GRÜNES BAND 2016 Die Nominierten

GRÜNES BAND 2016
Preis für Nachhaltigkeit im Außer-Haus-Markt
Die Nominierten
FOTO: FRANK EPPLER
Ihre Stimme zählt!
Auf den folgenden Seiten stellen wir die von der Fachjury nominierten Konzepte
und Produktideen übersichtlich vor. Mit jeder Abstimmung – bitte nutzen Sie dazu
den Antwortbogen auf Seite 35 und die Website www.gruenesband.de
– nehmen Sie an einem Preisausschreiben mit attraktiven Gewinnen teil!
energie & umwelt GRÜNES BAND 2016 – Die Nominierten
Kategorie: Energie
Frima International: »VarioCooking Center«
Frima ist der erste Großküchengerätehersteller, der die Energie­
verbrauchswerte seiner Geräte in der Kategorie Kontakthitze
transparent macht und diese in die HKI­Cert­Datenbank einträgt.
Das Unternehmen veröffentlicht die Daten für Fritteusen, Kipp­
bratpfannen und Standbratpfannen und Kipp­Druckgarpfannen
und Stand­Druckgarpfannen. Frima ermöglicht es so
Interessierten, schnell Einblick in den Energieverbrauch von
Großküchengeräten zu erhalten, der gemäß den Normen
dokumentiert ist. Die Daten sind unter folgendem Link einsehbar:
www.grosskuechen.cert.hki­online.de. Frima setzt auch bei der
Energieefizienz seiner Produkte auf den »VarioCooking Center
Multiiciency«. So benötigt das »VarioCooking Center« 0,919 Kilo­
wattstunden Energie pro Kilogramm Pommes frites beim Frittieren.
Das sind 36,9 Prozent weniger als bei einem multifunktionalen
Gargerät. Beim Braten benötigt das »VarioCooking Center 211«
für das Vorheizen nur 0,026 Kilowattstunden pro Quadrat­
dezimeter. Das sind 44 bis 61 Prozent weniger als bei einer
Braisiere (0,047) oder einem multifunktionalen Gargerät (0,067).
Das »VarioCooking Center« spart laut Din­Prüfung bis zu
40 Prozent Energie im Vergleich zu Gargeräten anderer Hersteller
und erzielt mit 96 Prozent eine beeindruckende Energieefizienz.
Mehr als 70 Patente, Patentanmeldungen und Gebrauchsmuster
gewährleisten die Energieefizienz des »VarioCooking Center«.
Dieses heizt zum Beispiel nur den Bereich des Tiegelbodens
nach, der durch die Zugabe von Gargut abkühlt. Das großlächige
Heizen entfällt. Durch die Reduktion der Wärmeemission können
bis zu 87 Prozent der Energie eingespart werden.
Zudem ist das »VarioCooking Center Multiiciency« mit der
Option Dynamic verfügbar. Sie bietet einen reduzierten
Anschlusswert, der reduzierte Anschlussbedingungen,
so zum Beispiel die empfohlene Absicherung und Kabel­
querschnitte zur Folge hat.
Rational: »SelfCookingCenter«
bürstenlose Gleichstrommotoren (Leistung 500 Watt) mit einem
Wirkungsgrad von circa 95 Prozent ersetzt. Derart kann der
Energieverlust pro Stunde um circa 500 Watt minimiert werden.
Bei großen Geräten mit zwei Gebläsemotoren verdoppelt sich
die Einsparung.
Der konsequente Einsatz von Wärmerückgewinnungstechnologien
in der Produktion spart Strom und Gas ein. Dabei hat Rational
sämtliche Bereiche der Infrastruktur und Gebäudetechnik im
Blick: Durch hochmoderne und efizientere Heiztechnik in den
Werken, Wärmerückgewinnung an den Prüfstationen der
Produktion sowie in Labor­ und Dauerlaufräumen wird Energie
gespart. Schnelle Rolltore, die Wärmeverluste reduzieren,
Sonnenschutzrollos an allen verglasten Fassaden und Wärme­
schutz verglasung sorgen für efizientes Heizen des Gebäudes.
Eine automatische Regelung der Hallenbeleuchtung mit
Helligkeitssensoren sowie Bewegungssensoren spart Energie.
Das Hallendesign minimiert die Verwendung künstlichen Lichts.
Durch die ständige Optimierung der Technik erreicht Rational
eine kontinuierlich bessere Energieefizienz.
FOTO: RATIONAL
Rational engagiert sich für die ökonomische und ökologische
Efizienz aller Produkte. So senkt das »Self CookingCenter«
den Energiebedarf gegenüber herkömmlichen Geräten
um bis zu 60 Prozent und verbraucht mindestens 10 Prozent
weniger Energie als konventionelle Kombidämpfer.
Möglich wird dies durch die optimale Wärmeüber tragung im
»Self CookingCenter« auf das Gargut und durch die Minimierung
von Wärmeverlusten. Dank der patentierten Garprozessregelung
werden alle Parameter wie Temperatur, Zeit, Feuchte,
Luftgeschwindigkeit kontinuierlich erfasst und geregelt.
Die Mikroprozessor steuerung stellt sicher, dass nur die Energie
dem Garraum zugeführt wird, die auch vom Lebensmittel
für die Erwärmung aufgenommen werden kann.
Bei der Produktentwicklung achtet Rational auf die Ermittlung
und Optimierung des Energiebedarfs durch den Einsatz von
Isoliermaterialien und entsprechender Regler technologie.
Darüber hinaus wurden alle sonstigen Verbraucher soweit optimiert,
dass nur geringfügige Verlustwärme entsteht. So wurden die
Gebläsemotoren für die Umluft des »Self CookingCenter« durch
Bitte vergeben Sie den 1., 2. und 3. Platz unter den Nominierten und tragen diese auf dem Antwortbogen auf Seite 35 ein.
Frima
Rational
Winterhalter
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FOTO: FRIMA
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FOTO: WINTERHALTER
Winterhalter: »ClimatePlus« für Durchschubspülmaschinen
Die Technologie »ClimatePlus« für die Durchschubspülmaschinen
PT­M und PT­L von Winterhalter bewirkt eine Energieeinsparung
von 53 Prozent im Vergleich zu Maschinen ohne diese Option.
Die CO2­Emission sinkt mit ihrem Einsatz um 53 Prozent,
die Energiekosten reduzieren sich um 53 Prozent, die Wärme­
emission verringert sich um 75 Prozent. »ClimatePlus« führt das
Energiekonzept der PT­Serie konsequent fort. Dafür ist die
Winterhalter Deutschland für das GRÜNE BAND 2016 in der
Kategorie Energie nominiert.
Herzstück der »PT ClimatePlus« ist die patentierte Wärmepumpe.
Sie nutzt sowohl die Energie des warmen Wasserdampfes aus dem
Maschineninnenraum als auch die Energie aus der Raumluft, um das
zum Spülen benötigte Tank­ und Nachspülwasser zu erwärmen.
Eine elektrisch angetriebene Klappe steuert dabei den Wechsel
zwischen beiden Betriebszuständen. Während des Spülganges,
insbesondere bei der Nachspülung, entsteht feuchtwarmer Wasser­
dampf, welcher aus dem Innenraum abgesaugt wird.
Die Wärmepumpe nutzt bei diesem Vorgang die Energie des Wasser­
dampfes, um den Tank und das kalte Zulaufwasser aufzuheizen.
Bei diesem Prozess wird der Abluft Feuchtigkeit und Wärme
entzogen. Die auf circa 21 Grad abgekühlte und entfeuchtete Luft
wird wieder an den Raum abgegeben. Durch diesen klimatisierenden
Effekt verbessert sich das Küchenklima spürbar. Darüber hinaus
entweicht beim Öffnen der Haube nach Programmende nahezu
kein Wasserdampf mehr. Bei ausreichender Be­ und Entlüftung
kann auf eine Ablufthaube für die Maschine verzichtet werden,
was eine zusätzliche Kosteneinsparung mit sich bringt.
Die Mehrkosten für die Option »ClimatePlus« amortisieren sich
in circa drei Jahren.
Mit der Technologie setzt Winterhalter das »Irt«­Konzept (Intelligent
Ressource Technology) um, mit dem Ziel, den Ressourcenverbrauch
bei gleichzeitig besten Spülergebnissen nachhaltig zu reduzieren.
