Futter für Pflanze und Boden - Landwirtschaftskammer Schleswig

32
Pflanze
BAUERNBLATT | 5. März 2016 ■
Bedarfsgerechte Düngung zu Grünland
Futter für Pflanze und Boden
In den nächsten Wochen ist es so
weit, und in den meisten Regionen Schleswig-Holsteins steht der
Vegetationsbeginn vor der Tür. Damit die Pflanzen im Grünland gut
gedeihen, sollte ihnen zu diesem
Zeitpunkt eine ihrem Bedarf angepasste Menge an Nährstoffen zur
Verfügung stehen.
Um zu wachsen, benötigt das
Gras bestimmte Makro- und Mikronährstoffe. In Tabelle 1 sind die
für höhere Pflanzen essenziellen
Makronährstoffe, ihre Aufnahmeform sowie ihr mittlerer Anteil im getrockneten Pflanzenmaterial aufgeführt. Bei den zu düngenden Nährstoffen nimmt Stickstoff (N) einen hohen Stellenwert
ein. Stickstoff ist der entscheidende ertragsbildende Nährstoff. Im
Vergleich zum Ackerbau wird der
N-Sollwert im Grünland nicht für
die Düngebedarfsermittlung verwendet, da die Nmin -Methode im
Grünland zumindest für die Düngeplanung kein geeignetes Kriterium darstellt. Die empfohlene N-Düngemenge richtet sich
im Grünland in erster Linie nach
dem Entzug durch die Pflanzen
und steht somit im direkten Zusammenhang mit der Ertragserwartung. Zur Schätzung des Ertrages können die Ertragsleistungen
der Vorjahre dienen. Diese sind jedoch oft nicht bekannt, sodass die
mögliche Genauigkeit der Bedarfsplanung in der Regel nicht ausgeschöpft wird. Empfehlungen zur
nötigen N-Düngemenge für unterschiedliche Ertragsbereiche geben die „Richtwerte für die Düngung“ der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein.
Grasnarbe umgesetzt werden. Um
Auswaschungen und somit ökologische Belastungen sowie Nährstoffüberhänge zu vermeiden, sollten entweder regelmäßige Pflegemaßnahmen durchgeführt oder
die Düngemenge verringert werden. Die Pflege trägt dazu bei,
Grünlandflächen auch auf Dauer
intensiv nutzen zu können (siehe
Artikel Maßnahmen zur Grünlandverbesserung, Seite 24).
Neben negativen ökologischen
Auswirkungen können zu hohe
Stickstoffgaben dazu führen, dass
verbleibende Reststickstoffmengen zu Vegetationsende die Winterhärte der Kulturgräser herabsetzen. Durch eine daraus resultierende Veränderung der Artenzusammensetzung und Lückenbildung
wird die Qualität der Narbe negativ beeinflusst.
Phosphor, Kalium und
Magnesium
Die Grundbodenuntersuchung wird im Grünland bis zu 10 cm Bodentiefe
durchgeführt. Die Ergebnisse beschreiben den pH-Wert, die Bodenart sowie den Versorgungszustand des Bodens mit den Nährstoffen P, K und Mg.
Fotos (2): Malin Bockwoldt
Für eine mögliche N-Lieferung
durch Leguminosen sind Abschläge
von der berechneten Düngemenge
zu machen. Außerdem sollte die
N-Nachlieferung des Standortes
mit einfließen. Auf humusreichen
Tabelle 1: Die essenziellen Makroelemente der höheren
Pflanzen, ihre Aufnahmeform und mittlere interne Konzen­
tration im getrockneten Pflanzenkörper
(Kutschera 2002, nach verschiedenen Autoren)
Element
Sauerstoff (O)
Kohlenstoff (C)
Wasserstoff (H)
Stickstoff (N)
Kalium (K)
Kalzium (Ca)
Magnesium (Mg)
Phosphor (P)
Schwefel (S)
Aufnahmeform
O2, H 2 O
CO2
H2O
NO3- (NH4+)
K+
Ca2+
Mg2+
H2PO4- (HPO42-)
SO42-
Disauerstoff, Wasser
Kohlenstoffdioxid
Wasser
Nitrat (Ammonium)
Kalium-Kation
Kalzium-Kation
Magnesium-Kation
Dihydrogenphosphat
(Hydrogenphosphat)
Sulfat
% der Trockenmasse
45
45
6
1,5
1
0,5
0,2
0,2
0,1
Anmoor- und Moorstandorten
beispielsweise können durch Mineralisation aus dem Boden bis zu
100 kg N/ha/Jahr freigesetzt werden. Auf beweideten Flächen wird
der N-Düngebedarf aufgrund des
Stickstoffs, der in Form von Exkrementen zurückgeführt wird, verringert. So reichen auf Weiden Düngemengen von 140 kg N/ha/Jahr in
der Regel aus, bei einem Kleeanteil
von über 20 % sogar nur 90 kg N/
ha/Jahr. Liegt der Kleeanteil über
40 %, sind nur noch 40 kg N/ha/Jahr
zur Startdüngung zu empfehlen.
