Alter_und_Ernährung_29-10-2015

Unsere
Zivilisationskrankheiten
sind KEINE genetischen
Webfehler der Natur
sondern
BEDIENUNGSFEHLER
Healthy-Aging und Ernährung im Alter
Prof. Dr. med. Hans-Georg Krengel
Ltd. Arzt der Klinik IV Innere Medizin und Geriatrie
Ltd. Arzt der Klinik I Gastroenterologie, Hepatologie und Ernährungsmedizin
Katholisches Klinikum Essen GmbH – Akademisches Lehrkrankenhaus Uni DU/E -
Sehnsucht nach ewiger Jugend
Altes Testament:
Altern = Wärmeverlust des Körpers
Therapie: Häufige Vereinigung mit
jungen Frauen um Körperwärme zurück
zu gewinnen
Neues Testament:
Wein, Sport und Massagen gegen das Altern
Renaissance:
Milch junger Mütter für langes Leben
Mittelalter:
Stierhoden, Nashornmehl, Gold, Mumienhaut
Fast jeder zweite stirbt heute an Erkrankungen des Herz - Kreislauf - Systems
Todesursachen in der Bundesrepublik Deutschland
Unfälle
Sonstige
Herz - Kreislauf - Erkrankungen
Erkrankungen der Verdauungsorgane
Erkrankungen der Atmungsorgane
Krebs
Übergewicht als größtes Gesundheitsrisiko
64 % der Todesfälle in Deutschland, so ermittelte das Bundesministerium für
Gesundheit, sind letztendlich die Folge ernährungsbedingter Erkrankungen.
In Prävention, so das traurige Fazit, wird kaum investiert.
Hintergrund ist das in den Industrieländern immer häufiger auftretende
Übergewicht, die Fehlernährung und der extreme Bewegungsmangel.
Quelle: D.I.E.T.
Zahl der Diabetiker steigt und steigt
So werden nach jüngsten Prognosen der Weltgesundheitsorganisation WHO
im Jahr 2025 weltweit 300 Millionen Menschen an Diabetes mellitus erkrankt
sein.
Allein in Deutschland wird die Zahl der Diabetiker bis zum Jahr 2025 auf
mindestens sieben Millionen ansteigen.
Infarktrisiken potenzieren sich (Infarktrisiko beim 40 jährigen Mann)
x20,8
x11,2
x6,6
x4,2
x1,6
1
Bluthochdruck mmHg
120
170
Cholesterin
Triglyceride
mg/dl
mg/dl
185
HDL - Chol
mg/dl
Rauchen
Diabetes
170
170
170
185
170
285
285
285
285
140
140
240
240
240
240
40
40
40
30
30
30
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja
Ja
Nein
Nein
Nein
Nein
Nein
Ja
Faktoren für Herz - Kreislauf - Erkrankungen
Stress
Diese
Risikofaktoren
können
Sie nicht
beeinflussen
Alter
Geschlecht
Erbfaktoren
Diese
Diabetes Risikofaktoren
Herzkönnen
Zigarettenrauchen
KreislaufSie durch
Erkrankungen erhöhte Blutfettwerte Ihre Ernährung
und eine
Bewegungsmangel
gesunde
Bluthochdruck
Lebensweise
Übergewicht
beeinflussen
EPIC-Projekt

