SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_1 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 14:56 Sommer 2015 3,50 EUR Das Lifestyle-Magazin für Rhein-Main Im Barbershop Alex Torreto kreiert Bärte Am Filmset Mues und Monot sind ein starkes Duo Auf Reise Nina Sedano packt die Koffer magazin-mainfeeling.de ProPag SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_2 So weit das Zuhause reicht. Mobile Türkommunikation mit Siedle Scope + Siedle App. www.siedle.de Mehr erfahren und Siedle erleben bei Ihrem Siedle-Studiopartner: Hildebrand Elektrotechnik, Eschborner Landstraße 166, 60489 Frankfurt/Main Telefon: +49 69 768 078-0, www.hildebrand-elektrotechnik.de Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 14:58 ProPag Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:35 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_3 ProPag editorial Liebe Leserinnen und Leser, Julia Heitchen früher war nicht alles besser, aber vieles anders. Was gut ist, bleibt bestehen oder kommt eines Tages wieder. Deshalb schwimmen wir in vielen Bereichen auf der Retrowelle. Plötzlich kleiden wieder Bärte den Mann. Das wiederum ruft den Barbier auf den Plan. Alex Torreto hat offensichtlich zur richtigen Zeit am richtigen Ort einen Barbershop im Frankfurter Stadtteil Bornheim eröffnet und damit eine Welt für Bartträger geschaffen. In seinem selbsternannten „Hobbykeller für Männer“ gehören Bier und Whiskey zum guten Service. Die große, weite Welt hat Globetrotterin Nina Sedano im Sinn. Als „Ländersammlerin“ hat sie alle 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen bereist. Über ihre Erfahrungen hat sie erst kürzlich ein zweites Buch verfasst, in dem es um die ausgefallensten stillen Örtchen dieser Welt geht und Sedano zur Klobetrotterin wird. Fotos: Jonas Ratermann Alexander Schramm Bereits seit vergangenem Jahr sind die beiden Schauspieler Wanja Mues und Antoine Monot, Jr. das neue Team von „Ein Fall für Zwei“. MAINfeeling-Autorin Sabine Börchers traf die beiden Herren bei Dreharbeiten für vier neue Folgen zum Doppelinterview. Im Herbst sind sie wieder als Privatdetektiv Leo Oswald und Anwalt Benni Hornberg im TV zu sehen. Christoph Rech Zuvor sollten wir aber den Sommer genießen, gerne bei einer unserer vorgeschlagenen Genusstouren fürs Trekkingrad, Mountainbike und Rennrad. Erleben Sie die Region auf zwei Rädern. Vielleicht teilen Sie eine andere ähnliche Leidenschaft: das Motorradfahren. Nach längerer Durststrecke geht es für den Motorradmarkt wieder aufwärts. Im Aufwind könnte sich bald auch Kuba befinden, denn das Land öffnet sich gegenüber dem Westen. Es ist und war aber schon immer eine Reise wert – wenn da mal nicht Fernweh aufkommt. Ich wünsche Ihnen einen schönen Sommer! Herzlichst, Ihr Christophh Rech Ch R h Leitender Redakteur Entdecken Sie individuelle Schrankideen! inhalt Titel: Jonas Ratermann STANDARDS 4 drei fragen an … John Degenkolb 48 blitzlicht 50 impressum TIPPS & TRENDS 6 lebensart 42 shopping & szene 44 kalender INTERVIEW 12 Ein Fall für Zwei – Wanja Mues und Antoine Monot, Jr. ermitteln STORYS 16 ländersammlerin: Nina Sedano ist die „Klobetrotterin“ 20 bartkultur: Alex Torreto im Barbershop 24 radlust: Auf zwei Rädern über Berggipfel und durch Flusstäler 30 pferdestärken: Motorradfahren im Aufwind 36 fernreise: Kuba – der Vergangenheit so nahe Maßgefertigt und ausgestattet nach Ihren Wünschen, z. B. als Raumteiler oder begehbarer Schrank, unter Schrägen oder über Eck. Bitte vereinbaren Sie Ihren persönlichen Beratungstermin! Wir freuen uns auf Ihren Besuch. 60311 Frankfurt Friedensstraße 1 069 - 23 33 30 65815 Wiesbaden Wilhelmstraße 2-4 0611 - 450 416 70 www.hedegger.de Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:00 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_4 drei fragen an ... Radrennfahrer John Degenkolb (26) ist in diesem Jahr Außergewöhnliches gelungen. Der sprintstarke Allrounder vom neuen deutschen Profiteam GiantAlpecin gewann zwei der vier großen Frühjahrsklassiker, zunächst Mailand–San Remo, drei Wochen später Paris–Roubaix. Diese Kombination gelang in der über 100-jährigen Geschichte dieser RadsportMonumente erst zwei Fahrern. Degenkolb wurde am 7. Januar 1989 in Gera (Thüringen) geboren, er wuchs in Ettenstatt in der Nähe von Nürnberg auf. Nach sportlichen Anfängen im Fußball entschied er sich schon mit 13 Jahren dafür, Radprofi werden zu wollen. Degenkolb lebt mit seiner Frau Laura, einer ehemaligen Radrennfahrerin, und dem im Januar 2015 geborenen Sohn Leo Robert im Frankfurter Westend. … JOHN DEGENKOLB In einer knappen Woche, am 4. Juli, beginnt die Tour de France. Mit welchen Zielen gehen Sie nach Ihrem bisher erfolgreichsten Frühjahr in die große Schleife? Die ARD überträgt nach drei Jahren Pause wieder live. Wie wichtig ist Ihnen diese Präsenz und welche Art von Berichterstattung erhoffen Sie sich? Das Ziel ist ganz klar, eine Etappe zu gewinnen. Leider ist mir das in den vergangenen zwei Jahren immer ganz knapp nicht gelungen. Mit dem Etappensieg bei der Tour hätte ich es dann auch geschafft, bei allen dreiwöchigen Rundfahrten (Giro, Tour und Vuelta) mindestens einen Etappensieg zu erringen. Auch wenn Eurosport in den vergangenen Jahren einen guten Job gemacht hat, bleibt es dennoch ein Spartensender. Mit dem öffentlich-rechtlichen Fernsehen erschließt sich der Radsport eine noch breitere Zielgruppe. Das ist sicher auch für die Sponsoren nicht unwichtig. Ich würde mir wünschen, dass ohne Vorurteile berichtet wird und dass das Thema Doping genauso gewichtet wird wie in allen anderen Sportübertragungen der ARD. Den Fußball eingeschlossen. Als Didi Thurau ein Spitzenfahrer war, kam die Tour 1980 nach Frankfurt. Träumen Sie insgeheim auch von einem solchen Heimspiel? Und was verbinden Sie noch mit Ihrer neuen Heimat? Es ist natürlich immer schön, vor heimischem Publikum und Fans zu fahren. Noch dazu, wenn es um das größte Radrennen und eines der größten Sportereignisse der Welt geht. Wenn Frankfurt sich das zutraut, würde ich mich natürlich freuen, wenn ich es noch als aktiver Rennfahrer erleben würde. Ich glaube, Heimat ist immer da, wo man sich zu Hause fühlt und wohin man gerne zurückkommt. Und diesbezüglich spielt die Familie natürlich eine sehr große Rolle. Aber Frankfurt ist für mich auch logistisch perfekt. Ich bin zwei Drittel des Jahres auf Reisen. Da spielt es schon eine große Rolle, einen Flughafen wie den in Frankfurt in unmittelbarer Nähe zu haben. Die Zeit, die ich durch die kurze Anreise spare, kann ich mit meiner Familie verbringen. Da schließt sich der Kreis dann wieder. Foto: AFP 4 5 ProPag SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_5 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:00 ProPag Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:00 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_6 6 7 lebensart IM KINDERLAND Spielerische Freuden und Freunde für Jungen und Mädchen. Diamanten für junge Damen Schmuck von Energetix ist nicht nur elegant und stilvoll, sondern kann auch gesundheitsfördernd sein. Der Magnetschmuck trägt durch die eingearbeiteten Neodym-Magnete zu einem gesunden Kreislauf und somit einem gesteigerten Wohlbefinden bei. Dies gilt auch für den Kinderschmuck, zum Beispiel das Armband mit einem Slider mit Swarovski-Kristallen (Armband: 8 Euro, Slider: 14 Euro). Das Band ist in verschiedenen Farben erhältlich und kann auf jede gewünschte Länge gekürzt werden. Armbandverschluss und Slider sind aus Edelstahl, die Slider gibt es mit verschiedenen Motiven, die alle mit dem Armband frei kombiniert werden könnenn. www.energetix.tv Tierischer Geldsammler Hörst du nicht die Glocken? Mit der Uhr „KinderLieder“ von Kookoo (44,90 Euro) freuen sich Kinder auf jede volle Stunde. Denn dann spielt die Wanduhr ein bekanntes Kinderlied, darunter „Hänschen Klein“, „Alle meine Entchen“, „Backe, backe Kuchen“ und „Fuchs, du hast die Gans gestohlen“. Die Lieder sind mit Altflöte und Zither aufgenommen worden und animieren nicht nur Kinder zum fröhlichen Mitsingen. Eine lichtgesteuerte Nachtabschaltung verhindert, dass die Uhr auch nachts spielt. Die „KinderLieder“ ist in vier verschiedenen Farben erhältlich und schmückt mit ihren bunten Illustrationen jedes Kinderzimmer. www.kookoo.de Diese Haustiere füttert man gern. Die bunte Sparbüchse Krake (19 Euro, erhältlich im Guru-Shop) ist ein praktisches und zugleich schmückendes Accessoire. Der Hohlkörper besteht aus einer Kokosnuss und hat eine Öffnungsmöglichkeit unten. Jedes Stück ist individuell von Hand bemalt. Die Sparbüchse hat eine Größe von 30x20x20 cm und ist in jedem Kinderzimmer ein exotischer Hingucker. Weitere Motive sind erhältlich. www.guru-shop.de ProPag Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:00 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_7 ProPag Gemütlicher Picknickspaß Ab nach draußen: Wenn der Sommer kommt, lockt der Garten nicht nur zum Spielen, sondern auch zum gemeinsamen Picknick und Entspannen. Die vollmassive, unbehandelte Kindersitzgarnitur „Nicki für 4“ von Pinolino (61,50 Euro) aus Fichte ist die perfekte Sitzgruppe für Terrasse und Garten. Sie bietet Platz für bis zu vier Kinder, die bequem basteln, malen und picknicken können. Passend dazu gibt es optional das schattenspendende Dach oder die weichen Polsterauflagen. Die Sitzgarnitur ist in verschiedenen Farben und wahlweise mit oder ohne Rückenlehne erhältlich. www.pinolino.de WIR BRINGEN SIE INS BETT Seit über 100 Jahren Unsere Auswahl an BETTSYSTEMEN, BOXSPRING-, HOLZ- und KOMFORTBETTEN ist einzigartig. ZENTRALE Wächtersbacher Straße 88 - 90, 60386 Frankfurt Riederwald CITYHAUS Sandgasse 6, 60311 Frankfurt Stadtmitte ZENTRALE 40 Parkplätze im Hof CITYHAUS Parkhaus Hauptwache MO.FR. 10 19 Uhr SA. 10 - 18 Uhr TEL. 069 42 00 00 0 Noch mehr Betten und vieles mehr auf www.betten-zellekens.de Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:01 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_8 Die Adresse für Ihr 8 9 ProPag lebensart T R AU M B A D FARBIGE AKZENTE Sie mag es gerne schick und in kräftigen Tönen. Den Sommer immer dabei Mit dieser Tasche liegt man immer richtig: Die Ivoire von Picard (199 Euro) in freundlichem Limonenton passt zu jedem Anlass und ist durch ihre praktische Größe von 35x49x13 cm sehr handlich. Das Accessoire lässt die Grenze zwischen schick und sportlich verschmelzen und wirkt durch seine frische Farbe und das ansprechende Design besonders cool und lässig. www.picard-lederwaren.de Im „Schmuck-Garten“ Eden Heike Eden bietet in ihrem Rödelheimer Atelier anspruchsvollen Schmuck aus Meisterhand. Die Goldschmiedemeisterin stellt beispielsweise ein aufeinander abgestimmtes Schmuckset in 925-Silber und grünem Turmalin her. Das Set besteht aus Ohrhänger, Ohrstecker, zwei Anhängern und einem Ring (560 Euro, ohne Stein 335 Euro). 90 Jahre Know-how & Handwerkstradition: dafür stehen wir, die badmanufaktur Roth. Wir planen und realisieren Ihr Traumbad vom Entwurf bis zur termingerechten Fertigstellung zum Festpreisdamit Ihre Träume nicht baden gehen. Besuchen Sie unsere neue Ausstellung in Wiesbaden! 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Der 3-Sitzer von Söderhamn (729 Euro) wurde von Designerin Tricia Guild für die Jubiläumskollektion der Marke Bemz mit einem Bezug im Sudara-Design gestaltet. Das florale Muster mit Hortensienblüten in Azurblau, frischen Grüntönen und Violett erstrahlt auf hellem Leinenhintergrund. Durch den Kontrast der feinen Details und markanten Pinselstriche wirkt der Stoff dreidimensional und bringt so Leben und sommerliche Frische ins Wohnzimmer. www.bemz.com Beerenstark ausgeleuchtet n e h e S m u z n e Ide Die Stehleuchte Costanza Floor (389 Euro) leuchtet jedes Wohnzimmer perfekt aus. Designer Paolo Rizzatto hat das höhenverstellbare (120 bis 160 cm) Schmuckstück entworfen. Der Durchmesser des johannisbeerroten Lampenschirms beträgt 40 cm, die Leuchte ist mit einem Sensordimmer ausgestattet, Korpus und Teleskopstange sind schwarz lackiert. Erhältlich bei Kontrast Möbel Leuchten Accessoires, Hanauer Landstraße 297, 60314 Frankfurt, www.kontrastmoebel.de Ein zeitloses Schmuckstück Diese Uhr ist nicht nur ein praktischer Zeitanzeiger, sondern vielmehr ein modisches Accessoire. Die Armbanduhr von 24seven (79,90 Euro) mit angesetztem Gehäuse aus einer Metalllegierung und rósegoldfarbenem Ziffernblatt ziert jedes Handgelenk. Ergänzt wird dies durch ein farblich passendes Lederarmband. Dank der unauffälligen Größe von rund 3,1 cm Durchmesser passt sie sich perfekt in jedes Outfit ein und ist ein stylischer Hingucker. www.conleys.de Louisenstraße 43 61348 Bad Homburg v.d. Höhe Telefon 0 61 72/2 59 29 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:01 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_10 ProPag Limitiertes Kontingent: 2-Monats-Test-Mitgliedschaft komplett für nur 99 € 10 11 lebensart FORMSCHÖNES DESIGN Eleganz und Funktionalität stehen bei Männern hoch im Kurs. Stilvoll golfen In 8 Wochen - mehr Kraft - mehr Beweglichkeit - mehr Abwechslung - mehr Entspannung - mehr Vitalität mehr Lebensfreude! Der Elektrotrolley TiCad Liberty (4590 Euro) mit Rahmen und Rädern aus Titan ist auch dem anspruchsvollsten Golfplatz gewachsen. Eine individuell höhenverstellbare Deichsel und eine intuitiv zu bedienende Tasten- oder Drehgriffsteuerung mit automatischem Vorlauf sorgen für den persönlichen Komfort des Golfers. Eine elektromagnetische Parkbremse ermöglicht einen punktgenauen Stopp und sicheren Halt auch in steilerem Gelände. Die praktische Motorbremse garantiert bei Bergabfahrten eine gleichbleibende Geschwindigkeit. www.ticad.de Hightech trifft Schlafkomfort Motorbetten werden immer beliebter. Das Boxspringbett mit Motorantrieb „Suvia“ von Fennobed (ab 2429 Euro) vereint eine gesunde und entspannende Nachtruhe, einen hochentwickelten Motor und genügt gleichzeitig hohen optischen Ansprüchen. Im Gegensatz zu den meisten Motorbetten hat „Suvia“ zwei Motoren, unter dem Kopf- und unter dem Fußteil, und garantiert somit höchsten Komfort. Per Fernbedienung kann individuell die richtige Höhe eingestellt werden, und dies nahezu lautlos. Das Bett setzt sich aus einer Federkernbox, einer Matratze und einer Komfortauflage zusammen und fördert einen gesunden und erholsamen Schlaf. Jetzt neu im MeridianSpa: Mehr Infos dazu auf www.meridianspa.de MeridianSpa Skyline Plaza MeridianSpa Frankfurt GmbH Europa-Allee 4 · 60327 Frankfurt 069/ 74 30 765-30 www.meridianspa.de Erhältlich bei Fennobed GmbH, Hanauer Landstraße 161–173, 60314 Frankfurt, www.fennobed.de SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_11 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:02 ProPag Es werde Licht! Lampen sind in der heutigen Zeit nicht mehr nur zum Licht spenden da, sondern bilden einen Teil der ganzen Einrichtung. Die außergewöhnliche Leuchte „Bloom“ von Designer Hiroshi Kawano (ab 171 Euro) zieht alle Blicke auf sich. Der Schirm besteht aus in Polyurethan-Schaumstoff ausgeschnittenen und ineinander verflochtenen Ringen, der Metallstab ist an die Farbe des Schirms angepasst. Die Lampe ist in den Farben schwarz und weiß und wahlweise als Steh- oder Hängelampe erhältlich. Gesehen bei ligne roset: www.ligne-roset.de Einer für alles Der Gartenkamin „Troll“ von Leda (1299 Euro) ist ein wahres Multitalent: Er sorgt nicht nur für eine angenehme Wärme auf der Terrasse oder im Garten, sondern ist gleichzeitig als Grill oder Ofen verwendbar. Mit einem optional erhältlichen Aufsatz lässt sich der bauchige Alleskönner auch zum vollwertigen Räucherofen umfunktionieren. Der im Korpus hängende Grillkohlekorb sorgt dafür, dass der Kamin aus Guss von außen nicht zu heiß wird. Durch seine praktischen Rollen lässt sich der „Troll“ an jeden beliebigen Standort ziehen und sorgt so überall für ein romantisches und stimmungsvolles Ambiente. www.leda.de Der Fantasie keine Grenzen gesetzt Im Normalfall kann man an einem Tisch nicht viel verändern oder neu gestalten. Anders ist dies bei den „Etage“-Tischen von Design House Stockholm (Tischplatte ab 95 Euro). Die formschönen Beistelltische in zwei verschiedene Höhen (Tischbeine sind jeweils ab 105 Euro im 4er Set erhältlich) lassen sich je nach eigenem Geschmack immer wieder neu kombinieren und anders aufstellen. Um die Kante der Tischplatte sind die verchromten Tischbeine geklappt und bilden so ein unverwechselbares Designdetail. Die funktionalen Objekte sind in drei verschiedenen Farben erhältlich und ermöglichen individuelle Möbelarrangements. Erhältlich im Design House Stockholm Store, Stephanstraße 1, 60313 Frankfurt Mal stylisch, mal smart, mal verspielt. Dem Geschmack sollten keine Grenzen gesetzt werden – weder bei der Garderobe noch bei der Einrichtung. Entdecken Sie bei FENNOBED hochwertige Bettsysteme, die Sie ganz nach Wunsch gestalten können. Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unseren Showrooms oder online unter www.fennobed.de FENNOBED Frankfurt Hanauer Landstraße 161-173 60314 Frankfurt am Main FENNOBED Wiesbaden Rheinstraße 39 65185 Wiesbaden Telefon: 069 - 9 04 39 85 10 Email: [email protected] Telefon: 0611 - 58 01 87 60 Email: [email protected] Eingang über Ferdinand-Happ-Straße 59 Parkplätze im Parkhaus Scheck-In Center Parkplätze gegenüber im Parkhaus Luisenplatz Besuchen Sie uns auch bei Facebook: www.facebook.com/FENNOBED.de Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:02 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_12 ProPag 12 13 interview EIN FALL FÜR ZWEI Die Schauspieler Wanja Mues und Antoine Monot, Jr. stehen seit März in Frankfurt für vier neue Folgen der ZDF-Serie „Ein Fall für Zwei“ vor der Kamera. Auch nach Drehschluss sind sie ein gutes Team. Von Sabine Börchers und Jonas Ratermann (Fotos) SIE DREHEN BEREITS ZUM ZWEITEN MAL DREI MONATE LANG AM STÜCK IN DEN ROLLEN DES PRIVATDETEKTIVS LEO OSWALD UND DES ANWALTS BENNI HORNBERG. WIE IST DIE STIMMUNG AM SET? Wanja Mues: Sehr gut, noch besser als beim ersten Mal, würde ich sagen. Es ist wichtig, dass man sich vertrauen kann und weiß, woran man ist. Antoine Monot, Jr.: Wir kennen uns jetzt länger, kennen die Eitelkeiten des anderen und wissen, wo die Fallstricke sind. Die Zusammenarbeit hat sich eingespielt. Es ist schon fast wie bei einem alten Ehepaar. Und das macht viel Spaß zusammen. HERR MONOT, WAS SCHÄTZEN SIE DENN BESONDERS AN IHREM natürlich eine große Freude. Dass wir zum Ende der Staffel ältere Zuschauer verloren haben, bedeutet, dass an einzelnen Stellschrauben nachjustiert werden musste. WIE GEHT ES NUN WEITER? Monot: Insgesamt wissen wir, dass die Grundpfeiler Interesse beim Zuschauer auslösen und dass der jüngere Cast positiv wahrgenommen wird. Der Start hat eindrucksvoll gezeigt, welches Potenzial in der Marke steckt. Wir geben unser Bestes, um vier tolle neue Folgen zeigen zu können, denn „Ein Fall für Zwei“ war immer eine Besonderheit in der deutschen Krimilandschaft. KOLLEGEN? Monot: Seine Zuverlässigkeit. Wir sind vom Typ her sehr unterschiedlich, deshalb hat man uns ja auch für die Serie so besetzt. Auf der anderen Seite ticken wir sehr ähnlich. Wir können uns gut aneinander anpassen und haben eine herzliche Art gefunden, wie wir miteinander arbeiten. Mues: Ich denke, wir haben das gleich Ziel, aber unterschiedliche Wege, es zu erreichen. Wir helfen uns gegenseitig, das macht die Arbeit sehr angenehm. So eine Hauptrolle bei einem Seriendreh, bei dem zwei Folgen parallel entstehen, ist sehr anspruchsvoll. Wir drehen viel in kurzer Zeit, und das mit dem hohen Qualitätsanspruch einer Freitagabend-Primetime-Serie. Wir haben nicht selten zehn Seiten Text an einem Tag. Das muss man gut vorbereiten. Wenn wir dann noch Energie durch Rücksicht auf gegenseitige Befindlichkeiten verlieren würden, wäre das nicht zu schaffen. Wenn uns zum Beispiel in einer Szene auffällt, dass der Dialog nicht funktioniert, dann wird gemeinsam daran gefeilt, bis es stimmt. Monot: Es ist schon vorgekommen, dass ich in einer Szene am meisten Text hatte, und Wanja nur dreimal nicken sollte. Wir hatten das Gefühl, das passt nicht in die Stimmung. Also haben wir es komplett umgedreht. Da geht es immer um die Sache. ÄRGERT ES SIE, DASS SIE MIT DER ERSTEN STAFFEL NICHT DURCHGÄNGIG AN DEN ERFOLG DES VORGÄNGERFORMATS MIT CLAUS THEO GÄRTNER ANKNÜPFEN KONNTEN? Monot: Wenn man ein Kultformat mit neuer Besetzung weiterführt, ist es natürlich sehr spannend, wie das von den Fans angenommen wird. Die Neugierde auf die Neuen war entsprechend groß, und wir sind sensationell gestartet. Von Anfang an hatten wir viele junge Zuschauer, die bis zur vierten Folge begeistert dabei geblieben sind. Das war für alle Beteiligten HERR MONOT, SIE SIND, BIS SIE 15 WAREN, IN HESSEN AUFGEWACHSEN. SIE HABEN ALS KIND IN FULDA UND IN MAINTALBISCHOFSHEIM GELEBT, SCHLIESSLICH IN FR ANKFURT FAST DREI JA H R E L A N G D I E WA L D O R FS C H U L E B E S U C H T. H A B E N S I E D I E STADT IN GUTER ERINNERUNG? Monot: Ja, in sehr guter Erinnerung. Für mich als Kind war es eine irrsinnig große Stadt. Meine Lieblingsorte waren der Hauptbahnhof und die Zeil, und das World of Music (lacht). Frankfurt war eine prägende Zeit für mich, auch weil ich dort zwei besondere Filme gesehen habe: „Dirty Dancing“, und das zwölf Mal – im Kino! Und dann habe ich mich als 15-Jähriger durch eine offene Notausgangstür ins Kino geschlichen und „9½ Wochen“ angeschaut. Das war aufregend. H A B E N S I E A N F R A N K FU R T N O C H I R G E N D E T WA S W I E D E RERKANNT? Monot: Nein, selbst der Hauptbahnhof hat sich total verändert. Mitte der 80er Jahre gab es noch einen Schalter in einem Seitengang, da konnte man sich melden, wenn ein Fahrkartenautomat nicht funktionierte und sich das eingeworfene Geld zurückzahlen lassen. Man musste ein Formular ausfüllen mit Angabe der Strecke und der Automatennummer. So habe ich mir als Teenager mein Taschengeld aufgebessert. Ich habe immer einen falschen Namen und unterschiedliche Strecken genannt, die wollten damals nicht mal einen Ausweis sehen. Aber das verschweigen wir jetzt mal besser. Locker, lässig: Wanja Mues und Antoine Monot, Jr. gönnen sich eine kurze Pause während der Dreharbeiten in Frankfurt. SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_13 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:02 ProPag Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:02 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_14 ProPag 14 15 interview Mues: Ist das schon verjährt? Solche Jugendsünden habe ich nicht begangen. Obwohl...? Ich war in Hamburg mit meiner Mutter mal in einem Spielzeuggeschäft und wollte unbedingt ein ziemlich teures Brettspiel haben. Ich dachte damals, ich spare meiner Mutter Geld und habe das Preisschild durch ein viel günstigeres ersetzt. Es hat niemand gemerkt. Als ich es draußen stolz meiner Mutter erzählte, hat sie mich wieder reingeschickt, damit ich die Sache beichte und das fehlende Geld bezahle. Das war mir wahnsinnig peinlich und ein heilsamer Schock, danach habe ich nicht mal mehr ein Kaugummi geklaut. SIE SIND BEIDE KINDER VON SCHAUSPIELERN, STAND BEI IHNEN FRÜH FEST, DASS SIE EBENFALLS DIESEN BERUF ERGREIFEN WOLLEN? Mues: Mein Vater war in Hamburg am Schauspielhaus engagiert, wir Knirpse liefen da herum, und als es eine Kinderrolle zu besetzen gab, waren wir eben da. Als ich 11 war, drehte mein Papa einen Film mit Armin Mueller-Stahl. Da wurde ein Kind für eine Rolle gesucht und es hieß, Dietmar, du hast doch einen Sohn, will der nicht mal zum Casting kommen? Mit 18 hatte sich die Schauspielerei dann als mein Berufswunsch herauskristallisiert. Damals hat mein Vater zu mir gesagt, wenn du das machen willst, unterstütze ich dich natürlich zu 100 Prozent, aber sag mir nicht mit 30, ich hätte dich nicht vor den Untiefen dieses Berufes gewarnt. Und er riet mir dringend, das Handwerk zu lernen. Das habe ich in New York dann mit meinem Schauspielstudium gemacht, und ich bin dankbar dafür, dass ich seinen Rat beherzigt habe. Monot: Mir war auch mit 11 Jahren klar, dass ich Schauspieler werden wollte. Vorher standen Schreiner und Wohnwagenverkäufer ganz oben auf der Wunschliste. Und mit 15 bin ich dann auf die Schauspielschule in Zürich gegangen. DORT SIND SIE ABER WIEDER GEFLOGEN? Monot: Das war eine Hochschule, ich war mit 15 Jahren komplett überfordert. Danach habe ich sofort angefangen zu arbeiten. H E U T E H A B E N S I E, H E R R M O N O T, M I T Z W E I PA R T N E R N E I N E PRODUK TIONSFIR M A ... Monot: Der Wunsch, unternehmerisch tätig zu sein, ist immer noch da. Ich habe nur gemerkt, dass ich ihn mit meiner Person verknüpfen muss. Seit ich das verstanden habe, kann ich beides unter einen Hut bringen. Egal, was Eine Filmszene entsteht: Wanja Mues in der Rolle des Privatdetektivs Leo Oswald und Antoine Monot, Jr. als Anwalt Benni Hornberg. ich tue, heute muss es der Marke Monot dienen, ob ich nun einen Film produziere, in dem ich mitspiele, oder ein Buch schreibe. SIE SCHREIBEN EIN BUCH? Monot: Im Oktober erscheint „Vertrauen Sie mir, ich tu’s ja auch“, in dem ich humorvoll aus meinem Leben als Besserwisser erzähle. HERR MUES, IST IHR KOLLEGE EIN BESSERWISSER? Mues: Um das rauszufinden, müssen Sie schon sein Buch lesen. Außerdem, warum fragen Sie ihn nicht selbst ..., das weiß er sicher auch besser. Aber mal im Ernst, ich finde, er ist ein begnadeter Komödiant. Wenn ich beim Dreh zu ehrgeizig arbeite, nimmt er mit seiner lustigen Art oft den Dampf raus. SIE HABEN IN ZAHLREICHEN NAMHAFTEN KINOFILMEN – VON DER BOURNE-VERSCHWÖRUNG BIS ZU ROMAN POLANSKIS „DER PIANIST“ – MITGESPIELT UND SIE MACHEN THEATER. IM FERN SEHEN SIND SIE DAGEGEN AUF KRIMIS ABONNIERT, WORAN LIEGT DAS? Mues: Ich habe schwer dafür gearbeitet, mehr spielen zu dürfen als die Schwiegermütter-Lieblinge in Komödien oder Herzschmerzfilmen. Ich bin sehr glücklich, dass ich heute neben den Liebhabern auch Rollen als Mörder, Kommissar oder eben Privatdetektiv bekomme. Monot: Es ist wichtig und wird immer wichtiger, dass wir uns als Schauspieler als Marke begreifen und uns entscheiden, wie wir uns positionieren, als Brötchen in der SB-Bäckerei, in der normalen Bäckerei oder im Bio-Laden. IST DER SATURN-SPOT, MIT DEM SIE ES IN DEUTSCHLAND IN DER F I G U R D E S T E C H - N I C K Z U G RO S S E R B E K A N N T H E I T G E B R AC H T HABEN, DANN EHER DIE SB-BÄCKEREI? Monot: Ich habe mein Rollenfach, in England nennt man es „loveable loser“, was nicht ganz richtig mit „liebenswerter Verlierer“ übersetzt wird. Damit kann ich in einer Komödie spielen, in einem Drama und in der Werbung, die Bandbreite ist riesig. Bei meiner Positionierung hat mir die Saturn-Werbung sehr geholfen. Da bin ich sehr dankbar. Mues: Ich finde, das war ein Geniestreich und es ebnet uns den Zugang zur jungen Zielgruppe, die seinen Tech-Nick liebt. Früher musste man sich in der Branche entscheiden, ob man Fernsehen oder Kino oder Werbung macht. Das ist zum Glück heute anders. Ich finde, Antoine hat eine Figur entwickelt, die für sich alleine steht. SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_15 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:03 HERR MONOT, SIE HABEN EINMAL GESAGT, DASS SIE TROTZ IHRER LANGJÄHRIGEN ERFAHRUNG BEIM DREHEN MANCHMAL DENKEN, SIE SEIEN DER SCHLECHTESTE AM SET. GEHÖRT DAS AUCH ZU IHRER ROLLE? Monot: Nein, das habe ich bei jedem Take, wenn ich mit Kollegen drehe, wie zum Beispiel mit Thomas Thieme, der meinen Vater spielt und den ich über alles schätze. Ich denke dann, gleich bricht er ab und sagt, Freund, mit dir geht das nicht. Mues: Selbstzweifel sind ein klassisches Schauspielerding. Das ist, als wenn ein toller Zauberer einem ebenbürtigen Kollegen etwas vorführt. Er weiß genau, dass sein Gegenüber alle Nummern kennt und dem Zaubertrick jederzeit den „Zauber“ nehmen und den Trick entlarven könnte. Und das macht einem natürlich Angst. HERR MUES, SIE HABEN VOR KURZEM EIN TABU GEBROCHEN UND NACH DEM TRAGISCHEN UNFALLTOD IHRER ELTERN IN HAMBURG IM JAHR 2011 IN VERSCHIEDENEN INTERVIEWS BEEINDRUCKEND OFFEN ÜBER DAS THEMA TOD GESPROCHEN. WIE WAREN DIE REAKTIONEN DARAUF? Mues: Mich hat das Thema Tod schon immer fasziniert. Ich hatte interessanterweise mit meinem Vater einen Kurzfilm dazu gemacht, in dem er den Tod gespielt hat. Mir wurde nach diesem plötzlichen Tod meiner Eltern sehr bewusst, dass das einzige, was wir im Leben sicher wissen, ist, dass wir sterben werden. Aus Angst blenden die meisten von uns diese Gedanken aber aus. Ich hatte mich nach dem Unfall erst zurückgezogen und habe dann aus der Distanz heraus sehr ausgewählt darüber gesprochen. Ich habe aber alles versucht, den Eindruck zu vermeiden, ich würde das Thema in der Pressearbeit für ein neues Produkt ausschlachten. Das fände ich furchtbar. Jetzt bin ich frei genug, darüber zu sprechen. Ich plane gerade, mit einem Freund eine Dokumentation über den Tod anzugehen, mal sehen, ob wir sie veröffentlichen oder nicht. WIE SIND IHRE PLÄNE NACH DEM DREH IN FRANKFURT? Mues: Ich habe für den Juli eine Literaturwoche auf Hiddensee mit initiiert, die wir als feste jährliche Veranstaltung etablieren wollen. Seit ich meinen Vater in zwei, drei beeindruckenden theatralischen Lesungen gesehen habe, bin ich auf der Suche nach dem perfekten Abend für mich, den ich dann in mein Portfolio aufnehmen kann. Außerdem drehe ich wieder einen 90-Minüter, den 9. Fall in der Krimireihe „Stralsund“. Monot: Am 6. September kommt ein Schweizer Tatort mit mir in der Hauptrolle ins Fernsehen, dann erscheint mein Buch und im Herbst läuft „Ein Fall für Zwei“. Die eine oder andere Überraschung wird es dann auch noch geben. Mues: Und dann hoffen wir, dass im Herbst entschieden wird, dass „Ein Fall für Zwei“ in die dritte Runde geht. Wanja Mues, 1973 in Hamburg als Sohn des Schauspielers Dietmar Mues geboren, stand als Jugendlicher 1986 vor der Kamera. Nach dem Abitur absolvierte er eine Schauspielausbildung, mit der Serie „Absolut das Leben“ wurde Mues 2002 bekannt und ist in zahlreichen Fernsehserien und anderen deutschen Produktionen im TV sowie Kino zu sehen. Seit 2014 