Die Maschinen verbrauchen weniger Strom, Wasser, Reiniger sowie
Klarspüler und schonen dadurch bei jedem Spülgang die Umwelt,
ohne dass das Spülergebnis und die Hygiene darunter leiden.
gastronomie & hotellerie + GV-kompakt November 2015
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energie & umwelt GRÜNES BAND 2016 – Die Nominierten
Kategorie: Wasser
Convotherm Elektrogeräte: »Convotherm 4«
Helmut Juhnke, Manager Facility Management und Mitverantwortlicher für das Projekt »grüne Produktion« bei Convotherm
begründet die Innovationen: „Wasser ist ein kostbares Gut.
Bereits bei der Produktentwicklung achten wir auf stets verbesserte
Wasserverbrauchswerte unserer Geräte.“ Die Produktlinie
»Convotherm 4«, seit Ende 2014 auf dem Markt, zeichnet sich
aber nicht nur durch sparsamen Wasserverbrauch aus, sondern
auch durch Energiesparpotential.
Schon seit über 30 Jahren produziert Convotherm energieeffiziente Kombidämpfer. Seit der Anmeldung des Patents
für »Closed System« 1982 arbeitet die Firma an der Optimierung
der Verbrauchswerte ihrer Produkte. Sie setzt zunehmend auch
FOTO: CONVOTHERM
Mit der Kombidämpferlinie »Convotherm 4« ist Convotherm
Elektrogeräte in der Kategorie Wasser für das GRÜNE BAND 2016
nominiert. Die Geräte, die es für diese Serie in sieben Größen
sowie jeweils in den Ausführungen »easyTouch« und »easyDial«
gibt, warten mit einer beeindruckenden Wassereinsparung gegenüber den Vorgängermodellen »P3« auf. Konkret verbraucht
beispielsweise der »Convotherm 4 10.10 ES« unter Last im Dampfbetrieb nach DIN 18873-1 2012-06 8.3 nur noch 2,33 Liter
Wasser. Das sind 14 Prozent weniger als das Vorgängermodell
»P3 OES 10.10« mit einem Verbrauch von 2,7 Litern.
Diese Werte wurden vom unabhängigen Institut TÜV geprüft.
Noch bedeutsamer sind die Wassereinsparungen während des
Reinigungsprozesses. Hier benötigt der »Convotherm 4 10.10 ES«
aktuell 35 Liter Wasser. Das bedeutet eine Reduzierung um
28 Liter beziehungsweise um 44 Prozent im Vergleich zum
Vorgängermodell »P3 OES 10.10«, das noch 63 Liter verbrauchte
(gemessen bei Reinigungsstufe drei im Regularmodus).
Erreicht wird die Reduktion des Wasserverbrauchs vor allem
durch das neue Rezirkulationssystem beim Reinigungsprozess
und durch das »Advanced Closed System ACS« der Produktlinie.
Ecolab Deutschland: »Apex«, »Kitchenpro« und »Aquanomic«
FOTO: ECOLAB
Ecolab, der weltweit führende Anbieter von Technologien
und Dienstleistungen in den Bereichen Wasser, Hygiene
und Energie zum Schutz des Menschen und lebenswichtiger
Ressourcen, entwickelt Technologien zur Reduzierung
des Wasserverbrauchs.
Das Unternehmen mit mehr als 6 500 Patenten hilft mit den
Systemen »Apex«, »Kitchenpro« und »Aquanomic« die begrenzte
Ressource zu schonen. Durch eine spezielle Art der Aufbereitung
verschiedener Wasserqualitäten ermöglicht Ecolab die Einsparung
von Frischwasser und die Minimierung beziehungsweise
Reduktion von Verunreinigungen.
Das System »Apex« optimiert den Geschirrspülprozess.
In den Berichten erhalten Anwender die Übersicht über die
Klarspültemperatur, die Waschtemperatur, die konstante
Produktzugabe, Wasserwechsel, die Anzahl gewaschener
Körbe und eine Effizienzmessung. Dank dieser Verfahrenskontrolle kann die Technologie erneute Spülgänge sowie
die Gesamtkosten reduzieren. Mit »Apex« kann ein Restaurant,
das jährlich 200 gespülte Körbe pro Tag hat, durchschnittlich
7 288 Körbe sparen, unterstellt man die zehnprozentige
Einsparung der zu reinigenden Körbe. Dies entspricht einer
Wassereinsparung von bis zu 27 557 Litern Wasser pro Jahr.
Zudem werden bis zu 3 712 Kilowattstunden Strom
und bis zu 63 Kilogramm Plastikmüll gespart.
Abgestimmt auf das Programm »Apex« gibt es Hochleistungsreiniger für bestimmte Wasserhärten und die Reinigung
von verschiedenem Geschirr.
Das Küchenhygieneprogramm »Kitchenpro«, das verschiedene
hochkonzentrierte Reinigungslösungen umfasst, hilft bei der
Etablierung von Hygienestandards. Es hilft Kreuzkontamination
zu vermeiden, einen der häufigsten Gründe für Lebensmittelinfektionen. »Kitchenpro« ist kennzeichnungsfrei und
wirkt bakterizid und levurozid. Der Küchenbodenreiniger
»Wash’n Walk« arbeitet auch mit kaltem Wasser effizient und
muss nicht extra nachgespült werden.
Das Waschsystem »Aquanomic« ist eine innovative Wäscheaufbereitung. Die Dosiertechnik reduziert Müll, sodass
70 Prozent weniger Verpackung anfallen. Das »Aquanomic«
Waschsystem ermöglicht es mit den Wasch- und Waschhilfsmitteln von »Aquanomic« die Waschschritte, den Wasserverbrauch und die Wassertemperatur zu reduzieren.
So werden bei einer mit 20 Kilogramm beladenen Waschmaschine bis zu 220 Liter Wasser und vier Kilowattstunden
Strom eingespart.
Bitte vergeben Sie den 1., 2. und 3. Platz unter den Nominierten und tragen diese auf dem Antwortbogen auf Seite 35 ein.
im Unternehmen selbst auf Nachhaltigkeit. Das Werk im bayerischen
Alpenvorland bezieht seine komplette Heizwärme von einem nahe­
gelegenen genossenschaftlichen Biomasseheizwerk. Seit Jahresbeginn
setzt Convotherm zudem in allen Betriebsbereichen auf 100 Prozent
Ökostrom, der ausschließlich aus Wasserkraft gewonnen wird.
Das passt zur umweltpolitischen Verantwortung, die Convotherm
bereits seit 1995 mit der Zertiizierung nach ISO 9001 und einem
darin integrierten Umweltzusatz übernahm. Als eines der ersten
Unternehmen in Deutschland ließ sich Convotherm im Jahre 2000
nach der Umweltnorm ISO 14001 zertiizieren.
Convotherm
Ecolab
Meiko
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Das Ergebnis des grünen Engagements von Convotherm
verdeutlicht eine weitere Zahl: Die jährliche Gesamteinsparung
an CO2 beträgt eine Million Kilogramm.
Meiko Maschinenbau, ein Hersteller von Spülmaschinentechnik
für Küchen hat eine nachhaltige Spültechnologie entwickelt.
Diese gewährleistet einerseits absolute Hygiene, schont jedoch
andererseits die Ressource Wasser.
Herzstück des Produktes ist der »MiQ«­Filter. Dieser sammelt die
Speisereste über ein Grob­ und ein selbstreinigendes Feinsieb
aus dem Wasser. Der Filter wird durch die zusätzliche Stufe
Greenilter erweitert. Dieser trägt auch feinste Schmutzpartikel
aus. So können zehn Prozent Frischwasser eingespart werden.
Reiniger und Klarspüler sind gezielter dosierbar.
Die zyklische Rückspülung befördert diese Reste kontinuierlich
aus dem Tank heraus, ohne dabei zusätzliches Wasser zu
benötigen. Der Schmutzaustrag geschieht entgegen der
Arbeitsrichtung von hinten nach vorn. So wird erreicht, dass der
Tank im Reinbereich immer am saubersten ist. Auf diese Weise
wird der Wirkungsgrad der Waschlauge wiederum erhöht.
Auch das Wasserniveau der Tanks wird genau gesteuert.
Das Wasser wird über den Filter je nach Arbeitsschritt in den
Tank weitergeleitet, der aktuell Wasser benötigt.
Nach allen erforderlichen Spülvorgängen kann sich die »MiQ«
mit dem vorhandenen Tankwasser selbst reinigen.
Nur eine Füllung der Pumpenklarspülung ist erforderlich,
um sämtliche Verschmutzungen über den »MiQ«­Filter
auszutragen. Dies geschieht regelmäßig solange, bis die
Maschine entleert ist. Manuell müssen nur noch ausgewählte,
blau gekennzeichnete Bereiche gesäubert werden.
