Ratgeber Einschulungsuntersuchung für die Eltern von ___________________________ Medizinische Assistentinnen: Frau Frau Frau Frau Frau Frau T. Ahner-Laholat B. Bendel I. Heinze I. Krause I. Mikkelsen N. Seifert Schulärztinnen: Frau Dr. Hergesell Frau Dr. Bergmann Frau Dr. Harant Frau Dr. Kiefl Frau Kunerth Frau Neher-Dell Frau Dr. Stöhr Sekretariat Jugendärztlicher Dienst: Frau R. Laube Telefonnummer: Fax: 07721 913-7177 07721 913-8918 Hausadresse: ab Januar 2016 Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis Gesundheitsamt Jugendärztlicher Dienst Schwenninger Str. 2 78048 Villingen-Schwenningen http:/www.lrasbk.de neue Adresse! Herdstraße 4 78050 Villingen-Schwenningen Impressum: Herausgeber: Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis–Gesundheitsamt 7. Ausgabe Stand: September 2015 Wir danken den Gesundheitsämtern Ravensburg, Konstanz und BreisgauHochschwarzwald für die freundliche Überlassung weiter Teile dieser Broschüre. 2 Einleitung & Inhaltsverzeichnis Einleitung Liebe Eltern, mit dieser Broschüre möchten wir Sie über den Ablauf der Einschulungsuntersuchung informieren und Ihnen Anregungen zur häuslichen Förderung anbieten. Inhaltsverzeichnis Ergebnis der Einschulungsuntersuchung 4 Impfempfehlungen 6 Sprache 8 Fein-und Schreibmotorik 10 Linkshändige Kinder 11 Optische Differenzierung und Formwahrnehmung 12 Menschzeichnung und Körperbewusstsein 13 Grobmotorik 14 Zahlen- und Mengenverständnis 15 Ernährung 16 Zahngesundheit 19 Fernsehen, Computer & Co 21 Was können Eltern noch für ihre Kinder tun? 22 Spielanleitungen 24 Buchtipps und Internetseiten 25 Informationen, Beratungs- und Hilfsangebote für Vorschul-/Schulkinder 26 Schulpflicht 27 3 Ergebnis der Einschulungsuntersuchung Datum: Größe: ______________cm Gewicht: _______________kg Impfungen und Vorsorgeuntersuchung Bitte mit dem Kinder-/Hausarzt besprechen Impfungen Impfbuch nicht vorgelegt U8 U9 U-Heft nicht vorgelegt Sehtest (Sehschärfe Ferne) unauffällig Kontrolle bei der U9 empfohlen mit Brille Räumliches Sehen unauffällig Überprüfung empfohlen Farbsehen unauffällig Überprüfung empfohlen Hörtest (Audiometrie 20 dB) unauffällig Kontrolle bei der U9 empfohlen Zeitn. Überprüfung empfohlen Sprache Sätze, Zahlenreihen, Kunstwörter genau nachzusprechen fällt noch schwer unauffällig Laute________________ (undeutlich/verwechselt/fehlen) unauffällig Wortschatz/Sprachkenntnisse noch gering unauffällig 4 Ergebnis der Einschulungsuntersuchung Fein-/Schreibmotorik Stifthaltung beachten unauffällig Mal- und Schwungübungen empfohlen unauffällig Optische Differenzierung/Formwahrnehmung Zeichen genau nachzumalen fällt noch schwer Mal- und Schwungübungen empfohlen unauffällig Zahlen- und Mengenverständnis unstrukturierte Mengenerfassung fällt noch schwer unauffällig Farben Farben erkennen und benennen fällt noch schwer unauffällig Grobmotorik Einbeinhüpfen rechts unsicher Einbeinhüpfen links unsicher unauffällig Med. Assistentin:_________________ 5 Impfempfehlungen für Kinder und Jugendliche Impfungen haben in der Gesundheitsvorsorge eine