Zustand der
Grasnarbe
Für eine erfolgreiche Umwandlung des Stickstoffs in Ertrag spielen jedoch noch weitere Faktoren
eine Rolle. Hohe N-Gaben können
nur von einer leistungsfähigen
Wie aus der Tabelle 1 hervorgeht, sind neben Stickstoff weitere Nährstoffe zu beachten. Die Versorgung mit den Grundnährstoffen
Phosphor, Kalium und Magnesium
sollte ebenfalls gesichert sein. Die
Bedarfsempfehlungen richten sich
hierbei nach dem Versorgungszustand des Bodens. Als Grundlage dient somit die Bodenuntersuchung. Diese sollte etwa alle drei
Jahre, muss allerdings spätestens
alle sechs Jahre durchgeführt werden. Im Grünland wird die Versorgung des Bodens zwischen 0 und
10 cm Bodentiefe analysiert, da es
sich hierbei um den entscheidenden durchwurzelten Bereich handelt. Der Nährstoffgehalt wird
der entsprechenden Versorgungsstufe (A bis E) in Abhängigkeit
von dem pH-Wert, dem Humusgehalt, der Bodenart sowie einer
möglichen Korrektur für günstige
oder ungünstige Standortfaktoren zugeordnet. Im anzustrebenden Bereich der Versorgungsstufe
C wird eine Düngung des jeweiligen Nährstoffes in Höhe des Entzugs empfohlen. In den niedrigeren Stufen A und B sollte die Düngung erhöht sowie entsprechend
in den Stufen D und E verringert
beziehungsweise ausgesetzt werden. Für die genaue Ermittlung des
Bedarfs wird auch bei den Grundnährstoffen die Ertragsstufe heran-
RA 02-2016-Toprex_90x270_1 24.02.16 17:05 Seite 1
RA 2/2016
■ BAUERNBLATT | 5. März 2016
Tabelle 2: Gesamtnährstoffbedarf von P2O5, K2O und MgO
nach Versorgungs- und Ertragsstufen in kg Nährstoff/ha
für Weiden
0800/32 40 275
Werktags: 8.00 bis 17.30 Uhr
(gebührenfrei)
(Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Richtwerte für die Düngung 2013)
Ertrags- Weideertrag/ha*)
stufe
P2 O 5
K 2O
MgO
1
2
3
1
2
3
1
2
3
3,0
4,5
6,0
3,0
4,5
6,0
3,0
4,5
6,0
Versorgungsstufen
A
B
C
D
60 - 40
90 - 60
120 - 80
70 - 50
100 - 70
130 - 90
70 - 50
100 - 70
130 - 90
40 - 20
60 - 30
80 - 40
50 - 30
70 - 40
90 - 50
50 - 30
70 - 40
90 - 50
20 - 10
30 - 15
40 - 20
30 - 15
40 - 20
50 - 25
30 - 15
40 - 20
50 - 25
10 - 0
15 - 0
20 - 0
15 - 0
20 - 0
25 - 0
15 - 0
20 - 0
25 - 0
*) Angaben zum Weideertrag in t/ha Milch beziehungsweise dt/ha Fleisch (Lebendgewicht)
gezogen. In den Tabellen 2 und 3
ist der Gesamtnähr­stoffbedarf von
Phosphor, Kalium sowie Magnesium nach Versorgungs- und Ertragsstufen für Weiden und Mähweiden
dargestellt.
