Nove mb er 2 015 - Petruskirche Dessau

November 2015
Mitteilungen der Petrusgemeinde – der evangelischen Gemeinde in Dessau-Nord
An(ge)dacht
Monatsspruch für November
Erbarmt euch derer, die zweifeln.
(Judasbrief 1,22)
Z
weifel gehören zum Leben. Auch
der getaufte und gläubige Christenmensch trägt sie in sich.
Manchmal sind sie sogar angebracht.
Wir müssen nicht alles glauben, was wir
hören oder lesen. Das wäre naiv und
leichtfertig. Als aufgeklärte Menschen leben wir heute mit einem methodischen
Zweifel. Wir üben „Kritik mit der reinen
Vernunft“. Wir hinterfragen, bis uns ausreichend Argumente überzeugt haben.
So hält die kritische Nachfrage unser
Denken und Handeln in Bewegung.
Vom gesunden Zweifel der Aufklärung
spricht der Monatsspruch für November
allerdings nicht. Im Judasbrief geht es
um tiefe Glaubenszweifel. Das griechische Wort, das Martin Luther ins Deutsche mit „zweifeln“ übersetzt hat, bedeutet auch: „mit sich im Streit liegen“.
Ein quälender innerer Kampf: Ich
möchte glauben, möchte vertrauen,
aber ich wage es nicht (mehr). Zu groß
ist die Verletzung. Zu tief die Wunde. Ich
habe meine Zweifel, weil mein Vertrauen beschädigt ist.
Zweifel tauchen auf in Lebenskrisen, wo
wir einen Menschen oder Gott nicht
mehr verstehen können. Zweifel kommen, wo unser Glaube und unsere Erfahrung nicht mehr zusammenpassen.
Zweifel kommen, wo wir Gottes Nähe
nicht mehr spüren.
W
ie gehen wir mit Menschen
um, die zweifeln? Christen,
die Zweifel äußern, oder in
Zweifeln stecken, erleben manchmal,
dass sie von anderen Christen gemieden
oder zurechtgewiesen werden. Das ist
hartherzig und selbstgerecht. Ein überheblicher Umgang innerhalb der christlichen Gemeinde ist in meinen Augen
zweifelhaft, der Zweifel schafft. Deshalb
werden die vermeintlich starken und
selbstbewussten Christenmenschen in
dem Bibelwort gebeten: Erbarmt euch
derer die zweifeln! Habt Mitleid mit
ihnen! Zweifel sind Leiden. Leidet mit,
tragt mit! Nehmt euch derer an, die mit
ihren Zweifeln auf wackligen Füßen stehen. Sie brauchen keine über den Dingen
stehende Belehrung oder Zurechtweisung. Sie brauchen auch keine Vorwürfe,
sondern Verständnis, Ermutigung und
unser Gebet.
Wer in seinem Vertrauen erschüttert
wurde, beginnt zu zweifeln, an der Güte
der Menschen und bald auch an Gott
selbst. Vom Zweifel bis zur Verzweiflung Einen bunten November wünscht
ist es nicht weit.
Ihr Pfarrer Lutz-Michael Sylvester
Gottesdienste
Gib der Seele einen Sonntag und dem Sonntag eine Seele
31. Okt.
Reformationstag
14.00
1. Nov.
22. So. nach Trinitatis
10.00
8. Nov.
Drittletzter Sonntag
10.00
15. Nov.
Vorletzter Sonntag
10.00
15. Nov.
Vorletzter Sonntag
10.00
18. Nov.
Buß- und Bettag
18.00
22. Nov.
Ewigkeitssonntag
10.00
29. Nov.
1. Advent
10.00
Kollekte: Eigene Gemeinde
Kollekte: Evang. Schulen
Kollekte: Kanzler v. Pfau’sche
Stiftung in Bernburg
Kollekte: Stiftung KIBA
Kollekte: Eigene Gemeinde
Kollekte: Eigene Gemeinde
Kollekte: Eigene Gemeinde
Kollekte: Arbeit mit Kindern
und Jugendlichen
Regionaler Kantatengottesdienst mit
Verleihung des Anhalter Kreuzes
Abendmahlsgottesdienst in der St.
