Ergebnisse Wahrnehmungsstudie Zunächst möchten wir uns bei allen Eltern bedanken, die sich bereit erklärt haben, mit ihrem Kind an unserer Studie teilzunehmen und den Weg ins Babysprachlabor auf sich genommen haben. Vielen Dank auch an alle Kinder, die sich unsere Kurzfilme angeschaut haben und uns dadurch Daten geliefert haben. Ohne Sie und Ihre Kinder hätten wir unsere Studie nicht durchführen können! Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Kinder im Alter von 18, 27 und 36 Monaten generell in der Lage sind, Aussprachefehler wahrzunehmen. Dies lässt sich daran festmachen, dass Kinder bei einer richtig ausgesprochenen Bezeichnung für ein Objekt auf dem Bildschirm dieses ausgiebig betrachten. Enthält die Bezeichnung einen kleinen Fehler, schauen Kinder zwischen den gezeigten Objekten hin und her. Wir fanden keinen Unterschied zwischen Mädchen und Jungen in der Reaktion auf richtig und falsch ausgesprochene Bezeichnungen. Wir stellten jedoch fest, dass die Kinder in den drei Altersgruppen unterschiedlich auf die Arten an Aussprachefehlern reagierten. Die 18-‐monatigen Kinder akzeptierten Veränderungen hinsichtlich der rhythmischen Struktur, wenn aus einem Jambus (unbetont-‐betont) ein Trochäus (betont-‐unbetont) wird (z.B. Geschenke Gschenke), der umgekehrte Fall wird jedoch abgelehnt (z.B. Trauben Terauben). Die 36-‐monatigen Kinder bevorzugen die Beibehaltung aller Laute und zeigen eine größere Präferenz für Terauben als für Gschenke. Das Verhalten der mittleren Altersgruppe liegt genau zwischen den beiden anderen Altersgruppen. Wir folgern daraus, dass die Kinder in der jüngsten Altersgruppe einen Trochäus bevorzugen, während die Kinder in der ältesten Altersgruppe auch Jamben zulassen.
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