INSIGHT SEPTEMBER 2015 Finnova Banking Software Neue Optionen und Services im Zahlungsverkehr 5 Anlageberatung Prof. Dr. Andreas Dietrich über die Beratungsmodelle der Zukunft LIEBE LESERIN, LIEBER LESER 6 Partnerschaft mit KPMG Compliance-Sicherheit durch Automatisierung 7 F INNO VA S U M MI T 2 0 15 Für uns ist der Finnova Summit – das grosse Treffen der Kunden, Partner und Mitarbeitenden von Finnova auf dem Schloss Lenzburg – ein Highlight des Jahres. Die 11. Auflage vom 2. Juli 2015 wird mir nicht nur wegen der vielen guten Gespräche, der extremen Temperaturen oder der anregenden Aufführung der A-cappella-Gruppe A-live in Erinnerung bleiben. Insbesondere die externen Referenten Prof. Dr. Andreas Dietrich von der Hochschule Luzern und unser Verwaltungsratspräsident Hans Zehetmaier haben plastisch aufgezeigt, in welcher Geschwindigkeit und wie weitreichend die Digitalisierung die Finanzbranche umwandelt. Dies unterstreicht die Bedeutung unserer Finnova Community als Plattform, wo wir gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern die strategische Weiterentwicklung unserer Software vorantreiben. Es zeigt auch, dass unsere Lösung für unterschiedliche Geschäftsmodelle flexibler werden muss. Wir wollen ein breites Spektrum an innovativen Funktionalitäten für End-to-end Banking anbieten. Unsere Kunden und Partner sollen die jeweils optimale Kombination von FinnovaLösungen, Partnerlösungen oder auch Individualentwicklungen wählen können. Charlie Matter CEO GROSSES STELLDICHEIN DER FINNOVA COMMUNITY Die formellen Mitglieder der Finnova-Community-Gremien arbeiten über das Jahr hinweg intensiv in Expert Panels und dem Advisory Panel an der Weiterentwicklung unserer Software. Einmal im Jahr bietet der Finnova Summit der gesamten Community von Kunden, Partnern und Mitarbeitenden die Gelegenheit für einen informellen Austausch in besonderer Atmosphäre auf dem Schloss Lenzburg. Sommerzeit ist bei uns Summit-Zeit: Bei herrlichem Wetter und hochsommerlichen Temperaturen durften wir am 2. Juli 2015 rund 200 Kunden- und Partnervertreter auf dem Schloss Lenzburg begrüssen. Im Vordergrund steht der informelle Austausch. Viele kennen sich seit zahlreichen Jahren. Die Veranstaltung ist aber gerade auch für Neuankömmlinge in der Finnova-Welt eine exzellente Gelegenheit, wertvolle Kontakte zu knüpfen. Letztes Jahr blickten wir an unserer Jubiläumsaustragung mit dem Trendforscher Sven Gábor Jánszky in die weitere Zukunft. An der diesjährigen 11. Ausgabe des Finnova Summit fokussierten wir uns auf die neusten Entwicklungen rund um Finnova und die mit der Digitalisierung verbundenen Herausforderungen für die Banken. Smarter Banking mit Finnova Unser CEO Charlie Matter sprach in seiner Eröffnungsrede über die Digitalisierung und ihre Auswirkungen auf unser Privatleben sowie über die dadurch entstehenden Chancen im Geschäftsleben, insbesondere im Banking-Umfeld. So werden künftig Unternehmen aus den Informationen, die aus der Personalisierung von Produkten und Dienstleistungen auf der Basis von CRM, Big Data und Data Warehouse gewonnen werden, attraktive individualisierte Angebote und Lösungen für die Kunden entwickeln. Im zweiten Teil seiner Rede gewährte Charlie Matter einen Einblick in die Entwicklungen bei Finnova, insbesondere in unsere Strategie in Sachen Produktweiterentwicklung, die Rolle der neuen Community-Gremien, die Bedeutung unseres offenen Partner-Ökosystems und Finnovainterne Initiativen. Zusammen mit ihren Partnern will Finnova mit ihrer Software eine effiziente, zuverlässige und zukunftsweisende Lösung bieten und so «Smarter