herausragende Bedeutung. Das empfohlene Impfprogramm schützt wirksam gegen viele Infektionskrankheiten. Impfungen sind freiwilig. Sie werden in Deutschland öffentlich für alle Kinder empfohlen. Wenn möglichst viele Kinder geimpft werden, nützt das nicht nur dem eigenen Kind, sondern auch anderen Kindern, Erwachsenen und alten Menschen. Sie als Eltern tragen deshalb Verantwortung dafür, dass Ihr Kind einen ausreichenden Impfschutz erhält. Besprechen Sie noch offene Fragen mit Ihrem Kinderarzt oder Ihrer Kinderärztin. Weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter: www.rki.de und dem Suchbegriff STIKO (Ständige Impfkommission am Robert-Koch-Institut Berlin) sowie unter: www.mach-den-impfcheck.de ab 6. Lebensjahr Auffrischungen gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten (Pertussis) Die Masern-Mumps-Röteln-Windpocken- und die Hepatitis B-Impfungen sollten ergänzt werden, falls sie unvollständig sind oder fehlen. ab 9.-17. Lebensjahr Auffrischungen gegen Diphtherie, Tetanus, Keuchhusten, Kinderlähmung (Poliomyelitis) Noch nicht durchgeführte Impfungen sollten nachgeholt, unvollständige ergänzt werden. Für alle Mädchen im Alter von 12 bis 17 Jahren Noch vor dem ersten Geschlechtsverkehr empfiehlt die STIKO eine Impfung gegen humane Papillomaviren (HPV) zur Vorbeugung des Gebärmutterhalskrebses. 6 Impfkalender Keuchhusten (Pertussis) Kinderlähmung (Poliomyelitis) 7 Sprache Wortschatz und Sprachverständnis Vorlesen, nacherzählen lassen, Fragen zu Geschichten stellen. Kind über Erlebtes erzählen lassen und durch Fragen zum Sprechen anregen. Bildergeschichten erzählen lassen. Auswendig lernen von: Gedichten, Versen, Liedern, Adressen, Namen der Wochentage und Monate, Telefonnummern, Alter und Geburtstagen der Familienmitglieder. Spiele: Koffer packen, Stille Post, Teekesselchen, Frage- und Ratespiele, Berufe raten u.a. Töne und Laute wahrnehmen und unterscheiden Laute unterscheiden b-p, d-t, g-k, da-ga, gu-ku, di-ti, u-o, ala-ara,......... Kunstwörter, schwierige Wörter, Zungenbrecher und Zahlenreihen korrekt nachsprechen sowie Wörter in Silben aufteilen. Reimspiele und andere Sprachspiele Reimquartett, Reime erfinden, „Wörter Duo“, „Ratz-Fatz“ Alltagsgeräusche mit geschlossenen Augen erraten 8 Sprache Richtige Artikulation ist eine der Grundlagen für richtiges Schreiben Übungen für die Mundmotorik und zur Kräftigung der Mund- und Zungenmuskulatur *Mit dünnem Trinkhalm trinken *Luftballons aufblasen *Schmollmund, Brummlippen, Rüssel *Wattepusten mit Trinkhalm *Seifenblasen pusten Zungenbrecher Zwischen zwei Zwetschgenbäumen zwitschern zwei Schwalben Blaukraut bleibt Blaukraut und Brautkleid bleibt Brautkleid Fischers Fritze fischt frische Fische, frische Fische fischt Fischers Fritze. Lernen von zwei Sprachen Wächst Ihr Kind zweisprachig auf, sind klare Regeln wichtig: Für die Eltern gilt Sprechen sie mit Ihrem Kind in der Sprache, die Sie am besten können; Fördern Sie diese durch Vorlesen, Reime, Lieder. Sprechen die Eltern verschiedene Sprachen, kann jeder seine Sprache mit dem Kind sprechen. Vertrauen Sie Ihrem Kind. Es kann zwei Sprachen gleichzeitig lernen! Wichtig ist eine klare Trennung der Sprachen. Wechseln Sie nicht in einem Satz zwischen den Sprachen hin und her (nur Kinder dürfen das). Regelmäßiger Besuch des Kindergartens und eines Vereins (Sport, Musik u.a.) fördern den Erwerb der deutschen Sprache. 