Rede von Oberbürgermeister Stefan Wolf am 13. Januar 2016, 19 Uhr, im Seminargebäude der Weimarhalle anlässlich des Neujahrsempfangs 2016 (Es gilt das gesprochene Wort) Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich begrüße Sie sehr herzlich zum diesjährigen Neujahrsempfang! Ich freue mich, dass Sie die Zeit gefunden haben, diesen mittlerweile traditionellen Abend mit mir hier im Seminargebäude der Weimarhalle zu verbringen! Mein herzliches Willkommen gilt dem Präsidenten des Thüringer Verfassungsgerichtshofes, Herrn Prof. Manfred Aschke. Lieber Herr Aschke, ich freue mich, dass Sie auch in diesem Jahr wieder bei uns sind! Ich begrüße als Vertreter der Landesregierung die Staatssekretärin für Kultur und Europa, Frau Dr. Babette Winter, und den Staatssekretär im Ministerium für Inneres und Kommunales, Herrn Udo Götze. Schön, dass Sie da sind – das gibt mir nachher die Gelegenheit, zwei der mir wichtigen Themen, DNT und Gebietsreform, gleich an die richtige Frau bzw. an den richtigen Mann zu bringen. Ich freue mich, dass die Abgeordneten des Thüringer Landtages, Christoph Matschie, Jörg Geibert und Steffen Dittes unter uns sind, herzlich willkommen! Herzlich willkommen auch Frank Roßner, Präsident des Landesverwaltungsamtes! Ich begrüße die Honorarkonsulin der französischen Republik, Frau Barbara Grönegres, und ihren Amtskollegen, den Honorarkonsul der Republik Polen, Herrn Hans Hoffmeister. Ich freue mich, dass zahlreiche Mitglieder des Weimarer Stadtrates anwesend sind! Ich begrüße die Vertreterinnen und Vertreter der Justiz ebenso wie unseren Polizeichef! Mein herzliches Willkommen gilt den anwesenden Vertretern der Weimarer Kulturund Bildungseinrichtungen, namentlich Hellmut Seemann, dem Präsidenten der Klassik-Stiftung, (und Dr. Moritz Kilger, dem Leiter der EJBW.???) Ich begrüße die Alt-Oberbürgermeister Volkhardt Germer, auch als Vorsitzenden des Buchenwald Fördervereins, und Klaus Büttner, herzlich willkommen! 1 Ich begrüße sehr herzlich die Vertreter der Weimarer Kirchen und Religionsgemeinschaften, namentlich Henrich Herbst, Mihail Rahr und Prof. Schramm. Ich freue mich über die anwesenden Weimarpreisträger! Ich begrüße die Ortsteilbürgermeister und –bürgermeisterinnen! Und ich begrüße Herrn Prof. Fünfstück vom Sophien- und Hufeland-Klinikum, ich begrüße die Hoteliers unserer Stadt, die Vertreter der Medien, die Geschäftsführer unserer Weimarer Wirtschaftsunternehmen und der städtischen Gesellschaften sowie die Innungsobermeister! Die Begrüßung dieser geballten Kraft unserer Stadt gibt mir die Gelegenheit, den Sponsoren des heutigen Abends zu danken: der Sparkasse Mittelthüringen, der Weimarer Wohnstätte und den Stadtwerken Weimar Stadtversorgungs-GmbH! Vielen herzlichen Dank für Ihre Unterstützung! Besonders möchte ich die Hausherrin der Weimarhalle, Ulrike Köppel, begrüßen. Herzlich willkommen und vielen Dank für Deine Gastfreundschaft, Ulrike! Auch begrüße ich die Vertreter der Vereine unserer Stadt, der sozialen Einrichtungen und Verbände, die vielen Ehrenamtlichen, ohne die unsere Stadt nicht funktionieren könnte. Und natürlich gilt mein herzliches Willkommen dem Bürgermeister unserer Stadt, Peter Kleine, und der Beigeordneten, Frau Dr. Claudia Kolb, sowie den Amtsleiterinnen und Amtsleitern, die alle zusammen stellvertretend für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung anwesend sind. Besonders freue ich mich aber natürlich auch in diesem Jahr, dass heute Abend wieder ein gekröntes Haupt unter uns weilt: Ein herzliches Willkommen der Zwiebelmarktkönigin, Lisa I.! Meine sehr geehrten Damen und Herren, wie in jedem Jahr hören Sie hoffentlich auch in diesem Jahr mehr oder weniger freudig erregt meiner Rede zu. Ich werde wieder über Europa, Deutschland, Thüringen und Weimar sprechen und die einen unter Ihnen werden vielleicht manchmal sagen: „Mensch, da hat er ja recht“ oder: „Mhm, ein interessanter Gedanke“. Andere aber denken vielleicht: „Was für ein Blödsinn“ oder: „So ein Quatsch“. Was wir aber nicht machen werden, meine Damen und Herren, ist ein Herfallen übereinander, ein Ehrverletzen, ein körperliches Angehen, ein Vergessen 