Banking» ermöglichen. Eigenständigkeit und Offenheit Anfang dieses Jahres hat das deutsche IT-Beratungs- und Systemintegrationshaus msg die Mehrheitsbeteiligung an Finnova übernommen. Gespannt waren die Gäste daher auch auf den Beitrag von Hans Zehetmaier, dem Gründer und Vorstandsvorsitzenden der msg systems ag und seit April 2015 zugleich Verwaltungsratspräsidenten der Finnova AG. Finnova ist für msg neben msgGillardon ein bedeutender strategischer Pfeiler in der Banking-Branche, einem der drei wichtigsten Vertikalmärkte für msg neben Versicherung und Automobil. Gerade auch mit der 9%-Beteiligung von Swisscom sind nun die wichtigsten strategischen Partner von Finnova im Aktionariat und Verwaltungsrat vertreten. «Mit der Neuausrichtung des Aktionariats haben wir eine unveränderte Strategie und die Eigenständigkeit von Finnova definiert», so Zehetmaier. «Diese Aufstellung können wir für eine bessere Zusammenarbeit im fachlichen und im technologischen Bereich sowie im Sourcing-Bereich sehr gut gebrauchen.» Zehetmaier machte klar, dass es keine Pläne für eine Mehrheitsübertragung an Swisscom gebe. Finnova hat viel in die Weiterentwicklung des Produkts investiert und wird dies weiterhin tun. Zehetmaier wünscht sich eine gesunde Finnova mit einer starken Bankenlösung, die in der Schweiz führend ist und auch über die Schweiz hinaus mit serviceorientierten Architekturen das End-to-end Banking unterstützt. Paradigmenwechsel Markus Waser, Chief Product Officer und Mitglied der Geschäftsleitung von Finnova, zeigt die grossen Herausforderungen und Disruptoren für den Finanzplatz Schweiz auf. «Abwarten und nichts tun ist dieses Mal ganz sicher keine Option», so Waser. Finnova unterstützt die Banken über drei strategische Handlungsfelder hinweg: >> Die Systems of Engagement adressieren die Customer Experience, die Mobilität und die kontextorientierten Services und Informationen – mit dem Ziel, die Kunden noch mehr an die Bank und ihre Services zu binden. >> Die Systems of Insight stellen Analysen bezüglich Kunden, Produkten und Märkten sowie auch betriebsinterner Vorgänge zur Verfügung – mit dem Ziel kontinuierlicher Verbesserungen und Innovationen. >> Die Systems of Records stehen für die strukturierte und zunehmend unstrukturierte Datenhaltung und dies mit stark steigenden Volumina, grosser Geschwindigkeit und zunehmender Prozessorientierung – mit dem Ziel, diese Daten wiederum für die Systems of Engagement und Systems of Insight zur Verfügung zu stellen. Vorsorgen Banksteuerung Expert Suite Channel Suite Front Suite Management Suite E-Banking Client Advisor Workplace Finnova Control Mobile Banking Client Relationship Management Compliance Control Investment Mgmt. Orders & Execution Independent Investment Advisory Products & Services Risk Control Trading & Settlement Distribution Control Payments & Cash Management Financial Accounting Taxes, Reporting, Reconciliation Finanzieren Anlegen Systems of Records Branch & ATM ® Compliance Prozesse Financing 3rd Party Systems Zahlen Systems of Insight Data Warehouse Systems of Engagement Extension Framework /Custom Development Finnova positioniert sich in allen drei Handlungsfeldern gezielt, jedoch mit unterschiedlicher Priorität. Im Zusammenspiel mit selektiv gewählten Partnern, Produkten und Lösungen machen sie denn auch die Gesamtheit des End-to-end Banking aus. Die Offenheit und Flexibilität der Finnova Banking Software für Drittsysteme und Individualentwicklungen spielt dabei eine wichtige Rolle. Dies ist ein Paradigmenwechsel, der substanzielle Auswirkungen auf die Kunden und Partner von Finnova hat. Integration & Business