Johanniskirche
Abendmahlsgottesdienst
Gottesdienst und im Anschluss
Kirchencafé
Gottesdienst für Eltern mit
kleinen Kindern im Pfarrhaus
Ökumenisches Friedensgebet zum
Abschluss der FriedensDekade
Gottesdienst mit Angebot für
Kinder (Kindergottesdienst)
Familiengottesdienst mit anschließender Adventsfeier
Gruppen und Kreise
in der Regel im Pfarrhaus
Gemeindekirchenrat
Montag, 2. November
19.30 Uhr
Gesprächskreis der
mittleren Generation
Umweltgruppe
Hauskreise
Montag, 23. November
19.30 Uhr
Dienstag, 10. November
Freitag, 27. November
19.30 Uhr
19.30 Uhr
Bibelkreis
Dienstag, 10. + 24. November
17.00 Uhr
Teenachmittag
Freitag, 13. + 27. November
15.00 Uhr
Posaunenchor
Kirchenchor
Christenlehre
freitags
mittwochs
mittwochs
dienstags
montags
Dienstag, 10. November
Mittwoch, 11. + 25. Nov.
Samstag, 14. November
Mittwoch, 18. November
(in Petrus)
19.00 Uhr
19.00 Uhr
15.00 Uhr
15.30 Uhr
16.30 Uhr
10.00 Uhr
17.00 Uhr
9.30-12.00
17.00 Uhr
Krabbelkreis
Konfirmanden
Junge Gemeinde
Klasse 1/2
Klasse 3/4
Klasse 5/6
Klasse 7
Klasse 8
Information
aus der Petrusgemeinde berichtet
2.
Gemeinnützige „Charity“-Projekte
der Kirche unterstützen mit ehrenamtlicher
Arbeitskraft oder Naturalien (z.B. Mahlzeit,
in der Küche helfen oder Lebensmittel spenden) In Dessau: Einrichtung einer „Mahlzeit“/ Armenspeisung?
3.
So viel wie möglich recyclen: Flaschen, Plastik, Papier, usw.
4.
„Alte“, nicht mehr verwendete Gegenstände spenden, statt sie wegzuwerfen.
Idee: Altkleidersammlung in den Gemeinden
für Kleider, Schuhe, Brillen usw., die andere
noch gut gebrauchen können
Idee: von Gemeinden organisierte Flohmärkte
5.
Öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder nutzen.
Idee: Wie wäre es mit organisierten Mitfahrgelegenheiten zur Kirche?
6.
Tierschutz: Adoptieren statt kaufen!
Aufruf, Haustiere aus dem Tierheim zu sich
zu nehmen.
Idee: Die Gemeinde kann ein Tier im Zoo
„adoptieren“ (Patenschaft), um seinen Unterhalt zu sichern.
7.
10m² Regenwald kaufen, das dann
gesichert ist und nicht abgeholzt werden
kann.
8.
Gemeindebrief auf recyclebares Papier drucken, bzw. den Gemeindebrief für
Interessierte auch online anbieten
9.
Fair-Trade-Verkauf
unterstützen,
bzw. in der Gemeinde verstärken, Lobbys
Ideen vom Jugendtreffen in Speyer
gegen große Supermarktketten verstärken,
Auf dem Jugendtreffen unserer internationaz.B. alle Bananen aus fairem Anbau
len Partnergemeinden haben die JugendliIdee: Unterstützung von örtlichen Bauern
chen darüber nachgedacht, wie wir Men10.
Unterstützung von großen Hilfsorschen die Welt zu einem besseren Ort maganisationen weiterführen und verstärken
chen können. Dabei sind konkrete Impulse
formuliert worden, die hier im Folgenden
Wir wollen hiermit ein Bewusstsein schaffen
abgedruckt sind:
für Probleme, die noch nicht ansatzweise
bzw. noch nicht vollständig gelöst sind.
„1.
Gebete bzgl. Umwelt, Armut, etc.
