Nº 3 | 2015 Sozialdemokratische Bürgerinformationen Innenstadt: kooperieren statt polarisieren D ie erste Bürgerbefragung polarisierte. Warum? Auf der einen Seite die A-Befürworter, zu der auch die SPD-Fraktion zählte. Bestehend aus fünf von sieben Gruppierungen des Stadtrates mit einer Zweidrittel-Mehrheit im Rücken. Neben der SPD stellten UWG, BWL, FDP und die Linke die Öffnung zur Wupper in den Vordergrund, wollten eine moderne Stadtentwicklung und eine Stärkung des Einzelhandels. Auf der anderen Seite die B-Befürworter aus der Bürgerinitiative und der CDU-Fraktion, die beide schon vor längerer Zeit eine inhaltliche und personelle Symbiose eingegangen waren sowie die Fraktion von Bündnis 90/Die Grünen. Ihnen war die Rettung der Stadtparks wichtiger, ihre Themen waren das Bewahren, der Blick auf den wachsenden Onlinehandel und die grundsätzliche Zufriedenheit mit dem Ist-Zustand. Abgesehen von einem neuen Anstrich im übertragenen Sinne. Dazwischen die Bürgerinnen und Bürger, dazwischen ein eigenwilliger Eigentümer und Investor. Letzterer überwarf sich im Laufe der Jahre mit zwei Projektentwicklern und gab vor, die Interessen der Stadt besser zu kennen als der Bürgermeister. So kam es, dass sich der Stadtrat nach Verhängung einer Veränderungssperre Themen dieser Brücke »»Flüchtlinge integrieren (S. 2) »» Last für Leichlingen: Sanierung der A542 (S. 3) für eine Bürgerbefragung als Befreiungsschlag inmitten eines nicht enden wollenden gefühlten „Informationskrieges“ entschied. Jetzt soll ein runder Tisch alles richten? Ob der knappe Sieg für B dieses Ziel erreicht hat, bleibt abzuwarten. Denn schon kurz nach der Verkündung des Ergebnisses flüsterten erste CDU-Ratsmitglieder von Variante C, riefen nach einem runden Tisch an dem sie sich vor der Entscheidung noch geweigert hatten, Platz zu nehmen und verkündeten den Wunsch nach einer gemeinsamen Lösung für Leichlingen. Ach, hätten wir uns doch viel früher zusammengerauft und kooperiert, liebe CDUFraktion! Dann hätten wir uns alle hunderte Stunden Arbeit in unzähligen Sitzungen gespart, die Bürgerschaft nicht gespalten und die Innenstadt wäre nicht auf dem Weg, den Anschluss zu verlieren. Deshalb warten wir gespannt auf die Vorschläge der B-Befürworter und werden uns selbstverständlich konstruktiv an der Diskussion beteiligen. (Abb. 1) SPD-Fraktionsvorsitzender Matthias Ebecke analysiert und kommentiert die Lage nach der Bürger befragung Die Jugend hat erkannt worauf es ankommt Und übrigens, die Leichlinger Jugend hat die Zeichen der Zeit, Neues zu wagen und die Wupper in das Leben unserer Stadt zu integrieren, erkannt. Sie stimmten mit klarer Mehrheit für die Variante A. Wichtig wäre, die Meinung der jungen Menschen auch zu würdigen und wertzuschätzen. »»Mehr alternative Bestattungsformen (S. 4) »»„Freifunk-“ und Breitbandausbau (S. 4) »» Sanierung im Hallen- und Freibad (S. 5) »»Studentenwohnheime in Leichlingen? (S. 6) »»und vieles mehr... Wir wünschen Ihnen allen ein frohes Fest und einen guten Start ins neue Jahr! Ihre SPD Leichlingen re Flüchtlinge integrieren – eine große Herausforderung n e to L e ich l i n g Bereich auch immer, uneigennützig und idealistisch unterstützen. Konkrete Maßnahmen angehen Der Ökumenische Arbeitskreis Migration bietet Möglichkeiten sich an Projekten und integrativen Aktionen zu beteiligen. Mit vielen Aktivitäten, wie zum Beispiel Nachbarschaftsfeste und vorweihnachtliche Feiern zu organisieren, einen „Friedensgarten“ anzulegen oder einen Trommelworkshop durchzuführen, wird unter der Leitung von Heinrich