9 Feinmotorik / Schreibmotorik Mit dem 3-Punkt-Griff sind die Finger und der Stift bei aufliegendem Handgelenk am beweglichsten. Dazu sind dicke Stifte mit dreieckigem Querschnitt hilfreich, vorübergehend auch Schreibhilfen (aufsteckbare Dreieckhülsen). Übungen, Spiele *Malen, Ausmalen, Schwungübungen, Muster nachzeichnen *Kneten, Perlen auffädeln, Perlen-Bilder, Murmelspiele *Knüpfen, Weben, Fingerspiele, Faltspiele mit Papier *Ausschneiden, Klebe-Kollagen *Brotstreichen, mit Messer und Gabel essen *Gemüse, Obst schälen und schneiden *Beteiligung beim Backen, Teig kneten, zerteilen 10 Linkshändige Kinder Die Führungshand Ihres Kindes sollte vor Beginn der Schule feststehen. Einige Tipps für die Schreibhaltung Blatt oder Heft sollten schräg nach rechts geneigt sein, in einem Winkel von etwa 30 °. Die Handhaltung soll spiegelbildlich zu der des Rechtshänders sein. Achten Sie auf Schulmaterialien für Linkshänder (z. B. Füller). Eine Schere für Linkshänder ermöglicht ein sauberes Schneiden. In der Schulklasse sollten Linkshänder stets auf dem linken Platz bzw. zwei Linkshänder nebeneinander sitzen. Bei der Beleuchtung des Arbeitsplatzes ist darauf zu achten, dass das Licht von rechts auf die Schreibfläche fällt. 11 Optische Differenzierung und Formwahrnehmung Formen und Zeichen auch bei geringen Unterschieden erkennen und unterscheiden Zur Steigerung der Rechts- Links-Sicherheit, z.B. beim Tischdecken, die Hand markieren. Orientierung im Raum: rechts - links, oben – unten, vorne – hinten, vor – hinter, über – unter. Bilder und Muster vergleichen und Unterschiede feststellen, Punkte durch Linien verbinden, Zuordnung von Deckeln zu passenden Gefäßen. Musterreihen ergänzen Zeichen abmalen Unterschiede erkennen 12 Menschzeichnung und Körperbewusstsein Falls Ihrem Kind das Zeichnen seiner eigenen Person noch schwer fällt, malen Sie viel zusammen mit ihm und erarbeiten Sie gemeinsam, was alles zu einem Menschen gehört (z.B. Körper, Gesicht, Hals, Haare, usw.). Üben Sie auch das Benennen kleiner Körperteile wie z.B. Kinn, Ellenbogen, Knie u.a. 13 Grobmotorik Grobmotorische Geschicklichkeit und sicheres Gleichgewicht Über die körperliche Bewegung nimmt Ihr Kind sich selbst und seine Umwelt wahr. Eine gute körperliche Beweglichkeit und Koordination unterstützt die Gesamtentwicklung Ihres Kindes. Jede Form von Bewegung tut Ihrem Kind gut! (Laufen, Rennen, Hüpfen, Balancieren u.a.) 14 Zahlen- und Mengenverständnis Rechenfertigkeit ist ein Entwicklungsprozess, der schon lange vor dem Eintritt in die Schule beginnt Wichtige Grundkenntnisse für das spätere Rechnen können Sie bei Ihrem Kind bereits im Vorschulalter fördern: *kleine Mengen, Formen und Größen erfassen z.B. eine Anzahl von