Services Finnova Core Ausschnitte aus dem Referat von Markus Waser finden Sie hier: >> YouTube: https://youtu.be/-_dwa1lnrjk 3 Keynote: Verknüpfung von Roboter und Berater Unser diesjähriger Keynote Speaker, Prof. Dr. Andreas Dietrich, Leiter Kompetenzzentrum Financial Services Management am Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ, arbeitet in seinem Referat systematisch auf, wie die Digitalisierung Einzug ins Anlagegeschäft hält und dieses umwandelt. Er zeigt anhand verschiedener Automatisierungsbeispiele in der Industrie und im Banking auf, wie Roboter auch qualitativ hochwertige Aufgaben übernehmen können. Braucht es den Bankberater in Zukunft dann noch? Prof. Dietrich beschreibt, wie verschiedene Banken unterschiedliche Geschäftsmodelle fahren, vom beratungsunterstützten digitalen Anlegen über hybride Modelle bis hin zu vollautomatisierten Roboter Advisors oder Social Trading. Für Prof. Dietrich sind hybride Modelle, die digitale Angebote mit Beraterleistungen verbinden, erfolgversprechend. Den Berater wird es nach wie vor brauchen, auch wenn dessen Rolle sich massiv verändert. Für Prof. Dietrich ist klar: «Digitalisierung ist ein Mindset, kein IT-Projekt. Es betrifft alle Mitarbeitenden der Bank». Mehr erfahren Sie im Kurzinterview mit Prof. Dietrich in dieser Ausgabe von Insight. Die zahlreichen Fragen an Prof. Dietrich zeigten die Relevanz des Themas für unsere Gäste. Networking par excellence Nicht minder geschätzt wird das Networking, für welches sich an unserem grössten Community-Event erneut viel Raum und Zeit bot. Bei erfrischenden Getränken und feinen Häppchen sowie später beim gediegenen Abendessen wurden auch in diesem Jahr Beziehungen gepflegt und neue Bekanntschaften geschlossen. A-cappella vom Feinsten Das Highlight des Abendprogramms war mit Sicherheit der Auftritt von A-live. Die aus sechs Künstlern bestehende A-cappella-Formation wusste unsere Gäste mit einem Mix aus Musik und Comedy zu begeistern und von den Stühlen zu reissen. Mit dem Dessertbüffet, das gleichzeitig zum geselligen Beieinander auf der Südbastion aufrief, fand der Finnova Summit 2015 den gebührenden Abschluss. << 4 F INNO VA B A NK IN G S O F T WA R E NEUE OPTIONEN UND SERVICES IM ZAHLUNGSVERKEHR Im Bereich Payments stehen in der Finnova Banking Software zwei neue Optionen zur Verfügung, welche einerseits die Prozesse bei den Zahlungseingängen optimieren und andererseits die Risiken beim Zahlungsausgang minimieren. Für die Umstellung auf den ISO-20022-Standard im Zahlungsverkehr in den kommenden Jahren bieten wir unseren Kunden ein umfassendes Serviceangebot. Die Option «Automatische Rückleitung» beinhaltet die Retournierung von Zahlungseingängen an das Auftraggeberinstitut unter Beibehaltung des Eingangskanals. Zur Reduktion von Risiken durch Betrugsversuche steht die Option «Auftragsprofilprüfung» für ausgehende Zahlungsaufträge zur Verfügung. Kunden Finanzinstitute Option 106 – Automatische Rückleitung Diese Option umfasst die automatische Rückleitung von Zahlungseingängen an den Auftraggeber. Dabei wird derselbe Kanal verwendet wie beim Eingang. Es ist bankindividuell möglich, Parameter in einem Entscheidungsbaum festzulegen. Diese steuern, ob die Zahlung automatisch zurückgeleitet wird oder ob eine manuelle Nachbearbeitung erfolgt. ERP Software Regulator ISO 20022 Systeme Weitere Highlights dieser Option: >> Zahlungseingänge werden bei saldiertem Konto oder geschlossenem Kunden automatisch zurückgeleitet. Auswahl von Reason Codes für SEPA-Zahlungen. >> Alternativ zu den Reason Codes kann ein individueller Rückleitungstext definiert