscosuisse à Emmenbrücke (LU). Le premier s’intéresse à la mécanique au tomobile, le second jure qu’après avoir étudié la situation de l’emploi, il deviendra chef de cuisine. Les candidats à ce cours sont soigneusement sélectionnés. Pour participer à ce pro gramme de 10 mois, ils ont dû se soumettre à un assessment. Ils ont été testés non seulement sur leur motivation, mais aussi sur leur comportement social et leurs valeurs. Pour Heinz Gerig, concepteur de RIESCO et responsable de la qualification de base à Hotel & Gastro formation, le choix des candidats est primordial pour assurer le succès du programme : « Certains candidats ne savent pas se servir d’un couteau et d’une fourchette. Ceuxlà n’ont aucune chance d’être pris ». Les futurs participants doivent donc prouver un certain degré d’assi milation avant même de commencer. « La socialisation est bru tale » note le formateur. C’est non seulement important d’un point de vue intégratif visàvis de la société suisse, mais aussi entre eux, puisqu’ils partagent classe et repas de midi pendant près d’un an et que leur culture et leur formation sont extrême ment diverses. Pour la volée 2015 de Lucerne, ils viennent d’Afrique subsaharienne, du MoyenOrient ou d’Asie. Certains n’ont pas été à l’école, d’autres sont enseignant en mathéma tiques, traducteur ou moine bouddhiste. La ponctualité, la ges tion des absences peuvent être des obstacles rédhibitoires et Ali ne cache pas que cela lui pose parfois des problèmes. Les quatre premières semaines de cours sont donc consa crées au comportement social (valeurs et normes, 10 jours), à la technique d’apprentissage (5 jours) et à des leçons d’allemand. Un soin particulier est porté à l’apprentissage de la langue. Ces cours s’étendent tout au long de l’année et s’intensifient avant que les apprenants entrent en stage dans les entreprises ou qu’ils commencent à postuler pour des places de travail. Pour cette phaselà, les participants à RIESCO sont instruits et entraînés à la technique de l’interview pendant une semaine. Dans leur for mation, ils reçoivent encore des notions d’informatique et sont testés sur leurs forces et leurs faiblesses. Dans un second stade, ils se familiariseront avec les do maines de l’intendance (35 jours), de la cuisine (25 jours) et du service (25 jours). Avant d’attaquer la pratique en entreprise pen dant cinq semaines, chaque participant passe un examen qui clôt l’enseignement en classe. A la fin des stages pratiques, ils sont encore une fois évalués et défendent un projet. La semaine pré cédant Noël est consacrée aux examens et la cérémonie de clôture est prévue le 23 décembre. Pendant ces dix mois, Ali et Moses n’auront pas eu le loisir de prendre une semaine de va cances. Un taux de réussite exemplaire La plupart des diplômés auront trouvé une place de travail entre temps. Ceux qui n’en auraient pas sont encore suivis pendant cinq mois. Il appartient cependant aux participants de chercher un emploi. « C’est la preuve qu’ils sont aptes au marché du tra vail » remarque le père de RIESCO. Heinz Gerig peut se targuer d’un taux de réussite de 85 % avec 250 participants placés de puis 2006. « Nous voulons évidemment le plus haut taux de réus site possible » expliquetil. La formation est chère et les autorités comme l’opinion sont particulièrement sensibles à ne pas dépenser inutilement les de niers publics. Il faut compter entre 26 000 et 30 000 francs par élève. « Cela peut paraître cher, note pour sa part Julia Morais, cheffe du Service pour les questions d’intégration du canton de Zurich, mais une intégration réussie est à ce prix. Nous sommes très satisfaits des résultats ». Au final, estiment les spécialistes, c’est moins cher qu’une prise en charge par l’aide sociale. Avec trois diplômés de RIESCO intégrés sur quinze participants, le canton rentre déjà dans ses frais, faiton remarquer du côté de Hotel & Gastro formation. Un concept allégé pour Genève Le Bureau de l’intégration des étrangers du Canton de Genève est aussi intéressé par l’expérience. En 2014, il a délégué la mise sur pied du programme à l’Hospice général. Les Genevois ont déjà un atelier d’insertion consacré à la cuisine. Cet atelier confec tionne quelque 400 repas par jour, mais il ne donne pas de cer tificat en fin de stage. Hotel & Gastro formation a donc adapté le concept de RIESCO et créé un programme nommé Prosperimo. 