Die Spülmaschine ist mit der »MiQ«­Technologie ausgestattet,
die Lücken auf dem Transportband zwischen den Geschirrteilen
und beim Korbtransport zwischen den Geschirrkörben erkennt.
Sie reagiert aktiv und schaltet die Klarspülung nur dort ein,
wo sich Geschirr beindet. Bis zu drei Spuren kann die Maschine
FOTO: MEIKO
Meiko Maschinenbau: »MiQ«-Filter und -Technologie
so überwachen. Auf diese Weise werden bis zu 50 Prozent
weniger Frischwasser und Klarspüler benötigt. Gleichzeitig gibt
die »Greeneye«­Technologie dem Anwender Hilfestellung für den
optimalen Betrieb. Sie wertet die Belegungslücken aus und
signalisiert an der Geschirraufgabe per Grünlicht die optimale
Spur­ beziehungswiese Bandbelegung.
Die Jury hat vor allem die stetige Verbesserung der Ressourcen­
optimierung beeindruckt. Meiko engagiert sich besonders
für den Umweltschutz, indem das Unternehmen seine Produkte
kontinuierlich weiterentwickelt.
gastronomie & hotellerie + GV-kompakt November 2015
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energie & umwelt GRÜNES BAND 2016 – Die Nominierten
Kategorie: Klima
Das europaweit tätige Chemieunternehmen Dr. Schnell Chemie
gibt einen eigenen Umweltbericht heraus. Der im Münchener
Norden beheimatete Mittelständler, der Produkte für die Küchen­
und Hotelhygiene herstellt, setzt sich in sämtlichen Unter­
nehmensbereichen für den Klimaschutz ein. Die Strategie besteht
darin, CO2­Emissionen möglichst zu vermeiden beziehungsweise
zu reduzieren. Wenn die maximal möglichen Einsparungen in
einem Bereich erreicht sind, kompensiert das Unternehmen seine
Emissionen. Es setzt auf den Einsatz eigener Energieerzeuger und
den Zukauf erneuerbarer Energien zur Senkung der Treibhaus­
emissionen. Um Abfall zu vermeiden und den Transport zu
reduzieren, setzt Dr. Schnell Chemie auf Hochkonzentrate,
die gleichzeitig Rohstoffe schonen und helfen, die Treibhausgase
zu reduzieren. Darüber hinaus werden Mitarbeiter wie Kunden im
umweltschonenden Einsatz der Produkte geschult. Dafür gibt es
ein eigenes Institut, regelmäßige Schulungen und E­Learning,
womit der Reiseaufwand entfällt. Zudem setzt das Chemie­
unternehmen auf Green IT, indem es bei Informations­ und
Kommunikationstechnologien darauf achtet, dass nicht unnötig
Ressourcen verbraucht werden. So ersetzen zum Beispiel
Videokonferenzen potentielle Reisen, wann immer möglich.
Die Fahrzeuglotte wurde nach dem Kriterium des geringsten
Verbrauchs zusammengestellt. Zudem kompensieren Umwelt­
zertiikate nach dem Gold­Standard für ein Projekt in Ghana
über den Partner Project Climate weitere CO2­Emissionen.
Zusätzlich testet Dr. Schnell Chemie eine neue Spritspar­App von
Project Climate in einem Pilotprojekt, wie der Spritverbrauch der
140 Fahrzeuge der Firmenlotte um weitere 10 bis 15 Prozent
gesenkt werden kann. Das engmaschige Netz von Fachberatern
und Servicetechnikern sorgt für kurze Wege zum Kunden und
reduziert so Emissionen. Die Logistik wird über Fachgroßhändler
FOTO: DR. SCHNELL
Dr. Schnell Chemie: Optimierte Fahrzeuglotte
organisiert. Die Produktion des Mittelständlers aus München
indet ausschließlich in Deutschland und zu 100 Prozent
mit nachhaltiger Energie aus Photovoltaik und Ökostrom statt.
Dabei werden nachwachsende Rohstoffe eingesetzt.
Es wird beständig untersucht, wie Abfall reduziert beziehungs­
weise vermieden werden kann. Die Maßnahmen haben bereits
erste Ergebnisse gezeigt: So konnte der CO2­Ausstoß um
80 Prozent gesenkt werden, die Transportwege um 30 Prozent
reduziert werden. Die Wärmeemissionen sind um zehn Prozent
zurückgegangen.
Südlut Systemtechnik: »SL-hermo«
Der Hersteller von Dunstabzugshauben und Lüftungsdecken
für Großküchen aus Plattling engagiert sich für den Klimaschutz,
indem er auf umweltfreundliche Technik setzt. So zeichnen sich
die innovativen Lüftungsdecken und ­hauben von Südluft durch
geringe Schadstoffemissionen aus. Die »SL­Thermo«­Decken
und Hauben holen zudem einen hohen Anteil an Energie über
effektive Wärmetauscher aus der heißen Abluft zurück.
Diese bringen die kalte Außenluft im Kreuzstrom auf
Raumtemperatur und sorgen so für optimale Belüftung und
kostengünstige Temperierung der Räume.
Die »SL­Thermo« ermöglicht eine Senkung auf bis zu 30 Prozent
des Energieaufwands bei Standardhauben. Der Wärmetauscher
beindet sich genau über der Herdanlage, wo die Abluft­
temperaturen am höchsten sind. Die kalte Außenluft wird in
einem Flachrohrwärmetauscher im Kreuzstrom zur warmen
Küchenabluft geführt und vorgewärmt. Der dahinter liegende
Nacherhitzer wird nur bei extremer Kälte genutzt, um die Luft
auf die gewünschte Temperatur zu bringen. Dies unterstützt auch
die wahlweise automatisch oder manuell einstellbare Sommer­
Winterumschaltung. Derart kann bis zu 70 Prozent Lüftungs­
energie eingespart werden. Diese Energie, die andernfalls
ungenutzt verpuffen und die Umwelt belasten würde, muss nicht
neu produziert werden. Aufgrund der speziellen Konstruktion
eignet sich diese Entwicklung besonders für aerosolathaltige
Abluft, wie sie in Großküchen auftritt. Durch das Aufeinander­
treffen der kalten Außenluft und der heißen Abluft bildet sich im
Haubeninneren an der Oberläche der Tauscherrohre Kondensat.
Dieses bewirkt ein automatisches »Abspülen« der Fettpartikel
vom Wärmetauscher und kann über die Rückseite der Aerosol­
abscheider in die Kondensatsammelrinne gelangen und dort
abgelassen werden.
Die Decken und Hauben des Herstellers verringern den durch die
Beleuchtung verursachten CO2­Ausstoß um bis zu 80 Prozent.
Dabei verbrauchen sie nur 20 Prozent der Energie einer konven­
tionellen Beleuchtung. Die lange Lebensdauer der LEDs, die etwa
zwölf Jahre beträgt, wirkt sich ebenfalls positiv auf die Ökobilanz
aus. Weiterhin enthalten LEDs kein giftiges Quecksilber wie zum
Beispiel Energiesparleuchten. Das Unternehmen erstellt auf
Wunsch eine Leistungsberechnung hinsichtlich der Rückwärmzahl
und Auslegung der Nacherhitzer beziehungsweise der Heizleistung.
Bitte vergeben Sie den 1., 2. und 3. Platz unter den Nominierten und tragen diese auf dem Antwortbogen auf Seite 35 ein.
Dr. Schnell Chemie
frischli
Südluft
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frischli Milchwerke: Stromverbrauchssenkung
Reihe von Maßnahmen. Beispielsweise wurden 750 000 Euro
für die energieoptimierte UHT­Erhitzung und 670 000 Euro für
die Energieoptimierung der Rohmilchvorbehandlung in Rehburg­
Loccum eingesetzt. Für 520 000 Euro erfuhr die Kälteerzeugung
eine Erneuerung und Optimierung. 400 000 Euro lossen in die
efizientere Drucklufterzeugung an den Standorten Rehburg­
Loccum und Eggenfelden. In eine energieoptimierte Klima­ und
Lüftungstechnik für die Standorte Weißenfels und Eggenfelden
wurden weitere 120 000 Euro investiert.
Um den Klimawandel zu bremsen, wurde auch eine Regelung/
Rückführung von Homogenisator­Kühlwasser in Rehburg­Loccum
installiert. Sie bewirkt eine Wassereinsparung von bis zu
30 000 Kubikmetern pro Jahr. In Eggenfelden sind regelmäßige
externe Analysen initiiert, die hier der Optimierung des Wasser­
verbrauchs dienen. Im Werk Weißenfels wurde schließlich eine
Energiedatenerfassung implementiert, um hier Einsparpotenziale
zu identiizieren. Künftig soll zudem der Dieselverbrauch
der Auslieferungsfahrzeuge am Standort reduziert werden.