2 unserer Kultur und der guten Sitten. Genau das aber geschieht meines Erachtens derzeit zuweilen auf verschiedenen Ebenen in Deutschland, aber nicht nur in Deutschland. Nicht erst seit der schlimmen Silvesternacht in Köln scheinen bei einigen Zeitgenossen und -genossinnen alle Hemmungen zu fallen. Die Hassattacken im Internet zum Beispiel sorgen mittlerweile dafür, dass selbst renommierte Seiten wie ‘Tagesschau.de’ oder ‘Spiegel Online’ ihre Kommentarfunktionen ausschalten – weil sie die « unangemessenen, beleidigenden oder justiziablen Forumsbeiträge » nicht mehr gewissenhaft moderieren können. Ohne Frage: Der Rechtstaat muss in aller Deutlichkeit mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln auf die Erniedrigungen, die Diebstähle und die Missachtung des Rechtsstaates reagieren. Ob wir weitere Gesetze brauchen oder die vorhandenen nur angemessen anwenden müssen – darüber wird derzeit parteiübergreifend heftig debattiert. . Bundesjustizminister Heiko Maas hat dazu sehr deutliche Worte gefunden: „Gerade zum Schutz der vielen Flüchtlinge, die sich nichts haben zuschulden kommen lassen, müssen wir alle Straftäter konsequent zur Rechenschaft ziehen. Niemand darf sich bei uns über Recht und Gesetz stellen", so Heiko Maas. Die Flüchtlinge in dieser medialen Hitze über einen Kamm zu scheren, meine Damen und Herren, das ist verwerflich, das ist unanständig! Aber genau da sehen AfD, Pegida und Co. jetzt ihre Chancen. Mit Pauschalisierungen wird eine Hetze betrieben, die unserer Kulturnation, auf die diese Damen und Herren ja angeblich immer so stolz sind, nicht würdig ist. Damit wir diesen radikalen Brandstiftern aber nicht das Feld überlassen, brauchen wir auf Köln, Hamburg, Stuttgart und die anderen Stätten des Rechtsbruchs klare Antworten. Ebenso klare Antworten brauchen wir aber auch für diejenigen, die Flüchtlingsheime in Brand setzen, die wehrlose Menschen angreifen, die mit Gewalt und Hass jene vertreiben wollen, die Schutz und Mitmenschlichkeit, lassen Sie es mich auch „Nächstenliebe“ nennen, bei uns suchen. Die Anforderungen von Frau Merkel, dass die Grundvoraussetzung für das Leben in der deutschen Gesellschaft das Akzeptieren unserer Werte, unserer Tradition, 3 unseres Rechtsverständnisses, unserer Sprache, unserer Gesetze und unserer Regeln sei, gilt nämlich für alle Menschen in diesem Land, meine Damen und Herren, und nicht nur für die Flüchtlinge! Wenn ich nun lese, dass am vergangenen Montag in Leipzig die Dresdner PegidaFrontfrau Festerling auf der ‚Legida‘-Kundgebung unter "Widerstand, Widerstand"Rufen der johlenden Zuhörer rief: "Wenn die Mehrheit der Bürger noch klar bei Verstand wäre, dann würden sie zu Mistgabeln greifen und diese volksverratenden, volksverhetzenden Eliten aus den Parlamenten, aus den Gerichten, aus den Kirchen und aus den Pressehäusern prügeln", dann, meine Damen und Herren, fehlt mir jedes Verständnis für diese infame Hetze. Diese Töne sind uns noch wohlbekannt und wir wissen alle, wo das hingeführt hat. Da bin ich doch lieber ein „Gutmensch“, auch wenn dieses Wort gerade zum Unwort des Jahres gewählt wurde. Meine ‚Damen und Herren, im vergangenen Jahr sind über eine Million Menschen nach Deutschland gekommen, viele aus Kriegs- und Krisenländern, aus Angst um ihr Leben, manche sicher auch aus wirtschaftlichen Gründen. Wie viele Menschen in diesem Jahr kommen werden, ist völlig offen, die einen reden von einer weiteren Million, der Leiter des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge, Frank-Jürgen Weise, rechnet in diesem Jahr mit einer halben Million neuer Flüchtlinge. Thüringen hat im vergangenen Jahr ca. 30.000 Menschen aufgenommen, Weimar etwa 900 von ihnen. In unserer Stadt leben derzeit rund 1100 Flüchtlinge, doch weit über die Hälfte dieser Menschen haben wir in Wohnungen unterbringen können. An dieser Stelle möchte ich mich ganz herzlich für die engagierte Arbeit der sozialen Einrichtungen, der vielen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer und der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung bedanken, ohne die wir das nicht geschafft hätte, herzlichen Dank Ihnen allen! Während in Bund und Land oftmals akademische Diskussionen über Obergrenzen und neue Schlagbäume geführt werden, haben die Menschen hier bei uns in Weimar die Ärmel hochgekrempelt und mit angepackt. Einen ganz besonderen und ausdrücklichen Dank auch allen, die unserem Spendenaufruf gefolgt sind. Die Hilfsbereitschaft war und ist enorm! 