Monatsbericht Januar 2016 Als größter Flughafen Norddeutschlands ist Hamburg Airport nicht nur das Tor zur Welt für über 10 Millionen Einwohner im Einzugsgebiet – mehr als 15.000 Menschen haben am Hamburg Airport ihren Arbeitsplatz. Die stadtnahe Lage des Flughafens bringt dabei viele Vorteile mit sich. Mit ihr ist allerdings auch eine besondere Verantwortung gegenüber den Anwohnern verbunden. Der Flughafen engagiert sich daher auf vielen Ebenen für eine Partnerschaft in der Region, die Menschen und Wirtschaft verbindet. In diesem Monatsbericht finden Sie aktuelle Ergebnisse unter anderem zu Passagierzahlen, Flugbewegungen und Lärmschutz. i Auf einen Blick: Airbus A320neo Ein besonderer Moment: Am 27. Januar 2016 landete der weltweit erste Airbus A320neo am Hamburg Airport. Die A320neo gehört zur neuesten Flugzeug-Generation und wird zurzeit von der Lufthansa auf der Strecke von Frankfurt nach Hamburg im Liniendienst eingesetzt. • Der Zusatz „neo“ steht für „new engine option“: Mit ihren Verbesserungen an der Triebwerkstechnologie und der Aerodynamik gilt die A320neo als das zurzeit effizienteste und leiseste Flugzeug auf Kurz- und Mittelstrecken. • Beitrag zum Lärmschutz: Im Vergleich zum Vorgängermodell entsteht bei der A320neo laut Hersteller fast 50 Prozent weniger Lärm, bezogen auf die 85-DezibelMaximalschallpegel-Kontur beim Start. Die GeräuschEmissionen liegen gemäß Zulassung kumuliert um zirka 29,8 dB unter den geltenden ICAO-Grenzwerten. https://youtu.be/tfoqyTtq4pA • Verbesserte Umweltbilanz: Die A320neo verbraucht rund 15 Prozent weniger Treibstoff als vergleichbare Flugzeugmodelle und stößt entsprechend weniger CO2 aus. •Ausblick: Nicht nur klassische Full-Service Carrier wie die Deutsche Lufthansa investieren in die neueste Flugzeuggeneration. Low-Cost Carrier wie Ryanair und easyJet haben die mit Abstand jüngste Flotte. Im Durchschnitt sind die Flugzeuge dieser beiden LowCost Carrier gerade einmal fünf bis sechs Jahre alt. In den kommenden Jahren wird sich diese Entwicklung fortsetzen: easyJet hat 100 neue Airbus A320neo, Ryanair 100 neue Boeing 737-Max-200 geordert. 2 Passagiere 16 14 12 10 • Im Januar 2016 wurden 960.186 Passagiere gezählt. Dies sind 1,6 Prozent mehr als im Januar 2015. Passagiere in Mio. 18 Zahl der Passagiere auf Vorjahresniveau • Langfristig entwickeln sich die Passagierzahlen positiv: Seit 2006 ist die Zahl der Passagiere um 30 Prozent gestiegen. 8 6 • Seit 2006 verzeichnete Hamburg Airport acht Jahre mit einem Passagierwachstum und nur zwei Jahre mit einem Passagierrückgang. 4 2 0 Passagiere in Mio. 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 11,95 12,78 12,84 12,23 12,96 13,56 13,70 13,50 14,76 15,61 • Die Passagierzahl im Januar 2016 liegt deutlich über dem Januar-Mittelwert der Jahre 2006 – 2015 von 841.000 Passagieren. 1.800 1.600 1.400 1.200 Passagiere in Tausend Passagiere pro Jahr 1.000 800 600 Feb. Mär. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Summe 945 974 1.248 1.320 1.426 1.406 1.526 1.513 1.483 1.540 1.158 1.069 15.610 841 869 1.087 1.086 1.208 1.208 1.293 1.230 1.291 1.315 1.035 926 13.389 Jan. 2016 960 2015 Ø ** 960 Passagiere pro Monat 2016 Durchschnittliche Passagierzahlen der jeweiligen Monate (2006 – 2015) Passagiere pro Monat 2015 3 C Flugbewegungen 170.000 160.000 150.000 140.000 130.000 • Im Januar 2016 wurden 10.518 Flugbewegungen gezählt. Dies sind 2,8 Prozent weniger als im Januar 2015. Gesamtflugbewegungen * 180.000 Zahl der Flugbewegungen ist gesunken Ø 159.784 • Im Vergleich zum Vormonat Dezember 2015 ist die Zahl der Flugbewegungen sogar um 5,9 Prozent gesunken. 120.000 • Die Entkopplung der Passagier- und Flugbewegungszahlen setzt sich damit weiter fort: Während die Passagierzahlen wachsen, sinkt im Januar die Zahl der Flugbewegungen. Der Luftverkehr wird damit immer effizienter. 