Murmeln, etc. Spiele Würfelspiele, „UNO“, Murmelspiele u.a. Übungen im Alltag *Beim Tischdecken Besteck, Teller, Gläser…zählen *Treppenstufen zählen *Unterwegs Autos, Fahrräder, Straßenlaternen, Pfosten…zählen Spontan kleinere Mengen erkennen ohne zu zählen 15 Ernährung Ihr Kind kommt in einen neuen Lebensabschnitt mit anderen Herausforderungen. Damit es diese Aufgaben bewältigen kann, muss auch die Ernährung stimmen. Mahlzeiten im Alltag Kinder haben nur geringe Energiereserven. Sie brauchen eine klare Mahlzeitenstruktur: Frühstück, Pausenbrot, Mittagsessen, Nachmittagsimbiss und Abendessen Wer kein regelmäßiges Essen bekommt, behilft sich schneller mit Chips, Süßigkeiten, Snacks und Fastfood! Achten Sie besonders auf ein vollwertiges Frühstück (z.B. Haferflocken, Vollkornbrot, Milchprodukte) und ein gutes Pausenbrot. Gönnen Sie Ihren Kindern und sich selbst genügend Zeit zum Essen und Genießen. Kinder brauchen Rituale, auch beim Essen, z.B. einen Tischspruch. Was sollen Kinder essen? Am besten ist eine vielseitige „Optimierte Mischkost“ Reichlich Zuckerfreie Getränke und pflanzliche Lebensmittel (Gemüse, Getreide, Obst) Mäßig Tierische Lebensmittel (fettarme Varianten von Fleisch, Wurst, Käse) Sparsam Fett- und zuckerhaltige Lebensmittel (Chips, Süßigkeiten) 16 Ernährung Wie viel sollten Kinder essen? Gesunde Kinder essen so viel, wie sie brauchen. Geben sie ihrem Kind nur kleine Portionen und nur so viel auf den Teller, wie es möchte. Zwingen Sie Ihr Kind nicht, den Teller leer zu essen, wenn es satt ist. Ermutigen Sie Ihr Kind, Neues auszuprobieren. Beziehen Sie Ihr Kind in die Mahlzeitenplanung und bei der Zubereitung der Lebensmittel mit ein. Gemeinsames Kochen lehrt die Kinder, was im Essen enthalten ist. Respektieren Sie, wenn Ihr Kind bestimmte Speisen ablehnt. Stimmt die Atmosphäre? Essen Sie gemeinsam in der Familie: Die Kinder lernen die richtige Nahrungsauswahl und das Sozialverhalten am Tisch. Eine angenehme Atmosphäre ist Wegbereiter für normales Essverhalten. Schalten Sie Fernseher und andere Medien beim gemeinsamen Essen ab. Genug getrunken? Bitte keine Cola-Getränke, Limonaden und Eistee! Besser: Leitungs- oder Mineralwasser, ungesüßter Tee oder verdünnter Saft. Häufiges Trinken von süßen Getränken aus Sportlerflaschen verursacht Karies. Kinder essen deutlich mehr Obst und Gemüse, wenn es in Stücke geschnitten ist: Apfelstücke, Karottenstifte, Gurkenscheiben. Das Angebot prägt die Nachfrage Wenn Süßigkeiten und Knabberzeug frei verfügbar sind, werden sie auch gegessen. 17 Ernährung Kinder brauchen auch feste Kost zum Beißen Das fördert die Verdauung, gibt früher ein Sättigungsgefühl, fördert die Mundmotorik und kräftigt die Kaumuskulatur. Harte Nahrung regt den Speichelfluss an und dieser schützt die Zähne vor Karies. Liebe geht durch den Magen – oder was Essen mit der Seele zu tun hat Süßigkeiten und Fastfood können Zuwendung und Liebe nicht ersetzen, sie helfen nicht über Traurigkeit und Probleme hinweg. Manche Kinder verweigern demonstrativ bestimmte Nahrungsmittel oder ihr Verhalten