4 Auch das, meine Damen und Herren, zeichnet eine funktionierende Zivilgesellschaft aus! Es wird Großartiges geleistet in diesen nicht einfachen Zeiten. Sicher bin ich mir, dass der in Weimar eingeschlagene Weg der ‚Integration der kleinen Schritte‘ auch bei den aus den Kriegsgebieten zu uns gekommenen Menschen Früchte tragen wird. Lassen Sie uns alle gemeinsam daran arbeiten! Trotz der guten bisherigen Arbeit, meine sehr verehrten Damen und Herren: Weil die Kapazitäten zur Aufnahme der Menschen auch zunehmend an Grenzen stoßen, wird eine weitere Zuwanderung nur zu bewältigen sein, wenn sie wirkungsvoll gesteuert wird. Damit meine ich nicht die schon oft erwähnten Obergrenzen und Schlagbäume, damit meine ich vielmehr die Herausforderungen an den Bund und die Europäische Union, die Flüchtlingsursachen zu minimieren und damit die Zuwanderung nach Europa zu verringern. Wir, die Kommunen, tragen die Hauptlast bei der Aufnahme der Flüchtlinge. Es muss aber im ureigensten Interesse von Bund und Land und auch von Europa sein, uns bei der Erfüllung unserer Aufgaben nach Kräften zu unterstützen. Die Mitgliedsstaaten der Europäischen Union müssen einen Konsens über eine gerechtere Verteilung von Asylbewerbern und Flüchtlingen erreichen. Das ist auch eine Frage des solidarischen Zusammenhalts der Europäischen Union, wie jüngst erst der Deutsche Städtetag einforderte. Wir rechnen, um nur einige Beispiele zu nennen, als Kommune mit einem starken Anstieg bei den Kosten der Unterkunft für die Flüchtlinge, deren Asylantrag positiv beschieden worden ist. In dem Moment, in dem der Flüchtlingsstatus entfällt, wird die Zuständigkeit des Jobcenters eröffnet. Diejenigen, die dann ihren Lebensunterhalt nicht durch eigene Arbeit erwirtschaften können – und das werden zunächst die allermeisten Flüchtlinge sein – erhalten Unterstützung unter anderem in Form der sogenannten „KdU“ (Kosten der Unterkunft). Diese Mittel trägt der Bund nur zum Teil. Hier wird deshalb auch die Stadt Weimar in Zukunft erheblich belastet. Die ohnehin schon knappen städtischen Mittel werden sich hin zu diesen Ausgaben verschieben. Bei diesem Anstieg der Kosten muss allen Kommunen, also nicht nur der Stadt Weimar, geholfen werden! Wir können diese Mehrausgaben nicht allein schultern! Das gilt auch für die Kosten im Sozialhilfebereich (insbesondere im Bereich der Hilfe zum Lebensunterhalt). Auch hier werden die Aufwendungen ebenso deutlich steigen wie bei der Betreuung der Flüchtlingskinder in unseren 5 Kindergärten. Wir wollen helfen, wir wollen diesen Menschen eine gute Betreuung zukommen lassen, aber dafür bedarf es finanzieller Aufwendungen, die die Kommunen – also auch Weimar – allein nicht leisten können. Die Reduzierung der Finanzausgleichs durch die Landesregierung ist da kontraproduktiv, und dies ist noch ein sehr höflicher und diplomatischer Hinweis! „Wir werden uns jetzt in allen Bundesländern darauf einstellen, die Unterbringung zu stemmen und wir schaffen das", sagte der Ministerpräsident gegen Ende des letzten Jahres. Lieber Bodo Ramelow, lassen Sie Ihren Worten Taten folgen, helfen Sie Ihren Städten und Landkreisen, damit den Flüchtlingen ein menschenwürdiges Dasein in unseren Kommunen garantiert wird! Halten Sie keine Schaufensterreden, handeln Sie! In einer repräsentativen Umfrage der Gesellschaft für Konsumforschung, besser bekannt als GfK, stellte diese einen starken Stimmungsumschwung mit Blick auf die Zukunft in Deutschland im Vergleich zu den Vorjahren fest. Während sich 55 Prozent der im November Befragten angsterfüllt zeigten, waren es im Vorjahr zur gleichen Zeit nur 31 Prozent. Der wissenschaftliche Leiter der Stiftung spricht von einer Rückkehr der "German Angst". Als mögliche Ursache hierfür werden vor allem die Flüchtlingskrise und die jüngsten