04 Erholung ist Teil des Geschäfts 12 Constri AG: mehr als ein

04 Erholung ist Teil des Geschäfts
12 Constri AG: mehr als ein Knalleffekt
14 Werner Eglin: Entscheide nach Bauchgefühl
Magazin der Standortförderung
des Kantons Aargau
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Impressum
Ausgabe
No 13 – November 2015
ISSN-Nr. 1663-2575
Herausgeber
Kanton Aargau
Departement Volkswirtschaft und Inneres
Aargau Services Standortförderung
Rain 53, CH-5001 Aarau
Redaktion
Aargau Services Standortförderung
Foto Titelseite
René Rötheli
Gestaltung
Binkert Buag AG, Laufenburg
Druck
Binkert Buag AG, Laufenburg
Nachdruck, auch auszugsweise,
nur mit schriftlicher Genehmigung.
© 2015 Kanton Aargau
Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser
Der Mensch begibt sich seit jeher auf Reisen, tauscht
Waren, führt Gespräche. Geschäftsreisen sind keine Erfindung der Neuzeit. Früher waren sie ein aufwändiges
Unterfangen: Monatelang war man mit Pferd, Kutsche,
Eisenbahn oder Schiff unterwegs. Die Herbergen und
Gaststätten entlang der Verkehrswege waren eher karg
eingerichtet.
Heute gibt es Flugzeuge und Hochgeschwindigkeitszüge
mit Business-Abteilen. Man reist rasch und bequem
um die Welt. Skype und Mobiltelefone, E-Mail sowie
Video- und Telefonkonferenzen ermöglichen den geschäftlichen Austausch in Echtzeit vom Bürostuhl aus.
Wozu benötigt man heute noch Business-Hotels,
Tagungs- oder Seminarangebote? Wieso spriessen
Event-Veranstalter und Kongresse wie Pilze aus dem
Boden? Die sogenannte MICE-Branche – «Meetings,
Incentives, Conventions & Events» – wächst stetig.
Der Mensch ist ein soziales Wesen, das Beziehungen
sucht und braucht. Erfolgreiche Teams führen – und
damit ein erfolgreiches Unternehmen – erfordert
persönliche Kontakte. Wirtschaften und Geschäften
besteht grösstenteils aus dem Knüpfen von Beziehungen. Dieses Networking gedeiht am besten bei einem
persönlichen Treffen in angenehmer und entspannter
Umgebung.
«Menschen machen Zukunft» – das Leitmotiv des
Kantons Aargau ist ein Sinnbild für den hiesigen Geschäfts- und Seminartourismus. Das vielfältige Angebot zeichnet sich aus durch Charme, Professionalität
und Kreativität der Anbieter. Vom kleinen, idyllisch
gelegenen Familienbetrieb bis zur hochmodernen
Infrastruktur für Grossanlässe bietet sich dem heutigen
Geschäftsreisenden im Aargau ein vielfältiges Angebot.
Kommen Sie mit uns auf eine spannende (Geschäfts-)
Reise durch den Aargau!
Annelise Alig Anderhalden
Leiterin Standortförderung Aargau Services
0 4 | 0 5 focus aargau
Erholung ist Teil des
Geschäfts
Die Flusslandschaft hat den Kanton Aargau beeinflusst
(Foto: Aargau Tourismus)
Die Spinnerei Kunz prägte im 19. Jahrhundert die Region Brugg-Windisch
(Foto: Fotosammlung Historisches Museum Baden)
Dass man sich im Aargau für das Geschäftemachen trifft, kommt nicht von ungefähr.
Schon die Römer wussten, wie sie in den Aargauer Thermen die Arbeit mit dem Vergnügen verbinden konnten. Heute bietet der Aargau für Geschäftsreisen, Seminare
und Kongresse eine professionelle Infrastruktur.
Der Kongress- und Seminartourismus
im Aargau wächst. Die Gründe dafür
sind schnell gefunden: Der Aargau
liegt zentral und ist aus jeder Ecke
der Schweiz einfach erreichbar. Er
bietet für die Inspiration abseits des
Geschäftsalltages intakte Natur und
unzählige Kulturangebote. Die Angebotspalette an Hotels, Kongress- und
Seminarräumen ist breitgefächert und
topmodern. Sie bietet viel Überraschendes für gutes Geld. Gerade in
Krisenzeiten sind kreative Angebote
und konstante Innovation der Schlüssel zum Erfolg. Die Aargauer Tourismusbranche hat dies erkannt und sich
entsprechend aufgestellt. Dominik
Wyss, Präsident des Aargauer Hotelier-
vereins bestätigt: «Der Aargau hat eine
sehr grosse Auswahl an Tagungs- und
Seminarräumlichkeiten. In nahezu
allen Winkeln des Kantons sind Angebote in unterschiedlichen Varianten
verfügbar».
Wasser als Quell der Wirtschaft
Dass man sich für das Geschäftemachen gerne im Aargau trifft, ist
nicht neu. Der Geschäftstourismus hat
hier eine lange Tradition. Bevor es gut
ausgebaute Strassen gab, dienten die
Flüsse als Verkehrswege. Im Kanton
Aargau fliessen vier der fünf grössten
Schweizer Flüsse zusammen. Seine
Geschichte wurde damit stark von den
Gewässern beeinflusst.
Wasserräder verhalfen der Industrie
zum Durchbruch (Foto: AGIS)
Schon früh wurden die Wasserläufe
nebst der Schifffahrt auch zum Betrieb
von Sägereien und Mühlen verwendet.
Die Nutzung von Wasserkraft hatte
einen wesentlichen Einfluss auf den
Auf- und Ausbau von Gewerbe und
Industrie. Ende des 17. Jahrhunderts
brachten hugenottische Flüchtlinge
aus Frankreich Weberei- und Textildruck-Know-how in den Aargau.
Von Zofingen bis Brugg entwickelte
sich die Region zu einem Zentrum der
Textilwirtschaft. Schnell entstanden
beachtliche Spinnereien im Aargau.
Mit dem Einzug der Mechanisierung
veränderte sich die Industrielandschaft
nachhaltig. Geschäftsleute von nah
und fern trieben im Aargau regen
Handel und übernachteten in den
lokalen Herbergen.