spielt er den Privatdetektiv Leo Oswald in „Ein Fall für Zwei“. Antoine Monot, Jr. wurde 1975 in Rheinbach als Sohn der Schauspielerin Gisela Monot geboren. Er spielte bis 1996 Theater, von 1998 bis 2005 führte er eine eigene Schauspieleragentur. Monot ist der Mitbegründer des Zurich Film Festivals. Seit dem Durchbruch 1999 mit dem Film „Absolute Giganten“ folgten zahlreiche Produktionen fürs Kino und TV. Zuletzt gewann er als Werbegesicht Tech-Nick an Popularität. In der Krimiserie „Ein Fall für Zwei“ spielt er die Rolle des Anwalts Benni Hornberg. Unterschiedliche Typen, ticken aber ganz ähnlich: Auch privat sind die beiden Schauspieler ein gutes Team. ProPag SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_16 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:03 16 17 ländersammlerin DIE KLOBETROTTERIN Nina Sedano ist Deutschlands meistgereiste Frau. Dafür gab sie sogar ihren Job auf. Über ihre Erlebnisse hat sie nun schon das zweite Buch geschrieben. Und sie ist bereits wieder unterwegs zu neuen Zielen. Von Sabine Börchers und Jonas Ratermann (Fotos) ProPag SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_17 IN IHRER WOHNUNG im Nordend schmücken mit Landschaften und Tieren bemalte Papierrollen aus China, eine Batik aus Tansania und naive Bilder aus Haiti die Wände. Wenn es draußen kühl ist, trägt Nina Sedano eine Jacke aus Guatemala, im Sommer gerne grünen Olivina-Schmuck von der Kanaren-Insel Lanzarote. All diese Souvenirs hat sie an Ort und Stelle gekauft, und noch einiges mehr. Es gibt kein Land der Welt, in dem Nina Sedano noch nicht war. 40 Jahre hat es gedauert, dann hatte sie alle 193 Mitgliedstaaten der Vereinten Nationen bereist. Heute ist die 49-jährige Weltenbummlerin immer noch regelmäßig unterwegs. WENN NINA SEDANO auf ihren Reisen irgendwo auf die Toilette ging, dann war das zugleich Recherche. Die „Ländersammlerin“ hat nicht nur ein Buch über ihre vielen Erlebnisse im Ausland geschrieben, das seit fast einem Jahr auf der Kultur-Spiegel-Bestsellerliste steht. Kürzlich ist ein zweiter Band mit dem Titel „Happy End“ über die stillen Örtchen dieser Welt erschienen. Das Vorhaben, zur „Klobetrotterin“ zu werden, wie sie sich selbst im Buch nennt, hegte sie schon lange. Bereits als Teenagerin zeigte ihr ihre Mutter das Bild einer öffentlichen Toilette in Moskau, wie die Frankfurterin sich erinnert. Die Darstellung sei so grausig gewesen, dass sie in ihr einen Kulturschock ausgelöst habe, „und den seltsamen Wunsch, ein Buch über Toiletten zu schreiben“. In Frankfurt und in der weiten Welt zu Hause: Nina Sedano hat schon wieder neue Reiseideen im Gepäck. GESEHEN UND BENUTZT hat sie viele mehr oder weniger stille Örtchen während ihrer Reisen durch die Welt. Mal spektakuläre wie ein Plumpsklo am Ende einer Holzbrücke auf Madagaskar oder eine private Toilette mit Postern von nackten Männern in Bahrain, mal für uns verwöhnte Europäer fast unvorstellbar primitive Exemplare. Das Land der „grauseligsten Örtchen“ sei China, urteilt die Autorin und beschreibt große schmutzige Räume mit einer langen Rinne und ohne jegliche Privatsphäre. Für ihr Buch reiste sie bereits im Jahre 2006 in verschiedene Nationalbibliotheken und recherchierte über die Geschichte der Toilette, gängige Kloregeln und sogar über dokumentierte Geburten und Sterbefälle auf den Örtchen dieser Welt. Zudem listet sie die ausgefallensten Toiletten verschiedener Städte, so auch Frankfurts, auf: etwa in der 22nd Lounge & Bar, in denen man am Waschbecken den Blick über die Dächer der Stadt genießen kann, oder in der Wunderbar in Höchst, in der die Toiletten-Türen mit Körpergemälden verziert sind – von innen und außen. Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:03 DIE BEEINDRUCKENDSTEN EINRICHTUNGEN fand Sedano aber in Österreich, wo es in Gmunden am Traunsee sogar ein Toilettenmuseum mit dem schönen Namen „Klo & So“ gibt. Im Vier-Sterne-Hotel Kaysers Tirolresort, in das sie ebenfalls reiste, entdeckte sie gar Erlebnistoiletten. „Die Dschungeltoilette ist dem König Kamehameha, das Alpenklo dem Alpenkönig, die Orienttoilette Dschingis Khan, die Kaisertoilette Kaiser Franz Joseph und das Sternguckerklo Nostradamus gewidmet“, schrieb sie auf. Doch einen Verlag fand sie für ihr WC-Manuskript zunächst nicht, und so landete es in der Schublade. „Der Verlag hat schließlich mich gefunden, als ich alle 193 Länder besucht hatte“, sagt sie. Die Idee, über ihre Reisen rund um die Welt zu schreiben, stand dann zunächst im Vordergrund. Erst als die „Ländersammlerin“ erschienen war, holte Sedano ihre „Stillen Örtchen“ wieder hervor. IN DEM BUCH beschreibt sie auch ihre eigene Toilette in Frankfurt, mit sandfarbenen Fliesen im Serengeti-Dekor, vor denen sich auf dem Fußboden Zebra, Elefant, Nashorn und Löwe aus Speckstein tummeln, die sie aus Kenia mitgebracht hat. Ihre mit den vielen Souvenirs bunt ProPag SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_18 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:04 ProPag 18 19 ländersammlerin geschmückte Wohnung im Nordend ist ihre Basis, ihre persönliche kleine Welt, zu der sie aus der Fremde immer wieder gerne zurückkehrt. „Früher habe ich sie nicht vermisst, wenn ich unterwegs war, heute manchmal schon.“ Das Reisen lernte sie bereits als Kind schätzen. Als 13-Jährige besuchte sie alleine eine europäische Ferienschule in England. „Schon damals habe ich mit englischen Kindern auf der Straße gespielt und mich unterhalten. Als Einzelkind war ich es gewöhnt, auf Leute zuzugehen“, erzählt sie. Brieffreundschaften in ganz Europa nutzte sie dann in ihrer Jugend, um andere Länder kennenzulernen. Wie wahrscheinlich viele Jugendliche, wollte sie zu dieser Zeit am liebsten die ganze Welt entdecken, ohne zu ahnen, dass sie diesen Wunsch einmal in die Tat umsetzen würde. IHRE AUSBILDUNG ZUR BÜROK AUFFR AU hat sie dagegen in weniger guter Erinnerung. „Ich fühlte mich unterfordert und habe deshalb nebenher Sprachkurse besucht, um Spanisch und Italienisch zu lernen.“ Auch als Angestellte nutzte sie später alle Urlaubs- und Gleittage, Wochenenden und Feiertage, um raus zu kommen aus Frankfurt, um andere Dinge zu sehen, andere Menschen kennenzulernen. Bis zu 70 Tage im Jahr war sie unterwegs, nach Australien, Neuseeland, Dänemark, Schweden, aber auch nach Ruanda, Burundi und Kenia. Meist blieb sie drei bis vier Tage an einem Ort, dann reiste sie weiter. Für Kanada nahm sie sich mehr als zwei Monate Zeit, für die USA drei Den Koffer packen und verreisen – das ist ein Tipp, den viel mehr Menschen laut der Weltenbummlerin beherzigen sollten. Monate. Mal war sie mit ihrem damaligen Mann unterwegs, mal mit Freunden und auch allein. So lerne man am schnellsten Leute kennen, betont sie. MEHR ALS 90 STAATEN hatte sie auf diese Weise schon auf ihrer Liste, als sie Anfang 2002 beschloss, ihren Job zu kündigen. Als Teamleiterin war sie in der Firma gemobbt worden und wollte das nicht länger aushalten. „In der Ferne werden die Sorgen null und nichtig, und die Betrachtungsweise ändert sich“, das wusste sie längst. So setzte sie sich das besondere Ziel des Ländersammelns: Eine Bekannte habe damals zu ihr gesagt, sie könne nicht jedes Dorf auf der Welt bereisen. Aber jedes Land, habe sie sich daraufhin vorgenommen und flog in Staaten wie Dschibuti, Afghanistan und sogar nach Nordkorea. „Das war schwierig, weil wir keinen Kontakt zu den Einheimischen haben durften. Wir waren ständig unter Beobachtung“, erinnert sie sich. In Pakistan habe sie dagegen sehr offene und neugierige Menschen kennengelernt. „Und die nettesten Afrikaner habe ich im Sudan getroffen.“ Bedenken, dass ihr was passieren könnte, habe sie nie gehabt. „Ich gehe auf die Leute zu und frage auch um Hilfe.“ So landete sie in Kabul und stellte fest, dass sie nicht vom Flughafen abgeholt wurde. „Ich wusste aber, dass es gefährlich ist, allein mit dem Taxi zu fahren, deshalb fragte ich jemanden, der von einer christlichen Organisation abgeholt, ob er mich in die Stadt mitnehmen SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_19 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:04 ProPag RISTORANTE ITALIANO könne.“ Solche Geschichten hat sie reichlich im Gepäck und erzählt sie immer noch mit einem Leuchten in den Augen, auch wenn sie für ihre Bücher bereits ausformuliert hat. T U R K M E N I S TA N WA R das letzte Land der UN-Liste, das sie im September 2011 erreichte. Lange hatte sie auf das Visum warten müssen. Reifer und weiser, gelassener und geduldiger sei sie auf ihrem Weg durch die Welt geworden, sagt sie und möchte am liebsten allen raten, die Probleme haben oder wie sie gemobbt wurden: „Geht weg und verreist!“ Auch das Argument, das sei zu teuer, lässt sie nicht gelten. Am Geld sind ihre Urlaubspläne nie gescheitert. Vor Ort stieg sie in Jugendherbergen, Hostels oder einfachen Hotels ab und flog stets „Holzklasse“. „Ich hatte außerdem ein bisschen geerbt, viel gespart und habe lieber auf ein Auto verzichtet. Heute finanziere ich meine Unternehmungen durch meine Bücher.“ SCHLIESSLICH IHREN RUCKSACK PACKEN und Neues entdecken will Nina Sedano auch künftig weiterhin. „Ich muss aber keine langen Strecken mehr fliegen. Ich schaue mir lieber noch einmal die baltischen Länder an oder gehe in Irland reiten.“ Meist entscheidet sie spontan, wann es losgeht. Denn bei den vielen Lesungen und Interviewanfragen, die sie erreichen, bleibt wenig Zeit fürs Weltenbummeln. Vor zwei Jahren schaffte sie es immerhin nach Italien und begab sich auf die Spuren der Unesco-Welterbestätten. Die 39 in Deutschland gekürten Baudenkmäler und Stadtensembles hat sie bereits besucht. Doch die internationale Liste ist lang. 1007 solcher besonderen Orte in 161 Ländern gibt es. Etwa ein Drittel davon habe sie gesehen, sagt Nina Sedano. Einfach so herumreisen, das ist einfach nicht ihre Sache. Sie brauche ein Ziel, begründet sie, warum sie sich jetzt die Unesco-Stätten anschaut. Stilvolles Ambiente in einem denkmalgeschützten Gebäude aus dem Jahre 1853. DAMIT DIE REISEK ASSE weiterhin gut gefüllt bleibt, will Nina Sedano auch weiter schreiben. Das nächste Buch soll eine Fortsetzung der „Ländersammlerin“ werden. „Ideen, aus welchen Ländern ich erzählen kann, habe ich schon“, sagt sie und setzt gleich an zu einer Geschichte aus der Zentralafrikanischen Republik, in der sie in einem Rebellengebiet nachts auf einem Betonboden geschlafen habe. Bei 193 Ländern kommen sicher mit Leichtigkeit einige weitere Episoden zusammen. Aufgeschrieben hat sie sie allerdings noch nicht. Das hebe sie sich für den Winter auf, sagt sie. Wenn es draußen kalt und ungemütlich ist, sitzt sie lieber am Schreibtisch. Da reist es sich auch viel schöner – wenn auch diesmal nur in Gedanken. Im April ist Nina Sedanos aktuelles Buch „Happy End: Die stillen Örtchen dieser Welt. Neues von der Ländersammlerin“ bei Eden Books erschienen. Das Buch kostet 14,95 Euro. Marktfrische Produkte mit feinster Qualität saisonale Küche große Fischauswahl erlesene Weinkarte 80 Plätze mit kleiner Sommerterrasse Öffnungszeiten: Täglich von 12 bis 14.30 Uhr und von 18 bis 22.30 Uhr Ludwigstraße 12 61348 Bad Homburg Telefon: (0 61 72) 6 81 68 83 E-Mail: [email protected] Internet: www.la-vecchia-banca.de SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_20 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:05 20 21 bartkultur IM HOBBYKELLER FÜR MÄNNER ProPag SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_21 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:05 ProPag SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_22 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:06 ProPag 22 23 bartkultur Alex Torreto ist ein Barbier der alten Schule. Klassische Frisuren und Rasuren sind seine Berufung. Der 27-Jährige bietet Wellness ausschließlich für Männer – bei Eiskaffee, Whiskey, Bier und Zigaretten. Von Christoph Rech und Jonas Ratermann (Fotos) EIN BART macht noch lange keinen Philosophen – so lautet ein lateinisches Sprichwort. Aber ein Bart macht Mann ganz männlich. Und manchmal auch markant. Mann denke nur an den Walrossbart von Heiner Brand, an den perfekt gestylten Zwirbelbart eines Horst Lichters oder aber auch an den dünnen Bart des berühmten Malers Salvador Dalí. Und da gibt es noch den Kaiser-Wilhelm-Bart. Oder den nicht ganz unumstrittenen Zweifingerbart, den Charly Chaplin und Adolf Hitler trugen. Dreitagebart oder Schnauzer: So wirklich aus der Mode geraten ist das Gesichtshaar eigentlich nie. Und auch Beleidigungen wie Gesichtspullover, Rotzbremse oder Pornoleiste konnten einem „echten Kerl“ nichts anhaben. Derzeit liegt der Vollbart im Trend. „Endlich ist der Bart auch in Deutschland angekommen“, sagt Alex Torreto. Der 27-Jährige trägt selbst seit fünf Jahren einen langen Vollbart, das englische Model Ricki Hall ist ihm ein Riesenvorbild. Bei Torreto ist dies aber auch beruflich motiviert; er ist Barbier. „Mit einem gepflegten Bart trittst du automatisch anders auf und wirst anders wahrgenommen, er ist ganz klar ein Ausdruck von Männlichkeit“. Der meterosexuelle Einschlag sei von gestern, die Zeit reif, dass der Mann wieder männlich aussehen soll. „Ein Bart verschafft Respekt“, findet der junge Unternehmer. Florian See raucht noch entspannt eine Zigarette. Er hat lange im Voraus einen Termin im Barbershop ausgemacht. Klare Schnitte, klare Worte, klare Regeln: Der junge Barbier hat in Bockenheim seine eigene Welt geschaffen. Der in Deutschland geborene Grieche eröffnete vergangenen August einen Barbershop im Frankfurter Stadtteil Bockenheim; die Basaltstraße liegt in einer ruhigen Wohngegend. Und der „Laden“ in einem ehemaligen Kunstatelier brummt so richtig. „Viele sagen, dass ich zur richtigen Zeit am richtigen Ort einen Barbershop eröffnet habe“, erzählt Torreto zufrieden. Obwohl er auf den Barttrend als solchen nicht wirklich geachtet habe und seine Entscheidung, Barbier zu werden, von diesem Trend nicht abhing. „Ich bin in den kommenden Wochen ausgebucht“, sagt er den zahlreichen Kunden, die beim Besuch von MAINfeeling in der zweiten Juniwoche neugierig ihr bärtiges Gesicht in den Shop stecken und auf eine Zigarettenlänge verweilen. „Samstag kannst du auch vorbeikommen, das geht ohne Termin, aber du musst genügend Wartezeit mitbringen.“ DAS GEHEIMNIS SEINES ERFOLGES? „Einen klassischen Barbier gab es in Frankfurt bislang nicht. Außerdem wollen die Männer mal was Neues erleben.