European Prospective
Investigation
into
Cancer and Nutrition
Todesfälle durch Herz - Kreislauf - Erkrankungen (in der 7 - Länder - Studie)
Gesunde Kreter
Von jeweils 10.000 Männern (im Alter zwischen 40 - 59 Jahren
erlagen innerhalb von 10 Jahren an einem Herzinfarkt !
Finnen (Ost)
992
Niederländer
420
Mittelmeerländer im Schnitt
184
Kreta
9
Die häufigsten Krebserkrankungen in Deutschland 1998
(% - Anteil an allen Krebsneuerkrankungen)
Prostata
18,7
25,9
Brust
Lunge
16,6
10,7
Dickdarm
Dickdarm
9,0
6,0
Mastdarm
Männer
5,7
Mastdarm
7,1
Gebärmutterkörper
Harnblase
6,3
5,1
Magen
Magen
5,6
4,9
Mund und Rachen
4,7
5,0
Lunge
Niere
Neuerkrankungen
insgesamt: 168462
Frauen
4,2
Eierstock
3,9
Gebärmutterhals
Neuerkrankungen
insgesamt: 178755
Krebsfälle, die durch die empfohlene Ernährungsweise vermeidbar wären
Fälle/Jahr
Dickdarm
(Kolon u. Rektum)
51700
34122
Lunge
37100
7420
18000
11880
Magen
Brust
(nur Frauen)
45800
15114
Prostata
27800
2780
Niere
12100
3025
Bauchspeicheldrüse
10100
3333
Mund u. Rachen
9700
3201
Kehlkopf
3300
1089
Quelle: Robert Koch - Institut 1999
Die sicherste Methode alt zu werden
ist möglichst lange zu leben
Healthy-Aging
= 70% Lifestyle Management:
Ernährung / Antioxidantien
Bewegung
Suchtverhalten
= 20% Vitalstoffe:
Vitamine
Mineralien
Spurenelemente
= 10% Hormone:
DHEA
Wachstumshormon
Lebenserwartung
Maximal
Homo sapiens
Elefant (Asien)
Gorilla
Schimpanse
Grizzlybär
Kaninchen
Ratte
120
60
55
50
35
15
4
Mittlere
Ägypter zur Zeit der Pharaonen: 23
Menschen um 1900:
47
Frauen heute:
79
Männer heute:
73
Positiv denken – länger leben
= gelebtes „ANTI – AGING“
Positive Gedanken und Einstellungen über das Älterwerden
verlängern die Lebenserwartung.
Positive Alterseinstellung:
+7,5 Jahre
Normaler Cholesterinspiegel: +4 Jahre
Mehr körperliche Bewegung: +1-3 Jahre
Telomere: Die Lebensfäden
Krebszellen, Eizellen und Samenzellen sind in der Lage,
das Enzym TELOMERASE zu produzieren
Mensch: +/- 40`000 Gene
Die Gene bilden einen Käfig,
in dem sich unsere
Alterungsvorgänge abspielen.
Die Gene legen fest, wie gut wir
mit Belastungen umgehen
können.
Ob gute oder schlechte Gene:
Schützen Sie ihre Gene vor
Schäden.
Eine fehlerhafte Software
bringt bald einmal das ganze
System aus dem Lot.
Alterung der Mitochondrien:
So schützen wir unsere Kraftwerke
o Schlaf (Wachstumshormon, Melatonin)
o Ein gutes Mass an Bewegung
o Kalorienbeschränkung
o
o
o
o
Ubichinon
Vitamin B3 (NAD)
Lezithine
Ungesättigte Fettsäuren (Fischöl)
o
o
o
o
Selen
Magnesium
Glutathion
Carnitin
"Es zählt nicht,
wie alt du bist,
sondern wie du alt bist."
Chinesische Weisheit
Stress macht alt
Stress – Der Anti-Jungbrunnen
Chronischer Stress schädigt das Immunsystem und
beschleunigt die Alterungsprozesse!
Alarm = Akuter Stress
o Kampfhormone Adrenalin und
Noradrenalin produziert
o Cortisol ins Blut ausgeschüttet
o Immunsystem lahm gelegt
o Fortpflanzung lahm gelegt
o Gefässe verengt
o Herzschlag beschleunigt
o Fette und Zucker schiessen ins Blut
o Nieren machen dicht
Freie Radikale
Was sind freie Radikale?
Instabile und aggressive
Sauerstoffabkömmlinge.
Vermehrte Entstehung.
Erhöhter Bedarf an Schutzstoffen
(Antioxidantien).
Freie Radikale –
Freund und Feind zugleich
Flug Frankfurt – Los Angeles
= Radikalbelastung von 200 Zigaretten.
1 Zigarette = 50-100 Billionen „Freie Radikale“
Freie Radikale –
Im Übermass: Zerstörung
Zerstören
Proteine und die DNA (Gensubstanz)
Altern heisst Verlust, den
„Freien Radikalen“ entgegen zu
wirken.
10`000 Angriffe täglich