Während zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Unternehmenslandschaft
noch vorwiegend von der Textilindustrie geprägt war, nahmen anfangs
des 20. Jahrhunderts vorwiegend die
Elektro-, Maschinen- und Metall-
Feierabend bei BBC Baden (Foto: Historisches Archiv ABB)
industrie Fahrt auf. Die Erzeugung
und Übertragung von Strom ermöglichte diesen Wandel. Unternehmen
wie die damalige BBC (heute ABB)
drückten dem Aargau den Stempel
einer hochindustrialisierten Region auf.
Römer, Klosterbrüder und
sittsame «Wyber»
Die Flusslandschaft war auch Ausgangspunkt für den Tourismussektor.
Erholungsorte und Entspannungsbäder
haben im Aargau eine traditionsreiche
Kultur. Schon um das 1. Jahrhundert
verstanden sich die alten Römer darin,
die Heilkräfte der Aargauer Thermen
zu nutzen. Das Badezentrum «Aquae
Helveticae» war für die damaligen
Soldaten und Händler Geschäftstreffpunkt und Erholungsort zugleich.
Auch im Mittelalter genoss das Badener Bäderquartier beim Adel und im
Volke einen hervorragenden Ruf. Die
Badenfahrt und das bald entstehende
Botta-Bad führen dieses reiche Erbe
heute und in Zukunft weiter.
Domink Wyss ist Präsident des
Aargauer Hoteliervereins (Foto: zVg)
Im Mittelalter entstand auch das älteste
Gasthaus in der Schweiz, der Gasthof
Sternen in Wettingen. Die ältesten erhaltenen Mauerteile stammen aus dem
Jahr 1227. Ursprünglich diente das
Gasthaus als sogenanntes «Wyberhuus»,
eine Herberge für Frauen. Da Frauen
der Zugang ins Kloster Wettingen
strengstens untersagt war, war das
Gasthaus der geschlechtsneutrale Treffpunkt. Mittlerweile hat das Gasthaus
das Kloster überdauert und beschränkt
seine Angebote selbstverständlich nicht
mehr auf weibliche Gäste. Wer sich
heute im Gasthaus verpflegen lässt,
wird durch die kunstvoll dekorierte
Inneneinrichtung lebhaft auf diese
altehrwürdige Tradition hingewiesen.
Tourismus der Neuzeit
Heute verfügt der Kanton Aargau über
ein vielseitiges Angebot an Thermen
und Freizeitbädern. So bietet Rheinfelden eine einmalige Wellnessoase mit
Solebad, Bad Zurzach eine der grössten
und schönsten Thermalbadanlagen
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Der Saal 1 im Kultur & Kongresshaus Aarau bietet Platz für bis zu 600 Personen
(Foto: Eduard Metzler)
Das lichtdurchflutete Foyer des Campussaals in Brugg-Windisch
(Foto: ABA Management GmbH)
und Bad Schinznach die stärkste und
ausgewogenste Schwefelquelle der
Schweiz. Gleichermassen vielfältig
ist die Angebotspalette: vom Entspannen im warmen Thermalwasser
oder römisch-irischem Baden über
verschiedenste Massagen, Saunen,
Dampfbäder und Aromakabinen bis
zu Packungen, Wickel, Atem- oder
Bewegungstherapien.
MICE bringt Mäuse
Meetings, Incentives, Conventions
& Events (MICE): so nennt sich im
Fachjargon das auf Geschäftsreisen
spezialisierte Tourismus-Angebot. Mit
der zunehmenden Globalisierung
nimmt die Nachfrage nach MICEAngeboten stetig zu – so auch im
Aargau. Eine Ausrichtung auf die
MICE-Branche kann für Hotellerie
und Gastronomie lohnend sein: In
Zeiten des starken Frankens zeigt sich
der Geschäftstourismus wesentlich
weniger sensibel auf Wechselkursänderungen als der Privattourismus. Weiter-
hin vorteilhaft ist, dass Geschäftsreisen
und Kongresse keine Saison kennen.
Sie finden durchs ganze Jahr statt
und ermöglichen so eher geregelte
Einnahmen und sichere Arbeitsplätze.
Ökonomisch ist der MICE-Tourismus
besonders wertvoll, da er die gesamte
Leistungskette des Tourismus umfasst
und der Geschäftsreisende in der Regel
spendabler als der Privatgast ist. Die
Anforderungen an den Anbieter sind
dafür aber auch höher: Es gilt, dem
Kunden ein Rundumpaket anzubieten,
welches Kost und Logis, Tagungsstrukturen und Erholungsmöglichkeiten
sowie einen professionellen und
äusserst flexiblen Service beinhaltet.
Der Fixpunkt in jeder Agenda
Die Aargauer Anbieter verstanden es
früh in der Geschichte der modernen
Wirtschaft, Geschäftliches mit dem
Angenehmen zu kombinieren. Aus den
bescheidenen Tourismusanfängen ist
mittlerweile ein spezialisierter Industriezweig geworden. Dominik Wyss
Das Dach der Umwelt Arena besteht aus einer grossen Photovoltaik-Anlage
(Foto: Umwelt Arena AG)
bestätigt diesen Eindruck: «Ich schätze,
dass der Geschäftstourismus mit ca.
65 Prozent der Übernachtungen den
grössten Anteil der Gäste im Aargau
ausmacht. Der Seminaranteil liegt bei
ca. 20 Prozent. Den restlichen Teil von
ca. 10 Prozent machen die Kurgäste
aus und 5 Prozent die Freizeit- und
Privatgäste.»
Grosse Räume für grosse
Entspannen im Thermalbad sole uno in Rheinfelden
(Foto: Aargau Tourismus)
Arena in Spreitenbach. Das markante
Gebäude steht ganz im Zeichen der
Nachhaltigkeit und der erneuerbaren
Energien. Sie bietet eine Vielzahl an
interaktiven Ausstellungen rund um
das Thema Umwelt und verfügt auch
über diverse Seminarräumlichkeiten.
In der Umwelt Arena können Konzerte, Bankette und Veranstaltungen für
bis zu 2'000 Personen (mit Seminarbestuhlung 1'000) abgehalten werden.