Witprächtiger die Integration ganz praktisch gelebt. Er ist auch Ansprechpartner, wenn Interesse besteht, eine Sprachpatenschaft zu übernehmen. Aktuell werden Ideen entwickelt, die Vernetzung der hier lebenden Flüchtlinge zu organisieren. Das ist wichtig, um sich untereinander auszutauschen und Kontakt zu halten. ees welc fug e om n e to L e ich l i n g Gesundheitskarte: Das Leichlinger Modell Wir Sozialdemokraten haben ein einfacheres Verfahren bei ärztlicher Versorgung vorgeschlagen. Die Gesundheitskarte für Flüchtlinge als sogenanntes Leichlinger Modell. Zurzeit ist es so, dass die Betroffenen bei einer Erkrankung bei der Stadtverwaltung vorstellig werden müssen und von dort einen „Behandlungsschein“ für ein Quartal erhalten. Erst mit dieser Bescheinigung können sie dann einen Arzt aufsuchen. Das ist ein hoher administrativer Aufwand und auch nicht menschenwürdig. Mit der Leichlinger Gesundheitskarte werden die betroffenen Menschen direkt zu Leichlingen ist engagiert einem Hausarzt ausschließlich in Leichlingen gehen können. Der Arzt rechnet dann seine In Leichlingen haben wir zurzeit etwa 300 Leistungen nach den geltenden Kassensätzen Flüchtlinge aufgenommen. Das DRK organi- ab und entscheidet, ob eine weitere Behandsiert und betreut die Menschen mit großem lung durch einem Facharzt erfolgen muss. Einsatz und viel Herzblut. Viele Leichlinger und Leichlingerinnen leisten ehrenamtlich Internationale Vorbereitungsklassen wertvolle Arbeit, damit die Menschen, die zu uns kommen, integriert werden können.Ein Wie schon erwähnt ist Sprache eine wichtige herzliches Dankeschön an alle, die in welchem Voraussetzung, um sich in einem fremden e om ees welc fug re (Abb. 2) Roswitha Süßelbeck, Vorsitzende der SPD in Leichlingen: „Wir danken allen, die sich für die neuen Mitbürgerinnen und Mitbürger engagieren. Hier wird mit viel Herzblut eine tolle Arbeit gemacht. Jeder einzelne Helfer ist wichtig!“ ie SPD Leichlingen blickt mit Sorge auf die zunehmende Zahl von Kriegen, gewalttätigen Konflikten und Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Das bringt nicht nur den betroffenen Menschen unendliches Leid, sondern führt auch in nicht direkt betroffenen Ländern zu erheblicher Verunsicherung und großen Belastungen. Auch bei uns in Leichlingen suchen Flüchtlinge oder Asylbewerber/innen Zuflucht. Diese Menschen befinden sich in einer existenzbedrohenden Lage. Sie fliehen vor Krieg, Bürgerkrieg oder politischer Verfolgung aus ihrer Heimat und müssen in der EU und auch in Deutschland Aufnahme finden. „Flüchtlingen zu helfen ist für uns nicht nur ein Gebot der Menschlichkeit, sondern zentraler Bestandteil unserer sozialdemokratischen Werte und Normen“, betont Roswitha Süßelbeck, die Vorsitzende der SPD Leichlingen. Langfristig braucht Deutschland eine Politik, die die Fluchtursachen bekämpft und nicht die Grenzen für Flüchtlinge schließt, sie abschreckt oder gar kriminalisiert. Das bedeutet: »» Von Krieg und Gewalt bedrohten und betroffenen Menschen humanitäre Hilfe zu leisten. »» Einwanderung auch als Chance für Deutschland zu begreifen. »» Den Arbeitsmarkt offen und gerecht für alle zu gestalten und dabei Bildungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten für diese Menschen zu schaffen. »» Das Aufenthalts- und Staatsangehörigkeitsrecht so zu modernisieren, dass Einbürgerungen erleichtert werden. Diese Forderungen entbinden uns allerdings nicht von der Verantwortung, jetzt aktiv in der aktuellen Situation zu helfen. re D e om ees welc g u f n e to L e ich l i n g Brücke Nº 3 | 2015 Seite 2 