Sterben heisst völliger
Zusammenbruch aller
Radikal-abwehrender
Mechanismen.
Alzheimer
Grauer Star
Vergiftungen
z.B. durch
Schwermetalle
Arzneimittel
Umwelt-Toxine
Darm-Krebs
Parkinson
Herzinfarkt
Lungen-Krebs
Leberzirrhose
Neurodermitis
Unfruchtbarkeit
Allergien
Veränderung der
Erbsubstanz
Arteriosklerose
Arthrose
Osteoporose
Antioxidantien – Die Gegenspieler
o
o
o
o
o
Vitamin E und C
Beta Karotin
Selen
17-beta Östriol
enzymatische
Schutzsysteme
(Gluthationperoxidase)
o Flavonoide (Knoblauch)
o Quercetin (Apfel, Tee)
o Resveratol (Trauben)
Folsäure
Alterskrankheiten:
Arteriosklerose
Gefässverschlüsse
Psychische Erkrankungen
Depressionen
M. Alzheimer
Krebserkrankungen
(Dickdarm,
Bauchspeicheldrüse)
Grünes Gemüse (v.a. Blatt-), Rote Bete, Blattsalate, Hülsenfrüchte,
Kartoffeln, Leber, Vollkornprodukte, Obst (v.a. Banane, Orange)
Vitalstoffe halten jung
Raubbau am Körper,
exzessiver Sport,
ungesunder Lebensstil,
Nikotinmissbrauch
rauben Vitalstoffe
Vitaminpräparate
Wer nicht kann,
was er will,
der möge das wollen,
was er kann.
Leonardo da Vinci
Die Ernährung
“Festes sollst du trinken,
Flüssiges sollst du kauen”
(Hippokrates)
Krankheit beginnt im Mund
Die Schlange – Nicht unser Vorbild!
Gutes Kauen ist
Grundbedingung für
unsere Gesundheit
und verzeiht schon
einmal einige
Diätsünden
Tat-Ort „Frühstück“
Breakfast = Fastenbrechen:
Der englische Ausdruck für Frühstück weist noch auf die ursprüngliche
Bedeutung der ersten Mahlzeit des Tages nach der Nachtruhe hin.
To break the fast ist angesagt, damit wir fit für die Herausforderungen des
Tages nach der Fastenzeit des Schlafes werden.
Im Spanischen heisst das Frühstück desayuno. Das Verb ayunar bedeutet
übersetzt fasten. Somit heisst desayuno wörtlich übersetzt nach dem
Fasten.
Reine Wortspielereien? Nein, weitaus mehr.
Das Frühstück im Sinne eines Fastenbrechens ist Teil einer Esskultur, die
immer mehr verloren geht.
Viele meinen: Das sei gesund!
Margarine:
Ist ein chemisches Produkt!
Wenn schon, denn schon:
Schafsyoghurt
Vor zuviel Orangensaft
sei gewarnt:
Orangensaft verschleimt!
Birchermüesli ist trocken;
niemand kaut Birchermüesli 30x .
ungekaut führt Birchermüesli zu Gärung!
Frühstück – Einmal anders
o Brokkoli oder Spinat
o Tomaten
o Gekeimte Sprossen
o Pfeffer
o Kräutersalz
o Olivenöl (genügend!)
o Dazu etwas dunkles
Brot und eine Frucht
Lebendigkeit - Antioxidantien - Hirnfutter
o Lassen Sie sich Zeit
Getreide (gekeimte Sprossen) enthält Vitamin B1,
notwendig zur Synthese von Acetylcholin (Erinnerungsfähigkeit)
und dazu passend:
Schafskäse
Dunkles Brot
3 Min. Ei
Apfel
Rote Grapefruit
Papaya
Mittag: Viel farbiges Gemüse
Gemüse soll immer Hauptspeise sein und nicht Beilage!
Die Beilagen:
(Hartweizen)Teigwaren, Kartoffeln, Reis, Fisch, Fleisch (max. 2x/Woche)
Abend: Gemüse
Gemüsesuppe
z. Bsp. Kürbissuppe mit chinesischem Lauch,
dazu wenig dunkles Brot
Gemüse
Gemüse
aus dem Wok mit Sojasauce
aus dem Steamer mit Olivenöl und Kräutersalz
Gemüse
grilliert mit verschiedenen Marinaden,
dazu etwas Reis und Fisch
Zwischendurch: Topmix-Getränke
Gönnen Sie sich einen guten
Mixer!
Lassen Sie Ihrer Phantasie
freien Lauf:
Gemüse
+
Früchte
Geschrumpelte Äpfel,
angeschlagene Beeren,
braune Bananen, Reste, die
beim Gemüserüsten anfallen.
Dazu ein Gemisch
verschiedener Sprossen
(gekeimtes Getreide).
Mix - Phantasien
Äpfel
Brokkoli
Blumenkohl
Karotten
Gemischte Beeren
Lassen Sie Ihrer
Phantasie freien Lauf!
Lebensmittel der traditionellen Mittelmeerküche
(Ernährungsweise der 60er Jahre)
