Welche Hebel steuern mein Unternehmen?

Vortrag
Welche Hebel steuern mein Unternehmen?
Datum:
Ort:
Referent:
23. April 2015
IHK Saarland
Günther Sprunck, Dipl.-Betriebswirt
GUB-Concept GmbH
GUB-Concept mbH, Einöder Str. 6, 66424 Homburg
1. DIE SITUATION

Durch Globalisierung ständige Neuverteilung der Märkte

Kurze Produktlebenszyklen

Intensiver Wettbewerb um Kunden und Fachkräfte

Wandel zur wissensbasierenden Gesellschaft

Weitergabe des Kostendrucks in der
Wertschöpfungskette

Verschärfte Kreditvergabebedingungen durch Basel 3

Kunden werden anspruchsvoller
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2
2. DIE HERAUSFORDERUNG

Existenz- und Zukunftssicherung werden zunehmend
wichtiger

Anforderungen an die strategische Ausrichtung und die
Planungs- und Steuerungsqualität in den Unternehmen
nehmen zu

Langfristige Sicherstellung der Finanzierungskraft und
Liquidität

Neue Formen der Zusammenarbeit gestalten

Aufbau eines Wissensmanagements

Optimierung und Verzahnung der Prozessketten
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3
3. DAS UNTERNEHMEN STRATEGISCH UND OPERATIV
AUSGEWOGEN FÜHREN
Strategisch handeln
Die richtigen Dinge tun!
„am System“ arbeiten
Operativ handeln
Die Dinge richtig tun!
„im System“ arbeiten
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4
4. DAS MODELL DER STRATEGISCHEN
UNTERNEHMENSENTWICKLUNG
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DIE STRATEGIE
Unternehmen
heute
BESCHREIBT DAS
ZIEL UND DEN WEG DAHIN
Nicht zugelassene Handlungsfelder
Ziel
Leitplanke