“ Das tun sie auch, denn im retrogestylten Barbershop bleiben die Männer unter sich. Speckige durchgesessene Ledersessel und ein Koffer voller Männermagazine gehören zum Interieur. Schränke und Schubladen sind aus Europaletten gezimmert, in alten Gebäuden hat er Aufputzsteckdosen und Drehschalter fürs Licht ausgebaut. Ein befreundeter Elektriker hat ihm das iPad an die alte Musikkommode mit Radio Marke Loewe angeschlossen, aus der den ganzen Tag Hip-Hop läuft. „Ich habe ein Schlupfloch für Männer entwickelt, die können hier abschalten“, findet Alex. Daher lautet des Barbers erste Regel: Keine Frauen. „Die können einfach nicht locker lassen“, lautet Torretos freches Statement. SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_23 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:06 ProPag Keine Wellness für Weicheier: Alex Torreto verpasst „echten“ Männern einen gepflegten Bart und klassisch gestylte Haare. WER ZU ALEX GEHT, will unter seinesgleichen sein, will Zeit für sich genießen und ungezwungen in Gespräche verwickelt werden. Wer hierhin kommt, ist im Alter von 20 bis 40, trägt nicht selten Tattoos und lässt sich, sobald der Durst gekommen ist, einen Whiskey einschenken oder eine Bierflasche in die Hand drücken. Glimmstängel dürfen ebenfalls glühen, Torreto macht es vor und qualmt. Er hat sich einen Mikrokosmos geschaffen, den er „Hobbykeller für Männer“ nennt. Keine Wellness für Weicheier. Stattdessen gibt es klare Worte und klare Schnitte. Sein 22-jähriger Bruder Nikolaos ist bereits eingespannt. „Wir sind ein bisschen unhöflicher als normal.“ Dem Barbier geht es um Authentizität. Alex redet mit seinen Kunden so, wie er mit seinen Kumpels reden würde. „Wir wollen uns nicht verstellen.“ Genau das kommt an. Und im Barbershop seien alle gleich. „Keiner wird bevorzugt behandelt“, sagt der Existenzgründer, der nicht nur Bärte trimmt, schneidet und rasiert, sondern sich auch auf klassische Kurzhaarschnitte wie Bombage, Pompadour und Facon spezialisiert hat. Aber mit einem Friseur will der Barber keineswegs gleichgesetzt werden. Daher lautet auch seine zweite Regel: Wenn du mich Friseur nennst, zahlst du. Torreto hatte eine Lehre bei einem Friseur angefangen, brach sie allerdings frühzeitig ab, „weil man in der dreijährigen Ausbildung zwar sehr viel über Dauerwellen und Strähnen für Frauen erfährt, aber die Rasur gar kein Thema ist.“ Grundsätzlich moniert der 27-Jährige, dass der Mann bei einem Friseur zu kurz komme. „Er wird tendenziell abgefertigt.“ Und meist lasse der Service zu wünschen übrig. Torreto bleibt vermutlich ein Exot: „Es gibt wenige Männer, die in die Friseurlehre gehen und danach nur Haare und Bart schneiden wollen.“ Gerne würde er eine Barbierlehre anbieten, aber einen Meistertitel hat er nicht. „Die Handelskammer lacht mich aus.“ Dennoch lässt sich der junge Mann nicht von seinem Kurs abbringen, gibt sich selbstbewusst und verfolgt große Ziele: „Ich will deutschlandweit der beste Barbier werden, das ist mein Leben.“ dichte oder weniger dichte Bärte – der aufstrebende Jungbarbier pflegt sie alle, mit wohlduftendem Bartbalsam oder -öl bringt er das Haar in Form und zum Glänzen. Gesichtscremes haben im Bart nichts zu suchen, die sind zu fettig. Für das Stylen der Haare verwendet Torreto Pomade auf Basis von Bienenwachs. Ein gepflegter Bart muss regelmäßig angeglichen und auf Länge gebracht werden, da er nach unten hin dünner werden kann. Oftmals wollen sich die Kunden beraten lassen, ein langer Kopf mit einem sehr langen Bart passt nicht gut zusammen. „Ich würde den Bart dann kürzen und an den Wangen etwas länger lassen.“ Bei einem breiten Kopf mit einem breiten Bart verhält es sich umgekehrt: Haare an den Wangen kürzen und nach vorne hin länger lassen. Aber eines kann Alex nicht: „Es gibt viele, die denken, ich könnte einen Bart dichter machen.“ Quasi über Nacht hat der Barber aber mit einem ernsthaften Problem zu kämpfen, denn sein Konzept findet Neider: Schon bald soll Torreto die angemieteten Räume verlassen. Angeblich sei der Mietvertrag nicht rechtskräftig, die Vermieterin wolle ihn jetzt loswerden. Alex ist sichtlich wütend und braust auf. „Sie will mich rausekeln“. Dabei hat er so viel Zeit und Geld investiert, um den Shop im Stile der 60er einzurichten. Ein echter Kerl wird diese Krise meistern. OB GLATTE, KRAUSE, Torreto Barbershop, Alex Torreto, Basaltstraße 46, 60487 Frankfurt, Telefon: (069) 26 09 02 61, www.torreto-barbershop.de, facebook.com/Torreto-Barbershop Seit über 40 Jahren die erste Adresse in Bad Homburg ~ Große Auswahl an edlen Orientteppichen (klassisch und modern) auf 3 Etagen jetzt 30 – 50 % reduziert ~ Eigene Reparaturwerkstatt ~ Bio-Teppichwäsche zu 15 € / qm Louisenstraße 32 , direkt neben Hugendubel Bad Homburg v.d. Höhe, Tel. 06172 - 9 44 37 40 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:06 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_24 ProPag 24 25 radlust BERGE, FLÜSSE, STÄDTE – FAHRRADERLEBNIS RHEIN-MAIN Sportgerät, Lifestyle-Objekt, Suchtmittel – das Fahrrad ist für alle und für fast alles zu gebrauchen. Wir haben auf drei ganz verschiedenen Genusstouren „Erfahrungen“ gemacht. Von Alexander Schramm und Felix Wachendörfer (Fotos) NOMEN EST OMEN: Mit dem Mountainbike sollte man in die Berge fahren. Heißt für unsere Region, auf den Großen Feldberg, die höchste Erhebung des Rheinischen Schiefergebirges. Treffpunkt für sehr viele, die hier hinauf wollen, ist das TaunusInformationszentrum an der Hohemark in Oberursel. Hier steht seit April dieses Jahres ein sogenannter Stoppomat, an dem Mountainbiker, Rennradfahrer und Läufer auf einem Kärtchen ihre Startzeit abstempeln lassen können, sich dann der sportiven Prüfung ihrer Wahl unterziehen und auf dem Feldbergplateau am zweiten Automaten ihre Endzeit stempeln, um sich im Internet (www.stoppomat.de) mit anderen vergleichen zu können. WIR WOLLEN UNS aber nicht mit einem Bergzeitfahren über rund neun Kilometer mit 600 Höhenmetern begnügen, unsere Tour rund um den Altkönig ist 26 Kilometer lang, berührt wichtige touristische und geschichtliche Punkte und läuft auf der zweiten Hälfte derart entspannt aus, dass die anfänglichen Anstrengungen vergessen sind. Aber diese sind gerade an den Steilstücken vor der Weißen Mauer und nach der Überquerung der L3024 am Windeck an der Schlussrampe so intensiv, dass diese Runde nur gut trainierten Hobbyfahrern wirklich zu empfehlen ist. Es sei denn, sie sitzen auf einem Zweirad der Gattung Pedelec und haben die Kraft des zweiten Herzens in Form eines Elektromotors mit an Bord. Da E-Bikes derzeit in aller Munde sind, aber man sie nicht unbedingt im sportlichen Einsatz erwartet, haben wir den Praxistest auf der Stoppomat-Strecke gemacht: ein normales Bulls-Mountainbike mit 30 Gängen und einem Gewicht von 10,9 Kilogramm gegen das 21,3 Kilogramm schwere SIX50 E1 des gleichen Herstellers, SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_25 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:06 Mit Pedalelektrik schwungvoll bergauf: Das Elektrofahrrad macht den schwierigen Anstieg von Oberursel zum Feldberg fast zu einer Spazierfahrt. bestückt mit dem kleineren der zwei Bosch-Mittelmotoren namens „Active Line“ mit 250 Watt, vier Fahrmodi und zehnfacher Gangabstufung, wobei wir den Verleihservice des Radsporthauses Kriegelstein in Frankfurt-Zeilsheim genutzt haben. DER UNTERSCHIED für jemanden wie mich, der zwar viel Rad fährt, aber noch nie auf einem Elektrofahrrad gesessen hat, ist – nicht groß, er ist gewaltig. Auf dem SIX50 E1 komme ich schon im Wechsel zwischen den beiden niedrigen Fahrmodi Eco und Tour und dem Abschalten auf den Flachstücken auf eine Zeit von 41 Minuten bei einem Maximalpuls von 155. Grenzen nach oben scheint es nicht zu geben, es ginge viel schneller, irreal schnell, wenn ich den Motor voll einsetzen und auch körperlich ans Limit gehen würde. Mit reiner Muskelkraft habe ich ein paar Tage zuvor 56 Minuten gebraucht und hatte Puls 175. Es ist ein grandioses Fahrerlebnis, mit dem Elektrorad in steileren Stücken doppelt so schnell unterwegs sein zu können, aber es hat nicht mehr viel mit dem Mountainbiken und der „Arbeit“ am Berg gemein. DEN BRUNHILDISFELSEN LINKS liegen lassend, geht es auf meiner Runde bergab, zunächst wieder Richtung Windeck, dann rechts hinab zur Weilquelle. Weiter unten blitzten schon die Mauern des Römerkastells Kleiner Feldberg durch die Bäume, und kurz darauf überquere ich die Landstraße am Roten Kreuz. Direkt hinter dem Ausflugslokal führt der Wanderweg wieder in den Wald hinein. An der nächsten Gabelung nehme ich die linke der beiden Varianten, die sich mit zwei moderaten Gegensteigungen und einigen sonnenverwöhnten Passagen am Südhang des Taunus wieder dem Fuchstanz nähert. Zwischen den beiden Gaststätten hindurchfahrend, fällt an der nächsten Gabelung die Wahl auf die linke Variante – Hohemark und der Lips-Tempel sind ausgeschildert. Dieser liegt rechts versteckt hinter Bäumen (Hinweis- Zweimal Bulls, beide am Gipfel angekommen: Mit dem SIX50 E1 ist dem Autor die Bergfahrt allerdings viel leichter gefallen als mit dem „normalen“ Copperhead (vorne). schild), der Ausblick über die Burgen Falkenstein und Königstein hinweg auf die Rhein-Main-Ebene lohnt sich unbedingt. NACH DER FOLGENDEN steilen Abfahrt kürze ich rechts (gelbes Rechteck) auf den einzigen kleinen Singletrail ab, danach bleibe ich am Parkplatz Schardtwald aber auf dem breiten Forstweg, statt zu den ersten Häusern Falkensteins abzubiegen. Die Schneise zieht sich gerade durch den Wald, bis am vierten großen Querweg links zurückversetzt an einem Baum ein braunes Holzschild den Kaiserin-Friedrich-Weg anzeigt, dem man hier in der Kronberger Gemarkung, wo ihr Schloss Friedrichshof steht, natürlich Respekt erweist. Auf diesem kann der Radfahrer trotz einiger verbleibender Höhenmeter flanieren wie eine Kaiserin respektive ein Kaiser, der „Arbeiterweg“ bleibt links liegen. Erst an der Emminghaushütte kurz vor dem Ziel steht noch eine Entscheidung an: direkt über die Friedländerstraße zurück oder noch mal hinunter zum Urselbach? Ich entscheide mich für die zweite Möglichkeit, um den bekannten Weg noch einmal mit hohem Tempo zu nehmen – diesmal ohne Elektropower, den Taunushang habe ich ja im Rücken. ProPag SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_26 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:07 ProPag 26 27 radlust Mein Rad, mein Weg – Mainradweg. Auf rund 550 Kilometern ermöglicht er Familien, Ausflugsgruppen, Tourenfahrern ein echtes Main-Feeling auf zwei Rädern. DER MAINRADWEG BEGINNT zweigeteilt an den Quellen des Roten und Weißen Mains, vereinigt sich mit diesen bei Kulmbach zu einer einheitlichen Wegführung, die über Bamberg, Würzburg und Frankfurt zur Rheinmündung in Mainz-Kostheim führt. Welche Teilstrecke auch immer man sich aussucht, sie ist abgesehen von den diversen Brückenüberfahren so gut wie flach, häufig auch kinderfreundlich angelegt, da der Weg zu 90 Prozent auf asphaltierten und autofreien Radwegen verläuft. Wie lange und in welche Richtung man fährt, sind rein individuelle Entscheidungen und können je nach Wetter und Laune kurzfristig geändert werden. Die parallel zum Fluss verlaufende Maintalbahn mit vielen Haltepunkten macht es möglich, auf der Rückfahrt im Bahnabteil die landschaftlichen Schönheiten der Mainschleifen, Weinberge und Landschaftsbilder wie in einem rückwärts laufenden Film noch einmal auf sich wirken zu lassen. Wir haben uns für die 42 Kilometer lange Etappe von Aschaffenburg nach Miltenberg entschieden. Anders als in der einschlägigen Literatur, die den Weg mainabwärts beschreibt, fahren wir mainaufwärts. Der Reiz dieser Variante liegt darin, dass wir die uns im Rhein-Main-Gebiet wohl bekannten weiten Flussebenen und die Großstädte nach und nach hinter uns lassen, das Tal wird enger, der Wald rückt näher an den Fluss heran, ab Wörth am Main kommt auch noch der Weinanbau Unterfrankens hinzu. Es ist eine Fahrt in eine Kulturlandschaft hinein. KULTUR IST ABER bereits am Startort Aschaffenburg – wo wir im Falle einer Anreise per Auto in Bahnhofsnähe parken – ein großes Thema. Um zum Mainradweg zu gelangen, fahren wir über die Müller- und die Münchstraße zur Pforte des Schlossgartens in der Ziegelbergstraße, um von der Terrasse des durch Ludwig I. errichteten Pompejanums den schönen Blick auf das Schloss Johannisberg nicht zu verpassen. Das Renaissanceschloss war bis 1803 Residenz der Mainzer Bischöfe und Kurfürsten, heute beherbergt es vor allem Museen und Ausstellungsräume, etwa für die bayerischen Staatsgemäldesammlungen mit bedeutenden Werken von Lucas Cranach. Unten an der Promenade angekommen, führt der Mainradweg schnell über die Willigisbrücke auf die westliche Flussseite und lässt das städtische Umfeld direkt hinter sich. Verfahren kann man sich auf der gesamten Strecke nicht, sie ist durchgängig mit den weiß-grünen Radwegeschildern versehen, teilweise auch mit dem blau-grünenMainradweg-Signet. Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:07 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_27 ZUNÄCHST FOLGT DER Weg von Bäumen gesäumt dem Main, intensives Vogelgezwitscher ist das einzige, was wir außer dem leichten Surren der Fahrradkette vernehmen. Nach wenigen Kilometern trennt sich die Streckenführung das einzige Mal deutlicher vom Fluss, das Wiedersehen in den Mainauen vor Niedernberg lässt aber nicht lange auf sich warten. Zwischen den beiden Ortsdurchfahrten von Niedernberg und der einstigen HandballHochburg Großwallstadt, wo wir uns die Straße mit dem nicht allzu starken Autoverkehr teilen müssen, kommen auch zur Rechten große Wasserflächen in Sicht, die Niedernberger Seen, eine ehemalige Kiesgrube, die heute mit Freizeitanlagen, Badesee und dem Seehotel Erholungsuchende anlockt. Wir sind aber noch viel zu frisch, um hier schon zu rasten, stattdessen nehmen wir Obernburg ins Visier, das auch für seine römischen Ausgrabungen bekannt ist. Um die Schätze des Städtchens zu sehen, müsste man den Radweg verlassen und unter der Bundesstraße hindurchfahren, an der Mainpromenade erfreuen immerhin Schwäne, Enten und Kanadagänse mit Jungtieren. Für den nächsten Abschnitt bis nach Wörth wird für uns Radfahrer fast eine „Autobahn“ ausgelegt, es handelt sich um die alte, allerdings frisch asphaltierte Trasse der B469. Wörth mit seiner Altstadt bietet sich bei Kilometer 25 kurz nach Halbzeit der Strecke für eine Mittagsrast an, es ist auch das Zentrum des Schiffbaus am Untermain (Museum), auf der andere Seite in Erlenbach pocht es metallisch aus der letzten Schiffswerft am Main. NUR EINEN K ATZENSPRUNG oder wenige Tritte in die Pedale entfernt sind wir schon in Klingenberg, wo beim Seitenwechsel über den Fluss die Clingenburg ins Blickfeld kommt, dort ziehen bis zum 2. August bei den Festspielen unter anderem Graf Dracula und Feldherr Othello ein. Für das letzte Drittel der Tour darf die Konzentration auf den Main und die Umgebung fokus- Ganz nah am Wasser gebaut: Der Mainradweg verläuft oft nur wenige Meter vom Ufer entfernt, der Radfahrer erlebt den Fluss als Lebensader einer ganzen Region. siert bleiben, denn bis zum letzten Brückensprung zwischen Groß- und Kleinheubach ist nur die Natur unser Begleiter. Umso schöner ist die Abwechslung, als wir durch das Mainzer Tor in die historische Altstadt von Miltenberg eintauchen – mit großer Historie, prächtigen Fachwerkbauten und dem „Gasthaus zum Riesen“, Deutschlands ältester Fürstenherberge aus dem 12. Jahrhundert. Um später zum Bahnhof zu gelangen, dürfen wir auch noch durch das wunderschöne Tor der Alten Mainbrücke fahren, die Geschichte lassen wir mit dem Rad