Kampf den Disposchulden Neues Gesetz nimmt Banken in

in Kooperation mit dem Finanzportal biallo.de
Von Max Geißler
07/2016
Kampf den Disposchulden
Neues Gesetz nimmt Banken in die Pflicht
Durchschnittlich zehn Prozent zahlen
Bankkunden derzeit für das Überziehen
ihres Girokontos. Wer hin und wieder kleine Beträge borgt, kann dies verschmerzen. Doch ein Drittel aller Dispo-Nutzer
steht regelmäßig mit 500 Euro und mehr in
den Miesen, so eine Umfrage im Auftrag
der ING-Diba. Weitaus höhere Zahlen
vermelden die Schuldnerberatungsstellen:
Knapp die Hälfte der Ratsuchenden überziehen ihr Konto um mehr als 3.000 Euro.
Verbraucherschützer und zahlreiche Politiker fordern deshalb die Deckelung der
Dispozinsen – bislang ohne Erfolg. Verbraucherminister Heiko Maas (SPD) setzt
stattdessen auf Transparenz und Beratung. Im März 2016 tritt deshalb ein Gesetz in Kraft, das Banken verpflichtet, bei
dauerhaftem Kontominus an die Schuldner
heranzutreten und diese über kostengünstigere Alternativen aufzuklären. Was sieht
das neue Gesetz vor?
1. Beratungspflicht
Umfragen zeigen, dass viele Bankkunden
gar nicht wissen, dass ihr Girokonto überzogen ist. Insbesondere bei häufiger Nutzung von Giro- und Kreditkarten rutscht
der Kontostand schnell in die roten Zahlen
– vorzugsweise Ende des Monats. Zwar
gleicht sich das Konto nach dem Gehaltseingang am Monatsanfang wieder aus,
doch der Kunde startet dann nicht mit einem vollen Monatssalär, sondern mit einer
geringeren Summe. Vielen ist diese Systematik nicht bewusst und sie kalkulieren
deshalb falsch. Folge: Das Girokonto
rutscht alsbald wieder in die roten Zahlen.
Um die Kunden für die Schuldenproblematik zu sensibilisieren, fordert das neue Gesetz die Kreditinstitute auf, bei hohen
Disposchulden aktiv zu werden. Überziehen Bankkunden dauerhaft ihr Girokonto,
müssen die Kreditinstitute die Betroffenen
künftig warnen, über die Folgen beraten
und gleichzeitig kostengünstige Alternativen aufzeigen.
Die Beratungspflicht greift, wenn der Kontoinhaber
seinen
eingeräumten
Disporahmen mehr als ein halbes Jahr
lang ununterbrochen zu 75 Prozent ausnutzt. Wird das Kontominus zu über 50
Prozent in den Bereich der geduldeten
Überziehungen ausgedehnt, soll die Beratung bereits nach drei Monaten erfolgen.
Das persönliche Gespräch geschieht entweder per Telefon oder in der Filiale.
Zugleich werden die Kreditinstitute verpflichtet, die Höhe ihrer Dispozinsen deutlich sichtbar auf ihrer Internetseite anzuzeigen und so für mehr Transparenz zu
sorgen.

