Berufung zur Ehelosigkeit - Eine seelsorgerliche Hilfe für Singles? Die Zahl der Singles ist in den vergangenen Jahrzehnten stark gestiegen. Die Gründe dafür sind vielfältig. Sicher ist aber, dass die Ehelosigkeit oft nicht freiwillig gewählt wurde und eine seelsorgerliche Aufgabe darstellt, die vielfach in den christlichen Gemeinden zu wenig berücksichtigt wird. Wie kann diesen Singles geholfen werden? In dieser Studie soll geklärt werden, ob es hilfreich sein kann, wenn man diesen unzufriedenen Singles klar macht, dass es eine Berufung durch Gott zur Ehelosigkeit gibt. Mt 19,12 und 1 Kor 7 sind hier die biblischen Schlüsselstellen. Verschiedene Fragen müssen dabei geklärt werden: Wie lässt sich so eine Berufung zur Ehelosigkeit erkennen? Kann man überhaupt von einer Berufung sprechen, wenn die Ehelosigkeit nicht freiwillig gewählt wurde? Hilft den Singles die Erkenntnis, zur Ehelosigkeit berufen zu sein, um ihre Bedürfnisse zu befriedigen, ihre Probleme zu bewältigen und zufriedener zu leben? Bedeutet so eine Berufung, dass man nun dauerhaft ehelos leben muss oder sind Berufungen wandelbar? Für die Bearbeitung dieses Themas habe ich einen deduktiven Ansatz gewählt, d.h. dass ich mich für die Beantwortung dieser Fragen stark vom biblischen Wort her leiten lasse. Dass die biblischen Aussagen aber nicht zwingend eindeutig zu interpretieren sind, zeigen die unterschiedlichen Positionen sowohl in der exegetischen als auch in der praktisch-theologischen Literatur. Wünschenswert wäre es, wenn – auf meiner Arbeit aufbauend – sich jemand dazu berufen fühlen würde, die Ergebnisse mittels einer empirischen Studie einer Prüfung zu unterziehen.
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