Frage 28 - ADFC Gifhorn

Fahrradklimatest 2014 – Frage 28: Anmerkungen
Auch neugebaute Einrichtungen für den Fahrradverkehr werden aus Unkenntnis oder Dummheit
so schlecht konzipiert, dass man als Fahrradfahrer nur noch den Kopf schütteln kann.
Fahrradfahrer werden dann von der Polizei gerne als Verkehrssünder zur Kasse gebeten. Meine
Hinweise zu fehlerhaften und regelwidrigen Fahrradverkehrsführungen aber werden von der
Polizei nicht angenommen wegen Unzuständigkeit. Man hat schlichtweg keine Lust, die Stadt
und den Landkreis unter Druck zu setzen.
Auf einigen Waldwegen kann man wegen umgestürzter Bäume schlecht fahren. Außerdem
werden Hecken (Rosen/BGS) nicht zurückgeschnitten, was bei entgegenkommenden Radfahrern
fatal ist.
Bei den Umfragen kommt zwar für den ADFC ein konkretes Bild heraus. In der Presse wird dann
nur getitelt: „Münster oder ähnlich ist fahrradfreundlichste Stadt“, ändert aber im Detail gar nichts.
Wie wäre es, eine (Foto) Sammlung/Karte von jedem Teilnehmer zu machen, mit der kritischsten
(fahrradunfreundlichsten) Stelle und der fahrradfreundlichsten Stelle der Stadt. Wenn man diese
Punkte den Verantwortlichen bei den Städten meldet, kommt meiner Meinung viel mehr für den
Radverkehr heraus.
Das Radwegnetz ist häufig für Radfahrer mit Kinderanhänger nicht geeignet. Schilder sind
schlecht sichtbar angebracht bzw. fehlen. Übersichtsplan für Touristen zur Orientierung ist nicht
vorhanden.
Der Radweg von Gifhorn nach Wilsche ist sehr schlecht, da uneben und viel geflickt.
Die Gestaltung der Radwege ist sehr unterschiedlich, mal sind Radwege rot gepflastert, die
Fußwege daneben grau, manchmal umgekehrt. Viele Radwege sind nicht oder unzureichend
ausgeschildert. Das führt oft zu Missverständnissen.
Die Radwege sind größtenteils in sehr schlechtem Zustand, das heißt Löcher und Aufwerfungen
durch zum Beispiel Baumwurzeln. Neuerdings werden einig Straßen saniert, die ehemaligen
Radwege wurden entfernt, dafür wurden auf der Straße schmale Streifen als Radweg abgeteilt
durch weiße Linien. Diese Wege versuche ich wenn möglich zu meiden, da ich das Radfahren
auf diesen Straßen als extrem gefährlich empfinde.
Ein guter durchgängig befahrbarer Fahrradweg von Gifhorn bis Wolfsburg wäre gut.
Einige Autofahrer ignorieren die Fahrradfahrer an Einfahrten oder auf dem Radweg, da sollten
mehr Kontrollen seitens Ordnungsamt oder der Polizei durchgeführt werden.
Hier in Gifhorn wird so gut wie nichts für die Radfahrer getan. Wenn Straßen neu angelegt
werden, werden Radfahrer normalerweise nicht bedacht oder bekommen einen „Schutzstreifen“,
der extrem schmal ist und direkt an den angrenzenden Parkplätzen für Pkw vorbeiläuft. Will man
mindestens einen Meter Abstand zu den geparkten Fahrzeugen einhalten, ist man schon vom
Schutzstreifen runter. Der Großteil der Wege wird als „sonstige Radwege“ behandelt, selbst die
neben den zweispurigen Hauptverkehrsstraßen der Stadt. Die Stadt hat da keine Lust, die
bauliche Beschaffenheit soweit zu verbessern, dass hier eine Radwegpflicht eingeführt werden
könnte. Man vertraut darauf, dass sich die Radfahrer aus Angst vor Pkw auf diesen baulich
miesen Wegen bewegen werden. Radwege mit Benutzungspflicht sind oft so schlecht, dass
sogar Schilder „Radwegschäden“ aufgestellt werden. Autofahrer sehen die Straße als ihr
Eigentum an und fahren dementsprechend rücksichtslos.