Gerne würden wir diese Liste in den Gemeinzum Start der Auseinandersetzung mit diesen
debriefen aller 4 teilnehmenden Gemeinden
Themen
abdrucken.“
Gemeindeabend in Petrus
Wir laden Sie recht herzlich zu einem thematischen Gemeindeabend
am Donnerstag, dem 5. November
um 19.30 Uhr
im Pfarrhaus
ein. Der Abend steht im Zeichen unserer Gemeindepartnerschaft mit den Kirchengemeinden in Speyer, Purley, Hartford und
Ostrava, die schon über viele Jahre intensiv
gepflegt wird.
Manuela Juling berichtet über Ihre Erfahrungen, die sie mit ihrer Tochter im August 2015
auf dem Internationalen Jugendtreffen in
Speyer machen durfte. Anschließend blicken
wir auf die nächste Partnerschaftskonferenz,
die im Sommer 2016 in Ostrava stattfinden
wird. Unsere Petrusgemeinde wird dort mit
20 Teilnehmer(innen) erwartet. Sie können
sich bereits jetzt Plätze sichern.
Manche haben schon auf einigen Konferenzen teilgenommen und werden sicher wieder gern mitfahren. Wir möchten aber ausdrücklich auch Neulinge in Sachen Gemeindepartnerschaft zur Teilnahme ermutigen.
Auch Familien und Jugendliche sind herzlich
willkommen.
Der Gemeindeabend dient Ihrer Information
und will Ihnen vermitteln, wie eine Konferenz abläuft.
Veranstaltungen & Hinweise
aus der Petrusgemeinde und der Region
Tagung zur Flüchtlingsproblematik
Am Samstag, dem 7. November findet von
9.00 – 12.30 Uhr im Diakoniezentrum St.
Georg eine Tagung zur Flüchtlings- und Ausländerfrage statt. Referenten sind: Matthias
Richter, Pfarrer in Ruhe, Dessau-Roßlau und
Dr. med. Hans-Jörg Willer, Fachzahnarzt für
Kieferorthopädie, Magdeburg.
Lebendiger Adventskalender
Wer möchte sich am gemeinsamen Projekt
der Evangelischen Grundschule und der Petrusgemeinde beteiligen und in diesem Jahr
ein Türchen im Advent für andere Menschen
öffnen? Bitte melden Sie sich bei Christine
Werner (Tel.: 0340/220 04 13) oder bei
Christina Johannes (Tel.: 0340/520 954 73).
Konzert für Trompete & Orgel in Petrus
Am Sonntag, dem 8. November gastieren
Ludwig Güttler und Friedrich Kircheis um
17.00 Uhr in der Petruskirche.
Adventsfeier in Petrus
Es ist gute Tradition, dass am 1. Advent im
Anschluss an den Familiengottesdienst um
10.00 Uhr die Gemeinde zu einer kleinen
Adventsfeier in der Winterkirche eingeladen
ist. Für das gemeinsame Decken der AdventsÖkumenisches Friedensgebet
Zum Abschluss der diesjähri- tafel bitten wir um Kuchen, Adventsgebäck,
gen FriedensDekade findet kleine Snacks usw. Danke im Voraus!
am Mittwoch, dem 18. November um 18.00 Uhr in Chorsänger(innen) gesucht
der Petruskirche ein ökume- Für die zweite Christvesper am Heiligen
nisches Friedensgebet statt.
Abend in der Petruskirche soll es wieder eiAm 8. November wird die FriedensDekade nen Projektchor geben. Dem Chor unter der
mit einer Andacht um 11.00 Uhr in der Chris- Leitung von Karin Zimmermann ist jede getuskirche eröffnet. Anschließend startet um sangliche Unterstützung willkommen.
11.30 Uhr der Friedenslauf. Verstärken Sie Wer will mitmachen? Melden Sie sich bei
bitte das Kirchenteam! Der Erlös des Startgel- Udo Stork (Tel.: 0340/614 575). Die Prodes ist für die Unterstützung von Flüchtlin- benzeiten werden noch besprochen.
gen in Dessau bestimmt.