werden. ISO 20022 im Zahlungsverkehr erfolgreich umsetzen Option 108 – Auftragsprofilprüfung Das Programm «Harmonisierung Zahlungsverkehr Schweiz» führt in der Schweiz zu substanziellen Veränderungen: >> Die beiden Systeme SIC (Banken) und GIRO (PostFinance) werden vollständig angeglichen. >> Die existierende Belegvielfalt wird durch einen Einheits- beleg mit Datencode ersetzt. >> Bestehende Formate und Standards werden durch Mel- dungstypen nach ISO 20022 ersetzt oder ergänzt. >> Die Governance von Debit-Transfer-Produkten wird sub stanziell verändert. Diese Option prüft ausgehende Zahlungsaufträge anhand von definierbaren Kriterien, erkennt aber auch bereits geprüfte und freigegebene Zahlungen bei wiederholter Ausführung. Es stehen Entscheidungsbäume zur Verfügung, um verdächtige Aufträge und Zahlungen in einem interaktiven Schritt in die manuelle Nachbearbeitung weiterzuleiten. Die Vorteile dieser Option im Überblick: >> Bestimmung der zu prüfenden Aufträge und Zahlungen >> Automatische Wiedererkennung von bereits geprüften und freigegebenen Zahlungen >> Nachbearbeitung von zu prüfenden Aufträgen und Zahlungen Beide Optionen sind umgesetzt und können per sofort in Betrieb genommen werden. In den kommenden Jahren wird sich der Finanzplatz Schweiz, was den Zahlungsverkehr angeht, internationalen Standards annähern. Mit der Single European Payments Area (SEPA) hat Europa bereits Dutzende von nationalen Standards auf einen einzigen reduziert: den Standard ISO 20022 für XMLMeldungen. Dies alles führt zu Handlungsbedarf auf verschiedensten Ebenen. Am Ende der Anpassung müssen alle Elemente des Systems bis hin zu den Prozessen bei den Endkunden aufeinander abgestimmt sein. Als führender Anbieter von Software für Finanzinstitute unterstützt Finnova Sie umfassend: Zusätzlich zur Integration des Standards in der Software bietet Finnova zusammen mit der BSgroup Financial Solutions AG ein Set von Servicepaketen an, mit denen Sie die Komplexität des Themas entlang der Dimensionen System, Bank und Kunde erfolgreich und sicher bewältigen. << 5 gumentieren wird. Ebenso ist zu erwarten, dass die Prozesse standardisierter werden. Ich glaube, dass sich daher eher das Berufsbild des Kundenberaters verändern wird. Wie wird sich die Digitalisierung auf die Kommunikation mit dem Kunden auswirken? Das Beratungsgespräch selbst wird zunehmend digital unterstützt, zum Beispiel durch iPads oder Screens, auf denen sich Informationen und Simulationen von Ereignissen direkt aufzeigen lassen. Zweitens kann ich mir gut vorstellen, dass in den kommenden Jahren Videoberatung, Co-Browsing oder auch Web Chats an Bedeutung gewinnen, weil gewisse Kunden für bestimmte Fragestellungen nicht zur Filiale gehen möchten. Was sind Ihre Tipps an Banken im Umgang mit der Digitalisierung? A NL A GE B E R AT UN G BERATUNGSMODELLE DER ZUKUNFT Nun hält die Digitalisierung auch Einzug in der Anlageberatung. Welche Trends können Sie beobachten? Es herrscht eine enorm hohe Investitionssicht auf diese Themen. Kostenüberlegungen stehen dabei oft im Vordergrund. Meine erste Empfehlung ist, viel mehr auf die Möglichkeiten der Prozessoptimierung und damit auch der entsprechenden Kostensenkung mithilfe der Digitalisierung zu achten. Zweitens würde ich den hybriden Kunden in den Mittelpunkt stellen und eine Multikanal-Strategie fahren: Damit kann der Kunde selber entscheiden, welche Dienstleistungen er wann und über welchen Kanal beziehen möchte. Und drittens empfehle ich Mut, auch mal das eine oder andere auszuprobieren. Es herrscht immer noch zu grosse Vorsicht. << Einerseits sieht man immer komplexere