Korrektur oder Bärenmarkt? Wien, August 2015 Diese Unterlage repräsentiert die hauseigene Meinung der Kathrein Privatbank Aktiengesellschaft zur Entwicklung von Aktienmärkten und stellt keine Finanzanalyse oder Empfehlung für den Kauf oder Verkauf von Finanzinstrumenten dar. 1 Zusammenfassung Werden Aktienmärkte neue Höchststände erreichen oder entwickelt sich ein neuer Bärenmarkt? Definition Korrektur: Kursverluste zwischen 10% und 20% Definition Bärenmarkt: Kursverluste von mehr als 20% Globale Aktienmärkte sind gemessen in EUR rund 17% gefallen (Korrektur). Sind Aktienmärkte in der Vergangenheit mehr als 10% gefallen, hat sich in 50% der Fälle ein Bärenmarkt entwickelt. Wir sehen die aktuelle Marktbewegung ähnlich zu den Korrekturen der Mexiko Krise 1994, der Asienkrise 1997 und Russland 1998, im Gegensatz zum Bärenmarkt, der nach der Globalen Finanzkrise 2008 entstand. Ein Bärenmarkt ist möglich, sollten die USA und China in eine Rezession schlittern, was wir für unwahrscheinlich halten. Unterschiedliche technische Indikatoren wie auch Marktstimmungsindikatoren deuten nicht auf einen Bärenmarkt hin. Schwächen in den ENTWICKELTEN Aktienmärkten sollten entweder für Rebalancierungen oder weitere Aufstockungen genutzt werden. 2 Neue Rekordhöchststände vor einer Baisse? Der MSCI World Aktienindex abgesichert in EUR und in EUR hat ein Korrekturniveau erreicht. MSCI World abgesichert in EUR -11.73% Quelle: Bloomberg, Kathrein Privatbank AG MSCI World in EUR -17.70% 3 „Bärenmarkt“ oder nur „Korrektur“? Der MSCI World Aktienindex muss weitere 2,3% fallen, um in der Statistik als Bärenmarkt erfasst zu werden. Der Höchststand globaler Aktien in EUR war am 15. April 2015. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich eine Korrektur von über 10% zu einem Bärenmarkt (Rückgang über 20%) entwickelte, lag in der Vergangenheit bei 50%. Der Tiefststand einer Korrektur wurde im Durchschnitt nach 7 Monaten erreicht (im kürzesten Fall nach 4, im längsten Fall nach 15 Monaten) und lag 15,8% unter dem zuvor erreichten Höchststand. Behalten wir recht, sollte die aktuelle Korrektur bereits den Tiefststand erreicht haben. Wir denken, dass das Epizentrum einer möglichen Krise nicht in den Entwickelten Märkten, sondern in den Emerging Markets – China liegt (Mexiko Krise 1994, Asien Krise 1997, Russland Krise 1998). Bärenmärkte und Korrekturen Beginn Ende 31.8.2000 31.3.2009 31.3.1998 31.10.1998 31.7.1997 30.11.1997 31.1.1994 30.4.1995 31.8.1989 31.10.1990 30.9.1987 31.12.1987 31.7.1981 30.11.1981 31.12.1972 31.1.1975 30.4.1971 30.11.1971 31.12.1969 31.7.1970 Durchschnitt Korrektur Durchschnitt Bärenmarkt Quelle: Bloomberg, Kathrein Privatbank AG Monate 103 7 4 15 14 3 4 25 7 7 Ertrag -56.0% -18.8% -12.7% -19.0% -35.5% -28.0% -15.3% -52.5% -13.1% -25.8% 7.4 30.4 -15.8% -39.5% Ertrag p.m. Volatilität p.a. -0.8% 15.9% -2.9% 20.2% -3.3% 23.2% -1.4% 9.1% -3.1% 19.3% -10.3% 36.4% -4.1% 21.7% -2.9% 15.1% -2.0% 6.6% -4.2% 20.6% -2.7% -4.3% 4 Rezession oder langsames Wachstum? Führende Ökonomen und Analysten prognostizieren im Median ein globales Wirtschaftswachstum von 3% für 2015 und 3,5% für 2016. Solange diese Prognosen, insbesondere für die USA, Europa und Japan halten, gehen wir nicht von einem Bärenmarkt aus. Offen ist, wie stark die Auswirkung einer Verlangsamung des Wachstums in China als zweitgrößte Volkswirtschaft auf den globalen Aktienmarkt ist. WIR ERWARTEN EIN BESCHLEUNIGTES WACHSTUM, DAHER KEINE REZESSION UND KEINE BAISSE. Pro Wachstum Einkaufsmanagerindices liegen global – inkl. USA und China – über 50 Beschäftigung (Spätindikator) steigt in den großen Regionen der Entwickelten Märkte (EU, USA und Japan) Ökonomen prognostizieren beschleunigtes Wachstum in den USA, Europa und Japan Weitere geldpolitische Unterstützung der EZB und BOJ Quelle: Bloomberg, Kathrein Privatbank AG, Ned Davis Research Contra Wachstum OECD Frühindikatoren deuten auf eine globale Rezession seit dem Höchst im November 2013 (4-8 Monate nach Höchst). OECD Frühindikatoren für USA (Höchst Okt 2014) und China (Höchst Juli 2011) deuten auf eine Rezession 5 Technische Indikatoren signalisieren keinen Bärenmarkt! Der Großteil der technischen Bärenmarkt Indikatoren deutet nicht auf eine Baisse hin. Der unten gezeigte Chart zeigt, dass mehr als 50% aller Aktienmärkte über ihrem 200 Tages Durchschnitt liegen (der Aufwärtstrend ist intakt). In der Vergangenheit sind in nur 11 Abwärtsbewegungen mehr als 50% der Finanzmärkte (zum ersten Mal innerhalb 12 aufeinanderfolgenden Monaten) unter ihren 200 Tages Durchschnitt gefallen. Nur in 4 dieser 11 Fälle war in Folge ein Bärenmarkt zu beobachten, in den anderen Fällen spricht man von einer Korrektur. WIR ERWARTEN NEUE ALLZEIT – HÖCHSTSTÄNDE UND KEINEN BÄRENMARKT. Quelle: Kathrein Privatbank AG, Ned Davis Research 6 Disclaimer Diese Unterlage (Werbemitteilung) dient ausschließlich zu Ihrer Information und unterliegt daher nicht den Vorschriften des Wertpapieraufsichtsgesetzes, die für die Verbreitung von Finanzanalysen vorgesehen sind. 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