Nordwestschweiz versprüht der Campussaal einen jugendlichen Charme
und profitiert von seiner zentralen
Verkehrslage direkt am Bahnhof.
Das Kultur & Kongresshaus Aarau
liegt im Herzen der Kantonshauptstadt
und bietet in ihrem eindrucksvollen
Saal 1 Platz für Bankette und Kongresse
für über 600 Personen. In weiteren
Räumlichkeiten sind Seminare für bis
zu 120 Personen durchführbar.
www.aargautourismus.ch
Das Trafo Baden bietet diverse Hallen
und Eventflächen für bis zu 1'400 Personen sowie zahlreiche Seminarräume.
Das hausinterne Hotel und Kino sowie
diverse Restaurants sind ergänzende,
attraktive Angebote.
Ambitionen
Der Kanton Aargau hat bei Geschäftsreisenden heute einen festen Platz
in der Agenda. Darf es gerne auch
einmal etwas grösser sein? Im Aargau
hat es verschiedene Anbieter, welche
auch professionelle Infrastruktur für
Grossanlässe bereitstellen. Sowohl für
Konzerte, Bankette, Kongresse und
Seminare werden massgeschneiderte
Lösungen und attraktive Räumlichkeiten angeboten.
Ein Erlebnis der besonderen Art bietet
die mehrfach ausgezeichnete Umwelt
http://aargau.hotelleriesuisse.ch
www.sternen-kloster-wettingen.ch
www.umweltarena.ch
www.kuk-aarau.ch
www.campussaal.ch
www.trafobaden.ch
Dominik Suter
Der noch junge Campussaal in Brugg
bietet für jeden Anlass individuelle
Angebote und vermag es, je nach
Bestuhlung zwischen 100 und 800
Gäste zu beherbergen. Durch die
räumliche Nähe zur Fachhochschule
Aargau Services Standortförderung
0 8 | 0 9 focus aargau
«Aargau Meeting» –
entspannte Geschäfte
Der Trafo-Komplex mit sechs Eventhallen und eigenem Hotel (Foto: Eglin Holding AG)
Das Schloss Lenzburg bietet eine moderne Tagungsstruktur in
historischen Räumen (Foto: Stiftung Schloss Lenzburg)
Das Angebot für Geschäftsreisende und Seminarteilnehmende ist im Aargau äusserst
vielfältig. Während grössere Häuser in Bezug auf Breite und Infrastruktur des Angebots glänzen, punkten kleinere Anbieter mit einer individuellen Betreuung jedes
einzelnen Gastes oder mit einer speziellen Lage – sei es im Grünen oder in einem der
vielen Aargauer Schlösser.
Der Geschäfts- und Seminartourismus
hat sich im Aargau schon früh zum
lukrativen Geschäftszweig entwickelt.
Die lokalen Anbieter wollen auch in
Zukunft die Nase vorn behalten. Unlängst wurde ein regionenübergreifendes Projekt unter dem Namen «Aargau
Meeting» lanciert. Ziel ist es, den Seminar- und Kongressbereich des Kantons
Aargau über eine Internet-Plattform zu
vermarkten. Die Einführung soll bis
spätestens April 2016 erfolgen.
Der Aargau ist geografisch zentral
gelegen und verkehrstechnisch perfekt
erschlossen. Dies ist eine ausgezeichnete Ausgangslage für den Geschäftstourismus. Die Tourismusvertreter der
Städte Baden, Aarau, Brugg, Lenzburg,
Rheinfelden und Bad Zurzach sind
sich einig, dass das Potenzial im Kanton gross ist. Zudem können sie dank
der Aktivitäten im Geschäftstourismus
die eigene Stadt an neue Zielgruppen
vermarkten und die Attraktivität der
Region weiter steigern. Ansässige
Gewerbe- und Gastronomiebetriebe
profitieren durch diesen Tourismuszweig zusätzlich.
Spannung in Entspannung
umwandeln
Der wohl grösste Akteur im Aargauer
Geschäftstourismus hat seinen Sitz in
Baden. Das Kongress- und Businesszentrum Trafo Baden, einst Produktionsstätte für Transformatoren und
Das Hotel Schiff am Rhein bietet seinen Kunden Seminarangebote
auf dem Wasser (Foto: Schützen Rheinfelden AG)
Spannungsumwandler, bietet nebst
grossflächigen Eventhallen, Seminarräumen, Hotel, Kino und diversen
Restaurants ein modernes Businesszentrum mit Tagesbüros.
Bereits zu Zeiten der Römer und im
Mittelalter war Baden als Tagungs- und
Kurort beliebt. Nebst dem mineralreichsten Thermalwasser der Schweiz
verfügt Baden über eine Vielfalt an
Wellnessangeboten. Mit dem geplanten
Thermalbad von Mario Botta will Baden weiterhin eine der ersten Adressen
für Wellnessferien in der Schweiz bleiben. Die Villa Boveri ist ein weiteres
gut gehütetes Juwel für Schulungen
und Seminarien.
R(h)ein ins Vergnügen
Rheinfelden profitiert wiederum von
seiner Nähe zu Basel. Diese macht die
Stadt für die umliegenden Chemieund Pharma-Unternehmen als
Tagungsort interessant. Die barocke
Altstadt liegt direkt am Rhein und
Das Thermalbad Bad Zurzach bietet nebst Entspannung auch ein breites Seminarangebot
(Foto: AGIS)
kann mit weiteren Sehenswürdigkeiten
wie der Brauerei Feldschlösschen und
dem Wellness-Resort sole uno punkten.
Die eigene Schiffsstation ermöglicht
einzigartige Seminare in beruhigender
Atmosphäre direkt auf dem Rhein. Im
Umgang mit Geschäftstouristen setzt
man auf einen umfassenden Service.
Wo der Kunde noch Ritter ist
Die charmante historische Altstadt
von Lenzburg bietet ein hervorragendes Angebot an Hotellerie und
Gastronomie. Über der Stadt wacht
das eindrückliche Schloss Lenzburg.
