Fettsäuren – Wissenswertes und Hitlisten - Ever

Dr. med. Jürg Eichhorn
Allgemeine Medizin FMH
Neuraltherapie
SANTH
Manuelle Medizin
SAMM
Ernährungsheilkunde FEOS
Akupunktur – Traditionelle Chinesische Medizin ASA
Orthomolekularmedizin FEOS
Sportmedizin SGSM
F.X. Mayr Arzt
__________________________________________________________________________
Fettsäuren – Wissenswertes und Hitlisten
Quellen:

Grosser Souci Fachmann Kraut: Mehr als 800 Lebensmittel mit etwa 300 Inhaltsstoffen
ISBN: 9 783804 750388

Deutsche Nahrungsmitteltabellen

Schweizerische Nahrungsmitteltabelle

Firmenangaben, Coop, Migros, etc
__________________________________________________________________________
Fon
Adresse
E-Mail
+41 (0)71-350 10 20
Im Lindenhof
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2
Inhalt
Fettsäuren - Übersicht ............................................................................................................................. 3
Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis ................................................................................................... 4
Omega-6 Mangelerscheinungen .................................................................................................... 5
Omega-3 Mangelerscheinungen .................................................................................................... 5
alpha-Linolensäure .................................................................................................................................. 6
alpha-Linolensäure in einigen Nahrungsmitteln ............................................................................. 7
Linolsäure ................................................................................................................................................ 8
Tiefe Linolsäure-Blutwerte .............................................................................................................. 9
Linolsäure in einigen Nahrungsmitteln.......................................................................................... 10
Arachidonsäure ..................................................................................................................................... 11
Tiefe Arachidonsäure-Blutwerte ................................................................................................... 12
Hohe Arachidonsäure-Blutwerte ................................................................................................... 12
Arachidonsäure in einigen Nahrungsmitteln ................................................................................. 14
Myristinsäure ......................................................................................................................................... 15
Gesättigte Fettsäuren (z.B Myristinsäure und Palmitinsäure) ...................................................... 15
Myristinsäure in einigen Nahrungsmitteln ..................................................................................... 16
Palmitinsäure ......................................................................................................................................... 17
Palmitinsäure in einigen Nahrungsmitteln .................................................................................... 18
Palmitoleinsäure .................................................................................................................................... 19
Palmitoleinsäure in einigen Nahrungsmitteln ............................................................................... 20
Fettsäurenstatus Unilabs, St.Gallen ...................................................................................................... 26
3
Fettsäuren - Übersicht
Linolsäure:
= Omega-6 Säure
Alpha-Linolensäure:
= Omega-3 Säure
Arachidonsäure:
Entsteht aus Linolsäure und fördert Entzündung, Thrombose und hohen
Blutdruck
Fischöl EPA:
=Direkter Gegenspieler zur Linolsäure und Arachidonsäure: Hemmt die
Entzündung, hemmt die Bildung von Thrombosen, senkt den Blutdruck
Omega-6 Fettsäuren (Linol- und Arachidonsäure) fördern die Entzündung, Omega-3 Fettsäuren
(Fischöle) bremsen die Entzündung. Pflanzliche Fette und Öle sind linolsäurereich. Distelöl besteht zu
74% aus Linolsäure, Olivenöl nur zu 8% und Rapsöl zu etwa 13%. Aus der in unseren Zellen
eingelagerten Linolsäure stellt der Körper bei Bedarf, eben bei Entzündung, die Arachidonsäure her.
Je fetter das tierische Produkt ist (Fleisch, Milch, Milchprodukte), desto höher ist auch der Anteil an
der Arachidonsäure.
Der chemische Vorläufer der entzündungsfördernden und blutdruckerhöhenden Arachidonsäure ist
also die Linolsäure. Linolsäure wie Arachidonsäure sind als Baustein in allen Zellwänden ziemlich
stabil verankert. Entwickelt sich nun eine beliebige Entzündung in unserem Körper, so wird vorerst auf
enzymatischem Weg die Arachidonsäure aus ihrer Verankerung gelöst, sodann umgewandelt in
Entzündungsstoffe (Prostaglandine und Leukotriene). Diese Botenstoffe sind, vereinfachend gesagt,
verantwortlich für die entzündungstypischen Symptome wie Rötung, Schmerz, Schwellung und das
Eindringen von Abwehrzellen in das entzündete Gewebe. Der Entzündungsvorgang wird durch die
Einwirkung „freier „Radikale“ eingeleitet, weswegen „Antioxidanzien“ so wichtig sind.
Diese Kenntnis gilt es zu nutzen und in ein praktikables Konzept umzusetzen:

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
Niederhalten der „feindlichen Armee“:
Nachschub an „Kämpfern“ drosseln:
Ausbau der „Verteidigung“:
Stärkung der Logistik:
Einschleusen von „Guerillakämpfern“:
Arachidonsäure-gemässigte Lebensweise.
Mässigung im Linolsäureverzehr.
Nahrungsergänzung mit Fischöl.
Vitamine, Mineralien, Spurenelemente.
Antioxidantienreiche Ernährung
Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Omega-6 und Omega-3 Verbindungen ist eine entscheidende
Voraussetzung für unsere Gesundheit. Bei längerdauernder arachidonsäurearmer Ernährung erinnert
sich der menschliche Stoffwechsel wieder an die Linolsäure und stellt daraus die Arachidonsäure her.
Bereits einmalige Diätfehler (z.B. Distelöl) können entzündliche Schübe auslösen. Extrem fettarme
Ernährung führt zu einem Arachidonsäuremangel. Die Arachidonsäure ist aber nicht nur Feind,
sondern auch Freund: Zusammen mit dem Fischöl (EPA) stellt sie einen stark
entzündungshemmenden Botenstoff her, mehr noch, auch einen Hirnbotenstoff, der für eine gute
Konzentration sorgt.
Die Tatsache, dass mit einer entsprechenden Ernährungs- und Lebensweise, gegebenenfalls Zufuhr
von
Fischöl,
Vitamin
E-gamma,
reichlich
enthalten
in
Rapsöl,
und
anderen
Nahrungsergänzungsmitteln, jede Art von chronischer Entzündung im menschlichen Körper, ob
Multiple Sklerose oder Rheuma, beeinflusst werden kann, soll je länger je mehr unser Bewusstsein
prägen. Dass die Psyche die Selbstheilungskraft bestimmt, erkannte schon Demokritos: „Da flehen die
Menschen die Götter um Gesundheit an und wissen nicht, dass sie die in sich selber tragen“.
