Bayerische Heimat & Kultur Opernbühne Bad Aibling mit Ferruccio Busonis „Turandot“: Große Oper mit Happy End in Maxlrain Wer kennt sie nicht, die Geschichte der chinesischen Prinzessin Turandot, die sich dem Wunsch ihres Vaters, sie möge heiraten, widersetzt? Ein Mann, der ihr gefällt, muss klug sein, hat sie entschieden, und er muss in der Lage sein, drei von ihr gestellte Rätsel zu lösen. Etliche Freier, die dies nicht konnten, wurden bereits geköpft, als schließlich ein unbekannter junger Prinz erscheint und die Antworten auf alle drei Rätsel nennt. Aber noch ist der Widerstand der Prinzessin nicht gebrochen, und es dauert noch eine Weile bis zum Happy End. F erruccio Busoni, 1866 in der Nähe von Florenz geboren und 1924 in Berlin verstorben, komponierte diese Oper neun Jahre vor Puccini. Das Werk erlebte 1917 eine sehr erfolgreiche Uraufführung in Zürich. Zwar hat Puccinis „Turandot“ die von Busoni an Bekanntheit bei weitem übertroffen, aber Kenner sagen, dass „die klangmalerische Musik Busonis und das mit leichter Hand hingeworfene Libretto einen Ehrenplatz in der Operngeschichte“ verdienten. Busonis Vorbild im Bereich der Oper waren die Werke des späten Verdi. Mit der Entscheidung für Busoni ist der Verein „die opernbühne bad aibling“ seinem Prinzip, entweder ein bekanntes Werk von einem unbekannten Komponisten oder eine unbekannte Arbeit eines bekannten Komponisten aufzuführen, treu geblieben. Dieses Mal handelt es sich um die erste Variante. Die Hauptak- teure der Operninszenierung bleiben auch in diesem Jahr unverändert: beim Intendanten der Oper – gleichzeitig Vorsitzender des Vereins „die opernbühne“ – James Barnes, laufen alle Fäden zusammen, auch ist er wieder verantwortlich für das Bühnenbild, das er gemeinsam mit Alfred Ganter bauen wird. Musikalischer Leiter ist nun im achten Jahr Richard van Schoor, der aus Südafrika stammende Dirigent und Komponist. Bis er in Maxlrain seine Arbeit aufnimmt, leitet Hubert Dobl die Chorproben. Unverzichtbar für Richard van Schoor ist die Leistung von Margret Kahnt-Barnes, die als musikalische Assistentin, Korrepetitorin und Ansprechpartnerin fungiert. Für die Chororganisation ist Johanna Käs zuständig. Eine interessante Aufgabe stellt sich dieses Mal den beiden für Kostüme Verantwortlichen , Michaela Reinel und Werner Böhm: es gilt, chinesisches Flair ins bayerische Maxlrain zu bringen. Aber es gibt auch neue Gesichter im Team: die Regie übernimmt erstmals die junge Regisseurin Julia Dippel, die bereits Erfahrungen in der Pasinger Fabrik gesammelt hat. Ihr zur Seite steht die ebenfalls noch sehr junge Anna Gröde als Regieassistentin. Alle Hauptrollen sind mit ausgebildeten jungen Sängern besetzt, die in mehreren Vorsingterminen ausgewählt wurden. In der Rolle der Turandot ist Stefanie C. Braun im Wechsel mit Ikumu Mizushima zu hören. Aus der Region und aus München stammen die Berufsmusiker des Orchesters, das mit seiner Anzahl von 44 Instrumentalisten dieses Mal so umfangreich ist wie selten zuvor. Im Chor, der eine wichtige Rolle in der Oper einnimmt, singen musikbegabte Frauen und Männer aus der näheren Umgebung. Im Chor, der eine wichtige Rolle in der Oper einnimmt, singen musikbegabte Frauen und Männer aus der Region. Bei dem Bühnenbild von James Barnes handelt es sich um eine Konstruktion von verschiedenen Ebenen, die den Akteuren den ihnen gemäßen Platz zuweist, auf der obersten Ebene steht nur der Kaiser. Der Kartenvorverkauf läuft unter der Telefonnummer 08062-728 648 oder im Internet unter [email protected], wobei die Tickets nach erfolgter Bestellung und Bezahlung selber ausgedruckt werden können. James Barnes hat einen Flyer für die „Freunde der Oper Maxlrain“ entwickelt: für einen Jahresbeitrag von 80 Euro erhält man ein Gratisticket und damit die Möglichkeit, bevorzugt früh mit Platzauswahl zu buchen. Aufführungstermine in der Reithalle des Schlosses Maxlrain: Premiere Samstag, 12. Juli; Mittwoch, 16. Juli; Freitag, 18. Juli; Samstag, 19. Juli jeweils um 19:30 Uhr. Am Sonntag, 13. Juli findet um 17:00 Uhr eine frühe Vorführung statt. Auch in diesem Jahr gibt es im Vorfeld eine „Kostprobe“ mit Erläuterungen zur Oper und einigen Gesangsauszügen in der Galerie Markt Bruckmühl. Termin ist Sonntag, 29. Juni um 11:00 Uhr. Ute Bößwetter, Grafik für Plakat und Flyer: Allun Turner Rosenheimer Journal 15
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