Unterrichtsstoff: Verhältnisse am einarmigen Hebel/ Drehmomente Bewegungen in Gelenken sind Bewegungen um einen Drehpunkt = Gelenk. Last und Kraft setzen oft am selben Hebelarm an = einarmiger Hebel. Last wird erzeigt durch Gewicht der Extremität, Kraft wird erzeugt durch Muskelkontraktion. Beispiel: Last = 15 kg (= Unterarm) Lastarm = 10 cm (= senkrechter Abstand zwischen Wirkungslinie der Last und Drehpunkt) Kraft = ? (X) (= durch Muskelkontraktion erzeugte Kraft) Kraftarm = 3 cm (= senkrechter Abstand zwischen Wirkungslinie der Kraft und Drehpunkt) Rechnung Last x Lastarm = Kraft x Kraftarm 15kg x 10cm = X x 3cm X = 50kg Wirkungslinie der Last Olympic news Unter freiem Himmel wurde gestern Abend ein neues Stück aus der Feder des Herrn Pythagoras uraufgeführt. Obwohl einzelne Teile des Stückes Remakes aus schon Bekanntem waren, kann die gesamte Inszenierung doch als positiv bezeichnet werden. Pythagoras lässt die unterschiedlichen Kräfte, hier Drehmomente genannt, auftreten und auf einen dicken Mann, den Drehpunkt, wirken. Die weibliche Kraft, dargestellt von Minerva Muskel, zieht den Arm des dicken Drehpunktes zu sich hin, während die andere Kraft, Alois Schwerkraft, dagegen zieht. Die Frage, mit dem sich das Stück beschäftigt, lautet auf den Punkt gebracht: Wer wird gewinnen. Der stämmige Alois, der seinem Namen Schwerkraft alle Ehre macht, oder die schlanke, aber doch drahtig kräftige Minerva, die in ihrem quergestreiften Trikot sehr sportlich wirkt und dem stämmigen Alois schon einiges entgegensetzen kann. Es gibt ein Hin und Her. Einmal gewinnt Alois. Pythagoras nennt diesen Akt: Excentrik. Dann wieder gewinnt Minerva in dem Akt, der Konzentrik betitelt ist. Am Ende ergibt sich ein Gleichstand und mit dem Akt: Statik scheint alles vorbei zu sein. Es wird noch auf die Intriegen verwiesen, mit denen die beiden arbeiten. Alois hat die Gruppe „Drehmoment der Last“ auf seiner Seite, gestandene Mannsbilder aus Niederbayern. Minerva taktiert mit der Gruppe „ Drehmoment der Kraft“, bestehend aus drahtigen Leichtathleten von der deutschen Nordseeküste. Zwischen den drei Akten wird der Titelsong von beiden Gruppen gerappt. Der Text ist etwas eintönig, aber wird durch den 4er Rhythmus interessant: Lastarm mal Last ist Kraftarm mal Kraft. Ganz am Schluss erst erfährt der Zuschauer, dass der Kraftarm und der Lastarm gar nicht real existieren, sie sind Phantasiegestalten. Mit dem „Kraft- und Lastarm Duett“ endet das Stück. Hier auch wieder mit einem Text, diesmal im Kanon gesprochen: Senkrechter Abstand von Wirkungslinie zum Drehpunkt. Wie sie, lieber Leser, unschwer feststellen werden, ist dieser Text wenig rhythmisch und macht die bis dahin gefällige Wirkung der ganzen Aufführung zunichte. Schade, Herr Pythagoras, wir sind Besseres von ihnen gewöhnt.
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