4
Omega-6 zu Omega-3 Verhältnis
Ideales Verhältnis Linolsäure Omega-6) zu Alpha-Linolsäure (Omega-3): 4:1 oder tiefer.
Hohe Werte (hoher Linolsäureanteil) ist ungünstig: 6/3 Quotient muss als Hauptrisikofaktor für
chronische Erkrankungen, insbesondere im höheren Lebensalter, angesehen werden.
Je höher der Quotient, d.h. je höher die absolute Menge an Linolsäure, desto mehr
gewebsschädigende freie Sauerstoffradikale werden gebildet, desto stärker und dauerhafter
vollziehen sich entzündliche Reaktionen und um so ausgeprägter wird das immunologische
Gleichgewicht in Richtung überschiessende Immunabwehr verschoben.
Im Klartext: Je mehr Getreideprodukte (Omega-6) und je mehr Fleisch von getreidegefütterten
Tieren, desto mehr Entzündung!
Weltweit haben die Japaner noch immer die höchste Lebenserwartung. Im Unterschied zu
Westeuropa und Nordamerika ist ihre Ernährungsweise unter den oben ausgeführten Aspekten auch
durchaus gesünder. Trotzdem sind in nur vier Jahrzehnten immense Veränderungen der traditionellen
Ernährungsgewohnheiten und dramatische Zunahmen einiger Erkrankungsgruppen eingetreten. Der
6/3-Quotient betrug in Japan 1955: 2.8; 1985: 3.9 und liegt aktuell jetzt über 4.
Heute verzehren wir im Vergleich zu 1850 6x weniger Omega-3 Fettsäuren und 2x mehr Omega-6
Fettsäuren mit dramatischer Auswirkung auf die Fettsäure-Zusammensetzung.
Wir verzehren heute 20x mehr Omega-6 Fettsäuren im Vergleich zur Steinzeit.
Steinzeitverhältnis = Idealvorgabe der Evolution!
Omega-6 zu Omega-3:
Steinzeit:
Inuit:
Japan:
Zivilisation:
Im Hirn:
1:1
1:2.5
4:1 moderne Idealvorstellung
20:1
1:1
5
Omega-6 Mangelerscheinungen
Haut, Haare, Nägel:
Ekzeme, Wasserverlust - trockene Haut, Haarausfall, gestörtes
Nagelwachstum
Innere Organe:
Leber-Dysfunktion, Nieren-Dysfunktion
Drüsen:
Schilddrüse-Dysfunktion, Nebennieren – Keimdrüsen-Dysfunktion
Immunsystem:
Infektionsanfälligkeit, Gestörte Wundheilung
Herz-Rhythmus-Störungen:
Herzstillstand, erhöhter Cholesterinspiegel
Fruchtbarkeit – Sterilität:
Fehlgeburten
Hirnfunktion:
Physische Störungen, mentale Störungen, Gemütsschwankungen,
Depression
Gelenke:
Arthritis - Entzündungen
Wachstums-Rückstand:
Bei Kindern
Omega-3 Mangelerscheinungen
Wachstums-Rückstand:
Bei Kindern
Hirnfunktion:
Physische Störungen, mentale Störungen, Gemütsschwankungen,
depressive Verstimmung, Aggressionsverhalten, Sehstörungen,
Lernprobleme
Muskulatur:
Muskelschwäche, Koordinationsstörungen, Muskelversteifungen
Nerven:
Kribbeln
Herz- und Kreislauf:
Hohe Triglyceride, Bluthochdruck, klebrige Blutplättchen
Gewebe:
Entzündungen - Ödeme
Haut:
Hornhautrisse, Schuppen
Darm:
Entzündungen, Darmdurchlässigkeit, Allergien,
Auto-Immun-Erkrankungen
Gewichtszunahme:
Wasser, Fett
6
alpha-Linolensäure
Alpha-Linolensäure
Hauptvorkommen
Mangelerscheinung
Hauptbedeutung
Leinöl, Baumnüsse
s.u.
Ausgangssubstanz
für die Omega-3
Reihe
Auswirkung auf die Gesundheit
Die Alpha-Linolensäure selbst ist biologisch inaktiv. Sie ist Ausgangssubstanz
für die Omega-3 Reihe. Die Alpha-Linolensäure kann vom menschlichen
Organismus nicht synthetisiert werden. Sie wird nur in Form von gewissen
Nahrungsmitteln aufgenommen: Leinsamen, Nüsse, Rapsöl, Soja und Kerbel.
Ein Überschuss an Alpha-Linolensäure hemmt die Synthese von Omega-6Fettsäuren.
Die physiologische Funktion der Alpha-Linolensäure besteht gemäss derzeitigem Wissensstand
ausschliesslich darin die lebenswichtigen Fettsäuren EPA und DHA zu produzieren. Liegen die EPA
und DHA Werte im Normbereich dann sind tiefe Alpha-Linolensäure Werte von untergeordneter
Bedeutung.
Bei tiefen EPA und DHA Werten könnte eine bereits geringe Zusatzversorgung mit alphalinolensäurehaltigen Ölen, z.B. Leinöl, Baumnüssen u.a., die Werte verbessern, wobei aber nur die
EPA Werte wesentlich ansteigen und nicht die DHA Werte. Eine deutliche Erhöhung von beiden
Werten gleichzeitig wird nur mit der Einnahme von Fischölkapseln erreicht. Alpha-Linolensäure kommt
in nennenswerten Mengen auch in Blattgemüse wie Portulak vor. Da wild lebende Tiere mehr AlphaLinolensäure über die Nahrung zu sich nehmen, ist ihr Omega-3-Fettsäurespiegel höher als der von
gezüchteten Tieren. Dies gilt z. B. auch für wildlebende Lachse. Die Alpha-Linolensäure kann nur in
EPA und DHA umgewandelt werden, wenn das für die Umwandlung benötigte Enzym „Delta-6
Desaturase“ ausreichend vorhanden ist. In einem bedeutenden Prozentsatz der Bevölkerung aber ist
dieses wichtige Enzym genetisch-funktionell oder altersbedingt eingeschränkt oder teilweise inaktiviert
durch erhöhten Alkoholkonsum, Fehl- oder Mangelernährung. Mehrere Studien haben gezeigt, dass
bei Veganern, die keine mit EPA und DHA angereicherte Nahrung zu sich nehmen, eine mit ALA
ergänzte Ernährung nicht wesentlich dazu beiträgt die EPA und DHA Werte sehr wesentlich zu
verbessern. Die Nahrung von Veganern ist typischerweise stark angereichert mit Linolsäure (Omega-6
Fettsäure, reichlich enthalten in vielen pflanzlichen Ölen wie Distelöl, Sonnenblumenöl, nicht aber im
Olivenöl!). Linolsäure hemmt die Delta-6 Desaturase Aktivität, also die Umwandlung von AlphaLinolensäure in die entzündungshemmende EPA und die für Nervenzellen wichtige DHA. Eine
tendenziell fettreiche Ernährung (tierische Produkte, Fleisch, Milch, Milchprodukte) übt ebenfalls einen
hemmenden Einfluss aus auf die Omega-3 Reihe.