Familiennachmittag in Petrus
Wir haben uns bereits im September zu einer
wunderbaren Radtour getroffen. Um daran
anzuknüpfen, möchten wir Sie und euch zu
einem Nachmittag am 14.11.2015 um 15.00
Uhr ins Pfarrhaus einladen. Bei Kaffee und
leckeren Plätzchen oder Kuchen können wir
uns einen schönen Nachmittag machen. Wir
wollen auch kreativ werden und einige Sachen basteln, mit denen wir dann die Gemeinderäume in der Adventszeit dekorieren
können.
Wir freuen uns auf alle, die mitmachen
möchten. Es grüßt euch Christina Johannes
Aktion für Flüchtlingskinder
„Von Hand zu Hand im
Advent“ heißt eine Idee,
die in unserem Kirchenkreis entstanden ist: Eine
Adventsaktion für die Flüchtlinge in Dessau
und Umgebung. Die Petrusgemeinde möchte
sich an der Willkommensgeste beteiligen.
Vom 1.November bis zum 6. Dezember können Sie Adventspäckchen für Flüchtlingskinder bis 14 Jahre packen. Der Wert des Inhalts
sollte 10 Euro nicht überschreiten. Die Ausgabe erfolgt u. a. auf dem Weihnachtsmarkt
an der „Hütte der Kirchen“. Eine Packanleitung erhalten Sie im Pfarramt.
Rückblick
aus der Petrusgemeinde berichtet
Gemeindekirchgeld für 2015
Im Frühjahr haben wir alle Gemeindeglieder
angeschrieben und um ein freiwilliges Gemeindekirchgeld (GKG 2015) gebeten. Wir
bedanken uns ganz herzlich bei allen, die sich
schon beteiligt haben. Bis jetzt sind 6.636,85
Euro eingezahlt worden. Geplant sind allerdings 11.000,00 Euro.
Da noch nicht alle dem Zahlungsaufruf gefolgt sind, möchten wir all jene freundlich
daran erinnern. Ihren Beitrag können Sie bar
im Büro entrichten oder mit dem Kennwort
„GKG 2015“ überweisen. Die Kontodaten
der Petrusgemeinde finden Sie auf der letzten Seite des Boten. Auf Wunsch erhalten Sie
einen Spendennachweis für das Finanzamt.
Mit Ihrer Spende leisten Sie einen maßgeblichen Beitrag zur Aufrechterhaltung unserer
vielfältigen Gemeindearbeit, sowie der Erhaltung unserer Gebäude.
Wochenende in Wechselburg
Der Gesprächskreis der Mittleren Generation
kann auf eine schöne Tradition zurückblicken. In den 37 Jahren unseres Bestehens unternahmen wir jährlich eine Wochenendfahrt in ein kirchliches Übernachtungsheim.
Vom 25. – 27. September 2015 waren wir
im Benediktinerkloster in Wechselburg
(Sachsen) zu Gast. Das um 1168 gegründete
Kloster hatte eine sehr bewegte Geschichte
und wurde lange Zeit fremdgenutzt, bis 1993
die ersten Mönche aus dem Kloster Ettal einzogen.
Am Freitagabend hatten wir Gelegenheit,
die Klosterkirche und ihren berühmten Lettner beim Abendgebet, der Komplet, mit den
Mönchen zu erleben. Am Sonnabendvormittag konnten wir die Basilika mittels einer
Führung näher kennenlernen. Daran schloss
sich der Besuch der Kirche „Unserer lieben
Frauen auf dem Berge“ im Nachbarort Penig
an. Die über der Zwickauer Mulde liegende
Kirche ist bekannt durch ihre 400m² große
Kassettendecke. In den Kassetten befinden
sich 70 Bildtafeln, die allesamt Geschichten
des Alten und Neuen Testaments darstellen.
Diese Bilder sind in ihrer einfachen und lebensfrohen Frömmigkeit ein eindrucksvolles
Beispiel für den Glauben der christlichen Gemeinde im 17. Jahrhundert.