Land verständigen zu können und den Alltag zu meistern. Und je früher eine Sprache erlernt wird, umso einfacher ist das. Aus diesem Grund befürworten wir ausdrücklich die Einrichtung von Internationalen Klassen in unserer Realschule an der Wupper. Ziel der Vorbereitungsklassen ist die schnellstmögliche Eingliederung der Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte in die ihrem Alter und ihrer Leistungsfähigkeit entsprechende Regelklasse. In dieser Klasse werden unter anderem Flüchtlingskinder unterrichtet, die einer Kommune fest zugeordnet sind, denn dann erst beginnt die Schulpflicht. Dabei handelt es sich nicht ausschließlich um Flüchtlingskinder, sondern auch um andere Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund, die der deutschen Sprache nicht mächtig sind. Um die weitere Integration zu fördern, werden Sport und Kunst – dem Alter entsprechend – in Regelklassen unterrichtet. Aktuell besteht die Klasse aus 22 Schülerinnen und Schülern. Weitere Klassen können bei Bedarf eingerichtet werden. Unser besonderer Dank gilt den Lehrerinnen und Lehrern, die sich dieser nicht einfachen Aufgabe angenommen haben. Trotz SPD-Forderungen: Sanierung der A542 wird Leichlingen in 2016 erheblich belasten W ie geht es mit der Autobahn 542 im nächsten Jahr weiter? Was erwartet die Leichlinger Bürgerinnen und Bürger mittelfristig auf den Autobahnen rund um Leverkusen und Köln? Diese und andere Fragen waren Gegenstand einer Veranstaltung, zu der Bürgermeister Frank Steffes (SPD) alle Leichlingerinnen und Leichlinger sowie zwei Vertreter von Straßen.NRW, der zuständigen Behörde für den Autobahnbau, am 01.12.15 ins Foyer des Leichlinger Gymnasiums eingeladen hatte. Wie wirkt sich die Autobahn-Baustelle auf Leichlingen aus? Doch es wurde schnell deutlich, was die Leichlingerinnen und Leichlinger am meisten interessierte: Was bedeutet die Sanierung der A542 für uns? Die wohl problematischste Folge der Sanierung sei, so die Vertreter von Straßen. NRW, eine aufeinander folgende Sperrung jeweils einer Fahrtrichtung für insgesamt 14 Monate. So soll die Verbindungsstrecke zwischen der A3 im Dreieck Langenfeld und der A59 im Kreuz Monheim-Süd zunächst ab Januar 2016 in Fahrtrichtung Monheim für sechs, anschließend ab Juni 2016 in Fahrtrichtung Langenfeld für ganze acht Monate gesperrt werden. Zwar sei eine alternative Baustellenplanung ohne Sperrung und mit einer einspurigen Ver- kehrsführung in beide Richtungen geprüft worden und möglich, sie sei jedoch aufgrund einer längeren Bauzeit und dem zusätzlichen finanziellen Aufwand verworfen worden. Da- (Abb. 3) Die Auffahrten der A542 werden in 2016 beide jeweils länger gesperrt sein: Die komplette Autobahn wird saniert Kritik und Unverständnis an der Planung des Landesbetriebes Straßen.NRW rüber hinaus sei sie schwieriger umzusetzen, wenn man auf eine Sperrung der Auffahrten in Leichlingen und Reusrath verzichten wollte. Die Ausführungen der Straßenbauer stießen bei den anwesenden Leichlingern auf große Kritik und Unverständnis – wie auch bei unseren Vertretern der Leichlinger SPD. Wir hatten bereits Anfang Juni in einem offenen Brief an Straßen.NRW eine Verkehrsführung ohne Sperrungen während der Bauzeit gefordert. Man sei nicht gekommen, um zu diskutieren, sondern um zu informieren – so kommentierte Straßen.NRW die Kritik. Außerdem sei man nicht verpflichtet, die betroffenen Kommunen in die Planung mit einzubeziehen, tue dies jedoch auf freiwilliger Basis. Immerhin sagten die Verantwortlichen zu, durch die Anpassung von Ampelschaltungen zum Beispiel