18. Oktober 2015 – 21. Februar 2016 - Wilhelm Busch

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– 21.
Going West!
Der Blick des Comics
Richtung Westen
© Disney
oktober
Sonntag, 18.10. Museumsfest 11.00 Uhr
Sonntag, 25.10. Sonntagsführung 11.30 Uhr
Mittwoch, 28.10. Mittwochsführung 15.00 Uhr
Mittwoch, 28.10. Vortrag 19.00 Uhr
Donnerstag, 29.10. Ferienworkshop 14.30 Uhr
november
Mittwoch, 04.11. Seniorenführung 15.00 Uhr
Freitag, 13.11. Poetry Jam 19.30 Uhr
Sonntag, 15.11. Sonntagsführung 11.30 Uhr
Mittwoch, 18.11. Mittwochsführung 15.00 Uhr
Samstag, 21.11. Comic-Workshop 12.00 Uhr
dezember
Mittwoch, 02.12. Seniorenführung 15.00 Uhr
Sonntag, 06.12. Sonntagsführung 11.30 Uhr
Samstag / Sonntag, 12. / 13.12. Weihnachtsbasar 11.00 Uhr
Mittwoch, 16.12. Mittwochsführung 15.00 Uhr
januar
Mittwoch, 13.01. Seniorenführung 15.00 Uhr
Sonntag, 17.01. Sonntagsführung 11.30 Uhr
Samstag, 23.01. Kinderaktion 14.30 Uhr
Mittwoch, 27.01. Mittwochsführung 15.00 Uhr
februar
Mittwoch, 03.02. Seniorenführung 15.00 Uhr
Sonntag, 07.02. Fotoaktion 14.00 Uhr
Sonntag, 07.02. Kabarett 19.00 Uhr
Mittwoch, 10.02. Mittwochsführung 15.00 Uhr
Samstag, 13.02. Kinderaktion 14.30 Uhr
Sonntag, 21.02. Sonntagsführung 11.30 Uhr
Liebe Besucherinnen,
liebe Besucher,
im Alter von etwa zwölf Jahren hat mich der Wilde Westen
gepackt: Mit Winnetou und Old Shatterhand bin ich in
meiner Fantasie durch die Prärie geritten, habe tiefe
Schluchten überquert und in kargem Gebirge kampiert.
Vielleicht ist es Ihnen wie mir
ergangen und auch Sie haben
sich anstecken lassen vom WildWest-Fieber, zum Beispiel durch
Comics wie »Krazy Kat«, »Lucky
Luke« oder »Comanche«.
An Karl May haben wir 2013
in einer großen Ausstellung
erinnert, ab diesem Herbst
wird es in der Schau »Going
West!« um den Western-Comic
gehen: eine spannende und
überraschend vielfältige Geschichte, die vom frühen
20. Jahrhundert bis in die Gegenwart reicht – und nicht nur
Western-Fans begeistern wird. Der Kurator der Ausstellung,
Alexander Braun, hat viele eindrucksvolle Zeichnungen für
berühmte Comic-Serien zusammengetragen, die zugleich
anschaulich machen, wie sich das Bild des amerikanischen
Westens im Lauf der Zeit veränderte. Mehr über die
Ausstellung können Sie auf den folgenden Seiten erfahren.
Zum Auftakt von »Going West!« laden wir zu einem
Museumsfest mit buntem Programm ein und bieten Ihnen
während der Laufzeit der Ausstellung neben Führungen
verschiedene Workshops und Kinderaktionen an. Zu den
weiteren Veranstaltungen zählen u. a. unser traditioneller
Weihnachtsbasar im Advent und ein vergnüglicher
Kabarett-Abend im Februar.
Wir freuen uns auf Sie!
Ihre Dr. Gisela Vetter-Liebenow
Direktorin
auss tellung
›going wes t!‹
Auf der Suche nach einer neuen Existenzgrundlage brachen
kurz vor der Mitte des 19. Jahrhunderts erste große Siedlertrecks von der amerikanischen Ostküste gen Westen auf.
Die Menschen waren getrieben von der Hoffnung, neues
Land in Besitz nehmen zu können oder durch Goldschürfen
reich zu werden. Bald verklärten abenteuerliche Legenden
diese entbehrungsreiche und blutige Pionierzeit und stilisierten Goldsucher wie Buffalo Bill zu Helden. Der Mythos
vom Wilden Westen entstand und verbreitete sich zuerst in
Groschenheften, Theaterstücken und Wild-West-Shows. 1903
begann der Siegeszug des Westerns auch auf der Leinwand
– mit dem Spielfilm »Der große Eisenbahnraub«.