Angestrebt ist eine Verringerung um mindestens 1,5 Liter auf
100 Kilometer, was rund 10 000 Liter pro Jahr entsprechen
würde.
Für frischli als Familienunternehmen mit einer mehr als hundert­
jährigen Tradition ist Verantwortungsbewusstsein für die
nachfolgenden Generationen seit jeher ein wesentlicher
Bestandteil der täglich gelebten Unternehmensphilosophie.
Die Schonung der Umwelt sowie ein verantwortungsvoller und
sparsamer Umgang mit den natürlichen Ressourcen sieht es als
Grundvoraussetzung für nachhaltiges, zukunftsorientiertes
Wirtschaften. Die Firma erfüllt deshalb alle umwelt­ und energie­
rechtlichen Anforderungen und die im Rahmen des eigenen
Umwelt­ und Energiemanagementsystems deinierten Regeln.
FOTO: SÜDLUFT
FOTO: FRISCHLI
Die frischli Milchwerke haben ihren Stromverbrauch und den
CO2­Ausstoß gesenkt und vielfältige Maßnahmen für die
effektivere Energienutzung installiert. Dafür ist das Unternehmen
für das GRÜNE BAND 2016 in der Kategorie Klima nominiert.
Allein von 2007/2008 bis 2013/2014 verringerten die Werke den
speziischen Stromverbrauch sukzessive von 47,54 Kilowatt­
stunden pro Tonne Milchverarbeitung auf 42,46 Kilowattstunden
pro Tonne. Das sind elf Prozent. Bezogen auf die aktuelle Gesamt­
milchverarbeitung der Firma entspricht dies einer Reduktion
um rund 4,4 Millionen Kilowattstunden beziehungsweise einer
CO2­Einsparung von gut 2 640 Tonnen pro Jahr. Das bremst den
Treibhauseffekt. Eine efizientere Energieausnutzung erreichte das
Unternehmen unter anderem durch die Einrichtung zahlreicher
Messstellen. Sie spürten Verluste im Produktionsprozess auf,
die jetzt abgestellt sind. Außerdem investierte frischli in eine
gastronomie & hotellerie + GV-kompakt November 2015
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energie & umwelt GRÜNES BAND 2016 – Die Nominierten
Kategorie: Ökologie
FOTO: DUNI
Duni: Nachhaltige Verpackungen
Für die umweltgerechte Produktion und Entsorgung
seiner Produkte in den Bereichen Tabletop und
Mealservice ist die Duni für das GRÜNE BAND 2016
in der Kategorie Ökologie nominiert.
Im Bereich Tabletop hat das Unternehmen bereits
2014 das erste und größte Komplettsortiment
kompostierbarer Unifarben auf den Markt gebracht,
die trotz intensiver Leuchtkraft keine gefährlichen
Chemikalien enthalten. Es folgten kompostierbare
Motive und Motivserien, zertiiziert mit dem Siegel
»Ok compost«. Damit sind die Produkte aus den
Materialien »Dunicel«, »Dunilin«, »Dunisoft«,
»Evolin« und natürlich Zelltuch industriell
kompostierbar und können, falls es die örtlichen
Vorschriften zulassen, auch mit dem Biomüll
entsorgt werden. Hergestellt werden die Erzeugnisse
Hobart: »Twin-Line«
Für die bislang einzigartige Technologie »Twin­Line« ist Hobart in Offenburg
in der Kategorie Ökologie für das GRÜNE BAND 2016 nominiert.
Im Unterschied zum branchenüblichen Standard von Bandgeschirr­
spülmaschinen, bei dem Essenstabletts zusätzlich zu dem normalen Spülgut
auf dem Band gereinigt und am Ende des Spülvorgangs manuell entnommen
und abgestapelt werden, verkürzt dieses Verfahren den Spülvorgang und
senkt zusätzlich den Ressourcenverbrauch. Denn bei dieser Technologie
werden die Standardtabletts parallel zum regulären Spülbetrieb gereinigt.
Ein Beispiel verdeutlicht die Ersparnis: Ein Krankenhausbetrieb mit
400 Essensteilnehmer, das heißt 400 Tabletts und drei Mahlzeiten täglich
spült 1 200 Tabletts pro Tag. Die Zeit bei separatem Spülvorgang auf dem
Band beträgt dafür 1,15 Stunden. Somit errechnet sich eine Zeitersparnis
bei Anwendung der Technologie »Twin­Line« von 1,15 Stunden pro Tag
beziehungsweise 419,75 Stunden im Jahr. Hochgerechnet sind das
4 197,5 Stunden während der durchschnittlichen Lebenszeit einer Maschine
von zehn Jahren. Dies ergibt zusätzlich eine beeindruckende Reduzierung
des Energie­, Frischwasser­ und des Chemieverbrauches:
Energie:
27,4 Kilowattstunden pro Tag, 10 001 Kilowattstunden pro Jahr,
100 010 Kilowattstunden pro 10 Jahre
Reiniger:
0,35 Liter pro Tag, 127,75 Liter pro Jahr,
1 277,5 Liter pro 10 Jahre
Klarspüler:
0,09 Liter pro Tag, 32,85 Liter pro Jahr,
328,5 Liter pro 10 Jahre
Hobart entwickelte die Technologie als ein Bestandteil seines Klimaschutz­
programms »Co2nsequent«, das eine Vielzahl an Einzelmaßnahmen umfasst,
die sich alle um Ökologie und den Umweltschutz drehen.
Diese Maßnahmen inden in der Produktion, im Einkauf, in der Entwicklung
von Produkten und in deren Betrieb sowie in weiteren Projekten statt.
So werden unter anderem auch alle Produkte des Unternehmens ausschließlich
mit regenerativer Energie hergestellt.
FOTO: HOBART
Frischwasser: 0,18 Kubikmeter pro Tag, 65,7 Kubikmeter pro Jahr,
657 Kubikmeter pro10 Jahre
Bitte vergeben Sie den 1., 2. und 3. Platz unter den Nominierten und tragen diese auf dem Antwortbogen auf Seite 35 ein.
Duni
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aus in nachhaltiger Forstwirtschaft gewonnenen, FSC­zertiizierten
Rohmaterialien. Viele Produkte tragen zudem das Siegel
»Nordic Swan«.
Im Bereich Mealservice arbeitet Duni an der ständigen
Erweiterung des Sortimentsbereiches »ecoecho« für nachhaltige
Take­away­Verpackungen. Neben kompostierbaren Bagasse­
Gefäßen und RPET­Produkten, die aus recycelten PET­Flaschen
hergestellt werden, sind aktuell Menüschalen aus Biokunststoff
in der Sortimentslinie »Green PP« dazugekommen. Die neuen
Schalen haben einen Gehalt an organischen Materialien
auf biologischer Basis von 94 Prozent. Sie werden vorwiegend
aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt, weisen aber die
gleiche Funktionalität auf wie traditionelle Kunststofferzeugnisse,
das heißt sie sind auch für die Verwendung in der Mikrowelle
und für die Vakuumversiegelung in der Maschine geeignet.
Dennoch sind sie vollständig auf planzlicher Basis recycelbar.
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Hobart
Rieber
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Der professionelle Gastgeber leistet mit dem Einsatz von Duni­
Erzeugnissen einen Beitrag zur Reduktion der Treibhausgas­
emission sowie zur Reduktion beziehungsweise Vermeidung
von Abfall.
„Unser Ansatz für die Verantwortung von Duni in der Gesellschaft
hängt eng mit unserem Kerngeschäft zusammen – wir möchten
für eine angenehme Atmosphäre beim Essen sorgen“, begründet
Thomas Gustafsson, CEO des Unternehmens, das Umwelt­
engagement. „Die Produkte von Duni sollen positive Gefühle
hervorrufen. Nur Produkte, die durch Respekt für die
Gesellschaft und die Umgebung, in der wir tätig sind, geprägt
sind, schaffen es, für die richtige Atmosphäre zu sorgen.“
Der Nachhaltigkeitsplan »Our Blue Mission« deiniert dafür die
unternehmerische Strategie und die ehrgeizigen Ziele.
Das vernetzbare Behälterprogramm »Gastronorm 360«
in Kombination mit dem Digitalisierungs­ und Organisations­
system »°Check« von Rieber ist für das GRÜNE BAND 2016
in der Kategorie Ökologie nominiert.