an der Trompete, das zu erwartende Verkehrschaos unter Kontrolle halten zu wollen. Eine Forderung, die auch Frank Steffes im Laufe des Abends betonte. Seite 3 Brücke Nº 3 | 2015 Alternative Bestattungsformen sollen möglich sein D (Abb. 4) Christiane Bornmann, SPD-Ratsfrau, macht sich für alternative Bestattungsformen stark ie Ansprüche an Friedhöfe und ihr Erscheinungsbild haben sich in der jüngsten Vergangenheit stark gewandelt. Auf Grund veränderter Lebensumstände und Wertvorstellungen in der Gesellschaft sowie der Tatsache, dass das Friedhofswesen Konkurrenz von privaten Anbietern bekommen hat, steht dieser Teil kommunaler Infrastruktur vor neuen Herausforderungen. Die SPD-Fraktion hat im Ausschuss für Infrastruktur, Verkehr und Betriebe beantragt, alternative Bestattungsformen wie die Urnenbestattungen auf Friedwiesen und in Kolumbarien auf den Kommunalfriedhöfen in Leichlingen und Witzhelden oder in einem Friedwald zu ermöglichen. ten, dass auch hier vor Ort die Menschen alternative Bestattungsformen wählen können“, sagt Christiane Bornmann, SPD-Ratsmitglied und Antragsstellerin. Auf einer Friedwiese werden Wiesengräber mit einer bodenbündigen Liegeplatte als Grabzeichen versehen. Ein Wunsch wird Wirklichkeit – individuell beigesetzt auf einer grünen Wiese, für viele schon zu Lebzeiten eine gewünschte Vorstellung. Kolumbarien sind Räume oder ganze Gebäude, die an den Wänden einzelne kleine Kammern haben, in denen jeweils eine Urne beigesetzt wird. Sie gehören zu einem Friedhof und stehen auf dessen Gelände. Es gibt vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten, z.B. als Wand oder Stele. Der Wunsch nach alternativen Ein Friedwald oder Bestattungswald ist eine Bestattungsformen ist vorhanden rechtlich festgelegte Waldfläche außerhalb traditioneller Friedhöfe. An diesen Orten ist „Der Wunsch der Bürger und Bürgerinnen eine Beisetzung von Totenasche möglich. Die nach anderen Formen der Bestattung wird Grabstellen sind hier örtlich festgelegt, jedoch auch in Leichlingen immer größer. Wir möch- nicht als solche erkennbar. „Freifunk“ in der Stadt und Breitband auf dem Land? S (Abb. 5) Dieses Zeichen weist auf die "Freifunk"-Bereiche im Stadtgebiet hin (Abb. 6) Tobias Rottwinkel, stellv. Vorsitzender des zuständigen Ausschusses für Infrastruktur, Verkehr und Betriebe Brücke Nº 3 | 2015 eit Frühjahr 2015 gibt es immer mehr „Hotspots“ im Leichlinger Stadtgebiet. Auf Initiative des Wirtschaftsförderungsvereins (WIV) und in Zusammenarbeit mit der Stadt Leichlingen wird seitdem das „Freifunk“Netz ausgebaut. Leichlinger Geschäftsleute und Institutionen bieten hierbei über ihren Internetanschluss einen frei zugänglichen WLAN-Zugangspunkt an. So kann man sich mittlerweile an vielen Orten im Stadtgebiet in „Freifunk“ einwählen – und zwar kostenlos und simpel. Teilnehmende Geschäfte haben im Schaufenster oder an gut sichtbarer Stelle das „Freifunk Leichlingen“-Zeichen ausgehängt. Hier können alle Bürgerinnen und Bürger in ihren Endgeräten diesen WLAN-Zugang auswählen. Eine Anmeldung oder Registrierung ist nicht notwendig. Übrigens: Auch das SPD-Büro in der Bahnhofstraße 7 ist mittlerweile ein „Freifunk“-Hotspot. rend organisiert. Auch für die Breitband-Versorgung – also die Anbindung an das schnelle Internet für alle Leichlinger Unternehmen und Haushalte – wird mit Hochdruck gearbeitet. Seitdem Bürgermeister Frank Steffes im Herbst 2014 den Breitbandbeauftragten ernannt hat, arbeitet eine kleine Arbeitsgruppe an der Zielsetzung, diese wichtige Versorgung für Leichlingen zeitnah auszubauen. Da