Land schafft vorübergehend Außenstelle der

26. August 2015
Land schafft vorübergehend Außenstelle der
Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge auf
dem Layenhof
(bia) - Das Ministerium für Integration, Familie, Kinder, Jugend und
Frauen des Landes Rheinland-Pfalz plant die Einrichtung einer
Außenstelle der Aufnahmeeinrichtung für Asylbegehrende (AfA)
Ingelheim auf dem Layenhof bei Mainz-Finthen.
Ab September sollen dort Wohncontainer für Flüchtlinge zur Verfügung
stehen. Die ersten 50 Wohncontainer werden schon Ende August
angeliefert. Sie bieten Raum für 200 Menschen. Ende September
werden Wohncontainer für weitere 200 Menschen aufgestellt. Insgesamt
sollen kurzfristig maximal 500 Asylbegehrende untergebracht werden
können. Die AfA-Außenstelle Layenhof erhält einen eigenen Sozialdienst
und einen Wachdienst, der rund um die Uhr anwesend ist.
Die Wohncontainersiedlung auf dem Layenhof ist als befristete
Übergangslösung vorgesehen, bis die von der Landesregierung
geplanten und teilweise bereits im Bau befindlichen zusätzlichen
Erstaufnahmeeinrichtungen als dauerhafte Lösungen zur Verfügung
stehen. Neben den schon bestehenden AfAs in Trier und Ingelheim
werden demnächst weitere AfAs in Hermeskeil, Kusel und Birkenfeld
eröffnet. Für die Bewohner des Layenhofs findet am 4. September um 17
Uhr eine Informationsveranstaltung auf dem Layenhof im Saal des
Gebäudes 5856 statt.
Die Landeshauptstadt Mainz wurde im Vorfeld über das Vorhaben des
Landes unterrichtet. Eine geeignete Freifläche hat das Land vom
Zweckverband Layenhof/Münchwald angemietet. Dieser ist Eigentümer
des Areals und bedient sich für die Verwaltung und Entwicklung der
Grundstücksverwaltungsgesellschaft der Stadt Mainz mbH (GVG).
Der
Mainzer
Oberbürgermeister
Michael
Ebling
sieht
trotz
der
konzeptionellen Unterschiede zwischen einer Erstaufnahmeeinrichtung
des Landes und den Flüchtlingsunterkünften, die in Verantwortung der
Stadt Mainz geschaffen werden, eine gemeinsame Wertebasis: „Wir alle
sind Teil einer Willkommenskultur für Menschen, die auf der Flucht vor
Krieg,
Verfolgung
und
Armut
sind.
Und
spätestens
seit
der
Flüchtlingskonferenz des Landes im Juli wissen wir, dass sich auch die
Landesregierung der schwierigen Situation bei der menschenwürdigen
Unterbringung der stetig wachsenden Zahl von Flüchtlingen bewusst ist
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und die Kommunen entlasten will“.
Die Landesregierung setze dabei auf den längeren Verbleib der
Asylsuchenden in den Erstaufnahmeeinrichtungen für Asylbegehrende
bei gleichzeitig deutlich kürzeren Verfahrensdauern und wolle damit
erreichen, dass die Asylsuchenden, die kein Asyl bekommen, gar nicht
mehr in die Kommunen verteilt werden, erinnert der OB. Außerdem
beabsichtigte die Landesregierung nach Aussage der zuständigen
Ministerin Irene Alt, die Rückführungsmaßnahmen zu intensivieren,
wobei
die
freiwillige
Ausreise
immer
den
Vorrang
vor
Zwangsmaßnahmen haben solle.
Der Oberbürgermeister abschließend: „Als überzeugte Demokraten und
Humanisten müssen wir Brücken bauen und keine Mauern und so die
Voraussetzungen
dafür
schaffen,
soziales
Konfliktpotenzial
von
vornherein zu verhindern. Hier stehen Stadt und Land – jeder in seinem
Verantwortungsbereich – mit einer vernünftigen und praxisorientierten
Sozialpolitik und einer solidarischen Flüchtlingspolitik Seite an Seite“.