Das Wichtigste zum Biolandbau

Das Wichtigste
zum Biolandbau
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Inhalt
3 Düngung im Bio-Landbau
4 Biologische Düngung im Garten- und Landschaftsbau
Hier erfahren Sie in kompakter Form die wichtigsten Fakten zum Thema Biolandbau.
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Düngung im Bio-Landbau
Zeichnet sich durch die folgenden Zielsetzungen aus:
Bewahrung der natürlichen Ressourcen
durch Recycling von Nährstoffen auf Betriebsebene (möglichst geschlossene Nährstoffkreisläufe).
Langfristige Lösungen betreffend ökologischem Ausgleich, Fruchtfolge und Düngermanagement.
Allen Maßnahmen, welche die Bodeneigenschaften (chemisch, biologisch, physikalisch) erhalten und verbessern, wird große
Beachtung geschenkt.
Handelsdünger (zur Ergänzung der Wirtschaftsdünger bzw. Hofdünger) müssen aus
Mist, Gesteinsmehlen oder aus Nebenprodukten der Lebensmittelindustrie (pflanzlich
oder tierisch) bestehen. In der Schweiz ist die
Betriebsmittelliste des Forschungsinstitutes
für biologischen Landbau (FiBL) verbindlich.
In Deutschland gibt die Zertifizierungsstelle
bzw. der Abnehmer Auskunft.
Ein großer Teil des Bedarfs an Phosphat, Kali,
Schwefel, Magnesium und Spurenelementen
kann durch Pflanzenrückstände, Hofdünger
und Kompost gedeckt werden. Eine gute Bodenstruktur fördert die Bildung einer großen
Wurzelmasse. Dadurch können die Wurzeln
auch einen Teil der im Boden fixierten Nährstoffe aufnehmen.
Bei nachweisbar mittel und schlecht versorgten Böden (z. B. auf viehlosen Betrieben)
können P und K durch zugelassene Handelsdünger ergänzt werden. P- und K-Handelsdünger werden in biologischen Fruchtfolgen
nicht kulturbezogen ausgebracht. Sie werden
vorzugsweise zu Leguminosen gegeben, die
einerseits einen hohen P-Bedarf haben und P
und K relativ gut aus schwerlöslichen Formen
aufschließen.
Spezielle Beachtung muss der Stickstoffversorgung geschenkt werden
Werden Hof- und Abfalldünger unverrottet
oder angerottet ausgebracht, liefern sie der
Kultur keinen Stickstoff. Im Gegenteil: für
den Verrottungsprozess entziehen sie dem
Boden pflanzenverfügbaren Stickstoff.
In den Frühkulturen (Gemüse, Wintergetreide) ist die Mineralisierungsrate auch in
­Böden mit hohem Humusgehalt ungenügend (tiefe Bodentemperatur).
Auch in Frühjahrs- und Sommerkulturen
mit kurzer bis mittlerer Kulturdauer (Salate,
Kohlgewächse, Porree, Zwiebeln, Kartoffeln) müssen Hofdünger und Kompost zur
Erzielung optimaler Erträge und Qualität
mit zusätzlichen Stickstoffgaben versorgt
werden.
In Kulturen mit kurzer bis mittlerer Kulturdauer müssen organische Stickstoffdünger mit rascher Anfangswirkung eingesetzt werden (z. B. „Biorga Quick“).
Da auch diese Dünger eine natürliche Langzeitwirkung aufweisen, muss die ganze Menge
zur Pflanzung, bzw. bei Wintergetreide zu
Vegetationsbeginn, ausgebracht werden.
Lediglich bei einjährigen Kulturen mit langer
Kulturdauer oder bei mehrjährigen Kulturen
können langsam wirkende Dünger eingesetzt
werden.
Weitere Möglichkeiten, die Kulturen mit Stickstoff zu versorgen:
Jeder oberflächliche Hackgang mineralisiert
Stickstoff. Je nach Humusgehalt, Bodentemperatur und Bodenfeuchte ist die Menge
sehr unterschiedlich. Eine alte bäuerliche
Faustregel besagt, dass mit jedem Hackdurchgang rund 30 kg N/ha mineralisiert
werden.
Harngülle, aber auch gut verrotteter Mist
oder Kompost, enthält beachtliche Mengen
an pflanzenverfügbarem Stickstoff.
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Leguminosen als Haupt- oder Zwischenkulturen (Klee, Erbsen, Bohnen, Lupinen usw.)
sind eine weitere Möglichkeit, dem Boden
zusätzlichen Stickstoff zuzuführen. Die symbiotische Fixierung von atmosphärischem
N durch Knöllchenbakterien kann bis zu
250 kg N/ha in der oberirdischen Biomasse
fixieren. Bei Umbruch derselben würde etwa
1/3 als pflanzenverfügbarer Stickstoff nach
dem Abbau verfügbar sein.
Bei den Stickstoffdüngern wird ein gutes
Streubild angestrebt. Bei der Herstellung muss
daher auf ein ausreichend großes spezifisches
Gewicht der Körner oder Pellets geachtet werden. Auch die homogene Kornabstufung ist für
ein einheitliches Streubild sehr wichtig.
Biologische Düngung im Garten- und Landschaftsbau
Für die Düngung von Blumenrabatten,
Sträuchern und Bäumen können Hornspäne
mit Kompost gemischt werden. Hornspäne
sind natürliche Langzeitdünger. Von einer
Mischung mit 200 g Hornspänen und 10 Liter
Kompost sollten nicht mehr als 2 – 3 l/m2 ausgebracht werden. Höhere Mengen können
mittelfristig zur Überdüngung führen. Diese
Mischung darf nicht als Pflanzerde verwendet
werden, der Nährstoffgehalt wäre viel zu hoch.
Für Rasen, die nach Biorichtlinien gedüngt
werden, stehen spezielle Rasendünger zur
Verfügung, die in der FiBL-Betriebsmittelliste
aufgeführt sind („Hauert Biorga ­Rasendünger“,
„Hauert Progress Biorganic“).
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