die Netzbetreiber und Dienste-Anbieter wie Telekom, Unitymedia und andere bisher kein Interesse an einem adäquaten Ausbau der Internetversorgung in ländlichen Bereichen zeigen, werden hier geeignete Schritte erarbeitet, um die Bereitstellung von Breitbandanschlüssen voranzutreiben. Zielgröße soll hierbei eine möglichst flächendeckende Versorgung mit 50 MBit/s maximaler Bandbreite sein. „Wir sind zuversichtlich, dass nun zeitnah das richtige Konzept fertiggestellt wird, damit eine adäquate Internetversorgung in allen Bereichen der Stadt Leichlingen nicht Der Weg zum schnellen Internet länger Zukunftsmusik ist, sondern bald WirkDer ehrenamtliche Breitbandbeauftragte der lichkeit werden kann“, so Tobias Rottwinkel, Stadt Leichlingen Reiner Pliefke (Vorstands- Sprecher der SPD-Fraktion im Infrastrukturmitglied im WIV) hat dieses Projekt federfüh- und Verkehrsausschuss. Seite 4 Mehr Schutz für Radfahrer D ie Leichlinger Innenstadt soll sicherer und attraktiver für Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer werden. Die SPD hatte 2014 bereits einen umfassenden Vorschlagskatalog für verkehrstechnische Maßnahmen erarbeitet. Nun soll außerdem ein Antrag, den SPDRatsmitglied Martin Klemmstein an die Stadt stellte, an einer besonders wichtigen Stelle schnell eine Verbesserung bringen. Danach soll auf der Brückenstraße auch in der Fahrtrichtung von der „Peschecke“ zur Wupperbrücke ein sogenannter Schutzstreifen für Radfahrer markiert werden. Die Gegenfahrbahn verfügt schon über einen solchen Streifen. „Die meisten Radfahrer, die von der oberen Brückenstraße kommend über die Funchalbrücke fahren, nutzen ohnehin bereits die Straße. Das ist auch sinnvoll, da der eigentlich vorgesehene Radweg über das Brückerfeld verläuft. Hier kommen sich Radfahrer und Fußgänger allzu oft in die Quere“, argumentiert Ratsmitglied Martin Klemmstein. Vertreter der Stadtverwaltung verwiesen in einer Ausschusssitzung auf das geplante Verkehrskonzept. Außerdem erscheine nur eine umfassendere Lösung, die den ganzen Bereich ab der abknickenden Vorfahrt an der Moltkestraße/Brückenstraße über die Wallgraben-Kreuzung bis zum Kreisel an der ARALTankstelle sinnvoll, was jedoch mit erheblichen Kosten verbunden sei. Dies konnte die Vertreterinnen und Vertreter der SPD im Ausschuss jedoch nicht überzeugen. Sie beauftragten die Verwaltung, zeitnah eine kostengünstigere und schnell umsetzbare Alternative zu entwickeln, damit die Radfahrer an dieser Stelle möglichst bald besser geschützt sind. (Abb. 7) Ein Schutzstreifen für Radfahrer – wie hier auf der Neukirchener Straße – wünscht sich die SPD-Fraktion auch auf der Brückenstraße an der Querspange (Abb. 8) SPD-Ratsmitglied Martin Klemmstein richtet seinen Blick auf Verbesserungen für die Fahrradfahrerinnen und -fahrer Leichlinger Hallen- und Freibad noch attraktiver I m Blütenbad wurde in den letzten eineinhalb Jahren vieles aufwendig erneuert. Die Dusch- und Umkleideräume wurden aufpoliert, das Dampfbad ersetzt und der Freibadbereich umfassend saniert. Die kompletten Außengebäude wurden instandgesetzt, ebenso Konstantere Wassertemperatur dank neuer Solarthermie wie die Außenterasse. Zudem wurde auf dem Dach dieser Gebäude eine Solaranlage installiert. Diese sorgt dafür, dass die Sonnenenergie genutzt wird um die Beckentemperaturen des Freibads länger auf einem höheren Level zu halten. Auch wenn die Sonne also abends nicht mehr aufs Becken scheint bleibt in Zukunft die Temperatur länger angenehm. Das Freibad konnte in diesem Sommer dann auch schon wieder viele Besucher