Die Lenzburg zählt zu den ältesten
und bedeutendsten Höhenburgen der
Schweiz. Sie bietet ein einmaliges Ambiente, ein hochstehendes kulturelles
und geschichtliches Rahmenprogramm
sowie eine moderne Tagungsstruktur in historischen Räumen, u.a. im
Rittersaal. Von Lenzburg aus ist man
in rund 15 Minuten am Hallwilersee,
wo der Gast sich im und ums Wasser
erholen kann.
Brot und Spiele in Brugg
In Brugg-Windisch und Region startet
der Geschäftstourismus seit zwei
Jahren regelrecht durch. Der neue, rege
gebuchte Campussaal an der Fachhochschule Nordwestschweiz wurde
im Herbst 2013 eingeweiht und liegt
direkt neben dem Bahnhof. Die Nähe
zum Flugplatz Birrfeld ermöglicht
sogar die Anreise per Flugzeug. Abseits
der Seminarräumlichkeiten punktet
Brugg mit einer historischen Altstadt,
den einmaligen «römischen» Erlebnissen im Vindonissapark sowie den beeindruckenden Wasserlandschaften des
Auenschutzgebietes «Wasserschloss».
Glaube(r) macht selig
Die Gemeinde Bad Zurzach ist eine
erfahrene, sehr aktive Vermarkterin im
Geschäftstourismus. Seit 1955 sprudelt hier eine rund 40 Grad warme
Glaubersalz-Therme aus der Tiefe und
garantiert selbst im Winter Badespass
im Freien. Durch diesen Bodenschatz
geniesst die Gemeinde einen guten Ruf
10 | 11 focus aargau
Die Aarauer Dachgiebel sind ein einzigartiger Anblick (Foto: Jiri Vurma)
als Bade-Resort und als Herkunftsort eines erstklassigen Mineralwassers. Durch die kurze Distanz zur
Wirtschaftsmetropole Zürich und dem internationalen
Flughafen ist Bad Zurzach ein idealer Austragungsort
für Seminare, Konferenzen und Workshops.
Wie wakker bist du, mein Aarau
Die Hauptstadt des Kantons wurde 2014 mit dem
Wakkerpreis ausgezeichnet und ist eine Stadt vieler
Sehenswürdigkeiten. Wer durch die Altstadt schlendert, kommt kaum darum herum, die schönen Giebel
der einzelnen Häuser zu bewundern. Das Aargauer
Kunsthaus verfügt über eine einzigartige und zeitgenössische Kunstausstellung. Aarau ist zudem regelmässig
Austragungsort für kantonale und nationale Feste. Das
Gastronomie- und Hotellerieangebot ist vielfältig und
wird im Jahr 2016 mit dem 4-Sterne-Hotel Kettenbrücke weiter ausgebaut. Das Kultur & Kongresshaus
bietet topmoderne Räume jeder Grösse. Als Rahmenprogramm stehen diverse Stadtführungen und interessante Museumsbesuche zur Verfügung.
Internationaler Zuwachs
Zukünftig dürfte die Zahl an Räumlichkeiten und Anbietern im Bereich Geschäftstourismus im Aargau noch
Das Naturschwimmbecken mit Sauna in Bad Zurzach
(Foto: Bad Zurzach Tourismus AG)
weiter steigen. Ende 2016 wird in Spreitenbach das
Hilton Garden Hotel eröffnen. Das Hotel steht ganz
im Zeichen des Geschäftstourismus. Geplant sind unter
anderem ein Businesszentrum samt Parkhaus und eine
Hotelanlage mit 120 Zimmern. Die Nähe zu Zürich
und der ab 2020 geplante Anschluss an die Limmattalbahn machen das Hilton Garden Hotel zu einem
neuen Aargauer Treffpunkt für Bankette, Tagungen,
Meetings und Seminare.
www.aargautourismus.ch
www.baden.ch
www.rheinfelden.ch
www.lenzburg.ch
www.regionbrugg.ch
www.aarau.ch
www.badzurzach.info
Dominik Suter
Aargau Services Standortförderung
Vom Aargau in die Welt
Rund um die Welt begegnet man beeindruckenden Persönlichkeiten. Nicht wenige leben im Aargau. In der Rubrik «Vom Aargau
in die Welt» verraten einige von ihnen, wie sie den Kanton wahrnehmen, was sie am Aargau schätzen oder sich für den Aargau
wünschen.
In dieser Ausgabe: Rebecca Panian, erfolgreiche Autorin und
Filmregisseurin. Nach einem vor-filmischen Leben als Schriftenmalerin, Grafikerin und Flight Attendant, arbeitete Rebecca
Panian als TV-Redakteurin für Endemol Deutschland sowie das
Schweizer Fernsehen und studierte Journalismus an der Zürcher
Hochschule für angewandte Wissenschaften (ZHAW). Von 2012
bis 2015 absolvierte sie den Master in Spielfilmregie an der Zürcher Hochschule der Künste.
Rebecca Panian (Foto: zVg)
Ich bin im Aargau aufgewachsen. In Wettingen, um
präzis zu sein. Als ich vier Jahre alt war, zogen wir in
diese Gemeinde, weil mein Vater die Möglichkeit bekam, auf dem Land seiner Eltern zu bauen. Dort steht
mein geliebtes Elternhaus noch heute. Die Lerchenstrasse ist eine Sackgasse und dementsprechend nicht
so befahren – bis heute. Wir Kinder konnten also stundenlang die lange, graue Fläche in Beschlag nehmen,
Räuber und Poli spielen oder die Asphalt-Flickwerke
als «Himmel und Hölle»-Vorlage nutzen. Und das
«Schöpfli» im Garten meiner Oma war für Kinderfantasiewelten ein Paradies.
Die Lägern lag und liegt im Rücken unseres Hauses.
Ganz nah, das Schloss Schartenfels. Es ist nicht so, dass
ich sehr häufig dort oben wäre; aber wenn ich es bin,
geniesse ich den Blick ins Freie – Wettingen und Baden
von oben. Ja, ich weiss, die «Liebe» zwischen Wettingen
und Baden ist in etwa zu vergleichen mit der zwischen
Zürich und Aargau. Nun denn. Ich mag Baden. Eine
sehr hübsche Stadt mit gemütlichen Cafés, zauberhaften Gassen und der Ruine Stein. (Ich gestehe, ich liebe
Schlösser!)
