MEDIENINFORMATION - KURZFASSUNG Frischer Wind für Olympische Winterspiele in der Schweiz Zukunftsorientiertes Konzept mit neuen Ideen und neuen Köpfen Chur, 10. Dezember 2015. Die Dachorganisationen der Wirtschaft Graubünden wollen dem Kanton dringend nötige Impulse verleihen. Deshalb initiierten sie eine Kandidatur für die Olympischen Winterspiele 2026. Für die Ausarbeitung eines neuen Konzepts gewannen die Wirtschaftsvertreter ein tatkräftiges Team unter der Leitung von Andreas Wieland, CEO der Hamilton. Regierung und Grosser Rat unterstützen das Vorgehen der Bündner Wirtschaft. Seit der Volksabstimmung im März 2013, als das Bündner Stimmvolk knapp Nein zu einer Kandidatur für Olympische Winterspiele 2022 sagte, hat sich die wirtschaftliche Situation im Kanton markant verschlechtert. Dies zeigt der Bericht Wirtschaftsentwicklung im Kanton Graubünden der Regierung aus dem Jahr 2014 klar auf. Die Dachorganisationen der Wirtschaft Graubünden sind der Überzeugung, dass es dringend wirtschaftliche und gesellschaftliche Impulse braucht, um dem Negativtrend nachhaltig entgegenzutreten. Dies bekräftigte auch der Grosse Rat, der gestern mit 73:13 Stimmen der Regierung den Auftrag erteilte, die Kandidatur zu unterstützen. Eine Kandidatur für Olympische Winterspiele 2026 ist der geeignete Impuls, so die Dachorganisationen. «Dafür braucht es ein komplett neues Konzept mit neuen Ideen und neuen Köpfen», erklärte Ernst Wyrsch, Präsident hotelleriesuisse Graubünden, an der Medienkonferenz am Donnerstag in Chur. «Es braucht frische, motivierte Kräfte, die in Wirtschaft und Tourismus verankert sind und über die nötigen Erfahrungen und Verbindungen verfügen, um ein solches Projekt anstossen, zu entwickeln und leiten zu können», sagt Urs Schädler, Präsident des Bündner Gewerbeverbandes. Als ehemaliger Vizedirektor der Rhätischen Bahn, Vertreter von Schweiz Tourismus in Japan sowie Präsident von Graubünden Ferien erfülle Hamilton-CEO Andreas Wieland das Anforderungsprofil als Leiter Projektentwicklung in idealer Weise. «Wir wollen beweisen, dass es dank Einsatz modernster Technik möglich ist, spannende und zugleich umweltverträgliche und nachhaltige Spiele durchzuführen», erklärt Andreas Wieland die zentrale Zielvorgabe. «Wir nutzen die bestehende Infrastruktur und bringen sie auf den modernsten Stand, um den Athleten die bestmöglichen Voraussetzungen für Höchstleistungen zu bieten. Neue Anlagen werden nur gebaut, wenn es wirklich nötig ist und dann nur an einem Standort, an dem ein Bedarf nachgewiesen und die spätere Nutzung gewährleistet ist», hält Wieland fest und folgt damit auch den Empfehlungen der Agenda 2020 des Internationalen Olympischen Komitees (IOC). Entsprechend wird auf teure temporäre Bauten verzichtet und auf dezentral organisierte Spiele gesetzt. Für die einzelne Region sollen die Dimensionen jene einer entsprechenden Weltmeisterschaft nicht übersteigen. Digitalisierung und Aufwertung der Paralympics Für die Erarbeitung des Konzepts stellt Wieland ein Team mit neuen Köpfen zusammen. «Die angefragten Personen verfügen über eine grosse fachliche Kompetenz, ein Projekt selbständig mit Durchsetzungswillen erarbeiten zu können», erklärt er. Es brauche den Mut, sicher zu führen und Grenzen zu setzen. «Sie müssen vernetzt denken können und neben ihrem Ressort das ganze Projekt im Blickfeld haben», so Wieland weiter. Begleitet wird das Projektteam durch eine strategische Begleitgruppe mit Persönlichkeiten aus Politik und Behörden. Diese wird sich unter anderem mit der Frage beschäftigen, wie das neue Konzept hinsichtlich der Volksabstimmung den Bündnerinnen und Bündnern präsentiert wird. Der Begriff Nachhaltigkeit müsse mit neuen Inhalten gefüllt werden, fordert Wieland. Dieser dürfe sich nicht auf Infrastrukturen wie Strassen, Bahnverbindungen und Gebäude beschränken. Die Olympischen Winterspiele sollen den nächsten Generationen ein wertvolles Vermächtnis hinterlassen. «Modernste Glasfaser-Technologie, virtuelle Infrastrukturen, der zukünftigen Technologie angepasste Übertragungsmöglichkeiten – es gibt zahlreiche Möglichkeiten, auf die wir bei der Ausarbeitung des Konzepts eingehen werden», verspricht er. Gesellschaft und Wirtschaft sollen in den involvierten Regionen dank Olympia einen grossen Schritt Richtung digitales Zeitalter machen. Von Beginn an werden die Hochschule für Technik und Wirtschaft HTW Chur, die Interstaatliche Hochschule für Technik in Buchs und weitere Institutionen aus Bildung und Forschung in das Projekt eingebunden. «Wir heben sie damit auf ein internationales Niveau und stärken so den Bildungsstandort», ist Wieland überzeugt. Eine deutliche Aufwertung der Paralympics ist ihm ein grosses Anliegen. «Die ausgezeichnete Infrastruktur im Gesundheitswesen soll bekannt werden und zum Einsatz kommen. Das Segment Gesundheitstourismus wollen wir fördern und aufbauen», sagt er. Noch vor dem Grundsatzentscheid von Swiss Olympic über eine mögliche Schweizer Kandidatur wird das Stimmvolk im Kanton Graubünden an der Urne über das Projekt Olympia 2026 befinden. Die Volksabstimmung ist für September 2016 oder Februar 2017 vorgesehen. Im Herbst 2017 entscheidet das IOC über die Candidate Cities; vergeben werden die Olympischen Winterspiele 2026 am IOCKongress im Juli 2019. Weitere Informationen erhalten Sie via Barla Cahannes, Tel. 078 745 50 22, Mail [email protected] Dachorganisationen der Wirtschaft Graubünden, Hinterm Bach 40, Postfach 63, 7002 Chur, Tel. 081 257 03 23, Fax. 081 257 03 24, [email protected] 20151210_OlympiaGR26_Medienkonferenz_Kurzfassung.docx / Seite 2
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