Das Programm besteht aus den Rieber­Gastronormbehältern,
dem Kochgeschirr »Thermoplates« aus schnelleitendem
»Swiss­Ply«­Mehrschichtmaterial sowie dem passenden
Deckelsortiment. Der zum Vakuumieren entwickelte
»Vaculid«­Deckel erlaubt sicheres und längeres Lagern
von Speisen in den Behältern. Das Digitalisierungs­ und
Organisationssystem »°Check« dient dazu, jederzeit in Echtzeit
zu sehen, welche Speise sich wo mit welcher Temperatur
beindet. Temperatur­ und HACCP­relevante Daten werden
digital erfasst, dokumentiert, verwaltet und können via Internet
orts­ und zeitunabhängig abgerufen werden. Die Zuordnung
und Identiizierung des zu überwachenden/messenden Objektes
erfolgt über einen QR­Code. Dieser ermöglicht die Abstimmung
und Organisation von Abläufen. Alle Informationen in Bezug
auf Lebensmittel, Technik und Arbeitsschritte der beteiligten
Menschen sind ständig zugänglich, der Food­Flow wird digital
dokumentiert und organisiert. Dadurch wird nicht nur sicher­
gestellt, dass die Lebensmittel frisch, gesund und nahrhaft
bleiben, sondern auch der respektvolle Umgang mit den
Ressourcen Wasser, Energie und Zeit.
Transparenz und Rückverfolgbarkeit funktionieren über den
an der Speisentransportbox Thermoport angebrachten QR­Code.
Er verzeichnet, wohin die Reise geht, wie viele Behälter die Box
enthält und mit welchem Inhalt. Mittels QR­Code an Gastronorm­
Behälter und Deckel können Daten zu Behältertyp, Eigentümer,
der eingefüllten Speise und für welchen Kunden ebenso hinterlegt
werden wie die verplichtenden Angaben über Allergene.
Schließlich lassen sich auch produktspeziische Daten, wie zum
Beispiel Bedienanleitungen, Rezepte usw. im QR­Code speichern.
»Gastronorm 360« in Kombination mit »°Check« ermöglicht
somit die Organisation eines intelligenten, transparenten
FOTO: RIEBER
Rieber: »Gastronorm 360« mit »°Check«
Mehrwegsystems. Diese Produkte unterstützen wirtschaftliches
Handeln und reduzieren die Verschwendung von Ressourcen,
vor allem von Einweg­ und Verpackungserzeugnissen.
Beispielsweise entsteht in einer Schulmensa, die pro Schultag
250 Mittagsmenüs ausgibt, im Schuljahr ein Müllberg mit
6 660 Einweg­GN­Behältern. Der ist etwa dreimal so hoch
wie der Kölner Dom. Nutzt die Schule das Mehrwegsystem von
Rieber, kommt sie mit 36 GN­Behältern aus und der Abfallberg
entsteht nicht.
Der Respekt vor der Natur und ihren Ressourcen, die Idee
von umweltschonenden Prozessen in der Lebensmittel­
organisation und der Mehrweggedanke sind die Motive
von Rieber für die Entwicklung des Behälterprogrammes
»Gastronorm 360« und des Digitalisierungs­ und Organisations­
systems »°Check«.
gastronomie & hotellerie + GV-kompakt November 2015
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energie & umwelt GRÜNES BAND 2016 – Die Nominierten
Kategorie: Fairtrade & soziale Verantwortung
Blycolin Textile Services: Faire Bezahlung für Plantagenarbeiter
Blycolin, der Experte im Wäschemanagement für die Hotellerie
mit Sitz in Eupen, fasst in seiner Selbsterklärung laut Iso 26000
seine Grund­ und Leitsätze der Unternehmenspolitik im Bereich
Corporate Social Responsibility zusammen. Das Unternehmen
berücksichtigt bei seinen Geschäften die Auswirkungen auf
Mensch, Umwelt und Gewinne. Laut Unternehmensphilosophie
sollen sich die drei »P«, die Bereiche »Planet, People und Proit«
im Gleichgewicht beinden. Blycolin engagiert sich dafür, da dieses
der gesamten Gesellschaft hilft, nicht nur den Kunden und dem
Unternehmen. Aus diesem Grund achtet das Unternehmen,
das Wäsche für Hotels und Gastronomie reinigt und vermietet,
auf faire und menschenwürdige Arbeitsbedingungen in der
Baumwollproduktion. Blycolin stellt sicher, dass die Menschen,
die auf den Baumwollplantagen seiner Lieferanten arbeiten, fair
behandelt und fair bezahlt werden, indem es nur mit Lieferanten
zusammenarbeitet, die sich zu nachhaltiger Handlungsweise und
sozialverantwortlichem Handeln verplichten. Dafür stehen unter
anderem das Gütesiegel der Bio­Wäschelinie Max Havelaar
(Fairtrade) und der Global Organic Textile Standard (Gots).
Das Unternehmen bekennt sich zu seiner Verantwortung
gegenüber allen Menschen, die von der Produktions­ und
Dienstleistungskette tangiert sind und verplichtet sich zu einer
menschenwürdigen Zusammenarbeit mit seinen Partnern,
die im Leitfaden Iso 26000 konkretisiert und auch weiterhin
verbessert werden sollen. So achtet das Unternehmen darauf,
dass die Gesundheit der Arbeiter auf den Plantagen nicht
beeinträchtigt wird. Dort werden keine giftigen Stoffe eingesetzt.
Das Motto von Blycolin lässt sich mit den Worten
»Verbessere die (Um)Welt und beginne mit dir selbst«
auf den Punkt bringen.
Blycolin verdeutlicht mit diversen Aktionen sein nachhaltiges
und sozialverantwortliches Handeln gegenüber Kunden und
Ostfriesische Tee Gesellschat: Engagement für gute Arbeitsbedingungen
FOTO: OTG
Vierfach, entlang der gesamten Wertschöpfungskette
des Tees setzt sich die Ostfriesische Tee Gesellschaft (OTG)
für soziale Belange und gute Arbeitsbedingungen ein:
vor Ort in den Herkunftsländern, im Unternehmen selbst,
im regionalen Unternehmensumfeld und bei ihren
Gastronomie­ und Großverbraucherpartnern. Dafür ist sie
für das GRÜNE BAND 2016 in der Kategorie Fairtrade
& soziale Verantwortung nominiert.
Für menschenwürdige Arbeitsbedingungen in den
Herkunftsländern geht die OTG mit Lieferanten dauerhafte
partner schaftliche Geschäftsbeziehungen ein und
verplichtet sie zur Einhaltung sozialer Standards gemäß
den Bestimmungen der Internationalen Arbeitsorganisation ILO.
Sie sichert faire Entlohnung und die Einhaltung gesetzlicher
Arbeitszeiten. Kinderarbeit und Ausbeutung von Kindern
und Jugendlichen, Zwangsarbeit und Diskriminierung werden
nicht geduldet, ebensowenig Bestechung und Korruption.
Durch Kooperation mit unabhängigen Nicht­Regierungs­
Organisationen stellt die OTG sicher, dass die Einhaltung ihrer
Standards von neutralen, unabhängigen Organisationen mit
durchgesetzt und überwacht wird. In der indischen Region Assam
unterstützt die OTG beispielsweise in Kooperation mit der
Ethical Tea Partnership ETP und UNICEF ein Hilfsprojekt,
das sich für die Verbesserung der Zukunftsaussichten von
Mädchen einsetzt. Über ETP erhalten weitere Einzelprojekte
in China, Indien, Indonesien, Kenia, Malawi, Ruanda und
Sri Lanka unter anderem für Schulkinder und ihre Familien,
für Gleichbehandlung und Mitspracherechte von Frauen und
für faire Führungskonzepte in den Betrieben Unterstützung.
Ein Beispiel für das Engagement in der Region ist die Initiative
»OTG – Zukunft durch Ausbildung«, durch die junge Menschen,
die auf dem ersten Arbeitsmarkt nur geringe Chancen haben,
solide Ausbildungsmöglichkeiten und beruliche Perspektiven
erhalten. 93 Teilnehmer haben das Programm bislang erfolgreich
absolviert.
Seinen Kunden in Gastronomie und Gemeinschaftsverplegung
bietet die OTG Produkte und Services, die es ihnen ermöglichen,
dem steigenden Bedürfnis der Gäste nach nachhaltig erzeugten
Lebensmitteln gerecht zu werden. Bis Ende 2015 werden alle
»Meßmer Proi Line« Tassenportionen Schwarz­, Grün­, Früchte­
und Kräutertees der 25er und 100er Sorten aus mindestens
30 Prozent – die Sorte Rooibos­Vanille sogar aus 100 Prozent –
nachhaltiger, zertiizierter Rohware, entsprechend den
Anforderungen von Utz­Certiied und UEBT angeboten.
