Datum: 09.10.2015 Bieler Tagblatt 2501 Biel 032/ 321 91 11 www.bielertagblatt.ch Medienart: Print Medientyp: Tages- und Wochenpresse Auflage: 21'739 Erscheinungsweise: 6x wöchentlich Themen-Nr.: 038.143 Abo-Nr.: 1094437 Seite: 22 Fläche: 12'281 mm² Es fehlt nicht an Dramatik Museum Mit der Ausstellung «Akbars goldenes Erbe» zeigt das Museum Rietberg in Zürich 82 Blätter aus seiner umfangreichen Sammlung indischer Malerei. Die aus Zentralasien stammenden musli- mischen Moguln haben die Macht in Nordindien Anfang des 16. Jahrhunderts übernommen. Akbar der Grosse, Enkel von Babur, dem ersten Mogulkaiser, war ein besonders weltoffener, aber auch cleverer Herrscher. Er regierte von 1556 bis 1605, förderte Kunst, Dichtung und Architektur, interessierte sich für die Vielfalt der Religionen und verstand es mit viel diplomatischem Geschick, seine Macht zu vergrössern. sammlungen sein, hinduistische Texte wie das Ramayana oder eine Lebensgeschichte Christi. Einige Blätter erzählen aus dem Leben von Babur, dessen autobiografischen Text «Baburnama» Akbar 1590 illustrieren liess. «Babur auf der Nashornjagd» etwa offenbart drastisch genau, mit welch ausgeklügelter Technik das Tier getötet wird. An Dramatik fehlt es auch anderen Malereien nicht. Davon zeugen Titel wie «Ein Dieb wird verfolgt» oder «Eine Frau wird von ihrem heimkehrenden Mann erschlagen». Lupe als Hilfsmittel Der Kurator Jorrit Britschgi hat die Aus- stellung in sechs Abschnitte unterteilt. Seiner Anregung, beim Eingang eine Lupe zur Hand zu nehmen, sollte Folge geleistet werden. Nur so ist es möglich, die feinen Details (zum Beispiel individueller Gesichter), die sich in manchen der Höfische und religiöse Inhalte kleinformatigen Illustrationen verber- In seinem Maleratelier beschäftigte Akbar weit über 100 Künstler, viele von ihnen persischer Herkunft. Ihre Aufgabe war es, die Texte von Büchern mit höfischen, religiösen oder literarischen Inhalten zu illustrieren. Das konnten Fabel- gen, auch tatsächlich zu erkennen. Durch Medienbeobachtung Medienanalyse Informationsmanagement Sprachdienstleistungen die Lupe verstärkt sich aber auch die Leuchtkraft der von den Künstlern verwendeten Pigmente. sda Link: wvvvv.rietberg.ch/akbar ARGUS der Presse AG Rüdigerstrasse 15, Postfach, 8027 Zürich Tel. 044 388 82 00, Fax 044 388 82 01 www.argus.ch Argus Ref.: 59355067 Ausschnitt Seite: 1/1
© Copyright 2024 ExpyDoc