110.000 100.000 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 168.617 173.768 172.207 157.764 157.314 158.295 153.072 143.973 154.133 158.694 14.000 13.000 12.000 Durchschnittliche jährliche Flugbewegungen (2006 – 2015) • Gründe für den Effizienzgewinn: eine konstant steigende Auslastung der Passagierflugzeuge sowie Entwicklung und Einsatz von moderneren und größeren Flugzeugtypen. Gesamtflugbewegungen * 15.000 Flugbewegungen pro Jahr • Im Jahresvergleich liegt die Zahl deutlich unter dem Durchschnittswert der Jahre 2006 – 2015. 11.000 10.000 Feb. Mär. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Summe 10.824 10.701 12.949 13.676 14.370 14.787 14.556 14.440 14.732 14.534 11.951 11.174 158.694 11.219 11.261 13.131 13.240 14.527 14.573 14.530 14.144 14.767 14.652 12.673 11.067 159.784 Jan. 2016 10.518 2015 Ø ** 10.518 Flugbewegungen pro Monat 2016 Flugbewegungen pro Monat 2015 Durchschnittliche Flugbewegungen der jeweiligen Monate (2006 – 2015) * Zivile und militärische Flugbewegungen ** Zehnjahresdurchschnitt (2006 – 2015) 4 F An- und Abflugrichtung G Ohmoor Langenhorn Flug40 % aller bewegungen * Flug34 % aller bewegungen * 4.179 3.564 3.674 3.919 Niendorf Alsterdorf Flug24 % aller bewegungen * 1 % Entlastung für Niendorf und Langenhorn • Im Januar 2016 herrschten wechselnde Windrichtungen vor. Grundsätzlich gilt, dass Flugzeuge gegen den Wind starten und landen. Bei stark wechselnden Windverhältnissen, wie sie in Hamburg zu beobachten sind, kann dies dazu führen, dass die Start- und Landerichtung wechselt. Welche Bahn benutzt werden sollte, geben die Lotsen der Deutschen Flugsicherung GmbH (DFS) vor. Auf Antrag kann der Pilot allerdings auch eine andere Bahn verlangen – bei ihm liegt die letzte Entscheidung. • Häufigste Flugrichtung im Januar 2016: Über dem Ohmoor wurden die meisten Flugbewegungen gezählt. Der Anteil aller Flugbewegungen dort lag bei 40 Prozent. aller Flugbewegungen * 2.556 59 3.046 92 • Im Januar 2016 wurden über Niendorf weniger Flugbewegungen beobachtet als im Vergleichsmonat des Vorjahres (–16 Prozent). Entlastung gab es auch in Langenhorn (– 9 Prozent). Über n dem Ohmoor (+ 14 Prozent) nahmen die Flugbewegungen zu. 3% * Zivile und militärische Flugbewegungen Weitere Verkehre: 160 Hubschrauber- • Die Hamburger Innenstadt, die eine besonders hohe Bevölkerungsdichte aufweist, verzeichnete gerade einmal 1,0 Prozent aller Flugbewegungen. bewegungen (2 %) Flugbewegungen Januar 2016 Flugbewegungen Januar 2015 5 Nachtflugbeschränkung Die stadtnahe Lage des Hamburger Flughafens bringt viele Vorteile mit sich. So haben sich z. B. viele große, internationale Unternehmen in Hamburg angesiedelt und zahlreiche Arbeitsplätze geschaffen. Zugleich ist mit dieser Lage aber auch eine besondere Verantwortung verbunden. Strenge Nachtflugbeschränkungen tragen dazu bei, die Hamburger Bevölkerung vor Fluglärm zu schützen. Kein Flugbetrieb von 23 bis 6 Uhr geplant Von 6 Uhr morgens bis 23 Uhr abends findet am Hamburg Airport der planmäßige Flugbetrieb statt. Ab 23 Uhr gelten strenge Nachtflugbeschränkungen. In der Zeit von Mitternacht bis 6 Uhr morgens sind ausschließlich Flüge mit vorheriger, kostenpflichtiger Ausnahmegenehmigung durch die Behörde für Umwelt und Energie zulässig. Im Januar 2016 gab es keine Starts oder Landungen nach 24 Uhr. Katastrophen-, medizinische Hilfsleistungs-, Such-, Rettungs- und polizeiliche Einsätze sind von den Nachtflugbeschränkungen ausgenommen. Höhere Entgelte für verspätete Flüge Um die Verspätungen auf das unvermeidbare Maß zu begrenzen, werden am Hamburg Airport auch finanzielle Anreize gesetzt: Bereits vor 14 Jahren hat der Flughafen ein Gebührensystem eingeführt, wonach die Airlines in den späten Abendstunden und der Nacht hohe Aufschläge auf die Lärmentgelte zahlen müssen. Diese Aufschläge hat Hamburg Airport zum 15. Januar 2015 noch einmal deutlich erhöht: Für jede verspätete Landung und für jeden verspäteten Start wird ein Aufschlag von 150 Prozent (22:00 bis 22:59 Uhr) bzw. 300 Prozent (23:00 bis 05:59 Uhr) fällig. Damit diese Maßnahmen auch Wirkung zeigen, werden sie regelmäßig überprüft und bei Bedarf weiter verschärft. 