Ziel bis 2020: 100 Prozent Tee­Rohwaren aus nachhaltigem
Anbau, 100 Prozent Verpackungen aus Recycling­Material oder
nachhaltig angebautem Holzbestand, Senkung des
CO2­Ausstoßes auf 10 000 Tonnen.
Bitte vergeben Sie den 1., 2. und 3. Platz unter den Nominierten und tragen diese auf dem Antwortbogen auf Seite 35 ein.
Ostfriesische Tee Gesellschaft
Vandemoortele
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Platz
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FOTO: BLYCOLIN
Partnern. Dies äußert sich in der Einsparung
von Papier, indem Rechnungen papierlos
gestellt werden oder im gemeinsamen
Planzen eines Baumes für Neukunden.
Das Unternehmen sorgt über den nach­
haltigen Einkauf, umweltfreundliche
Rohstoffe und Produktionsprozesse dafür,
dass soziale Sicherheit und Fortschritt auch
in Zukunft fortbestehen. Die Blycolin­Guppe
ist nach der ISO 9001­2008 zertiiziert.
Die Wäscheprodukte der Lieferanten sind
mit mehreren Standards ausgezeichnet,
unter anderem Gots, Max Havelaar (Fair­
trade), Iso 9001 und Ökotex Standard 100.
Das Gesamtkonzept überzeugte die Jury
in der Kategorie Fairtrade.
Blycolin
FOTO: VANDEMOORTELE
FOTO: HIPHOTO39/FOTOLIA.COM
Vandemoortele Deutschland: Fairer Kakao
Zur Kultur des Familienunternehmens Vandemoortele gehört es,
sich als sozial verantwortungsvoll handelndes Unternehmen
zu präsentieren. Es hat sich auf die Fahnen geschrieben, nicht nur
produktionstechnischen Fortschritt zu fördern, sondern im selben Maße
auch immer den menschlichen. So engagiert sich Vandemoortele
mit Hauptsitz in Herford unter anderem auch im Bereich Fairtrade.
Das Unternehmen, das Tiefkühl­Backwaren sowie Margarine und Fette
produziert und vertreibt, unterzeichnete die »Belgische Verplichtung«,
einen Codex der belgischen Lebensmittelindustrie. Mit dieser von der
Industrie (von FEVIA, COMEOS und UBA) angeführten Initiative
kommen die daran beteiligten Unternehmen überein, ihre Werbung
nicht länger an Kinder zu richten, die jünger als zwölf Jahre alt sind,
es sei denn, dass ihre Produkte speziische nährwerttechnische
Eigenschaften betreffen.
Weiterhin hat Vandemoortele auch die Arbeitsbedingungen in der
Versorgungskette im Blick. So ist der Vollsortimenter seit Oktober 2013
Mitglied von Utz­Certiied für Kakao und verwendet in sämtlichen
Produkte ausschließlich Utz­zertiizierten Kakao. Damit geht das
Unternehmen auf Fragen von Kunden ein, die mehr Transparenz
bei den Arbeitsbedingungen im Kakaogeschäft fordern, wo immer noch
Kinder für die Ernte eingesetzt werden und viele kleine Produzenten
darum kämpfen, genug verkaufen zu können, um ein nachhaltiges
Einkommen zu erwirtschaften. Darüber hinaus liefert Vandemoortele
nachhaltig angebauten Kakao gemäß dem »Mass­Balance«.
Auch im Bereich Tiergesundheit & Tierschutz geht das Unternehmen
neue Wege. Der Geschäftsbereich Backwaren verwendet
viele Bestandteile, bei denen der Tierschutz eine Rolle spielt,
so ist beispielsweise Butter die zweitwichtigste Zutat.
Auf Kundenwunsch liefert Vandemoortele schon heute Eier
aus Bodenhaltung, Freilandeier und Label Rouge­Eier.
Das Familienunternehmen ist nach Label Rouge und Kat zertiiziert.
Der 1995 gegründete Verein Kat ist heute die Kontrollinstanz für die
Herkunftssicherung und Rückverfolgung von Eiern aus alternativen
Hennenhaltungssystemen in Deutschland und den benachbarten
EU­Ländern.
gastronomie & hotellerie + GV-kompakt November 2015
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energie & umwelt GRÜNES BAND 2016 – Die Nominierten
Kategorie: Unternehmenskonzept
Demeter-Felderzeugnisse: Vorreiter für Ökologie und Soziales
Das Nachhaltigkeitskonzept von Demeter­Felderzeugnisse (DFE)
beinhaltet die Handlungsfelder Landwirtschaft, Umwelt,
Qualität, Mitarbeiter und Gesellschaft. Seit Jahren gibt es
ein Nachhaltigkeitsteam, welches sich mit ökologischen,
ökonomischen und sozialen Themen beschäftigt.
So werden innerbetriebliche und externe Prozesse regelmäßig
nach den Kriterien einer nachhaltigen, sozialverträglichen
Wirtschaftsweise beleuchtet und gegebenenfalls angepasst.
In diesen Prozess werden alle Mitarbeiter einbezogen.
Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie, lexible Teilzeitmodelle,
beruliche Förderung der Mitarbeiter, selbstbestimmtes Arbeiten,
betriebliche Gesundheitsförderung, Bewusstseinsbildung für
Bio/Nachhaltigkeit und gesellschaftliches Engagement werden
aktiv gefördert und unterstützt.
y
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y geringer Krankheitsstand der Mitarbeiter/Jahr
y die individuelle Arbeitsgestaltung (Homeofice, Teilzeit,
persönliche Qualiikationen,
y Jobsharing ermöglicht eine hohe Mitarbeiterzufriedenheit
und somit eine langfristige Beschäftigung. 90 Prozent der
FOTO: DEMETER-FELDERZEUGNISSE
y
Beschäftigten arbeiten seit mehr als drei Jahren und länger
im Betrieb.
individuelle Altersvorsorge für alle Mitarbeiter – Mitarbeiter
Bindung
gesonderte Mülltrennung, welches zur Reduzierung der Abfall­
kosten führt
Reduzierung des Energieverbrauches und somit Reduzierung
der Energiekosten.
Reduzierung des Papierverbrauch durch innerbetriebliche
Veränderungen
Optimierung der Logistik und Efizienzsteigerung des
hauseigenen Fuhrparks durch Carsharing
Stabile Kostenstruktur durch langjährige Verträge in der
Haushaltsführung.
Finanzielle Unterstützung regionaler Vereine und Förderung
von Sportveranstaltungen
Die Arbeitsplatzgestaltung wird individuell vorgenommen,
um eine angenehme Arbeitsatmosphäre zu schaffen.
Dies wird durch Grünplanzen, genügend Licht oder individuelle
Raumgestaltung ermöglicht.
Menschenwürdige Arbeitsbedingungen: Die Vereinbarkeit von
Beruf und Familie, lexible Teilzeitmodelle, beruliche Förderung
der Mitarbeiter, selbstbestimmtes Arbeiten, betriebliche Gesund­
heitsförderung, Bewusstseinsbildung für Bio/Nachhaltigkeit
und gesellschaftliches Engagement unterstützt Demeter
Felderzeugnisse aktiv.
Die individuelle Arbeitsgestaltung (Homeofice, Teilzeit,
persönliche Qualiikationen, Jobsharing ...) ermöglicht eine
hohe Mitarbeiterzufriedenheit und somit eine langfristige
Beschäftigung. Es gibt eine individuelle Altersvorsorge für alle
Mitarbeiter. Die Arbeitsplatzgestaltung wird individuell
vorgenommen um eine angenehme Arbeitsatmosphäre
zu schaffen. Dies wird durch Grünplanzen, genügend Licht
oder individuelle Raumgestaltung ermöglicht.
Resch & Frisch Holding: Langjährige Vertragsbeziehungen
Der Anbieter tiefgekühlter Backwaren, die in handwerklicher
Qualität ohne Konservierungsstoffe hergestellt werden,
garantiert mit seinem umfassenden Sicherungssystem
»Genuss – mit Sicherheit!« einen kontrollierten und
nachvollziehbaren Ablauf vom Anbau bis zur Herstellung
seiner Backwaren. Regionalität und lückenlose Kontrollen
vom Feld bis zum fertigen Brot und Gebäck spielen dabei
eine wesentliche Rolle. 300 langjährige Vertragsbauern
sorgen für qualitativ hochwertige, nachvollziehbare Rohstoffe.