begeistern und zum längerem Verweilen anregen. Auch die „inneren Werte“ müssen aber überholt werden. So standen im abgelaufe- nen Jahr Sanierungen an der Heizungsanlage und an verschiedenen Isolierungen auf dem Programm und im neuen Jahr werden weitere Maßnahmen erforderlich, um das Bad nicht nur attraktiv, sondern auch sicher und technisch auf der Höhe zu halten. Insbesondere der Hallenbadbereich muss hierzu weiter saniert werden. „Ganz ohne eine zeitweise Schließung werden die Arbeiten leider nicht möglich sein. Auf Betreiben der SPD wird aber zumindest das Freibad in der gesamten Reparaturphase für die Bürgerinnen und Bürger zur Verfügung stehen“, betont Uwe Bräutigam, Aufsichtsratsvorsitzender der Leichlinger Bäderbetriebs- und Beteiligungs-GmbH und SPD-Ratsmitglied. Seite 5 (Abb. 9+10) Im Winter 2014/2015 wurde der Außen bereich des Freibads umfang reich saniert. Im Bild: Die Terrasse während der Bauzeit im März (li.) und nach der Fertigstellung im Sommer (re.) (Abb. 11) Uwe Bräutigam (SPD), schaut im Aufsichtsrat der BäderbetriebsGmbH auf die Sanierungsmaßnahmen Brücke Nº 3 | 2015 D (Abb. 12+13) Studentisches Leben in Opladen – davon könnte auch Leichlingen profitieren, meint SPD-Ratsmitglied und BauausschussVorsitzender Dominik Laufs irekt an der Stadtgrenze zu Leichlingen entsteht in Opladen auf dem Gelände der „neuen bahnstadt opladen“ der Campus Leverkusen der Fachhochschule Köln. Insgesamt sollen dort etwa 500 Studienplätze in den Fächern Technische und Pharmazeutische Chemie entstehen. Mit diesen Studienplätzen werden junge Menschen nicht länger nur in Köln, Wuppertal oder Düsseldorf, sondern in unmittelbarer Nähe zu Leichlingen ein Studium aufnehmen. Nach Ansicht der SPD-Fraktion kann Leichlingen durch günstigen Wohnraum abseits der hochpreisigen Metropolen profitieren: „Mehr junge Leute würden für Sportvereine, Kneipen und das Flair unserer Stadt eine Bereicherung darstellen“, sagt SPD-Fraktionschef Matthias Ebecke. „Und es besteht die Möglichkeit, dass Studierende auch nach ihrem Studium die Vorteile des Wohnens in Leichlingen zu schätzen wissen und in Leichlingen wohnhaft bleiben“, so Ebecke weiter. Von Leichlingen in fünf Minuten am Campus Eine Chance für Leichlingen Diese Entwicklung bietet für unsere Blütenstadt aufgrund der direkten Nähe zum Campus enormes Potential, ist man doch aus Leichlingen in wenigen Minuten mit Bus oder Bahn am Campus. Denkbar wären eventuell Kooperationen mit Leichlinger Unternehmen, um direkte Kontakte zu Unternehmen der Branche herzustellen. „Wir wollen die Gelegenheit ergreifen und prüfen, ob wir in Leichlingen günstigen Wohnraum für Studierende in zentraler Lage, wie z.B. auf dem ehemaligen Stadtwerkegelände, anbieten können. Das ist die Chance, Leichlingen zugleich durch die Nähe der Metropolen als attraktive Wohn- und Lernumgebung zu präsentieren und so von der Nähe zum Campus zu profitieren“, betont Dominik Laufs, Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses. Die SPD-Fraktion hat daher beantragt, dass die Stadt Leichlingen mit Partnern, wie z.B. dem Spar- und Bauverein Leichlingen, Gespräche über die Errichtung von Studierendenwohnungen führen soll. Wanderwege verschwinden? I (Abb. 14) SPD-Ratsherr Manfred Aust setzt sich für den Erhalt der Wanderwege ein Brücke Nº 3 | 2015 n den letzten Jahren sind auf Leichlinger Stadtgebiet drei Wanderwege nach Eigentümerwechsel für die Öffentlichkeit nicht mehr zugänglich. Nach SPD-Informationen hätte die Stadt hier ein Vorkaufsrecht gehabt um das öffnentliche Interesse zu wahren. Dies wurde