Allgemeine Hinweise für den höheren informationstechnischen

Allgemeine Hinweise für den höheren informationstechnischen
Dienst
 Die Tätigkeit als Dozent/in beim Institut für Fortbildung – Institutsbereich
Cybercrime ist grundsätzlich langfristig angelegt.
 Bei der Gestaltung der Arbeitszeit sind im Rahmen des Lehrbetriebs flexible
Regelungen möglich.
 Bei der Bewerberauswahl sind die Durchführung eines Auswahlgesprächs und
einer Lehrprobe / Kurzpräsentation vorgesehen.
Aufgabenbeschreibung
Die Tätigkeit als Dozent/in im Institutsbereich Cybercrime umfasst die Konzeption,
Planung und Durchführung von Fortbildungsveranstaltungen im Bereich der
Ermittlungsführung und der IT-Forensik, insbesondere durch

eigenständige bzw. im Teamteaching durchzuführende Grund-, weiterführende und
Spezialisierungs-Fortbildung von Sachbearbeitern Cybercrime, IT-Beweissicherung, Datenanalyse und Telekommunikationsüberwachung / Operative IT bei
der Schutz- und Kriminalpolizei,

selbständiges Erarbeiten und Publizieren zielgruppenorientierter Lernbausteine
und der dazugehörigen Lehr- und Lernmedien,

selbständiges Durchführen von Seminaren, Workshops, Besprechungen und
Vorträgen am Institut für Fortbildung sowie dezentral bei Dienststellen und
Einrichtungen der Polizei Baden-Württemberg unter Berücksichtigung von KostenNutzen-Aspekten,

die Durchführung von Leistungsprüfungen,

Beratung und technische Unterstützung von Polizeidienststellen und
Strafverfolgungsbehörden
im
Einzelfall
in
Bezug
auf
technische
Ermittlungsmethoden und Entwicklungsmöglichkeiten zur Bekämpfung neuer
Kriminalitätsphänomene,

laufende eigene Weiterqualifizierung zu IT-Systemen, zu spezifischen
Applikationen und Betriebssystemen und damit verbundene technische (Neu-)
Entwicklungen
und
zur
anwendungsübergreifenden
Bewertung
von
Gesamtzusammenhängen systemtechnischer Fragestellungen, die schließlich in
der Fortbildung umzusetzen sind. Dies sind insbesondere
- die Funktionsweisen der gängigen Betriebssysteme zur Sicherung und
Bewertung digitaler Spuren,
- das Erkennen komplexer DV-Umgebungen in Firmen,
- das Aufspüren von Datenquellen im Netz und deren Sicherungsmöglichkeiten
(Internet/Intranet),
- die Fortentwicklung und Tests verschiedener Tools und Methoden für die
forensische Sicherung und Untersuchung digitaler Spuren,
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- die Verarbeitung von strukturierten und unstrukturierten Massendaten aus und
mit
verschiedenen
Datenbanktypen
unter
Beachtung
von
datenschutzrechtlichen Bestimmungen (BDSG, LDSG) sowie der ITSicherheitsstandards auf der Grundlage des IT-Grundschutzhandbuches des
Bundesamtes für Sicherheit in der Informationstechnik sowie den
einschlägigen Polizeidienstvorschriften.

Mitarbeit
in
Arbeitsund
Projektgruppen
zur
Entwicklung
neuer
Ermittlungsmethoden in Bezug auf die Informationstechnik zur Umsetzung
erforderlicher Qualifizierungsmaßnahmen in der Polizei Baden-Württemberg,

Aufbau, Pflege und Überwachung der für die Fortbildung Cybercrime erforderlichen
Systemumgebung (Server- und Schulungsnetz); diese Aufgabe ist ggf. ergänzend
zu den Dozentenaufgaben in Abstimmung mit der Leitung des Institutsbereiches
wahrzunehmen,

eigenständige anwendungsorientierte Erforschung, (Weiter-) Entwicklung und
Aktualisierung forensischer Werkzeuge, Tools und Methoden im Bereich
Cybercrime/Digitale Spuren auf Basis anerkannter wissenschaftlicher Methoden
und eines ständigen Austausches mit der polizeilichen Praxis,

Bewertung aktueller Forschungserkenntnisse und technischer Neuerungen im
Hinblick auf die operative Relevanz und Umsetzung dieser Erkenntnisse im
Rahmen der Lehre und der Beratung der entsprechenden Ermittlungsbereiche,