7
alpha-Linolensäure in einigen Nahrungsmitteln
a‐Linolensäure (mg/100g)
Kürbiskernöl
Traubenkernöl
Butterschmalz
Sonnenblumenöl, raffiniert
Palmöl
Holunderbeere. schwarz
Schweinebauch. geräuchert
Leberwurst. grob
Roquefort
Lyoner
Erdnuss
Erdnuss. ungesalzen. geröstet
Urdbohne, Linsenbohne, Samen, trocken
Aal
Sesam. Samen. trocken
Baumwollsaatöl
Pekannuss
Aal. geräuchert
Olivenöl
Heringsöl
Sojabohne. Samen. trocken
Maiskeimöl
Mohnöl
Schweineschmalz
Gänsefett
Schwein. Rückenspeck. Speck. frisch
Sojamehl. vollfett
Margarine: Halbfettmargarine
Halbfettmargarine
Hühnerfett
Margarine, Diätmargarine
Margarine, Standardmargarine
Pflanzenmargarine
Margarine: Pflanzenmargarine
Sojaöl, raffiniert
Weizenkeimöl
Baumnuss, Walnuss
Rapsöl. Rüböl
Baumnussöl, Walnussöl
Leinsamen, trocken
Leinöl
a‐Linolensäure
0
10000 20000 30000 40000 50000 60000
8
Linolsäure
Linolsäure
Hauptvorkommen
Mangelerscheinung
Hauptbedeutung
In pflanzlichen Fetten und
Ölen und in tierischen
Produkten.
Distelöl, Sonnenblumenöl,
Avocada, Nüsse, Mais
s.u.
Ausgangssubstanz
für die Omega-6
Reihe
Auswirkung auf die Gesundheit
Die Linolsäure ist eine essentielle Fettsäure, welche mit der Nahrung
aufgenommen werden muss. Linolsäurehaltige Nahrungsmittel sind: Distelöl,
Traubenkernöl, Soja, Mais, Avocado, Sonnenblumenöl, Erdnuss, gewisse
Kochmargarinen und Mandeln. Rapsöl oder dessen Mischung mit Olivenöl
scheint aktuell die einfachste Methode zu sein, um diesen Bedarf zu decken.
Die Linolsäure, als Hauptvertreter der Omega-6 Fettsäuren, ist die wesentliche Speicherform
pflanzlicher Fette. Wir finden höhere Konzentrationen in Nüssen, Pflanzensamen, im Getreide, Mais,
Avocado aber auch in tierischen Fetten wie der Butter. Unter den pflanzlichen Ölen enthält Distelöl am
meisten Linolsäure (85%). Linolsäure ist die wichtigste Fettsäure in fast allen Pflanzenölen (Mais,
Erdnuss, Sojabohnenöl, Sonnenblume, Saflor, Canola, etc.). Einen tiefen Linolsäuregehalt findet man
lediglich im Rapsöl, Walnussöl, Leinöl und natürlich im Olivenöl. Aus Linolsäure entsteht die
entzündungshemmende Gamma-Linolensäure (Nachtkerzenöl!), die Dihomo-gamma-Linolensäure
und die stark entzündungsfördernde Arachidonsäure. Die Linolsäure stimuliert auch die reguläre
Zellteilung und Zellreparatur. Die grössten Mengen werden mit pflanzlichen Ölen und Fetten
zugeführt.
Linolsäure und Alpha-Linolensäure sind Sauerstoffmagneten:
Sie transportieren Sauerstoff durch die dünnen Lungenmembranen, durch Kapillarwände und hinein in
die roten Blutzellen, zum Hämoglobin. Sie halten den Sauerstoff in den Zellmembranen, wo der
Sauerstoff eine Barriere für Viren, Pilze und Bakterien darstellt. Die Feinde: Licht, Sauerstoff und
Hitze: Diese Fettsäuren sind selbst sehr störanfällig auf Oxidation, insbesondere die AlphaLinolensäure, und müssen ständig mit „Antioxidantien“ vor Zerstörung geschützt werden.
Übrigens:
Sie verkürzen auch die muskuläre Erholungszeit nach Sport und fördern die Verbrennung der
Milchsäure.
9
Tiefe Linolsäure-Blutwerte
Tiefe Linolsäure Werte begünstigen Hauterkrankungen, Ekzeme, führen u. U. zu
Verhaltensstörungen, verlangsamen das Wachstum und die Wundheilung und sind mitunter
verantwortlich für ein gesteigertes Durstgefühl.
Als mögliche Symptome eines „extremen“ Linolsäure-Mangels werden genannt: Ekzematöse
Hautveränderungen, Haarausfall, Degeneration von Leber und Niere, Wasserverlust durch die Haut
mit Durstgefühl, Austrocknen der Drüsen, Infektanfälligkeit, Wundheilungsstörungen, Sterilität des
Mannes, Fehlgeburten bei Frauen, Arthritis-ähnliche Beschwerden, Herz- Kreislaufbeschwerden,
Wachstumsverlangsamung, Verhaltensstörung.
Ist der Linolsäure Wert tief, der Arachidonsäure Wert hingegen im Normbereich oder sogar
erhöht, so wäre dies Hinweis auf eine linolsäurearme (pflanzliche Fette), zugleich aber
fettreiche Ernährung (tierische Fette). Sind beide Werte tief, wäre ein erhöhter Verbrauch an
hochqualitativen Omega-6 Fetten ratsam. Kaltgepresste Pflanzenöle (Distelöl, Sonnenblumenöl),
Avocados, Nüsse, Samen und Freilandeier sind hervorragende Lieferanten von Omega-6 Fetten.
