Grussmann HH-IT-RT 2016-02-05

Auswirkungen der Digitalen
Binnenmarktstrategie auf den
Rechtsrahmen für die
elektronische Kommunikation
Wolf-Dietrich Grussmann*
Leiter des Referates Regulatorische Koordinierung und
Unternehmen
GD Kommunikationsnetze, Inhalte und Technologien
5. Februar 2016
(*) Der Vortragende gibt ausschließlich seine persönliche
Meinung wieder
Politische Leitlinien der Juncker
Kommission
1.
2.
3.
Neue Impulse für Arbeitsplätze, Wachstum und Investitionen
Ein vernetzter digitaler Binnenmarkt
Eine robuste Energieunion mit einer zukunftsorientierten
Klimaschutzpolitik
4. Ein vertiefter und fairerer Binnenmarkt mit gestärkter
industrieller Basis
5. Eine vertiefte und fairere Wirtschafts- und Währungsunion
6. Ein vernünftiges und ausgewogenes Freihandelsabkommen mit
den Vereinigten Staaten
7. Auf gegenseitigem Vertrauen fußender Raum des Rechts und der
Grundrechte
8. Hin zu einer neuen Migrationspolitik
9. Mehr Gewicht auf der internationalen Bühne
10. Eine Union des demokratischen Wandels
DBM = die nächste Generation
DIE DIGITALE WIRTSCHAFT
75% der EU-Bürger nutzen das Internet regelmässig
158 Million Breitband-Festnetzabonnements
134 Mobilkommunikationsverträge pro 100
Personen
DIGITALE UNTERNEHMEN
2 von 3 EU Unternehmen
stellen mobile Geräte für geschäftliche Nutzung bereit
36% der EU Unternehmen nutzen soziale Medien
317.9 Mrd. EUR Umsatz mit EU-B2C elektronischem Handel (2013)
15% der EU KMUs verkaufen online
28% der EU Unternehmen nutzen elektronische Rechnungen
Digital Single Market in a nutshell
1. Besserer Zugang zu digitalen Gütern und
Dienstleistungen für Verbraucher und Unternehmer
• Harmonisierte Verbraucherschutz- und
Vertragsvorschriften für den
grenzüberschreitenden elektronischer Handel
• Effiziente und bezahlbare Paketauslieferung
• Abbau geographischer Sperren
• Besserer Zugang zu digitalen Inhalten
• Vereinfachte MWSt Regelungen
Besserer Zugang für Verbraucher und Unternehmen
zu digitalen Produkten und Dienstleistungen in ganz Europa
Erschliessung des Potentials von elektronischem Handel
15 % der Verbraucher kauften online in einem anderen EU-Land in
2014, 44% kauften online im eigenen Land.
Bekämpfung des Geo-blocking
Bei 52% aller versuchten grenzüberschreitenden
Bestellungen bedient der Verkäufer das Land des
Verbrauchers nicht
weniger Kunden, weniger
Umsätze für Unternehmen
Modernisierung des Urheberrechts
Jeder dritte Europäer möchte Inhalte aus
seinem Heimatland sehen/hören, wenn er im
Ausland ist.
Jeder fünfte Europäer möchte
Inhalte aus anderen EU-Ländern
sehen/hören
Digital Single Market in a nutshell
2. Verbesserte Rahmenbedingungen für
hochwertige digitale Netze und innovative Dienste
•
•
•
•
•
Überarbeitung des Telekom-Rechtsrahmens
Überarbeitung der Medienvorschriften
Die Rolle von Online-Plattformen
Bekämpfung illegaler Internet-Inhalte
Netzwerksicherheit und Datenschutz
Schaffung der richtigen Bedingungen für florierende
digitale Netze und Dienste
Strenge europäische Datenschutzvorschriften zur Förderung
der digitalen Wirtschaft
72% der Internetnutzer in Europa sind immer noch besorgt, dass zu viele ihrer
personenbezogenen Daten online abgefragt werden.
Digital Single Market in a nutshell
3. Maximales Wachstumspotenzial der Digitalen
Wirtschaft
•
─
•
─
•
─
Datenwirtschaft (Data economy)
Big Data, Cloud, Internet of Things
Digitalisierte Industrie
Interoperabilität und Normung
Inklusive e-Gesellschaft
Digitale Kompetenzen, e-Government
Bestmögliche Ausschöpfung des Wachstumspotenzials
der digitalen Wirtschaft
Massendatenverarbeitung (Big data) und cloud
Digitale Daten, die in der cloud gespeichert sind:
2013: 20% - 2020: 40%
Die Nutzung von Massendatenverarbeitung durch die 100 grössten
EU-Betriebe der verarbeitenden Industrie könnte zu Einsparungen
in Höhe von 425 Milliarden Euro führen.