Weg zum Ziel und Handlungsfelder
Unternehmen
in 5 Jahren
Leitplanke
Nicht zugelassene Handlungsfelder
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6
DER STRATEGIE-WORKSHOP
Schritt 1:
Schritt 2:
Initiative und Vorbereitung
Analyse
Schritt 5:
Strategieüberprüfung
Schritt 4:
Schritt 3:
Strategieumsetzung
Strategieentwicklung
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7
ZEHN ZENTRALE FRAGEN ZUR STRATEGIEENTWICKLUNG
1.
Was ist unser Leitziel, Vision?
2.
Nimmt uns der Markt in unserem Geschäftsfeld ausreichend wahr?
3.
Wer ist unser Kunde bzw. wer sollte es sein?
4.
Worauf legen unsere Kunden wert?
5.
Was ist unser (derzeitiges) Geschäft?
6.
Ist der Preis,den wir dafür erlangen okay?
7.
Wer sind unser Hauptwettbewerber und was sind ihre Stärken und Schwächen?
8.
Sind unsere Mitarbeiter kompetent, eigeninitiativ und veränderungsbereit?
9.
Sind unsere Strukturen und Prozesse kundenorientiert und effizient?
10. Können wir unsere Ziele allein erreichen oder brauchen wir hierzu Partner?
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8
DAS STRATEGIEHAUS ALS ERGEBNIS DES
STRATEGIEBEARBEITUNGSPROZESSES
Mission
Wir sind……….
Vision
Wir wollen……werden
Nutzenpotenziale
Kernkompetenzen
Standardisierung
Welche Nutzenpotenziale
wir erschließen
Welche Fähigkeiten wir ausund aufbauen
Welche Aktivitäten und Systeme
wollen wir standardisieren,
multiplizieren
Produkt- und Marktziele
Welche Leistungen wir für welche Kunden und welche Märkte anbieten
Ziele für Unternehmensfunktionen
Umsetzungsplan
Marketing, Produktion, Personal
Nach Prioritäten geordneter Plan zur
Umsetzung der Strategie
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9
MIT KENNZAHLEN DAS UNTERNEHMEN STEUERN
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Kennzahlen
Absolute
Kennzahlen
Relative
Kennzahlen
werden gewählt, gemessen
werden berechnet
Einzelwerte
z.B. Anzahl Mitarbeiter
Umsatz
Differenzen
z.B. 10 Kunden mehr
Gliederungszahlen
Beziehungszahlen
Teilmasse zur Gesamtmasse
z.B. Krankheitstage zu
Gesamtzahl der Arbeitstage
Verhältnis von zwei verschiedenen Mengen
z.B. Personalkosten zu
Umsatzerlösen
Mittelwerte
z.B. durchschnittliche
Anzahl Aufträge
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ANWENDUNG VON KENNZAHLEN
 Soll-Ist-Vergleich:
Vergleich geplante mit tatsächlichen Daten
z.B. Plan / Ist-Kosten, Zeiten, Mengen, Quoten
 Zeitvergleich:
Vergleich vergangener mit jetzigem Zeitabschnitt
z.B. Ist-Zahlen letzte 12 Monate, z.B. Umsatz, Kosten usw.
 Branchenvergleich: (Benchmarking)
Vergleich mit anderen vergleichbaren Betrieben
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KENNZAHLEN IN DER PRAXIS ...
Sah mol, hann
ihr aach e Kennzahlesystem ?
Och geh furt !
So ebbes Neimodisches
brauche mir net !
De Steuerberater macht
jo die BWA !
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KENNZAHLENSYSTEME ZUR
STRATEGISCHEN UND OPERATIVEN
STEUERUNG EINES UNTERNEHMENS
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METHODE DER BALANCED SCORE CARD ALS
STRATEGISCHES KENNZAHLENZYSTEM
Finanzperspektive
Welche betriebswirtschaftlichen Ziele sollen
erreicht werden?
Kunden und Märkte
Handlungsrahmen
Prozesse und
Strukturen
Welchen Nutzen und
welche Angebote müssen