© Moulinsart
Den Comic-Strip eroberte der Wilde Westen dagegen nur
langsam: Zu Beginn des 20. Jahrhunderts tauchte er in
dem sich gerade erst entwickelnden Genre höchstens
als imposante und wilde Kulisse auf, seine Ureinwohner
wurden als anonymer und blutrünstiger Haufen Wilder
vorgeführt. Dies änderte sich in den 1920er-Jahren, als der
Zu Beginn der 1930er-Jahre entdeckten auch die Vertreter
des europäischen Comics den amerikanischen Westen, allen
voran der Zeichner Hergé. Nicht zuletzt durch seine Erfolge
etablierte sich der Comic von Belgien aus in Europa und die
Magazine im franko-belgischen Raum schossen wie Pilze
aus dem Boden. Insbesondere die Geschichten mit »Lucky
Luke« fanden reißenden Absatz.
Durch den Italo-Western wurde während der 1960er-Jahre
eine härtere, zynischere Gangart etabliert. Die zunehmend
auf Erwachsene zugeschnittenen Autoren-Comics besaßen
oft gesellschaftskritische Untertöne. Bis heute bedient sich
eine neue Generation von Graphic-Novel-Künstlern wie Paul
Hornschemeier oder Kyle Baker der amerikanischen Historie, um ihre Bedeutung für die Gegenwart zu überprüfen.
Die Ausstellung »Going West!« widmet sich über 100 Jahren
Comic-Geschichte und thematisiert die ganze Vielfalt
der zeichnerischen Möglichkeiten sowie die wechselnde
Wahrnehmung und Bewertung des amerikanischen Westens. Originalzeichnungen, eine umfassende Auswahl von
Originalpublikationen, Filmausschnitte und ethnologische
Objekte ermöglichen eine vielseitige und authentische
Begegnung mit einem zentralen Gründungsmythos der
amerikanischen Nation.
© Derib
Comic den Westen
als Abenteuerplatz
für seine Helden wie
die »Katzenjammer
Kids« oder »Little Orphan Annie« entdeckte – und damit zu
einem Boom-Genre von nicht erwartetem Ausmaß wurde.
Bald bot er mehr als nur touristische Begegnungen: James
Swinnerton beispielsweise, der lungenkrank in der Wüste
von Arizona Heilung suchte, entwarf seine Geschichten aus
unmittelbarem Erleben, aus intensiver Beschäftigung mit
den Indianern, ihren Traditionen und Gebräuchen.
© King Features Syndicate
führungen
Anmeldung nicht erforderlich. Keine Gruppen.
Wir bitten um Verständnis, dass öffentliche Führungen
erst ab drei Personen stattfinden.
Sonntagsführungen
25.10.2015 / 15.11.2015 / 06.12.2015 / 17.01.2016 / 21.02.2016
11.30 Uhr, Dauer: ca. 45 Min., 3,00 € zzgl. Museumseintritt
Mittwochsführungen
28.10.2015 / 18.11.2015 / 16.12.2015 / 27.01.2016 / 10.02.2016
15.00 Uhr, Dauer: ca. 45 Min., 3,00 € zzgl. Museumseintritt
Seniorenführungen
© King Features Syndicate
04.11.2015 / 02.12.2015 / 13.01.2016 / 03.02.2016
15.00 Uhr, Dauer: ca. 45 Min., 5,00 € zzgl. Museumseintritt
inkl. einem Stück Kuchen und einer Tasse Kaffee
© Lucky Production
museumsfes t
Zum Auftakt der neuen Ausstellung findet ein großes
Museumsfest für die ganze Familie statt.
Der Indianistik-Experte Jens Kalle und Mitglieder von
Living History Tours verbreiten mit ihren Angeboten
Wild-West-Atmosphäre im Palaisgarten: In einem Tipi
wird Wissenswertes über das Leben der amerikanischen
Ureinwohner, ihre Märchen, Mythen und Legenden
vermittelt. Spiele und Aktionen wie Goldwaschen, Hufeisenund Lassowerfen, Bogenschießen, Feuermachen u. v. m.
laden zum Mitmachen ein. In einer originalgetreuen
Cowboy-Küche wird das typische Brot der Indianer und
Trapper gebacken. Daneben werden Ausstellungsführungen
und Bastelaktionen angeboten.
Im Museumscafé und am Grill im Palaisgarten werden süße
und herzhafte Speisen angeboten.
Nähere Informationen dazu auf www.karikatur-museum.de.
Sonntag, 18.10.2015, 11.00 bis 18.00 Uhr,
regulärer Museumseintritt, Mitglieder frei
kinderak tio nen und
workshops
Informationen zu Angeboten für Kindergärten und Schulen auf
www.karikatur-museum.de unter der Rubrik »Kunstvermittlung«.