120 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Le projet pilote s’est déroulé sur trois mois, de septembre à dé cembre 2014 avec 27 jours de formation théorique et deux mois de stage. Le coaching des participants après le cours s’est clos fin mai et les responsables de l’Hospice général ne veulent pas se prononcer avant d’avoir pu tirer un bilan d’ici la fin du premier semestre. Peter Schoeni, responsable du siège romand de HGf, estime l’expérience globalement positive. Il y a certes eu des abandons en cours de formation, en particulier à cause de la connaissance de la langue, mais les candidats n’ont pas été sélectionnés selon la méthode en vigueur à Lucerne et Zurich. D’autre part, pour des raisons financières et parce qu’il fallait s’insérer dans une offre existante, Genève n’a proposé que le volet « cuisine ». Or, il est in déniable que l’ « intendance » offre plus de débouchés pour les participants. De plus, le marché du travail genevois a ceci de spé cifique qu’il est saturé par les frontaliers, ce qui n’aide pas l’inser tion des migrants. La loi autorise les réfugiés à travailler Enfin, beaucoup d’hôteliers ne souhaitent pas engager de personnes admises à titre provisoire par méconnaissance : ils craignent que ces employés doivent quitter la Suisse rapidement en vertu de leur statut. La loi est pourtant claire : la personne ad mise à titre provisoire (titulaire d’un permis F) peut exercer une activité lucrative ainsi que changer d’emploi et de profession sans tenir compte de la situation du marché du travail ou de l’écono mie. Ces changements sont cependant soumis à un contrôle des conditions d’engagement par le Secrétariat d’Etat aux migra tions. L’admission provisoire est prononcée pour une durée maxi male de 12 mois et elle est reconductible chaque année pour 12 mois. Quant au réfugié reconnu (titulaire d’un permis B ou C), il a, lui aussi, besoin d’une autorisation pour exercer une activité lucrative. Il appartient à l’employeur d’effectuer les démarches dans les deux cas. En ce qui concerne les conditions cadres, Peter Schoeni es time que certains obstacles à l’accès au monde du travail des per sonnes relevant du domaine de l’asile devraient être soit levés ou allégés ou du moins mieux expliqués au public intéressé. Il existe par exemple une retenue de salaire de 10 % qui complique le dé compte salarial et retient certains employeurs. Il s’agit d’une taxe fédérale de 15 000 francs dont doivent s’acquitter les requérants d’asile et les personnes admises provisoirement dès qu’ils exercent une activité lucrative. Et l’éternelle question du serpent qui se mord la queue pourrait être résolue une fois pour toutes : les em ployeurs demandent aux candidats un permis B, mais pour l’ob tenir, le réfugié a besoin de prouver qu’il travaille… Le Conseil fé déral a reconnu en février 2015 que ces autorisations compliquent inutilement l’accès à l’emploi de ces travailleurs potentiels. Le Se crétariat d’Etat aux migrations étudie actuellement la possibilité de simplifier l’obligation d’autorisation pour exercer une activité lucrative. Des avantages pour les hôteliers Pour quelles raisons un hôtelier devraitil engager les futurs diplô més RIESCO ? Par amour du prochain ? Patric Graber, directeur du Waldstätterhof, un hôtel trois étoiles de 96 chambres situé à deux pas de la gare CFF de Lucerne, y voit plein d’avantages. Sur ses 60 employés, cinq ont fait leur classe à RIESCO. Ils sont à l’étage ou en cuisine. D’abord, notetil, les diplômés RIESCO sont présents sur le marché du travail, alors que par le passé le recru tement de personnel étranger s’est avéré difficile. Ensuite, ils ont une formation de base. Le directeur reçoit chaque jour deux à trois candidatures spontanées de personnes qui