wir welchen Kunden bieten?
Vision, Werte,
Leitbild, Vorgaben
Wie sollen wir uns
organisieren und die
internen Prozesse
gestalten?
Mitarbeiter und
Innovation
Wie sollen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter befähigt
werden ihr Leistungspotential voll zu erschießen
und zu entwickeln?
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URSACHE-WIRKUNGSKETTE (BEISPIEL )
BSC-Perspektiven
Indikatoren
Anteil Stammkunden
Kunden
Liefertermintreue
Interne
Prozesse
Personal und
Innovation
Qualität
Durchlaufzeit
Aus- u. Weiterbildung
der Mitarbeiter
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Abnehmendes Früherkennungsund Steuerungspotential
Auftragsvolumen
Finanzen
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DARSTELLUNG DER BALANCED SCORECARD
Darstellung
in Tabelle
Darstellung
in Diagramm
(Radar)
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17
DAS DUPONT-KENNZAHLEN-SYSTEM ALS
OPERATIVES STEUERUNGSINSTRUMENT
Umsatz
Gewinn +
Fremdkapitalzinsen
Gewinn
Deckungsbeitrag
Variable
Kosten
Umsatzrentabilität
:
+
- Fertigungsmaterial
- Fertigungslöhne
- variable Gemeinkosten
Spezielle
Fixkosten
Umsatz
- Produktgruppen
- Verkaufsgebiete
- Kundengruppen
Fremdkapitalzinsen
Fixe Kosten
- Marketing + Vertrieb
- Produktion
- Materialwirtschaft
+
Allgemeine
Fixkosten
- Unternehmensleitung
- Finanz- u. Rechnungswesen
- Allg. Verwaltung
ROI
X
Sachanlagen
Umsatz
Kapitalumschlag
:
Eigenkapital
+
Anlagevermögen
+
- Grundstücke, Gebäude
- Maschinelle Anlagen
- Fuhrpark
- Betriebs- u. Gesch.ausstattung
+
Finanzanlagen
- Beteiligungen
- Ausleihungen
Vorräte
- Roh-, Hilfs- u. Betr.stoffe
- Halb- u. Fertigfabrikate
+
Gesamtkapital
Fremdkapital
Umlaufvermögen
Forderungen
- Forderungen aus Lieferungen
u. Leistungen
- Sonstige Forderungen
+
Liquide
Mittel
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- Kasse
- Bank
- Postgiro
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CONTROLLINGREPORT IN DER OPERATIVEN
STEUERUNG
Beispiel: Baustofffachhandel
Kennzahl
Plan
Ist
Plan
kumuliert
kumuliert Abweichung
Mai lfd. Jahr Mai lfd. Jahr
restliches Jahr
Plan
voraussichtl.
lfd. Jahr
Ist
Bewertung
Erfolg
7.380 TEUR 11.230 TEUR 11.230 TEUR
J
- 5 TEUR
1.893 TEUR
2.923 TEUR
2.923 TEUR
J
1.060 TEUR
- 15 TEUR
1.733 TEUR
2.793 TEUR
2.793 TEUR
J
- 10 TEUR
-30 TEUR
- 20 TEUR
160 TEUR
130 TEUR
160 TEUR
J
26,30%
26,80%
-0,50%
25,70%
26,20%
26,20%
J
0,20%
0,70%
-0,50%
2,20%
1,20%
1,20%
J
95 TEUR
75 TEUR
- 20 TEUR
190 TEUR
265 TEUR
190 TEUR
J
25%
27%
-2%
25%
18%
26%
L
105%
115%
-10%
110%
90%
112%
L
5,8
5,6
-0,2
5,6
6,3
5,6
L
Umsatz
3.930 TEUR
3.850 TEUR
- 80 TEUR
Rohertrag
1.035 TEUR
1.030 TEUR
Gesamtkosten
1.045 TEUR
Ergebnis vor Steuern
Marge in %
Umsatzrentabilität
Liquidität
Cash-Flow lfd. Geschäftstätigkeit
Anteil überfällige Forderungen zu Gesamtforderungen
Anteil Forderungsbestand zu Umsatzerlösen
Lagerumschlagshäufigkeit
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CONTROLLINGREPORT: „BAUSTOFFFACHHANDEL“
MAI LFD. JAHR
Ursachenanalyse
Maßnahmen
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wer
bis wann
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WICHTIGE KENNZAHLEN ZUR OPERATIVEN STEUERUNG
Zielperspektive
Finanzen
Ziele