Terroranschläge genannt. Nicht erst seit dem furchtbaren Anschlag gestern in Istanbul, den wir alle mit Entsetzen wahrgenommen haben, ist diese „German Angst“ wieder da! Und die Sorge ist, wenn auch nicht im überzogenen Rahmen, berechtigt! Blicken wir nach Frankreich, so sehen wir auf der einen Seite unsere Freundinnen und Freunde aus der Partnerstadt Blois, mit denen wir im vergangenen Jahr hier in Weimar wie auch in Blois das 20-jährige Bestehen unserer Partnerschaft feiern konnten. Diese Freundschaft mit Blois gibt uns den Mut und die Zuversicht, dass Europa zusammen wächst. Doch wir sehen auch die 147 Opfer der Terroranschläge des vergangenen Jahres in Frankreich. Diese Angriffe haben uns im Herzen erschüttert. Sie waren ein Überfall auf die Werte der Aufklärung und Liberalität, die Europa ausmachen. Letztlich waren sie ein Angriff auf uns alle! 6 Wir stehen in dieser Zeit fest an der Seite Frankreichs. Europa muss sich jetzt beweisen: Es muss die Kraft zu mehr Zusammenhalt, selbstbewusster Freiheit, gelebter Solidarität und neuer politischer Einheit finden! Und da blicke ich mit Sorge auf die andere Seite, nach Polen. Eine Reform des Verfassungsgerichts, von der Kritiker die Beschneidung der Gewaltenteilung befürchten, und ein Mediengesetz, das der Regierung die Entscheidung über Führungsposten in den öffentlich-rechtlichen Medien gibt, haben berechtigt zu Irritationen geführt. Die EU-Kommission hat sich dieses Problems jetzt angenommen, das auch auf deutsch-polnischer Ebene für heftigen Wirbel sorgt. Polen, so Jaroslaw Kaczynski Vorsitzender der Partei „Recht und Gerechtigkeit“, werde sich Kritik aus dem Ausland keinesfalls gefallen lassen. Vor allem dann nicht, wenn sie von deutschen Politikern kommen sollte: "Kein Druck, keine Schelte, keine Worte, insbesondere von der deutschen Seite, werden uns zum Umkehren bringen." Das sind keine diplomatischen Formulierungen mehr, das ist eine klare Ansage. Diese polnische Regierung will ihren eigenen Weg gehen – und scheint dabei zu vergessen, welche europäischen Werte auch für sie als gleichberechtigter Teil und Nutznießer dieser Gemeinschaft gelten. Ich sehe mich in einer Linie mit Prof. Knigge, der anlässlich der Vergabe unseres Menschenrechtspreises treffend mit Blick auf Deutschland, aber nicht nur auf Deutschland, formulierte: „Es müsste uns konstruktiv entsetzen, in welchem Maße uns die politischen Gifte aus der ersten Hälfte des 20ten Jahrhunderts bereits wieder als politische Allheilmittel angepriesen werden: vom ethnischen, völkischen Ultranationalismus bis hin zu Ausgrenzungspraktiken aller Art. Wo Ressentiments geschürt werden, ist die offene Gewalt nicht weit. Es ist absehbar, dass Menschenrechtspreise bald schon auch an Europäer vergeben werden müssen, die Demokratie und Menschenrechte in Europa verteidigen.“ Der polnische Honorarkonsul Hans Hoffmeister äußerte erst kürzlich sein Bedauern und seine Erschütterung über das, was derzeit in Polen geschieht. Und diese Worte sind noch die diplomatischen Formulierungen eines ehemaligen Chefredakteurs, der auch ganz anders kann, wie ich und einige von Ihnen in den vergangenen rund 20 Jahren selbst erleben durften oder mussten. 7 Ich warte übrigens immer noch auf ein erstes Treffen mit dem neu gewählten Stadtpräsidenten unserer Partnerstadt Zamosc, der ebenfalls ein Mitglied der PiS ist. Noch habe ich keine Rückmeldung auf unsere monatealte Anfrage. Ich hoffe sehr, dass er die gute Zusammenarbeit, die wir mit seinem Vorgänger Marcin Zamoyski hatten, fortsetzen wird. Im August steht das 25-jährige Jubiläum des Weimarer Dreiecks an. 1991 von den damaligen Außenministern Polens, Frankreichs und Deutschlands in Weimar gegründet, wollen wir den 25. Geburtstag in diesem Jahr mit den jetzigen Amtsträgern in unserer Stadt feierlich begehen. Die Einladungen sind ausgesprochen, Frank-Walter Steinmeier und Laurent Fabius haben bereits zugesagt, warten wir ab, wie sich die polnische Seite entscheidet. Dass wir uns in Weimar auf das Feiern verstehen, meine sehr geehrten Damen und Herren, ist hinlänglich bekannt. Doch „erst kommt die Arbeit, dann das Vergnügen“, wie es so schön