n’ont aucune af finité avec le métier. Avec RIESCO, le futur employeur est assuré que les candidats ont des rudiments sur les produits et les ma chines ainsi que sur le comportement social qu’on attend d’eux. D’autre part, ces employés sont généralement stables, même si beaucoup d’entre eux vivent leur première expérience sur le marché du travail local. « Evidemment, ils ont le droit, comme tout un chacun, de s’épanouir chez un autre employeur et dans un autre métier ! » relève Patric Graber. Le directeur du Waldstätterhof a connu certains de ses fu turs employés au travers des stages que ces derniers ont effec tués dans son établissement. Cela aussi est un avantage, car chacun sait ce qui l’attend. Enfin, les employés en stage ne coûtent rien, puisque la formation RIESCO est entièrement prise en charge par les bureaux cantonaux de l’intégration. « Ce per sonnel représente une aide bienvenue dans l’organisation du travail, car avec des employés supplémentaires, nous pouvons effectuer des tâches extraordinaires », commente l’hôtelier. Max Züst, directeur d’Hotel & Gastro formation, appuie ces propos : « Nous connaissons les gens, leurs forces et leurs faiblesses, et nous savons chez qui ils peuvent bien s’intégrer ». Après la for mation, il appartient aux œuvres d’entraide et aux services so ciaux d’accompagner les apprenants qui n’auraient pas trouvé de places de travail. Pour donner un coup de pouce ou un conseil, rien ne remplace cependant le réseau des formateurs de HGf. Un instrument efficace qui peut faire école dans d’autres cantons Si Ali Ashemi et ses compagnons persévèrent, ils seront les bien venus sur le marché du travail en 2016. Avec 250 personnes di plômées et un taux de réussite de 85 %, le programme RIESCO tel que mis en place à Lucerne et Zurich depuis 2006 répond aux attentes des usagers. Les autorités peuvent compter sur un ins trument d’intégration efficace. La théorie et la pratique dans l’in tendance, en cuisine et au service acquises durant 10 mois tant en classe que sur le terrain donnent de solides connaissances de base aux réfugiés. L’accent mis par les formateurs sur le respect des normes et des valeurs d’une part, l’apprentissage de la langue d’autre part comme celui des techniques pour décrocher un emploi est cependant décisif pour une intégration réussie et durable dans la société. Une telle formation a cependant son prix. Il est moins élevé socialement qu’une dépendance des per sonnes concernées aux services sociaux et leur ghettoïsation dans la population. Les hôteliers y trouvent aussi leur compte. Ils ont accès à un personnel stable, sur place et formé. RIESCO est actuellement appliqués dans deux cantons. Il a le potentiel d’être repris par d’autres. A l’heure où l’économie doit ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 121 se préparer à des problèmes de recrutement de la maind’œuvre suite à l’acceptation de l’initiative sur l’immigration de masse, RIESCO offre une alternative parmi d’autres qui vaut la peine d’être exploitée. Il appartient enfin aux politiques de rendre le cadre législatif attrayant, pour que les employeurs recourent à cette force de travail. Zusammenfassung Wird die Masseneinwanderungsinitiative gemäss dem der Bevölkerung unterbreiteten Wortlaut umgesetzt, führt dies für das Gast gewerbe unweigerlich zu Schwierigkeiten in der Personalrekrutierung. Die Branche beschäftigt 43 Prozent Ausländer, im Jahr 2013 hat sie über 25 000 Personen aus dem Ausland eingestellt. Parallel zum Ausführungsgesetz wird der Bundesrat Massnahmen zur Mobilisierung des inländischen Arbeitskräftepotenzials präsentieren, insbesondere für Personen, die dem Asylgesetz unterstellt sind. Hotel & Gastro formation bietet einen praxisbezogenen zehnmonatigen Lehrgang für anerkannte Flüchtlinge und vorläufig Aufgenommene, der zurzeit in Luzern und Zürich durchgeführt wird. Mit 250 zertifizierten Personen und einer Erfolgsquote von 85 Prozent erfüllt der RIESCOLehrgang seit 2006 die Erwartungen der beteiligten Akteure. Die Behörden verfügen damit über ein wirksames