Hohe Linolsäure-Blutwerte
Menschen mit einer fettreichen Ernährung, besonders in Kombination mit einem zu hohen Konsum an
linolsäurereichen Pflanzenölen, Nüssen etc., weisen häufig hohe Linolsäure Werte auf.
Menschen mit hohen Linolsäure Werten zeigen ein erhöhtes Brust-, Darm- und Prostatakrebs
Risiko. Zudem sind u. U. die kognitiven (Denk) Funktionen eingeschränkt.
Linolsäure stimuliert die reguläre Zellteilung und Zellreparatur. In angemessenen Mengen kann
Linolsäure die Zellteilung und Zellreparatur erleichtern, im Übermass jedoch eine krankhaft
gesteigerte Zellteilung bedingen. Eine linolsäurereiche Ernährung wirkt entzündungsfördernd,
weil ein Zuviel an Linolsäure in die entzündungsfördernde Arachidonsäure übergeführt wird.
Der beste Weg, die Linolsäure Werte auf einem vernünftigen Niveau zu halten, ist ein sparsamer
Konsum von linolsäurereichen Pflanzenölen. „Hauptnahrungsöl“ soll stets das Rapsöl sein: Rapsöl
zeigt ein ausgewogenes Fettsäureverhältnis von Linolsäure zu Alpha-Linolensäure und ist zudem
reich an Gamma-Vitamin E.
10
Linolsäure in einigen Nahrungsmitteln
Linolsäure (mg/100g)
Olivenöl
Haselnuss ohne Samenschale
Schwein. Rückenspeck. Speck. frisch
Schweineschmalz
Palmöl
Gänsefett
Sojabohne. Samen. trocken
Erdnusspaste
Sojamehl. vollfett
Margarine: Halbfettmargarine
Halbfettmargarine
Mandel. süss ohne Samenschale
Erdnuss
Erdnuss. ungesalzen. geröstet
Leinöl
Pekannuss
Margarine: Pflanzenmargarine
Margarine, Standardmargarine
Pflanzenmargarine
Sesam. Samen. trocken
Erdnussöl, raffiniert
Erdnussöl Afrika
Rapsöl. Rüböl
Hühnerfett
Sonnenblume. Samen. trocken
Paranuss
Mohn. Schlafmohn. Samen. trocken
Margarine, Diätmargarine
Baumnuss, Walnuss
Erdnussöl Argentinien
Sesamöl,raffiniert
Kürbiskernöl
Baumwollsaatöl
Baumnussöl, Walnussöl
Sojaöl, raffiniert
Maiskeimöl
Weizenkeimöl
Sonnenblumenöl, raffiniert
Traubenkernöl
Mohnöl
Safloröl. Distelöl
Linolsäure
0
20000
40000
60000
80000
11
Arachidonsäure
Arachidonsäure
Hauptvorkommen
Mangelerscheinung
Hauptbedeutung
Tierische Fette, teils auch
in Fischen, besonders im
Lachs.
Gänseleber, Eigelb,
Hähnchenhaut,
Schweinsniere, rotes
Fleisch, geräucherter Aal,
geräucherter Lachs.
Ein Mangel an
Arachidonsäure kann
Auswirkungen auf die
kognitiven Fähigkeiten
(Denkfähigkeiten) einer
Person haben. Die
Arachidonsäure bildet
nicht nur entzündungsfördernde, sondern auch
entzündungshemmende
(Resolvin) und neuroprotektive (nervenschützende) Botenstoffe.
Bei tiefen
Arachidonsäurewerten
werden diese Stoffe
vermindert gebildet.
Förderung der
Entzündung,
Blutdruckerhöhung,
Thromboseförderung
Auswirkung auf die Gesundheit
Ein Überschuss an Arachidonsäure begünstigt das Auftreten von
entzündlichen und kardiovaskulären Krankheiten. Einer Verminderung des
Arachidonsäure-Spiegels kann eine verminderte Aufnahme oder eine gestörte
Synthese, verbunden mit einer Hypoaktivität einer Desaturase, zugrunde
liegen. Letztere Ursache kann im Falle eines angeborenen oder erworbenen
Mangels an Kofaktoren (Eisen, Magnesium, Vitamin C) auftreten. Diverse
Situationen können eine solche Hypoaktivität einer Desaturase fördern:
Chronischer Stress, Alter, Insulinresistenz, unausgewogene Ernährung, Atopie,
u.a. Um so wichtiger ist es, eine abwechslungsreiche und ausgewogene
Ernährung zu gewährleisten, um die Aufnahme von für die Desaturasen
wichtigen Vitaminen und Spurenelementen sicherzustellen. Selen entgiftet
Peroxide (Peroxide erhöhen u.a. die Arachidonsäure).
12
Die Arachidonsäure ist lebenswichtig für die Zellmembranstruktur insbesondere der Nerven und
Gehirnzellen. Die Arachidonsäure ist aber auch Ausgangssubstanz für entzündungsfördernde
Eicosanoide (Gewebehormone). Tiefe Arachidonsäure Werte beeinträchtigen die Funktion der
Zellmembranen (Zellwände), was sich in neurologischen Erkrankungen zeigen kann.
Unser Organismus ist befähigt, aus Linolsäure die Arachidonsäure selbst herzustellen sofern die
Aktivität wichtiger Enzyme (Delta-6 Desaturase, Delta-5 Desaturase, Elongase) intakt ist.