pH-Wert und angepasste
Kalkung
Die Grundbodenuntersuchung
liefert jedoch nicht nur Aufschlüsse über diese Nährstoffe, sondern
auch über den pH-Wert des Bodens. Bei einem ungünstigen pHWert können Nährstoffe, trotz optimaler Versorgungsmenge, nicht
ausreichend genutzt werden. Das
pH-Optimum unterscheidet sich
je nach Bodenart und Humusgehalt. Mit steigendem Humusgehalt
verschiebt es sich nach unten und
mit steigendem Tongehalt nach
oben. Eine dem Bedarf angepasste Kalkung hat entscheidende Auswirkungen auf die Bodenstruktur,
die Nährstoffverfügbarkeit sowie
die biologische Aktivität und lie-
fert darüber hinaus Kalzium. Wie
bei Phosphor, Kalium und Magnesium werden dem ermittelten pHWert, in Abhängigkeit vom Humusgehalt und der Bodenart, pH-Klassen zugeordnet. Diese spiegeln die
Kalkversorgung der Grünlandböden wieder. Auf Flächen, auf denen
ein gewisser Kleeanteil gewünscht
wird, wie es oft bei Weiden der
Fall ist, sollte bedacht werden, dass
Molybdän für die Stickstofffixierung durch die Knöllchenbakterien benötigt wird. Denn bei einem
zu geringen pH-Wert wird Molybdän festgelegt und ist nicht verfügbar. Bezüglich des Zeitpunktes der
Kalkung kommt es vor allem darauf
an, dass Kalkung und Wirtschaftsdüngerausbringung zeitlich nicht
zu dicht beieinanderliegen, um gasförmige N-Verluste zu vermeiden.
Die Grundbodenuntersuchung
ist nicht allein für die Versorgung
mit den untersuchten Nährstoffen
entscheidend, sondern auch für die
Stickstoffversorgung. Denn nur bei
einer ausreichenden Versorgung
Tabelle 3: Gesamtnährstoffbedarf von P2O5, K2O und MgO
nach Versorgungs- und Ertragsstufen in kg Nährstoff/ha
für Mähweiden
(Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, Richtwerte für die Düngung 2013)
Durchschnittserträge
(dt TM/ha) aus den
Schnitten* 1 bis …
P2 O 5
K 2O
MgO
1
2
3
4
1
2
3
4
1
2
3
4
40
70
90
100
40
70
90
100
40
70
90
100
*) Anzahl Schnitte mit anschließender Weide
Versorgungsstufen
A
B
90 - 75
75 - 0
110 - 90
90 - 70
120 - 100 100 - 80
130 - 110 110 - 90
220 - 190 190 - 160
260 - 220 220 - 190
310 - 270 270 - 240
340 - 300 300 - 260
80 - 65
65 - 45
90 - 70
70 - 50
105 - 80
80 - 55
120 - 90
90 - 60
C
D
60 - 30
70 - 35
80 - 40
90 - 45
160 - 80
190 - 95
240 - 120
260 - 130
45 - 20
50 - 25
55 - 25
60 - 30
30 - 0
35 - 0
40 - 0
45 - 0
80 - 0
95 - 0
120 - 0
130 - 0
20 - 0
25 - 0
25 - 0
30 - 0
Ralf Brune
Dr. Barbara Schäfer
Nachhaltige Einkürzung
mit Toprex und erfolgreiche
Rüsslerbekämpfung mit
Karate Zeon in Raps
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hohe Kurativleistung bereits vorhandenen Phoma-Befall
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die höchstmögliche Sicherheit vor Neuinfektionen.
„In den Gelbschalen finde ich zunehmend
Stängel- und Kohltriebrüssler.
Ab wann ist eine Bekämpfung sinnvoll?“
Bei Vorkommen beider Rüsslerarten gelten 10 Käfer pro
Gelbschale mit Gitterabdeckung in 3 Tagen als Bekämpfungsrichtwert. Überschreiten sie diesen Wert, sollten Sie
zur Bekämpfung 75 ml/ha Karate Zeon einsetzen. Milde
Witterung begünstigt die Entwicklung der Käfer, so dass
mit einer baldigen Eiablage zu rechnen ist. Eintrittspforten
durch Eiablagestellen führen zum Aufplatzen des Haupttriebes und den typischen Verkrümmungen der Pflanzen
bei Stängelrüsslerbefall. Als Folge enthalten die Schoten
geschädigter Pflanzen weniger Samen, als die von gesunden. Bei richtiger Terminierung der ersten Insektizidmaßnahme erzielen Sie mit 75 ml/ha Karate Zeon eine hohe
Ertragsabsicherung. Wissenschaftliche Versuche zeigen
dabei immer wieder, dass eine frühzeitige Bekämpfung des
Stängelrüsslers für einen hohen Bekämpfungserfolg entscheidend ist.
Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung
stets Etikett und Produktinformationen lesen.
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BAUERNBLATT | 5. März 2016 ■
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mit meinem Kreditinstitut vereinbarten Bedingungen.
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Banklastschrift versandt.
Hierfür bitten wir um Ihr Verständnis.
Hiermit bestelle ich:
So schneide ich meine
Obstgehölze
Schwefel nicht außer
Acht lassen
Gerade auf Schnittflächen sollte auch die Schwefelversorgung
nicht außer Acht gelassen werden.
Bei reiner Schnittnutzung kann
die Abfuhr mit dem Erntegut bei
bis zu 45 kg S/ha liegen. Auf Weideflächen ist sie durch die Rückführung über Kot und Harn deutlich geringer. Besonders nach starken Herbst- und Winterniederschlägen und auf leichten Böden ist ein
Schwefelmangel auch auf Grünland
möglich, da Schwefel in diesen Fällen wie auch Stickstoff in tiefer gelegene Bodenschichten verlagert
werden kann. Auf Böden mit einem
hohen Anteil organischer Substanz
kann durch die höhere S-Mineralisation in der Regel die S-Düngung
reduziert werden. Rückschlüsse
auf die Schwefelversorgung liefert
das N/S-Verhältnis im Aufwuchs.
Ist das Verhältnis weiter als 15:1,
ist eine Steigerung der Ertragsleistung durch eine zusätzliche Schwefeldüngung wahrscheinlich. Ein
Verhältnis von mehr als 12:1 deutet
bereits auf einen Mangel hin.
stoffen eignen sich besonders wirtschaftseigene Mehrnährstoffdünger wie Gülle und Gärrest. Die Gesamtjahresmenge wird dabei durch
den Nährstoff bestimmt, dessen
Düngebedarf zuerst gedeckt ist.
Ein effizienter Einsatz kann dazu
beitragen, die Kosten für Mineraldünger erheblich zu senken. Zu
beachten ist allerdings, dass die Inhaltsstoffe in den Wirtschaftsdüngern zwischen den Betrieben und
Düngung mit
Jahren deutlich schwanken könWirtschaftsdüngern
nen. Zwar liefern die „Richtwerte
Zur Versorgung des Grünlandes für die Düngung“ der Landwirtmit den unterschiedlichen Nähr- schaftskammer Schleswig-Holstein
_____ Exemplar/e à 14,99 €
Ertrag 110 dt TM/ha mit 4 Schnitten; gute Grasnarbe, gute Wasserversorgung
(Peter Lausen, Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein)
N-aus
N-AnN-Bedarf Düngung rechnung
1. Schnitt
110
2. Schnitt
80
ei
______ €
Gesamtpreis ______ €
___________________________________________________________
Name
3. Schnitt
60
___________________________________________________________
Vorname
___________________________________________________________
Straße und Hausnummer
4. Schnitt
40
insgesamt
290
___________________________________________________________
PLZ
Ort
___________________________________________________________
Telefon-Nr.
___________________________________________________________
E-Mail
___________________________________________________________
Kreditinstitut (Name)
BIC
IBAN
_ _ _ _ _ _ _ _ I _ _ _
DE
_ _ I _ _ _ _ I _ _ _ _ I
_ _ _ _ I _ _ _ _ I _ _
___________________________________________________________
Datum
___________________________________________________________
Unterschrift
Angaben zu den durchschnittlichen Gehalten der Nährstoffe, genaue Werte erhält man jedoch nur
über regelmäßige Analysen des
wirtschaftseigenen Düngers. Nur
mit diesen Informationen ist ein
wirklich effizienter Einsatz möglich.
Bei der organischen Düngung ist
zu bedenken, dass die ausgebrachten Stickstoffmengen nicht direkt
in Gänze angerechnet werden können. Etwa 50 bis 60 % des enthaltenen Stickstoffs stehen den Pflanzen als Ammoniumstickstoff direkt zur Verfügung. Die restlichen
Tabelle 4: Düngungsbeispiel Mähweide
kostenfr
versand
Nur leistungsfähige Grünlandnarben sind in der Lage, hohe N-Gaben effizient umzusetzen.