Integrationsinstrument. Im Klassenunterricht und im Praxiseinsatz erhalten die Teilnehmenden in den Bereichen Hauswirtschaft, Küche und Service solide theoretische und praktische Grundkenntnisse. Schwerpunkte der Ausbildung sind einer seits Normen und Werte, andererseits die Beherrschung der Sprache sowie der Erwerb von Wissen für die Stellenbewerbung. Auch die Hoteliers kommen auf ihre Rechnung: Sie erhalten Zugang zu stabilem und ausgebildetem Personal vor Ort. RIESCO hat das Potenzial, auch von anderen Kantonen übernommen zu werden. In Hinblick auf die Umsetzung der Masseneinwanderungsinitiative stellt RIESCO eine interessante Möglichkeit zur Schulung und Gewinnung neuer Fachkräfte dar. Anhang Annexe Autorenverzeichnis Index des auteurs Fotoverzeichnis Légende des photos Porträt Portrait Autorenverzeichnis Index des auteurs Projektleiter Wirtschaftspolitik bei hotelleriesuisse. In dieser Funktion ist er unter anderem für das Dossier Finanzen und Steuern zuständig. Ebenfalls in sein Aufgabengebiet fallen das Aufbereiten volkswirtschaftlicher Grundlagen und statistischer Auswertungen für tourismusrelevante Themengebiete sowie das Begleiten von branchenspezifischen Abstimmungskampagnen. Stephan Alexander lic. phil. hotelleriesuisse Simon Amrein MSc B&F / MSc EH IFZ, Hochschule Luzern – Wirtschaft Leiterin der Forschungsstelle Tourismus im CRED (Center for Regional Economic Development) der Universität Bern. In dieser Funktion befasst sie sich mit der allgemeinen Tourismuslehre und -forschung, insbesondere mit der Regionalökonomie und -entwicklung, dem Qualitätsmanagement im Tourismus sowie mit Projektevaluationen. Monika Bandi Dr. rer. oec. Forschungsstelle Tourismus im CRED, Uni Bern Senior Researcher am Schweizerischen Institut für Entrepreneurship SIFE an der HTW Chur. In Forschung und Beratung beschäftigt er sich mit sozialen Beziehungen und Netzwerken in betriebswirtschaftlichen, technischen und medialen Kontexten. Michael Beier Dr. HTW Chur Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hochschule Luzern – Wirtschaft. Zu seinen Schwerpunkten gehören unter anderem der Bankenmarkt Schweiz und das Crowdfunding. Leiter Klassifikation & Normen und interner Qualitätsbeauftragter bei hotelleriesuisse. Er ist verantwortlich für die Umsetzung und Weiterentwicklung der Schweizer Hotelklassifikation. Daniel Beerli Eidg. dipl. Hotelier-Restaurateur HF / SHL hotelleriesuisse Professor für Tourismus an der Universität St. Gallen und Vizedirektor des Instituts für Systemisches Management und Public Governance. In seiner Forschungs-, Lehr- und Beratungstätigkeit beschäftigt er sich schwergewichtig mit Destinationsmanagement. Pietro Beritelli Prof. Dr. IMP-HSG, Universität St. Gallen 126 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Dozent, Projektleiter, Studiengangsleiter des MSc Banking and Finance sowie Leiter des Kompetenzzentrums Financial Services Management am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ der Hoch schule Luzern – Wirtschaft. Er ist spe zialisiert auf Trends und Entwicklungen im Finanz und Bankenbereich. Direktorin von pro ressource – Finanzie rungsoptima und unabhängige Expertin für neue und bestehende Finanzierun gen und Zinsabsicherungen. Sie be gleitet Unternehmungen der Hospitality Industy (Spitäler, Heime und Hotels) in finanzstrategischen Fragen und unter stützt sie, ihre Fremdkapitalattraktivität zu steigern und geeignete Finanzie rungsmöglichkeiten zu finden. Anne Cheseaux lic. oec. HEC, dipl. EHL pro ressource – Finanzierungsoptima Andreas Dietrich Prof. Dr. IFZ, Hochschule Luzern – Wirtschaft Als Dozent an der HESSO Wallis kon zentriert er seine Forschungstätigkeit auf die Bereiche eCRM, eCommerce und Social Media im Tourismus. Als Leiterin Daten & ERFAGruppen ist sie für die Koordination und Durchfüh rung der Erfahrungsaustausch(ERFA) Gruppen zuständig. Die Schweizer HotelDatenbank und der offizielle und umfassendste Schweizer Hotelführer www.swisshotels.com sowie Benchmark Kennzahlen fallen ebenfalls in ihren Aufgabenbereich. Barbara Friedrich MSc BA / dipl. Hotelmanagerin