Viele pflanzliche Lebensmittel wie Reis, Kartoffeln, Pasta, Brot,
Hülsenfrüchte, Nüsse und Samen
Gemüse, Gemüse, Gemüse
- möglichst frisch und wenig verarbeitet
Knoblauch und frische Kräuter zum Würzen
Jeden Tag frisches Obst
Olivenöl zum Kochen und für Salate
Regelmäßig Milchprodukte (Joghurt, Käse) aber nur in
mäßigen Mengen
Geflügel und Fisch einige Male pro Woche
Eier und Fleisch nur selten
So viel Gutes enthält die „Mediterrane Ernährung“
Kohlenhydrate und Ballaststoffe
„Gute“ Fette (einfach ungesättigte Fettsäuren)
Vitamine
Mineralstoffe
Sekundäre Pflanzenstoffe
.... und nur wenig ....
„Schlechte „ Fette (gesättigte Fettsäuren und Transfettsäuren)
Cholesterin
Salz
Zucker
Sekundäre Pflanzenstoffe
Sekundäre Pflanzenstoffe sind bioaktive, chemisch sehr unterschiedliche Substanzen,
die die Pflanzen als Abwehrstoffe gegen Schädlinge und Krankheiten, als Wachstumsregulatoren und als Farb-, Geruchs - und Geschmacksstoffe bilden.
Polyphenole
weit verbreitet in vielen Obst- und Gemüsesorten
Sulfide
in allen Zwiebelgewächsen, v. a. im Knoblauch
Glucosinolate
In allen Kohlarten, verantwortlich für den typischen
Geschmack
Carotinoide
In gelb – orangefarbenem und grünem Gemüse,
z. B. Paprika, Karotten, Spinat, Salat
Phytosterine
z. B. Broccoli, Rosenkohl, Zwiebeln, Gurken, Karotten
Monoterpene
Als Aromastoffe, z. B. Menthol in der Pfefferminze,
Zitrusöl in Limonen
Gesundheitliche Wirkung sekundärer Pflanzenstoffe
Antimikrobielle Wirkung
Das Wachstum von Mikroorganismen,
wie Bakterien, Pilze, Hefen wird gehemmt
Antioxidative Wirkung
freie Radikale, die als aggressive Stoffe im
Körper gebildet werden und bei der Entstehung
von Arteriosklerose und Krebs eine wichtige
Rolle spielen, werden abgefangen
Schutz vor Krebs
Krebserregende Stoffe können inaktiviert und die
Entstehung krebserregender Substanzen kann
gehemmt werden
Antientzündliche Wirkung
typische Entzündungsreaktionen können
gemildert werden
Cholesterinsenkung
Die Cholesterinaufnahme aus dem Darm wird
gehemmt, so dass mehr Cholesterin über den
Darm ausgeschieden wird
Sekundäre Pflanzenstoffe
Verteilung von Quercetin in Obst und Gemüse
(Angaben in mg/kg; nach Herrmann 1976)
Obst
Schale
restliches Gewebe
Äpfel
140
<2
Birnen
28
< 0,1
Quitten
180
< 0,1
Gemüse
Haut
restliches Gewebe
Paprika
63
Tomaten*
Kopfsalat
äußere Blätter
* Quercetin und Kampferol
40-50
60
<1
< 0,1
3,4
Wirkung verschiedener Fettsäuren auf die Serumlipide
LDL
Gesättigte Fettsäuren
(z.B. tierische Fette, Kokosfett)
Einfach ungesättigte Fettsäuren
(z.B. Olivenöl, Rapsöl)
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Typ Linolsäure (omega - 6)
(z.B. Sonnenblumenöl)
Mehrfach ungesättigte Fettsäuren
Typ Linolensäure (omega - 3)
(z.B. Fischöl)
HDL
Triglyceride
Fettsäuren in %
Fettsäuren
Gesättigt
Einfach ungesättigt
Mehrfach ungesättigt
Tierische Fette
48 %
Butter
Schweineschmalz
23 %
39 %
3%
12 %
45 %
Planzliche Fette
19 %
Diätmargarine
Sonnenblumenöl
Maiskeimöl
8%
10 %
Olivenöl
14 %
Rapsöl
9%
20 %
47 %
11 %
27 %
13 %
Distelöl
Kokosfett
33 %
24 %
Margarine
65 %
28 %
59 %
15 %
75 %
78 %
58 %
8%
33 %
92 %
6% 2%
Qualitätseinstufungen von Olivenöl
Nach den Richtlinien
der Europäischen Kommission unterscheidet man
Natives Olivenöl extra („EXTRA ViRGIN OLIVE OIL“)
Kalt gepresstes Olivenöl mit einwandfreiem Geschmack und einem
Anteil von höchstens 1 g freier Fettsäure ** pro 100 g Öl
Natives Olivenöl („VIRGIN OLIVE OIL“)
Kalt gepresstes Olivenöl mit einwandfreiem Geschmack und einem
Anteil von höchstens 2 g freier Fettsäure ** pro 100 g ÖL