Wichtige Kennzahlen
Berechnung
Wachstum
Umsatzwachstumsrate
Umsatzsteigerung im Jahre x
Umsatzerlöse im Jahre x-1
Ertragskraft
Umsatzrendite
Gewinn vor Steuern
X 100
Umsatzerlöse
Preisentwicklung
Umsatzerlöse_
Absatzmenge
Produktivität
Leistung____
X 100
Arbeitsstunden
Deckungsbeitrag 1
Umsatzerlöse – Wareneinsatz
Deckungsbeitrag 1 (Marge)
Umsatzerlöse – Wareneinsatz X 100
Umsatzerlöse
Reduzierung der Kapitalbindung
Lagerumschlagshäufigkeit
Wareneinsatz __________
durchschnittlicher Warenbestand
Sicherstellung der Liquidität
Liquiditätsgrad 2
Finanzumlaufvermögen___
Kurzfristige Verbindlichkeiten
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Zielperspektive
Kunden, Produkte,
Märkte
Prozesse
Mitarbeiter,
Lernen und Wissen
Ziele
Wichtige Kennzahlen
Berechnung
Kundenbindung
Kundentreue
Anteil der Stammkunden X 100
Gesamtkunden
Kundenzufriedenheit
Reklamationsquote
Anzahl der Reklamationen_ X 100
Gesamtanzahl der Aufträge
Neukundengewinnung
Neukundenanteil
Umsatzvolumen der Neukunden
Gesamtumsatz
Optimierung der internen
Abläufe auf die Ziele der
Kunden und nach
Effizienzgesichtspunkten
Durchlaufzeit des Auftrages
Zeit vom Erfassungseingang bis zur
Auslieferung beim Kunden
Kosten eines Auftrages
__Gesamtkosten___
Anzahl der Aufträge
Innovationsverhalten
• Zahl der Verbesserungsvorschläge
pro Mitarbeiter und Jahr
Anzahl der Schulungs- und
Weiterbildungstage je Mitarbeiter
• Seminar-/Schulungstage
Anzahl der Mitarbeiter
Erhöhung der
Mitarbeiterkompetenz und des
Innovationsgrades
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INTEGRATION DER RECHNUNGSWESEN-WERKZEUGE
Erträge
Aufwendungen
Vermögen
Kapital
Einzahlungen
Auszahlungen
Bilanz
Liquiditätsrechnung
Gewinn- und
Verlustrechnung
Integrierte Erfolgsund Finanzplanung
„Rentabilität“
(erfolgswirtschaftliche Komponente)
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„Liquidität“
(finanzwirtschaftliche Komponente)
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DER ZUSAMMENHANG ZWISCHEN BILANZ, GEWINN- UND VERLUSTRECHNUNG
LIQUIDITÄTSRECHNUNG AM ZAHLENBEISPIEL
Gewinn- und Verlustrechnung
01.01. - 31.12.2014
UND
Liquiditätsrechnung
01.01.- 31.12.2014
TEUR
Umsatzerlöse
Bestandsveränderungen Vorräte
Gesamtleistung
Materialeinsatz
Rohertrag
Personalaufwand
sonstige betriebl. Aufwendungen
Abschreibungen
Zinsaufwand
Ergebnis vor Steuern
Ertragsteuern
Jahresüberschuss
500
10
510
-200
310
180
50
8
5
67
20
47
+
+/+/+/+/-
Jahresüberschuss
Abschreibungen
Rückstellungen
Veränderung Forderungen aus L + L
Veränderung Vorräte
Veränderung Verbindlichkeiten aus L + L
=
Cash-Flow aus operativer Geschäftstätigkeit
-
Investitionen ins AV
Tilgungen Bankdarlehen
=
Cash-Flow gesamt
TEUR
47
8
5
-5
-10
-4
41
-20
-8
13
Bilanz
31.12.2014 31.12.2013
Abweichung
Position
TEUR
TEUR
Sachanlagen
112
100
12 gezeichnetes Kapital
Vorräte
60
50
10 Gewinnvortrag
Forderungen aus L+L
40
35
5 Jahresüberschuss
Bankguthaben
28
15
13 Eigenkapital
Rückstellungen
Verb. gg. Kreditinst.
Verbindl. aus L+L
Summe Aktiva
240
200
40 Summe Passiva
Position
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31.12.2014 31.12.2013
Abweichung
TEUR
TEUR
50
50
0
20
20
47
20
27
117
70
47
20
15
5
72
80
-8
31
35
-4
240
200
40
24
DIE LIQUIDITÄT IM GRIFF