Der letzte Besuch des Tages galt der Stadt
Rochlitz und dem dortigen Schloss. Hier sahen wir u. a. eine Ausstellung zur Fürstin Elisabeth. Sie war als Witwe auf Schloss Rochlitz eine der einflussreichsten Fürstinnen der
Reformationszeit. Mit ihrem Interesse für Politik und Reformation ragte sie unter den
Frauen ihrer Zeit heraus. Leidenschaftlich
hatte sie sich für die Verbreitung der reformatorischen Lehren und die Versöhnung
zwischen den beiden verfeindeten religiösen
Lagern eingesetzt.
Der Abend klang aus mit einem langen Gespräch mit Pater Ansgar, einem der Mönche.
Er erzählte seinen Lebensweg vom Bundeswehroffizier zum Benediktinermönch. Wir
erfuhren viele Details über das Klosterleben
und wie die klösterliche Gemeinschaft in und
um Wechselburg wirkt.
Nach dem Gottesdienstbesuch in der Klosterkirche und einem Spaziergang durch den
klösterlichen Kräutergarten verabschiedeten
wir uns nach dem Mittagessen. Einige
Freunde waren aus anderen Bundesländern
angereist und hatten noch einen langen
Heimweg. Die Dessauer Teilnehmer besuchten auf dem Rückweg noch das Schloss Hubertusburg in Wermsdorf bei Grimma. Das
Schloss ist eine der größten Jagdresidenzen
Europas gewesen und gehörte dem sächsischen Königshaus. Als überraschenden Abschluss unseres Wochenendes erlebten wir in
der Schlosskapelle noch den sehr hörenswerten Auftritt des A-Capella-Chores „Camerata
Vocale“ aus Zwickau.
Michael Pohlandt
Gemeinsame Erklärung der Leitenden Geistlichen der EKD
zur aktuellen Situation der Flüchtlinge
„Wie köstlich ist deine Güte, Gott, dass Menschenkinder
unter dem Schatten deiner Flügel Zuflucht haben!“ (Psalm 36,8)
1
Gott liebt alle seine Geschöpfe und will ihnen Nahrung, Auskommen und Wohnung auf
dieser Erde geben. Wir sehen mit Sorge, dass diese guten Gaben Gottes Millionen von Menschen verwehrt sind. Hunger, Verfolgung und Gewalt bedrücken sie. Viele von ihnen befinden
sich auf der Flucht. So stehen sie auch vor den Toren Europas und Deutschlands. Sie willkommen zu heißen, aufzunehmen und ihnen das zukommen zu lassen, was Gott allen Menschen
zugedacht hat, ist ein Gebot der Humanität und für uns ein Gebot christlicher Verantwortung.
2
Der Mensch steht im Mittelpunkt aller Bemühungen. Viele Menschen sind weltweit auf der
Flucht. Die große Herausforderung besteht darin, jedem Einzelnen gerecht zu werden. In ihrer
Not begeben sich Menschen auf der Flucht in Lebensgefahr. Es ist humanitäre Pflicht, alles zu
tun, um Menschen aus Seenot und vor anderen Gefahren zu retten. Gegen menschenverachtende Schlepperbanden und mafiöse Strukturen innerhalb und außerhalb Europas muss mit
polizeilichen Mitteln vorgegangen werden.
Die wirksamsten Maßnahmen gegen die Gefahren auf der Flucht bestehen in legalen Zugangswegen nach Europa. Wir fordern deshalb legale Wege für Schutzsuchende und begrüßen Diskussionen über ein Einwanderungsgesetz, das neue Zuwanderungsmöglichkeiten für Menschen auf der Suche nach Arbeit und einem besseren Leben eröffnet.
3 Unsere Gesellschaft steht vor einer großen Herausforderung, aber auch unsere Kräfte sind
groß. Wir sind dankbar für die vielfältige Hilfsbereitschaft! Allen, die ehrenamtlich oder beruflich,
aus Kirche, Zivilgesellschaft, Staat und Politik helfen, eine Willkommenskultur zu leben und mit
einem beispiellosen Einsatz für die schnelle und menschenwürdige Aufnahme und Unterbringung von Flüchtlingen zu sorgen, danken wir von ganzem Herzen!