Zu meinem Glück ist der Aargau ein Schlösser-Kanton, wird aber tendenziell als Landei-Kanton wahrgenommen und abgestempelt. Damit hält er eine klare
Aussenseiter-Position inne, was ich persönlich mag:
Kein unsinnig hoher Druck, und wenn was Tolles hervorgeht, ist die positive Überraschung umso grösser. Ich
mag es, Aargauerin zu sein! Und ich bin meinem Heimatkanton unglaublich dankbar für die Förderung, die
mir im Filmbereich bisher zuteil wurde. Vor allem freue
ich mich sehr auf den bevorstehenden Atelier-Aufenthalt in Berlin im nächsten Jahr. Sechs Monate Raum
und Zeit, um zu schreiben und zu denken. Ein neues
Paradies für Fantasiewelten.
Danke, Aargau und bleib so, wie du bist: Ein Aussenseiter, den man in keine Schublade stecken kann, der
Ecken und Kanten hat, aber auch voller unerwarteter
Perlen steckt, wenn man genauer hinsieht (und nicht
nur durchfährt)!
www.rebeccapanian.ch
Rebecca Panian
12 | 13 focus aargau
Mehr als ein Knalleffekt
In Schinznach-Dorf lagern Tausende Tischbomben, die meisten davon gehen am Jahresende
über den Ladentisch (Fotos: Peter Siegrist)
Abgefüllt werden die Tischbomben am
Fliessband – von Hand
Constri-Tischbomben sind gut
gefüllt
Die Constri AG in Schinznach-Dorf ist die einzige Tischbombenherstellerin der
Schweiz. Ein Partyartikel made in Switzerland ist nicht billig, also muss er besser sein
als die Konkurrenz. Was sie unter hoher Qualität verstehen, erklären Marketingleiter
Maurice Regel und Verwaltungsratspräsident Hansueli Amsler im Interview.
Maurice Regel, Sie entwerfen Tischbomben. Ist das ein Traumjob?
Ja, wir dürfen unsere Träume, unsere
Ideen ausleben. Und neue Ideen für
das Design und den Inhalt von Tischbomben braucht es.
Tatsächlich? Kommt es nicht einfach auf
den Knall an?
Gewisse Kunden reagieren, wenn sie
nicht zufrieden sind mit dem, was aus
der Tischbombe herausgekommen ist.
Dann schreiben sie uns nach Silvester
einen Brief. Volle Tischbomben und
themengerechte, spielbare Inhalte sind
unser Markenzeichen. Auch die Qualität spielt eine wichtige Rolle; zum Beispiel sollen Kinder das Material beden-
kenlos in den Mund nehmen können.
Und es darf nicht sofort kaputtgehen.
An diesen Standards arbeiten wir hart
mit unseren Lieferanten weltweit.
Welches sind die Verkaufsschlager?
Gut verkaufen wir unser grosses Modell Maxi, da bekommen Sie viel fürs
Geld. Sehr trendy sind im Moment
Hologramme, also Etiketten und Spielzeug im 3-D-Look.
Wie erkennen Sie diese Trends?
Dafür gibt es mehrere Indikatoren:
der Blumenhandel, die Mode, die
Geschenkartikel. Einen Hinweis
liefern auch die Helden aus dem
aktuellen Kinoprogramm. Der Zei-
Marketingleiter Maurice Regel und Verwaltungsratspräsident Hansueli Amsler sind die Chefs des einzigen Tischbombenherstellers in der Schweiz
chentrickfisch Nemo animierte uns
zu einer Aqua-Tischbombe. Neben
Brainstormings machen wir gezieltes
Trend-Scouting, natürlich auch im
Internet.
Wie können Sie sich gegenüber der
Billigkonkurrenz aus China behaupten?
Mit dem Motto Swiss-made signalisieren wir Qualität, und nur dadurch
können wir uns abheben. Da wir der
einzige verbliebene Tischbombenhersteller in der Schweiz sind, müssen
wir uns gegen günstige Importware
durchsetzen.
Wie wichtig ist der Heimmarkt Schweiz?
Sehr wichtig. Die Schweiz ist das Tischbombenland. Feuerwerk an Silvester
und zum 1. August war lange Zeit
nicht so verbreitet. Das Ausland hat
zwar Nachholbedarf, im Export liegen
aber auch unsere Wachstumschancen.
Richten Sie Ihre Aktivitäten voll auf
diese beiden Feiertage aus?
Das Jahresende ist die Hauptabsatzzeit,
aber das Ganzjahresgeschäft nimmt
stark zu. Tischbomben werden auch an
Events wie Firmenanlässen, Hochzeiten und Kindergeburtstagen eingesetzt.
Hansueli Amsler, Ihr Vater entwickelte in den 1960er-Jahren den
Constri-Baukasten. Wie kam es zum
Tischbombengeschäft?
Seine Tüftelei mit Kunststoff führte
mein Vater zuerst in der Baubranche
weiter; es entstanden Komponenten
für den Betonbau. Dann hatte er
die Idee, in seinem Spritzgussbetrieb
Kunststoffböden und -deckel für
Tischbomben zu produzieren. Ein
Kunde bot ihm an, seine serbelnde
Fabrikation zu übernehmen. Damals,
vor rund 30 Jahren, gab es in der
Schweiz noch fünf Hersteller. Dass wir
als einziger überlebt haben, verdanken
wir unserer Seriosität – zum Beispiel
unseren hohen Anforderungen an die
Unbedenklichkeit der Inhalte.
Die Tischbomben erhalten regelmässig neue Designs
Sie handeln auch mit Spielzeug und
Bastelzubehör, Kindermöbeln und
-kleidern. Wie bewältigen Sie diese
Diversifikation mit knapp hundert Mitarbeitenden?
Diese müssen ziemlich flexibel sein
und sich gegenseitig aushelfen können.
Unsere breite Aufstellung hat uns bisher auch immer geholfen, wenn einer
der vier Geschäftszweige einmal nicht
so gut lief.
Schinznach-Dorf liegt nicht gerade zentral. Was hält Sie im Schenkenbergertal?