Olivenöl („OLIVE OIL“)
Mischung aus raffiniertem und unbehandeltem (nativen) Olivenöl mit
einem Anteil von bis zu 3,3 g freier Fettsäure ** pro 100 g ÖL
** Freie Fettsäuren gehören zu den unerwünschten Begleitstoffen im Olivenöl
und verursachen einen sauren, bitteren Geschmack.
Qualitätsbezeichnungen beim Rapsöl
Raffiniertes Rapsöl
Raffiniertes Rapsöl lässt sich bis auf 180° erhitzen, ist geschmacksneutral
und bringt den Eigengeschmack der Speisen voll zur Geltung
Dampfveredeltes Rapsöl aus erster Pressung
Diese Öl,ist eine Spezialität, die sich durch ein feines nussiges Aroma
auszeichnet. Das bernsteinfarbige Öl eignet sich besonders für die kalte
Küche, es kann nur bis auf 140° erhitzt werden.
Kaltgepresstes Rapsöl
Kaltgepresstes Rapsöl ist die edelste Sorte, die Spezialität sollte nur in der
kalten Küche verwendet werden.
Vom Umgang mit Ölen
• Immer nur die Menge einkaufen, die Sie in drei Monaten verbrauchen können
• Ich empfehle die beste Qualität, nämlich natives Olivenöl extra oder
kalt gepresstes Rapsöl
• Die Öle in dunklen Flaschen, luftdicht und kühl lagern
• Mildes Olivenöl oder raffiniertes Rapsöl zum Braten, harmonisches, fruchtiges
Olivenöl oder kalt gepresstes Rapsöl für Gemüse und Salate verwenden
• Beim Braten oder Dünsten, immer zu erst das Kochgeschirr erhitzen, dann
das jeweilige Öl zugeben, und sofort das Gargut dazu geben
• Das Öl darf den Rauchpunkt nicht erreichen
• Kaufen Sie Öle mit verschiedenen Geschmacksrichtungen, so haben Sie für
jede Zubereitungsart das richtige Öl
• Sie können Öle mit verschiedenen Kräutern nach Ihrem Geschmack parfümieren
Lebensmittel - Pyramide - Auswahl für eine modifizierte
mediterrane Ernährung
Süßes
Eier
rotes Fleisch
MÄSSIG
Olivenöl
Geflügel
Fisch
(Seefisch)
Rapsöl
(fettarme)
Milchprodukte
Obst, Früchte
Nüsse und Samen
(Vollkorn-) Brot
Kartoffeln, Reis
Nudeln, Getreideprodukte, Cerealien
Hülsenfrüchte
Gemüse
(z.B. Kohl-, Wurzel-,
Blatt & Fruchtgemüse)
REGELMÄSSIG
Gemüseverzehr: Verbrauch je Einwohner und Jahr in kg
225
190
167
148
123
92
88
77
65
56
Niederländer Finnen Österreicher
Franzosen Spanier Italiener Türken
Deutsche USAmerikaner
Griechen
Quelle:OECD
Schokoladenverzehr: Verbrauch je Einwohner und Jahr in kg
Schweiz
Deutschland
11,9 kg
10,1 kg
Griechenland
Portugal
2,8 kg
1,9 kg
Nach diesem Vergleich, essen wir Deutsche im Schnitt nur 8,7 mal
mehr Gemüse als Schokolade!
Die Griechen dagegen aber 80,3 mal mehr Gemüse als Schokolade!
Quelle: Lindt
Relativer Gehalt an Vitamine C von gegartem Gemüse in Abhängigkeit
von der Rohware
100
Vitamin - Erhaltung in Prozent
70
67
55
41
37
27
erntefrisch
Frisch nach 2 Tagen
Lagerung
tiefgefroren
Sterilkonserve
Mediterrane Ernährung
Die Mediterrane Ernährung ist ein hervorragendes Beispiel für eine
schmackhafte und gesunde Ernährungsweise, die dazu beiträgt,
das Risiko von koronarer Herzkrankheit (KHK) und möglicherweise
von Krebs, Diabetes, Bluthochdruck und Übergewicht zu senken.
Was bedeutet mediterrane Ernährung?
Viele Früchte und
Gemüse die täglich
in großen Mengen
gegessen werden
Olivenöl und
Rapsöl als
Hauptfettquelle
Große Mengen an Brot,
Cerealien, Pasta, Reis
und Kartoffeln
Modifizierte
Mediterrane Ernährung
Geflügel, Fleisch
und Fisch
Alkohol in Maßen ist erlaubt
wie beispielsweise ein
Glas Wein zu den Mahlzeiten
Joghurt, Milch
und Käse
Quelle: Internationales Konsensus Statement. Olivenöl und mediterrane Ernährung: Auswirkungen auf die Gesundheit in Europa
Nährstoffbedarf im Alter