Tiefe Arachidonsäure Werte könnten demzufolge Hinweis sein auf tiefe Linolsäure Werte,
eingeschränkte Enzymaktivität, oder Fehlernährung (fettfreie Ernährung). Die Linolsäure, als
Hauptvertreter der Omega-6 Fettsäuren, ist die wesentliche Speicherform pflanzlicher Fette. Wir
finden höhere Konzentrationen in Nüssen, Pflanzensamen, im Getreide, Mais, Avocado aber auch in
tierischen Fetten wie der Butter. Unter den pflanzlichen Ölen enthält Distelöl am meisten Linolsäure
(85%). Linolsäure ist die wichtigste Fettsäure in fast allen Pflanzenölen (Mais, Erdnuss, Sojabohnenöl,
Sonnenblume, Saflor, Canola, etc.). Einen tiefen Linolsäuregehalt findet man lediglich im Rapsöl,
Walnussöl, Leinöl und natürlich im Olivenöl. Beide Abbaureihen, die Omega-6 und die Omega-3
Reihen, konkurrieren dabei um die gleichen Enzymsysteme und hemmen sich gegenseitig. Die
Nahrungsergänzung mit Fischölen (EPA/DHA) verringert nachweislich die Delta-5 Desaturase Aktivität
und senkt so Arachidonsäure. Tiefe Arachidonsäure Werte fand man bei Kindern mit
Aufmerksamkeitsdefizit-Syndrom und Hyperaktivitätsstörungen sowie bei Patienten mit schweren
psychischen Erkrankungen. Sehr tiefe Arachidonsäure Werte bedingen u. U. eine Schwächung des
Immunsystems mit erhöhter Infektneigung und verzögerter Wundheilung. Arachidonsäure wird
ausschliesslich mit Nahrungsmitteln tierischer Herkunft zugeführt. Pflanzliche Nahrung enthält keine
Arachidonsäure. Nur einzelne Moose und Farne, die nicht als Nahrung dienen, haben die
enzymatische Ausrüstung zur Kettenverlängerung und Desaturierung. Unter den Fischen sind es
lediglich, soweit bis jetzt bekannt, Aale, Lachse und Thunfische (280mg pro 100g) die ebenfalls zur
Arachidonsäuresynthese befähigt sind.
Tiefe Arachidonsäure-Blutwerte
Vegetarische Kost ist arachidonsäurefrei und Vegetarier weisen tiefere Arachidonsäure Werte auf als
Fleischesser. Folgerichtig haben klinische Studien wiederholt gezeigt, dass eine vegetarische Kost,
die ja keine Arachidonsäure enthält, Rheumabeschwerden lindern kann. Unter vegetarisch orientierter
Kost kommt es zu einem langsamen Absinken der Arachidonsäure Menge im Körper. Es dauert aber
Monate, bis der Körper überschüssig zugeführte Arachidonsäure abgebaut hat. Deshalb wirkt sich
eine Kostumstellung bei chronisch entzündlichen Erkrankungen erst nach etwa zwei Monaten aus,
d.h. wenn die Arachidonsäure Werte im Körper messbar gesunken sind.
Je fetthaltiger tierische Produkte sind (Fleisch, Milch, Milchprodukte), je höher ist der Gehalt an
Arachidonsäure. Mit dem bei uns üblichen hohen Konsum von Eiern, Fleisch, Fleischwaren und
Milchprodukten werden täglich 0,2 bis 0,3 g Arachidonsäure zugeführt. Ein ernährungsbedingter
Arachidonsäuremangel ist bei fettarmer Ernährungsweise keine Seltenheit.
Hohe Arachidonsäure-Blutwerte
Interessanterweise treten in den Industrienationen mit besonders hohem Fleischkonsum immer
häufiger Krankheiten auf, deren Merkmal eine gesteigerte Eicosanoidbildung ist. Eicosanoide sind
Gewebehormone, die aus der Arachidonsäure gebildet werden. Beispiele sind die Arteriosklerose,
Allergien, bestimmte Neoplasien (Krebsarten), sowie entzündliche Gelenkerkrankungen und Psoriasis.
Die Menge der Arachidonsäurebildung wird genau kontrolliert und durch alle mehrfach
ungesättigten Fettsäuren einschliesslich der Linolsäure gehemmt. Laut Prof. Adam, München,
erhöht die im Körper aus Linolsäure gebildete Arachidonsäure die Biosynthese der
entzündungsfördernden Eicosanoide nur unwesentlich. Daraus könnte geschlossen werden, dass die
vom Körper selbst gebildete Arachidonsäure wenig mit der Eicosanoidproduktion zu tun hat und
wahrscheinlich nur dem Erhalt der ausreichenden Zellfluidität (Fliessfähigkeit in den Zellwänden)
dient. Andererseits wissen wir, dass bei MS und Rheuma Patienten eine hohe Linolsäurezufuhr,
entzündliche Schübe auslösen kann. Das letzte Wort über die möglicherweise unterschiedlichen
Effekte von mit der Nahrung zugeführter beziehungsweise aus Linolsäure hergestellter
Arachidonsäure ist also noch nicht gesprochen. In jedem Falle aber schwächt eine hohe Zufuhr an
13
Arachidonsäure die Wirkung der Fischölfettsäuren ab. Der hohe Stellenwert einer
arachidonsäurearmen und fischölreichen Ernährung bezüglich chronisch entzündlicher Erkrankungen
(Rheuma, etc.) konnte in mehreren Studien einwandfrei belegt werden. Erhöhte Zufuhr von
tierischer Arachidonsäure verursacht einen sofortigen Anstieg der Eicosanoidbiosynthese. Der
Anstieg der Thrombozytenaggregation und Thromboxanbildung ist einer der ersten und am
wenigsten erwünschten Effekte = erhöhte Thrombosegefahr!
14
Arachidonsäure in einigen Nahrungsmitteln
Arachidonsäure (mg/100g)
Ei. Hühnerei. Gesamtinhalt
Makrele. geräuchert
Sprotte geräuchert
Schwertfisch
Ölsardine. abgetropft
Butter. Süss‐ und Sauerrahmbutter
Karpfen
Pferdefleisch
Aal
Waller. Wels
Felchen, Renke, Maräne
Schweinebauch. geräuchert
Truthahn. Jungtier
Aal. geräuchert
Huhn. Leber
Huhn. Brust. mit Haut
Makrele
Truthahn, ausgewachsenes Tier
Languste
Lachs. Salm
Schwein. Herz
Meeräsche
Ei. Hühnereigelb. Flüssigeigelb
Dorade royal
Huhn. Brathuhn
Leberwurst. grob
Rotbarsch. Goldbarsch
Thunfisch
Schweinespeck. durchwachsen.…
Ei. Trockenvollei
Huhn. Schlegel. mit Haut. ohne Knochen
Entenei, gesamt
Schwein. Niere
Rotbarsch geräuchert
Ei. Trockeneigelb
Schwein, Leber
Schillerlocken
Huhn. Suppenhuhn
Schweineschmalz
Haifischöl
0
Arachidonsäure
1000 2000 3000 4000 5000 6000
15
Myristinsäure
Myristinsäure
Hauptvorkommen
Milchfett, Kokosfett,
Palmkernfett.
