Schlaraffen hört! Lädt die Pruggen zu ihrem herbstlichen Ritt gibt es

Schlaraffen hört!
Lädt die Pruggen zu ihrem herbstlichen Ritt
gibt es kein Überlegen, da muss zwingend man mit
vor allem in meiner Situation
als Organisator kommt man da nicht davon.
Den Kontakt mit den Reychen hat Kornmess gepflegt
ich hab' nur den Unterschlupf dorthin verlegt
wo man tunlichst die Burg man erreiche per pedes
ohne Benzinelefant von Mercedes.
Wir reiten am Montag frühmorgens schon los
quer durch die Steiermark sammelnd den Tross
und erreichen am Abend Kirchheim unter Teck
ein bezaubernder Ort, ein reizvoller Fleck.
Die Burg tief im Keller, ein dunkles Gemäuer
die Errichtung der Zinnen war sicherlich teuer
wir atzen und laben, die Sippung beginnt
als auf Befehl des OÄ das Tamtam erklingt.
Den Einritt, auch in unserer großen Zahl
verkraftet die Unter Teck allemal,
die Fechsungsliste war reichlich gefüllt
trotz "Ausrutscher" blieb der Uhu unverhüllt.
Die Krystalline war feucht, die Krystalline war nett
und weit unterhaltsamer als mein knarrendes Bett.
Von Kirchheim nach Stuttgart sind's dreißig Minuten
um die Mitreitenden nicht nur mit Stress zu fluten
gab ich mal frei für einige Stunden
so konnt' jeder der wollte selber erkunden
was die Stadt ihm so bietet und was sie so hat
und das Shopping stand auf einem anderen Blatt.
Die Sonne erstrahlte vom blauen Himmel
in Stuttgarts Straßen war ein Riesengewimmel.
Weiter nach Pforzheim führt unsere Route
und plötzlich war's Wetter vorbei, das gute,
bei strömendem Regen den Spaziergang gespritzt,
die gewonnene Zeit einfach anders genützt,
im Museum für Schmuck gab es prächtige Werke
(da nicht zuzugreifen erfordert Stärke).
Der Unterschlupf einsam im Schwarz(en)Wald,
das Wasser der Mühle erfrischend kalt.
Der Benzinelefant bleibt am Abend nicht steh'
er bringt uns zur Porta Hercyniae.
Eine Sippung mit so an die 90 Sassen
die Burg der Hercynen konnt' alle fassen
mit uns ritt auch noch die Verwandtschaft ein
der Platz in der Vorburg war beinah' zu klein.
Ritter Gülden-Ring des Reyches wurde geehrt
weil er vor vierzig Jahrungen den Beitritt erklärt
zu unserem Bund, er bekam aus der Hand
von Van der Goschen den GU mit Brillant.
Auch Fechsungen waren einige zu hören
die Qualität tat die Sassenschaft mächtig betören
zur Krystalline hatten wir keine Zeit
denn vor der Tür stand schon der Bus bereit.
Von Pforzheim nach Trier führt unsere Strecke
dort wartet bereits ein sesshafter Recke
der einiges uns zu erzählen hat
von der alten, fantastischen Römerstadt.
Zu Fuß durch die Mauern, die Geschichte erzählen
beim Durchzählen g'merkt, dass zwei Rittersleut fehlen
die fuhren mit'n Taxi zu unserm Hotel
die anderen waren weit weniger schnell.
Das Reych, die Augusta Trevirorum
bereitet uns ein fulminantes Forum.
Sie laden sogar unsre Burgfrauen ein
um bei der Sippung dabei zu sein.
Gesippt in der Schaumlethe-Degustation,
eloquent und sehr lautstark der hohe Thron
ein grimmiger Zweikampf wird ausgetragen,
zwar tat man sich später gleich wieder vertragen,
doch neuerlich nach einem Handschuh geordert
wird der Marschall des Reychs zum Duell gefordert.
Der Fechsungsreigen erfolgt Zug um Zug.
Die Sippung in Trier verging wie im Flug.
Beim Nachsippen hatte ich's leider sehr schwer
kaum dreh ich mich um war die Burg auch schon leer.
Der Ritt setzt sich fort, als Ziel wir erküren
die neu erbaute Kreisstadt Düren.
Schon die Bauten der Stadt konnten uns überraschen
lassen den ein- oder anderen Blick erhaschen
auf Architektur aus der neueren Zeit.
Gleich vier Dürener Sassen standen für uns bereit,
dann gab's einen Wechsel, man zaubert hervor
einen Knappen und einen gewissen Lui d'or.
Die nehmen uns fürsorglich an der Hand
und sind mit uns zum Tagbau gerannt,
konnten ein Highlight für uns arrangieren
in die Grube und zu den Maschinen führen
die Kohle, nur unweit von meiner Hand,
wurde befördert am laufenden Band
Riesige Schaufeln zum Greifen nah
wie klein der Benzinelefant plötzlich war.
Das Reych, das ich seit diesem Ritt jetzt kenne,
das hohe Reych Porta Arduennae,
hat für uns seinen Ritterschlag verschoben,
den Kornmess auf den Thron gehoben,
ein Ritter bekannt für seine Keks
wurd' plötzlich benamst als Ritter Cornflakes.
Wir bekamen an diesem festlichen Ort
zahlreiche Ahnen vom Ritter Sport.
Auch die Rostra wird eifrig von vielen erklommen
zu unserem Nutzen, des Reyches Frommen.
Kornmess hat g'sagt: "Lord Drive, besurg
an Unterschlupf in Aschaffenburg,
denk net noch und moch da kane Surgen
wir sippen zum Schluß bei den Asciburgen!"
Ich tat's. Es empfängt uns Ritter Rapier,
der zaubert für alle ein Röschen herfür,
er führt durch die Stadt uns Ritter samt Tross
vom Uhu zur Kirche und weiter zum Schloss.
Der Einritt am Abend war phänomenal
Fanfaren zerschneiden die Luft im Saal
die Pauken und Trommeln zerreißen die Stille
die Schwingung versetzt mir beinahe die Brille.
Der Willekumtrunk aus der Asbach-Flasche
ich schau, dass ich gleich einen zweiten erhasche.
ich setze mir hier große Ziele
es wurden Asbach dero viele.
Nicht mal beim Fungierenden tut man hier sparen
(die First macht an Richter höchstens zum Narren)
und auch hier an der Rostra wird sich profiliert
und gefechst und gewortmeldet ungeniert.
Ein Höhepunkt kommt noch ziemlich zum Schluss
das Glockenspiel hier ist ein Hochgenuss.
Erst nach Glock elf des Abends das Tamtam erklingt,
die Nachsippung hier braucht man unbedingt.
So wandle ich schwebend, fast mein ich ich hupf'
um Glock zwei des Morgens zum Unterschlupf.
Der Heimritt verlief ruhig und störungsfrei
ich hoff ihr seid nächstes Mal alle dabei.
Lulu
Rt Lord Drive (289)