Resch & Frisch verplichtet sich Unternehmenswerten wie
Verlässlichkeit, Innovation, Kunden­ und Gewinnorientierung
sowie Verantwortung, Qualität und Mitarbeiterbewusstsein.
Das System »Genuss – mit Sicherheit!« garantiert Kunden
absolute Produktionssicherheit in Bezug auf Rückverfolgbarkeit
und Gentechnikfreiheit der Rohstoffe in einem transparenten
Produktionsablauf. Damit leistet das Unternehmen einen
wichtigen Beitrag zum Aufbau einer sicheren Lebensmittel­
wirtschaft und trägt zu einer sicheren Ernährung bei.
Es kontrolliert sämtliche Schritte der Produktionskette:
angefangen bei der Qualitätssicherung des Saatguts und
der Planzenzucht über die Belieferung des Landwirts,
das Ernten und Lagern, das anschließende Mahlen in der Mühle
mit folgender Qualitätskontrolle über das Backen bis hin
zur Auslieferung zum Kunden.
Die soziale Verantwortung äußert sich auch gegenüber Partnern.
Die 300 Vertragslandwirte der Verarbeitungskette erhalten
Abnahmegarantien und ein faires Preismodell durch gesicherte
Zuschläge für die Partnerbetriebe. Für die Produkte werden
hochwertige und nachvollziehbare Rohstoffe eingesetzt.
Dabei kommen auch regionale Rohstoffe zum Einsatz
wie zum Beispiel Roggen aus dem Waldviertel, Gewürze
aus dem Innviertel und Kürbiskerne aus der Steiermark.
Bitte vergeben Sie den 1., 2. und 3. Platz unter den Nominierten und tragen diese auf dem Antwortbogen auf Seite 35 ein.
Demeter
iSi
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Resch & Frisch
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Platz
Das Unternehmen führt das Ama­Gütesiegel,
das Ama­Bio­Zertiikat, die Bio­Bescheini­
gung, das Bios­Zertiikat, das Euroconcept
Zertiikat, das AiB International und das
Glutenfrei Zertiikat. Das Unternehmen
bietet hochwertige Qualitätsprodukte mit
höchstem Maß an Frische. Die Struktur
von Resch & Frisch ist vom partnerschaft­
lichen Umgang miteinander geprägt.
Die Verantwortung für die lokalen Partner
und die langfristigen regionalen Verträge
zeichnen das Unternehmen in besonderer
Weise aus.
dem Catering, in Bäckereien, Konditoreien, in der Bar und in
Coffeeshops weltweit im Einsatz. Neben seinem Engagement für
den gastronomischen Nachwuchs bleibt das Unternehmen auch
künftig Trendsetter und verlässlicher Partner im Bereich Kulinarik,
dank hoher Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie
Inspiration von Sterneköchen und deren kulinarische Kreationen.
iSi lebt und ermöglicht die ökologische, ökonomische und soziale
Nachhaltigkeit. Ökologische Lebensmittel können mit iSi­Geräten
zum Beispiel ohne Zusatzstoffe pur verarbeitet werden. Mittel
und Kräfte lassen sich sparsam aber wirkungsvoll und
wirtschaftlich einsetzen. In sozialer Nachhaltigkeit sieht iSi die
Plicht, folgenden Generationen eine Welt zu hinterlassen, in der
diese die Freiheit haben, einen ihnen angemessenen Lebensstil zu
wählen.
FOTO: RESCH & FRISCH
Auszubildende mit der modernen Technik ihrer Produkte und
deren Einsatzmöglichkeiten vertraut zu machen, ist Bestandteil
der Firmenphilosophie der iSi Deutschland GmbH, Solingen.
Seit einigen Jahren bietet die Firma deshalb in Berufs­ und
Kochschulen Workshops gegen geringes Entgelt an, bei denen
geschult, gekocht und experimentiert wird. Dafür ist sie für das
GRÜNE BAND 2016 in der Kategorie Unternehmenskonzept
nominiert.
In den Workshops vermitteln Anwendungsberater dem Köche­
nachwuchs Fachwissen, Tipps und Tricks für den Umgang mit
den iSi­Geräten. Ulli Hahn, Fachlehrer und Küchenmeister
der Käthe­Kollwitz­Schule (KKS) in Marburg schildert den Effekt:
„Für mich liegen die Vorteile dieser Technik auf der Hand,
denn ich senke den Wareneinsatz und erhöhe gleichzeitig den
denkbaren Erlös, weil ich etwas Besonderes produziere.
Mit ernährungsphysiologischen Vorteilen: Fettreduzierung durch
das Aufschäumen, und ich kann pure Lebensmittel verarbeiten.
Gute Bevorratung, niedriger Verderb. Reste hat man nicht mehr,
da die Anwendungen je nach Rezept bis zu zehn Tage im Kühl­
schrank haltbar sind. Ideal ist auch, dass man alles vorbereiten
kann und dann bei Bedarf serviert. Solche Dinge muss man den
jungen Köchinnen und Köchen schon in der Ausbildung vermitteln.
Wir wollen die Workshops als feste Einrichtung etablieren,
denn ich weiß wie wichtig es ist, Auszubildenden frühzeitig
ein breites Wissensspektrum zu vermitteln, das ihnen auf ihren
weiteren Wegen immer wieder nützlich sein kann und auch zu
eigenen Ideen anregt.“
iSi­Geräte sind wieder befüllbar, so dass sich zum Beispiel bei
der Sahneanwendung die Entsorgungskosten im Vergleich zu
Sprühdosen reduzieren. Die nötigen Sahnekapseln bestehen aus
zu 100 Prozent recycelbarem Stahl. Die Kapseloberläche ist
lackiert und frei von Schwermetallen. Die Verpackungen bestehen
aus wiederverwertbarem Karton. iSi­Produkte sind heute sowohl
in der gehobenen Gastronomie als auch in der Betriebs­,
Senioren­ und Schulverplegung, in der Systemgastronomie,
FOTO: ISI
iSi Deutschland: Workshops für Auszubildende
gastronomie & hotellerie + GV-kompakt November 2015
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energie & umwelt GRÜNES BAND 2016 – Die Nominierten
Sonderpreise
GreenLine Hotels: Per »Green Sign« zu mehr Nachhaltigkeit
Unternehmensbereiche werden dabei vor Ort gecheckt, vom
Einkauf über Umweltschutzmaßnahmen bis zum Engagement
in Sachen sozialer Verantwortung. Regionaler F&B­Einkauf
ist seit der Gründung 2001 ein Muss. Familienfreundliche
Arbeitszeiten und ­bedingungen waren von Beginn an
für die Mitgliedshotels entscheidend. GreenLine­Gründerin
Suzann Heinemann überwacht persönlich die Einhaltung
der gesteckten Unternehmensziele, wie zum Beispiel Baum­
planzaktionen und Energiesparmaßnahmen. Regelmäßig müssen
die Hotels Verbesserungen bei »Green Sign«­Kriterien erreichen.
FOTO: GREENLINE HOTELS
GreenLine Hotels hat sich vor 14 Jahren als Marketingvereinigung
für Hotels im Grünen aufgetan – und längst zur Kooperation
für auf Nachhaltigkeit ausgerichtete Privathotels gemausert.
Mit einer »Balanced Scorecard« als eigenes Umweltprogramm
wird das Nachhaltigkeitsmanagement in allen Hotels gesteigert.
Gestartet wurde eine eigene Zertiizierung: Mit »Green Sign«
wird die Nachhaltigkeit in den Gastbetrieben überwacht und
weiter gefördert. Damit sind die GreenLine Hotels beispielgebend
in der Privathotellerie – und als erste Hotelkooperation mit
eigenem Nachhaltigkeitsprogramm führend. Alle relevanten
Scandic Hotels geht kompromisslos seinen Weg in punkto Nachhaltigkeit
weiter: Zukunftsweisende Regelungen bewogen die skandinavische
Hotelkette, für die beiden Häuser in Berlin und Hamburg auf die ofizielle
Hotelklassiizierung zu verzichten. Die bisher erreichten Fakten dürfen
beeindrucken: 62 Prozent Reduzierung des CO2­Ausstoßes, 50 Prozent
Verringerung von Abfall und 23 Prozent weniger Wasserverbrauch.