Ich bin glücklich hier, und die Autobahn ist gar nicht so weit weg. Viele
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
kommen aus der Umgebung und haben einen kurzen Arbeitsweg, deshalb
bleiben sie uns treu. 1971 baute mein
Vater, ein gebürtiger Schinznacher, hier
seine erste Fabrik. Jetzt modernisieren
wir unsere Tischbombenproduktion
mit einem Neubau gleich nebenan.
www.constri.ch
Interview: Thomas Röthlin
1 4 | 1 5 focus aargau
«Ich entscheide oft
mit dem Bauch»
Businesszentrum Trafo in Baden (Foto: René Rötheli)
Das Hotel & Spa Limmathof Baden (Foto: Eglin Holding AG)
Werner Eglin lernte Elektromonteur. Heute gehört dem Badener Unternehmer ein
beachtliches Immobilien- und Gastronomie-Portefeuille in Baden und Aarau. Für die
Führung und Entwicklung seiner Firmengruppe setzt Eglin auf gesunden Menschenverstand.
2011 haben Sie Ihr Elektro- und Telekommunikationsgeschäft Ihrem Sohn übergeben und sind Gastro-Unternehmer geworden. Wie kam es dazu?
Es begann vor zwanzig Jahren, als ich mit einem Partner den Badener Limmathof kaufte. Ich hatte damals
keine Ahnung von Hotellerie und Wellness, musste
alles von Grund auf erarbeiten.
Vor einem Jahr wurde das Badener Kongress- und Businesszentrum Trafo um zusätzliche Hallen und ein Hotel
erweitert. Wie hat sich Ihre bisher grösste Investition
entwickelt?
Der Grundstein war das 2007 eröffnete Blue City Hotel gleich nebenan. Dort konnten wir viel lernen und
unser Hotelmanagement professionalisieren. Hotellerie
funktioniert heute anders. Geschäftsleute checken nicht
mehr von Montag bis Freitag, sondern nur noch zwei
bis drei Nächte ein. Die Preise sind unter Druck geraten. Dafür konnten wir mit dem neuen Trafo-Hotel
zusätzliche Übernachtungen nach Baden holen.
Baden liegt im Metropolitanraum Zürich. Ist diese Nähe
zur Wirtschaftshauptstadt der Schweiz ein Vorteil oder
ein Nachteil?
Ein klarer Vorteil. Wir und das Standortmarketing
arbeiten eng mit den Zürchern zusammen. In einer
Grossstadt wären die 16 Bahnminuten von Baden nach
Zürich Hauptbahnhof eine Metro-Distanz. Damit
kann man bei internationalen Gästen unsere Hallen
und die Bäder gut vermarkten.
Trotzdem investieren Sie als Badener Unternehmer in das
Aarauer Hotel Kettenbrücke. Warum?
Aarau gefällt mir. Schauen Sie sich am Wochenende die
Werner Eglin ist ein erfolgreicher
Geschäftsmann (Foto: Peter Siegrist)
Privat Spa Suite mit Bad (Foto: Eglin Holding AG)
Aarauer Altstadt an, das funktioniert! Aarau ist auch
bei den Quadratmeterpreisen bodenständig geblieben.
Der Kauf der Kettenbrücke ist übrigens über einen
befreundeten Aarauer Architekten zustandegekommen
– letztlich durch Zufall, so wie viele meiner Geschäfte
entstehen.
Neben den Hotels haben Sie in Baden mehrere Restaurants übernommen oder neu eröffnet. Wie gelingt Ihnen
diese Antithese zum Beizensterben?
Die Erfahrung mit unseren sechs Restaurants hat
gezeigt, dass sie nur dann florieren, wenn sie inhabergeführt sind. Deshalb haben wir unser Modell mit
Geschäftsführern aufgegeben und jene Lokale, die nicht
einem Hotel angehängt sind, sukzessive verpachtet. Es
braucht Gastgeber mit Herzblut.
Das 4-Sterne -Hotel Blue City in
Baden (Foto: Eglin Holding AG)
Sie engagieren sich im Business Angels Netzwerk Aargau
von Aargau Services. Wie und warum unterstützen Sie
Jungunternehmen?
Start-ups interessieren mich, wobei gute Projekte auch
ohne finanzielle Unterstützung ihren Markt finden.
Bei den Business Angels geht es in erster Linie darum,
meine Erfahrung, meine Expertise und mein Netzwerk
einzubringen. Den Entscheid, auch finanziell einzusteigen, fälle ich dann viel eher mit dem Bauch als mit
dem Kopf.
Sie haben in 25 Jahren viel erreicht. Wie viel Glück war
dabei?
Mein Glück sind meine Frau und meine drei Kinder,
die immer hinter mir stehen. Um sich beruflich reinzuknien, muss man auch Kraft tanken können.
Die Eglin Group besteht aus zahlreichen Firmen an ver-
www.eglin.ch
schiedenen Standorten und beschäftigt insgesamt 450
www.limmathof.ch
Mitarbeitende. Wie führen Sie diese?
www.bluecityhotel.ch
Möglichst ohne Vorgaben, dafür mit gesundem Menschenverstand; unsere Geschäftsführer danken es uns
mit ihrer Treue.
Interview: Thomas Röthlin
16 | 17 focus aargau
Flexible Räume für
Wachstumsschübe
Flexible Infrastruktur für alle Bedürfnisse: Tagesbüro und «virtuelle Büros» im Trafo
Baden (Foto: René Rötheli)
Das deliveryLAB am PSI markiert den Anfang für den Hightech-Standort PARK
innovAARE (Foto: Daniel Erne)
Eine gute Geschäftsidee braucht nährenden Boden und Raum zum Wachsen. Für
Geschäftsleute ist der richtige Standort der eigenen Unternehmung ein wichtiger
Erfolgsfaktor. Die ständig wechselnden Rahmenbedingungen verlangen nach flexiblen Strukturen, die nicht unnötig kosten. Im Aargau wird dieses Angebot an Räumlichkeiten laufend ausgebaut.