im Volksmund heißt. Eine große Aufgabe für uns ist der Widerstand gegen die Einkreisung Weimars – und das aus guten Gründen. Sie alle haben unseren Button erhalten, ein T-Shirt zur Unterstützung unserer Aktion gekauft oder sich gar für ein Foto mit einem Bekenntnis zur Kreisfreiheit Weimars zur Verfügung gestellt. Dafür meinen herzlichen Dank! Doch all diese kleinen Aktionen heute und die der Vergangenheit sind erst der Auftakt zu einer Kampagne, die wir mit aller Kraft und Leidenschaft führen wollen! Es ist richtig, dass sich die Landesregierung einer Gebietsreform widmet, um so Fragen der Zukunft zu lösen. Doch leider fehlt das Augenmaß. Zum Beispiel für unsere Stadt. Weil Weimar mit rund 64.000 Einwohnern nicht in das Rechenschema des Landes passt, sollen wir unsere Kreisfreiheit verlieren. Was die Damen und Herren in Erfurt leider völlig außer Acht lassen: Weimar ist ein Solitär in der Landschaft Thüringens! Wer uns minimiert, minimiert Thüringen! Der ehemalige Wirtschaftsminister Matthias Machnig sprach einst das schöne Bonmot: „Jeder weiß, wo Weimar liegt, aber kaum jemand weiß, wo Thüringen ist!“ Das stimmt auch heute noch und sollte in Erfurt nicht vergessen werden! Eine Gebietsreform in der planerischen Tradition der 30-er Jahre des vergangenen Jahrhunderts … das, meine Damen und Herren, geht nun wirklich nicht! Wenn 8 schon, dann brauchen wir eine qualitative Reform, die dem Leuchtturm Weimar gerecht wird, und keine quantitative Rechnerei, die uns nicht gerecht wird und noch keinem Bundesland wirkliche Ersparnisse gebracht hat! „Weimar ist kein beliebiger Ort in Deutschland; selbst in den USA, Australien, Russland und in entlegensten Weltgegenden erfährt man die Bekanntheit dieses auratischen Ortes“, schrieb mir heute noch der Autor Hans Lucke, der krankheitsbedingt leider nicht unter uns sein kann. Mit der angedachten Kreisreform verlieren wir Zuwendungen, die wir benötigen, um diese unumstrittene Strahlkraft auch für Thüringen zu erhalten. Auf eine Anfrage der SPD im Stadtrat habe ich vor zwei Jahren einmal ausrechnen lassen, was die Aufgabe der Kreisfreiheit für Weimar bedeuten würde: Mindermittel von rund 15 Millionen Euro! Unsere freiwilligen Ausgaben müssten wir drastisch reduzieren – und das betrifft nicht nur die Hochkultur! Unsere Jugendclubs, in denen wichtige Arbeit geleistet wird, könnten beispielweise in kürzester Zeit nicht mehr finanziert werden. Die vielen Vereine und Einrichtungen unserer Stadt müssten mit erheblichen Einbußen rechnen. Ganz abgesehen davon, dass wir an politischen Einfluss ebenso verlieren würden wie wir auch geringere Entscheidungsbefugnisse verzeichnen müssten: diese Gebietsreform geht an der Lebensrealität des Freistaates, der Stadt und der Menschen vorbei! Ich stehe in der Verantwortung für Weimar, für die Menschen, die hier leben und die hier arbeiten. Da kann ich nicht sehenden Auges in eine Gebietsreform gezogen werden, die unserer Stadt schaden wird! Minister Hoff hat vor kurzem einen „Kulturstadtvertrag“ ins Gespräch gebracht. Naja, die Halbwertzeiten solcher Verträge kennen wir mittlerweile. Das Landesverwaltungsamt, das in den Neunzigern als Ausgleich für den verpassten Titel „Landeshauptstadt“ in Weimar eingerichtet wurde, ist ein treffendes Beispiel dafür: Nach Ansicht des Linke-Landtagsabgeordneten Frank Kuschel soll das LVA jetzt zu einer „kommunalen Dienstleistungsbehörde“ umgewandelt werden. 60 Prozent der Aufgaben des Amtes ließen sich sinnvoll dezentral in den Kommunen erledigen, meint Herr Kuschel. Das bedeutet nach seinen Berechnungen, dass etwa 600 Mitarbeiter den Arbeitsplatz und den Dienstort wechseln müssten. 