06 Zukunftskonfernez Allianz Thüringer Becken_Straußfurt Infos

Grundlagen
Die Renaissance der Städte führt vor allem in den Metropolen zu einer steigenden Zunahme
der Bevölkerung. Die Metropolen werden wieder zu gefragten Wohn-, Arbeits- und Lebenszentren. Leider profitieren nicht alle Städte gleichermaßen von diesem Boom. Besonders
kleine und mittelgroße Städte und Gemeinden stehen vor großen Herausforderungen, um
die bestehenden Strukturen auch zukünftig nachhaltig und lebenswert zu gestalten. Viele
fühlen sich als Verlierer, denn entgegen des Trends der deutschen Großstadt leiden die kleineren Städte und Gemeinden besonders unter den Folgen des demografischen und sozioökonomischen Wandel, der Abwanderung sowie des städtebaulichen Verfalls. Um diesen
Trend entgegenzuwirken, haben sich die vier Städte Buttstädt, Kindelbrück, Sömmerda
und Straußfurt zusammengeschlossen, um gemeinsam eine interkommunale und progressive Zusammenarbeit zu betreiben. Zu diesem Zweck wurde 2014 das Bündnis „Allianz Thüringer Becken“ gegründet, wesentliche Grundlagen der Kooperation wurden in einer strategischen Absichtserklärung (Letter of Intent) zusammengefasst.
Arbeitsschwerpunkte
Aus einer Vielzahl denkbarer Arbeitsinhalte wurden folgende Schwerpunktfelder definiert:
o Aufschluss von zusätzlichen Fördermitteln für die Stadt- und Dorfentwicklung
o Intensive Zusammenarbeit im Bereich der energetischen Stadt- und Dorferneuerung/entwicklung
o Kooperation im Bereich der wirtschaftlichen Entwicklung
o Touristische Entwicklung
o Gedanke eines regionalen Leitbildes
o Kulturelle Kooperation und Herausstellung der gemeinsamen Aktivitäten
o Zusammenarbeit mit sozialen Projektträgern
o Wohnungswirtschaftliche Kooperation
Organisation
Die Vertreter der beteiligten Kommunen treffen sich regelmäßig zu Projektberatungen (mindestens einmal je Quartal). In den Besprechungen werden konkrete Kooperationsprojekte
wie z.B. energetische Quartierskonzepte, Breitbandausbau, Fahrradwegenetz oder Zusammenarbeit der Feuerwehren besprochen, insbesondere aber auch Fragen der Finanzierung
für die geplanten Projekte mit entsprechendem Fördermittelaufschluss erörtert. Derzeit können Mittel der Städtebauförderung, der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) für Einzelvorhaben genutzt werden.
Weitere Förderanträge sind in Vorbereitung.
Zukunftskonferenzen der Allianz „Thüringer Becken“ 2015 – Was ist das?
Hier werden Ihre Fragen beantwortet!
Was ist eine Zukunftskonferenz?
 Eine Möglichkeit für Sie, die Bürgerinnen und Bürger, an der städtischen Zukunft mitzugestalten.
 Zukunftskonferenzen werden in vielen deutschen Städten seit 20 Jahren erfolgreich angewendet.
 Aktuelle Themen werden diskutiert, zukünftige Entwicklungen aufgezeigt und neue Projekte
entwickelt.
Was passiert bei einer Zukunftskonferenz?
 Sie können an der städtischen Entwicklung teilhaben und Ihre Ideen einbringen.
 Sie führen offene Gespräche und diskutieren mit Personen aus Politik, Stadtverwaltung, Wirtschaft
und Bürgerschaft.
 Sie tauschen Ihre Meinung mit anderen aus und erfahren Neues.
 Ein integrierter Live-Stream wird zum Austausch zwischen den vier Zukunftskonferenzen der Allianz
„Thüringer Becken“ genutzt.
 Die Zukunftskonferenz läuft in folgenden Phasen ab:
(Quelle: eigene Bearbeitung nach: initio Organisationsberatung, o.J.)
Wer nimmt an einer Zukunftskonferenz teil?
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Das „gesamte System“ der Stadt/Gemeinde wird zeitgleich in einem Raum versammelt.
Gemeint ist ein Abbild der Stadtgesellschaft mit ihren unterschiedlichen Gruppen und Interessen.
Lokale Vertreter aus Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Bürgerschaft nehmen aktiv teil.
Ideal sind 64 Teilnehmerinnen und Teilnehmer (je 8 Tische mit 8 Personen).
Damit sind die verschiedenen Interessensgruppen einer Kommune vertreten.
Die Verteilung auf die Tische erfolgt abwechselnd nach Themen und Interessensgruppen.
Welche Themen werden bei der Zukunftskonferenz behandelt?
 Aktuelle und zukünftige Herausforderungen der Kommunen werden untersucht.
 Die Zukunft und die zukünftigen Herausforderungen stehen im Mittelpunkt.
 Kernthemen sind Energie, Verkehr, Netze, Leben – siehe auch Abbildung unten.
(Quelle: eigene Bearbeitung nach DSK GmbH & Co. KG 2015)
Was sind die Ziele der Zukunftskonferenz?
 Die Bürgerinnen und Bürger werden aktiv eingebunden und an den kommunalen Entwicklungen
beteiligt.
 Die Netzwerke der Kommune sowie der Bürgerschaft werden aufgebaut und gestärkt.
 Ein Austausch zwischen den lokalen Akteuren wird ermöglicht.
 Gemeinsam mit allen Vertretern der Stadtgesellschaft wird eine Leitvision 2030+ entwickelt.
 Handlungsempfehlungen und Umsetzungsvorschläge für die Zukunft werden erarbeitet.
 Die Qualifikation für die zweite Phase des Wettbewerbes „Zukunftsstadt“ soll erreicht und damit
die Möglichkeit geschaffen werden, weiter an der Zukunft Ihrer Gemeinde zu arbeiten.
Welchen Nutzen hat die Teilnahme an der Zukunftskonferenz?
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Die Stadt wird aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet.
Sie bringen Ihre eigenen Wünsche und Ideen ein.
Sie setzen sich für das ein, was Ihnen wichtig ist.
Sie gestalten Ihren Wohn- bzw. Arbeitsort mit.
Sie lernen neue Menschen und andere Sichtweisen kennen.
Es werden Interessen gebündelt, von denen alle profitieren können.
Lösungen werden gemeinsam gefunden.
Die Kommune wird zukunftsfähig und lebenswert gestaltet.
Die interkommunale Zusammenarbeit der Allianz „Thüringer Becken“ wird gestärkt.
Mitmachen – Mitreden – Mitgestalten!
Die Zukunftskonferenz der Allianz „Thüringer Becken“ bietet Ihnen die Möglichkeit.