Der Standort eines Unternehmens ist von zentraler
Bedeutung. Nicht nur, damit man nahe bei Kunden,
Lieferanten oder Geschäftspartnern ist und dadurch
schneller zum Geschäft kommt. Oder weil man in einem
gut erschlossenen Einzugsgebiet einfacher qualifizierte
Arbeitskräfte rekrutieren kann. Die schwierige Herausforderung ist, mit dem oft eingeschränkten Budget eine gute
Infrastruktur zu finden, die sich den wechselnden Bedürfnissen der Zukunft anpassen kann. Möchte man den
Arbeitsort vom Wohnort klar trennen? Reicht ein Büro in
den eigenen vier Wänden oder bedarf es einer exklusiven
Postadresse oder gar eigener Geschäftsräumlichkeiten?
Drei ganz unterschiedliche Angebote im Aargau decken
eine grosse Bandbreite an Möglichkeiten ab:
TECHNOPARK® Aargau. Der Standort in unmittelbarer Nähe des Campus der Fachhochschule
Nordwestschweiz in Brugg bietet nicht nur Büroräumlichkeiten und gemeinsame Infrastruktur, sondern
auch Coachings und Networking-Möglichkeiten. Das
Miteinander steht im Vordergrund und wird aktiv gefördert. Gemeinschaftsräume sowie Sitzungs- und Seminarzimmer laden dazu ein, neue Partnerschaften zu
schmieden und Ideen Wirklichkeit werden zu lassen.
Um dies zu erreichen, arbeitet der TECHNOPARK®
eng mit der Fachhochschule Nordwestschweiz, dem
Paul Scherrer Institut (PSI), dem Hightech Zentrum
Aargau und der schweizweiten TECHNOPARK®Allianz zusammen. Regelmässige Anlässe und Weiterbildungen vervollständigen das Angebot.
TECHNOPARK® Aargau – mit Networking zum Erfolg
Speziell auf Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer zugeschnitten sind die Dienstleistungen des
Trafo Baden – das «virtuelle Büro»
Eine andere, ebenso interessante Strategie verfolgt
Der TECHNOPARK® Aargau in Brugg bietet Geschäftsräume und Networking für Start-ups (Foto: TECHNOPARK® Aargau)
das Trafo Baden mit seiner neuen Dienstleistung, den
«virtuellen Büros». Das Angebot richtet sich primär an
Start-ups und KMU. Wer bisher keinen festen Unternehmenssitz hatte oder diesen von der Privatanschrift
trennen möchte, kann von diesem Angebot profitieren.
Mit dem «virtuellen Büro» kann eine Postadresse,
optional mit Handelsregistereintrag, gemietet werden.
Weiter kann eine individuelle Telefonnummer samt
Direktverbindung zum hauseigenen Rezeptionsdienst
gemietet und als offizielle Geschäftsnummer ausgegeben werden. Und wer hart arbeitet, braucht auch einmal Urlaub: Das Trafo Baden bietet zusätzlich einen
Urlaubsservice, der sicherstellt, dass die Korrespondenz
während der Abwesenheit des Geschäftsführers nicht
ins Leere läuft.
Die Dienstleistung fügt sich nahtlos in das bereits
bestehende Konzept der Tagesbüros ein, welche
ebenfalls vom Trafo Baden angeboten werden. Die voll
eingerichteten Büros können stunden-, halbtage- oder
tageweise gemietet werden.
Zentrum für Innovation und Forschung werden, wo
sich kleine und grosse Firmen ansiedeln können. In
den Bereichen «Advanced Materials and Processes»,
«Beschleunigertechnologien», «Energie» und «Mensch
und Gesundheit» können Unternehmen von der Kompetenz des PSI und von Grossforschungsanlagen profitieren, die in dieser Kombination weltweit einzigartig
sind. Die örtliche Nähe zwischen akademischer und
industrieller Forschung ist ein wichtiger Erfolgsfaktor
für Innovationen. Dieses Zusammentreffen wird der
PARK innovAARE fördern und unterstützen.
Am 11. September 2015 wurde das erste Gebäude
eingeweiht. Das «deliveryLAB» bietet auf 400 m2
hochwertige Büro- und Kommunikationsflächen
für innovative Unternehmen und Forschungsgruppen an. Zwei Technologie-Unternehmen haben sich
bereits eingemietet. Ende 2018 sollen nach derzeitiger
Planung ca. weitere 22'000 m2 mit Büros, Werkstätten
und Reinräumen bezugsbereit sein.
www.trafobaden.ch
PARK innovAARE – der Beschleuniger der
www.parkinnovaare.ch
Innovation
www.technopark-aargau.ch
Der PARK innovAARE ist einer der fünf Standorte der
Schweizerischen Innovationsparks. Er wird direkt neben dem PSI realisiert. Er soll ein weltweit anerkanntes
Dominik Suter
Aargau Services Standortförderung
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Neu im Aargau
Festo AG
Die Festo-Gruppe mit Hauptsitz in Deutschland ist weltweit führend in der Automatisierungstechnik und Weltmarktführer in der technischen Aus- und Weiterbildung. Das Produktportfolio umfasst pneumatische und elektrische Automatisierungstechnik für die Fabrik- und Prozessautomatisierung. Seit bald 60 Jahren ist das Unternehmen in der Schweiz
in allen Sprachregionen lokal verankert. Am neuen Hauptsitz in Lupfig bieten rund 110
Mitarbeitende den Kunden einen Service entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
www.festo.ch
TFB Diagnostics Systems AG
Die TFB Diagnostic Systems AG entwickelt, produziert und vertreibt innovative Systeme
für die Prüfung und Überwachung von Baustoffen und Bauwerken. Für ihre Systeme
übernimmt sie die Datenerfassung- und Aufbereitung sowie deren Auswertung. Hauptprodukte sind Sensoren und Messtechnik für die Überwachung von Bauwerken wie Brücken
oder Tunnels und Geräte für Laborprüfungen im Bereich Betonbau. Die TFB Diagnostic
Systems AG gehört zur TFB AG in Wildegg, welche aktuell 38 Mitarbeitende beschäftigt.