Ausreichend Kohlenhydrate und Eiweiß,
wenig Fett ( < 80 g )
 günstige Eiweißquellen sind
- mageres Fleisch und Fisch
- Milchprodukte
- Kartoffeln (mit Eiern)
- Hülsenfrüchte
- Sojaprodukte wie Tofu
Essstörfaktoren im Alter

Immobilität, Essenzubereitung
 Seh-,Riech-,Schmeckvermögen
 Soziale Isolation
 Medikamente, Suchtmittel
 Verdauungsstörungen
 Chronische Krankheiten
 Demenz und Depression
 Kau und Schluckprobleme
Mangelernährung erkennen

Hautdystrophie (Pergament)
 Osteoporose (Knochenschwund)
 Nervenabbau, Kraftverlust
 Konzentrationsstörungen
 Sehverschlechterung
 Wundheilungsstörung
 Infektanfälligkeit
Mangelernährung durch:

wenig Obst (Vitamin C)
 wenig Gemüse (Carotin, Vit. C, Folsäure,
Ballaststoffe)
 wenig Milch (Ca., Vit. B 2)
 wenig Korn (Vit. B 1,2,6,Mg, Biotin)
 wenig Fisch (Jod)
 kein Fleisch (Ca., Fe, Vit. B 12, Zink,
Eiweiß)
Vitamine im Alter

Vitamin B 1 (Körner, Hefe u.a.)
 Vitamin B 2 (Milch,Gemüse u.a.)
 Vitamin B 6 (Fisch, Körner, Gemüse,
Walnüsse u.a.)
 Vitamin B 12 (Leber, Fleisch, Fisch wie
Lachs, Camembert)
 Vitamin C (Obst, Petersilie u.a.)
 Vitamin D (Milch, Käse, Fisch)
Mineralien im Alter

