BASEL | BASELLANDSCHAFTLICHE DONNERSTAG, 11. FEBRUAR 2016 BASELLAND 25 Oliver Jacobi wird von oberster Stelle gerügt Seltisberg Tiefbau-Chef Oliver Jacobi hat sich durch sein neues Einfamilienhaus Ärger eingehandelt. Nun rügt ihn gar Baudirektorin Sabine Pegoraro, weil er gegen die Vorschriften verstossen hat. Die Diskussionen um das neue Einfamilienhaus des Baselbieter Kantonsingenieurs Oliver Jacobi reissen nicht ab. Bereits Ende Januar wurde publik, dass Jacobi beim Bau seines neuen Hauses in Seltisberg die Nutzungsfläche überschritten und die Grenzabstände zu seiner Nachbarin Vera Hasenböhler nicht eingehalten hatte. Hasenböhler, ehemalige Gemeinderätin von Seltisberg, machte auf diesen Missstand mittels eines Flyers aufmerksam (die bz berichtete). Jacobi hatte sich nachträglich dafür entschuldigt und sein Versäumnis schriftlich gestanden. Doch nun hat die «Basler Zeitung» herausgefunden, dass Jacobi gegen weitere Auflagen verstossen hat. So hat er für die privaten Um- bauarbeiten einen Mitarbeiter des Baselbieter Tiefbauamts aufgeboten, der während seiner regulären Arbeitszeit Mauerarbeiten an Jacobis Haus verrichtete. Gegenüber der Zeitung sagt Dieter Leutwyler, Sprecher der Bau- und Umweltschutzdirektion, dass Chefbeamte wie Jacobi ihre Mitarbeiter nicht für private Arbeiten aufbieten dürfen. Jacobi rechtfertigt den unerlaubten Einsatz insofern, dass er seinem Mitarbeiter nie einen solchen Auftrag erteilt habe, dieser jedoch in seinem Wissen Jacobis neuartige LED-Pollerleuchte besichtig habe und in diesem Zusammenhang dann gleich auch noch ein faustgrosses Loch in der Mauer geflickt habe. Jacobi habe dafür eine Rechnung erhalten und diese auch bezahlt. Nichtsdestotrotz wurde er von seiner Vorgesetzten, Baudirektorin Sabine Pegoraro, kritisiert. Ein Verstoss Jacobis gegen die Vorschriften sei «in keiner Weise zu rechtfertigen. Darum erwarte ich (...), dass er die erforderlichen Massnahmen ergreift, damit der Bau den rechtlichen Vorgaben entspricht.» Dieses Vorgehen hat Jacobi bereits angekündigt. (BZ) NACHRICHTEN LIESTAL Autofahrer eingeklemmt und stark verletzt «Selbstporträt» von Walter Eglin (Ölmalerei). An der Sulzbergerstrasse in Liestal ereignete sich gestern ein Verkehrsunfall zwischen einem Lieferwagen und einem Autofahrer, der dabei erheblich verletzt wurde, wie die Polizei Baselland mitteilt. Gemäss den bisherigen Erkenntnissen der Polizei fuhr ein 19-jähriger Chauffeur mit einem Lieferwagen retour und übersah einen 64-jährigen Autofahrer, der soeben seinen Personenwagen auf der anderen Strassenseite parkiert hatte und im Begriff war, auszusteigen. In der Folge kollidierte der Lieferwagen mit der Fahrertüre des Autos und klemmte den Autofahrer zwischen Fahrertüre und Auto ein. Der 64Jährige zog sich diverse Verletzungen zu und musste durch die Sanität Liestal ins Spital eingeliefert werden. (BZ) SWISSLOS-SPORTFONDS «Der Trinker» ist ein Holzschnitt von 1943 und befindet sich im Walter Eglin-Museum in Känerkinden. Weggegipst Unschmeichelhafter Umgang mit Kunst VON CLAUDIA MAAG ren des Buchs «Der steinige Weg des Walter Eglin» wartet der «Weltenbaum» noch heute auf seine Enthüllung. Zum Schicksal von Walter Eglins MosaikKunstwerken scheint zu gehören, dass sie in Schulhäusern hinter Gipswänden ver- Der Gipser schlug zweimal zu schwinden. 