Digitaler Binnemarkt
Roadmap
2015
2016
Besserer Zugang f. Verbraucher u. Untern. zu digitalen Waren u. Dienstleistungen in ganz Europa
Rechtsetzungsvorschläge für
einfache und wirksame
grenzübergreifende
Vertragsbestimmungen für
Verbraucher und Unternehmen
Breitangelegte Überprüfung zur Vorbereitung von
Rechtsetzungsvorschlägen
gegen ungerechtfertigtes
Geoblocking
Untersuchung des Wettbewerbs im
Sektor des elektronischen Handels
im Hinblick auf den Online-Handel
mit Waren und die OnlineErbringung von Dienstleistungen
Rechtsetzungsvor
schläge für eine
Reform des
Urheberrechts
Überprüfung der Verordnung über die
Zusammenarbeit im
Verbraucherschutz
Maßnahmen auf dem
Gebiet der
Paketzustellung
Rechtsetzungsvorschläge zur Verringerung
des Verwaltungsaufwands der Unternehmen,
der sich aus unterschiedlichen
Mehrwertsteuer-Regelungen ergibt
Schaffung der richtigen Bedingungen für florierende digitale Netze und Dienste
Umfassende Analyse der Rolle der
Plattformen auf dem Markt
einschließlich illegaler Inhalte im
Internet
Rechtsetzungsvorschläge zur Reform der
geltenden Telekommunikationsvorschriften u. d. Richtlinie über
audiovisuelle Mediendienste
Schaffung einer vertraglichen öffentlichprivaten Partnerschaft für Cybersicherheit
Überprüfung der
e-DatenschutzRichtlinie
Bestmögliche Ausschöpfung des Wachstumspotenzials der digitalen Wirtschaft
Aufstellung eines Plans mit den Prioritäten
für die IKT-Normung und Erweiterung des
Europäischen Interoperabilitätsrahmens für
öffentliche Dienste
Initiativen in Bezug auf
das Eigentum an Daten,
den freien Datenfluss
(z. B. zwischen CloudAnbietern) und eine
europäische Cloud
Neuer e-Government-Aktionsplan mit
einer Initiative zum Grundsatz der
einmaligen Abfrage und einer Initiative
zur Verknüpfung von
Unternehmensregistern
Präsident Juncker's politische
Leitlinien
Ein vernetzter digitaler Binnenmarkt
"…die bestehenden nationalen Silostrukturen in
Telekommunikationsvorschriften, im UrheberDatenschutzrecht,
bei
der
Verwaltung
Funkfrequenzen und in der Anwendung
Wettbewerbsrechts aufbrechen."
den
und
von
des
VICE-PRESIDENT
Andrus Ansip
Digital Single Market
Pillar 1: Better access for
consumers and businesses to
digital goods and services
Pillar 2:Shaping the environment
for digital networks and services
to flourish
Pillar 3: Creating a European
Digital Economy and Society
with long-term growth potential
COMMISSIONERS
Günther H. Oettinger
Digital Economy & Society
Pillars 1, 2 & 3
Tibor Navracsics
Education, Culture, Youth & Sport
Pillar 1
Margrethe Vestager
Competition
Pillars 1 & 2
Vytenis Andriukaitis
Health & Food Safety
Pillar 3
Elżbieta Bieńkowska
Internal Market, Industry,
Entrepreneurship & SMEs
Pillars 1, 2 & 3
Carlos Moedas
Vĕra Jourová
Justice, Consumers & Gender Equality
Pillars 1, 2 & 3
Pierre Moscovici
Research, Science & Innovation
Pillars 1 & 3
Economic & Financial Affairs, Taxation
& Customs
Pillars 1 & 2
Phil Hogan
Corina Creţu
Agriculture & Rural Development
Pillar 2
Regional Policy
Pillar 2
Marianne Thyssen
Violeta Bulc
Employment, Social Affairs, Skills &
Labour Mobility
Pillar 3
Transport
Pillar 3
Der derzeitige Rechtsrahmen für
elektronische Kommunikation
Richtlinien & Verordng. Entscheidungen
Empfehlungen
Empf.
über
Terminier
ungsentge
lten
Empf.ü.
regulierten Zugang zu
Zugangsnetzen
Decisions:
(i) Framework for
radio spectrum policy,
(ii) RSPG
Richtlinien (2002
Paket): Rahmen,
Genehmigung,
Zugang,
Universaldienst,
e-Datenschutz*
2002
Empf. ü.
Nichtdis kriminierung und
Kostenrechnungsmethodens
Empf. über
relevante
Produktund
Dienstemärkte für
Vorabregulierung
RSPP Entscheidung
Roaming
Verordnung
*
2007
BEREC
Verordnung
&
Überarbeitung
2002 Paket
2014
review
2009
Breitband
Kostenreduzierungs-Richtlinie*
2012
2014
Die Überarbeitung umfasst den Hauptteil des Rechtsrahmens (2009 Paket),
nicht aber die mit * gekennzeichneten Bestandteile:
 BB Kostreduzierungs- Richtlinie
 TSM-VO (Roaming und NN)
 e-Datenschutz-Richtlinie
Bestandteile
der Reform
Anwendungsbereich und Zielstellungen
Nachhaltige, marktbasierte Hochleistungs-BreitbandInfrastrukturen (Festnetz und drahtlos) für einen
dynamischen digitalen Binnenmarkt
Netze & Zugang
Dienste
Institutioneller Rahmen
Wettbewerb als
Treiber für
Investitionen
&
adäquate Anreize für
zukunftssichere
Infrastrukturen
&
BB Ziele /
Universaldienst
Angemessene
Vorschriften
&
fairer Wettbewerb
für vergleichbare
Dienste
(bereitgestellt von
EKD oder anderen
Anbietern)
&
Verbraucherschutz
Größere Einheitlichkeit
der Regulierung in den
MS
&
Erzielung
konvergierender
Marktergebnisse unter
Berücksichtigung
objektiver
Unterschiede bei
lokalen u. nationalen
Gegebenheiten
Vielen Dank für Ihre
Aufmerksamkeit!
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