Entsperren von Smartphone kostete US-Bundespolizei FBI

FBI zahlte Profi-Hackern mehr als eine Million Dollar für iPhone-Entsperrung
22.04.2016
Für
das Entsperren
09:23 Uhrdes Smartphones des San-Bernadino-Attentäters durch professionelle Hacker hat die
US-Bundespolizei FBI mehr als eine Million Euro gezahlt. FBI-Direktor James Comey sagte, das Ergebnis sei auf
jeden Fall sein Geld wert gewesen.
Für das Entsperren des Smartphones des San-Bernadino-Attentäters durch
professionelle Hacker hat die US-Bundespolizei FBI mehr als eine Million Euro
gezahlt. FBI-Direktor James Comey sagte, das Ergebnis sei auf jeden Fall sein
Geld wert gewesen.
Für das Entsperren des iPhones des San-Bernardino-Attentäters hat das FBI
mehr als eine Million Dollar an Profi-Hacker gezahlt. Auf die Frage, was die
Aktion gekostet habe, sagte der Direktor der US-Bundespolizei, James Comey,
am Donnerstag bei einem Sicherheitsforum in London: "eine Menge". Und er
fügte hinzu: "Mehr, als ich in meiner restlichen Amtszeit von sieben Jahren und
vier Monaten verdienen werde."
Da Comey knapp 15.000 US-Dollar (etwa 11.500 Euro) pro Monat verdient, dürfte die Summe bei mehr als 1,3 Millionen
US-Dollar (rund eine Million Euro) liegen. Das Honorar sei auf jeden Fall sein Geld wert gewesen, sagte Comey. Er
machte aber keine Angaben, was auf dem Handy entdeckt wurde.
Der Islamist Sayed Farook hatte Anfang Dezember im kalifornischen San Bernardino gemeinsam mit seiner Frau 14
Menschen erschossen, ehe das Paar von der Polizei bei einem Schusswechsel getötet wurde. Das US-Justizministerium
versuchte seit Mitte Februar, Apple zur Entschlüsselung von Farooks iPhone 5C zu zwingen - mit der Begründung, dies
könne möglicherweise wichtiges Beweismaterial ans Licht bringen.
Apple weigerte sich jedoch trotz einer gerichtlichen Anordnung. Das Unternehmen wollte einen Präzedenzfall verhindern,
der den Sicherheitsbehörden generell den Zugriff auf Smartphones erleichtern könnte. Im Ringen mit dem FBI um
Datensicherheit gegenüber staatlichen Sicherheitsinteressen war Apple von den Internetkonzernen Google und
Facebook unterstützt worden.
Ende März verkündete die US-Regierung, das FBI habe Farooks Smartphone geknackt und benötige von Apple keine
Hilfe mehr. Das Tauziehen habe zu einem globalen Wettbewerb unter Hackern geführt, berichtete Comey. Eines Tages
habe sich jemand von außerhalb an das FBI gewandt und gesagt: "Wir glauben, wir haben eine Lösung gefunden." Das
FBI habe dann "getestet und getestet und getestet, und schließlich haben wir es gekauft".
Der FBI-Chef zeigte sich erleichtert, dass sich der Rechtsstreit mit Apple erledigt hat. "Gerichte sind kein großartiger Ort,
um schwierige Wertfragen zu beantworten, in denen es um Dinge geht, die uns allen am Herzen liegen." Der Fall habe
einen generellen Konflikt zwischen dem Schutz der Privatsphäre im Internet und auf mobilen Geräten sowie der
öffentlichen Sicherheit berührt.
Washington (AFP)
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