leider nicht genutzt. „Wenn sich diese Vorgehensweise so fortsetzt, ‚verschwinden‘ Wanderwege und die Wälder können von den Bürgerinnen und Bürgern nur noch von außen angesehen und nicht mehr zur Erholung genutzt werden. Das darf nicht sein“, sagt SPD-Ratsmitglied Manfred Aust aus Witzhelden. Daher fordert die Seite 6 SPD in einem Antrag an die Stadtverwaltung zu klären, warum in den letzten Jahren immer öfter bei Eigentumswechsel von Grundstücken an Wald- bzw. Wanderwegen, diese der Öffentlichkeit zur Erholung nicht weiter zur Verfügung stehen. Sollte dies mit der Nicht-Wahrnehmung von Vorkaufsrechten in Verbindung stehen, fordert Manfred Aust die Stadtverwaltung auf, diese Vorgehensweise sofort abzustellen und so die relevanten Wege für die Öffentlichkeit zu retten. Foto Studenten: Sebastian Bernhard / pixelio.de Auch in Leichlingen: Wohnungen für Studentinnen und Studenten Kurz notiert »» Neues Geoportal: Der Rheinisch-Ber- gische Kreis hat ein „Geoportal“ herausgebracht, dessen Angebotsumfang stetig erweitert wird. Online können hier u.a. Luftbilder, Katasterangaben, Stadtpläne (bis hin zur genauen Einzeichnung von u.a. Behindertenparkplätzen oder öffentlichen Toiletten), Wander- & Radwege mit Routenvorschlägen und Höhenprofilen nachgeschlagen werden. Radwanderempfehlungen können sogar auf Navigationsgeräte geladen werden. www.rbk-direkt.de/geoportal/ »» Kabarett: Die Leichlinger WEIBS-BILDER präsentieren im April ihr neues Programm „Ja, wo laufen Sie denn?!“ »» Einladung: Zum SPD-Neujahrsempfang laden wir Sie ganz herzlich ein. Samstag, 16. Januar, 11 Uhr, Weyermannsaal im Bürgerhaus. Wir freuen uns auf Sie! »» Gratulation: Witzhelden hat beim NRW- Wettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“ eine Bronze-Plakette erreicht! Die SPD Gratuliert zu diesem Erfolg und dankt der organisierten Bürgerschaft für ihr engagement, dass die Auszeichnung erst möglich gemacht hat. Bei diesem Wettbewerb werden Dörfer ausgezeichnet. die ihre kulturellen, sozialen, wirtschaftlichen, baulichen und ökologischen Strukturen erhalten und diese für die Zukunft weiterentwickeln. »» Umzug: Das Jobcenter Rhein-Berg ist ab dem 21.12.2015 nicht mehr im Rathaus untergebracht, sondern zieht in die Moltkestraße 25 um (Frese-Gelände). »» Dämmerschoppen: Die SPD Witzhelden lädt zum musikalischen „Dämmerschoppen“ mit Vino Rosso ein – Sa. 09. Januar ab 19 Uhr im Hotel Zur Post (Brüggendick). In den Spielpausen legt DJ Rolf Schneider Musik auf. Eintritt 7 Euro. »» Laser-Patronen-Abgabestelle: Auf Anre- gung der SPD-Fraktion können am Wertstoffhof in der Walter-Frese-Straße nun auch leere Patronen von Laser-Kopiergeräten oder -Druckern abgegeben werden. Diese Patronen sind Sondermüll. Bitte nutzen Sie daher diese Abgabestelle und werfen Sie diese nicht in den Restmüll – der Umwelt zuliebe! Neue Brücke Windgesheide ist da N ach einer etwas längeren als geplanten Bauzeit konnte im Herbst diesen Jahres die neue Brücke an der Windgesheide – eine wichtige Fuß- und Radwegeverbindung über die Bahnlinie zwischen dem Leichlinger NordWesten und der Innenstadt – eröffnet werden. Die Brücke ist im Gegensatz zum aus Beton gebauten Vorgänger eine in rotem Lack erstrahlende Voll-Stahl-Konstruktion. Im Sommer wurde der komplette Steg per Schwertransport in die Blütenstadt gebracht und an einem Stück auf die neuen Brückenfundamente aufgesetzt. Die Stadt Leichlingen erhielt hier zur Freude aller einen Landeszuschuss von 70 Prozent, sodass der städtische Haushalt nur mit 30 Prozent der Gesamtkosten belastet wurde. Seite 7 (Abb. 