In gebundener Form als
Triglycerid ist die
Myristinsäure in fast allen
pflanzlichen und tierischen
Fetten enthalten. In
hohem Masse findet man
sie in Muskatnussbutter,
daher der Name
Myristinsäure
Mangelerscheinung
Hauptbedeutung
Mangelnde Festigkeit der
Zellwände
Aufbau von
Biomembranen von
Körperzellen
Spielt eine wichtige
Rolle bei der
Regulierung
verschiedener
zellulärer Funktionen.
Auswirkung auf die Gesundheit
Der Zusammenhang zwischen einem Überschuss an Myristinsäure (1-4% der
totalen Energieaufnahme) und dem Risiko für eine Herzkranzgefässerkrankung
ist gut belegt: Die Auswirkung zeigt sich über einen Anstieg des LDL
Cholesterins. Nahrungsmittel, reich an Myristinsäure, sind: Butter, Kokosnuss,
Rahm, Käse, Speck, Schmalz, Kekse und Pommes-chips.
Myristinsäure und Palmitinsäure haben von allen gesättigten Fettsäuren die
ausgeprägteste LDL-Cholesterin steigernde Wirkung.
Gesättigte Fettsäuren (z.B Myristinsäure und Palmitinsäure)
Die meisten gesättigten Fette erkennt man daran, dass sie bei Raumtemperatur fest sind. Ihre
Moleküle kleben förmlich aneinander und bilden feste Fettklümpchen. Gesättigte Fette tragen so
wesentlich zur strukturellen Festigkeit der Zellwände bei.
Ein Zuviel an diesen Fetten hat zur Folge, dass die Zellmembranen zu fest, zu starr werden und so
den Nährstoffaustausch, darüber hinaus auch die Bindungsfähigkeit von Hormonen, beeinträchtigen.
Die gesättigten Fettsäuren, welche das LDL-Cholesterin infolge der herabgesetzten Aktivität der LDL
Rezeptoren erhöhen, sollten auf 10% der Kalorienzufuhr beschränkt werden. Zudem haben die
gesättigten Fettsäuren thrombogene Eigenschaften (Aktivierung der Thrombozytenaggregation, so
Erhöhung der Neigung zu Thrombosen).
Gesättigte Fette finden sich allgemein in fettreichen Fleisch und Milchprodukten, Fetträndern an
Fleisch, Schinken, Wurstwaren, Saucen, Cremesuppen, Creme- und Sahnejoghurts, Käse, Butter,
Kuchen und Rahm.
Der Prozentanteil gesättigter Fette kann wirkungsvoll gesenkt werden durch eine Bevorzugung
ungesättigter Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren und Meidung fettreicher tierischer Produkte.
Durch die stärkere Gewichtung des pflanzlichen im Vergleich zum tierischen Anteil innerhalb der
Ernährung verringert sich begleitend der Verzehr an gesättigten Fettsäuren von alleine.
Der steigende Einfluss der gesättigten Fettsäuren Laurinsäure, Myristinsäure und Palmitinsäure
16
Myristinsäure in einigen Nahrungsmitteln
Myristinsäure (mg/100g)
Edamer. 30% Fett.
Camembert. 45% Fett
Margarine: Pflanzenmargarine
Limburger. 40% Fett i.Tr.
Frischkäse. Rahmfrischkäse 50% Fett i.Tr.
Camembert. 50% Fett
Brie (Rahmbrie)
Münsterkäse. 45% Fett i.Tr.
Trockenvollmilch
Bel Paese
Gorgonzola
Edamer. 40% Fett i.Tr.
Schmelzkäse. 45% Fett i. Tr.
Tilsiter. 45% Fett i. Tr.
Provolone
Edelpilzkäse 50% Fett i. Tr.
Parmesan, 3.6%
Camembert. 60% Fett
Sahne, Rahm, Schlagsahne. mind. 30%…
Frischkäse. Doppelrahmfrischkäse 60%‐…
Münsterkäse. 50% Fett i.Tr.
Rindertalg
Gruyere 45% Fett i.Tr.
Roquefort
Butterkäse. 50% Fett
Edamer. 45% Fett.
Gouda 45% i.Tr.
Emmentaler 45% Fett i. Tr.
Schmelzkäse. 60% Fett.
Kokosnuss
Haifischöl
Heringsöl
Chester. Cheddar, 50%
Pottwalöl
Butter. Süss‐ und Sauerrahmbutter
Salzhering. Pökelhering
Butterschmalz
Palmkernfett
Erdnussöl Afrika
Erdnussöl Argentinien
Kokosfette
0
Myristinsäure
4000
8000
12000
16000
17
Palmitinsäure
Palmitinsäure
Hauptvorkommen
Mangelerscheinung
Hauptbedeutung
In tierischen und
pflanzlichen Fetten und
Ölen, insbesondere:
Kochmargarine, Speck,
Vollrahm, Eigelb, Butter,
Patisserie.
Auswirkung auf die Gesundheit
Myristinsäure und Palmitinsäure haben von allen gesättigten Fettsäuren die
ausgeprägteste LDL-Cholesterin steigernde Wirkung. Die Zunahme des
Verhältnisses Gesamtcholesterin/HDL-Cholesterin - ein Mass für das
kardiovaskuläre Risiko - ist bei Palmitinsäure am deutlichsten.
18
Palmitinsäure in einigen Nahrungsmitteln
Palmitinsäure (mg/100g)
Kokosfette
Emmentaler 45% Fett i. Tr.
Hammelfleisch. Brust
Ei. Trockenvollei
Provolone
Camembert. 60% Fett
Cervelatwurst
Paranuss
Chester. Cheddar, 50%
Frischkäse. Doppelrahmfrischkäse 60%‐…
Mohnöl
Erdnussöl, raffiniert
Erdnussöl Afrika
Erdnussöl Argentinien
Sojaöl, raffiniert
Olivenöl
Maiskeimöl
Pottwalöl
Kürbiskernöl
Ei. Trockeneigelb
Margarine, Standardmargarine
Heringsöl
Margarine, Diätmargarine
Schweinespeck. durchwachsen.…
Pflanzenmargarine
Illipefett
Weizenkeimöl
Margarine: Pflanzenmargarine
Hammelfett, Hammeltalg
Schwein. Rückenspeck. Speck. frisch
Hühnerfett
Gänsefett
Baumwollsaatöl
Butter. Süss‐ und Sauerrahmbutter
Schweineschmalz
Kakaobutter
Rindertalg
Butterschmalz
Haifischöl
Palmöl
0
Palmitinsäure
10000
20000
30000
40000
19
Palmitoleinsäure
Palmitoleinsäure
Hauptvorkommen
Mangelerscheinung
Hauptbedeutung
In tierischen und
pflanzlichen Fetten und
Ölen
Auswirkung auf die Gesundheit
Was die Rolle der einfach ungesättigten Fettsäuren betrifft, so existiert
insgesamt doch eine Fülle aussagekräftiger Erkenntnisse zu den positiven
gesundheitsrelevanten Wirkungen der Ölsäure und der Palmitoleinsäure.