2013 wurde bekannt, dass die Als wäre das nicht schon genug der «Sphinx», ein Mosaik-Gemälde, welches Kunst-Geringschätzung, geschah es noch lange an das Bildungszentrum Liestal aus- einmal: 2014 wurde im Muttenzer Primargeliehen war, bei einem Umbau zugegipst schulhaus Gründen das Mosaik «Der worden war (bz berichtete). Immerhin war Schatzgräber von der Muttenzer Hard» zudas Werk hinter der Mauer gut konserviert, gegipst. Begründet wurde das mit mansodass die «Sphinx» im Mai 2014 «befreit» gelndem Platz für die künstlerischen Arbeiwerden und ins Walter-Eglin-Museum in ten der Kinder. Ein gutes Jahr später zog Känerkinden gebracht werden konnte. der Schatzsucher ins Schulleitungszentrum Ein weiteres seiner in Muttenz um. Werke wurde wohl gleichzeitig, auch im KV Liestal, nicht gebührend gewürdigt: Das Sgraffito «Weltenbaum» soll in den Wänden des Liestaler KV-Gebäudes im Dunkeln schlummern. Zu dessen möglicher Befreiung äusserte man sich beim KV Liestal damals nicht. Gemäss den Auto- «Der Schatzgräber von der Muttenzer Hard». ZVG/VERLAG JOHANNES PETRI 3,8 Millionen für Breitenund Leistungssport Der Baselbieter Regierungsrat hat im vergangenen Jahr den Sport im Kanton und in der Region mit 3 816 000 Franken aus dem Swisslos-Sportfonds unterstützt. Dies teilte das Sportamt das Kantons Baselland gestern mit. Diese Summe entspricht nahezu jener des Vorjahres. Insgesamt 797 Unterstützungsgesuche wurden bearbeitet. An die Erstellung und Renovation von Sportanlagen wurden 1 008 717 Franken Subventionsbeiträge geleistet, wovon der grösste Teil in diesem Bereich mit 431 875 Franken an die Sanierung des Pensionskassen-Loch Die Holzmonotypie «Aasgeier über Tierkadaver in der Wüste Negev» ist im Walter Eglin-Museum in Känerkinden zu sehen. Liga der Steuerzahler sieht sich bestätigt Die erneute Unterdeckung des Vorsorgewerks des Kantons bei der Basellandschaftlichen Pensionskasse (BLPK), die die bz publik machte, überrascht die «Liga der Baselbieter Steuerzahler» nicht. In einer Mitteilung sieht sie sich durch das 70-Millionen-Loch in ihrer Haltung bestätigt, dass bei der milliardenschweren Sanierung 2013 Fehler begangen wurden. Die BLPK stelle eines der grössten finanziellen Risiken für den Kanton dar. Die Liga fordert nun Reformen. Vor allem der technische Zinssatz der BLPK sei 2013 mit 3 Prozent zu hoch angesetzt worden. Zudem müsse über einen höheren Beitrag der Kantonsangestellten an die Sanierung diskutiert werden. (BZ) Schwimmbades Sissach ausbezahlt wurde. Ausserdem unterstützt wurden beispielsweise Jugendsportlager (286 478 Franken), Starthilfen für neu gegründete Vereine oder als Jubiläums-Beiträge (7500) ausgeschüttet und Jahresbeiträge an Vereine, Verbände und Institutionen sowie an Spitzenvereine (467 703) geleistet. Mit höheren Beiträgen unterstützt wurden ausserdem internationale Grossanlässe, unter ihnen der Basler Stadtlauf (12 000), der Ruderevent Basel Head (18 000), das Curling-Weltcupturnier Swiss Cup (27 000), der CSI Basel (45 000) und die Badminton Swiss Open (50 000). Die komplette Liste finden Sie unter www.bl.ch/sportamt. (BZ) MUSEUM.BL Auszeichnung durch den Heimatschutz Das Museum.BL wurde vom Schweizer Heimatschutz ausgezeichnet. Wie das Museum auf seiner Facebook-Seite schreibt, gehört es der Liste der 50 schönsten Museen der Schweiz an und ist somit eines von 1100 Museen, welches es in die Liste geschafft hat. (BZ) KORREKT Der Frenkendörfer Umzug ist am Montag Der grosse Fasnachtsumzug in Frenkendorf mit 65 teilnehmenden Gruppen ist am kommenden Montagnachmittag. In unserer Vorschau auf die Bauernfasnacht von gestern schrieben wir, dass der Umzug am Dienstag stattfindet. Wir bitten um Nachsicht. (BZ) INSERAT
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