Verhaltenstraining mit aggressiven Kindern und

KONZEPTION DES TRAININGS
ZEITRAHMEN UND KOSTEN
Das Training setzt sich zusammen aus:
Der Zeitrahmen und die Kosten richten sich nach
der Auftretungshäufigkeit und dem Verlauf des
aggressiven Verhaltens.
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•
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Einzeltraining
Selbstbeobachtung schulen
Erregung abbauen (erlernen von Ruheund Entspannungstechniken)
Zusammenhang zwischen Verhalten und
Konsequenzen erfahren
Opferempathie herstellen
Verantwortung für das eigene Verhalten
übernehmen
Eltern- und Familienberatung
Ziel der Elternberatung ist es, die Familie
eines aggressiven Kindes mit einzubinden in
die Unterstützung. Sie ist für die Eltern
verpflichtend. Ein Gewaltpräventionstraining
ohne Eltern- und Familienberatung ist nicht
sinnvoll, denn ein Jugendlicher/Kind kann
die positiven Verhaltensveränderungen aus
dem Training nur schwer auf seinen Alltag
übertragen, wenn es nicht von seinen Eltern
dabei unterstützt wird. Im Training findet
daher auch ein Hausbesuch statt.
Übertragung des Trainings auf andere
Gebiete (Schule, Hort, offene Kinder und
Jugendarbeit)
In regelmäßigen Abständen finden zwischen
den Beteiligten Gespräche statt um auch hier
die Verhaltensveränderungen auf den
Schulalltag zu übertragen und zu würdigen
Ab der zweiten Klasse in der Grundschule
lassen sich die Trainingsinhalte zur
Vertiefung auch im Unterricht einsetzen.
(Transfer). Materialien für die Einzel, Partner
oder die Gruppenarbeit können hierfür zur
Verfügung gestellt werden.
Das Einzeltraining für den Jugendlichen/das Kind
findet wöchentlich statt, sowie an zwei Terminen
im Monat mit den Eltern. Hierfür werden
insgesamt 12 Fachleistungsstunden pro Monat mit
dem Jugendamt/Amt für Soziale Diente für
zunächst sechs Monate abgerechnet, bzw. durch
das örtliche Jugendamt gem. §27/30 (§31) Kinderund Jugendhilfegesetz oder als heilpädagogischen
Einzelmaßnahme bewilligt
ZENTRUM FÜR
KINDESENTWICKLUNG UND
FAMILIENTHERAPIE
VERHALTENSTRAINING
MIT AGGRESSIVEN
KINDERN UND
JUGENDLICHEN
Sollten Sie zu den Trainingsprogrammen und den
Kosten fragen haben, kommen wir gerne zu einem
unverbindlichen Gespräch zu Ihnen in die
Einrichtung und beraten Sie.
Zentrum für Kindesentwicklung
und Familientherapie
Bergfeld 35
21647 Moisburg
Telefon 0171 - 9349111
[email protected]
www.lichterimnebel.de
ZUR FÖRDERUNG
HINWEIS: WIR DISTANZIEREN UNS DEUTLICH VON
DEN TECNIKEN UND LEHREN VON RON HUBBERT
UND DER SCIENTOLOGY
SOZIAL – EMOTIONALER
KOMPETENZEN
AGGRESSIVES VERHALTEN VON
IMPULSKONTROLLE UND
JUGENDLICHEN UND KINDERN
EMOTIONSREGULATION
Mit aggressiven Verhalten können Jugendliche
und Kinder familiäres und schulisches
Geschehen lenken. Aggressives Verhalten kann
dabei eine Form der „ungeschickten
Kontaktaufnahme“ bedeuten oder einen Appell
darstellen, um auf diese Weise vermehrt
Zuwendung zu erhalten; des Weiteren kann eine
schlichte Provokation dahinter stehen oder der
brutalen Durchsetzung eigener Interessen dienen.