Calcium (Milch, Sesam, Brokkoli)
 Kalium (Gemüsesaft, Aprikose,
Bananen, Trockenfrüchte u.a)
Jod (Seefisch, Milch, Jodsalz)
Eisen (Korn, Fleisch, Gemüse,
Hülsenfrüchte)
Mineralwasser, Molke, Fruchtsäfte
Kräutertee, Früchtetee
Falls Sie Probleme haben mit

Rauchen: Selen
 Alkohol: B-Vit., Ca., Carotin, Mg.
 Selten spazieren gehen: Vit. D
 Zahnprobleme haben: Müsli, Getreidebrei,
geriebene Äpfel, - Karotten, -Blumenkohl,
Fisch, Hackfleisch, Gemüse- und Obstsäfte, Milch und Molke
Richtig Essen im Alter - Fazit







Regelmäßig essen, 5 x tgl.
1 x / Woche wiegen ->Normalgewicht halten
Ausreichend Bewegung
Zeit, Ruhe und Appetit
etwas Warmes braucht der Alte
Singles kochen auf Vorrat
2 x Seefisch, 3 x Fleisch, 2 x vegetarisch, viel
Obst, tgl. Salat
 wenig Fett, wenig Gebratenes
 Trinken nicht vergessen!
Einsamkeit heisst nicht
allein sein,
Einsamkeit das ist das Leere
in unserer Seele.
Le, bonbonverkaufendes
Mädchen in Hanoi.
Licht ist Nahrung
Vitamin D stärkt die Knochen
Lichtmangel
Der Mensch zieht sich immer mehr in die Häuser zurück!

Bild entfernt
Vitamin D

Bild entfernt
Osteoporose
Sonne stärkt die Laune: Spazieren lohnt

Bild entfernt
Sonnenlicht ist wichtig:
Es bringt Laune durch Erhöhung des körpereigenen Serotoninspiegels
und beeinflusst unser Appetitverhalten.
Mit Messer und Gabel wider den Trübsinn
Glücks-Botenstoffe (Serotonin)
Schokolade enthält Serotonin,
das beim Menschen kurzfristig ein Wohlbefinden auslöst.
Es gibt jedoch gesündere Nahrungsmittel, die ebenfalls Serotonin
aktivieren:
Ananas
Bananen
Erdbeeren
Himbeeren
Mangos
"Nicht das Alter
ist das Problem,
sondern
unsere Einstellung dazu."
Cicero,
im Jahre 73
vor Christus.
Jungbrunnen “Schlaf”
Schlaf, der beste Jungbrunnen
Während wir schlafen:
o werden unsere Gewebe repariert
o laufen Heilungsprozesse ab
o werden Organe und Zellen
wieder mit neuem Brennstoff
versorgt
o werden alte Zellen durch neue
ersetzt
o arbeiten einige innere Drüsen auf
Hochtouren
"Old is gold."
Tansanisches Sprichwort
Bewegung bewegt
Körperliche Aktivität und Hormone
o Ausdauertraining senkt Ruhekonzentration
vieler Hormone (Adrenalin, Noradrenalin,
Cortisol)
o DHEA steigt an
o Testosteron steigt an
o Wachstumshormon – IGF1 steigt an
o Durch den geringeren Hormonbedarf wird
der altersbedingte Hormonabfall teilweise
ausgeglichen
Körperliche Aktivität und Hormone
Regelmässige körperliche Aktivität
kann das hormonelle Alter
um 10 bis 20 Jahre
zurück drehen!
Herzlichen Dank für ihre Aufmerksamkeit
Prof. Dr. med. Hans-Georg Krengel
Arzt für Innere Medizin / Gastroenterologie
klinische Geriatrie
Leitender Arzt der Klinik IV Innere Medizin und Geriatrie
und der Klinik I Gastroenterologie, Hepatologie und
Ernährungsmedizin
Katholisches Klinikum Essen GmbH
Akademisches Lehrkrankenhaus Uni Duisburg-Essen
45329 Essen, Hospitalstraße 24
Internet: [email protected]