Foto: Gregor Schmitt-Rechlin
32
52
26
21
18
41
21
13
27
11
5
27
121
52
26
95
30
20
35
20
25
10
10
Düngemittel
P2O5/ha
K2O/ha
MgO/ha
30 m³ Rindergülle
1,1 dt Harnstoff
1 dt ASS
Nachlieferung aus 1. RG-Gabe
15 m³ Rindergülle
1,5 dt KAS
Nachlieferung aus 1. RG-Gabe
Nachlieferung aus 2. RG-Gabe
1,0 dt KAS
Nachlieferung aus 1. RG-Gabe
Nachlieferung aus 2. RG-Gabe
1,0 dt KAS
45 m³ Rindergülle
1,1 dt Harnstoff
1 dt ASS
3,5 dt KAS
1 dt TSP
3 dt Korn-Kali
aus Kalkdüngemittel
42
102
27
S/ha
13
21
51
13,5
9
7
47
127
18
23,5
15
Pflanze 35
■ BAUERNBLATT | 5. März 2016
40 bis 50 % liegen in organisch gebundener Form vor und werden
erst im Zeitverlauf über Mineralisation durch Mikroorganismen
pflanzenverfügbar. Darum sollten nachgelieferte Stickstoffmengen aus vorhergegangenen organischen Düngegaben mit in die Berechnung der folgenden Mengen
einfließen. In Tabelle 4 ist ein Düngungsbeispiel für eine Mähweide
mit vierfacher Schnittnutzung, guter Grasnarbe, ausreichender Wasserversorgung sowie einem mittleren bis hohen Ertrag von 110 dt TM/
ha aufgeführt.
Des Weiteren wird bei der organischen Düngung in Zukunft darauf zu achten sein, dass mit der Novelle der Düngeverordnung auch
Stickstoff aus Gärresten pflanzlichen Ursprungs unter die ausgebrachte Menge von 170 kg N/ha/
Jahr aus organischen Düngemitteln fallen, die im Betriebsdurchschnitt nicht überschritten werden
darf. Die erlaubten Überhänge an
Phosphat und Stickstoff werden
intensiv diskutiert. Mit einer Verschärfung ist zu rechnen. Diese
Neuregelungen erhöhen noch einmal mehr die Bedeutung einer effizienten Düngung.
Eine Möglichkeit hierfür bieten
bodennahe Ausbringungstechniken, die auf Grünland ab 2025 verpflichtend sein werden. Sie ermöglichen eine bessere Querverteilung,
und gasförmige Ammoniakverluste werden verringert. Darüber hi-
naus kommt es vor allem beim die potenziell aufnehmbare FutterSchleppschuh- und beim Schlitz- menge geplant.
verfahren zu geringeren Futterverschmutzungen als bei der Breitverteilung und auch als beim Schleppschlauchverfahren. Die DüngemitNur mit einer angepassten
tel werden bei den erstgenannten
und ausgeglichenen Düngung,
Verfahren unter dem Blätterdach
die dem Bedarf und der Nutappliziert. Bei der Breitverteilung
zung entspricht, werden die
wird der gesamte Pflanzenbestand
Pflanzen optimal versorgt. Nur
benetzt, und auch beim Schleppso ist es möglich, die angeschlauchverfahren werden die
strebten Erträge und FutterWirtschaftsdünger in Streifen auf
qualitäten sowie eine gute Boden Pflanzen abgelegt. Ohne ausdenfruchtbarkeit zu erreichen
reichende anschließende Niederbeziehungsweise zu erhalten.
schläge kommt es so zu Einträgen
Gleichzeitig werden auf diein das Futter, und auch die Photose Weise ökologische Belassyntheseleistung der Pflanzen wird
tungen vermieden. Ergebnisverringert.
se der Bodenuntersuchungen,
Weitere Änderungen durch die
Wirtschaftsdünger­analysen
Novelle der Düngeverordnung sind
und die Erfassung der erzielhinsichtlich der Nährstoffbilanzieten Erträge liefern wichtige Inrung zu erwarten. Zunächst war
formationen für eine effiziendie Bilanzierung über die Hoftorte Düngung.
bilanz vorgesehen. Diese wurde
aus den aktuellen Entwürfen jeMalin Hanne Bockwoldt
Die Inhaltsstoffe in Wirtschaftsdün- doch gestrichen. Vorgesehen ist
Landwirtschaftskammer
gern können zwischen Betrieben die Beibehaltung der NährstoffbiTel.: 0 43 31-94 53-317
und Jahren variieren. Eine Analyse lanzierung auf Basis der Flächenbilanz, jedoch sind Korrekturen über
[email protected]
liefert spezifische Informationen.
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