NDS HF hotelleriesuisse Michael Fux Dr. rer. oec. Institut für Tourismus, HES-SO Valais Wallis Il enseigne le management stratégique et la veille stratégique au sein des filières d’économie d’entreprise et d’in formatique de gestion. Il participe aux études de marché «focus» de l’Ob servatoire Valaisan du Tourisme ainsi qu’à différents projets de recherche ap pliquée sur les thèmes de la conception de modèles d'affaires innovants et du crowdsourcing. Vincent Grèzes PhD, Senior researcher Institut Entrepreneurship & Management, HES-SO Valais Als freier Wirtschafts und Touristik Journalist in Zürich (www.schriftzug.ch) schreibt er regelmässig für die htr hotel revue. Andreas Güntert Freier Journalist Hilfsassistentin an der Forschungsstelle Tourismus im CRED (Center for Regional Economic Development) der Universität Bern. Dort arbeitet sie in verschiedenen Forschungs und Dienstleistungspro jekten und bei der Betreuung von Lehr veranstaltungen mit. Sarah Hämmerli BA Soc Sc Forschungsstelle Tourismus im CRED, Uni Bern Leiter Wirtschaftspolitik bei hotellerie suisse. In dieser Funktion ist er ver antwortlich für die politische Interessen vertretung. Dazu gehören nebst der Kontaktpflege zu politischen Akteuren und Verbänden auch die Betreuung der tourismus und wirtschaftspolitischen Dossiers. Zudem leitet und koordiniert er das Monitoring der Bundesgesetze aus Sicht der Hotellerie. Christophe Hans lic. ès sc. pol. hotelleriesuisse ANNUAIRE DE L’HÔTELLERIE SUISSE 2015 127 Professor für Tourismus und Dienstleistungsmanagement und Direktor des Instituts für Systemisches Management und Public Governance, an welchem er das Research Center für Tourismus und Verkehr leitet. Er beschäftigt sich schwergewichtig mit Konsumentenverhalten, betriebswirtschaftlichen Fragestellungen in touristischen Unternehmen sowie Destinationsmanagement. Christian Laesser Prof. Dr. IMP-HSG, Universität St. Gallen Freier Journalist und Tessiner Korrespondent für diverse Deutschschweizer Zeitungen. Er schreibt regelmässig für die htr hotel revue. Theres Lagler Redaktorin BR htr hotel revue Partner und Revenue Consultant bei der Swiss Hospitality Solutions AG. Er befasst sich täglich mit RevenueManagement-Strategien im Tourismus und sucht dabei nach Lösungsansätzen für die Praxis. Gianluca Marongiu Revenue Management Experte Swiss Hospitality Solutions AG Gerhard Lob Freier Journalist Directeur de la SCH depuis 2008, après une longue expérience acquise dans les domaines du crédit et du conseil, avec spécialisation dans le tourisme et les dossiers de restructuration. Il est également membre du conseil d’administration d’une entreprise de remontées mécaniques et intervenant dans une école supérieure. Philippe Pasche Executive Master of Economic Crime Investigation Société suisse de crédit hôtelier SCH Gründer und Geschäftsleiter von Rütter Soceco (ehemals Rütter+Partner). Seine Forschungsschwerpunkte liegen in den Bereichen Wertschöpfungs-, Branchen- und Regionalanalysen sowie touristische und wirtschaftliche Wirkungsstudien. Heinz Rütter Dr. rer. oec. rütter soceco Redaktorin bei der htr hotel revue. Sie ist verantwortlich für die aktuelle, tourismuspolitische Berichterstattung. Zentrale Themen sind insbesondere die finanziellen Förderinstrumente des Bundes, die Schweiz Tourismus, Innotour, die Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) und die Neue Regionalpolitik (NRP) umfassen. Wissenschaftliche Mitarbeiterin bei Rütter Soceco. Sie befasst sich insbesondere mit den Bereichen Eventund Branchenanalysen, nachhaltige Regionalentwicklung und Sport. Corina Rieser MSc Sport Science / MSc Minor Geography rütter soceco Er beschäftigt sich im Rahmen seiner Forschungstätigkeit vor allem mit dem Einfluss neuer Informations- und Kommunikationstechnologien auf die Tourismusindustrie. Sein Fokus liegt dabei auf der Entwicklung der Vertriebskanäle in der Hotellerie. Roland Schegg Prof. Dr. sci. nat Institut für Tourismus, HES-SO Valais Wallis 128 JAHRBUCH DER SCHWEIZER HOTELLERIE 2015 Als Projektleiterin Bildungsmonitoring bei