6 Nachtflugbeschränkung Zwischen 23 und 24 Uhr nur Ausnahmen möglich Gesamtflugbewegungen zwischen 23 und 24 Uhr (regelmäßiger Linien- und Touristikverkehr) 100 80 Gesamtflugbewegungen 120 • Hamburg Airport gehört zu den pünktlichsten Flughäfen seiner Klasse weltweit. Durchschnittlich sind 86 Prozent aller Flüge „on time“.1 • Im Januar 2016 mussten 40 Flüge von der Verspätungsregel zwischen 23 und 24 Uhr Gebrauch machen – weniger als im Januar-Durchschnitt der Jahre 2006 – 2015, der bei 44 Flügen liegt. • Dies sind 14 verspätete Flüge mehr als im Vergleichszeitraum des Januar 2015. Im Vormonat Dezember 2015 wurden 38 Flüge zwischen 23 und 24 Uhr registriert. 60 40 20 0 Jan. Feb. Mär. Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. Summe 2016 40 – – – – – – – – – – – 40 2015 26 33 43 49 50 61 89 92 90 49 32 38 652 Ø * 44 45 46 41 65 83 89 68 73 70 41 55 720 • Zwischen 23 und 24 Uhr kam es im Januar 2016 durchschnittlich zu 1,3 verspäteten Flügen pro Tag. Im Jahresmittel 2015 waren es zwei Flüge pro Tag. Verspätete Flüge zwischen 23 und 24 Uhr (2016) Verspätete Flüge zwischen 23 und 24 Uhr (2015) Verspätete Flüge zwischen 23 und 24 Uhr (Ø 2006 – 2015) * Ø 2006 – 2015 Quelle: Marktforschungsinstitut OAG. 1 7 Nachtflugbeschränkung 20 18 16 14 12 10 Starts und Landungen Gesamtflugbewegungen zwischen 23 und 24 Uhr Januar 2016 (regelmäßiger Linien- und Touristikverkehr) Verspätete Flüge landeten überwiegend bis 23:30 Uhr • Fast jeder zweite verspätete Flug wurde bis 23:15 Uhr abgewickelt. Zwei Drittel der Flüge nach 23 Uhr landeten bis 23:30 Uhr. • Vorherige unpünktliche Flüge wirken sich auf das Gesamtsystem aus: Über die Hälfte aller Flüge nach 23 Uhr musste die Verspätungsregel nutzen, weil Verzögerungen in der Tagesrotation nicht mehr ausgeglichen werden konnten. 8 6 • Strikte Nachtflugbeschränkung: Im Januar gab es keine Starts oder Landungen nach 24 Uhr. In dieser Zeit sind ausschließlich Flüge mit vorheriger Einzelfallgenehmigung durch die Hamburger Behörde für Umwelt und Energie zulässig. Hilfs- und Rettungsflüge sind davon ausgenommen. 4 2 0 Uhrzeit 23:00 – 23:14 23:15 – 23:29 23:30 – 23:44 23:45 – 23:59 18 11 10 1 45 % 28 % 25 % 3 % Verspätungsgründe nach Angaben der Fluggesellschaften 53 % 10 % Tagesrotation Technik 13 % 8 % Wetter Flugsicherung • Besondere Ereignisse im Januar: Aufgrund einer Bombenentschärfung in Hamburg-Eppendorf musste am 28. Januar 2016 vorübergehend der Luftraum gesperrt und der Flugbetrieb von 19:10 Uhr bis 20:06 Uhr eingestellt werden. In der Folge wurden 18 Flüge gestrichen. Geplant waren im Sperrzeitraum 18 Starts und 19 Landungen. Die geltenden Nachtflugbeschränkungen konnten bis auf lediglich eine Verspätung um 23:01 Uhr eingehalten werden. Sonstiges 8 % 10 % Unbekannt 8 Impressum Herausgeber Flughafen Hamburg GmbH Flughafenstraße 1-3 22335 Hamburg Ansprechpartner Axel Schmidt, Bereichsleiter Umwelt Tel. + 49 (0) 40 / 50 75 -15 97 E-Mail: [email protected] Ansprechpartner für Presse Katja Bromm, Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Tel. + 49 (0) 40 / 50 75 - 36 11 E-Mail: [email protected] Layout Sabine Barmbold, Leiterin Corporate Publishing Claus Michael Semmler (Werkstatt für Kommunikationsdesign) Titelbild Michael Penner 9
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