Beziehungskompetenz im schulischen Kontext - Das pädagogische Konzept Jesper Juuls und Helle Jensens – Im Spannungsfeld zwischen Integrität und Kooperation werden Lehrer in der täglichen Arbeit mit vielfältigen und herausfordernden Konflikten konfrontiert. Streitereien auf dem Pausenhof, im Klassenzimmer, Mobbing, Autoritätskonflikte sowie unterschiedliche Erwartungshaltungen gehören zum Alltagsgeschäft eines Lehrers. Das Problem: Nur wenige Lehrer verfügen über bewusste Handlungsstrategien, um mit Schülern, Eltern und sich selbst in einen konstruktiven Dialog zu treten. Wie kann ein Lehrer Verantwortung übernehmen für die Qualität der Beziehungen, für seinen Lehrerauftrag und seine persönliche Integrität (Grenzen, Bedürfnisse, Werte, Gefühle usw.), ohne die Integrität von Schülern bzw. Eltern zu verletzen? Auf diese Frage gibt es weder Standartantworten, noch Gebrauchsanweisungen und dennoch ist die persönliche und gemeinsame Auseinandersetzung mit genannter Frage Voraussetzung, um vor dem Hintergrund von Individualität und Herkunftsgeschichte eigene Antworten zu finden. Das Anforderungsprofil eines Lehrers umfasst neben dem Erwerb fachlicher und methodisch-didaktischer Kompetenzen heutzutage. dass sich (angehende) Lehrer fortwährend mit der Weiterentwicklung ihrer Beziehungskompetenz auseinandersetzen. Aspekte wie z.B. Gleichwürdigkeit, persönliche Verantwortung, Authentizität, (Selbst-) Führungskompetenz und fachpersönliche Integrität nehmen hier eine zentrale Rolle ein. Die theoretischen Grundlagen des Vortrags basieren auf Veröffentlichungen von familylab.de (z.B. Jesper Juul, Helle Jensen, Gerald Hüther, Remo H. Largo, Arno Gruen u.a.). Andreas Reinke ist ausgebildeter familylab Trainer und arbeitet seit 11 Jahren als Grund- und Hauptschullehrer (zurzeit am Evangelischen Schulzentrum Grimma). Er spricht über die Pädagogik Jesper Juuls und Helle Jensens immer aus der Sicht des Praktikers. Susanne Krämer KSK-Kommunikation ZLS – Universität Leipzig
© Copyright 2024 ExpyDoc