Algorithmen, die Portfolien in den Zielvorgaben halten und die es erlauben, Anlageentscheidungen nach Risikokriterien zu treffen. Andererseits sieht man, dass solche Produkte und Dienstleistungen auch bei den Kunden gut ankommen. Wie gehen die Banken damit um? Kristallisieren sich Digitalisierungsstrategien heraus? In der Anlageberatung sieht man für Banken vor allem drei relevante Geschäftsmodelle: Auf der einen Seite der Achse haben wir sogenannte Robo Advisors, die vollkommen automatisiert ein Portfolio zusammenstellen und laufend anpassen, wenn es aufgrund spezifizierter Kriterien zu Veränderungen kommt. Auf der anderen Seite beobachten wir, dass entlang der klassischen Beratungsansätze Elemente digitalisiert und dem Kunden mehr Informationen zur Seite gestellt werden. Schliesslich gibt es ein Modell, das in der Schweiz noch nicht so weit verbreitet ist, dem ich jedoch ein hohes Potenzial zugestehe: das hybride Modell. Hier werden Robo-Advisor-Modelle mit einzelnen Beratungselementen angereichert, wobei die Beratungsleistungen abhängig vom Geschäftsmodell und vom Umfang möglicherweise auch bezahlt werden. Welche Rolle spielt der Kundenberater in diesen Modellen? Aus meiner Sicht wird es den Kundenberater in den kommenden Jahren weiterhin brauchen. In Umfragen sieht man, dass Kunden gerade bei komplexen Entscheidungssituationen die Interaktion mit einem Menschen wünschen, mit dem sie Überlegungen verifizieren können. Insofern glaube ich nicht, dass der Kundenberater obsolet wird. Ich erwarte aber, dass er andere Funktionen übernehmen und auf einer anderen Logik ar- 6 Prof. Dr. Andreas Dietrich, Institut für Finanzdienstleistungen Zug IFZ Das Video-Interview mit Prof. Dr. Andreas Dietrich finden Sie hier: >> YouTube: https://youtu.be/npiXCK_EfnM PA R T NE R S C H A F T MI T K P M G COMPLIANCE-SICHERHEIT DURCH AUTOMATISIERUNG Die jüngsten wirtschaftlichen Entwicklungen haben insbesondere im Finanzdienstleistungssektor zu erheblichen Veränderungen und Herausforderungen geführt, und die Finanzmarktakteure sehen sich mit einer erhöhten Regulierungsdichte auf den nationalen und internationalen Finanzplätzen konfrontiert. Mit der geplanten Einführung des Finanzdienstleistungsgesetzes (FIDLEG) in der Schweiz und der bereits erfolgten Revision der Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID II) in der Europäischen Union stehen in diesem Zusammenhang signifikante regulatorische Änderungen zum Thema Anlegen und Suitability an. Die Industrie ist sich einig, dass eine teilautomatisierte Lösung, welche technische und inhaltliche Aspekte der Regulierung erfasst, sowohl aus Compliance- als auch aus Kostenüberlegungen zwingend ist. Seit Mitte 2014 arbeiten Finnova und KPMG gemeinsam intensiv am Aufbau und an der Entwicklung eines Automatisierungsprojekts, welches die MiFID-IIund FIDLEG-spezifischen Anforderungen in einer IT-Lösung aufgreifen soll, um dadurch die Compliance-Sicherheit zu erhöhen und die Implementierung der neuen Bestimmungen zu erleichtern. Im Rahmen von sechs ganztägigen Implementation Committees wird eine Core Group, bestehend aus KPMG, Finnova und Banken, ausgewählte Themengebiete der Anforderungen von MiFID II und FIDLEG bearbeiten, regulatorische Unsicherheiten analysieren, organisatorische Massnahmen ableiten und die systemtechnische Umsetzung in der Finnova Banking Software vorbereiten. Die Ergebnisse werden im Nachgang an jedes Implementation Committee in einem Implementation Guide festgehalten. Der Fokus wird dabei auf das Thema Anlegerschutz gelegt. Dies umfasst beispielsweise die Kundensegmentierung und -risikoklassifizierung, die