am Tisch soll Aufmerksamkeit einfordern. Bleiben Sie ruhig und geben Sie die eingeforderte Zuwendung in positiver Form. Übergewichtige Kinder brauchen klare Grenzen und Anforderungen in der Erziehung Eltern sind Vorbilder für ihre Kinder. Übergewicht beim Kind ist ein Auftrag an die gesamte Familie. Alle müssen bei der gesunden Ernährung mitmachen. Übergewicht ist ein Missverhältnis zwischen Bewegung und Nahrungsaufnahme. Ohne regelmäßige Bewegung ist Normalgewicht kaum möglich. Wege am Wohnort können auch zu Fuß bewältig werden. Fördern Sie Alltagsaktivität! 18 Zahngesundheit Die Zahnentwicklung Ihres Kindes Ihr Kind hat jetzt 20 Milchzähne. Obwohl diese später ausfallen und durch die bleibenden Zähnen ersetzt werden, erfüllen sie wichtige Aufgaben im Mund: „Platzhalter“ Milchzähne halten den Platz für die bleibenden Zähne frei. Gehen Milchzähne z.B. durch Karies zu früh verloren, wachsen die bleibenden Zähne oft schief nach. Zahnwechsel Etwa ab dem 6. Lebensjahr beginnt bei Ihrem Kind der Zahnwechsel. Die unteren Schneidezähne fangen an zu wackeln und fallen aus. Besonderes Augenmerk ist auf die hinter den Milchzähnen wachsenden bleibenden Backenzähne zu legen. Sie sollen das ganze Leben lang halten, sind aber besonders durch Karies gefährdet. 19 Zahngesundheit Wichtige Regeln Mindestens 2-mal täglich die Zähne mit fluoridhaltiger Zahnpasta putzen (nach dem Frühstück und vor dem Schlafengehen). Kleinkinder putzen mit Kinderzahnpasta, ab 6 Jahren sollten die Kinder Erwachsenenzahnpasta verwenden. *Richtiges Zähneputzen ist wichtig! Helfen Sie Ihrem Kind. *Putzen Sie die Zähne abends von allen Seiten gründlich nach. *Halten Sie zuckerfreie Pausen zwischen den Mahlzeiten ein. *Seien sie Ihrem Kind ein gutes Vorbild. Zum Erlernen des Zähneputzens ist die KAI-Technik geeignet. Kauflächen Außen Innen Gehen Sie mit Ihrem Kind mindestens halbjährlich zum Zahnarzt. 20 Fernsehen, Computer & Co. Zu viel Fernsehen, spielen am Computer oder mit dem Gameboy können der Entwicklung Ihres Kindes schaden. Ihr Kind kann im Spiel mit anderen Kindern oder in der Familie eigene Ideen entwickeln und seiner Kreativität freien Lauf lassen. Tipps zum Umgang mit dem Fernsehen *Kinder im Vorschulalter sollen nicht länger als 30 Minuten pro Tag fernsehen. *Suchen Sie bewusst die Sendungen aus, die Ihr Kind sehen darf und schalten Sie danach das Gerät aus. *Lassen Sie Ihr Kind nicht alleine fernsehen und sprechen Sie danach mit ihm über das Geschehene. *Fernsehen eignet sich nicht als Belohnung und Fernsehverbot nicht als Strafe. *Vermeiden Sie das Fernsehen während den Mahlzeiten. *Lassen Sie Ihre Kinder nicht direkt vor dem Zubettgehen fernsehen. *Fernsehen eignet sich nicht zum Sprechen oder Sprachen erlernen. *Achten Sie auf Ihr eigenes Fernsehverhalten – Sie sind den Kindern ein Vorbild *Keine Chips, Knabberzeug und keine Süßigkeiten zum Fernsehen. So nicht! 