Ich fahre unheimlich gerne Fahrrad und nutze es immer wenn möglich. Sei es auf dem täglichen
Weg zur Arbeit, zum Einkaufen oder in der Freizeit. Leider macht da Fahrradfahren hier in
Gifhorn überhaupt keinen Spaß, sondern ist eher lebensgefährlich. Das liegt zum einen an den
desolaten Zuständen der Radwege als auch zum anderen an der Rücksichtslosigkeit eines
jeden. Jeder denkt nur an sich und wenn man sich traut, etwas zu sagen, dann muss man schon
aufpassen, dass man nicht einen gelangt kriegt. Ganz schlimm ist die Tatsache, dass immer
mehr Menschen ununterbrochen mit dem Smartphone beschäftigt sind und überhaupt nicht mehr
auf den Verkehr achten, geschweige denn, am Verkehr teilnehmen. Zusätzlich entstehen noch
Probleme mit dem Benutzen von Kopfhörern etc. Es ist schade und traurig, dass sich die
Menschheit immer mehr zu Egoisten entwickelt.
In der Stadt Gifhorn wird mehr für das Schützenfest ausgegeben, als für Radwege, die
Stadtangestellten sind ja auch Mitglieder in den örtlichen Schützenvereinen und haben keine Zeit
zum Radfahren.
In Gifhorn bzw. im Landkreis werden Radwanderwege nicht gepflegt – bereits mehrfach in der
Zeitung berichtet. Hier werden zum Beispiel Radfahrern an Hauptstraßen bzw. in den Kreiseln
häufig die ihn zustehende Vorfahrt genommen. Eine einheitliche Regel ist hier nicht erkennbar.
Gifhorn teilte mir auf Anfrage mit, dass außerhalb der geschlossenen Ortschaft bei einem zu
großen Abstand des kreuzenden Radweges von der Hauptstraße Radfahrer grundsätzlich die
Vorfahrt achten müssen. Warum??? Es gibt auch entsprechende Negativ-Beispiele innerhalb der
geschlossenen Ortschaft (II. Koppelweg/Adam-Riese-Straße). In Wesendorf müssen dagegen
Radfahrer grundsätzlich am Kreisel warten. Das ist eine nicht hinzunehmende Situation für
Radfahrer und Autofahrer. Hier muss eine einheitliche Regelung her: Die Vorfahrt, welche für
Autofahrer gilt, muss grundsätzlich auch für Radfahrer gelten. Rote Fahrstreifen mit weißem
Rand ggf. noch mit einem Radwegsymbol gekennzeichnet, wären hier ein deutlicher Hinweis.
Radfahrstreifen auf den Straßen sind zu unsicher und man wird von den Autofahrern gar nicht
wahr genommen.
Stadt und Landkreis halten sich kaum an die Verwaltungsvorschriften zum Radwegebau,
Radwege zu den nächsten größeren Städten gibt es in keiner der 4 Himmelsrichtungen (Uelzen,
Wolfsburg, Braunschweig und Celle), Radwege beginnen erst jenseits der Landkreisgrenze. Und
die ADFC- Ortsgruppe kämpft nicht für bessere Infrastruktur, sondern ergeht sich bei der
Durchführung von geführten Radtouren.
Viele Radfahrer sind undiszipliniert und fahren auch mit Kindern auf der falschen Seite. Die
Polizei führt kaum Kontrollen durch. Im Rathaus werden Hinweise über gefährliche Radwege
nicht ernst genommen. Auf der Braunschweiger Straße ist in Richtung Innenstadt der Radweg
auf die Straße übergeführt. Dazu wurde die Gosse eingeebnet und mit Teer verschmiert. Dieses
ist glatt und uneben und es besteht bei Glätte Sturz und Rutschgefahr.
Warum stehen an manchen Wegen die Schilder Radfahrer frei und an anderen nicht? Wo wird da
der Unterschied gemacht.
Zum großen Teil sehr schlechte Radwege, holprig, Wurzelaufbrüche usw.