Ferienworkshop
Tanzende Indianer
(ab 10 Jahren)
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts
entwickelten sich die HolzKachinas – kleine Figuren, die den
Kachina-Tänzern der Pueblo-Indianer
nachempfunden waren – zu beliebten
Reisesouvenirs. Die ausdrucksstarken
Figuren mit ihren angedeuteten
Trachten und Masken fanden auch
in Europa zahlreiche Bewunderer
und Liebhaber. In diesem Workshop
fertigen wir aus verschiedenen
Materialien eigene Kachina-Figuren.
Donnerstag, 29.10.2015, 14.30 Uhr,
Dauer: ca. 2 Std.,
7,00 € inkl. Museumseintritt
und Arbeitsmaterial,
mind. 5, max. 15 Teilnehmer, mit Anmeldung
Comic-Workshop
Rauchende Colts und fliegende Pfeile
(ab 12 Jahren)
Was ist ein Comic? Wie entwerfe ich eine Comic-Figur und
wie erwecke ich sie zum Leben? In diesem Workshop lernen
wir die Besonderheiten des Western-Comics kennen und
entwickeln unsere eigenen kleinen Bildergeschichten.
Den Workshop leitet Jan Bintakies, hannoverscher
Illustrator mit langjähriger Comic-Erfahrung.
Anmeldung bis zum 13.11.2015.
Samstag, 21.11.2015, 12.00 – 16.00 Uhr,
25,00 € inkl. Museumseintritt, Arbeitsmaterial und Imbiss,
mind. 5, max. 15 Teilnehmer, mit Anmeldung
© King Features Syndicate
Kinderaktion
Die Welt der Farben und Strukturen (ab 6 Jahren)
Wie aus einfachem Packpapier mithilfe der Kleistertechnik
schöne, farbig gemusterte Schmuckbögen entstehen, lernen
wir in dieser Aktion. Die fertig gestalteten Papiere eignen
sich gut zum Bekleben von Mappen und Schachteln, als
Grußkarten oder Geschenkverpackungen.
Samstag, 23.01.2016, 14.30 Uhr, Dauer: ca. 90 Min.,
5,00 € inkl. Museumseintritt u. Material, ohne Anmeldung
Fotoaktion
Going West! (von 0 – 99 Jahren)
Bei dieser Fotoaktion haben Sie die Möglichkeit, sich
passend zur Ausstellung – mit eigenen oder im Museum
vorhandenen Kostümen – als Cowboy oder Indianer
ablichten zu lassen.
Sonntag, 07.02.2016, 14.00 – 16.00 Uhr,
regulärer Museumseintritt,
das erste Foto ist kostenfrei, jedes weitere: 1,00 €
Kinderaktion
Der Blick in die Ferne (ab 6 Jahren)
Die felsige, raue Canyon-Landschaft des Wilden Westens
spielt in vielen Comic-Zeichnungen eine wichtige Rolle.
Nach einem kurzen Rundgang durch die Ausstellung
gestalten wir mithilfe verschiedener Materialien plastische
Landschaftsansichten.
Samstag, 13.02.2016, 14.30 Uhr, Dauer: ca. 90 Min.,
5,00 € inkl. Museumseintritt, ohne Anmeldung
poetry jam
und
k abaret t
Dichterschlacht mit fünf Poeten
High noon
Beim Poetry Jam zur Ausstellung »Going West!« widmen
sich fünf Live-Poeten im Pflichtteil ihrem ganz persönlichen
Blick auf die Mythen und Genres der amerikanischen
Kultur: Wer waren die Helden der Kindheit? Wer von ihnen
ist geblieben? Und wer sind die Helden von heute? In der
Kür geben die Poeten schließlich einen rasanten Einblick in
ihre besten Bühnentexte. Durch den Abend führen Henning
Chadde und Jörg Smotlacha (langeleine).
Freitag, 13.11.2015, 19.30 Uhr, Einlass ab 19.00 Uhr,
Dauer: ca. 2,5 Std. (mit Pause),
Eintritt: 10,00 €, erm. / Mitglieder 8,00 €, VVK im Museum,
in Kooperation mit langeleine.de und Macht Worte!
Kabarett
Mussja
Die langjährigen HAZ-Kolumnisten Uwe Janssen und Imre
Grimm erfreuen ihre große Fangemeinde seit Jahren mit
ihrem unvergleichlichen Mix aus Wort, Witz, Wahnwitz und
Musik. In ihrem mittlerweile fünften Bühnenprogramm mit
dem Titel »Mussja« geht es um Helikopterkinder, friesische
Dorfdiscos, Murmeltiersalbe und Maschseepiraten. Kurz:
um die kleinen Fragen der Menschheit. Janssen und Grimm
klären sie in Wort, Bild und mit Musik.