www.tfb-diagnostic.ch
Quality Analysis AG
Das Unternehmen Quality Analysis ist ein führendes Dienstleistungszentrum für Qualitätssicherung in zahlreichen Branchen. Es bietet hochwertige und umfassende physikalische
Analysen und Engineering im Bereich der industriellen Computer-Tomografie, industriellen
Messtechnik, Technischen Sauberkeit (Restschmutzanalysen), Raster-Elektronen-Mikro­
skopie und Metallografie. Als Tochter der Quality Analysis GmbH wird zum Ende des Jahres
2015 am Standort Gebenstorf ein weiteres Kompetenzzentrum eröffnet.
www.qa-group.com
STRALAG AG
Die STRALAG AG ist ein Oberflächenveredelungsbetrieb mit 10 Mitarbeitenden in
Murgenthal-Glashütten. Gewerblichen und Privatkunden bietet die STRALAG AG Sandstrahlen, Glasperlen, Flammverzinken und Lackierarbeiten an. Geperlte Glasornamente
und weitere Dekorarbeiten sind eine Spezialität der STRALAG AG. Ob Grossobjekte oder
Kleinstserien, STRALAG ist der Ansprechpartner für alle Oberflächenbehandlungen.
www.stralag.ch
NSM Norbert Schäfli AG
Die Firma NSM Norbert Schläfli AG mit Sitz in Zofingen wurde 1985 gegründet und ist
spezialisiert auf die Entwicklung, Konstruktion, Herstellung und den weltweiten Vertrieb
von Pilot-Druck- und Beschichtungsanlagen, vorwiegend in den Bereichen funktionales
Drucken und Sicherheitsdruck. Das Unternehmen ist neu im Gewand einer Aktiengesellschaft tätig und beschäftigt aktuell 6 Mitarbeitende.
www.nsmz.com
Agenda 2016
Wo Sie uns treffen
Weitere Veranstaltungen
23. Neuunternehmer/innen Forum, Brugg
IFJ-Intensivkurs Firmengründung, Brugg
18. November 2015
26. Nov. 2015, 24. Februar und 27. April 2016
Die Veranstaltung für angehende und bereits erfolgreiche Neuunternehmer/innen bietet kostenlose
Fachreferate und dient als Netzwerk-Plattform.
Die Teilnehmenden erfahren am kostenlosen Vorbereitungskurs, wie sie online, unkompliziert und
günstig eine AG oder GmbH gründen können.
Veranstalter: Aargau Services Standortförderung
www.aargauservices.ch, www.ifj.ch
Veranstalter: Institut für Jungunternehmen
www.ifj.ch
Industrie 4.0, Brugg
Unternehmertum – Rückgrat der Wirtschaft,
Baden
25. November 2015
Aargauer KMU erfahren, welche Chancen und
Herausforderungen die Digitalisierung der Industrie
für sie bietet.
Veranstalter: AIHK, FHNW, FITT, Hightech Zentrum AG
und Aargau Services Standortförderung
www.hightechzentrum.ch/industrie
28. April 2016
Präsentation verschiedener Erfolgsmodelle von
Unternehmern mit Fokus auf Stakeholder-Value
Veranstalter: KMU Swiss AG
www.kmuswiss.ch
AIHK Generalversammlung, Mägenwil
Investorenseminar, Ulm (D)
04. Februar 2016
Deutsche Unternehmer/innen können sich an dieser
Veranstaltung über die Unternehmensgründung im
Kanton Aargau informieren lassen.
Veranstalter: Aargau Services Standortförderung und
Handelskammer Deutschland-Schweiz
www.aargauservices.ch, www.handelskammer-d-ch.ch
24. Neuunternehmer/innen Forum, Aarau
07. April 2016
Die Veranstaltung für angehende und bereits erfolgreiche Neuunternehmer/innen bietet kostenlose
Fachreferate und dient als Netzwerk-Plattform.
Veranstalter: Aargau Services Standortförderung
www.aargauservices.ch, www.ifj.ch
12. Mai 2016
Veranstalter: Aargauische Industrie- und Handelskammer
www.aihk.ch
Gewerbeausstellungen
April – Oktober 2016
An mehreren Orten im Aargau finden Gewerbeausstellungen statt:
15.04. – 17.04.2016: Bad Zurzach
22.04. – 24.04.2016: Remigen
09.09. – 11.09.2016: Turgi-Gebenstorf
13.10. – 16.10.2016: Entfelden
Veranstalter: Diverse
www.agv.ch
IFJ-Intensivkurs Firmengründung, Aarau
06. Januar, 14. März und 19. Mai 2016
Die Teilnehmenden erfahren am kostenlosen Vorbereitungskurs, wie sie online, unkompliziert und
günstig eine AG oder GmbH gründen können.
Veranstalter: Institut für Jungunternehmen, in Zusammenarbeit mit Aargau Services Standortförderung
www.ifj.ch, www.aargauservices.ch
Weitere Veranstaltungen finden Sie unter:
www.aargauservices.ch www.hightechzentrum.ch
www.agv.chwww.ifj.ch
www.aihk.chwww.kmuswiss.ch
www.fhnw.chwww.kmuverband.ch
www.handelskammer-d-ch.ch www.kmunext.ch
Aargau Services Standortförderung
Ein guter Service rundet das Gesamtpaket an attraktiven
Rahmenbedingungen im Aargau ab. Aargau Services ist
Ihre zentrale Anlaufstelle beim Kanton.
Sie möchten im Aargau ein Unternehmen gründen oder
den bestehenden Betrieb expandieren?
Sie haben eine Frage an die kantonale Verwaltung und
wissen nicht, an wen Sie sich wenden können?
Wir sind gerne für Sie da:
• Wir beraten Sie bei der Firmengründung zu Fragen rund um das Steuer- und Arbeitsrecht, Rechtsformen, Arbeitsbewilligungen und Sozialversicherungen.
• Wir vermitteln Ihnen Kontakte zu Behörden, Experten,
Forschungsinstituten, Banken, Verbänden und
Unternehmen.
• Wir finden für Sie geeignete Immobilien und
Grundstücke.
• Wir informieren Sie zu Wirtschafts- und Standort fragen sowie Fördermöglichkeiten im Kanton Aargau.
Wir freuen uns auf Ihren Kontakt!
Aargau Services Standortförderung
Postfach, CH-5001 Aarau
Tel. +41 62 835 24 40, Fax +41 62 835 24 19
[email protected], www.aargauservices.ch