Ist Ihre Zahlungsfähigkeit gesichert?

Welche Mittel stehen zur Verfügung?

Welche Verbindlichkeiten sind zu bedienen?

Zahlen Ihre Kunden pünktlich?

Welche Forderungen sind gefährdet?
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25
DER LIQUIDITÄTSSTATUS
•
Stand:
•
Saldo aller Bankkonten 20.02.20…..
- 554.354
•
•
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
(Kundenrechnungen)
+ 645.470
•
•
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
(Lieferantenrechnungen)
- 676.365
•
Transferzahlungen im Umlauf
(Schecks, Kontoumbuchungen, EC-Karten)
+ 17.500
•
•
Zwischensumme
Kontokorrentlinie
- 567.749
600.000
•
Freie Liquidität
21.02.20….
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EUR
32.251
26
ALTERSSTRUKTUR DER FORDERUNGEN
Stand: 31. März 20…
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27
ENTWICKLUNG DER ALTERSSTRUKTUR DER
FORDERUNGEN
Stand: 31. März 20…
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DIE DECKUNGSBEITRAGSRECHNUNG
Deckungsbeitragsrechnung
Bei diesem Kostenrechnungsverfahren werden die fixen und variablen Kosten als getrennte
Kostenbereiche auf die Kostenträger verrechnet. Dahinter steht primär die Absicht, nur den direkten
zurechenbaren Teil aller angefallenen oder geplanten Kosten den einzelnen Erzeugnissen anzulasten
und so Fehlentscheidungen wegen nicht verursachungsgerechter Zurechnung zu vermeiden.
Entscheidend für die Beurteilung eines Kostenträgers ist im Rahmen der Deckungsbeitragsrechnung
nicht sein Gewinn (da dieser in der Regel für den einzelnen Kostenträger nicht ermittelt werden kann),
sondern sein Deckungsbeitrag.
Vollkostenrechnung
Bei dieser Form der Kostenrechnung werden den Kostenträgern im Rahmen der Kalkulation sämtliche
(d.h. variable und fixe = die vollen) Kosten zugeordnet. Ziel ist die Abbildung des Unternehmensgeschehens.
Bei der Vollkostenrechnung ist eine verursachungsgerechte Zuordnung sämtlicher Gemeinkosten auf
die einzelnen Kostenträger in der Regel nicht möglich. Für die operative Unternehmensführung (d.h.
für Entscheidungen im Tagesgeschäft) liefert das „Panorama“ der Vollkostenrechnung mangels
Detailschärfe in der Regel keine Hilfestellung. So ist anhand einer Vollkostenrechnung zwar zu
erkennen, welche Kosten insgesamt für ein Produkt angefallen sind, jedoch nicht, wie sich die Kosten
verändern, wenn von diesem Produkt etwas mehr oder weniger produziert wird.
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GRUNDSCHEMA DER DECKUNGSBEITRAGSRECHNUNG
Abteilung A
Positionen
Abteilung B
Produkt 1
Produkt 2
Summe
Produkt 4
Produkt 5
Summe
Gesamt
€
€
€
€
€
€
€
10.000
20.000
30.000
5.000
15.000
20.000
50.000
./. Variable Kosten
5.000
15.000
20.000
2.000
13.000
15.000
35.000
Deckungsbeitrag 1
5.000
5.000
10.000
3.000
2.000
5.000
15.000
0
0
0
0
0
0
0
5.000
5.000
10.000
3.000
2.000
5.000
15.000
Erlöse
./. Produktfixe Kosten
Deckungsbeitrag 2
./. Abteilungsfixkosten
5.000
2.000
7.000
Deckungsbeitrag 3
5.000
3.000
8.000
./. Unternehmensfixkosten
5.000
Deckungsbeitrag 4 = Betriebsergebnis
3.000
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AUFSPALTUNG DER KOSTEN ALS GRUNDLAGE FÜR DIE
DECKUNGSBEITRAGSRECHNUNG ZUR ERMITTLUNG VON DECKUNGSBEITRÄGEN
Kostenart
Charakteristika
Produktkosten
Variable Kosten
Leistungskosten
Kosten, die durch die Einzelleistungen direkt
entstehen und damit beschäftigungsabhängig
(auftragsabhängig) sind
Produktbezogene Fixkosten
Kosten, die im Grunde nach fix sind, aber einem
Produkt oder Dienstleistungen zugerechnet werden
können, ohne dass man willkürlich Schlüssel
einführen muss.
Produktgruppen- bzw.
bereichsbezogene Fixkosten
Kosten, die im Grunde nach fix sind, aber einer
Produktgruppe bzw. Bereiche zugerechnet werden