Entscheidung für oder gegen Unabhängigkeit und der Umgang mit Retrozessionen, BestExecution-Anforderungen oder Aufzeichnungspflichten. Die sequentielle Durchführung von Implementation Committees und die schrittweise Entwicklung des Implementation Guides bis Ende 2016 sind dabei gezielt darauf ausgerichtet, die Entwicklungszyklen der Regulierung und die derzeit noch zahlreichen und wesentlichen Unsicherheiten in Bezug auf die finale Ausgestaltung in der Implementierung zu berücksichtigen. Die Zusammenarbeit mit den Bankenvertretern soll zudem sicherstellen, dass spezifische Detaillierungen aufgenommen und die komplexen Anforderungen ganzheitlich und praxisorientiert abgedeckt werden. << Über KPMG KPMG ist eine der weltweit führenden Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaften mit rund 162 000 Mitarbeitenden in 155 Ländern. Im Dezember 1910 als Zürcher Treuhand-Vereinigung gegründet, hat sich die KPMG in der Schweiz und in Liechtenstein zu einem global agierenden Unternehmen mit rund 1700 Angestellten in den Dienstleistungsbereichen Audit, Tax und Advisory sowie den internen Unterstützungsfunktionen entwickelt. Der Geschäftsbereich Financial Services widmet sich intensiv und spezialisiert der Prüfung und Beratung von Finanzintermediären wie Banken, Versicherungen sowie Kapitalanlage- und Fondsgesellschaften. Dabei unterstützt und berät das seit Oktober 2014 bestehende Regulatory Competence Center Finanzdienstleister bei der Implementierung und Einhaltung regulatorischer Anforderungen, wie beispielsweise in den Bereichen Cross-Border-Risiken, Geldwäscherei, FATCA, MiFID II oder FIDLEG. Durch den Einsatz multidisziplinärer Teams und der dadurch entstehenden ganzheitlichen Betrachtungsweise werden Komplettlösungen erarbeitet, welche zugleich die individuellen Bedürfnisse der Unternehmen abdecken. 7 F INNO VAT ION 2 0 15 PRAXISPROJEKTE IN HOHER QUALITÄT Seit vielen Jahren engagiert sich Finnova für den Informatiknachwuchs in der Schweiz. Bereits zum 8. Mal wurde nun in Zusammenarbeit mit der Hochschule für Technik der FHNW der Förderpreis «Finnovation» verliehen. Im Studiengang Informatik arbeiteten acht Gruppen über zwei Semester lang an einem Projekt, dessen Aufgabenstellung sie jeweils aus der Industrie/Wirtschaft erhielten. Gegen Ende des zweiten Studienjahres präsentierten die Studierenden diese Arbeiten einer Fachjury, losgelöst vom Bewertungsprozess der FHNW und dem entsprechenden Auftraggeber, anlässlich der Finnovation am 8. Juni 2015. Mit grossem Interesse folgten Haken Erci, Vorstand der Aargauischen Lehrmeistervereinigung Informatik, Daniel Liebhart, Dozent an der Hochschule für Technik in Zürich, sowie Steffen Lentz, Entwicklungsleiter bei Finnova, den einzelnen Projektvorstellungen. Offene Punkte wurden von der Jury im Anschluss angesprochen und Detailinformationen abgeholt. Prof. Jürg Christener, Direktor der Hochschule für Technik, freute sich zusammen mit den Jurymitgliedern über die hohe Qualität der Praxisarbeiten. Augenfällig war offenbar auch die agile Arbeitsweise zwischen den Teams und deren Auftraggebern. Gewinner der Finnovation 2015 ist das Team «Fenstermess App», dessen Arbeit im Auftrag der Fensterbaufirma «1a hunkeler fenster AG» durch ihre praktische Anwendung überzeugte. Wir gratulieren den acht Studierenden herzlich zu ihrem Sieg. << Weitere Impressionen der Finnovation 2015 finden Sie unter folgendem Link: >> YouTube: https://youtu.be/7laPZMB0hjE 8 COMMUNITY NEWS Zähringer Privatbank AG neuer Finnova-Kunde Die am 1. Mai 2015 gestartete Bank lagert wesentliche, aber an der Kundenschnittstelle nicht