Aggression kann aber auch die Hilflosigkeit eines
Jugendlichen oder Kindes verdeutlichen. Oft
signalisiert aggressives Verhalten von
Jugendlichen und Kindern auch eine Krise ihres
sozialen Umfeldes (z.B. Ehekonflikte, Vernachlässigung und Misshandlung)
Impulskontrolle beschreibt die Fähigkeit die erste
Idee für eine Handlung oder ein Verhalten zu
stoppen, um zu überprüfen mit welchen
Konsequenzen die Handlung, bzw. das Verhalten
verbunden ist, um ggf. noch eine andere
Handlungsauswahl treffen zu können
So vielfältig die Gründe für aggressives Verhalten
im Einzelnen sein mögen, so eindeutig sind die
Folgen: Aggressives Verhalten bewirkt langfristig
bei den betroffenen Jugendlichen und Kindern
eine Verhaltenseinschränkung und führt damit zu
einer verringerten Fähigkeit, Probleme
konfliktfrei zu lösen
JUNGEN UND MÄDCHEN
Die Ausdrucksformen aggressiven Verhaltens
unterscheiden sich sowohl nach Intentionen als
auch nach konkreten Verhaltensmerkmalen sehr
deutlich; in der Regel sind ihnen unterschiedliche
Risikofaktoren und Entwicklungsverläufe
zuzuordnen. Jungen wählen hierbei eher eine
offen-direkte sowie körperliche Form und
Mädchen meistens eine eher hinterhältigverdecke und verbale Form.
Die Emotionsregulation bezieht sich auf die
Prozesse, die emotionale Reaktionen auslösen,
erhalten oder verändern. In der Regel verfügen
Kinder und Jugendliche (je nach Alter) über
Mechanismen, ihre Emotionen eigenständig zu
regulieren.
Aggressive Jugendliche und Kinder fallen jedoch
durch eine mangelnde Impulskontrolle im Sinne
der Hemmung aggressiver feindseliger
Verhaltensweisen auf. Negative, unregulierte
Impulskontrolle und ungenügende Kontrolle der
Emotionen hindern Jugendliche und Kinder
daran angemessene Problemlösestrategien in
Elternhaus, Schule und Freundeskreis
einzusetzen.
TEUFELSKREIS
Aggressive Jugendliche und Kinder unterstellen
häufig ihrer Umwelt feindselige Absichten. Das
damit verbundene aggressive Verhalten dieser
Jugendlichen löst in ihrem sozialen Umfeld
Vergeltungsmaßnahmen, Bestrafung und soziale
Ablehnung aus. Genau diese Reaktionen
erzeugen wiederum bei dem Jugendlichen/Kind
aggressives Verhalten, das mit der Bedrohung
und Frustration durch andere gerechtfertig wird.
Der Jugendliche/Kind erkennt dabei nicht, das
die tatsächlich bedrohlichen Verhaltensweisen
der Umwelt eigentlich nur Vergeltungsmaßnahmen auf seine vorherigen Taten darstellen,
und sogar neutrale Reize werden von ihm eher
als bedrohlich und aggressiv bewertet. Hinzu
kommt bei aggressiven Jugendlichen und
Kindern, dass sie aufgrund ihrer Impulsivität oft
blitzschnell und unüberlegt reagieren.
Aggressive Jugendliche und Kinder nehmen
nicht die Perspektive des Opfers ihrer
aggressiven Handlung ein. Sie vermuten nicht,
dass ihre Opfer unter ihrem feindseligen
Verhalten leiden. Weiterhin schätzen sie ihr
aggressives Verhalten als effektiv ein und gehen
davon aus, dass sie positive Konfliktbegrenzende Strategien schlechter einsetzen
können.
SOZIALE FAKTOREN
Soziale Aspekte betreffen in erster Linie die
familiären Einflüsse auf die Entwicklung
aggressiven Verhaltens. In Familien mit
aggressiven Kindern findet man häufig vier
Faktoren die sich in der Erziehung von
Jugendlichen und Kindern negativ auswirken:
•
In der Familie werden Regeln nicht
ausgesprochen und befolgt.
•
Die Eltern besitzen keine Informationen
darüber, was ihre Kinder in der Freizeit tun.
•
Die Eltern verstärken ihre Kinder nicht oder
zumindest nicht konsequent.
•
Es besteht keine Fähigkeit Probleme in der
Familie darzustellen und zu lösen.