Trägergemeinschaft für Natur.Vielfalt.Isental gegründet

Wildland
ST I F T U N G B AY E R N
Wildland
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Foto: Rhönjäger-Hillenberg
Trägergemeinschaft für
Natur.Vielfalt.Isental gegründet
Gemeinsam Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten entlang der Isen sichern oder schaffen,
das hat sich eine neue Trägergemeinschaft für das Naturschutzprojekt „Natur.Vielfalt.Isental“ zur
Aufgabe gemacht.
Naturschutzprojekte funktionieren nur, wenn die Bürger vor
Ort mit einbezogen werden. Deshalb hat die Wildland-Stiftung Bayern zusammen mit fünf Gemeinden aus den Landkreisen Erding und Mühldorf jetzt die Trägergemeinschaft
für ein neues, landkreisübergreifendes Naturschutzprojekt
„Natur.Vielfalt.Isental“ gegründet, ein großräumiges Projekt zur Biotopvernetzung im Isental zwischen Lengdorf
und Rattenkirchen.
Jetzt können die Gemeinden im Projektgebiet direkt an den
Entscheidungsprozessen mitwirken und aktiv Einfluss auf
die Entwicklung des Naturschutzprojektes nehmen. Vorstandsvorsitzender der Wildland-Stiftung, Dr. Wolfgang
Schiefer, dankte der Bürgermeisterin Gerlinde Sigl aus Lengdorf und den Bürgermeistern Heinz Grundner aus Dorfen,
Dr. Karl Dürner aus Schwindegg, Franz Ehgartner aus Obertaufkirchen und Rainer Greilmeier aus Rattenkirchen für ihr
Engagement. „Wir freuen uns sehr, dass unser Appell aufgenommen wurde und es gelungen ist, die Zustimmungen der
Kommunen für die Beteiligung am Projekt zu bekommen“,
so Wolfgang Schiefer. Nur durch gemeinsames Handeln wird
es möglich sein, in mehreren Schwerpunktgebieten entlang
der Isen Lebensraum für Wiesenbrüter und andere seltene
Tier- und Pflanzenarten zu sichern oder neu zu schaffen. Das
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bereits bestehende und erfolgreiche Projekt „Thalhamer
Moos“ dient hier als Vorbild. BJV-Regierungsbezirksvorsitzender Thomas Schreder, zugleich Vorsitzender des Kreisjagdverbandes Erding, und Vorstandsmitglied der Stiftung
Dieter Sedlmayer unterstützen das Projekt, das neben dem
Naturschutz auch die Umweltbildung aus Jägerhand auf den
Landkreis Erding ausweiten soll.
Die Trägergemeinschaft wird jetzt gleich mit ihrer Arbeit beginnen und beim Bayerischen Naturschutzfond und beim
Bezirk Oberbayern Antrag auf Projektförderung stellen. So
können die Kosten des Projekts – es wurde auf fünf Jahre
angesetzt – gemeinsam gestemmt werden. Darüber hinaus
sind in beiden Landkreisen noch vor dem offiziellen Projektstart Informationsveranstaltungen für Landwirte und Jäger
geplant, um das Projekt vorzustellen und die geplanten
Maßnahmen zu erläutern.
Wildland-Geschäftsführer Eric Imm hofft zuversichtlich auf
Zustimmung der Förderung durch den Bayerischen Naturschutzfonds und den Bezirk Oberbayern. So könnte das
neue Naturschutzprojekt „Natur.Vielfalt.Isental“ Anfang des
Jahres 2016 Fahrt aufnehmen. U. Kay-Blum
Hat das Birkwild in der
Rhön noch Chancen?
Umweltbildung einmal ganz anders
Seit Jahren schulen die Mitarbeiterinnen von Treffpunkt Wildland Jägerinnen
und Jäger in Sachen Umweltbildung,
um Kindern die Wanderung durchs
heimische Revier noch spannender
zu machen. Diesmal wurde auch den
Schulungsteilnehmern etwas ganz Besonderes geboten: eine Exkursion zum
Birkwild-Projekt in der Rhön. Treffpunkt war die Umweltbildungsstätte
Oberelsbach.
Wildland-Mitarbeiter
Torsten Kirchner hat die Teilnehmer
durchs Schwarze Moor geführt und auf
dem Natur-Erlebnispfad das BirkwildProjekt vorgestellt: „Wenn wir das
Birkwild in der Rhön halten wollen,
muss in erster Linie der Lebensraum
passen“, so Kirchner. Dann stellte
Berufsjäger Christian Lintow die Prädatorenbejagung auf der Langen Rhön
vor. Für Bodenbrüter wie das Birkwild
ist eine Kontrolle der Fressfeinde von
großer Bedeutung. Am nächsten Tag
hatten die Teilnehmer sogar die Möglichkeit, an der Herbstzählung des
Birkwilds teilzunehmen und die seltenen Vögel „live“ zu erleben. Erschöpft,
aber glücklich besuchten sie daraufhin noch das Fortbildungsseminar
von Johanna Vilsmeier und Anja Thole
von Treffpunkt Wildland. Dabei konnten sie die theoretischen Grundlagen
zur „Umweltbildung im Grundschulalter“ vertiefen und im Anschluss bei
zahlreichen
Naturerfahrungsspielen praktische Wissensvermittlung
kennen lernen und aktiv umsetzen.
J. Vilsmeier
Mitte September fand wieder die
Herbstzählung des Birkwilds im
Naturschutzgebiet „Lange Rhön“
statt. Die Zähler konnten zwölf
Hähne und neun Hennen beobachten – ein zufriedenstellendes Ergebnis, zumal heuer keine Hühner
aus Schweden ausgewildert wurden.
Weitere Informationen zum Projekt
unter www.wildland-bayern.de
Die Stelle des Gebietsbetreuers
wird gefördert vom Europäischen
Sozialfonds und vom Bayerischen
Naturschutzfonds.
Das Birkwildprojekt in der Rhön
ist ein Projekt der Jägerschaft aus
den Kreisgruppen Mellrichstadt
und Bad Neustadt mir ihren Vorsitzenden Christian Lintow und
Thomas Schmitt.
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