für heute hinter uns, in unseren Köpfen aber bleibt sie lange lebendig. Der Garten, das Schloss Johannisberg und der Fluss: Das Stadtbild Aschaffenburgs wird vor allem durch seine Mainseite geprägt. ProPag Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:07 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_28 ProPag 28 29 radlust Rennradfahren im Taunus – da denken viele sofort an den Radklassiker am 1. Mai. Wir haben uns für eine weniger bekannte Runde durch den Rheingau-Taunus-Kreis, genauer: den historischen Untertaunuskreis, entschieden. NÖRDLICH VON BAD SCHWALBACH und südlich von Limburg gibt es ein engmaschiges Straßennetz mit wenig Verkehr, unzähligen Kurven, viel Sonne in einer im Vergleich zum Taunuskamm weniger waldreichen Gegend – und kurzen, knackigen Anstiegen, die gehörig in die Beine gehen. Statt Feldberg, Mammolshainer und Ruppertshainer Berg heißen die Hauptschwierigkeiten auf der 56 Kilometer langen Runde Hühnerkirche, Breithardter Weg und Wildpark Engenhahn. AUSGANGSPUNKT DER TOUR ist ein Städtchen, das vor oder nach dem Radvergnügen einen näheren Blick wert ist: die ehemalige nassauische Residenz und Hessentagstadt Idstein mit Schloss, beeindruckenden Fachwerkhäusern und ihrem Wahrzeichen, dem Hexenturm. Zu dessen Füßen gibt es mehrere Möglichkeiten, das Auto stehen zu lassen und auf das Fahrrad zu wechseln. Die ersten fünf Kilometer dienen zum „Einrollen“. Am großen Kreisel am Amtsgericht die erste Ausfahrt rechts in die Limburger Straße (L3026) und in Richtung Sportanlagen. Auf dieser stark befahrenen Straße bevorzuge ich den bis zum Stadtteil Wörsdorf parallel verlaufenden Radweg. Kurz vor dem Ortsende biege ich 90 Grad nach links auf die Verbindungsstraße nach Wallrabenstein (L3277) ab. Nach den zwei kurzen Tunnels unter Bahnstrecke und A3 geht es wieder scharf links. Die L3275, die sich schön zwischen Hang und Wiesengrund schmiegt, beginnt nun leicht anzusteigen, an der nächsten Kreuzung bei Kilometer 5,5 ist erstmals Hohenstein mit 15 Kilometer ausgeschildert, ein späteres Zwischenziel. HIER BEGINNT der erste von fünf größeren Anstiegen der Tour, zunächst noch angenehm durch Wald und Wiesen nach Wallbach, dann durch den Ort weiter bergauf, nun aber mit zweistelligen Steigungsprozenten zur historischen Hühnerstraße B417, die Wiesbaden mit Limburg und Nassau verbindet. Als Radstrecke ist der „Chicken Highway“ nicht zu empfehlen, deshalb wird sie hier oben am denkmalgeschützten Hofgut Hühnerkirche, heute ein Restaurant bergt, nur überquert. Dann jetzt wartet Radgenuss pur, zwölf Kilometer quasi nur bergab, bis ganz im Westen dieser Runde die Aar (B54) erreicht ist. Im zweiten Ort StrinzTrinitatis, dessen ungewöhnlicher Name von Ödland und Dreifaltigkeit herrührt, erheischt ein Gefälle von 13 Prozent mit einer engen Rechtskurve Vorsicht, dieser Hochprozenter fällt im Vergleich zu mehreren ähnlich steilen Anstiegen auf dieser Runde in der Abfahrt trotzdem leicht. SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_29 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:07 Die nächsten fünf Kilometer sind die vielleicht schönsten der Tour. Die für große Lkw verbotene Straße wird schmaler und schlängelt sich bei perfektem Asphalt mäßig bergab nach Hennethal, der erste Ort der Verbandsgemeinde Hohenstein. Hier geht es an der T-Kreuzung nach links und kurz darauf am Ortsende nach rechts, wo wir die L3275 verlassen und auf die L3032 Richtung Kettenbach einbiegen. Nach links führt im Übrigen ein drei Kilometer langes Verbindungsstück direkt nach Strinz-Margarethä, dadurch würde sich die Tour insgesamt um 13 Kilometer und zwei Anstiege verkürzen lassen. ICH BIEGE NATÜRLICH RECHTS AB, um den zweiten Teil von „Schön“ zu erleben. Ähnlich wie im weiter westlich liegenden Wispertal verläuft die Straße nun wieder eng zwischen bewaldetem Hang zur Linken und dem Aulbach zur Rechten. Das Landschaftsgenuss ist aber nur zwei Kilometer lang, ehe die Berghänge wieder zurückweichen und die Strecke links auf die L3031 einbiegt, um durch den Ort Aarbergen-Kettenbach nach 21,5 Kilometern die Aar und die B54 zu erreichen. Nach rechts wären es noch 20 Kilometer bis Limburg, ich aber fahre einen Kilometer in die Gegenrichtung Bad Schwalbach, um im nächsten Ortsteil Michelbach sofort wieder nach links auf die ruhigere L3373 abzubiegen. Es wartet der zweite Anstieg des Tages, der vorbei am Freibad und dann das Tal hinauf als Rollerberg für große Übersetzungen beginnt, um nach dem Örtchen Holzhausen über Aar für den letzten halben Kilometer auf dem Breithardter Weg zu einem echten Härtetest zu werden. Bei geschätzten 12 Prozent Steigung zieht sich die Rampe kerzengerade den Berg hinauf, da muss mein Rettungsring von 39x26 Zähnen herhalten. Auf neuere Rennräder mit einer modernen Kompaktkurbel oder gar einer Dreifachkurbel könnte man vielleicht im Sattel bleiben, ohne sich die Beine zu verbiegen, ich muss in den Wiegetritt. Es ist fast geschafft – letzte Pause an der Abzweigung am Wildpark Engenhahn. Nach Eschenhahn sind es schon noch drei Kilometer, bis zum Ziel acht. Hoch – runter – im Ort Breithardt sofort links auf die L3274 und erneut, jetzt aber viel gemäßigter, hoch und dafür steil herunter – schon ist Strinz-Margarethä ist auf dem längeren Weg erreicht. IDSTEIN RUFT HIER schon aus 15 Kilometer Entfernung den müde werdenden Fahrer, ich aber habe noch 25 vor mir. Zunächst fast flach durch das Tal, ehe in Taunusstein-Niederlibbach in einer unübersichtlichen Bergab-Rechtskurve hinein in die L3470 der nächste, langgezogene Anstieg über Hambach in Richtung Orlen beginnt. Auf der Kuppe vor Orlen ist erstmals die 400-MeterMarke genommen, der Blick reicht von der Wiesbadner Platte bis zur Hohen Wurzel, ehe die trickreiche Ortsdurchfahrt volle Aufmerksamkeit erfordert. Trotz vieler beschilderter Abzweigungen folgen wir der Vorfahrtstraße, ehe es in Taunusstein-Wehen nach links auf die B275 geht. Drei Kilometer später am Ausgang des Ortsteils Neuhof wartet rechts auf der L3273 die letzte Herausforderung – der steile Anstieg in zwei Stufen zum höchsten Punkt der Strecke, der Bergkuppe am Wildpark vor Idstein-Engenhahn auf einer Höhe von 455 Metern, den ich mit 46 Kilometern und knapp 700 Höhenmetern wieder im kleinsten Gang erreiche. AUS DER FERNE grüßt hier der Feldberg, aber ich biege direkt nach Eschenhahn ab, zunächst auf eine kleine Kreisstraße, dann wieder nach rechts zurück auf die B275. Nach der Ortsdurchfahrt Eschenhahns, das immer noch auf die Umgehungsstraße wartet und wo ich mich bei Tempolimit 30 bergab stark einbremsen muss, um nicht auf die Autos aufzufahren, vermeide ich weitere stark befahrene Straßen und biege nach links (Ehrenbach) ab und an der nächsten Abzweigung an einer Kuppe rechts in Richtung Start- und Zielort. Ehe der Pendlerparkplatz an der A3 auftaucht und ich es hinab nach Idstein nur noch rollen lassen muss, genieße ich das letzte Mal für heute langgezogene Kurven, grüne Wiesen und Felder, Genussradfahren. 30 Grad im Schatten, es ist wie verhext. Für die Rennradtour, die am Hexenturm in Idstein beginnt, sollte man nicht unbedingt einen Hitzetag wählen. ProPag SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_30 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:11 30 31 pferdestärken ZURÜCK AUF DIE MASCHINE, FERTIG, LOS! ProPag SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_31 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:12 Der Abwärtstrend der Krisenjahre scheint beendet: Der Motorradmarkt in Deutschland verzeichnet seit 2010 ein Wachstum, die Zahl der neu zugelassenen Maschinen steigt stetig, das Bike avanciert zum Lifestyle-Objekt. Ein paar Gedanken und Fakten über das Revival und die Leidenschaft des Motorradfahrens. Von Christoph Rech und Jonas Ratermann (Fotos) GET YOUR MOTOR RUNNIN‘, head out on the highway, looking for adventure, in whatever comes our way: Peter Fonda und Dennis Hopper cruisen entspannt auf dem amerikanischen Highway mit ihren umgebauten Choppern zu Steppenwolfs legendärem Hit „Born to be wild“. Szenen aus dem Kultfilm Easy Rider, der das Lebensgefühl zum Ende der 1960er Jahre beschreibt, das vom Glauben an Freiheit und von einem Leben in einer freien Gesellschaft geprägt ist. Alles Kitsch, alles Quatsch? Hipper Hippiekram? Fast ist ein halbes Jahrhundert vergangen, seitdem der Film die Kinos eroberte und dem damals angeschlagenen Motorradhersteller Harley-Davidson zum Aufschwung verhalf. Selbstverständlich mögen sich die Zeiten geändert haben: Emotionen, Faszination und die Leidenschaft spielen jedoch damals wie heute für den Motorradmarkt und für die Biker eine besondere Rolle. Dies lässt sich zumindest in Deutschland ablesen. „Motorradfahren ist eine Freizeitbeschäftigung geworden, ein Hobby“, heißt es in der Basisstudie „Motorradfahren in Deutschland 2015“, die von der Motor Presse Stuttgart gemeinsam mit dem Institut für Demoskopie (IfD) in Allensbach erstellt wird. Seit 20 Jahren fragt die Studie alljährlich auch nach der emotionalen Grundstimmung unter den Motorradfahrern. „Motorradfahren bedeutet für mich ein Stück Freiheit“, sagen aktuell 74 Prozent der Befragten. Und 90 Prozent geben sogar das Statement ab, dass „mir Motorradfahren immer großen Spaß macht“. WAS SICH HERAUSKRISTALLISIERT: Nicht der Nutzwert und heruntergespulte Kilometer sind wichtig, sondern der pure Genuss am Fahren. Was will der Biker? Er will dem Alltagstrott entfliehen, einen Sonntagsausflug oder eine kleine Urlaubsfahrt unternehmen, nach Feierabend bei einer Spritztour die Natur genießen – Rüpel und Geschwindigkeitsjunkies ausgenommen. Wer sich auf ein Motorrad setzt und Benzingespräche mit Gleichgesinnten führt, weiß, dass das „Mopped“ und sein Fahrer eine komplexe Angelegenheit sind und Biker ein ausgeprägtes Zugehörigkeitsgefühl haben. Wer sonst grüßt sich unterwegs auf der Straße gegenseitig per Handzeichen? Egal, ob der Fahrer dem Entgegenkommenden ein Victory-Zeichen entgegenstreckt oder nur lässig den Zeigefinger hebt. Wer Motorrad fährt, will sich bewusst von der Masse der Autofahrer abheben. Tatsächlich liegt die Zahl der Biker seit Jahren bei rund drei Millionen stabil – gemeint sind Fahrer von Motorrädern mit mehr als 125 Kubikzentimetern Hubraum. Die Zahl der Rollerfahrer ist zuletzt auf 1,1 Millionen angestiegen. Laut Experten dürfte die Tendenz auch künftig steigend sein. Im vergangenen Zweiradjahr wurden beim Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg insgesamt 145.131 Neuzulassungen registriert, was einen Zuwachs von 7,9 Prozent gegenüber 2013 bedeutet. Insbesondere der Motorradmarkt hat hieran seinen Anteil, denn insgesamt 96.139 neue Exemplare wurden 2014 zugelassen – ein Wachstum von rund 11 Prozent. Damit ist nach langer Durststrecke in der krisengeschüttelten Branche endlich Aufatmen angesagt. Naked Bikes zählen derzeit zum verkaufsstärksten Segment, hierzu gehören auch Retromaschinen wie die Honda CB 1100 EX. Der Nachfahre der CB 750 Four aus dem Jahr 1968 vereint klassisches Design mit moderner Technik. Foto: Honda ProPag SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_32 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:12 ProPag 32 33 pferdestärken Liebe zum Detail: Immer häufiger entscheidet sich der Biker für ein unverkleidetes Motorrad mit freiem Blick auf den Motor. Zur klassisch gehaltenen Maschine trägt der Pilot entsprechend stylische Boots, zur Ausstattung der Triumph Thruxton Ace zählen auch feine Speichenräder. „DER DERZEITIGE MOTORR ADMARKT ist wirtschaftlich stabil, verbindet Spaß, Vernunft und Lifestyle“, heißt es in der Studie. Dabei hat die Lust auf puristische Maschinen zugenommen, klassische Maschinen, Retro-Bikes und sogenannte Café Racer erfreuen sich großer Beliebtheit, neue Motorräder orientieren sich am Look vergangener Tage und stellen manches Mal eine moderne Interpretation dar wie etwa die R nine T von BMW. Kein Wunder, dass Allrounder und Naked Bikes im vergangenen Jahr das stärkste Segment darstellten und einen Marktanteil von 45 Prozent haben. Rund 42.000 Maschinen wurden in dieser Kategorie abgesetzt, das sind gegenüber dem Vorjahr fast 23 Prozent mehr. DIE HERSTELLER GEWINNEN Einsteiger immer früher für sich und bieten attraktive Motorräder zu relativ günstigen Preisen an. Yamaha liegt im Segment der Allrounder mit den Modellen MT07 und MT-9 weit vorne bei den verkauften Stückzahlen, Kawasaki verzeichnet klare Verkaufserfolge mit der ER-6. Auch Honda hatte mit der NC 750 S und NC 750 X zwei erfolgreiche Allrounder am Start. Honda bietet übrigens als einziger Hersteller das volle Zweiradprogramm an, mit Hubräumen von 50 bis 1800 Kubikzentimetern bedient es alle Zielgruppen. Mit einem Führerscheinzuschuss in Form von Preisnachlässen bei Neufahrzeugen fördert der japanische Hersteller zudem den Motorradnachwuchs. Harley-Davidson wiederum lockt neue Kundschaft mit ebenfalls verführerischen Finanzierungsmodellen. Ungeachtet des Segments verteidigt BMW seine Spitzenposition am Markt und bleibt unangefochten. Mit 21.955 Neuzulassungen (22,8 Prozent Marktanteil) im vergangenen Jahr verkauften die Münchener fast zwölf Prozent mehr Motorräder als 2013. Verzweifelt versucht die Konkurrenz gegen den Platzhirschen am deutschen Markt anzukommen. Wir sprachen bereits über Emotionen, Faszination und die Leidenschaft: Warum fasziniert das Motorradfahren so sehr? Es ist unmittelbarer als Autofahren. Der Fahrer will das Vibrieren der Maschine spüren, die ungebändigte Kraft fühlen, den Sound hören und sich den Wind um die Nase wehen lassen. Manchmal genießt er es auch, die Blicke auf sich zu ziehen, ein Hauch von Bewunderung zu ernten – für sich und für seine Maschine. Von Fahrspaß war bereits die Rede, der Biker bewegt sich im Einklang mit universalen Kraftfeldern und spielt mit Beschleunigung, Fliehkraft und Geschwindigkeit. Mensch und Maschine verschmelzen miteinander, das Gefährt legt seine mechanische Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:12 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_33 Kälte ab und wird zum unmittelbaren Medium des Erlebens. Der Fahrer verleibt sich das Motorrad ein, wird Teil seiner selbst, wird eins mit der Maschine. Über die Einheit von Fahrer und Maschine schrieb bereits Bernt Spiegel ausführlich in seinem Buch „Die obere Hälfte des Motorrads“, ein Klassiker, der zu den erfolgreichsten Motorradbüchern zählt. MANCHE MOTORRADFAHRER GENIESSEN den Aspekt des Gleitens, ja fast schon Schwebens und Fliegens. Zwischen Beschleunigung, Schräglage und Vortrieb empfindet der Motorrad-Enthusiast eine mühelose Leichtigkeit, vielleicht sogar eine gewisse Schwerelosigkeit, die ihn immer wieder aufs Neue auf den Asphalt treibt. Ein Grenzgang, der etwa der Hochseil-Artistik oder anderen extremen Sportarten ähnelt. Nicht zuletzt spielen auch Selbstversunkenheit und Selbstvergessenheit eine Rolle, bei der Endorphine freigesetzt werden. Das völlige Aufgehen in einer Tätigkeit löst beim Fahrer ein hohes Wohlbefinden aus, das durch- aus auch als Glück bezeichnet werden