Soziale Morphologie 1 – Die Siedlung der Inuit (nach Marcel Mauss

Soziale Morphologie 1 – Die Siedlung der Inuit (nach
Marcel Mauss)
Die territoriale Einheit der Inuit ist die Siedlung.
Das bedeutet eine Gruppe miteinander verbundener
Familien, eine Gruppe von Häusern, die Gesamtheit der
Zeltplätze und Jagdgebiete.
a. Die Siedlung hat einen konstanten Namen – sie wird
lokalisiert.
b. Dieser Name wird von allen Mitgliedern getragen.
c. Das Siedlungsgebiet hat genau festgesetzte Grenzen
und festes Land.
d. Die Siedlung ist eine linguistische und eine religiösmoralische Einheit.
e. Innerhalb der Siedlung gilt das Tabu der Nennung
der Namen der Toten.
f. Das erste Neugeborene der Siedlung erhält den
Namen des letzten Toten.
g. Diese Eigennamen sind ein Element der sozialen
Morphologie.
Soziale Morphologie II – Winter- und Sommerleben
1. Das Leben der Inuit gliedert sich in Jahreszeiten.
2. Es umreißt insgesamt ein festes Territorium.
3. Im Sommer leben die Inuit verstreut in Zelten.
4. Im Winter leben die Inuit dicht gedrängt in
festen Bauten.
5. Ein Bautyp sind die Schneehäuser (Iglu).
6. Es gibt eine Winter- und eine Sommerreligion.
7. Im Winter lebt die Siedlung „im Zustand
fortwährender Überspanntheit“.
8. Die Wintersiedlung dient der Wiederherstellung
des sozialen Lebens.
9. Es gibt eine doppelte Sozialorganisation, eine
doppelte Technologie und ein doppeltes
Eigentumsrecht.
10.
Die Familienbande sind eng, denn ohne den
anderen kann niemand überleben.