Gewährleistung eines kontinuierlichen Wissens- und Erfahrungstransfers im
Forschungsverbund mit anderen Hochschulen,

Fortbildung der Sachverständigen Forensische IuK / Gutachter beim LKA (DiplomInformatiker mit Universitätsabschluss); diese sind zuständig für
o die Untersuchung von Computersystemen (einschließlich der Identifizierung
und Bewertung der Systeme, der Datensicherung und -auswertung sowie
der Datenaufbereitung) aufgrund von Untersuchungsaufträgen in besonders
schwierigen Fallkonstellationen, die mit den zur Verfügung stehenden
standardisierten Lösungsverfahren nicht bearbeitet werden können und die
Ausarbeitung neuer Lösungswege mit wissenschaftlichen Methoden
erfordern,
o das Verfassen von Sachverständigengutachten in besonders schwierigen
Einzelfällen und die Vertretung der Gutachten vor Gericht.
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Persönliche Qualifikationen
Die/der künftige Stelleninhaber/-in sollte - über die geforderte berufliche Ausbildung
hinaus - die folgenden persönlichen Qualifikationen aufweisen:
persönliches Profil:

Fähigkeit zum eigenständigen konzeptionellen Arbeiten unter Berücksichtigung
landesweiter Rahmenbedingungen und Standards in der Polizei BadenWürttemberg

Bereitschaft zur Durchführung ein- oder mehrtägiger Dienstreisen im Rahmen
dezentraler
Fortbildungsveranstaltungen,
Besprechungen
und
Arbeits-/
Projektgruppen

Bereitschaft zur Durchführung mehrwöchiger/-monatiger Praxisaufenthalte bei
Polizeidienststellen, z. B. bei einem Regionalen Polizeipräsidium oder dem
Landeskriminalamt Baden-Württemberg

Bereitschaft zur Einarbeitung in neue, komplexe Themengebiete und zur
eigenständigen, fortlaufenden Weiterbildung

OrganisationsEigeninitiative

Motivation zur ständigen Weiterbildung

Gute englische Sprachkenntnisse
und
Teamfähigkeit
sowie
Verantwortungsbewusstsein
und
fachliches Profil:

Überdurchschnittliche Hard- und Softwarekenntnisse

Sicherer Umgang mit gängigen Betriebssystemen, insbesondere Windows und
Linux; Kenntnisse in der System- und Netzwerkadministration unter Windows(Server) und Linux

Vertiefte Kenntnisse über
o Internettechnologie und –dienste
o allgemeine Kommunikation im Netz und Netzwerke
o Analyse von Netzwerkverkehr und Schadsoftware
o Filesysteme
o Apple-Macintosh-Systeme und -Forensik

Kenntnisse und Erfahrungen im Umgang mit Mobilfunktechnologie, insbesondere
zu Betriebssystemen und forensischen Möglichkeiten

Kenntnisse im Bereich gängiger Datenbanksysteme

Kenntnisse und Erfahrungen in der Auswertung und Analyse strukturierter und
unstrukturierter Massendaten
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pädagogisch-didaktisches Profil:

Kommunikationsfreude, pädagogisch-didaktische Fähigkeiten und Kreativität sowie
gutes mündliches und schriftliches Ausdrucksvermögen

Kenntnisse der Grundsätze und Erfahrungen in moderner Erwachsenenbildung;
Offenheit für innovative Methoden einschließlich des Tutorings und des Lernens im
Medienverbund

pädagogisch-didaktisches Wissen zur Gestaltung von Fortbildungsprodukten mit
einschlägigen Werkzeugen und Methoden

sicherer Umgang mit Lehr- und Lernmedien sowie bildungsbezogener Ausstattung

Fähigkeit zur Begeisterung und Motivation der Teilnehmer
Folgende Qualifikationen sind darüber hinaus von Vorteil:

Eine möglichst mehrjährige berufliche Praxis im Bereich der Computer-Forensik
und/oder der Forensischen (Massen-)Datenanalyse

Erfahrungen in der Digitalen Multimediaforensik

Grundkenntnisse zur Kryptographie

Überdurchschnittliche Kenntnisse im Aufbau und Umgang mit IT-Netzwerken

Kenntnisse über die im Zusammenhang mit der Cybercrime stehenden
Rechtsnormen

Erfahrungen in der Administration von IT-Netzwerken

Erfahrungen
in
der
Vortragsveranstaltungen
Erwachsenenbildung
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und
Durchführung
von