kann – ein Zustand den etwa Kinder kennen, wenn sie konzentriert mit Puppen, Figuren oder Bausteinen spielen und alles um sich herum vergessen. SICHER GIBT ES viele Kategorien von Fahrertypen, manch einer liebt das Schrauben, manch einer lässt lieber schrauben. Das Fachsimpeln können und wollen alle. Und egal, ob Fahrer von Allrounder, Cruiser, Chopper, Tourer, Enduro oder Supersportler – gemeinsam ist ihnen nicht selten die penible Genauigkeit beim Hegen und Pflegen ihres liebsten Vehikels, damit jede Fahrt zu einem inneren Erlebnis wird. Anders als Autofahrer suchen und finden die Biker das Abenteuer, erleben faszinierende und magische Momente unterwegs – ob es sich dabei um eine Fernreise handelt oder nur um eine Ausfahrt am Sonntagnachmittag mit Halt in einem scheinbar vergessenen Tal inmitten der grünen Natur. Ein Hauch von Freiheit. Das ist kein Kitsch und auch kein Quatsch. Denn hier tun sich Glücksinseln auf. Cooler Auftritt in Weilburg: Die rasante Fahrt auf dem Café Racer von Triumph wird zu einer emotionalen Zeitreise. In jedem Gelände für Sie da. Erleben Sie die ganze Welt von Honda bei uns. Honda Automobile HANAUER LANDSTRASSE 222–224 60314 FRANKFURT WWW.HONDA-FRANKFURT.DE Honda Motorrad ProPag Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:12 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_34 ProPag Fotos: Jaguar 34 35 mainfeeling promotion Repräsentativer Firmenwagen: In der Business Class gehen die Briten keine Kompromisse ein, da fahren Mitarbeiter gerne zum nächsten Geschäftstermin. Zu den attraktiven Business-Paketen zählen beispielsweise Einparkhilfen und eine Rückfahrkamera, außerdem hat Jaguar ein neues Infotainment-System entwickelt. FLOTTENKUNDENSERVICE FÜR FLOTTE KUNDEN Fleet & Business Leasing: Jaguar weiß, wie es geht Die Fahrzeugflotte eines Unternehmens ist dessen automobile Visitenkarte. Sie spiegelt Dynamik, Stil und Auftritt des Unternehmens wider. Ein Auftritt, der darüber hinaus extrem motiviert. Wenn Mitarbeiter künftig noch lieber zum Geschäftstermin unterwegs sind, liegt das wahrscheinlich am neuen Firmenwagen von Jaguar, egal, ob das Modell XE, XF, XJ oder F-Type heißt. Die aktuelle Modellpalette von Jaguar steht für Faszination und Wirtschaftlichkeit. Beispielsweise ermöglicht der neue Jaguar XE mit seinen Ingenium-Motoren CO2-Emissionen ab 99 g/km und einen kombinierten Kraftstoffverbrauch ab 3,8 l/100 km. Die britische Marke mit der Raubkatze hat den Handel in den vergangenen Jahren weiter professionalisiert und entsprechende Unterstützung in Form des neuen Fleet & Business Leasing sowie eines umfassenden Verkaufsprogramms bereitgestellt. Bundesweit wurden Fleet Business Center geschaffen, in denen zertifizierte Fuhrparkmanagementberater ausschließlich Firmenkunden betreuen. Das Full-Service-Leasing-Angebot soll die Kunden im Betrieb ihrer Fahrzeugflotte entlasten, damit sie sich auf ihr Kerngeschäft konzentrieren können. Umfassende Garantieleistungen, schnelle Angebotserstellung und Auftragsabwicklung, ein priorisierter Flottenkundenservice sowie das gesamte Leistungsspektrum After-Sales gehören zum Rundumpaket. Jaguar bietet Firmenkunden zwei attraktive Business-Pakete an. Das reguläre Business-Paket beispielsweise enthält eine Einparkhilfe hinten, das InControl Touch SD-Karten-Navigationssystem, die interaktive Sprachsteuerung Jaguar Voice, Scheibenwischer mit Regensensor und sensorgesteuertes Fahrlicht. Mit dem Premiumbusiness-Paket bekommen die Kunden eine Einparkhilfe hinten und zusätzlich vorne, ebenfalls das InControl Touch SD-Karten-Navigationssystem, Jaguar Voice, Scheibenwischer mit Regensensor und sensorgesteuertes Fahrlicht. In der Premiumvariante sind zudem eine Rückfahrkamera und getrennt umklappbare Rücksitze (im Verhältnis 40:20:40) inklusive Armlehne enthalten. Um auch den geschäftlichen Nutzen zu erhöhen, hat Jaguar ein neues Infotainment-System entwickelt: InControl. Damit wird das Auto zu einem mobilen Büro. Das State-of-the-Art-System vernetzt den Fahrer mit dem Auto überall. Neueste Technologien bieten intelligente Schnittstellen inner- und außerhalb des Fahrzeugs und erleichtern den geschäftlichen und privaten Alltag. So bietet die InControl App die Möglichkeit, jederzeit fahrzeugrelevante Parameter abzufragen. Darüber hinaus können Firmenmitarbeiter sämtliche Fahrten für die Reisekostenabrechnung herunterladen und zur Weiterverarbeitung exportieren. InControl WiFi bietet sofortigen WLAN-Zugang im Fahrzeug zu einem 3G-Hotspot, der von bis zu acht Geräten gleichzeitig genutzt werden kann. Und dank InControl Protect wird in kritischen Situationen ein SOSNotruf ausgelöst und der Notdienst direkt zum Standort des Fahrzeugs geleitet. Über einen versuchten Diebstahl informiert InControl Secure den Kunden dank moderner Verfolgungstechnik. Für eine schnelle Sicherstellung des Fahrzeugs wird den zuständigen Strafverfolgungsbehörden die Position des Fahrzeugs übermittelt. Inklusive ist übrigens immer: Jaguar Care, ein attraktives kostenloses Servicepaket, das die Inspektionen während der ersten drei Jahre ohne Kilometerbegrenzung umfasst. Auch die Hersteller- sowie die Mobilitätsgarantie sind drei Jahre ohne Kilometerbegrenzung gültig. Weitere Informationen zum Fleet & Business Leasing gibt es unter: www.jaguar-fleet-business-leasing.de Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:13 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_35 ENTFESSELT. DER NEUE JAGUAR XE. DIE SPORTLIMOUSINE NEU DEFINIERT. Der neue Jaguar XE ist da. Die innovativste, effizienteste und dynamischste Jaguar Sportlimousine aller Zeiten. Mit der DNA des atemberaubenden Jaguar F-TYPE liegt Sportlichkeit in seinen Genen. Unter dem straffen, aerodynamischen Design verbergen sich eine komplett neue, fortschrittliche Aluminium-Architektur sowie modernste Technologien. Der neue Jaguar XE verbindet höchste Effizienz mit beeindruckender Performance. Vom komplett neuen Ingenium Motor mit einem CO2-Ausstoß ab 99 g/km bis hin zum V6 Kompressor mit 250 kW (340 PS). BARPREIS AB 36.500,– € Ab sofort bei Ihrem Jaguar Partner. THE ART OF PERFORMANCE Mehr Informationen zu Jaguar Care unter: www.jaguar.de/JaguarCare Jaguar XE: Kraftstoffverbrauch in l/100 km: 11,6–4,4 (innerorts); 6,1–3,4 (außerorts); 8,1–3,8 (komb.); CO2-Emissionen in g/km: 194–99; CO2-Effizienzklasse: E–A+; RL 80/1268/EWG. Abbildung zeigt Sonderausstattung. FUHRMEISTER EXCLUSIVE AUTOMOBILE GMBH & CO. KG 55129 Mainz · Robert-Bosch-Straße 7 · Tel.: 06131 581011 E-Mail: [email protected] · www.fuhrmeister.de AUTO CENTER MILINSKI GMBH 63486 Bruchköbel · Keltenstraße 8 · Tel.: 06181 578900 E-Mail: [email protected] · www.acmilinski.de GLINICKE BRITISH CARS FRANKFURT GMBH & CO. KG 60314 Frankfurt · Hanauer Landstraße 295 · Tel.: 069 94943455-0 E-Mail: [email protected] · www.glinicke.de KALKAN AUTOMOBILE GMBH 63743 Aschaffenburg · Würzburger Straße 168 · Tel.: 06021 583890 E-Mail: [email protected] · www.kalkan-auto.de AVALON PREMIUM CARS KRONBERG GMBH 61476 Kronberg · Eschborner Straße 1–3 · Tel.: 06173 999680 E-Mail: [email protected] · www.autohaus-kronberg.de HEDTKE AUTOMOBILE GMBH 64331 Weiterstadt · Rudolf-Diesel-Straße 46 · Tel.: 06151 85066-0 E-Mail: [email protected] · www.hedtke.de ProPag SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_36 36 37 fernreise Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:13 ProPag Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:13 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_37 REISE IN DIE VERGANGENHEIT Weiße Strände, weltberühmter Rum und ein allgegenwärtiger Revolutionsheld: Kuba ist ein Land mit nostalgischem Charme und einem Hauch Melancholie. Text und Fotos von Julia Heitchen DIE GISCHT SPRÜHT weit über die Hafenmauer von Havanna. Doch die anwesenden Habaneros am Malecón stört das wenig. Sie bleiben unbeirrt sitzen, angeln oder spielen auf ihren Instrumenten, andere flanieren vorbei, ohne sich von der Brandung von ihrem Spaziergang abhalten zu lassen. Der Malecón, die Hafenpromenade Havannas, ist acht Kilometer lang und abends einer der Treffpunkte in Kubas Hauptstadt. Doch auch wenn sich hier die halbe Stadt über den Weg läuft – es wird sichtbar, was in ganz Havanna allgegenwärtig ist: der Zerfall. Der Glanz alter Zeiten ist zwar in der Altstadt Havannas, in Habana Vieja, noch zu spüren, jedoch wechseln sich die Kolonialbauten oftmals mit baufälligen Ruinen und weitläufigen Baustellen ab. Bröckelnde Fassaden und morbider Charme begegnen Besuchern bei einem Bummel durch die Altstadt überall. Obligatorisch für Havanna sind natürlich auch die vielen Oldtimer. Die alten US-Autos aus der vorrevolutionären Zeit werden liebevoll gepflegt und am Leben gehalten, sie geben dem Stadtbild die gewohnten Postkartenmotive. Das Kapitol und die Oldtimer in Havanna sind ein beliebtes Fotomotiv und zeugen noch von den Zeiten vor dem amerikanischen Wirtschaftsembargo. Foto: Fotolia DER EINDRUCK, in einer anderen Zeit gelandet zu sein, ergibt sich auch ansonsten aus dem Stadtbild der kubanischen Hauptstadt: keine für westliche Metropolen typische Einkaufsstraße ist hier zu finden, kein McDonald’s oder Starbucks ist zu sehen. Stattdessen gibt es hier viele Läden mit Kunsthandwerk aus Leder und Holz, in denen sich das ein oder andere Souvenir erstehen lässt. Auch sind keine Supermärkte mit Konsumgütern im Überfluss wie in Europa zu finden. Hier wird deutlich, dass man sich in einem kommunistischen Land befindet, das sich bisher dem Kapitalismus noch strikt verweigert. Der Pauschaltourismus konzentriert sich auf wenige Gebiete. Es wird sich zeigen, wie lange das noch so bleibt: Seit 1962 strafen die Amerikaner die Kubaner mit einem Embargo, das Handel und Tourismus betrifft. Doch seit vergangenem Kubas Ministerpräsident Fidel Castro und Ernesto „Che“ Guevara (rechts), Präsident der kubanischen Nationalbank (Aufnahme vom 21.08.1960). Die USA haben Kuba nach 33 Jahren von ihrer Terrorliste gestrichen. Foto: dpa Dezember nähert sich der Karibikstaat schrittweise dem großen Nachbarn an. Die Öffnung zur Marktwirtschaft wird schon länger vorsichtig betrieben: Kuba flirtet mit dem Kapitalismus. DABEI IST DIE STADT trotz langer Abstinenz noch immer amerikanisch geprägt: Eines der meistfotografierten Sehenswürdigkeiten der Stadt ist das Capitolio im Herzen Havannas. Einst als Regierungssitz und Gegenstück zum Weißen Haus in Washington erbaut, dient es heute hauptsächlich noch als touristische Attraktion und als Kongresszentrum. Langwierige Sanierungsarbeiten schotten das Gebäude aber weitgehend ab und lassen es hinter Baugerüsten verschwinden. ProPag Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:14 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_38 ProPag 38 39 fernreise Geschichtsträchtige Unterkunft: Das Hotel Nacional hat schon viele illustre Gäste beherbergt. Die Bodeguita ziert den Spruch des großen Schriftstellers „My mojíto in La Bodeguita / my daiquirí in El Floridita“. In der Bodeguita haben sich gefühlt alle Besucher mit ihren Namen auf den Wänden verewigt. Es findet sich kein freier Fleck mehr auf Wänden, Tischen, Stühlen, ja teilweise sogar auf den Lampen der Taverne. Typische kubanische Spezialitäten stehen neben den Stammcocktails Hemingways auf der Speisekarte. Meist begeistern kubanische Musiker mit stimmungsvollen Liedern zum Essen. ZUM HAVANNA-PROGR AMM gehört ein Besuch im Hotel Nacional, das wie eine Burg auf einem Hügel am Meer thront und einst dem New Yorker Mafiaboss Meyer Lansky gehörte. Hier wurden rauschende Feste gefeiert: Winston Churchill und Charles de Gaulle standen ebenso auf der Gästeliste wie die Filmstars Errol Flynn und Marlon Brando. Heute gibt es in der hoteleigenen Bar den besten Piña Colada der Stadt. Dabei können die großen Namen und Gesichter aller illustren Besucher des Hotels bestaunt werden. EINE BEDEUTENDE ROLLE in Havanna spielt auch der Schriftsteller Ernest Hemingway, der den beiden Bars „La Bodeguita del Medio“ und „El Floridita“ zu Weltruhm verhalf. Erst die Zeit auf Kuba ließ den umtriebigen Schriftsteller zum Literaturnobelpreisträger werden, hier verbrachte er über 20 Jahre seines Lebens, heiratete 1946 seine vierte Frau Mary Welsh und schrieb seinen Roman „Der alte Mann und das Meer“. COCKTAILS UND LONGDRINKS auf Rumbasis stehen in dem Karibikstaat täglich auf dem Speiseplan. Von den Einheimischen gar als kubanische Medizin bezeichnet, werden in jeder Bar und jedem Restaurant die Klassiker Cuba Libre, Piña Colada, Mojíto oder Daiquirí serviert. Ein ursprünglich kubanisches Erzeugnis ist auch der berühmte Bacardí-Rum. Sein Imperium begründete der Spanier Facundo Bacardí im Jahr 1838. Nach der Revolution floh die Familie nach Puerto Rico und nahm das Bacardí-Patent mit. Fidel Castro ließ die Produktion nach altem Rezept unter neuem Namen weiterlaufen: Havana Club. Er ist heute der meistverkaufte Rum, und die Geschichte seiner Herstellung wird in einem eigenen Museum in Havannas Altstadt gezeigt. Von der Familie Bacardí zeugt heute nur noch das prächtige, gleichnamige Edificio in der Hauptstadt. KUBAS KÜCHE PRÄSENTIERT sich als Schmelztiegel der Kulturen. Ob Indianer, spanische Eroberer oder Sklaven aus Afrika – alle brachten ihre Traditionen und Zutaten mit ein. Es dominieren Huhn und Schweinefleisch, Rindfleisch kommt meist als „ropa vieja“, als kubanisches Gulasch, auf den Tisch. Das kubanische Nationalgericht ist allerdings eine Beilage: „Congris“, Reis mit schwarzen Bohnen, wird fast täglich serviert. Daneben liegt auch das Knollengemüse Maniok auf dem Teller, das ähnlich wie unsere Salzkartoffeln zubereitet wird. Ebenfalls beliebt als Beilage ist die Gemüsebanane, frittiert als „tostones“ oder als „patacones pisados“ – in Scheiben geschnitten, flach gedrückt und in Öl gebacken. Ernest Hemmingway ist omnipräsent in Havanna und hat sowohl der Bar „El Floridita“ als auch der „La Bodeguita del Medio“ zu Weltruhm verholfen. Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:14 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_39 Die uralten Kalksteinfelsen, „mogotes“ genannt, geben dem Viñales-Tal sein typisch verwunschenes Erscheinungsbild. Neben Essen und Trinken spielt in Kuba natürlich auch der Tabak – vor allem in Zigarrenform – eine große Rolle. Echte Havannas wie die Cohibas, die auch Fidel Castro gerne rauchte, bevor er den Tabak aufgab, sind auch in Kuba nicht günstig, aber in großer Vielfalt zu haben. Wo der Tabak angebaut wird und wie er zu einer Zigarre verarbeitet wird, erleben Besucher auf einem Ausflug ins ViñalesTal. Mit seinen grün überwucherten Kalksteinfelsen, den „mogotes“, hat das Tal eine magische Wirkung. Wie Elefantenbuckel steigen die grün bewachsenen Berge der Sierra de los Órganos, die eine Höhe von bis zu 400 Metern und ein Alter von rund 160 Millionen Jahren erreichen, aus der roten Erde rund um den Ort Viñales. Beim Anblick von einer Aussichtsplattform fühlt man sich wie in eine andere Zeit versetzt. Sehenswert ist auch eine Zigarrenfabrik in Pinar del Río, Männer und Frauen rollen hier geschickt Tabakblätter. Überall im Tal wird Tabak angebaut. Tabakhäuser mit spitzen Dächern stehen auf den Feldern, in denen der Tabak trocknet und reift. Interessierte können diese Trockenhäuser teilweise auch von innen anschauen und frisch gedrehte Zigarren kaufen. Tabak ist sehr wichtig für Kuba: Die Blätter werden in Hütten getrocknet und dann zu Zigarren weiterverarbeitet. Danach müssen sie noch eine Zeitlang lagern, um ihr Aroma zu entfalten. Die Cohiba ist die Zigarrenmarke, die sich auch Fidel Castro schmecken lies. ProPag Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:14 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_40 ProPag 40 41 fernreise DER REVOLUTIONSHELD ERNESTO „CHE“ GUEVARA ist im ganzen Land allgegenwärtig. Sozialistische Propagandaplakate sind überall in Kuba zu sehen, auf dem Plaza de la Revolución José Martí in Havanna ist das berühmte Konterfei des Argentiniers am Gebäude des Innenministeriums mit dem Schriftzug „Hasta la victoria siempre!