Die Palmitoleinsäure - eine einfach ungesättigte Fettsäure - zeigt eine ähnliche
Zusammensetzung wie unsere hauteigenen Fettsäuren und wird deswegen
gerne in der Kosmetikindustrie verwendet. Einige pflanzliche Öle sind reich an
Palmitoleinsäure. Macadamianussöl beispielsweise zeichnet sich aus durch
einen hohen Anteil an Palmitoleinsäure (ca. 25 %). Deswegen wird kalt
gepresstes Macadamianussöl gerne als Hautöl verwendet. Durch seinen
hohen Palmitoleinsäure Gehalt verleiht es der Haut einen samtigen Glanz und
macht sie weich und geschmeidig. Das Vitamin-E reiche, kaltgepresste
Sanddorn-Fruchtfleischöl enthält etwa 30% Palmitoleinsäure, 35%
Palmitinsäure und 25% Ölsäure und soll helfen bei Sodbrennen und MagenDarm-Erkrankungen (wenige Tropfen täglich in Wasser oder Saft eingerührt).
20
Palmitoleinsäure in einigen Nahrungsmitteln
Palmitoleinsäure (mg/100g)
Cervelatwurst
Chester. Cheddar, 50%
Frischkäse. Doppelrahmfrischkäse…
Leberwurst. grob
Gans. mit Haut. Mittelwerte
Schweinebauch. geräuchert
Bückling
Heilbutt schwarz
Baumwollsaatöl
Schafmilch
Salzhering. Pökelhering
Hering, mariniert, Bismarckhering
Hammelfleisch. Brust
Camembert. 60% Fett
Sprotte
Hering, Atlantik
Schweinespeck. durchwachsen.…
Ei. Hühnereigelb. Flüssigeigelb
Sprotte geräuchert
Trockenvollmilch
Sahne, Rahm, Schlagsahne. mind.…
Olivenöl
Schillerlocken
Ölsardine. abgetropft
Butter. Süss‐ und Sauerrahmbutter
Heilbutt schwarz, geräuchert
Schwein. Rückenspeck. Speck. frisch
Butterschmalz
Ei. Trockenvollei
Rindertalg
Aal
Margarine, Standardmargarine
Ei. Trockeneigelb
Gänsefett
Schweineschmalz
Aal. geräuchert
Hühnerfett
Haifischöl
Edelpilzkäse 50% Fett i. Tr.
Macadamianuss
Pottwalöl
0
Palmitoleinsäure
5000
10000
15000
20000
21
EPA
EPA
Hauptvorkommen
Mangelerscheinung
Hauptbedeutung
Fetter Seefisch
s.u.
Entzündungshemmung
Auswirkung auf die Gesundheit
Die Eicosapentaensäure (EPA) und die Docosahexaensäure (DHA) sind
Marker für eine gesunde Ernährung. Die Wirkung von EPA ist bemerkenswert.
Deren Aufnahme in der Nahrung bietet einen Schutz gegenüber der
Atherothrombose und steht in negativer Korrelation zum Auftreten von
koronaren Ereignissen und plötzlichem Herztod. Des Weiteren hat die EPA
einen positiven Einfluss auf die Sekundärkomplikationen des Diabetes, wie die
Mikroangiopathie, die Polyneuropathie und die Nephropathie. Die Aufnahme
von DHA hat einen anti-atherogenen und entzündungshemmenden Effekt auf
die Gefässendothelien. DHA ist ein essentieller Bestandteil der Phospholipide
der Netzhaut und des Gehirns, welche für die Funktionsfähigkeit dieser Organe
unerlässlich sind. Eine Verminderung der DHA wurde bei gewissen Formen
der Depression und bei kognitiven Funktionsstörungen gefunden.
Die Ursache einer Verminderung von EPA und/oder DHA kann in der
mangelnden Zufuhr an Fettsäuren oder an deren verminderten Synthese
infolge Hypoaktivität einer Desaturase liegen. Letztere Situation kann bei
einem angeborenen oder erworbenen Mangel an Kofaktoren (Eisen,
Magnesium, Vitamin pp und C) auftreten. Diverse Situationen können eine
Enzymhypoaktivität (Desaturase) unterhalten: Chronischer Stress, Altern,
Insulinresistenz, unausgewogene Ernährung, Atopie, u.a. Umso wichtiger ist
es, eine abwechslungsreiche und ausgewogene Ernährung zu gewährleisten,
um die Aufnahme von für die Desaturasen wichtigen Vitaminen und
Spurenelementen sicherzustellen. Folgende Nahrungsmittel, welche reich an
EPA und DHA sind, sollten 2 mal pro Woche konsumiert werden: Hering,
Thunfisch, Lachs, Makrelen, geräucherter Aal, Kabeljau und Sardinen.
22
EPA in einigen Nahrungsmitteln
EPA (mg/100g)
Huhn. Brust. mit Haut
Huhn. Brathuhn
Schafmilch
Huhn. Leber
Schwein, reines Muskelfleisch
Seezunge
Meeräsche
Anglerfisch. Seeteufel
Schellfisch geräuchert
Krebs. Flusskrebs
Egli, Barsch, Flussbarsch
Flunder
Schellfisch
Hecht
Kabeljau. Dorsch
Zander
Schwein. Herz
Seelachs, geräuchert
Auster
Köhler. Seelachs
Limande
Schwertfisch
Miesmuschel. Blau‐ oder Pfahlmuschel
Schwein. Niere
Forelle
Heilbutt weiss
Flunder, geräuchert
Waller. Wels
Languste
Stöcker, Schildmakrele
Schwein, Leber
Katfisch. Steinbeisser
Rotzunge
Karpfen
Felchen, Renke, Maräne
Garnele, Nordseegarnele, Krabbe
Sardelle
Weinbergschnecke
Seehecht. Hechtdorsch
Aal
Scholle
Heilbutt schwarz
Rotbarsch. Goldbarsch
Aal. geräuchert
Krill, Antarktis
Katfisch, geräuchert, Steinbeisser
Dorade royal
Hummer
Rotbarsch geräuchert
Heilbutt schwarz, geräuchert
Brassen
Brasse. Brachsen. Blei
Dornhai
Sardine
Makrele
Hering, Ostsee
Lachs. Salm
Bückling
Makrele. geräuchert
Ölsardine. abgetropft
Sprotte
Thunfisch
Sprotte geräuchert
Schillerlocken
Salzhering. Pökelhering
Hering, mariniert, Bismarckhering
Hering, Atlantik
Haifischöl
Heringsöl
EPA
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
7000
23
DHA
DHA
Hauptvorkommen
Fetter Seefisch
Mangelerscheinung
Hauptbedeutung
s.u.
