Bevölkerung nach Altersgruppen und Geschlecht 2014

Bevölkerung nach Altersgruppen und Geschlecht 2014
In Mio. und Anteil an der jeweiligen Altersgruppe in %; am Jahresende
Im Alter von … bis unter … Jahre
Frauen
0,53 Mio. (78,0%) 90Jahre u. älter
2,42 Mio. (62,7%)
4,66 Mio. (54,6%)
4,72 Mio. (51,7%)
6,35 Mio. (49,9%)
80 - 90 Jahre
70 - 80Jahre
60 - 70 Jahre
Männer
0,15 Mio. (22,0%)
1,44 Mio. (37,3%)
3,87 Mio. (45,4%)
4,41 Mio. (48,3%)
6,38 Mio. (50,1%)
50 - 60 Jahre
5,90 Mio. (49,5%)
6,03 Mio. (50,5%)
40 - 50 Jahre
4,89 Mio. (49,4%)
4,74 Mio. (48,7%)
3,78 Mio. (48,6%)
3,37 Mio. (48,7%)
30 - 40 Jahre
5,00 Mio. (50,6%)
20 - 30 Jahre
5,00 Mio. (51,3%)
10 - 20 Jahre
0 - 10 Jahre
4,01 Mio. (51,4%)
3,56 Mio. (51,3%)
Quelle: Statistisches Bundesamt (2015), Bevölkerungsfortschreibung
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Kommentierung und methodische Hinweise > Seiten 2 - 3
Bevölkerung nach Altersgruppen und Geschlecht 2014
Wird die Besetzungsstärke der Bevölkerung nach Altersgruppen und Geschlecht gruppiert, zeigt sich für 2014 (Jahresende), dass der Bevölkerung
in den Altersgruppen 40 bis unter 50 Jahre sowie 50 bis unter 60 Jahre die größte Bedeutung zukommt. Hier handelt es sich um die Baby-Boomer
Generation der Nachkriegs- und Wirtschaftswunderzeit, die sich jetzt im oberen Bereich des erwerbsfähigen Alters befindet und in wenigen Jahren
mit dem Übergang in den Ruhestand eine Rente beziehen wird.
Schwächer vertreten sind demgegenüber nicht nur die Menschen in den oberen Altersgruppen, sondern auch die Menschen in den jüngeren Altersgruppen. Die Bevölkerungszahl in den Altersgruppen unter 40 Jahren fällt umso geringer aus, je niedriger das Alter ist. Hier macht sich bemerkbar, dass die Geburtenrate seit Mitte der 1970er Jahre auf einem konstant niedrigen Niveau von etwa 1.4 Kindern je Frau im gebärfähigen
Alter liegt (vgl. Abbildung VII.1a). Ergebnis ist, dass die nachrückenden Kohorten zunehmend schwächer besetzt sind und infolgedessen die Gesamtbevölkerung in Deutschland rückläufig ist. Auch die positive Nettozuwanderung gleicht diesen Rückgang nicht vollständig aus.
Bei der Besetzungsstärke der Bevölkerung oberhalb von 70 Jahren ist zu berücksichtigen, dass die Lebenserwartung in den zurückliegenden Jahren kontinuierlich gestiegen ist (vgl. Abbildung VIII.42). Immer mehr Menschen erreichen ein höheres Lebensalter. So gibt es Ende 2014 etwa
150.000 Männer und 530.000. Frauen, die 90 Jahre und älter sind (vgl. zu den „Hochbetagten“ Abbildung VIII.1d).
Der hier sichtbar werdende Unterschied zwischen den Geschlechtern ist charakteristisch für die Bevölkerung im Lebensalter ab etwa 65 Jahren.
Die höhere Lebenserwartung von Frauen führt dazu, dass ab diesem Lebensalter der Frauenüberschuss kontinuierlich zunimmt: So liegt der Anteil
der weiblichen Bevölkerung in der Altersgruppe 60 bis unter 70 bei 51,7 %, er steigt über 54,6 % (70 bis unter 80 Jahre) und über 62,7 % (80 bis
unter 90 Jahre) auf 78,0 % in der höchsten Altersgruppe (90 Jahre und älter).
Methodische Hinweise:
Die Zahlen entstammen der Bevölkerungsfortschreibung des Statistischen Bundesamtes. Grundlage dieser Bevölkerungsfortschreibung sind die
Ergebnisse der jeweils letzten Volkszählung, in diesem Fall des Zensus 2011. Diese werden in der Gliederung nach Geschlecht, Alter, Familienstand und deutsch/nicht-deutsch auf Gemeindeebene mit den Ergebnissen der Statistiken der natürlichen Bevölkerungsbewegung über die Geburten, Sterbefälle, Eheschließungen und Ehelösungen sowie der Wanderungsstatistik über die Zu- und Fortzüge der Einwohnermeldeämter fortgeschrieben. Damit ist als Bestand die Summe aller Personen, die nach den melderechtlichen Vorschriften in Deutschland mit einer alleinigen oder
Hauptwohnung angemeldet sein sollten, ausgewiesen.
Der Zensus 2011 ist eine Bevölkerungs-, Gebäude- und Wohnungszählung. Dabei werden - soweit möglich – bereits vorhandene Daten der Einwohnermeldeämter, der Bundesagentur für Arbeit (sozialversicherungspflichtig Beschäftigte, ALGI-Empfänger, Arbeitsuchende) sowie der öffentli-
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chen Arbeitgeber über ihre Beschäftigten (Beamten, Soldaten) für die Zählung genutzt. Eine Haushaltsbefragung auf Stichprobenbasis (etwa 10%
der Bevölkerung) sowie die Befragung von Gebäude- und Wohnungseigentümern korrigieren und ergänzen die Informationen aus Registern. Zudem wurde in Gemeinschaftsunterkünften wie zum Beispiel Studentenwohnheimen, Pflegeheimen und Gefängnissen eine Vollerhebung durchgeführt.
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