“ (Bis zum immerwährenden Sieg) angebracht. Auf der Fassade des Informationsministeriums ist Camilo Cienfuegos mit dem Zitat „Vas bien Fidel“ zu sehen. Auf dem größten Platz Kubas hielt Fidel Castro einige seiner berühmtesten Reden, die teilweise bis zu zehn Stunden dauerten. Alle Revolutionsführer werden in Kuba verehrt, doch den eigentlichen Mythos begründete der Argentinier Che Guevara durch seinen frühen Tod in Bolivien. Die Stadt Santa Clara ist die Pilgerstätte für alle Che-Verehrer, da hier seit 1997 die sterblichen Überreste des Revolutionsführers im Monumento Memorial zusammen mit 17 Mitkämpfern bestattet sind. Vor seine Grabnische wird täglich eine frische Nelke gelegt – sie ist die Blume der Arbeiterbewegung. Das angeschlossene Museum zeigt persönliche Dinge von Che Guevara, darunter die Kopie seiner ärztlichen Approbation. Santa Clara wurde als Begräbnisort ausgewählt, da Che hier seinen größten militärischen Triumph feierte: Am 31. Dezember 1958 besiegte er hier mit seinen Kämpfern die Truppen des Diktators Batista und machte damit den Weg in die Hauptstadt frei. In Santa Clara ist auch der Panzerzug zu besichtigen, den Che 1958 zum Stehen gebracht hatte. Die von der Unesco zum Weltkulturerbe ernannte Stadt Trinidad ist eine der am besten erhaltenen Kolonialstädte der Karibik. WER SANTA CLARA BESUCHT, sollte auch einen Abstecher in die vorrevolutionäre Zeit des 19. Jahrhunderts machen: Ein koloniales Schmuckstück im Valle de los Ingenios (Tal der Zuckermühlen) ist Trinidad, das unter Unesco-Schutz steht. Die ehemalige Stadt der Zuckerbarone hat in ihrem Zentrum eine wunderschöne Plaza Mayor mit Gartenzäunen, Bänken und Palmen, um die sich lückenlos Kolonialgebäude reihen, die heute fast alle Museen sind. Das Museo Romántico ist in einem ehemaligen Herrschaftshaus untergebracht und präsentiert den luxuriösen Lebensstil der Zuckerbarone im 19. Jahrhundert. Auf dem Weg nach Trinidad lohnt sich eine Besichtigung des Sklaventurms „Torre de Iznaga“, der nach einem steilen Aufstieg über schmale Holzstufen einen grandiosen Ausblick auf die Landschaft und die ehemaligen Zuckerrohrfelder bietet. Von dem 50 Meter hohen Glockenturm aus beaufsichtigten die Aufseher früher ihre Sklaven auf den Feldern und schlugen bei Auffälligkeiten Alarm. Früher waren im Valle de los Ingenios mehr als 40 Zuckermühlen in Betrieb, um das Zuckerrohr von den Feldern weiterzuverarbeiten. KUBA IST NICHT NUR für seinen Rum und seine Revolutionäre, sondern auch für seine weißen Sandstrände bekannt. Badeurlauber sind am 20 Kilometer langen Strand von Varadero gut aufgehoben. Hier reiht sich Resort an Resort, die westlichen Urlaubern, die vor allem aus Kanada kommen, allen nur erdenklichen Komfort bieten. Wer sich aus der Hotelzone nicht herausbewegt, bekommt von dem kommunistischen Land Kuba eigentlich gar nichts mit. Deshalb sollte jeder Badeurlauber einen Abstecher ins Innere des Landes machen, um sich einen Eindruck vom Leben der Kubaner verschaffen zu können. Die sechs Meter hohe Bronzestatue Che Guevaras steht vor der Grabanlage des Comandante in Santa Clara. Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:15 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_41 ProPag Die Seele Schwedens in Ihrer schönsten Form. Der neue Volvo XC90 ist der erste Volvo einer neuen Generation. Er ist ein SUV, das die Werte Schwedens zu etwas Einzigartigem verbindet - zu wahrem Luxus. SENSUS BEDIENSYSTEM RUN-OFF ROAD PROTECTION KREUZUNGSBREMSASSISTENT VERKEHRSZEICHENERKENNUNG BERGABFAHRHILFE JETZT PROBEFAHRT VEREINBAREN. Abb. zeigt Sonderausstattung Kraftstoffverbrauch 8,0-2,7 l/100 km (kombiniert), CO2-Emissionen kombiniert 186-64 g/km. (gem. vorgeschriebenem Messverfahren). 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Die Öffnungszeiten sind montags bis freitags von 10 bis 19 Uhr und samstags von 10 bis 16 Uhr. Seit der Unternehmensgründung 1961 im Frankfurter Stadtteil Rödelheim pflegt Sinn Spezialuhren eine intensive Beziehung zu seiner Heimatstadt. Dokumentiert wird dies zum Beispiel durch die Frankfurter Finanzplatzuhren, die Sinn Spezialuhren 1999 zum ersten Mal präsentierte. Für Inhaber Lothar Schmidt ist es deshalb konsequent, eine Niederlassung an einem so traditionsreichen Platz im Herzen von Frankfurt zu eröffnen. Am Standort Rödelheim befindet sich weiterhin der Hauptsitz des Unternehmens. Von hier aus werden die hochwertigen Zeitmesser im Direktvertrieb angeboten. Sinn Niederlassung Römerberg, Römerberg 34, 60311 Frankfurt. www.sinn.de Auch in Deutschland amerikanisch träumen Auc Amerika-Urlauber und -Geschäftsreisende schwärmen in Deutschland immer wieder Am vom hohen Schlafkomfort in den US-Hotels. Wer sich dieses Schlaferlebnis auch nac nach Hause holen möchte, kann Matratzen von Sealy neuerdings auch bei Be Betten-Zellekens in Frankfurt-Riederwald kaufen. Die Produkte haben optimalen Lie Liegekomfort und fördern eine gute Durchblutung. Einzeln in Taschen vernähte Federn au aus einer Titanlegierung sorgen für eine optimale Unterstützung und reduzieren die Ü Übertragung von Bewegungen. Neu entwickelt wurde eine Kollektion von HybridM Matratzen in den drei Varianten „Classic“, „Plush“ und „Ultra Plush“. Der Vorteil: Die O Oberseite bietet den frischen Komfort eines Gel-Memory-Schaums, von unten stützt d der Titan-Federkern. Optionales Zubehör wie ein Bettboden („Foundation“) sowie sstarre, manuell oder motorisch verstellbaren Rahmen ergänzen die Sealy-HybridK Kollektion. Eine passende Alternative zu Kissen mit weichen Fasern ist das Hybridkissen aus luftdurchlässigem, formstabilem Memory-Schaum. Der seidigweiche Strickbezug ist mit einer eleganten Satin-Bordüre ausgestattet. Sealy-Produkte sind bei Betten-Zellekens, Wächtersbacher Straße 88–90, Frankfurt-Riederwald, erhältlich. www.betten-zellekens.de Frankfurt-Rieder Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:15 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_43 Fotos: Jonas Ratermann mainfeeling promotion Für die Bildung: der Schulleiter Daniel Horstkotte in Frankfurt neben dem Portrait von Professor August Rackow, dem Gründer der Rackow-Schule. Im Klassenraum hat der Fortschritt mit Smartboards zwar Einzug gehalten, das handschriftliche Mitschreiben von Unterrichtsstoff jedoch nicht ersetzt. AUFGESCHLOSSEN GEGENÜBER NEUEM Die private Rackow-Schule geht nicht nur im Klassenraum neue Wege Ganz nach dem Motto Stillstand ist Rückschritt gibt es aus der Eckenheimer Landstraße einige kürzlich erarbeitete und sich im Prozess befindliche Innovationen zu verzeichnen. Besonders interessant für viele Eltern: Nach den Sommerferien wird an der Rackow-Schule zusätzlich zu den Realschuljahrgängen eine fünfte Gymnasialklasse eröffnet. „Wir reagieren damit auf den Wunsch vieler Väter und Mütter in der Region“, berichtet Schulleiter Daniel Horstkotte. Derzeit wird der Antrag noch vom Schulamt geprüft. „Wir gehen jedoch davon aus, dass wir die Erlaubnis erhalten“, sagt Horstkotte, denn personell sei er mit seinem 60-köpfigen Kollegium bestens gerüstet. Zudem gibt sich die Rackow-Schule aufgeschlossen gegenüber den Neuen Medien. Die Internetseite der Einrichtung wird derzeit neu gestaltet und dürfte im Sommer fertig sein. Mit zwei Imagevideos auf „youtube“ geht die Schulleitung neue Wege. „Jeder möchte gerne alles erklärt haben, am besten in einem kleinen Film, ich erläutere darin etwa auch die Kostenstruktur unserer Schule.“ Für die Privatschule zahlen die Eltern 500 Euro im Monat, bereits enthalten sind die Kosten für eventuellen Nachhilfeunterricht und die Hausaufgabenkontrolle. Außerdem können die Eltern ein Drittel der Schulgebühren steuerlich geltend machen. „Die Finanzierung eines zusätzlichen Hortaufenthaltes fällt weg, da die Schüler ganztags in der Rackow-Schule betreut werden.“ Die beiden Videos können auf www.youtube.com mit den Codes WfwxedTuQks und GCIjZX5uoks aufgerufen werden. Auch im Klassenraum arbeitet die Schulgemeinde mit fortschrittlicher Technik, im Unterricht werden unter anderem interaktive Smartboards eingesetzt. Diese sind laut Horstkotte in jedem Klassenraum installiert worden. Der Direktor hebt hervor, dass mit der Eröffnung einer fünften Klasse im gymnasialen Zweig, zusätzlich zu der schon vorhandenen Oberstufe des beruflichen Gymnasiums, schon früher die Möglichkeit bestehe, intern zu wechseln: „Der begabte, fleißige Realschüler kann in das Gymnasium wechseln, und der vielleicht überforderte Gymnasiast kann immer in eine der Realschulklassen integriert werden.“ Somit müsse nicht gleich die Schule gewechselt werden, sondern nur die Schulform. Dass die Eltern über den Leistungsstand ihrer Kinder – eventuelle Fehlzeiten, fehlende Hausaufgaben, fehlende Unterschriften auf Arbeiten sowie fehlendes Material – per E-Mail informiert würden, sei ja schon lange Richtlinie der Schule, erklärt er. „Jetzt aber wollen wir, etwa bei vergessenem Unterrichtsmaterial, gleich mit Hilfe der schulinternen Datenbank angeben können, welche Unterlagen genau fehlend waren.“ So fällt es den Eltern leichter, Defizite zu besprechen und aufzufangen. Die Zusammenarbeit mit den Eltern sei wichtige Grundlage der pädagogischen Erziehung an der Rackow-Schule, findet der Schulleiter. Elementar sei aber auch der unmittelbare Kontakt zu den Jungen und Mädchen, ist Horstkotte überzeugt: „Die Schüler lernen, respektvoll im Umgang mit den Lehrern zu sein, aber auch, dass ihnen zugehört wird. Wir wollen sie verstehen und sie bei der Lösung ihrer Probleme unterstützen.“ Man dürfe die Schüler mit ihren Sorgen und Anliegen nie belächeln, sondern solle sie ernstnehmen. Ein weiteres schulisches Angebot ist der Sportunterricht der siebten Klassen, der in der Kletterhalle des DAV Frankfurt (Deutscher Alpenverein) abgehalten wird. „Die Modesportart hat sich nun auch bei uns durchgesetzt“, erläutert der Schulleiter dieses Angebot. Die Zusammenarbeit der Rackow-Schule mit Eintracht Frankfurt am Riederwald sei bereits ein fester Bestandteil der Schulplanung: „Aber wir lassen uns immer wieder etwas Neues einfallen, um unserem Bildungsauftrag optimal nachzukommen und die Diskrepanz zwischen zu vermittelnden Inhalten und Interessen der Schüler zu überwinden.“ WEITERE INFORMATIONEN Rackow-Schule Frankfurt Eckenheimer Landstraße 303 60320 Frankfurt am Main Telefon: (069) 55 27 54 E-Mail: [email protected] www.rackow-schulen.de ProPag Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:19 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_44 ProPag 44 45 kalender JULI Event Das Feuerwerks-Event „Rhein in Flammen“ zwischen Trechtingshausen, Bingen und Rüdesheim zieht seit nunmehr 33 Jahren Gäste aus aller Welt an. Das Publikum erlebt am Tor zum UnescoWelterbe Oberes Mittelrheintal sieben grandiose Feuerwerke, „brennende“ Burgen und fröhliches Treiben am Rheinufer. Der Abend lässt sich auch an Bord eines der rund 50 illuminierten Schiffe bestens genießen. www.rhein-in-flammen.com SA 4 SO 5 Museum In der Ausstellung „Sommer Nacht Traum“ der Altana Kultur Stiftung betritt die weibliche Figur als Hauptdarstellerin den Bühnenraum des Museums Sinclair-Haus in Bad Homburg. Zu sehen sind Werke aus der Sammlung von Maria Lucia und Ingo Klöcker, die seit vielen Jahren das Motiv „Frau“ in der Kunst der Nachkriegszeit bis hin zur Gegenwart in ihren Fokus genommen haben. Die Vernissage beginnt um 11 Uhr. Der Eintritt ist an diesem Tag für alle Besucher frei (bis 27. September). Ausstellung DO 9 Die Schirn Kunsthalle Frankfurt widmet ihre gesamte Ausstellungsfläche im Innen- und Außenraum dem eindrücklichen Werk des Multimedia-Künstlers Doug Aitken. „Zivilisation macht Hoffnung – Zivilisation macht Angst“ ist nicht nur die erste große Einzelpräsentation von Aitken in Deutschland, sondern auch eine raum- und grenzüberschreitende Ausstellung: Raumfüllende Filminstallationen und ausgewählte Skulpturen im Innenraum sowie eine ortsspezifische Soundinstallation im Außenraum der Schirn lassen die wesentlichen Etappen seines kreativen Schaffens im Überblick sichtbar werden. Der Film „Station To Station“ wird am 12. Juli vom Künstler selbst vorgestellt und die Ausstellung begleiten. 62 Spots – jeweils eine Minute – ergeben ein berauschendes Kaleidoskop einer sich immer weiter entwickelnden kreativen Szene (bis 27. September). Internationale Champions machen den Ironman European Championship zu einem TriathlonSpitzensportereignis in Frankfurt. Mehr als 2300 Teilnehmer aus über 55 Nationen und rund 350.000 Zuschauer werden erwartet. Nach der Schwimmstrecke im Langener Waldsee mit „EarlyBird-Party“ sorgen entlang der Radstrecke Stimmungsnester dafür, dass keine Langeweile aufkommt. Nach 3,8 km Schwimmen und 180 km Rad fahren wechseln die Athleten am Mainkai in der Frankfurter Innenstadt zum Marathonlauf entlang des Mainufers. Und spätestens wenn die Eisenmänner ab 14.45 Uhr auf die Zielgerade auf den Römerberg einbiegen, sind die Strapazen des Tages bei einer der größten Finishline-Partys Europas bald vergessen. Fotos: dpa (3), Sammlung Klöcker/Erich Kissing, Daniel Groß, Maik Reuß Sport Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:19 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_45 ProPag JULI Symposium Der Service-Club Round Table Frankfurt organisiert ein Benefizsymposium zum Thema DO 16 „Eigenverantwortung – Grundlage für ein erfülltes Leben und eine solidarische Gemeinschaft“ an der Goethe-Universität Frankfurt. In dem Symposium wird das Thema Eigenverantwortung unter anderem aus betriebswirtschaftlichen, christlichen und verhaltenspsychologischen Perspektiven beleuchtet. Als Referenten nehmen Jens Corssen, Pater Dr. Anselm Grün und Professor Götz Werner teil. Karten gibt es für 20 Euro pro Person auf www.round-table-frankfurt.de. Beginn ist um 19 Uhr, Einlass ist um 18.30 Uhr. Volksfest MI 22 FR 31 Das Mainfest spricht mit Karussells, Fahrgeschäften, Spielständen und Losbuden auch Kinder und Jugendliche an und ist das einzige Innenstadtfest für die ganze Familie. Es startet am Freitag mit Livemusik auf dem Römerberg, das Fischerstechen und das Fun-Outrigger-Rennen stehen am Sonntagnachmittag auf dem Programm. Ein Feuerwerk der Superlative beendet die Feierlichkeiten am Fluss am Montag (bis 3. August). Festival Das Festival Barock am Main im Höchster Bolongarogarten präsentiert zum zehnjährigen Bestehen vom 22. Juli bis zum 30. August drei hessische MolièreKomödien: Die Wiederaufnahme von „Der Bürger als Edelmann“ (5. bis 9. August), eine Neuinszenierung von Molières berühmtestem Stück „Der eingebildete Kranke“ (26. bis 30 August) und zur Eröffnung eine Uraufführung: „Der tollkühne Theaterdirektor oder: Die Lieb macht dappisch“ (22. Juli, 2. August und 11. bis 23. August). Eintrittskarten gibt es unter der Telefonnummer (069) 407662580 und www.barock-am-main.com Wesner Kriftel GmbH Beyerbachstrasse 8 65830 Kriftel Tel./Fax 06192/8077540 Wesner Frankfurt GmbH Hanauer Landstr. 