Sonntag, 07.02.2016, 19.00 Uhr, Einlass ab 18.30 Uhr,
Eintritt: 10,00 €,
erm. / Mitglieder 8,00 €,
VVK im Museum
vortrag
Als die Bilder laufen lernten:
zum 150. Geburtstag von »Max und Moritz«
Prof. Dr. Alexander Košenina, Leibniz Universität Hannover
Im Februar 1865 bietet Wilhelm Busch »Max und Moritz«
»als eine Art kleine Kinder-Epopöe« seinem Verleger Kaspar
Braun an. Die Erstausgabe erscheint im Oktober des selben
Jahres in einer Auflage von 4.000 Exemplaren. Zu diesem
Zeitpunkt kann noch niemand absehen, dass die Bubengeschichte bis zu Buschs Tod rund 500.000 Mal gedruckt
werden und heute in 300 Sprachen und Dialekten vorliegen
wird. Wilhelm Busch hat mit seinem Werk maßgeblich
zur Popularität des Genres der Bildergeschichten beigetragen. Ihr Erfinder ist er jedoch nicht: Ein Vergleich mit
Heinrich Hoffmanns »Struwwelpeter« (1845) liegt auf der
Hand – auch hier verbinden sich graphische Zyklen mit
literarischen Texten. Beide – Busch und Hoffmann – stehen
wiederum in der Tradition von Vorläufern wie den Bilderbögen des Vormärz, den Illustrationszyklen des hannoverschen Hofmalers Johann Heinrich Ramberg und des
Berliner Kupferstechers Daniel Chodowiecki oder den von
Georg Christoph Lichtenberg gedeuteten Bilderfolgen von
William Hogarth.
Anlässlich des 150. Jubiläums der Erstausgabe von »Max
und Moritz« beschäftigt sich Alexander Košenina, Professor
für deutsche Literatur an der Leibniz Universität Hannover,
in seinem Vortrag mit der Entstehung und Entwicklung der
Bildergeschichten.
Mittwoch, 28.10.2015, 19.00 Uhr,
Eintritt: 6,00 €, erm. 4,00 €, Mitglieder frei
weihnachtsbasar
Pünktlich am dritten Adventswochenende findet auch
in diesem Jahr wieder der beliebte Weihnachtsbasar in
unserem Museum statt: Neben dem Verkauf von Kunst,
Kunsthandwerk und Modeaccessoires werden Kurzführungen angeboten. Punsch, Gebäck und Bratwürstchen
stimmen auf das bevorstehende Weihnachtsfest ein.
Samstag / Sonntag, 12. / 13.12.2015,
jeweils 11.00 bis 18.00 Uhr, Eintritt frei
Going West! Der Blick des Comics
Richtung Westen
18.10.2015 – 21.02.2016
Szenenwechsel ’15. Aus den Sammlungen
des Museums Wilhelm Busch
seit 01.02.2015
Informationen, Buchungen und Vorverkauf
Telefon 0511 16 99 99 11 oder service @karikatur-museum.de
Öffnungszeiten Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen
11.00 bis 18.00 Uhr, 24. und 31. Dezember geschlossen
Eintritt 6,00 € / ermäßigt 4,00 € (Kinder über 6 Jahre, Schüler,
Studenten, Erwerbslose, Schwerbehinderte) / Familien 14,00 €
(2 Erwachsene – Eltern / Großeltern – und max. 4 Kinder / Enkelkinder)
Titel: © King Features Syndicate
peetz & le peetz
Mitglieder Mitglieder der Wilhelm-Busch-Gesellschaft e. V. und des
Fördervereins des Museums Wilhelm Busch – Deutsches Museum für
Karikatur und Zeichenkunst e. V. genießen freien Museumseintritt
und einen reduzierten Eintritt für gekennzeichnete Veranstaltungen.
Herrenhausen Der Beleg für den Museumseintritt ermöglicht am
selben Tag eine Ermäßigung beim Erwerb der Gesamtkarte für das
Gartenensemble Herrenhausen mit Museum Schloss Herrenhausen.
Nahverkehr Straßenbahnlinien 4 und 5
Haltestelle Schneiderberg / Wilhelm-Busch-Museum
Barrierefreiheit Fahrstühle zu allen Ausstellungsebenen,
barrierefreie Toiletten. Unsere Mitarbeiter helfen Ihnen gern weiter.
Angaben zu Ausstellungen und Begleitprogramm sind ohne Gewähr.
Georgengarten
30167 Hannover
Telefon 0511 16 99 99 11
www.karikatur-museum.de
Blog: karikaturmuseum.
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