15) Die Kölner Band „Vino Rosso“ spielt im Januar in Witzhelden (Abb. 16) Als die neue Brücke für die Windgesheide im Spätsommer angeliefert wurde, musste sie vorüber gehend auf der Straße gelagert werden um dann mit einem großen Kran eingehoben zu werden Brücke Nº 3 | 2015 Leichlingen zum aufkleben Wupper r e d n a t ütenstad l B n e g n i Leichl ichlingen © SPD Le (Abb. 17+18+19) Die Sporthalle Witzhelden am Sportplatz Scharweg wird zur Zeit komplett saniert (li.); Einweihung und Vorstellung des neuen Feuerwehrhauses in Witzhelden (mi. und re.) (Abb. 20) Bürgermeister Frank Steffes (SPD): „Jeder bei der Sanierung der städtischen Gebäude angelegte Euro ist eine Investition für die Zukunft.“ D ie bekannte Stadtsilhouette ist schon seit Jahrzehnten DAS Symbol der SPD Leichlingen. Viele Leichlingerinnen und Leichlinger kennen und mögen dieses Logo. Der Aufkleber mit der Stadtsilhouette ist für 20 Cent im SPD-Büro oder bei SPD-Vorstandsmitgliedern erhältlich. Leichlingen investiert – Leichlingen profitiert D ie Infrastruktur der Stadt Leichlingen ist an manchen Ecken verbesserungswürdig. Genau deshalb wird schrittweise vieles getan. Insbesondere in die Gebäude im Bereich Schulen und Sport investiert die Stadt in jedem Haushaltsjahr eine Menge Geld. Immer siebenstellige Summen – trotz knapper Haushaltslage. „Wir müssen konsequent und kontinuierlich in unsere Gebäude und Liegenschaften investieren, um nicht in vielen Jahren viel Nachsorge betreiben zu müssen. Wir haben riesige Anforderungen, wie die Energieffizienz und den Brandschutz, zu berücksichtigen“, betont Bürgermeister Frank Steffes. „Das ist oftmals aufwendig und kostspielig. Aber es lohnt sich, denn jeder angelegte Euro ist eine Investition in die Zukunft unserer Stadt.“ In 2015 hat Leichlingen so zum Beispiel das Feuerwehrgerätehaus des Löschzuges 4 in Witzhelden komplett saniert und an die gestiegenen Anforderungen angepasst. Am 5. Dezember wurde hier die feierliche Übergabe Herausgeber: SPD-Ortsverein Leichlingen an die Feuerwehr gefeiert. Der Bürgermeister dankte dabei vor allem auch den zahlreichen anwesenden Mitgliedern der Freiwilligen Feuerwehr für ihren täglichen und ehrenamtlichen Einsatz für den Schutz der Stadt Leichlingen und seiner Bürgerschaft. Ebenfalls liefen 2015 umfassende Sanierungs-Baumaßnahmen an dem Schul- und Turnhallentrakt der Grundschule in Witzhelden und der großen Sporthalle am Scharweg in Witzhelden. Die Baustelle an der Grundschule ist mittlerweile komplett abgeschlossen. An der großen Sporthalle wird noch bis 2016 geabeitet. Begonnen hat unterdessen auch die Sanierung der Sporthalle der Schule Kirchstraße. Hier wird umfassend saniert. Dabei werden die neusten Vorschriften umgesetzt und das Gebäude fit für die Zukunft gemacht – zur Freude der Nutzer im Schul- und Vereinssport. Redaktion:M. Aust, K. Behnke, C. Bornmann, U. Bräutigam, Roswitha Süßelbeck (Ortsvereinsvorsitzende) M.Ebecke, M. Klemmstein, D. Laufs, R. Nölling, SPD-Büro, Bahnhofstraße 7, 42799 Leichlingen Büro-Zeiten:Mo. 10.00 – 12.00 Uhr und Do. 15.00 – 17.00 Uhr oder nach Absprache Telefon: Nº 3 | 2015 Besuchen Sie uns auch im Internet: www.spd-leichlingen.de Tobias Rottwinkel Bilder:LBB (10), pixelio (13), T. Rottwinkel (T2, 3, 5, 7, 9, 16-19), 0 21 75 - 23 77 | Telefax: 0 21 75 - 7 35 73 E-Mail:[email protected] Brücke T. Rottwinkel, R. Süßelbeck Layout: SPD Leichlingen (Portraits), Vino Rosso (15) Druck: Auflage 10.000 Stk., Druckerei Moosdruck Leverkusen www.facebook.com/spdleichlingen
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