REGION LENZBURG Fotos: Kenneth Nars, zvg Mittelaltermarkt auf Schloss Lenzburg Dieses Wochenende verwandelt sich das Schloss Lenzburg in einen Mittelaltermarkt. Von Freitag bis Sonntag, 18. bis 20. September, warten Marktfahrer, Gaukler, Musikanten, Tänzer und Falkner zwischen den alten Steinmauern auf die Besucherinnen und Besucher. Von Trinkhörnern bis Kräuterseifen, Holzwaren und Brettspielen gibt es allerhand zu bestaunen. Rund um den Markt lädt ein vielseitiges Programm für Gross und Klein zum Mitmachen: Von Bogenschiessen über Papierschöpfen bis Feuermachen ist alles dabei. Natürlich werden auch mittelalterliche Speisen zur Stärkung angeboten. Der Mittelaltermarkt ist an allen drei Tagen von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Besucher mit dem von Coop unterstützten Museums-Pass-Musée erhalten vergünstigten Eintritt. ⊲ www.ag.ch/lenzburg KAFFEE-MUSEUM: AUCH AUF WANDERSCHAFT Im Element: Hans-Jürg Reber in seinem Kaffeemuseum beim Vorführen einer alten Espressomaschine. Fasziniert W er selber keiner Sammelleidenschaft nachgeht, wird vieles von dem, was Hans-Jürg Reber erzählt, nur schwer nachvollziehen können. Er ist Sammler, Kaffeeröster und -liebhaber aus Leidenschaft, ein wahrer Schnüffler in der Kaffeewelt. «Die Exponate strahlen eine Ruhe aus. Sie beruhigen mich. Man versinkt in Gedanken, entdeckt Neues und wird inspiriert», erklärt der 58-Jährige Geschäftsführer und Inhaber der Fritz Bertschi AG in Birsfelden. Über 700 Ausstellungsobjekte zählt mittlerweile sein Kaffeemuseum, welches er letztes Jahr eröffnete. «Kaffee ist Kulturgeschichte. Ich möchte mit dem Museum den Konsumentinnen und Konsumenten die Geschichte des Kaffeeröstens wieder VON DER WELT DES KAFFEES ♦♦Birsfelden Mit der Kaffeedose seiner Grossmutter hat alles angefangen. Heute zählt das Kaffeemuseum von Hans-Jürg Reber (58) über 700 Ausstellungsstücke. Direkt neben seiner Rösterei lässt es sich so einfach in alten Zeiten schwelgen. SILVIA SIFFERT 38_15_bs_70-71_ds1.indd Alle Seiten 32 BS 70 Coopzeitung · Nr. 38 vom 15. September 2015 32 BS Impressum: Coop Region Nordwestschweiz-Zentralschweiz-Zürich, Postfach 2575, 4002 Basel; Tel. 061 327 75 00; Redaktionsleitung: Patrick Häfliger Direkt neben der Rösterei der Fritz Bertschi AG in Birsfelden steht das Kaffeemuseum. Für Schulen, Vereine und Firmen lässt sich der Besuch im Kaffeemuseum gut mit einem Rundgang durch die Rösterei verbinden. Hier können Sie dem Röstmeister über die Schulter schauen und erfahren, wie der Bertschi-Café entsteht. Das Museum ist montags bis freitags von 8 bis 16 Uhr oder auf Anfrage geöffnet. Schulen und Gruppen nur mit Voranmeldung. Aktuell sind ausgewählte Exponate im UniversitätsKinderspital beider Basel noch bis Freitag, 18. September, ausgestellt. näherbringen. Auch wurde mein Keller langsam, aber sicher zu klein», fügt er schmunzelnd an. Die Reise der Kaffeebohne Und so bekamen seine Sammelstücke auf dem Areal des Rheinhafens neben der Kaffeerösterei Bertschi ein neues Zuhause – in einem Container. Das hat seinen guten Grund: In solchen Containern wird der handgepflückte Kaffee noch heute in 60-Kilogramm-Säcken verschifft. Auch die Kaffeebohnen der Fritz Bertschi AG, denn schliesslich darf Bio-Kaffee nur per Schiff transportiert werden. «Immer wenn so ein Container für mich in Basel ankommt, hat das etwas vom Öffnen einer Schatzkiste», schwärmt Hans-Jürg Reber. «Genau das wollte ich auch für mein Museum.» Wie ein Foltergerät Die meisten der historischen Exponate aus dem Kaffeemuseum funktionieren noch heute. «Im täglichen Gebrauch sind aber nur noch meine Röstmaschinen», erzählt Reber. Die kenne er inund auswendig und würden eine konstante Qualität garantieren. Das älteste Exponat ist übrigens eine spanische Röstkugel aus der Zeit um das Jahr 1800. «Sie sieht aus wie ein mittelalterliches Foltergerät, ist aber tatsächlich eine Röstmaschine!», lacht der Kaffeespezialist, während er die Kugel aufmerksam betrachtet. Ein richtiger Sammler eben. l Coopzeitung · Nr. 38 vom 15. September 2015 71 10.09.15 13:39
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