JAEB Dr. Torsten Eberhard Alexander Henning Jan Heitmann Heiko Schirrmacher Gülsün Marx Edgar Maszkiewicz Andrea Schmitz Rene Riehmer Sabine Wanka-Keskiner Stellungnahme des Jugendamtselternbeirats Bonn zum Kita-Streik Der Streik in den Kindertagesstätten geht in die vierte Woche. Die Stimmung bei Kindern und Eltern droht zu kippen, bei nicht wenigen Eltern ist sie schon gekippt. Es verfestigt sich der Eindruck, dass der Tarifkonflikt ausschließlich auf dem Rücken der Familien ausgetragen werden soll. Und wie so oft im Leben werden die Schwächsten am stärksten getroffen: Kinder mit besonderem Förderbedarf oder auch alleinerziehende Eltern. Es mehren sich Berichte von betroffenen Eltern, denen berufliche Nachteile drohen, oder bei denen berufliche Nachteile bereits eingetreten sind. Außerdem fallen in vielen Kindergärten die Vorschulprojekte weg. Die Vorschulkinder werden nicht richtig verabschiedet und auf die Schule nicht richtig vorbereitet. Die Bonner Eltern fordern daher eine sofortige Beendigung des Streiks! Wir erwarten von beiden Verhandlungspartnern, sich an einen Tisch zu setzen und ernsthaft zu verhandeln, nach dem Motto: Erfolgreich streiten ohne Streik! Von den Gewerkschaften erwarten wir, das Konzept des Arbeitskampfes zu überdenken. Wir Eltern tragen die Forderung nach einer längst überfälligen Aufwertung des ErzieherInnenberufes mit. Auch wir wünschen uns, dass die ErzieherInnen die Anerkennung bekommen, die sie verdienen. Seit vielen Jahren setzen wir uns für eine Verbesserung der Rahmenbedingungen ein und werden diese Bestrebungen auch nach dem KiTa-Streik weiter fortsetzen. Unter dem aktuellen Streik leiden jedoch allein die Kinder und deren Eltern – nicht die kommunalen Arbeitgeber, an welche sich dieser Streik richtet. Die unbefristete Fortsetzung dieses Streiks verfehlt aus Sicht der Eltern daher das eigentliche Ziel des Arbeitskampfes. Wir richten an die Gewerkschaften den Appell, nicht stur am Streik als Mittel des Arbeitskampfes festzuhalten. Die Solidarität der Eltern wird so aufs Spiel gesetzt! Von der Arbeitgeberseite erwarten wir die uneingeschränkte Einsatzbereitschaft für die Herbeiführung einer Lösung des Problems. Lasst nicht die Kinder für die Konfliktparteien den Kopf hinhalten. Den Arbeitgebern muss klar sein, dass in der besonderen Situation der ErzieherInnen der Streik als wirksames Mittel faktisch nicht zur Verfügung steht, da der Streik auf die Arbeitgeberseite praktisch keine nachteiligen Auswirkungen hat. Nutzen Sie diese Situation nicht aus! Zwingen Sie nicht die Gewerkschaften dazu, stur am Streik als Mittel des Arbeitskampfes festhalten zu müssen! Auch als kommunale Arbeitgeber tragen Sie Verantwortung für die Kinder und die Eltern in Ihren Kommunen! Dr. Torsten Eberhard Vorsitzender des Jurgendamtselternbeirat Bonn Rückfragen bitte über: [email protected]
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