hotelleriesuisse widmet sie sich der Beschaffung und Analyse von Informationen zu Bildungsfragen in der Hotellerie. Die Ergebnisse dienen als Entscheidungsgrundlagen für die Ausgestaltung von Bildungsangeboten und für die bildungspolitische Positionierung des Verbandes. Als Business Development Manager ist er verantwortlich für die Vermarktung von sämtlichen Produkten und die Entwicklung des Kundenstamms in Deutschland, Österreich, der Schweiz, sowie der Benelux-Region. Er arbeitet ausserdem mit verschiedenen Hotelverbänden zusammen und vertritt STR Global an Konferenzen und Veranstaltungen. Dennis C. Spitra BBA International Hotel Management STR Global Miriam Shergold PhD hotelleriesuisse Leiter des Bereichs Analyse und übergreifende Aktivitäten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung (VGR) und Verantwortlicher der monetären Tourismusstatistik des Bundesamts für Statistik (BFS). Jerry Suk Dr. rer. oec., Diplom-Volkswirt Bundesamt für Statistik (BFS) Projektleiter Forschung & Innovation bei hotelleriesuisse. In dieser Funktion ist er unter anderem für die Koordination von Forschungsprojekten zuständig und nimmt eine Drehscheibenfunktion zwischen der Forschung und der Branche wahr. Des Weiteren arbeitet er als Senior Researcher am Institut für Tourismuswirtschaft der Hochschule Luzern – Wirtschaft. Fabian Weber Dr. phil. hotelleriesuisse Leiterin des Schwerpunkts Digitale Strategien am Schweizerischen Institut für Entrepreneurship SIFE der HTW Chur. In Forschung und Beratung beschäftigt sie sich mit neuen Geschäftsmodellen und strategischen Fragen von Unternehmen und Organisationen, insbesondere im Online-Kontext. Kerstin Wagner Prof. Dr. HTW Chur Annuaire de l’hôtellerie suisse 2015 Annuaire de l’hôtellerie suisse 2015 2015 Jahrbuch der Schweizer Hotellerie 2015 Jahrbuch der Schweizer Hotellerie 2015 Jahrbuch der Schweizer Hotellerie Fotoverzeichnis Annuaire de l’hôtellerie suisse Légende des photos Jahrbuch der Schweizer Hotellerie Annuaire de l’hôtellerie suisse 2015 Lausanne Palace © Hotelarchiv Schweiz HAS 031 (Imprimerie du Simplon) Belvédère Davos © Hotelarchiv Schweiz HAS 001 (Sammlung hotelleriesuisse) Golf Sierre © Hotelarchiv Schweiz HAS 031 (Imprimerie du Simplon) Parkhotel Gunten © Hotelarchiv Schweiz HAS 001 (Sammlung hotelleriesuisse) Parkhotel Vitznau © Hotelarchiv Schweiz HAS 001 (Sammlung hotelleriesuisse) Waldhaus Sils-Maria © Hotel Waldhaus, Sils-Maria Eden Montreux © Hotelarchiv Schweiz HAS SAM GHP (Sammlung Club Grand Hôtel & Palace) Metropole Genève © Hotelarchiv Schweiz HAS 031 (Imprimerie du Simplon) Eurotel © Hotelarchiv Schweiz HAS 004 (Eurotel Montreux) Alpina Gstaad © Hotelarchiv Schweiz HAS 001 (Sammlung hotelleriesuisse) Schweizerhof Bern © Hotelarchiv Schweiz HAS 001 (Sammlung hotelleriesuisse) Porträt Portrait hotelleriesuisse hotelleriesuisse hotelleriesuisse ist das Kompetenzzentrum für die Schweizer Hotellerie und vertritt als Unternehmerverband die Interessen der national und international ausgerichteten Hotelbetriebe. Seit 1882 steht hotelleriesuisse gemeinsam mit seinen 3000 Mitgliedern, davon 2000 Hotels, für eine qualitätsbewusste und zukunftsorientierte Hotel- und Beherbergungswirtschaft. Die von hotelleriesuisse klassierten Betriebe repräsentieren 65 Prozent der Schweizer Hotelbetten und generieren 75 Prozent der Logiernächte. hotelleriesuisse ist in allen Landesteilen und Sprachregionen präsent und zählt 98 Mitarbeitende. Der Verband erfüllt folgende Kernaufgaben: – Schweizer Hotelklassifikation – Wirtschaftspolitische Interessenvertretung – Nachwuchsförderung, Aus- und Weiterbildung – Interessenvertretung Hotellerie in der Sozialpartnerschaft – Rechtsberatung – Herausgabe der unabhängigen Fachzeitung htr hotel revue hotelleriesuisse est le centre de compétence de l’hôtellerie en Suisse. L’association des entrepreneurs défend les intérêts des hôtels à vocation nationale et internationale. Depuis 1882, hotelleriesuisse incarne avec ses 3000 membres, dont 2000 hôtels, une économie de l’hôtellerie et de l’hébergement axée sur la qualité et tournée vers