Vorreiter ING-Diba: Bereits 2014 verpflichteten sich einzelne Banken, ein
deutliches Zeichen gegen hohe
Disposchulden zu setzen. So verschickt zum Beispiel die ING-Diba
seither sogenannte Dispo-Warnbriefe
in ihre Kunden. „Je nach Dauer und
Höhe der Inanspruchnahme des Diswww.biallo.de
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pokredits erhalten unsere Kunden Post
mit Angeboten besserer Konditionen,
wie den flexiblen Rahmenkredit oder
den Ratenkredit mit festen Raten“, informiert Roland Boekhout, Vorstandsvorsitzender der Diba. Zugleich senkte
die Diba den Zinssatz für geduldete
Überziehungen auf das Niveau des
Dispokredits ab.
Auch andere Banken wurden im Vorfeld
des neuen Gesetzes aktiv. Die Commerzbank weist zum Beispiel auf dem Konto-
ausdruck explizit auf die Überziehung des
Girokontos hin und fragt, ob der Kunde
den Dispokredit längerfristig in Anspruch
nehmen möchte. In diesem Fall solle er
sich besser beraten lassen. Zudem werden überziehungsfreudige Kunden direkt
per SMS oder E-Mail angesprochen.
Die Deutsche Bank informiert bereits seit
längerem Kunden, die ihren Dispokredit
ausgiebig nutzen. Kundenbetreuer rufen
die Dispo-Sünder an und empfehlen das
Umschulden in günstigere Kreditvarianten.
2. Umschulden in Ratenkredit
Eine der gängigsten Bankvorschläge ist
das Umschulden des Dispo-Saldos in einen Ratenkredit. Kleine Kredite kosten bei
preiswerten Banken aktuell weniger als
drei Prozent Zinsen. Damit würden sich
die Disposchulden praktisch dritteln.
Die Vorteile einer Umschuldung liegen
auf der Hand:
 Die Zinskosten gehen deutlich zurück.
 Das Girokonto kommt wieder ins Plus.
 Es besteht hohe Kalkulationssicherheit, denn Kreditnehmer profitieren von
festem Zinssatz, planbarer Laufzeit
und individuell wählbarer Kreditrate.
Damit ist im Voraus klar, wie viel man Monat für Monat an die Bank zurückzahlen
muss und wie lange es bis zur Schuldenfreiheit dauert. Eine Zinsverteuerung aufgrund variabler Zinssätze – wie sie beim
Dispokredit passieren kann – ist ausgeschlossen.
2a. Hoher Spareffekt
Wie viel Sie mit einem preiswerten Ratenkredit sparen können, zeigt das Beispiel
Santander Consumer Bank: Unser Ratenkredit-Vergleich weist für das Geldhaus mit
2,69 Prozent Effektivzinsen für Beträge bis
5.000 Euro aktuell als das preiswerteste,
bonitätsunabhängige Kleindarlehen am
deutschen Markt aus. Soll ein Kontominus
von 3.000 Euro umgeschichtet und binnen
drei Jahren zurückgezahlt werden, kostet
dies nur 125 Euro Zinsen. Ein gleich hoher
Dispokredit zu zehn Prozent über drei Jahre abgestottert, würde insgesamt 463 Euro
kosten. Unterm Strich bringt die Umschichtung also einen Ersparnis von 338 Euro.

Tipp: Auch mit anderen Anbietern lassen sich die Zinskosten mehr als halbieren, etwa mit der Oyak Anker Bank,
der Bank of Scotland oder der SWK
Bank. Allerdings offerieren diese Institute ihre Ratenkredite bonitätsabhängig. Bei angespannter Finanzlage werden Zinsaufschläge fällig, weshalb es
für Kontoinhaber mit hohen DispoSchulden eher ratsam ist, auf bonitätsunabhängige Kreditangebote zu setzen.
2b. Mindestkreditbetrag beachten
Das Problem: Nicht alle Banken genehmigen kleine Ratendarlehen. Kunden der
ING-Diba können beispielsweise Ratenkredite erst ab 5.000 Euro aufnehmen,
ebenso Kunden von Targobank und Mittelbrandenburgischer Sparkasse. Ein Kontominus von 2.000 oder 3.000 Euro lässt
sich damit nicht ausgleichen.
Ratenkredite ab 1.000 Euro: Besser sieht
es für Kreditnehmer bei DKB, Oyak-Anker
Bank und SKG Bank aus. Dort gibt es Ratenkredite bereits ab 2.500 Euro, Postbank
und Netbank genehmigen Ratendarlehen
ab 3.000 Euro. Als sehr kundenfreundlich
erweisen sich die Ratenkredite von Santander Consumer Bank, Bank 11 sowie
Audi- und VW-Bank. Diese Institute vergeben Kleindarlehen bereits ab 1.000 Euro Mindestsumme – damit steht der Umschuldung auch kleinerer Dispobeträge
nichts im Wege.
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Bundesweite Ratenkredite im Vergleich
Beispiel: 5.000 Euro, 36 Monate Laufzeit
Anbieter/Bank
Kreditname
Bank of Scotland
Ratenkredit
SWK Bank
Direktkredit
Santander Consumer Bank
Best Kredit
Targobank
Online Kredit
Bank 11
Ratenkredit
Ikano Bank
Cash Borgen Ratenkredit
Creditplus Bank
Sofortkredit
Oyak Anker Bank
Mein Wunsch Kredit
Norisbank
Topkredit
Postbank
Privatkredit direkt
Volkswagen Bank
Direkt Kredit
ING-Diba
Ratenkredit
Deutsche Bank
Privatkredit Direkt
Effekt. Zinssatz
in Prozent
Bonitätsabhängig?
Günstigste monatliche Kreditrate
in Euro
2,49 – 6,90
Ja
144,22
2,60 – 5,35
Ja
144,46
2,69
Nein
144,65
2,95 – 8,49
Ja
145,21
2,95 – 8,99
Ja
145,21
2,99 – 9,99
Ja
145,30
2,99 – 10,99
Ja
145,30
3,69
Nein
146,80
3,70 – 7,80
Ja
146,80
3,79 – 9,90
Ja
147,01
3,99
Ja
147,44
3,99
Nein
147,44
3,99 – 6,99
Ja
147,44
Quelle: Biallo.de, Angaben der Anbieter, Stand: Februar 2016
3. Abrufkredit halbiert Zinskosten
Deutliche Zinsersparnis winkt, wenn Sie
statt eines teuren Dispokredits einen
preiswerten Abrufkredit nutzen. Das ist ein
unabhängiges Kreditkonto, das eine individuell vereinbarte Kreditlinie rund um die
Uhr bereithält. Teures überziehen des Girokontos wird damit überflüssig.
Preiswerte Institute wie die Volkswagen
Bank direkt bieten den externen
Disporahmen bereits ab 2,99 Prozent Effektivzins an, die Bank11 berechnet 4,85
Prozent. Regionale Geldinstitute wie
Sparkassen und VR-Banken haben Abrufkredite leider selten im Programm.
Von den Großbanken bildet die deutsche
Bank eine positive Ausnahme. Das größte
deutsche Geldhaus berechnet allerdings
bonitätsabhängige Zinsen, die zwischen
3,99 und 10,99 Prozent Zinsen liegen
können – hier kommt es auf den Einzelfall
an, ob sich der Rahmenkredit lohnt.