9 Präsident Frank Roßner hat direkt darauf reagiert. Auch er ist der Meinung, dass das Amt reformiert werden muss. Das müsse jedoch auf einer sachlich-inhaltlichen und nicht auf einer ideologischen Grundlage geschehen. «Wer beispielsweise verbreiten lässt, 60 Prozent der Aufgaben des Landesverwaltungsamtes wären an Kommunen übertragbar, kann nur wenig Ahnung von kommunaler Verwaltung haben oder nicht wissen, welche Verwaltungsprozesse momentan im Landesverwaltungsamt angesiedelt sind», kritisierte Herr Roßner. Diese gar nicht so kleine Geschichte nur als Hintergrunde für Sie, warum ich bei den Angeboten des Landes etwas skeptisch bin. Auf Twitter habe ich mir in den letzten Tagen ein amüsantes Duell mit dem Herrn Ministerpräsidenten geliefert. Wenn Bodo Ramelow über Twitter verbreitet, Weimar würde als mögliche Kreisstadt ein Gewinner der Gebietsreform sein, so kann ich ihm nur sagen: Sie lassen die Grundrechenarten außer Acht! Als Kreisstadt bekämen wir Zuwendungen für den Kreis, die Stadt Weimar aber würde verlieren! Und deshalb kann und will ich mich auch parteipolitisch nicht einnorden lassen – auch wenn sich das mancher Genosse in Erfurt wünscht. Erst kommt Weimar, dann kommt lange Zeit nichts – und dann, dann kommt irgendwann die Partei! Das, meine Damen und Herren, ist mein Credo – und deshalb kämpfe ich für die Kreisfreiheit Weimars! Unterstützen Sie mich dabei, lassen Sie uns gemeinsam Weimar in eine gute Zukunft führen, „Weil wir Weimar lieben“, darum bitte ich Sie! In diesem Zusammenhang einige Anmerkungen zur Diskussion um die Thüringer Theaterlandschaft und insbesondere zur Diskussion um das Deutsche Nationaltheater. Als ein eigenartiger Zufall erscheint es mir, dass der Freistaat Weimars Kreisfreiheit und die Zukunft des Nationaltheaters zuweilen parallel diskutiert. Lange Zeit wurde uns signalisiert, dass es für Weimar als kreisfreie Stadt einen Sonderweg geben würde. Als aber meine Haltung zum DNT bekannt wurde, war von diesem Sonderweg nichts mehr zu hören. An meiner Überzeugung aber wird und kann sich dadurch nichts ändern! Ich werde mir die Opernsparte des DNT nicht abhandeln lassen! Das ist nicht verhandelbar! Das habe ich auch in den Gesprächen mit der Landesregierung über 10 die anstehende Finanzierungsvereinbarung gesagt – und dafür Schelte eingesteckt. Die Eigenständigkeit des Deutschen Nationaltheaters mit seinen drei produzierenden Sparten aber darf nicht in Frage gestellt werden! Wenn die Stadt Weimar ihre Kreisfreiheit einbüßt, würde sie auch die entsprechenden Sonderzuweisungen des Landes im kommunalen Finanzausgleich verlieren – ungefähr zehn Millionen Euro. Das wäre fatal für die Kultur unserer Stadt – und für das DNT! Für die Seele von Weimar aber ist das Theater existenziell, daran können und werden wir nicht rütteln! Und ich sage in aller Deutlichkeit: Solange ich Oberbürgermeister von Weimar bin, wird es keine Holding – und erst recht keine Fusion beider Häuser geben! Wir müssen verhandeln, sicher, aber das auf Augenhöhe. Die Finanzierung des DNT in jetziger Höhe als „status quo“ – selbst unter Gewährung der Tarifsteigerungen – hätte gravierende Folgen hinsichtlich Qualität und Quantität des Angebotes – auch ein Stellenabbau in allen Bereichen könnte eine bittere Konsequenz sein. Das können wir nicht akzeptieren. Wir wollen nicht eigensinnig sein, tragfähige Kooperationsmodelle sind z.B. vorstellbar. Kurzfristig aber sollten wir über ein Modell nachdenken wie das von Hasko Weber vorgestellte Modell „DNT kompakt“, damit haben wir eine Verhandlungsgrundlage, über die wir reden können! Eine gute Zukunft für Weimar, meine Damen und Herren, dazu gehört, dass wir die großen und kleinen Aufgaben, die vor uns liegen, gewissenhaft und nach Abwägung aller Vor- und Nachteile angehen – unabhängig von politischen Präferenzen oder persönlichen Befindlichkeiten. Ein großes Thema wird noch in diesem Monat der Haushalt unserer Stadt sein. Ich will ihn in der nächsten Stadtratssitzung einbringen und ich hoffe auf die Unterstützung und die Kompromissfähigkeit unserer Ratsfrauen und Ratsherren. Es ist Eile geboten, denn wir müssen aus der vorläufigen Haushaltsführung ebenso heraus, wie wir an die vielen freien Träger unserer Stadt denken müssen, die dringend auf ihre Zuweisungen warten. Ein Grund für die schwierige Situation ist die Reduzierung des Kommunalen Finanzausgleichs – und das in Zeiten steigender Kosten! Mit Interesse verfolge ich daher die Klage des Gemeinde- und Städtebundes auf Prüfung der Verfassungsmäßigkeit dieser minderen Zuwendungen in Zeiten steigender Kosten. 