21 Was können Eltern noch für Ihre Kinder tun? Routine aufbauen Ein geregelter Tagesablauf stärkt das seelische Gleichgewicht der Kinder. Hilfreich sind hierbei auch feste Rituale wie beim Zubettgehen oder Essen. Regeln festlegen, Grenzen setzen, Loben Der Familienalltag fällt leichter, wenn Sie und Ihre Kinder regelmäßig miteinander sprechen und gemeinsame Regeln aufstellen. Lob und Kritik sollten immer spezifisch sein, sich also auf ein bestimmtes Verhalten des Kindes beziehen. Aufgaben übernehmen lassen Kinder übernehmen gerne kleine Alltagsaufgaben und freuen sich, dass sie gebraucht werden. Zeigen Sie Ihren Kindern, dass sie geschätzte Familienmitglieder sind, die zum Zusammenleben etwas beitragen. Vergessen Sie nicht, Ihr Kind zu loben, wenn Aufgaben ausgeführt wurden. Selbständigkeit Selbständigkeit fördern, indem Sie Ihr Kind so viel wie möglich selber machen und ausprobieren lassen. Akzeptieren Sie auch, wenn es Fehler macht und zeigen Sie ihm Wege, wie man aus Fehlern lernen kann. Konfliktfähigkeit Konfliktfähigkeit fördern durch das Zulassen von Streit und Auseinandersetzungen, durch das Wahrnehmen und Zulassen von unterschiedlichen Bedürfnissen. Fantasie und Kreativität Fantasie und Kreativität fördern, indem Sie Ihr Kind in seinem eigenständigen Tun und Handeln unterstützen. 22 Was können Eltern noch für Ihre Kinder tun? Da sein Kinder brauchen das „Nur für dich da Gefühl“. Nehmen sie Ihr Kind ernst, versuchen Sie die Dinge mal mit seinen Augen zu sehen. Gefühle zulassen Schaffen Sie ein Klima von Gefühlsoffenheit, denn dies ist die Voraussetzung, dass Ihr Kind sich seiner Gefühle bewusst wird und auch die anderer respektieren kann. 23 Spielanleitungen Koffer packen Mitspieler: Ab zwei Personen Die Spielpartner nennen abwechselnd Gegenstände, die sie in ihren Koffer packen. Dabei muss jeder Mitspieler die bisher genannten Gegenstände wiederholen Beispiel 1. Spielpartner: „Ich mache eine Reise nach Amerika und packe in meinen Koffer eine Zahnbürste.“ 2. Spielpartner: „Ich mache eine Reise nach Amerika und packe in meinen Koffer eine Zahnbürste und ein T-Shirt.“ 3. Spielpartner: „Ich mache eine Reise nach Amerika und packe in meinen Koffer eine Zahnbürste und ein T-Shirt und ein Buch.“ Stille Post Mitspieler: Ab 6 Personen Die Spielpartner sitzen im Kreis. Der Spielführer flüstert seinem Nachbar ein Wort ins Ohr. Der Spielpartner flüstert seinem Nebenmann das Gehörte ins Ohr usw. Der letzte Spielpartner sagt laut, was er verstanden hat. Geräusche raten Mitspieler: Ab 2 Personen Material: Augenbinde, Instrumente, Gegenstände mit denen man Geräusche machen kann (Schlüsselbund, Dose mit Erbsen, Klangstäbe). Auf den Tisch oder in den Kreis werden verschiedene Gegenstände oder Instrumente gelegt, mit denen man Geräusche oder Töne erzeugen kann. Ein Spielpartner muss mit verbundenen Augen erraten, mit welchem Gegenstand oder Instrument die anderen Spielpartner Geräusche oder Töne machen. 