differenzierende Teile ihrer Wertschöpfungskette an Swisscom aus. Das Swisscom Banken-Verarbeitungscenter liefert ihr die Bankenplattform mit der Kernlösung von Finnova sowie Umsysteme wie beispielsweise ein Kundenbetreuungstool. Ebenso werden das Wertschriftengeschäft sowie der Zahlungsverkehr über Swisscom abgewickelt. Aargauische Kantonalbank live auf dem Verarbeitungscenter Anfang Juli 2015 ist mit der Aargauischen Kantonalbank (AKB) die erste AvaloqBank auf dem Verarbeitungscenter der Swisscom, das auf der Finnova Banking Software basiert, live gegangen. Dank des Avaloq-Finnova-Adapters, der in enger Zusammenarbeit zwischen Swisscom und Finnova entwickelt wurde, ist dies ohne Migration möglich. «Wir profitieren mit der Lösung von Einsparungen von rund 25 Prozent gegenüber dem bisherigen Modell», begründet Dr. Karsten Kunert, Leiter Services & Logistik der AKB, unter anderem den Entscheid. Dieser Adapter erlaubt Avaloq-Banken künftig, weitere Business Services wie zum 9 Beispiel den Zahlungsverkehr ohne Migration über das Swisscom Verarbeitungscenter zu beziehen. Der Go-live der AKB mit der Valorenzentrale ist für Finnova ein wichtiger Meilenstein für das in Partnerschaft mit der Swisscom entwickelte BPO-Angebot für Banken. Valiant pilotiert FXLinX Mit der Valiant Bank AG konnte ein kompetenter Partner für die Pilotierung der Option FXLinX (automatisierter Devisenhandel) gefunden werden. Die ersten technischen Funktionstests wurden auf Seiten Finnova und Swisscom sowie mit der Zürcher Kantonalbank als StreetsideGegenpartei erfolgreich durchgeführt. Die Entwicklung ist auf Kurs und es ist das Ziel, FXLinX bei Valiant zusammen mit Swisscom Anfang 2016 in Produktion zu nehmen. Leuchter IT Solutions wird FinnovaSchnittstellenpartner Ab sofort ist der Luzerner IT-Dienstleister mit Docugate Produktpartner im Bereich «Individual Document Output Systeme», basierend auf Microsoft Office. Einerseits möchten wir dadurch die Anforderungen in Bezug auf den Datenaustausch standardisieren und sicherstellen. Und andererseits soll die transparente Zusammenarbeit mit bestehenden und zukünftigen Kunden gefördert sowie professionalisiert werden. Zusätzlich sollen Risiken gemindert und insgesamt die Qualität gesteigert werden. 5. Schweizer Bankengipfel mit Finnova Der Bankengipfel ist die Dialogplattform auf oberster Ebene für das Management der Schweizer Banken und findet am 27. Oktober 2015 im Park Hyatt Hotel in Zürich statt. Die Teilnehmer erwartet ein interessantes Programm, das zusammen mit dem Fachbeirat und unter Einbindung des Know-hows der «Schweizer Bank» und der «Handelszeitung» zusammengestellt wurde. Gerne weisen wir Sie speziell auf die Diskussionsrunde zum Thema «Industrialisierung und Digitalisierung – ein Widerspruch?» um 15.15 Uhr hin, an der unser Chief Product Officer Markus Waser teilnehmen wird. Seien Sie dabei und geniessen Sie einen spannenden Tag mit hochkarätigen Referenten und Teilnehmern. Auf www.bankengipfel.ch finden Sie weitere Informationen zur Veranstaltung. Als Kunde und Partner von Finnova profitieren Sie von einem Rabatt von 20% auf die Konferenzkarte: www.finnova.com/bankengipfel VERANSTALTUNGEN Datum Event Finnova Ort 01.–02.10.2015 8 th Richmond Finance Summit Teilnehmer Lausanne 27.10.2015 5. Schweizer Bankengipfel Teilnehmer & Förderer Zürich 19.11.2015 IFZ Retail Banking Konferenz 2015 Sponsor Zug Änderungen vorbehalten SMARTER BANKING finnova AG Bankware Merkurstrasse 6 5600 Lenzburg T +41 62 886 47 47 Schweiz F +41 62 886 48 88 www.finnova.com [email protected]
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