Positiv: Die Kreditlinie geht weit über
den üblichen Disporahmen hinaus.
Häufig genehmigen Banken bis zu
25.000 Euro, manchmal auch mehr.
Die Bereitstellung des Geldes ist kostenlos, Zinsen fallen nur für den tatsächlich in Anspruch genommenen
Betrag an. Abrufkredite kann man in
der Regel unabhängig vom Vorhandensein eines Girokontos bei der jeweiligen Bank eröffnen. Wird die Nutzung an das bankeigene Girokonto
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geknüpft, sollten Kreditnehmer darauf
achten, dass keine Kontogebühren anfallen – andernfalls schmälert sich der
mögliche Zinsvorteil des Abrufkredits.
3a. Flexible Tilgung
Die Tilgung des Abrufkredits ist ähnlich
wie bei einem Dispokredit flexibel. Ganz
ohne Zahlung geht es aber nicht. Banken
fordern entweder die anfallenden Zinsen
oder eine geringe Mindesttilgung von ein
bis zwei Prozent.
Positiv: Höhere Rückzahlungsbeträge
sind jederzeit in beliebiger Höhe erlaubt –
ein Plus für alle, die unregelmäßige Zahlungseingänge haben oder baldigst einen
größeren Geldeingang erwarten.
3b. Zinsfalle beachten
Die Verbraucherzentrale NRW warnt davor, den Abrufkredit zusätzlich zum Dispo
in Anspruch zu nehmen. Da es sich in beiden Fällen um eine variable Verzinsung
handelt, wisse man nicht, wie sich die Zinsen entwickeln werden. Bei steigenden
Zinsen bestehe die Gefahr, in eine Schuldenfalle zu tappen, falls das Girokonto
weit überzogen ist und zeitgleich Geld
beim Rahmenkredit geborgt wird, so die
Verbraucherschützer