24 Buchtipps und Internetseiten Top fit für die Schule durch kreatives Lernen im Familienalltag von Rupert Dernick, Kösel Verlag FLIMMO Programmberatung für Eltern Fernsehen mit Kinderaugen Besprechung des kompletten Fernsehprogramms Geschickte Hände: Feinmotorische Übungen für Kinder in spielerischer Form von Sabine Pauli und Andrea Kisch, Verlag Modernes Lernen Linkshändige Kinder im Kindergartenalter. von Johanna Sattler, Auer Verlag Linkshändige Kinder richtig fördern. Mit vielen praktischen Tipps. von Sylvia Weber, Reinhardt Verlag Weiterführende Internetseiten http://www.kindergesundheit-info.de http://www.linkshaender-beratung.de http://www.beki-bw.de Landesinitiative für bewusste Kinderernährung http://www.flimmo.tv Noch mehr Tipps zur Medienerziehung 25 Informationen, Beratungs- und Hilfsangebote für Vorschul- und Schulkinder Frühförderverbund Villingen-Schwenningen Am Hoptbühl 7 78048 VS-Villingen Tel: 07721-913 7678 (AB, Rückruf zeitnah) E-Mail: [email protected] Die Frühberatungsstellen der Carl-Orff-Schule (Geistigbehinderte), der Christy-Brown-Schule (Körperbehinderte) und der Sprachheilschule (Sprachbehinderte) arbeiten seit September 2013 als Frühförderverbund Villingen-Schwenningen zusammen und kooperieren eng mit der IFF (Interdisziplinäre Frühförderstelle). Frühberatungsstelle Fürstenbergstr. 17 78166 Donaueschingen Tel: 0771-929 1653 6 E-Mail: [email protected] Internet: www.karl-wacker-schule.de Arbeitsstelle Frühförderung am Staatlichen Schulamt Donaueschingen Landkreis Schwarzwald-Baar Kerstin Greimel Sprechzeiten: freitags 08.00 – 12.00 Uhr Tel: 0771-89670-482 26 Schulpflicht Aufgrund der neuen Stichtagsregelung in Baden-Württemberg sind alle Kinder, die bis zum 30. September das 6. Lebensjahr vollendet haben, schulpflichtig. Für Kinder, die aufgrund von gesundheitlichen und/oder entwicklungsbedingten Einschränkungen nicht in die Grundschule eingeschult werden sollen, bestehen folgende Möglichkeiten im Schwarzwald-Baar-Kreis: *Zurückstellung mit Verbleib des Kindes im Kindergarten *Zurückstellung und Besuch der Grundschulförderklasse *Einschulung in die Förderschule Grundschulförderklasse Die Grundschulförderklassen werden an den Grund- bzw. Grund- und Hauptschulen geführt – die Leitung der Grundschule ist gleichzeitig die Leitung der Grundschulförderklasse; die pädagogische Verantwortung für die Förderung und Betreuung der Kinder liegt in der Hand einer Erziehungskraft. Die Grundschulförderklasse hat die Aufgabe, schulpflichtige (vom Schulbesuch zurückgestellte) Kinder zur Grundschulfähigkeit zu führen! Durch gezielte Förderung und freies Spielen sollen Kinder in ihrer geistigen, seelischen und körperlichen Entwicklung so gefördert werden, dass eine Aufnahme in die Grundschule möglich wird – hierbei kommt dem sozialen Lernen innerhalb der Gruppe besondere Bedeutung zu. Warenbergschule Feldbergweg 33 78050 Villingen-Schwenningen 07721 82-1660 Grundschule Marbach Forellenweg 6 78052 Villingen-Schwenningen 07721 22-432 Friedensschule Mozartstr. 12 78054 Villingen-Schwenningen 07720 82-1211 Neckarschule Wannenstr. 78 78054 Villingen-Schwenningen 07720 82-1232 Eichendorffschule Eichendorffstr. 1 78166 Donaueschingen 0174 3166281 Robert-Gerwig-Schule Schulstr. 1 78112 St. Georgen 07724 87-162 27 28
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