l’avenir. Les établissements classés par hotelleriesuisse représentent 65 % des lits d’hôtels en Suisse et génèrent 75 % des nuitées. hotelleriesuisse est présente dans toutes les régions linguistiques du pays et emploie 98 collaborateurs. L’association des entrepreneurs assume les tâches-clés suivantes : – Classification suisse des hôtels – Défense des intérêts politico-économiques – Promotion de la relève, formation initiale et continue – Défense des intérêts de l’hôtellerie dans le partenariat social – Conseil juridique – Edition de l’hebdomadaire indépendant htr hotel revue Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit SGH Société suisse de crédit hôtelier SCH Die SGH, mit Sitz in Zürich, ist eine öffentlich-rechtliche Genossenschaft und besteht auf Basis des Bundesgesetzes über die Förderung der Beherbergungswirtschaft vom 20. Juni 2003. Sie verfolgt das Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der Beherbergungswirtschaft zu erhalten und zu verbessern. Ihre Aufgabe ist die Förderung von wirtschaftlich zukunftsfähigen Beherbergungsbetrieben mittels Darlehen und Beratungsleistungen. Gefördert werden können Beherbergungsbetriebe sowie Kooperationen und überbetriebliche Einrichtungen. Der Begriff der Beherbergungswirtschaft wird im Sinne moderner Entwicklungen des Ferientourismus verstanden. Bei den Darlehen handelt es sich in der Regel um subsidiäre Finanzierungen an Beherbergungsbetriebe in Tourismusgebieten und Badekurorten. Die Darlehen können vorwiegend für Investitionsvorhaben, Erwerb und Nachfolgeregelungen gewährt werden. Die SGH bietet auch Beratungsleistungen an, wie Unternehmensbewertungen, Machbarkeitsstudien, Finanzierungsprüfungen, regionale Förderprogramme oder Gutachten. Die Gestaltung von Instrumenten und der Wissenstransfer zugunsten der Beherbergungsbranche runden die Beratungstätigkeit ab. La SCH est une société coopérative de droit public créée sur la base de la loi fédérale sur l’encouragement du secteur de l’hébergement du 20 juin 2003. Elle a pour but de préserver et de développer la compétitivité du secteur de l'hébergement et d'assurer sa pérennité. Sa tâche est le soutien aux établissements d’hébergement économiquement prometteurs, par des prêts et des prestations de conseil. Peuvent bénéficier d’un soutien les établissements d’hébergement ainsi que des coopérations et des infrastructures interentreprises. La notion de secteur de l’hébergement tient compte des formes modernes du tourisme de vacances. Les prêts consistent en règle générale en des financements subsidiaires accordés aux établissements d’hébergement dans les régions touristiques et les stations thermales. Les prêts peuvent être octroyés principalement pour des projets d’investissement, des acquisitions et des successions. La SCH offre des prestations de conseil, telles que des évaluations d’entreprises, des études de faisabilité, des études de financement, des programmes de promotion régionaux ou des expertises. La conception d’instruments et le transfert de connaissances en faveur des acteurs de l’hébergement complètent les activités de conseil. Impressum Herausgeber Projektleitung Redaktion Gestaltung Fotos © hotelleriesuisse, Bern und Schweizerische Gesellschaft für Hotelkredit, Zürich Fabian Weber, hotelleriesuisse, Bern Nora Fehr, Dr. Schenker Kommunikation AG, Bern Stämpfli AG, Bern Hotelarchiv Schweiz Fotokonzept Druck Auflage Preis Historische Hotelplakate Stämpfli AG, Bern 4800 Exemplare CHF 35.– Printed in Switzerland PERFO RMAN CE neutral Drucksache No. 01-14-424085 – www.myclimate.org © myclimate – The Climate Protection Partnership Zu Gunsten der Leserlichkeit wird im vorliegenden Jahrbuch das generische Maskulinum verwendet, welches auch weibliche Personen einbezieht. Par souci de lisibilité, le masculin générique est utilisé pour désigner les deux sexes dans le présent annuaire. Jahrbuch der Schweizer Hotellerie 2015 Annuaire de l’hôtellerie suisse 2015 Jahrbuch der Schweizer Hotellerie Annuaire de l’hôtellerie suisse 2015
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