Die Aufnahme von
DHA hat einen antiatherogenen und
entzündungshemmen
den Effekt auf die
Gefässendothelien.
DHA ist ein
essentieller
Bestandteil der
Phospholipide der
Netzhaut und des
Gehirns, welche für
die Funktionsfähigkeit
dieser Organe
unerlässlich sind.
Eine Verminderung
der DHA wurde bei
gewissen Formen der
Depression und bei
kognitiven
Funktionsstörungen
gefunden.
Auswirkung auf die Gesundheit
Ein Überschuss an Docosahexaensäure (DHA) hängt möglicherweise mit
Peroxidations-Mechanismen zusammen. Folgende Nahrungsmittel sind reich
an DHA: Thunfisch, Lachs, Sardinenöl, Makrelen, Hering, Aal, Kabeljauleber
und Sardellen.
24
DHA (mg/100g)
Schafmilch
Butter. Süss‐ und Sauerrahmbutter
Krebs. Flusskrebs
Truthahn. Jungtier
Truthahn, ausgewachsenes Tier
Schwein, reines Muskelfleisch
Weinbergschnecke
Flunder
Huhn. Leber
Schwein. Herz
Languste
Auster
Huhn. Schlegel. mit Haut. ohne Knochen
Zander
Karpfen
Limande
Huhn. Brathuhn
Schwein. Niere
Miesmuschel. Blau‐ oder Pfahlmuschel
Huhn. Brust. mit Haut
Schellfisch geräuchert
Krill, Antarktis
Egli, Barsch, Flussbarsch
Rotzunge
Schellfisch
Rotbarsch. Goldbarsch
Garnele, Nordseegarnele, Krabbe
Flunder, geräuchert
Seezunge
Hummer
Ei. Hühnereigelb. Flüssigeigelb
Hecht
Scholle
Kabeljau. Dorsch
Anglerfisch. Seeteufel
Schwein, Leber
Katfisch. Steinbeisser
Felchen, Renke, Maräne
Rotbarsch geräuchert
Stöcker, Schildmakrele
Sardelle
Ei. Trockeneigelb
Seelachs, geräuchert
Köhler. Seelachs
Meeräsche
Heilbutt weiss
Heilbutt schwarz
Katfisch, geräuchert, Steinbeisser
Waller. Wels
Seehecht. Hechtdorsch
Huhn. Suppenhuhn
Forelle
Aal
Salzhering. Pökelhering
Hering, mariniert, Bismarckhering
Schwertfisch
Aal. geräuchert
Heilbutt schwarz, geräuchert
Hering, Atlantik
Sardine
Brasse. Brachsen. Blei
Brassen
Dorade royal
Bückling
Makrele
Hering, Ostsee
Ölsardine. abgetropft
Dornhai
Lachs. Salm
Makrele. geräuchert
Sprotte
Thunfisch
Sprotte geräuchert
Schillerlocken
Heringsöl
Haifischöl
DHA
0
2000
4000
6000
8000
10000
12000
14000
16000
18000
25
DHA ohne Haifischöl bis Schillerlocken (mg/100g)
Schafmilch
Butter. Süss‐ und Sauerrahmbutter
Krebs. Flusskrebs
Truthahn. Jungtier
Truthahn, ausgewachsenes Tier
Schwein, reines Muskelfleisch
Weinbergschnecke
Flunder
Huhn. Leber
Schwein. Herz
Languste
Auster
Huhn. Schlegel. mit Haut. ohne Knochen
Zander
Karpfen
Limande
Huhn. Brathuhn
Schwein. Niere
Miesmuschel. Blau‐ oder Pfahlmuschel
Huhn. Brust. mit Haut
Schellfisch geräuchert
Krill, Antarktis
Egli, Barsch, Flussbarsch
Rotzunge
Schellfisch
Rotbarsch. Goldbarsch
Garnele, Nordseegarnele, Krabbe
Flunder, geräuchert
Seezunge
Hummer
Ei. Hühnereigelb. Flüssigeigelb
Hecht
Scholle
Kabeljau. Dorsch
Anglerfisch. Seeteufel
Schwein, Leber
Katfisch. Steinbeisser
Felchen, Renke, Maräne
Rotbarsch geräuchert
Stöcker, Schildmakrele
Sardelle
Ei. Trockeneigelb
Seelachs, geräuchert
Köhler. Seelachs
Meeräsche
Heilbutt weiss
Heilbutt schwarz
Katfisch, geräuchert, Steinbeisser
Waller. Wels
Seehecht. Hechtdorsch
Huhn. Suppenhuhn
Forelle
Aal
Salzhering. Pökelhering
Hering, mariniert, Bismarckhering
Schwertfisch
Aal. geräuchert
Heilbutt schwarz, geräuchert
Hering, Atlantik
Sardine
Brasse. Brachsen. Blei
Brassen
Dorade royal
Bückling
Makrele
Hering, Ostsee
Ölsardine. abgetropft
Dornhai
Lachs. Salm
Makrele. geräuchert
Sprotte
Thunfisch
Sprotte geräuchert
DHA
0
500
1000
1500
2000
2500
26
Fettsäurenstatus Unilabs, St.Gallen
Grundsätzlich ausgewogener Fettsäurenstatus, aber:
Schwerer Mangel an Fischöl (EPA/DHA) und gamma-Linolensäure (GLA).
Nachtkerzenöl enthält reichlich GLA. Der GLA im Nachtkerzensamenöl wird eine entzündungshemmende und immunmodulierende Wirkung zugeschrieben