Interview mit Dr. Bruno Baumgartner, dipl

Interview mit Dr. Bruno Baumgartner, dipl. Steuerexperte, Treuhänder
Befragt durch Jacqueline Ineichen, Leitung Marketing und Fachberatung
Herr Dr. Baumgartner, Sie sind nun seit Jahren als Beistand für Frau V. tätig.
Was war ihr Beweggrund als Beistand tätig zu werden?
Ich habe das Ehepaar Hr. & Fr. V. jahrelang als Treuhänder beraten und wurde von der Familie
gebeten diese Tätigkeit wahr zu nehmen.
Wie geht es Ihnen mit der Tätigkeit als Beistand?
Ich würde die Aufgabenstellung heute anders lösen. Dieser Lehre Rechnung tragend, habe ich
bei anderen Mandatierungen den Weg über Verfügungsvollmachten gewählt, da hier die
Entscheidungskompetenzen in Zeiten der vollen Entscheidungsfähigkeit der Mandanten besser
auf die Wünsche der Betroffenen sowie die eigenen Fähigkeiten verteilt werden können.
Warum haben Sie sich entschlossen, eine Seniorendienstleister bei Ihrer
Mandantin zu involvieren?
Ich habe gemerkt, dass das Hauspersonal mit der Situation, die eine Demenzerkrankung mit
sich bringt, nicht mehr ganz zu Recht gekommen ist und auch eine Betreuung in der Nacht von
Nöten wurde.
Wie sind sie auf Home Instead für die Betreuung ihrer Mandantin gekommen?
Ich habe die Leistungen von drei Anbietern verglichen und mir schien das von Home Instead
als für den Fall am besten geeignet.
Hat sich die Betreuung so entwickelt wie Sie sich das erwartet haben.
Grosse Bedenken hatte ich, dass meine Mandantin eine dauernde Betreuerin an ihrer Seite
und damit eine fremde Person, die in ihrem Haus nächtigt, ablehnen würde. Es überraschte
mich sehr, wie gut sie nach kurzer Angewöhnungszeit die Betreuung annahm. Ich konnte
die Herzlichkeit und Wärme, mit der man meiner Mandantin begegnete, auch spüren und
wahrnehmen und bin überzeugt, dass es auch diese einfühlsamen Emotionen waren, die meine
Mandantin so positiv stimmten.
Wenn ich richtig verstehe, verlief der Start der Betreuung sehr problemlos.
Ganz so einfach war dies nicht. Es gab auch Betreuungsmitarbeiter die von meiner Mandantin
abgelehnt wurden. Doch Home Instead reagierte da immer sehr schnell und passte das
Betreuungsteam den Vorstellungen meiner Mandantin an.
Somit war Home Instead immer sehr eng an den Ereignissen rund um Ihre
Mandantin beteiligt?
Ja, das ist richtig. Es wurden laufend Evaluierungen durchgeführt und auch notwendige
Anpassungen der Betreuungsintensität wie auch der Betreuungsmitarbeiter mit mir
besprochen. Für mich waren viele Aspekte einer Demenzerkrankung neu und ich konnte
im Laufe der Zeit viel darüber lernen.
Was waren so die schwierigsten Momente für sie als Beistand?
Schwierig für mich war, dass es in einer komplexeren Betreuungssituation mit mehreren
involvierten Personen und Institutionen doch auch zu stärkeren Differenzen und Führungs­
herausforderungen kommen kann. In diesem Fall waren neben Home Instead, noch die Spitex,
die Hausärztin, die Haushälterin, sowie Köchinnen involviert. Verschiedenste Personen mit
unterschiedlichen Interessen. Hier den gemeinsamen Nenner zu finden war nicht so einfach,
obwohl es grundsätzlich sehr einfach wäre. In einer Betreuungssituation wie bei meiner
Mandantin müssen die verschiedenen Egos zum Wohle der betagten Person in den Hinter­
grund gerückt werden und nur die Kundin im Mittelpunkt stehen.
Sehen Sie nun die Interessen Ihrer Kundin im Mittelpunkt?
Ja, wir haben immer wieder uns zu Gesprächsrunden getroffen und so das aus meiner Sicht
Optimale für meine Mandantin erreicht. Wenn ich Sie heute, trotz ihrer schweren Erkrankung
sehe, so weiss ich, dass es Ihr gut geht und viele fürsorgliche Hände versuchen Ihr das Leben
schön zu gestalten. Es freut mich, wenn ich sehe, dass Home Instead mit meiner Mandantin
noch Ausflüge macht und Ihre Augen wieder einen Glanz der Freude versprühen.
Vielen Dank für das Gespräch