2025 sollen die Businesshotels CO2­neutral betrieben werden. Bereits bei
der Planung eines Hotels wird großer Wert auf Umweltverträglichkeit der
Immobilie gelegt. Später kümmert sich ein »grünes Kommitee« im Hotel
um die Einhaltung der umfangreichen Nachhaltigkeits­Vorschriften,
beispielsweise beim F&B­Management (nur deutsche Weine, Fairtrade­
Kaffee, eigener Honig von Bienen auf dem Dach, Boykott von Scampi
und Palmöl), keine Einwegverpackungen und Zusatzkosmetik im Hotel­
zimmer und Verzicht auf Tischwäsche. Ökostrom gibt’s von Greenpeace
und 90 Prozent der Zimmereinrichtung kann recycelt werden.
Die skandinavische Freundlichkeit und Offenheit ist sprichwörtlich:
Seit über zehn Jahren sorgt ein eigener Beauftragter für Barrierefreiheit,
Magnus Berglund, für ungehinderten Zugang zu allen Hotelbereichen.
Die sorgt für Wohlbeinden sowohl bei Gästen mit Behinderungen als auch
älteren Menschen, die die oft wenig auffälligen Annehmlichkeiten sehr zu
schätzen zu wissen. Dazu gehören: extra breite Türen, höhenverstellbare
Betten, genügend Platz neben dem Bett für Rollstühle, niedrige Kleider­
haken, ebenerdig begehbare Duschen und vieles mehr. Damit die
Hotelmitarbeiter diese »Special Needs« am eigenen Leib erfahren konnten,
erkundeten sie wochenlang im Rollstuhl das eigene Haus.
FOTO: SCANDIC HOTELS
Scandic Hotels Deutschland: Auf dem Weg zu CO2-neutralen Business-Hotels
McDonald’s geht als Marktführer voran: In der gesamten Gastro­
nomie gilt das Nachhaltigkeitsmanagement als wegweisend.
Im vergangenen Jahr wurden die CO2­Emissionen in den deutschen
Restaurants um 80 Prozent gesenkt – durch Umstellung auf hundert
Prozent Ökostrom und weitere Energiesparmaßnahmen. Bei den
Serviceverpackungen wurde der Anteil nachwachsender Rohstoffe
erhöht. Beispielhaft ist der Blog »Change M« (change­m.de) mit
Animationsilmen zu ausgewählten Nachhaltigkeitsthemen.
Beim Einkauf der Rohwaren setzt man bei McDonald’s seit Jahren
auf Lieferanten aus der Region: 90 Prozent des Rindleisches
kam aus Deutschland – mit dem »Best Beef«­Programm soll dieser
Anteil weiter gesteigert werden. Auch bei Eiern (100 Prozent),
Gurken (93 Prozent), Schweineleisch (92 Prozent) und Kartoffeln
(75 Prozent) wird immer stärker auf regionalen Einkauf geachtet.
Das Konzept geht noch viel weiter: Legendär ist die eigene Stiftung
für schwer kranke Kinder (»Ronald­McDonald­Häuser«).
Investiert wird in Sport förderung mit dem Deutschen Fußball­Bund.
Ein wichtiges Zeichen setzte man mit einem tausenfach abgerufenen
Video gegen Fremdenhass: Aktuell arbeiten in dem Unternehmen
Menschen aus 125 Nationen Tag für Tag friedlich miteinander.
Mit einer persönlichen Botschaft äußert sich auch Deutschlandchef
Holger Beeck: „Die Menschen, die nach Deutschland kommen,
mussten alles hinter sich lassen. Zeigen wir ihnen gemeinsam,
dass Deutschland eine offene Willkommenskultur hat. Dafür setze
ich mich persönlich ein und sage dabei deutlich: Fremdenhass hat
bei McDonald’s keinen Platz!“
FOTO: MCDONALD’S
McDonald’s Deutschland: Nachhaltigkeitsmanagement und regionaler Einkauf
United Against Waste: Tool reduziert Lebensmittelabfälle
FOTO: UNITED AGAINST WASTE
Der Verein United Against Waste aus Schwetzingen engagiert sich
gegen die Lebensmittelverschwendung. Die offene Plattform,
die sich seit 2012 auch in Deutschland dafür einsetzt, dass keine
beziehungsweise weniger Lebensmittel weggeworfen werden,
hat errechnet, dass 1,9 Millionen Tonnen an Lebensmitteln
jährlich im Außer­Haus­Markt im Abfall landen.
Das entspricht 5 750 Tonnen täglich. Zufolge der Publikation
»Catering Management« der Universität Stuttgart fallen
davon 950 000 Tonnen Lebensmittel in der Gastronomie an,
200 000 Tonnen in Hotels, 220 000 Tonnen im Care­Bereich
sowie 400 000 Tonnen im B&I­Bereich. Das Abfallanalyse­Tool
des Vereins untersucht die Lebensmittelverschwendung auf allen
Stufen vom Einkauf über die Stufen Lagerung, Vorbereitung,
Zubereitung und Portionierung bis hin zur Entsorgung.
Die Initiative hat zum Ziel, Aufmerksamkeit für das Thema zu
schaffen, dafür Netzwerke aufzubauen und zielführende Lösungen
zu entwickeln. Zunächst werden dafür Lebensmittelverluste
in einer Datenbank erfasst, Lösungen aus der Praxis zusammen­
getragen, die dann zu Handlungsempfehlungen werden.
Über sogenannte Abfallkarten wird täglich erfasst, wie viel Lebens­
mittelverlust anfällt und den Gründen Ablauf des Mindest­
haltbarkeitsdatums, Produktionsabfall Küche, Überproduktion
Küche/Bankett und Teller­Rückläufe zugeordnet. Nach der
Separierung von Frittieröl, Kaffee­ und Teesatz werden diese
vier Abfallarten täglich getrennt gewogen und an den Verein
unter Angabe der insgesamt ausgegebenen Essen pro Tag
gemailt. So kann die durchschnittliche Abfallmenge pro
ausgegebenes Essen ermittelt werden. Zur leichteren Erfassung
des Lebensmittelverlusts kann dieser Nassmüll in vier
transparenten Sammelbehältern aus Polycarbonat des Vereins
gesammelt werden. Der so gewonnene systematische Einblick
in das Abfallaufkommen einer Küche zeigt mögliche Potenziale
zu Kostenreduktion auf. Auswertungen haben mögliche
Reduzierungen der Lebensmittelabfälle in Krankenhäusern mit
1 000 täglich ausgegebenen Essen in Höhe von 35 Prozent
ermittelt. Für die Gastronomie mit 750 täglich ausgegebenen
Gerichten beläuft sich die mögliche Reduktion der Abfälle auf
30 Prozent. Die Daten werden für den Kunden anonym
ausgewertet.
gastronomie & hotellerie + GV-kompakt November 2015
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energie & umwelt GRÜNES BAND 2016 – Die Nominierten
Ihre Stimme zählt!
Mit Ihrer Abstimmung platzieren Sie die präsentierten Konzepte
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y Messewochenende zur Intergastra
in Stuttgart
y Eintritt zur Intergastra
y Übernachtung und Frühstück für
2 Personen im Doppelzimmer
im Parkhotel Stuttgart Messe­Airport
(21. und 22. Februar 2016)
y Teilnahme an feierlicher Preisverleihung
GRÜNES BAND 2016 (am Abend des
21. Februar 2016)
FOTO: KRUPS
FOTO: PARKHOTEL STUTTGART MESSE-AIRPORT
Hauptpreis
2. und 3. Preis
Weitere Preise
Je ein Marketing­Komplettpaket »Capri«
für Gastronomie (Jahreslizenz)
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im Pyramidenbeutel – inklusive acht Biotees und »Walkers Shortbread«
5 Fachbücher »Großküchen – Planung, Entwurf, Einrichtung«
Das Standardwerk für die Planung von Großküchen in 5. überarbeiteter Aulage –
Überblick über den aktuellsten Entwicklungsstand in der Großküchenplanung
FOTO: HUSS-MEDIEN GMBH
FOTO: HUSS-MEDIEN GMBH
20 Messetickets für Intergastra Stuttgart
20. bis 24. Februar 2016, Messe Stuttgart – Die ganze Welt des Gäste­Business
(Gutscheine zum Einlösen)
FOTO: EIL LES
FOTO: SUNDAYS & FRIENDS
5 Fachbücher »Englisch für Gaststätten und Hotels«
Lehrbuch mit Fachwortverzeichnis – mit phonetischer Umschrift
Antwortbogen per Fax an 030 42151-214 oder im Fensterumschlag einsenden
Einsendeschluss: 31. Dezember 2015
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(mehr dazu auf den vorhergehenden Seiten) und senden Sie diese Seite an das
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PLATZ
Kategorie: Energie
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Winterhalter
Kategorie: Wasser
Convotherm
Ecolab
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Kategorie: Klima
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