Tipp: Umsichtige Kreditnehmer automatisieren die Tilgung per Dauerauftrag und überweisen jeden Monat zumindest einen kleinen Betrag auf das
Abrufkonto. Zugleich sollte man den
Dispokredit nicht beanspruchen oder
besser löschen
Abrufkredite im Überblick
Anbieter/Bank
Volkswagen Bank
Oyak Anker Bank
Bank 11
PSD Bank Hannover (regional)
ING-Diba
Allg. Beamtenkasse
Deutsche Bank
Santander Consumer Bank
Aktueller Zinssatz in
Prozent
2,99
3,69 – 5,39
4,85
6,23
6,25
6,75
3,99 – 10,99
9,81
Mögliche Kreditlinie in Euro
2.500 – 8.000
2.500 – 50.000
2.000 – 15.000
500 – 25.000
2.500 – 25.000
1,00 – 50.000
2.500 – 25.000
3.000 – 30.000
Quelle: Biallo.de, Angaben der Anbieter, Stand: Februar 2016
4. Girokonto mit niedrigem Dispozins wählen
Ist von vornherein klar, dass das Girokonto immer mal wieder ins Minus rutscht,
empfiehlt sich ein Konto mit niedrigem
Dispozins. Dadurch können Dispo-Sünder
viele Zinsen sparen. Statt elf oder zwölf
Prozent Zinsen, wie sie zum Beispiel
Targobank oder Wüstenrot fordern, sollten
Sie ein Girokonto suchen, das nur sieben
oder acht Prozent Dispozinsen erhebt.
Sehr geringe Dispozinsen finden sich vorrangig bei Direktbanken. Hier einige aktuelle Beispiele:
 DKB: 7,50 Prozent




ING-Diba: 7,50 Prozent,
1822 direkt: 7,74 Prozent
Consorsbank: 7,80 Prozent
Netbank: 7,80 Prozent
Noch günstiger ist manche Regionalbank.
Beispiele:
 PSD Bank Berlin-Brandenburg: 6,28
Prozent
 PSD Bank Westfalen-Lippe 6,70 Prozent
 PSD Bank Rhein-Ruhr: 7,94 Prozent
Tipp:
Aktueller
Disposieger
ist
das
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Trumpfkonto der Deutschen Skatbank mit
4,37 Prozent Dispozins.
4a. Geduldete Überziehung
Gefährlich teuer wird es, wenn der DispoRahmen nicht ausreicht. Wird das Konto
darüber hinaus belastet, müssen Bankkunden bei der sogenannten geduldeten
Überziehung mit einem zusätzlichen
Zinsaufschlag von bis zu vier Prozent
rechnen.

Tipp: Überziehungsfreudige Bankkunden mit einem eher geringen
Disporahmen sollten versuchen, den
Dispokredit zu erweitern.
Positiv: Zahlreiche Banken verzichten
inzwischen auf Zinszuschläge bei geduldeter Überziehung. Im Ergebnis kostet die
geduldete Überziehung genauso viel wie
die gültigen Dispozinsen. Positive Beispiele hierfür sind:
 DKB
 ING-Diba
 1822 direkt
 Santander Bank
 Volkswagen Bank
 Sparda Bank Münster
5. Kontoführungsgebühr beachten
Neben niedrigen Dispozinsen sollten Sie
bei der Wahl eines Girokontos auf möglichst günstige Konditionen achten. Fordert
ein Geldhaus Monat für Monat sechs oder
acht Euro Kontoführungsgebühr, ist die
Ersparnis durch niedrige Dispozinsen
schnell dahin. In diesem Zusammenhang
lohnt der Blick ins Kleingedruckte. Viele
Banken fordern nämlich einen monatlichen
Mindesteingang, ansonsten berechnen sie
Kontogebühren.
5a. Gebühren beim Bargeldabheben
Auch das Abheben an bankfremden Geldautomaten kann ordentlich ins Geld gehen
und sollte deshalb vermieden werden.
Manche Bank berechnet bis zu fünf Euro
je Abhebung – pro Jahr laufen da schnell
Kosten von über 100 Euro auf. Clevere
Bankkunden vermeiden hohe Bargeldkosten. Die Kreditinstitute bieten heute zahlreiche Wege zur kostenfreien Bargeldversorgung. Beispiele:
Hierfür einige Beispiele:




Komfort-Konto, Targobank: Das
Komfort-Konto bleibt nur dann gebührenfrei, wenn monatlich mindestens
2.000 Euro Gehalt aufs Konto fließen,
ansonsten fallen 7,95 Euro pro Monat
an.
Null-Euro-Konto,
Commerzbank:
Der Name ist verwirrend. Das Girokonto ist nur dann kostenfrei, wenn monatlich 1.200 Euro auf das Konto fließen.
Wenn nicht, kostet es stolze 9,90 Euro.
Privat Girodirekt, Stadtsparkasse
München: Gebührenfrei bei Gehaltseingang ab monatlich 1.250 Euro, andernfalls 2,30 pro Monat.
Inklusivkonto, Mittelbrandenburgische Sparkasse: Dieses Konto kostet
ausnahmslos 6,50 Euro pro Monat.
Bargeld mit Girocard: Eine Möglichkeit
bietet die Girokarte (vormals EC Karte).
Sie gehört für Direktbankkunden genauso
zur Selbstverständlichkeit wie für Kunden
von Filialbanken. Theoretisch ist die Karte
so gut wie bei jeder Bank einsetzbar – das
kostet aber häufig Gebühren. Um Kosten
zu vermeiden, bieten sich folgende Sparmöglichkeiten an:



Abheben bei der eigenen Bank bzw.
dem Mutterkonzern
Abheben innerhalb des Bankenverbundes: Cash Group, Cash Pool,
Sparkassenverbund, Verbund der
Volks- und Raiffeisenbanken
Bargeld im Supermarkt: Kostenlos
Bargeld gibt es häufig auch in Supermärkten, Tankstellen und Baumärkten.
Gegen Vorlage der Girokarte und Eingabe der PIN-Nummer kann man sich
an der Kasse Bargeld auszahlen lassen. Die maximalen Auszahlbeträge
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liegen in der Regel zwischen 200 und
250 Euro. Teilnehmende Märkte sind
unter anderen Rewe-, Penny-, Nettound Toom-Märkte, Shell- und OMVTankstellen. Erkundigen Sie sich bei
ihrer Bank!
Bargeld mit Kreditkarte: Immer beliebter
für den kostenlosen Bargeldbezug werden
Kreditkarten. Viele Direktbanken haben in
den letzten Jahren ihr Angebot entsprechendes ausgeweitet. Bei der Wahl eines
Girokontos ist aber unbedingt darauf zu
achten, in welcher Region die Kreditkarte
kostenfrei einsetzbar ist und wo nicht. Andernfalls kann der Geldbezug teuer werden. Zudem fällt bei einigen Banken ein
sogenanntes Auslandsentgelt an. Einige
Beispiele verdeutlichen die Details:


1822 direkt: Gebührenfrei Bargeld an
allen Geldautomaten im Ausland mit
der Master-Card. Auslandsentgelt außerhalb der Eurozone von 1,75 Prozent des abgehobenen Betrags. Die
Kreditkarte kostet 25 Euro Jahrespauschale. Der Betrag verringert sich je
nach Umsatz.
Comdirect: Die Visa-Card von Comdirect erlaubt außerhalb Europas gebührenfreies Abheben, innerhalb Europas
geht dies mit der Girocard. Positiv: Es
fällt kein Auslandsentgelt an.



DKB Bank: Mit der Visa-Card gibt’s
weltweit gebührenfrei Bargeld. Positiv:
kein Auslandsentgelt außerhalb der
Eurozone.
Norisbank: Kostenfreie Bargeldverfügung an allen Geldautomaten im Ausland mit der Master-Card. Auslandsentgelt außerhalb der Eurozone von
1,75 Prozent.
ING-Diba: Kostenlose Bargeldverfügungen mit der Visa-Card an allen
Geldautomaten innerhalb der Eurozone.
5b. Gebühren bei Kreditkarten
Ob Online- oder Filialkonto – viele Girokonten erheben Pauschalen für die dazugehörigen Kreditkarten. Bei Sparkassen
und Volksbanken kosten einfache Visaoder Masterkarten häufig 20 bis 25 Euro
pro Jahr, die Partnerkarte wird für zehn bis
15 Euro bereitgestellt. Bei Privatbanken
kosten einfache Kreditkarten häufig um die
30 Euro. Unterm Strich fallen für Paare mit
getrennten Konten schnell 60 Euro und
mehr an, sofern die Bank keine Rabatte
ab bestimmten Kartenumsätzen gewährt.
Tipp: Ohne Gebühren für Kreditkarten
kommen viele Direktbanken aus, etwa
Comdirect, Consorsbank, ING-Diba, DAB
Bank und Norisbank.
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