Mit Entschiedenheit wenden wir uns gegen alle Formen von Fremdenfeindlichkeit, Hass oder
Rassismus und gegen alles, was eine menschenfeindliche Haltung unterstützt oder salonfähig
macht. Sorgen und Angst vor Überforderung müssen ernst genommen werden, dürfen aber
nicht für menschenfeindliche Stimmungen missbraucht werden.
4 Als Kirche prägen wir das Zusammenleben in dieser Gesellschaft mit. Daher treten wir dafür
ein, gelebte Willkommenskultur und die damit verbundene Integration zu einer zentralen Aufgabe unserer Gemeinden und Einrichtungen zu machen.
5 Mit Sorge sehen wir die Hintergründe und Ursachen der Flüchtlingsbewegungen: Klimaveränderungen, Kriege, Verfolgung, Zusammenbruch staatlicher Gewalt, extreme Armut. In diese
Fluchtursachen ist auch unsere Gesellschaft vielfältig durch globale Handelsbeziehungen, Waffenlieferungen und nicht zuletzt durch einen Lebensstil, der die Ressourcen der Erde verbraucht, zutiefst verwickelt. Eine Umkehr von diesen ungerechten Verhältnissen ist an der Zeit.
6 Uns in Deutschland ist aufgrund unserer Geschichte in besonderer Weise bewusst, welches
Geschenk es ist, Hilfe in der Not und offene Türen zu finden. Ohne die Hilfe, die uns selber zu
Teil geworden ist, wären wir heute nicht in der Lage, mit unseren Kräften anderen zu helfen.
Wir als Leitende Geistliche wollen uns dafür einsetzen, dass Europa jetzt gemeinsam handelt
und seinen humanitären Verpflichtungen gemeinschaftlich nachkommt.
In der Gewissheit, dass Menschen unter Gottes Flügeln Zuflucht haben,
bringen wir die Not aller Menschen in unseren Gebeten vor Gott
und bitten ihn um Kraft für die vor uns liegenden Aufgaben.
Freud und Leid
für die persönliche Fürbitte
Wir gratulieren unseren Geburtstagskindern
zum 60., 65., 70., 75., 80., 81., 82.,…
02.11. Ilse Berzau
04.11. Magdalena Weidlich
07.11. Hildegard Jung
zum 96.
zum 60.
zum 89.
15.11. Evelin Orthmann
16.11. Helga von dem Borne
24.11. Irmgard Baschwitz
zum 70.
zum 81.
zum 91.
Ihnen und allen anderen, die im November Geburtstag haben,
wünschen wir Gottes Segen im neuen Lebensjahr.
Sage ja zu den Überraschungen,
die deine Pläne durchkreuzen,
deine Träume zunichte machen,
deinem Tag eine ganz andere Richtung geben,
ja, vielleicht deinem Leben.
Sie sind kein Zufall.
Lass dem himmlischen Vater die Freiheit,
selber den Verlauf deiner Tage und Jahre zu bestimmen.
Helder Camara
Jahreslosung 2015
Nehmt einander an,
wie Christus euch angenommen hat
zu Gottes Lob.
Michael Pohlandt
Lutz-Michael Sylvester
Matthias Pfund
Christina Johannes
Dr. Siegfried Braun
Gemeindebüro:
Gemeindekirchenratsvorsitzender
Tel.: 0340/220 14 51
Puschkinallee 31
Pfarrer der Petrusgemeinde
Tel.: 0340/21 20 39
Wilhelm-Müller-Straße 1 ([email protected])
Landeskirchenmusikdirektor
Tel.: 0340/850 78 872
Wilhelm-Müller-Straße 20
Gemeindepädagogin in Ausbildung
Tel.: 0340/520 95 473
Funkplatz 5 ([email protected])
Rendant
Tel.: 0340/22 11 566
Humperdinckstraße 28
Öffnungszeiten: mittwochs 9.00-12.00 Uhr
Tel.: 0340/21 20 39
sowie nach telefonischer Vereinbarung
Konto der Petrusgemeinde:
Volksbank Dessau – IBAN: DE68 8009 3574 0001 0241 83 – BIC: GENODE F1 DS1
www.petruskirche-dessau.de
Römer 15, Vers 7