11 Liebe Frau Winter, lieber Herr Götze, berichten Sie Herrn Ramelow von unseren Sorgen angesichts der Entscheidungen im Kabinett, erinnern Sie ihn daran, dass er so ehrlich sein muss, den Thüringerinnen und Thüringern zu erklären, dass die Ausgaben für Flüchtlinge zu Lasten von anderen Ausgaben gehen. Auch ihm dürfte bekannt sein, dass ein Euro nur einmal ausgegeben werden kann! Die finanzielle Situation in Weimar ist im Übrigen nicht so schlecht, meine Damen und Herren, wie sie gelegentlich dargestellt wird. Doch um die steigenden Ausgaben leisten zu können, müssen wir Kosten senken und Einnahmen erhöhen. Große Hoffnungen setze ich natürlich auf eine starke Wirtschaft. Die Unternehmen in Mittelthüringen und Weimar präsentieren sich derzeit in einer sehr guten Verfassung: die Auftragsbücher sind gefüllt, Kapazitäten weitgehend ausgelastet. Im Bund hat Finanzminister Schäuble 2015 ein Haushaltsplus von 12,1 Mrd. Euro erzielt. Wäre schön, wenn auch wir alsbald etwas davon spüren würden! Die Arbeitslosigkeit in Deutschland ist so niedrig wie seit 24 Jahren nicht, die Inflation liegt bei null und die Wirtschaft meldet so viele offene Stellen wie seit Ewigkeiten nicht. Es gibt große Denker, die ihr halbes Leben gegrübelt haben, wie man so etwas ökonomisch hinbekommt. Und was machen wir? Melden Sorgen an. Angesichts der Entwicklung in China aber übrigens gar nicht so ganz abwegig. Natürlich ist auch Weimar – und damit auch die Stadtverwaltung - abhängig von den guten Wirtschaftszahlen. Im Amt für Familie und Soziales arbeiten wir hart an der Kostendämpfung. Ein belastbares Fach- und Finanzcontrolling ist ebenso im Aufbau wie ein stabiles Verhandlungsmanagement. 2016 steht hier im Zeichen der Konsolidierung. Neu geschaffene Strukturen müssen etabliert und weiterentwickelt werden – und das angesichts großer Aufgaben in diesem Jahr. Herausforderungen in der Eingliederungshilfe und Jugendhilfe, die wir so bisher nicht kannten, müssen bewältigt werden. In der Sport- und Schulverwaltung wird es eine große Herausforderung sein, die Sport- und Vereinsförderung zumindest auf dem Niveau der Vorjahre zu halten. Eine Reduzierung der ohnehin geringen Mittel wollen wir verhindern. Bei dem von mir angestrebten Haushalt wird uns das auch gelingen. 12 Dasselbe Amt hat einige Projekte vor sich, deren Entstehen wir alle verfolgen können: Da wären der Beginn des Baus der Dreifelderhalle in Weimar-West und die Sanierung der Bertuchschule sowie der Neubau der Zweifelderhalle Bussestraße. Wir werden außerdem an der Nordstraße arbeiten und planen die Sanierung des Schulstandortes am Rathenauplatz einschließlich der zugehörigen Sporthalle in der Meyerstraße. An den Gymnasien wird ebenso in diesem Jahr gearbeitet werden wie am Wohnheim der BBS an der Carl-Gärtig-Straße. Die schulpflichtigen Flüchtlingskinder wollen wir in die Weimarer Schulen integrieren. Dazu bedarf es einer engen Zusammenarbeit mit dem Schulamt, dass das entsprechende Lehrerpersonal organisieren muss. Wir arbeiten daran und hoffen, dass wir es schaffen. Dass sich am Neuen Bauhaus-Museum einiges entwickelt, meine Damen und Herren, das können Sie täglich mit eigenen Augen beobachten. Dem im Dezember verletzten Bauarbeiter geht es übrigens wieder besser, er ist wieder arbeitsfähig, worüber ich mich natürlich sehr freue. Der Um- und Neubau der Verkehrsanlagen am Neuen Bauhaus-Museum wird noch in diesem Jahr abgeschlossen, dann hat es auch ein Ende mit den zuweilen auftretenden unangenehmen Wartezeiten. Wir arbeiten weiterhin an der Umgestaltung des Sophienstiftsplatzes und an der Sanierung des Schwanseebades. Die Arbeiten an der Eisenbahnunterführung Eduard-Rosenthal-Straße gehen ebenso voran wie wir in diesem Jahr die Brückensanierung über die Ilm im Zuge der Pappelallee in Oberweimar angehen. Nicht zu vergessen das DNT! Hier wird es an das Haupthaus gehen, Hochwasserund andere Schäden sind zu beheben. Daher werden wir auch die Redoute in diesem Jahr anfassen und zur Interimsspielstätte des DNT umbauen. Unsere Kitas, Schul-, Sport-, Kultur- und Sozialeinrichtungen werden in diesem Jahr ebenso weiter saniert, wie die Flüchtlingsunterkünfte hergerichtet werden– soweit all dies natürlich unser Haushalt hergibt. Unsere Beauftragten werden auch in diesem Jahr wieder sehr rege sein! Im August feiert das Kinderbüro sein 25-jähriges Jubiläum. 