155 60314 Frankfurt Schlafen Sie wie in einem Luxushotel Unsere Boxspringbetten bieten Ihnen einen unvergleichlichen Komfort. Wählen Sie zwischen verschiedenen Modellen mit oder ohne Fußteil. Die Betten sind auch mit motorischer Verstellung erhältlich. Das BELUGA Boxspringsystem lässt sich auch in ein vorhandenes Bettgestell einbauen, fragen Sie unsere Fachberater. Tel. 069/40353065 Wesner Mainz GmbH Rheinallee 79-81 55118 Mainz Tel. 06131/6934747 www.wesner-wohnkomfort.de Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:19 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_46 ProPag 46 47 kalender AUGUST Festival FR 7 Weinfest Für zehn Tage verwandeln sich der Wiesbadener Schloßplatz, der Platz vor der Marktkirche und das Dern’sche Gelände zum Mekka für Freunde edler Rheingau-Tropfen. An den meisten der mehr als 100 Ständen bieten die Winzer aus dem Rheingau und aus Wiesbaden ihre Weine und Sekte an. Ein abwechslungsreiches kulinarisches und musikalisches Angebot machen den Besuch der Weinwoche in Wiesbaden zu einem unvergesslichen Erlebnis. Die längste Weintheke Deutschlands wird übrigens 40 Jahre jung (bis 23. August). www.kulturland-rheingau.de Fest DO 13 FR 28 Das Afrika-KaribikFestival „one race… human!“ steht seit seiner Gründung für Lebensfreude, Völkerverständigung, Sonne und Sommer pur und findet bereits zum 18. Mal statt. Das ausgewogene Line-up mit internationalen Stars und Newcomern lockt mehrere zehntausend Besucher auf das Festivalgelände in Aschaffenburg direkt am Mainufer (Darmstädter Straße). Unter anderem sind CRO, Mark Forster, EES, Mc Fitti, Kwabs und OMI auf der Hauptbühne zu sehen (bis 16 August). www.karibik-festival.de FR 14 Dem Museumsufer zu Ehren veranstaltet die Stadt Frankfurt jedes letzte August-Wochenende das Museumsuferfest. Es zählt zu den größten und spektakulärsten Kunst- und Kulturfestivals Europas. Am nördlichen wie südlichen Mainufer halten die Museen ihre Türen bis spät in die Nacht geöffnet. Feste Bestandteile des Museumsuferfests sind auch die Sommergärten, Bühnenshows und Tanzflächen. Neben Kleinkunst, Varieté und Karaoke wird dem Publikum Livemusik von Pop und Rock bis hin zu Blues, Funk und Jazz geboten. Den Museumsuferfest-Button, der den Eintritt in alle beteiligten Museen ermöglicht, bekommen Kulturinteressierte für sieben Euro. Für Besitzer einer Museumsufer-Card ist der Eintritt kostenlos (bis 30. August). www.museumsuferfest.de Festival FR 28 SA 29 Ausstellung Zur Feier von Goethes Geburtstag eröffnet das Frankfurter Goethe-Haus die Ausstellung „Goethe ausstellen!“ (bis 11. Oktober), die gemeinsam mit Studenten der Goethe-Universität erarbeitet wurde. Sie präsentiert Schätze, die dank der Erich und Amanda Kress-Stiftung erworben werden konnten. Das musikalische Programm an den beiden Abenden der Geburtstagsfeier will an Goethes Begegnung mit Marianne von Willemer erinnern. Es umfasst bekannte und weniger bekannte Vertonungen aus dem „West-östlichen Divan“. Im Anschluss stehen der Besuch des kerzenerleuchteten Goethe-Hauses sowie Themenführungen und Gespräche in geselliger Runde. Fotos: Tourismus+Congress GmbH Frankfurt am Main (2), chimperator, dpa, Stadt Frankfurt am Main, Katrin Engelking, Schloss Büdingen, Alexander Paul Englert In Hessen ist der Apfelwein, den man auch „Ebbelwoi“ nennt, seit Jahrhunderten ein gern getrunkenes Volksgetränk – ihm zu Ehren wurde vor einigen Jahren das Apfelwein-Festival ins Leben gerufen. Auf dem Frankfurter Roßmarkt dreht sich zehn Tage lang alles um das hessische Nationalgetränk. Zahlreiche Kelterer aus der Region werden in dieser Zeit das tradionelle „Stöffche“ aus alten Apfelsorten sowie moderne Mixgetränke und Cocktails mit Apfelwein anbieten (bis 16. August). Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:19 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_47 SEPTEMBER Markt MI 2 Beim Rheingauer Weinmarkt präsentieren Winzer edle Weine auf Frankfurts Flaniermeile Freßgass‘. An den Weinständen werden mehr als 600 Weine und Sekte des Rheingaus an 30 Winzerständen verkostet. Der Bogen spannt sich von edelsten Tropfen bis zu leichten und spritzigen Sommerweinen. Außer Riesling werden auch Weine kredenzt, die aus alternativen Rebsorten gewonnen werden. Freßgass‘-Anlieger ergänzen das Wein- und Sektangebot durch Essensstände (bis 11. September, täglich von 11 bis 23 Uhr). Festival FR11 Einmal im Jahr wird die Blütezeit des einstigen Weltbades wieder lebendig, wenn Bad Nauheim sein Jugendstilfestival feiert. Drei Tage lang dürfen sich Festivalbesucher in die Zeit der Wende zum 20. Jahrhundert zurückversetzt fühlen. Jugendstil- und Nostalgiefans erfreuen sich an Kleidung, Tanz und Spielen wie anno dazumal oder erfahren durch Vorführungen historischer Handwerksarbeiten, Vorträge und Ausstellungen, wie die Reformbewegung des Jugendstils Gesellschaft und Kultur beeinflusst hat. Insbesondere die jungen Festivalbesucher dürften von Stelzenläufern oder Hochradfahrern fasziniert sein (bis 13. September). Theater DO 17 Das Schauspielhaus in Frankfurt zeigt von 19.30 Uhr die Uraufführung von Alfred Döblins „Die Geschichte vom Franz Biberkopf“. Der Autor hatte den Roman für das Radio selbst bearbeitet. Es ist die Geschichte des geläuterten Ex-Häftlings Franz Biberkopf, der sich fest vorgenommen hat, sein Geld nur noch mit ehrlicher Arbeit zu verdienen, um am Ende verlassen und gedemütigt doch wieder auf die schiefe Bahn zu geraten. Regie des teils düsteren, aber auch oft komödiantischen Großstadtpanoramas führt Stefanie Mohr, die englische Band „The Tiger Lillies“ begleitet die Aufführung musikalisch. www.schauspielfrankfurt.de DO 10 Gartenfestival Anlässlich des klassischen Gartenfestivals „Landpartie Schloss Büdingen“ öffnet das Schloss Büdingen sein bezauberndes Areal mit seinem alten Baumbestand. Unter dem Motto „Flower Power 70er“ genießen die Gäste aller Altersgruppen ein umfangreiches Rahmenprogramm aus Gesang, Tanz und Mode, Oldtimerpräsentation, Gartenvorträgen und vielem mehr. Rund 150 renommierte Aussteller aus dem In- und Ausland inszenieren das diesjährige Motto in vielfältiger Weise. Die Öffnungszeiten von Donnerstag bis Sonntag sind jeweils in der Zeit von 10 bis 19 Uhr. Der Eintrittspreis für die Tageskarte kostet zehn Euro, Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre haben freien Eintritt (bis 13. September). www.landpartie-schloss-buedingen.de Kinderfest SA 12 Immer am zweiten Samstag im September laden Schlosskater Ferdinand und seine Freunde zum großen Kinderfest in und um das Holzhausenschlösschen (Justinianstraße 5, Holzhausenpark und in der Kastanienallee) ein. 1913 stiftete Adolph Freiherr von Holzhausen das erste private große Kinderfest Frankfurts. Die Frankfurter Bürgerstiftung knüpfte 1989 an diese vergessene Stiftung an und finanziert und organisiert seitdem das Fest. Beginn ist um 13 Uhr. ProPag Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:18 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_48 ProPag 48 49 blitzlicht Aufwerten Ein Superstar bei einer Autogrammstunde in Frankfurt: Der deutsche NBAProfi Dirk Nowitzki wird zur deutschen Basketball-Nationalmannschaft zurückkehren und den Kader während der Europameisterschaft EuroBasket im September deutlich verstärken. Nowitzki hatte bereits 2011 seine Karriere in der Nationalmannschaft beendet, eine Rückkehr schloss er aber nie aus. Prominent Anstossen EU-Kommissar Günther Oettinger und Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier kamen Ende Mai als Gastredner zum Jahresempfang der Industrie- und Handelskammer an die Wertpapierbörse in Frankfurt, Gastgeber und IHK-Chef Mathias Müller stieß gerne mit den Herren an. Der Umbau des IHK-Gebäudes am Frankfurter Börsenplatz hatte den Empfang zum üblichen Januartermin nicht zugelassen. Anschneiden AUFRUNDEN Schauspielerin Bettina Zimmermann sitzt an der Kasse des Penny-Marktes in der Frankfurter Stiftstraße und nimmt an der Aktion „Deutschland rundet auf“ teil. Worum es geht? Durch Aufrunden des zu zahlenden Betrags beim Einkauf soll die Kinderarmut in der Republik gelindert werden. Fotos: Bernd Kammerer Happy birthday, Pik Dame: Der älteste Frankfurter Nachtclub in der Elbestraße ist vielseitig und bietet regelmäßig einen Mix aus Kabarett, Musikshow und Zauberei. Bandleader Gabriel Groh, Nachtclub-Chef Oliver Gauß und Entertainer Bäppi la Belle (v.l.) schnitten zum zehnjährigen Bestehen der Pik Dame eine Geburtstagstorte an. Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:20 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_49 NEU ERÖFFNET IN WIESBADEN HOCHWERT STUDIO In unserem neuen und einmaligen Hochwertstudio werden Wohnträume wahr. Während Sie unsere neuen exklusiven Marken wie de Sede, WK Wohnen und Joop Living kennenlernen, werden Sie von unseren kompetenten Einrichtungsplanern, u.a. 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KG, Mergentheimer Straße 59, 97084 Würzburg. XXXL Mann Mobilia Dreieich-Sprendlingen | Voltastr. 5 | 63303 Dreieich | Tel. (06103) 931 - 300 | Öffnungszeiten: Mo.–Sa. 10.00 –19.00 Uhr | [email protected] MEIN EINRICHTUNGSHAUS. ProPag Version 5.0.15.0.18 23.06.2015 10:15 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_50 ProPag 50 51 impressum Verlag und Herausgeber RheinMainMedia GmbH Vertr. durch die Geschäftsführer: Jörg Mattutat und Ingo Müller Meisterbetrieb www.rheinmainmedia.de Frankenallee 71– 81 60327 Frankfurt Gesamtkoordination Christoph Rech (verantwortlich für den redaktionellen Teil) Michael Nungässer (verantwortlich für Anzeigen) Dr. Peter Lüttig (verantwortlich für Produktion) Redaktion Julia Heitchen Christoph Rech Alexander Schramm [email protected] Telefon (0 69) 75 01 – 41 41 Gebäudeinnenreinigung Glas- & Rahmenreinigung Bauendreinigung Grafik/Layout Dieter Lauer [email protected] Telefon (0 69) 75 01 – 49 46 Anzeigen RheinMainMedia GmbH [email protected] Telefon (0 69) 75 01 – 41 79 Druck Westdeutsche Verlags- und Druckerei GmbH Kurhessenstraße 4 – 6 64546 Mörfelden-Walldorf Abonnement [email protected] Telefon (0 69) 75 01 – 42 53 Preise Einzelverkauf: 3,50 Euro Abonnement: 11,90 Euro pro Jahr (4 Ausgaben) inkl. Versandkosten und Mehrwertsteuer Die Herbstausgabe von MAINfeeling erscheint am 27. September 2015. ADRESSEN | Autohaus Ulrich GmbH, Schmidtstraße 51, 60326 Frankfurt, (0 69) 3 00 34 80, www.frankfurt.ferraridealers.com | bad manufaktur Thomas Roth KG, Wilhelmstraße 18, 65185 Wiesbaden, (06 11) 40 09 98, www.badmanufaktur-roth.de | Betten-Zellekens GmbH, Wächtersbacher Straße 88, 60386 Frankfurt, (0 69) 42 00 00 37, www.betten-zellekens.de | Domicil Einrichtungshaus, Kreuzberger Ring 36, 65205 Wiesbaden, (06 11) 9 76 67 10, www.domicil.de | FennoBed GmbH, Hanauer Landstraße 161, 60314 Frankfurt, (0 69) 9 04 39 85 10, www.fennobed.de | Goldschmiede Eden, Kalkentalstraße 8, 60489 Frankfurt, (0 69) 75 06 74 44, www.goldschmiede-eden.de | Hessengarage GmbH, Am Riederbruch 8, 60386 Frankfurt, (0 69) 42 09 87-0, www.hessengarage.de | Hildebrand Elektrotechnik, Eschborner Landstraße 166, 60489 Frankfurt, (0 69) 7 68 07 80, www.hildebrand-elektrotechnik.de | Honda Center GmbH, Hanauer Landstraße 222, 60314 Frankfurt, (0 69) 6 78 67-0, www.hondafrankfurt.de | Jaguar Land Rover Deutschland GmbH, Am Kronberger Hang, 65824 Schwalbach, (0 61 96) 99 95-0, www.jaguar.de | Josef Hedegger, Wasgaustraße 25, 65929 Frankfurt, (0 69) 3 14 04 50, www.hedegger.de | La Veccia Banca, Ludwigstraße 12, 61348 Bad Homburg, (0 61 72) 6 81 68 83, www.la-vecchia-banca.de | MeridianSpa Deutschland GmbH, Europa-Allee 4, 60327 Frankfurt, www.meridianspa.de | Optik Gerd Berner, Louisenstraße 43, 61348 Bad Homburg, (0 61 72) 2 59 29 | OPTIMA Gebäudeservice, Westerwaldstraße 7, 64546 Mörfelden-Walldorf, (0 61 05) Hinweise MAINfeeling erscheint viermal jährlich. 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Arbeitskampfmaßnahmen besteht kein Anspruch auf Rückerstattung oder Minderung des Kaufpreises. jimdo.com | Wekumat Küchenwerk, Albert-Einstein-Straße 26, 63322 Rödermark, (0 60 74) 3 01 27 78, www.wekumat.de | Wesner Frankfurt GmbH, Hanauer Landstraße 155, 60314 Frankfurt am Main, (0 69) 40 35 30 65, www.wesner-wohnkomfort.de | XXXL Mann Mobilia, Äppel- www.magazin-mainfeeling.de www.optima-gs.de allee 69, 65203 Wiesbaden, (06 11) 2 69-0, www.xxxlshop.de Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:21 SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_51 NEU IN RÖDERMARK ALBERT-EINSTEIN-STRASSE 26 Es wird nicht eine Küche. Es wird Ihre Küche. Und das seit 50 Jahren. Das sind 50 Jahre, in denen wir mit Begeisterung für Begeisterung sorgen. Weil wir nach Ihren Vorstellungen planen, auf Ihre Bedürfnisse zuschneiden und nach Ihren Voraussetzungen fertigen. Und weil wir unser Handwerk genau so gut verstehen wie Ihre Wünsche – die wir Ihnen ganz ohne Aufpreis erfüllen. Kreativ, zeitgemäss und randvoll mit Qualität. Freuen Sie sich auf Ihre Küche zum Leben – wir freuen uns auf Sie. Herzlichst Ihr Matthias Kühn & das WEKUmat-Team Toni-Schecher-Str. 1 www.wekumat.de 63820 Elsenfeld/Rück Tel: 06022 / 5050 ProPag SPZ 28.06.2015, Seite SPZ_SPZ_52 Version 5.0.15.0.18 19.06.2015 15:22 ProPag Die schönste Zeit hat man in Frankfurt. Modell 6099. Die Original Frankfurter Finanzplatzuhr vom Original Frankfurter Uhrenhersteller. ø 41,5 mm. Gehäuse Edelstahl, poliert. Saphirkristallglas, beidseitig. Veredeltes Uhrwerk mit Rotorgravur der Frankfurter Skyline. 3 Zeitzonen, z.B. Tokio–Frankfurt–New York, intuitiv erfassbar. Chronographenfunktion für sekundengenaue Stoppzeiten. Nach(t)leuchtend. Druckfest bis 10 bar (entspricht 100 m Wassertiefe). Unterdrucksicher. Galvanisch geschwärztes Zifferblatt mit rhodinierten Appliken. Massives Edelstahlarmband sowie schwarzes Kalbslederarmband. In Frankfurt börsentäglich erhältlich am Hauptsitz Im Füldchen 5-7 oder in der Sinn-Niederlassung am Römerberg 34. Im Füldchen 5 - 7 · 60489 Frankfurt /Main · Telefon +49 (0) 69 97 84 14 200 In Frankfurt erhältlich im Verkaufsraum am Hauptsitz oder in der Sinn-Niederlassung Römerberg 34 · 60311 Frankfurt / Main · www.sinn.de · [email protected]
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