können, ohne dass man willkürliche Schlüssel
einführen muss.
Unternehmensfixe Kosten
Kosten, die man nur mit kompliziertem
Erfassungsaufwand oder relativ willkürlichen
Schlüsseln den Produkten, Produktgruppen oder
andere Bereichen zuordnen kann.
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31
KOSTENTRÄGERZEITRECHNUNG AUF
VOLLKOSTENBASIS
Baustoffe in €
Umsatzerlöse
Erlösschmälerungen (Rabatte,
Skonti, Provisionen)
Nettoerlöse
Materialkosten
Rohertrag
Personalkosten
*1
*1
Abschreibungen
*1
Zinsen
*1*2
Sonstige Aufwendungen
Betriebsergebnis vor Steuern
*3
Neutrales Ergebnis
Ergebnis
vor Steuern
*1
Trockenausbau in €
Gesamt in €
7.840
3.121
1.708
12.669
420
111
88
619
7.420
5.748
1.672
831
3.010
2.315
695
336
1.620
1.312
308
181
12.050
9.375
2.675
1.348
89
38
22
149
170
71
43
284
471
111
192
58
105
-43
768
126
-324
-198
Bezugsgröße für die Verteilung sind die Nettoerlöse
*2: Positionen 7 – 11 lt. GuV
./. Forderungsabschreibungen
sonstige betriebliche Erträge
+ Zinserträge
+ Erträge aus Beteiligungen
./. Forderungsabschreibungen
*3
Bauelemente in €
1.553 €
785 €
768 €
320 €
48 €
93 €
785 €
324 €
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32
*2
MANAGEMENTERFOLGSRECHNUNG
(stufenweise Deckungsbeitragsrechnung)
Baustoffe in €
Steine
Ziegel
Absatzmengen
Verkaufspreis / Einheit in €
3.267.000
1,8
1.032.000
1,9
Bruttoerlöse
./. Erlösschmälerungen
Nettoerlöse
./. Materialkosten
Deckungsbeitrag 1
Werbung
Produktschulung
Ausstellungskosten
./. Produktfixe Kosten
Deckungsbeitrag 2
KfZ-Kosten
Außendienstarbeiter
Lager
./. Bereichsfixekosten
Deckungsbeitrag 3
./. Unternehmensfixekosten
(nur willkürlich zuordenbar)
Deckungsbeitrag 4
(Betriebsergebnis)
Neutrales Ergebnis
(Abstimmungsbrücke)
Ergebnis vor Steuern
lt. GuV
5.880.000
325.000
5.555.000
4.255.000
1.300.000
15.000
0
0
15.000
1.285.000
1.960.000
95.000
1.865.000
1.493.000
372.000
9.000
9.000
363.000
Bauelemente in €
Summe
7.840.000
420.000
7.420.000
5.748.000
1.672.000
24.000
0
0
24.000
1.648.000
0
60.000
60.000
1.588.000
Türen
Fenster
5.705
383,0
2.080
450,0
2.185.015
80.000
2.105.015
1.584.000
521.015
25.000
5.000
20.000
50.000
471.015
936.000
31.000
905.000
731.000
174.000
0
174.000
Summe
3.121.015
111.000
3.010.015
2.315.000
695.015
25.000
5.000
20.000
50.000
645.015
0
70.000
0
70.000
575.015
Trockenbau in €
DämmGipskarton
Summe
materialien
299.445
165.789
3,6
3,8
1.078.002
55.000
1.023.002
811.000
212.002
0
0
0
0
212.002
629.998
33.000
596.998
501.000
95.998
0
0
0
0
95.998
1.708.000
88.000
1.620.000
1.312.000
308.000
0
0
0
0
308.000
0
0
25.000
25.000
283.000
Gesamt in €
12.669.015
619.000
12.050.015
9.375.000
2.675.015
74.000
2.601.015
155.000
2.446.015
2.320.000
126.015
-324.000
-197.985
TYPISCHE FRAGEN, DIE DIE DECKUNGSBEITRAGSRECHNUNG BEANTWORTEN HILFT

Wie weit kann bei Preisverhandlungen auf den Kunden
zugegangen werden?
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Welcher Auftrag soll angenommen, welcher abgelehnt werden?
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Wie wirken sich die Absatzmengenänderungen oder Änderungen
des Sortiments auf den Periodenerfolg aus?
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Soll die Auslieferung mit eigenen Fahrzeugen oder durch einen
Logistikpartner übernommen werden?
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Welche Warengruppen sollen im Hinblick auf die Optimierung des
Betriebsergebnisses forciert werden?
Wichtig:
Die Deckungsbeitragsrechnung – wie jede Teilkostenrechnung – ist
ein Instrument für den kurzfristigen Entscheidungshorizont!
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Vielen Dank
für Ihre Aufmerksamkeit
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