1991 war es übrigens das erste Kinderbüro in Ostdeutschland. 13 Für geflüchtete Frauen und Frauen, die bereits in Weimar leben, initiiert die Gleichstellungsbeauftragte gemeinsam mit dem Frauenzentrum und der Bürgerstiftung Weimar einen regelmäßigen Treffpunkt. Das Projekt „Frauenkreis mit Herz“ startet noch in diesem Monat. Ute Böhnki, unsere Behinderten- und Seniorenbeauftragte, wird sich in diesem Jahr intensiv darum kümmern, dass der kommunale Aktionsplan zur Umsetzung der UNBehindertenrechtskonvention umgesetzt wird. Dass unser Ausländerbeauftragte in den vergangenen Monaten alle Hände voll zu tun hatte, werden viele von ihnen bemerkt haben. Das wird sich in diesem Jahr nicht ändern: ein Integrationskonzept für die Stadt Weimar soll ebenso erarbeitet werden wie wir den interreligiösen Dialog beginnen wollen. Dass unser Menschenrechtspreis, der bundesweit für Aufsehen sorgte, in eine neue, der Bedeutung dieses Preises entsprechendere Form gesetzt wurde, haben viele von Ihnen am 10. Dezember miterlebt. Liebe Stadträtinnen und Stadträte! Für Sie geht in diesem Jahr ein langgehegter Wunsch in Erfüllung! Seit geraumer Zeit wurde die Einführung eines Ratsinformationssystems gefordert. Seit heute ist die Stadt Weimar mit dem Ratsinformationssystems in den Echtzeiteinsatz gegangen. Das bedeutet, dass alle Stadträte, sachkundigen Bürger und Ortsteilbürgermeister, die zwischenzeitlich ihre Zugangsdaten erhalten haben, die Stadtrats- und Ausschussarbeit elektronisch bearbeiten können. Aber nicht nur für die gewählten politischen Vertreter hat das viele Vorteile. Durch die Einführung dieses elektronischen Sitzungsmanagements ist stundenlanges Kopieren Geschichte geworden und der Verbrauch von Unmengen an Papier sowie Portokosten gehört ab jetzt der Vergangenheit an. Durch die Anbindung des Ratsinformationssystems an den städtischen InternetAuftritt weimar.de ist übrigens auch für unsere Weimarerinnen und Weimarer der Zugriff auf alle Sitzungstermine, Tagesordnungen und Sitzungsunterlagen der Stadtratssitzungen möglich! 14 Ich möchte bei all den wichtigen Themen in diesem Jahr nicht unsere Feuerwehren vergessen, die im letzten Jahr Großartiges geleistet haben. Ich denke da z.B. an die Bekämpfung des Brandes der Viehauktionshalle. Auch in diesem Jahr werden sie vermutlich wieder vor großen Herausforderungen stehen. Immerhin können wir die Kameraden der Freiwilligen- und der Berufsfeuerwehr in diesem Jahr mit einer neuen Drehleiter und einem Gerätewagen für den Sanitäts-und Betreuungszug im Katastrophenschutz unterstützen. Vielen Dank für Ihre Arbeit, Herr Ulbrich, richten Sie bitte den Kameradinnen und Kameraden meine besten Grüße aus. Zum Schluss möchte ich noch auf einen wichtigen Wirtschaftszweig unserer Stadt zu sprechen kommen, ohne den Weimar nicht vorstellbar wäre: den Tourismus. Die Weimar GmbH verzeichnete im vergangenen Jahr ein erfreuliches Plus bei den Übernachtungszahlen von 5,8 Prozent bis August 2015, ein im Thüringenvergleich überdurchschnittlich hoher Zuwachs, dort liegt der Wert bei 1,2 Prozent. Zurückzuführen ist das auf ein erfolgreiches Cranachjahr und ein gutes strategisches Marketing der weimar GmbH. Für internationale Aufmerksamkeit sorgte der „Germany Travel Mart“ mit 1.000 internationalen Gästen im April 2015, davon 600 Reisefachleute und Journalisten aus 45 Ländern – ein gelungenes Marketing für Weimar, für das Lutherjahr 2017 und für das Bauhaus- und Weimarer-RepublikJubiläum 2019. In diesem Jahr erwartet Weimar die Landesausstellung „Die Ernestiner“ – ich gehe hier ähnlich wie beim Cranach-Jahr von einem großen Besucherinteresse aus. Das, meine Damen und Herren, soll es von meiner Seite gewesen sein. Wenn ich anfangs davon gesprochen habe, dass ich in den Ohren des einen oder anderen Gastes vielleicht Unsinn oder doch Nachdenkliches erzählen werde, so hoffe ich, dass ich Ihre Erwartungen erfüllt habe – natürlich im Guten! 15
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